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(11) |
EP 1 237 654 B9 |
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KORRIGIERTE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis: Bibliographie entspricht dem neuesten Stand |
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Korrekturinformation: |
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Korrigierte Fassung Nr. 1 (W1 B1) |
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Korrekturen, siehe
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| (48) |
Corrigendum ausgegeben am: |
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21.07.2004 Patentblatt 2004/30 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.05.2004 Patentblatt 2004/21 |
| (22) |
Anmeldetag: 13.12.2000 |
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2000/012668 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2001/043875 (21.06.2001 Gazette 2001/25) |
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| (54) |
ANORDNUNG VON PROBENBEHÄLTNISSEN UND DEREN VERWENDUNG ZUR MULTIANALYTBESTIMMUNG
ARRANGEMENT OF CONTAINERS FOR SAMPLES AND USE THEREOF FOR MULTIANALYTE DETERMINATION
ENSEMBLE DE RECIPIENTS POUR ECHANTILLONS ET SON UTILISATION DANS LA DETERMINATION
DE PLUSIEURS ANALYTES
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
17.12.1999 CH 231699 21.03.2000 CH 5342000
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.09.2002 Patentblatt 2002/37 |
| (73) |
Patentinhaber: Zeptosens AG |
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4108 Witterswil (CH) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- SCHÜRMANN-MADER, Eveline
CH-5089 Zeihen (CH)
- ABEL, Andreas, P.
CH-4054 Basel (CH)
- BOPP, Martin, A.
CH-4053 Basel (CH)
- DUVENECK, Gert, L.
79189 Bad Krozingen (DE)
- EHRAT, Markus
CH-4312 Magden (CH)
- KRESBACH, Gerhard, M.
79219 Staufen (DE)
- PAWLAK, Michael
79725 Laufenburg (DE)
- SCHÄRER-HERNANDEZ, Nania, G.
CH-4460 Gelterkinden (CH)
- SCHICK, Eginhard
79618 Rheinfelden (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-96/35940 WO-A-98/22799 US-A- 5 019 351
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WO-A-97/01087 WO-A-98/41863
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine ein- oder zweidimensionale Anordnung von Flusszellen,
als Bestandteil eines Arrays von Probenbehältnissen, mit mindestens je einem Zu- und
Ablauf für jedes Probenbehältnis, gebildet aus einer Grundplatte und einem damit zusammengebrachten
Körper mit einer Anordnung von räumlichen Aussparungen entsprechend der Anordnung
der Probenbehältnisse, welche es ermöglicht, auch sehr geringe Proben- oder Reagentienmengen
den Probenbehältnissen, welche in einer hohen Anzahl auf einer kleinen Grundfläche
angeordnet sein können, zuzuleiten und / oder von ihnen abzuführen. Indem für jedes
Probenbehältnis mindestens ein Reservoir zur Aufnahme von dem Probenbehältnis abzuführender
Flüssigkeit in die Anordnung integriert ist, kann zugleich das periphere System von
Flüssigkeitszu- und abführungen stark vereinfacht werden gegenüber herkömmlichen technischen
Lösungen.
[0002] Zur Bestimmung eines einzelnen Analyten in einer Probe, insbesondere für die Diagnostik,
sind vielfach Anordnungen bekannt geworden, bei denen der Transport von Proben und
Reagentien mittels Kapillarkräften erfolgt. Damit kann oft der Einsatz von Pumpen
zum Flüssigkeitstransport vermieden werden. In dem US-Patent Nr. 5,019,351 wird eine
besondere Ausführungsform einer solchen Vorrichtung beschrieben, bei der zwischen
einer Grund- und einer Deckplatte eine Reaktionskapillare mit einem Einlassende und
einem Auslassende angeordnet ist, wobei das Einlassende fluidisch verbunden ist mit
einer Zone zur Aufnahme und Mischung einer Probe mit Reagentien, und wobei die Reaktionskapillare
unterteilt ist in eine "Stromaufwärts-" (upstream region) und eine "Stromabwärts"-Region
(downstream region), und wobei die Dicke der Reaktionskapillare von der Stromaufwärts-Region
in Richtung der Stromabwärts-Region zunimmt. Mit dieser Anordnung sollen gleichmässige,
reproduzierbare Strömungsverhältnisse innerhalb der Reaktionskapillaren erzielt werden.
In dieser Patentschrift sind des weiteren Ausführungsformen beschrieben, in denen
das Auslassende der Reaktionskapillaren mit einem Bereich zum Auffangen austretender
Flüssigkeit verbunden ist. Dabei sind alle Bestandteile dieser Struktur; mit Ausnahme
der Einlassregion, in einem durchgehenden Kanal- bzw. Kapillarsystem, zwischen der
gemeinsamen Grundplatte und einer gemeinsamen Deckplatte, untergebracht. Die wesentliche
technische Grundlage für die Patentschrift beruht auf einem Stofftransport aufgrund
des Kapillareffektes.
[0003] Eine solche Anordnung von kapillar-artigen Flusszellen ist jedoch für den Einsatz
in Verbindung mit einer Vielzahl von Messbereichen auf einem gemeinsamen Träger, zur
Bestimmung unterschiedlicher Analyten oder Untersuchung unterschiedlicher Proben,
als kaum geeignet, insbesondere wegen des erforderlichen hohen Platzbedarfs. Entsprechend
findet sich in US-Patent Nr. 5,019,351 auch keinerlei Hinweis auf array-förmige Anordnungen
mehrerer derartiger Flusszellen. Ausserdem ist eine Entfernung in die Auffangzone
ausgetretener Flüssigkeit nicht möglich.
[0004] Zur Bestimmung einer Vielzahl von Analyten sind gegenwärtig vor allem Verfahren verbreitet,
in denen in sogenannten Mikrotiterplatten der Nachweis unterschiedlicher Analyten
in diskreten Probenbehältnissen oder "Wells" dieser Platten erfolgt. Am weitesten
verbreitet sind dabei Platten mit einem Raster von 8 x 12 Wells auf einer Grundfläche
von typischerweise ca. 8 cm x 12 cm (siehe beispielsweise Corning Costar-Katalog Nr.
3370, 1999), wobei zur Füllung eines einzelnen Wells ein Volumen von einigen hundert
Mikrolitern erforderlich ist. Für zahlreiche Anwendungen wäre es jedoch wünschenswert,
das Probenvolumen deutlich zu verringern, nicht nur zur Verminderung des Bedarfs an
gegebenenfalls nur in kleinen Mengen verfügbaren Proben und an Reagentien, sondern
insbesondere auch zur Verringerung der Diffusionswege und damit der Assay-Durchführungszeiten
im Falle von Assays, bei denen biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente
zur Erkennung eines oder mehrerer Analyten in einer Probe an einer Begrenzungswand
der Probenbehältnisse immobilisiert sind
[0005] Im Falle von in einem Array angeordneten offenen Probenbehältnissen, welche von der
klassischen Mikrotiterplatte abgeleitet sind, bestand eine bekannte technische Lösung
zur Verringerung der Volumina der individuellen Probenbehältnisse darin, eine größere
Anzahl von Wells auf gleicher Grundfläche anzuordnen, beispielsweise 384 (siehe beispielsweise
Coming Costar Katalog Nr. 3702, 1999) oder 1536 anstelle der klassischen 96 Wells.
Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass zumindest für einen Teil der erforderlichen Arbeitsschritte
der Probenmanipulation, wie z. B. Probenzugabe oder Absaugen, die als industrieller
Standard eingeführten Geräte und Laborroboter weiterhin beibehalten werden konnten.
Andere bekannte technische Lösungen bestanden darin, die klassische Plattengrundfläche
aufzugeben und die Größe der einzelnen Wells ausschliesslich nach den für eine bestimmte
Anwendung notwendigen Probenvolumina auszurichten. Derartige Anordnungen wurden unter
der Bezeichnung "Nanotiterplatten" bekannt, deren individuelle Probenbehältnis-Volumina
teilweise nur noch einige Nanoliter betragen. Diese technische Lösung erfordert jedoch
die Abkehr von den derzeit weit gebräuchlichen Laborrobotern, welche auf den klassischen
Mikrotiterplattenstandard ausgelegt sind.
[0006] Mit zunehmender Verringerung der Größe der individuellen offenen Probenbehältnisse
und / oder mit der zur Verringerung der Diffusionswege wünschenswerten Verringerung
der Dicke der Flüssigkeitsschicht über der Grundfläche wird jedoch der zunehmende
Einfluss der Verdunstung von Flüssigkeit während eines Assays zu einem immer größeren,
zu berücksichtigendem Problem.
[0007] Dem besagten Problem der Verdunstung kann weitgehend begegnet werden mittels Verwendung
von, bis auf Probeneintritts- und Probenaustrittsöffnungen, geschlossenen Probenbehältnissen.
[0008] Für den Fall einer einzigen Messfläche mit einem damit in Kontakt stehenden Probenbehältnis
sind derartige Durchflusszellen, zu denen eine flüssige Probe und / oder Reagentien
in einem einzigen Puls oder kontinuierlich zugeführt werden können, seit langem bekannt.
[0009] In der US-P 5,747,274 werden Messanordnungen und Verfahren zur Früherkennung eines
Herzinfarkts, durch die Bestimmung mehrerer von mindestens drei Herzinfarktmarkern
beschrieben, wobei die Bestimmung dieser Marker in individuellen oder in einem gemeinsamen
Probenbehältnis erfolgen kann, wobei im letzteren Falle, der gegebenen Beschreibung
folgend, ein einziges Probenbehältnis als ein durchgehender Flusskanal ausgebildet
ist, dessen eine Begrenzungsfläche beispielsweise eine Membran bildet, auf der Antikörper
für die drei verschiedenen Marker immobilisert sind. Es gibt jedoch keine Hinweise
auf eine Bereitstellung von mehreren derartigen Probenbehältnissen oder Flusskanälen
auf einem gemeinsamen Träger. Ausserdem werden auch keine geometrischen Angaben über
die Größen der Messflächen gegeben.
[0010] In derartigen Verfahren zum Nachweis von Analyten in einer oder mehreren Proben sind
in der Vergangenheit in zunehmendem Maße optische Methoden, beispielsweise basierend
auf der Bestimmung der Änderung einer Absorption oder einer Lumineszenz, entwickelt
worden, da solche Methoden berührungslos und ohne stärkere Rückwirkung auf die Probe
selbst durchgeführt werden können. Die klassischen Messmethoden, wie beispielsweise
Absorptions- oder Fluoreszenzmessungen, beruhen im allgemeinen auf der direkten Beleuchtung
eines Probevolumens in einem Probenbehältnis oder eines Messfeldes auf einer Innenwand
eines Probenbehältnisses einer flüssigen Probe. Diese Anordnungen haben den Nachteil,
dass neben dem Anregungsvolumen oder der Anregungsfläche, innerhalb derer ein Signal
zum Nachweis eines Analyten erzeugt werden soll, im allgemeinen ein erheblicher Anteil
der Umgebung von Anregungslicht erfasst wird, was zur nachteiligen Erzeugung von störenden
Untergrundsignalen führen kann.
[0011] Zur Erreichung tieferer Nachweisgrenzen sind zahlreiche Messanordnungen entwickelt
worden, in denen der Nachweis des Analyten auf dessen Wechselwirkung mit dem evaneszenten
Feld beruht, welches mit der Lichtleitung in einem optischen Wellenleiter verbunden
ist, wobei auf der Oberfläche des Wellenleiters biochemische oder biologische Erkennungselemente
zur spezifischen Erkennung und Bindung der Analytmoleküle immobilisiert sind. Koppelt
man eine Lichtwelle in einen optischen Wellenleiter ein, der von optisch dünneren
Medien, d.h. Medien mit niedrigerem Brechungsindex, umgeben ist, so wird sie durch
Totalreflexion an den Grenzflächen der wellenleitenden Schicht geführt. In die optisch
dünneren Medien tritt dabei ein Bruchteil des geführten Lichts ein. Diesen Anteil
bezeichnet man als evaneszentes oder quergedämpftes Feld. Die Stärke des evaneszenten
Feldes ist sehr stark abhängig von der Dicke der wellenleitenden Schicht selbst sowie
vom Verhältnis der Brechungsindices der wellenleitenden Schicht und der sie umgebenden
Medien. Bei dünnen Wellenleitern, d. h. Schichtdicken von derselben oder niedrigerer
Dicke als der zu führenden Wellenlänge, können diskrete Moden des geleiteten Lichts
unterschieden werden. Derartige Verfahren haben den Vorteil, dass die Wechselwirkung
mit dem Analyten auf die Eindringtiefe des evaneszenten Feldes ins angrenzende Medium,
in der Größenordnung von einigen hundert Nanometern, beschränkt ist und Störsignale
aus der Tiefe des Mediums weitgehend vermieden werden können. Die ersten vorgeschlagenen
derartigen Messanordnungen beruhten auf hochmultimodalen, selbsttragenden Einschichtwellenleitern,
wie beispielsweise Fasern oder Plättchen aus transparentem Kunststoff oder Glas, mit
Stärken von einigen hundert Mikrometern bis zu mehreren Millimetern.
[0012] In der US-P 4,978,503 wird eine Messanordnung beschrieben, in der eine flüssige Probe
über Kapillarkräfte in eine Kavität eingezogen wird, wobei eine optisch transparente
Seitenwand als selbsttragender Multimode-Wellenleiter ausgebildet ist, wobei zumindest
auf einem Teil seiner der Kavität zugewandten Oberfläche biochemische Erkennungselemente
("Patches") zur Erkennung und Bindung eines Analyten aus einer Probe immobilisiert
sind. In dieser Anordnung ist von Nachteil, dass ein Austausch der in die Kapillare
gelangten Flüssigkeit nicht vorgesehen ist, welches beispielsweise in einem mehrstufigen
Assay wünschenswert wäre.
[0013] In der WO 94/27137 werden Messanordnungen beschrieben, in denen "Patches" mit unterschiedlichen
Erkennungselementen, zum Nachweis unterschiedlicher Analyten, auf einem selbstragenden
optischen Substratwellenleiter (Einschichtwellenleiter) mit Stirnflächenlichteinkopplung
immobilisiert sind, wobei die räumlich selektive Immobilisierung mittels photoaktivierbarer
Crosslinker erfolgt. Gemäß der gegebenen Beschreibung können mehrere Patches in Reihe
in gemeinsamen parallelen Flusskanälen oder Probenbehältnissen angeordnet sein, wobei
sich die parallelen Flusskanäle oder Probenbehältnisse über die gesamte Länge des
als Sensor genutzten Bereichs des Wellenleiters erstrecken, um eine Beeinträchtigung
der Lichtleitung im Wellenleiter zu vermeiden. Hinweise auf eine zweidimensionale
Integration einer Vielzahl von Patches und Probenbehältnissen werden jedoch nicht
gegeben. In einer ähnlichen Anordnung werden in der WO 97/35203 verschiedene Ausführungsformen
einer Anordnung beschrieben, in der in parallelen, separaten Flusskanälen oder Probenbehältnissen
für die Probe und Kalibrationslösungen niedriger und gegebenenfalls zusätzlich hoher
Analytkonzentration unterschiedliche Erkennungselemente zur Bestimmung verschiedener
Analyten jeweils immobilisiert sind. Auch hier wird jedoch keinerlei Hinweis auf mögliche
2-dimensionale Anordnungen gegeben.
[0014] Zur Verbesserung der Empfindlichkeit und gleichzeitig einfacheren Herstellung in
Massenfabrikation wurden planare Dünnschichtwellenleiter vorgeschlagen. Ein planarer
Dünnschichtwellenleiter besteht im einfachsten Fall aus einem Dreischichtsystem: Trägermaterial,
wellenleitende Schicht, Superstrat ( bzw. zu untersuchende Probe), wobei die wellenleitende
Schicht den höchsten Brechungsindex besitzt. Zusätzliche Zwischenschichten können
die Wirkung des planaren Wellenleiters noch verbessern.
[0015] Es sind verschiedene Verfahren für die Einkopplung von Anregungslicht in einen planaren
Wellenleiter bekannt. Die am frühesten benutzten Verfahren beruhten auf Stirnflächenkopplung
oder Prismenkopplung, wobei zur Verminderung von Reflexionen infolge von Luftspalten
im allgemeinen eine Flüssigkeit zwischen Prisma und Wellenleiter aufgebracht wird.
Diese beiden Methoden sind vor allem in Verbindung mit Wellenleitern relativ grosser
Schichtdicke, d. h. insbesondere selbsttragenden Wellenleitern, sowie bei einem Brechungsindex
des Wellenleiters von deutlich unter 2 geeignet. Zur Einkopplung von Anregungslicht
in sehr dünne, hochbrechende wellenleitende Schichten ist demgegenüber die Verwendung
von Koppelgittern eine wesentlich elegantere Methode.
[0016] Es können verschiedene Methoden zum Analytnachweis im evaneszenten Feld geführter
Lichwellen in optischen Schichtwellenleitem unterschieden werden. Aufgrund des eingesetzten
Messprinzips kann man beispielsweise zwischen Fluoreszenz- oder allgemeiner Lumineszenzmethoden
auf der einen Seite und refraktiven Methoden andererseits unterscheiden. Hierbei können
Verfahren zur Erzeugung einer Oberflächenplasmonenresonanz in einer dünnen Metallschicht
auf einer dielektrischen Schicht mit niedrigerem Brechungsindex in die Gruppe der
refraktiven Methoden mit einbezogen werden, sofern als Basis zur Bestimmung der Messgrösse
der Resonanzwinkel des eingestrahlten Anregungslichts zur Erzeugung der Oberflächenplasmonenresonanz
dient. Die Oberflächenplasmonenresonanz kann aber auch zur Verstärkung einer Lumineszenz
oder zur Verbesserung des Signal-zu-Hintergrund-Verhältnisses in einer Lumineszenzmessung
verwendet werden. Die Bedingungen zur Erzeugung einer Oberflächenplasmonenresonanz
sowie zur Kombination mit Lumineszenzmessungen sowie mit wellenleitenden Strukturen
sind vielfach in der Literatur beschrieben, beispielsweise in den US-Patenten US-P
5,478,755, US-P 5,841,143, US-P 5,006,716 und US-P 4,649,280.
[0017] Mit dem Begriff "Lumineszenz" wird in dieser Anmeldung die spontane Emission von
Photonen im ultravioletten bis infraroten Bereich nach optischer oder nichtoptischer,
wie beispielsweise elektrischer oder chemischer oder biochemischer oder thermischer
Anregung, bezeichnet. Beispielsweise sind Chemilumineszenz, Biolumineszenz, Elektrolumineszenz
und insbesondere Fluoreszenz und Phosphoreszenz unter dem Begriff "Lumineszenz" mit
eingeschlossen.
[0018] Bei den refraktiven Messmethoden wird die Änderung des sogenannten effektiven Brechungsindex
aufgrund molekularer Adsorption oder Desorption auf dem Wellenleiter zum Nachweis
des Analyten benutzt. Diese Änderung des effektiven Brechungsindex wird, im Falle
von Gitterkoppler-Sensoren, bestimmt aus der Änderung des Koppelwinkels für die Ein-
oder Auskopplung von Licht in oder aus dem Gitterkoppler-Sensor, und im Falle von
interferometrischen Sensoren aus der Änderung der Phasendifferenz zwischen dem in
einem Sensorarm und einem Referenzarm des Interferometers geführten Messlichts.
[0019] Die genannten refraktiven Methoden haben den Vorteil, dass sie ohne Verwendung zusätzlicher
Markierungsmoleküle, sogenannter molekularer Labels, eingesetzt werden können. Der
Nachteil dieser labelfreien Methoden ist jedoch, dass die damit erzielbaren Nachweisgrenzen
aufgrund der geringen Selektivität des Messprinzips, in Abhängigkeit von dem Molekulargewicht
des Analyten auf pico- bis nanomolare Konzentrationsbereiche beschränkt sind, was
für viele Anwendungen der modernen Spurenanalytik, beispielsweise für diagnostische
Applikationen, nicht ausreichend ist.
[0020] Zur Erreichung tieferer Nachweisgrenzen erscheinen lumineszenz-basierende Methoden
aufgrund größerer Selektivität der Signalerzeugung besser geeignet. Dabei ist die
Lumineszenzanregung auf die Eindringtiefe des evaneszenten Feldes in das optisch dünnere
Medium, also auf die unmittelbare Umgebung des wellenleitenden Bereichs mit einer
Eindringtiefe in der Größenordnung von einigen hundert Nanometern ins Medium beschränkt.
Dieses Prinzip wird evaneszente Lumineszenzanregung genannt.
[0021] Mittels hochbrechender Dünnschichtwellenleiter, in Kombination mit Lumineszenzdetektion,
basierend auf einem nur einige hundert Nanometer dünnen wellenleitenden Film auf einem
transparenten Trägermaterial, konnte in den letzten Jahren die Empfindlichkeit deutlich
gesteigert werden. Beispielsweise wird in der WO 95/33197 eine Methode beschrieben,
in der das Anregungslicht über ein Reliefgitter als diffraktives optisches Element
in den wellenleitenden Film eingekoppelt wird. Die isotrop abgestrahlte Lumineszenz
in der Eindringtiefe des evaneszenten Feldes befindlicher lumineszenzfähiger Substanzen
wird mittels geeigneter Messvorrichtungen, wie zum Beispiel Photodioden, Photomultiplier
oder CCD-Kameras, gemessen. Es ist auch möglich, den in den Wellenleiter rückgekoppelten
Anteil der evaneszent angeregten Strahlung über ein diffraktives optisches Element,
zum Beispiel ein Gitter, auszukoppeln und zu messen. Diese Methode ist zum Beispiel
in der WO 95/33198 beschrieben.
[0022] Zur gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden Durchführung von ausschließlich lumineszenzbasierenden
Mehrfachmessungen mit im wesentlichen monomodalen, planaren anorganischen Wellenleitern
sind, z. B. in der WO 96/35940, Vorrichtungen (Arrays) bekannt geworden, in denen
auf einer Sensorplattform wenigstens zwei getrennte wellenleitende Bereiche angeordnet
sind, so dass das in einem wellenleitenden Bereich geführte Anregungslicht von anderen
wellenleitenden Bereichen getrennt ist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung sollen
räumlich getrennte Messbereiche (d) (gemäß Figur 3) durch die geschlossene Fläche
definiert werden, die dort immobilisierte biologische oder biochemische oder synthetische
Erkennungselemente zur Erkennung eines Analyten aus einer flüssigen Probe einnehmen.
Diese Flächen können dabei eine beliebige Geometrie, beispielsweise die Form von Punkten,
Kreisen, Rechtecken, Dreiecken, Ellipsen oder Linien, haben.
[0023] In der WO 98/22799 werden Anordnungen von Probenbehältnissen für Messanordnungen
zur Bestimmung der im evaneszenten Feld eines planaren Wellenleiters angeregten Lumineszenz
vorgeschlagen, bei denen die zur Einkopplung des Anregungslichts dienenden Gitter
jeweils vom Material bedeckt sind, aus denen die Seitenwände der Probenbehältnisse
geformt sind. Zwar kann damit jegliche Veränderung der Einkoppelbedingungen verhindert
werden, jedoch werden damit sehr hohe Anforderungen an die Transparenz, Fluoreszenzfreiheit
und möglichst niedrige Brechzahl des Wandmaterials gestellt, die in Kombination nur
schwer gleichzeitig zu erfüllen sind.
[0024] Nachteilig für alle im bekannten Stand der Technik beschriebenen Vorrichtungen ist,
dass diese entweder keinen Austausch der Proben- und / oder Reagentienflüssigkeiten
erlauben oder hierfür relativ komplexe Anordnungen erfordern, nämlich jeweils die
Verbindung mit fluidisch abdichtenden Anschlüssen und Schlauchverbindungen zur Zuund
Abfuhr flüssiger Proben und Reagentien, was insbesondere den automatischen Betrieb
und Austausch von Kombinationen von als Sensorplattformen dienenden Grundplatten und
darauf aufgesetzten Körpern zur Erzeugung von Probenbehältnissen im jeweiligen Einmalgebrauchsverfahren
deutlich erschwert bzw. technisch aufwendige Lösungen erfordert.
[0025] Es besteht daher ein Bedarf nach einer einfachen Anordnung von Probenbehältnissen,
insbesondere in Form ein- oder zweidimensionaler Arrays, bei denen die Zufuhr von
Probenlösungen und Reagentien und die Abfuhr austretender Proben- oder Reagentienflüssigkeiten
deutlich vereinfacht ist, wobei jedoch die qualitativen Messgenauigkeiten nicht negativ
beeinflusst werden.
[0026] Es wurde nun überraschend gefunden, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
von Probenbehältnissen, welche jeweils ein Reservoir zur Aufnahme von aus Flusszellen
als Teil dieser Probenbehältnisse austretenden Flüssigkeiten, beispielsweise in Form
einer als Reservoir dienenden Vertiefung in einer Aussenwand, aufweisen, eine Vielzahl
von Probenbehältnissen auf einer kleinen Grundfläche angeordnet werden können, ohne
dass ein komplexes System von peripheren Zu- und Ableitungen für eine automatische
Zuund Abfuhr von Proben und Reagentien erforderlich wird. Zugleich können die Aufnahmevolumina
der einzelnen Flusszellen selbst dann niedrig gehalten werden, wenn zur Erzeugung
eines ausreichenden Mess-Signals relativ große Grundflächen der Flusszellen auf einer
Grundplatte erforderlich sind, da die Flusszellen bis auf die Ein- und Austrittsöffnungen
für Proben- oder Reagentienzu- und abfuhr geschlossen sind und die Höhe einer Flusszelle
als der Abstand zwischen einer Grundplatte und der gegenüberliegenden Begenzung einer
Ausnehmung eines mit der Grundplatte zusammengebrachten Körpers sehr gering, d. h.
sogar weniger als 100 µm sein kann.
[0027] Mit dieser Anordnung können auch sehr kleine Probenvolumina sehr genau definiert
und konstant gehalten werden. Die in der erfindungsgemäßen Anordnung erzeugten Flusszellen
können aufgrund der möglichen kleinen Volumina sehr effizient mittels Verdrängungsreinigung
gewaschen werden. Sofern, wie in einigen der nachfolgend aufgeführten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Anordnung beschrieben, biologische oder biochemische oder synthetische
Erkennungselemente zum Nachweis eines Analyten auf der Grundplatte immobilisiert sind,
ergibt sich als ein weiterer Vorteil, dass der Endpunkt einer diffusionskontrollierten
Analytbindung schnell erreicht wird, aufgrund der nur kurzen Diffusionswege an die
Nachweisoberfläche. Weiterhin vorteilhaft ist, dass durch die Analytbindung erzeugtes
Signal vom Gesamtvolumen einer zugegebenen Probe im wesentlichen unabhängig ist, sofern
zumindest die Flusszelle als Bestandteil der erfindungsgemäßen Anordnung vollständig
gefüllt ist. Indem die Flusszellen bis auf Zu- und Abläufe geschlossen sind, kann
eine Verdunstung von Flüssigkeiten weitgehend verhindert werden, was den Betrieb der
Anordnung auch bei gegenüber Raumtemperatur deutlich erhöhten Temperaturen ermöglicht.
Gesamthaft gesehen beinhaltet die vorliegende Erfindung damit erhebliche Vorteile
gegenüber dem bekannten Stand der Technik.
[0028] Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung von Probenbehältnissen in einem ein-
oder zweidimensionalen Array, umfassend eine Grundplatte und einen damit derart zusammengebrachten
Körper, dass zwischen der Grundplatte und besagtem Körper ein Array von räumlichen
Aussparungen zur Erzeugung eines Arrays von gegeneinander fluidisch abgedichteten
Flusszellen mit jeweils mindestens einem Zulauf und mindestens einem Ablauf erzeugt
wird, gekennzeichnet dadurch, dass mindestens ein Ablauf jeder Flusszelle in ein mit
dieser Flusszelle fluidisch verbundenes Reservoir führt, welches aus der Flusszelle
austretende Flüssigkeit aufnimmt.
[0029] Dabei ist jeweils das Reservoir zur Aufnahme aus der Flusszelle austretender Flüssigkeit
als eine Vertiefung in der Außenwand des mit der Grundplatte zusammengebrachten Körpers
ausgebildet und über oder oberhalb besagter Aussparungen angeordnet.
[0030] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es, eine Vielzahl unterschiedlicher Probenund
/ oder Reagensflüssigkeiten lokal adressiert verschiedenen Probenbehältnissen gleichzeitig
zuzuführen, ohne gegebenenfalls vorangehend zugeführte Flüssigkeiten entfernen zu
müssen. Dieses erfordert keine festen Schlauchverbindungen und kann beispielsweise
über die Spritze eines Dispensers erfolgen, mit der jeweils der Zulauf einer Flusszelle
der erfindungsgemäßen Anordnung adressiert werden kann. Dadurch, dass Reservoirs zur
Aufnahme aus den Flusszellen austretender Flüssigkeiten in der Anordnung integriert
sind, entfallen auch anderenfalls notwendige Ablaufschläuche und deren Anschlüsse.
Damit kann eine Vielzahl von Flusszellen zur Untersuchung unterschiedlicher Proben
auf kleinster Grundfläche zusammengefasst werden.
[0031] Für die gleichzeitige Proben- oder Reagentienzugabe zu einer Vielzahl von Probenbehältnissen
können Multikanalpipettoren für manuelle oder automatische Reagentienapplikation verwendet
werden, bei denen die individuellen Pipetten in einoder zweidimensionalen Arrays angeordnet
sind, sofern die erfindungsgemäße Anordnung von Probenbehältnissen die Zuläufe in
dem entsprechenden Raster aufweist. Bevorzugt entspricht daher das Raster (Aufeinanderfolge
in Zeilen und Spalten) der Anordnung dem Raster der Wells von Standardmikrotiterplatten.
Als industrieller Standard ist dabei eine Anordnung von 8 x 12 Wells mit einem (Zentrum-zu-Zentrum)
Abstand von ca. 9 mm etabliert. Hiermit kompatibel sind kleinere Arrays mit beispielsweise
3, 6, 12, 24 und 48 Wells in gleichem Abstand. Es können auch mehrere erfindungsgemäße
Anordnungen von Probenbehältnissen mit solchen kleineren Arrays von Probenbehältnissen
derart zusammengefügt werden, dass die einzelnen Zuläufe besagter Flusszellen in einem
ganzzahligen Vielfachen des Abstands von ca. 9 mm angeordnet sind.
[0032] Seit einiger Zeit werden auch Platten mit 384 und 1536 Wells, als ganzzahligem Vielfachen
von 96 Wells auf gleicher Grundfläche mit ensprechend reduziertem Wellabstand, verwendet,
welche ebenfalls als Standardmikrotiterplatten bezeichnet werden sollen. Durch die
Anpassung des Rasters der Probenbehältnisse der erfindungsgemäßen Anordnung, mit den
Zu- und Abläufen jeder Flusszelle, an diese Standards können eine Vielzahl kommerziell
eingeführter und erhältlicher Labor-Pipettoren und -Roboter für die Probenzugabe verwendet
werden.
[0033] Es wird bevorzugt, dass die äusseren Grundabmessungen der erfindungsgemäßen Anordnung
den Grundabmessungen dieser Standard-Mikrotiterplatten entsprechen.
[0034] Während bei den kommerziell erhältlichen Mikrotiterplatten die Probenzugabe in der
Mitte der offenen Probenbehältnisse erfolgt, ist es aus physikalischen Gründen für
die erfindungsgemäße Anordnung vorteilhafter, wenn die Zu- oder Abläufe und zugehörigen
Einlass- und Auslassöffnungen am Rande der zugehörigen Flusszellen, beispielsweise
an den gegenüberliegenden Randpunkten, vorzugsweise jedoch an den zueinander diagonalen
Randpunkten, angeordnet sind, wie dieses beispielhaft in den Ausführungsbeispielen
gezeigt ist. Daher ist vorzugsweise die Position des gesamten Arrays, von beispielsweise
8 x 12 Zellen im Falle einer Anordnung von 96 Probenbehältnissen, auf der Grundfläche
leicht versetzt im Vergleich zur Position der Zellen einer klassischen Mikrotiterplatte,
so dass die Addressierung der Zuläufe und /oder Reservoirs mit den standardmäßigen
Laborrobotern oder-pipettoren ermöglicht wird, ohne deren Umprogrammierung zu erfordern.
Dieses erfordert einen Versatz von jeweils 4.5 mm zu beiden Grundkantenseiten im Falle
des 96-er Rasters, und entsprechend von 2.25 mm bzw. 1.125 mm im Falle des 384-er
Rasters bzw. des 1536-er Rasters. Aus technischen Gründen (verfügbare Außenwandstärke
der Anordnung) wird ein Versatz von 2.25 mm bevorzugt, so dass die erfindungsgemäße
Anordnung mit für den 384-er Standard ausgelegten Robotern ohne eine Änderung von
deren Programmierung addressiert werden kann.
[0035] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung von beispielsweise 2 bis 8 Probenbehältnissen,
mit den vorgängig genannten Eigenschaften, in einer Spalte oder beispielsweise 2 bis
12 Probenbehältnissen in einer Zeile, welche ihrerseits mit einem Träger ("Metaträger")
mit den Abmessungen von Standardmikrotiterplatten derart zusammengefügt werden, dass
das Raster (Aufeinanderfolge in Zeilen oder Spalten) der Zuläufe der Flusszellen dem
Raster der Wells einer Standardmikrotiterplatte entspricht.
[0036] Das Zusammenfügen der Anordnung der Probenbehältnisse mit dem Metaträger kann beispielsweise
durch Kleben oder durch genaue Anpassung ohne Kleben erfolgen, wenn er für den einmaligen
Gebrauch vorgesehen ist, oder beispielsweise durch Einklinken oder Einschieben in
eine geeignet ausgebildete Halterung, wenn er für mehrfachen Gebrauch vorgesehen ist.
Das Material des Metaträgers kann, beispielsweise, ausgewählt sein aus der Gruppe,
die von form-, spritz- oder fräsbaren Kunststoffen, Metallen, Silikaten, wie zum Beispiel
Glas, Quarz oder Keramiken gebildet wird
[0037] Es können auch mehrere solche Spalten oder Zeilen von Probenbehältnissen mit einem
einzigen derartigen Metaträger zusammengefügt werden, dass das Raster (Aufeinanderfolge
in Zeilen oder Spalten) der Zuläufe der Flusszellen dem Raster der Wells einer Standardmikrotiterplatte,
d. h. einem ganzzahligen Vielfachen von 9 mm (entsprechend 96-Well-Platte) oder von
4.5 mm (entsprechend 384-Well-Platte, siehe oben) oder von 2.25 mm (entsprechend 1536-Well-Platte,
siehe oben) entspricht.
[0038] Die erfindungsgemäße Anordnung von Probenbehältnissen kann jedoch selbstverständlich
auch in einem anderen Raster ausgebildet sein. Aus den Flusszellen austretende Flüssigkeit,
beispielsweise nach sequentieller Zugabe verschiedener Reagentien, kann in dem mit
dieser Flusszelle fluidisch verbundenen Reservoir aufgefangen oder durch Absaugen
an dem Ort des Zulaufs oder des Reservoirs auch wieder entfernt werden.
[0039] Für die Erzeugung der räumlichen Aussparungen zwischen der Grundplatte und dem damit
zusammengebrachten Körper gibt es dabei verschiedene technische Möglichkeiten. In
einer möglichen Anordnung sind auf der Grundplatte räumliche Strukturen im Raster
des Arrays der zu erzeugenden Flusszellen ausgebildet. Diese Strukturen auf der Grundplatte
können beispielsweise die Wände oder Teile der Wände, wie beispielsweise Sockel, zwischen
den neben- und hintereinander angeordneten Flusszellen bilden, welche durch Zusammenbringen
der Grundplatte mit einem entsprechend geformten Körper erzeugt werden. Um das Array
von Flusszellen zu erzeugen, ist es auch möglich, dass zur Erzeugung der räumlichen
Aussparungen zwischen der Grundplatte und dem damit zusammengebrachten Körper Ausnehmungen
in der Grundplatte ausgebildet sind.
[0040] Eine weitere Ausführungsform besteht darin, dass zur Erzeugung der Aussparungen zwischen
der Grundplatte und dem damit zusammengebrachten Körper Ausnehmungen in besagtem Körper
ausgebildet sind. Für diese Ausführungsform wird bevorzugt, dass die Grundplatte im
wesentlichen planar ist.
[0041] Der mit der Grundplatte zusammenzubringende Körper zur Erzeugung des Arrays von Flusszellen
kann aus einem einzigen Werkstück bestehen. Eine andere Ausführungsform besteht darin,
dass der mit der Grundplatte zusammengebrachte Körper aus mehreren Teilen zusammengesetzt
ist, wobei die zusammengefügten Bestandteile besagten Körpers vorzugsweise eine irreversibel
zusammengefügte Einheit bilden.
[0042] Es wird bevorzugt, dass der mit der Grundplatte zusammengebrachte Körper hilfsweiseVorkehrungen
umfasst, welche das Zusammenfügen besagten Körpers und der Grundplatte erleichtern.
[0043] Die Anordnung umfasst vorzugsweise eine Vielzahl, d. h. 2 - 2000 Flusszellen, bevorzugt
2 - 400, besonders bevorzugt 2 - 100 Flusszellen.
[0044] Bevorzugt wird, dass das Raster (Aufeinanderfolge in Zeilen und / oder Spalten) der
Zuläufe der Flusszellen dem Raster der Wells einer Standardmikrotiterplatte entspricht.
[0045] Eine weitere Ausführungsform der Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie durch
einen zusätzlichen Abschluss, beispielsweise eine Folie, Membran oder eine Deckplatte,
abgeschlossen wird.
[0046] Durch Variation der Grundflächen und der Tiefe der Ausnehmungen kann die Aufnahmefähigkeit
der Flusszellen in einem weiten Bereich variiert werden, so dass das Innenvolumen
jeder Flusszelle typischerweise 0.1 µl - 1000 µl, bevorzugt 1 µl - 20 µl beträgt.
Dabei können die Innenvolumina verschiedener Flusszellen einer Anordnung gleich oder
unterschiedlich sein.
[0047] Wenn sequentiell unterschiedliche Proben- oder Reagensflüssigkeiten in eine Flusszelle
gefüllt werden, wird typischerweise ein Vielfaches des Zellvolumens an Flüssigkeit
eingesetzt, um die vorangehend zugegebene Flüssigkeit und darin enthaltene Bestandteile
möglichst vollständig zu verdrängen. Daher wird bevorzugt, dass das Aufnahmevolumen
des mit der fluidisch verbundenen Reservoirs größer, vorzugsweise mindestens 5-mal
größer als das Innenvolumen der Flusszelle ist.
[0048] Es wird bevorzugt, dass die Tiefe der Ausnehmungen zwischen der Grundplatte und dem
damit zusammengefügten Körper 1 - 1000 µm, besonders bevorzugt 20 - 200 µm beträgt.
Die Größe der Ausnehmungen eines Arrays kann einheitlich oder unterschiedlich sein
und die Grundfllächen können beliebige, vorzugsweise rechteck- oder polygonförmige
oder auch andere Geometrie haben. Ebenso können die lateralen Abmessungen der Grundflächen
in einem weiten Bereich variiert werden, wobei typischerweise die Grundflächen der
Ausnehmungen zwischen der Grundplatte und dem damit zusammengefügten Körpers jeweils
0.1 mm
2 - 200 mm
2, bevorzugt 1 mm
2 - 100 mm
2 betragen. Es wird bevorzugt, dass die Ecken der Grundflächen abgerundet sind. Abgerundete
Ecken wirken sich günstig auf das Strömungsprofil aus und erleichtern die Entfernung
eventuell gebildeter Gasblasen aus den Flusszellen bzw. verhindern deren Entstehen.
[0049] Die Materialien für die Grundplatte, den damit zusammengebrachten Körper und eine
gegebenenfalls verwendete zusätzliche Deckplatte müssen den Anforderungen für den
jeweils geplanten Einsatz der Anordnung genügen. In Abhängigkeit von der spezifischen
Applikation betreffen diese Anforderungen chemische und physikalische Beständigkeit,
zum Beispiel gegen saure oder basische Medien, Salze, Alkohole oder Detergentien als
Bestandteile von wässrigen Lösungen, oder Formamid, Temperaturbeständigkeit (zum Beispiel
zwischen -30°C und 100°C), möglichst ähnliche thermische Ausdehnungskoeffizienten
von Grundplatte und damit zusammengebrachtem Körper, optische Eigenschaften (z. B.
Fluoreszenzfreiheit, Reflexionsvermögen), mechanische Bearbeitbarkeit etc. Es wird
bevorzugt, dass das Material des mit der Grundplatte zusammgebrachten Körpers ausgewählt
ist aus der Gruppe, die von form-, spritz- oder fräsbaren Kunststoffen, Metallen,
Silikaten, wie zum Beispiel Glas, Quarz oder Keramiken gebildet wird. Ebenso kann
das Material der zusätzlichen durchgehenden Deckplatte ausgewählt sein aus der Gruppe,
die von form-, spritz- oder fräsbaren Kunststoffen, Metallen, Silikaten, wie zum Beispiel
Glas, Quarz oder Keramiken gebildet wird. Auch bezüglich der Grundplatte wird bevorzugt,
dass das Material der Grundplatte Materialien umfasst aus der Gruppe, die von form-,
spritz- oder fräsbaren Kunststoffen, Metallen, Silikaten, wie zum Beispiel Glas, Quarz
oder Keramiken gebildet wird. Dabei können die genannten Komponenten (Grundplatte,
damit zusammengefügter Körper, Deckplatte) jeweils aus einem einheitlichen Material
bestehen als auch eine Mischung oder schichtweise oder laterale Zusammenfügung verschiedener
Materialien umfassen, wobei die Materialien sich gegenseitig ersetzen können.
[0050] Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass auf der Grundplatte biologische
oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente zum Nachweis eines oder mehrerer
Analyten immobilisiert sind.
[0051] Die einfachste Form der Immobilisierung besteht in physikalischer Adsorption, beispielsweise
infolge hydrophober Wechselwirkungen zwischen den Erkennungselementen und der Grundplatte.
Diese Wechselwirkungen können jedoch durch die Zusammensetzung des Mediums und dessen
physikalisch-chemische Eigenschaften, wie beispielsweise Polarität und Ionenstärke,
in ihrem Ausmaß stark verändert werden. Insbesondere im Falle sequentieller Zugabe
verschiedener Reagentien in einem mehrstufigen Assay ist das Haftvermögen der Erkennungselemente
nach rein adsorptiver Immobilisierung auf der Oberfläche oft unzureichend. In einer
Weiterentwicklung der Anordnung wird das Haftvermögen dadurch verbessert, dass zur
Immobilisierung biologischer oder biochemischer oder synthetischer Erkennungselemente
auf der Grundplatte eine Haftvermittlungsschicht (f) (gemäß Figur 3) aufgebracht ist.
Es wird bevorzugt, dass die Hanvermittlungsschicht (f) eine Stärke von weniger als
200 nm, vorzugsweise von weniger als 20 nm, hat. Für die Herstellung der Haftvermittlungsschicht
eignen sich eine Vielzahl von Materialien. Ohne jegliche Einschränkung wird bevorzugt,
dass die Haftvermittlungsschicht (f) sich aus chemischen Verbindungen aus den Gruppen
der Silane, Epoxide, "selbstorganisierten funktionalisierten Monoschichten", funktionalisierten
Polymeren und Polymergelen zusammensetzt.
[0052] Im Falle der gleichzeitigen Bestimmung unterschiedlicher Analyten, vorzugsweise durch
Bindung an verschiedene selektive Erkennungselemente, ist es von Vorteil, wenn diese
Bindungsereignisse durch Detektion räumlich getrennt aufgelöster Signale erfolgen
kann. Eine Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Anordnung ist dadurch gekennzeichnet,
dass biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente in räumlich
getrennten Messbereichen (d) immobilisiert sind. Diese räumlich getrennten Messbereiche
(d) können durch räumlich selektive Aufbringung von biologischen oder biochemischen
oder synthetischen Erkennungselementen auf besagter Grundplatte erzeugt werden. Für
die Aufbringung eignen sich eine Vielzahl bekannter Verfahren. Ohne Beschränkung der
Allgemeinheit wird bevorzugt, dass zur Aufbringung der biologischen oder biochemischen
oder synthetischen Erkennungselemente auf der Grundplatte eines oder mehrere Verfahren
verwendet werden aus der Gruppe von Verfahren, die von "Ink jet spotting", mechanischem
Spotting mittels Stift, Feder oder Kapillare, "micro contact printing", fluidische
Kontaktierung der Messbereiche mit den biologischen oder biochemischen oder synthetischen
Erkennungselementen durch deren Zufuhr in parallelen oder gekreuzten Mikrokanälen,
unter Einwirkung von Druckunterschieden oder elektrischen oder elektromagnetischen
Potentialen gebildet werden.
[0053] Als besagte biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente können
Komponenten aus der Gruppe aufgebracht werden, die von Nukleinsäuren (DNA, RNA) oder
Nukleinsäure-Analogen (z.B. PNA), Antikörpern, Aptameren, membrangebundenen und isolierten
Rezeptoren, deren Liganden, Antigenen für Antikörper, durch chemische Synthese erzeugten
Kavitäten zur Aufnahme molekularer Imprints, "Histidin-Tag-Komponenten" gebildet wird.
Es ist auch vorgesehen, dass als biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente
ganze Zellen oder Zellfragmente aufgebracht werden.
[0054] Die erfindungsgemäße Anordnung ist für eine Vielzahl von Anwendungen vorgesehen,
bei denen nicht nur ein einzelner, sondern zwei oder mehr Analyten in einer Probe
bestimmt werden sollen. Daher wird bevorzugt, dass auf der Grundplatte in den Bereichen
der Aussparungen zwischen der Grundplatte und dem damit zusammengebrachten Körper
Arrays von jeweils 2 oder mehr räumlich getrennten Messbereichen (d) angeordnet sind,
in denen gleiche oder unterschiedliche biologische oder biochemische oder synthetische
Erkennungselemente immobilisiert sind.
[0055] Die immobilisierten Erkennungselemente sind im allgemeinen so ausgewählt, dass sie
mit möglichst hoher Spezifiziät den nachzuweisenden Analyten erkennen und binden.
Im allgemeinen ist jedoch zu erwarten, dass auch eine unspezifische Anlagerung von
Analytmolekülen an die Oberfläche der Grundplatte stattfindet, insbesondere wenn zwischen
den in den Messbereichen immobiliserten Erkennungselementen noch Freistellen vorhanden
sind. Es wird daher bevorzugt, dass zwischen den räumlich getrennten Messbereichen
(d) gegenüber dem Analyten "chemisch neutrale" Verbindungen zur Verminderung unspezifischer
Bindung oder Adsorption aufgebracht sind. Als "chemisch neutrale Verbindungen" werden
dabei solche Stoffe verstanden, welche keine Erkennung und Bindung des Analyten aufweisen,
so dass keine oder nur eine minimale unspezifische Bindung auftritt. Die Auswahl dieser
Stoffe ist abhängig von den Eigenschaften des Analyten. Ohne jegliche Einschränkung
wird bevorzugt, dass die besagten "chemisch neutralen" Verbindungen aus den Gruppen
ausgewählt sind, die zum Beispiel von Albuminen, insbesondere Rinderserum- oder Humanserum-Albumin,
Heringssperma oder auch Polyethylenglycolen gebildet werden.
[0056] Die erfindungsgemäße Anordnung kann eingesetzt werden bei der Bestimmung einer Vielzahl
unterschiedlicher Nachweisgrößen, wobei die jeweilige Ausgestaltung insbesondere der
Grundplatte abhängig ist von der zu verwendenden Messmethode. Ein Gegenstand der Erfindung
ist eine Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Grundplatte mit den darauf
immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen
ausgelegt ist zur Bestimmung der Änderung von optischen, elekrischen, elektrochemischen
oder thermischen Nachweisgrößen oder zum Nachweis einer radioaktiven Strahlung. Bevorzugt
wird, dass die Grundplatte mit den darauf immobilisierten biologischen oder biochemischen
oder synthetischen Erkennungselementen ausgelegt ist zur Bestimmung der Änderung von
optischen Nachweisgrößen und mindestens in einem Wellenlängenbereich im sichtbaren
oder nahen infraroten Spektrum transparent ist. Besonders bevorzugt wird, dass die
Grundplatte ein Trägersubstrat aus Glas oder einem thermoplastischen oder einem spritzbaren
Kunststoff umfasst, welches mindestens in einem Wellenlängenbereich im sichtbaren
oder nahen infraroten Spektrum transparent ist.
[0057] Unter den optischen Nachweismethoden zeichnen sich solche Verfahren, bei denen der
Analytnachweis im evaneszenten Feld eines Wellenleiters stattfindet, durch verbesserte
Empfindlichkeit und Beschränkung des Nachweisvolumens auf die vom evaneszenten Feld
erfasste, oberflächennahe Schicht des Wellenleiters aus. Daher wird bevorzugt, dass
die Grundplatte einen durchgehenden oder in einzelne Bereiche aufgeteilten optischen
Wellenleiter umfasst. Besonder bevorzugt wird dabei eine solche Anordnung, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass der optische Wellenleiter ein optischer Schichtwellenleiter
mit einer, den Aussparungen zugewandten ersten optisch transparenten Schicht (a) auf
einer zweiten optisch transparenten Schicht (b) mit niedrigerem Brechungsindex als
Schicht (a) (gemäß Figur 3) ist. Unter dem Begriff "optische Transparenz" wird dabei
und nachfolgend Transparenz bei einer oder mehrerer Anregungswellenlängen im sichtbaren
oder nahen infraroten Spektrum verstanden.
[0058] Die optisch transparente Schicht (b) sollte absorptions- und fluoreszenzarm, im Idealfall
absorptions- und fluoreszenzfrei sein. Außerdem sollte die Oberflächenrauhigkeit niedrig
sein, da sich die Oberflächenrauhigkeit der Schicht (b) bei Abscheidung einer weiteren
Schicht (a) mit höherem Brechungsindex, welche als wellenleitende Schicht vorgesehen
ist, in Abhängigkeit vom Abscheidungsprozess in mehr oder minder starkem Maße auf
die Oberflächenrauhigeit der Schicht (a) auswirkt. Eine erhöhte Oberflächenrauhigkeit
an den Grenzschichten der Schicht (a) führt zu erhöhten Streuverlusten des geführten
Lichts, was jedoch unerwünscht ist. Diese Anforderungen werden durch eine Reihe von
Materialien erfüllt. Es wird bevorzugt, dass das Material der zweiten optisch transparenten
Schicht (b) aus Silikaten, z. B. Glas oder Quarz, oder einem transparenten thermoplastischen
oder spritzbaren Kunststoff, bevorzugt aus der Gruppe, die von Polycarbonat, Polyimid,
Polymethylmethacrylat oder Polystyrol gebildet wird, besteht.
[0059] Bei einer gegebenen Schichtdicke der optisch transparenten Schicht (a) ist die Empfindlichkeit
einer erfindungsgemässen Anordnung um so größer, je höher der Unterschied des Brechungsindexes
der Schicht (a) zu den Brechungsindices der umgehenden Medien ist, d.h. je höher der
Brechungsindex der Schicht (a) ist. Es wird bevorzugt, dass der Brechungsindex der
ersten optisch transparenten Schicht (a) größer als 1.8 ist.
[0060] Eine weitere wichtige Anforderung an die Eigenschaften der Schicht (a) besteht darin,
dass die Ausbreitungsverluste darin geführten Lichts möglichst niedrig sind. Es wird
bevorzugt, dass die erste optisch transparente Schicht (a) aus TiO
2, ZnO, Nb
2O
5, Ta
2O
5, HfO
2, oder ZrO
2, bevorzugt aus TiO
2, Ta
2O
5 oder Nb
2O
5 besteht. Es können auch Kombinationen mehrerer derartiger Materialien verwendet werden.
[0061] Bei gegebenem Material der Schicht (a) und gegebenem Brechungsindex ist die Empfindlichkeit
bis zu einem unteren Grenzwert der Schichtdicke umso größer, je geringer die Schichtdicke
ist. Der untere Grenzwert wird bestimmt durch den Abbruch der Lichtleitung bei Unterschreiten
eines von der Wellenlänge des zu führenden Lichts abhängigern Wert sowie einen zu
beobachtenden Anstieg der Ausbreitungsverluste bei sehr dünnen Schichten mit weiterer
Schichtdickenabnahme. Es wird bevorzugt, dass die Dicke der ersten optisch transparenten
Schicht (a) 40 bis 300 nm, bevorzugt 100 bis 200 nm beträgt.
[0062] Sofern eine Eigenfluoreszenz der Schicht (b) nicht auszuschließen ist, insbesondere
wenn diese aus einem Kunststoff wie beispielsweise Polycarbonat besteht, oder auch
um den Einfluss der Oberflächenrauhigkeit der Schicht (b) auf die Lichtleitung in
der Schicht (a) zu vermindern, kann es von Vorteil sein, wenn zwischen den Schichten
(a) und (b) eine Zwischenschicht aufgebracht ist. Daher besteht eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung darin, dass sich zwischen den optisch transparenten
Schichten (a) und (b) und in Kontakt mit Schicht (a) eine weitere optisch transparente
Schicht (b') (gemäß Figur 3) mit niedrigerem Brechungsindex als dem der Schicht (a)
und einer Stärke von 5 nm - 10000 nm, vorzugsweise von 10 nm - 1000 nm, befindet.
[0063] Für die Einkopplung von Anregungslicht in einen optischen Wellenleiter sind eine
Vielzahl von Methoden bekannt. Im Falle einer relativ dicken wellenleitenden Schicht
bis hin zu einem selbsttragenden Wellenleiter ist es möglich, das Licht unter Verwendung
von Linsen geeigneter numerischer Apertur so in eine Stirnfläche des Wellenleiters
zu fokussieren, dass es über innere Totalreflexion geleitet wird. Im Falle von Wellenleitern
mit größerer Stirnbreite als Wellenleiterschichtdicke werden dafür bevorzugt Zylinderlinsen
verwendet. Dabei können die Linsen sowohl räumlich entfernt vom Wellenleiter angeordnet
als auch direkt mit diesem verbunden sein. Im Falle geringerer Wellenleiterschichtdicken
ist diese Form der Stirnflächenkopplung weniger geeignet. Besser eingesetzt'werden
kann dann die Kopplung über Prismen, die bevorzugt zwischenraumfrei an den Wellenleiter
angefügt oder über eine brechungsindexanpassende Flüssigkeit mit dem Wellenleiter
verbunden sind. Es ist auch möglich, das Anregungslicht über eine optische Faser an
den optischen Wellenleiter der erfindungsgemäßen Anordnung heranzuführen oder das
in einen anderen Wellenleiter eingekoppelte Licht in den Wellenleiter überzukoppeln,
indem beide Wellenleiter einander so nahe gebracht werden, dass ihre evaneszenten
Felder überlappen und damit eine Energieübertragung stattfinden kann. Bestandteil
der erfindungsgemäßen Anordnung ist daher, dass die Einkopplung von Anregungslicht
in die optisch transparente Schicht (a) zu den Messbereichen (d) über ein oder mehrere
optische Einkoppelelemente aus der Gruppe erfolgt, die von Prismenkopplern, evaneszenten
Kopplern mit zusammengebrachten optischen Wellenleitern mit überlappenden evaneszenten
Feldern, Stirnflächenkopplern mit vor einer Stirnseite der wellenleitenden Schicht
angeordneten fokussierenden Linsen, vorzugsweise Zylinderlinsen, und Gitterkopplern
gebildet wird.
[0064] Bevorzugt wird, dass die Einkopplung des Anregungslichts zu den Messbereichen (d)
mithilfe von einer oder mehreren Gitterstrukturen (c) (gemäß Figur 3) erfolgt, die
in der optisch transparenten Schicht (a) ausgeprägt sind.
[0065] Weiterer Bestandteil der Erfindung ist, dass Auskopplung von in der optisch transparenten
Schicht (a) geführtem Licht mithilfe von Gitterstrukturen (c') (gemäß Figur 3) erfolgt,
die in der optisch transparenten Schicht (a) ausgeprägt sind.
[0066] Es ist dabei möglich, dass in der optisch transparenten Schicht (a) ausgeprägte Gitterstrukturen
(c) und (c') gleiche oder unterschiedliche Periode haben und parallel oder nicht parallel
zueinander ausgerichtet sind.
[0067] Die Anordnung kann so gestaltet werden, dass die Gitterstrukturen (c) und (c') wechselseitig
als Ein- und / oder Auskoppelgitter verwendet werden können.
[0068] Es wird bevorzugt, dass die Gitterstrukturen (c) und gegebenenfalls zusätzlich vorhandene
Gitterstrukturen (c') eine Periode von 200 nm - 1000 nm aufweisen und die Modulationstiefe
der Gitter 3 bis 100 nm, bevorzugt 10 bis 30 nm beträgt.
[0069] Dabei wird bevorzugt, dass das Verhältnis von Modulationstiefe zur Dicke der ersten
optisch transparenten Schicht (a) gleich oder kleiner als 0,2 ist.
[0070] Die Gitterstruktur kann in verschiedener Form gestaltet sein. Es wird bevorzugt,
dass die Gitterstruktur (c) ein Reliefgitter mit beliebigem Profil, beispielsweise
mit Rechteck-, Dreieck- oder halbkreisförmigem Profil, oder ein Phasen- oder Volumengitter
mit einer periodischen Modulation des Brechungsindexes in der im wesentlichen planaren
optisch transparenten Schicht (a) ist.
[0071] Eine Weiterentwicklung der Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
optisch transparenten Schicht (a) und den immobilisierten biologischen oder biochemischen
oder synthetischen Erkennungselementen eine dünne Metallschicht, vorzugsweise aus
Gold oder Silber, gegebenenfalls auf einer zusätzlichen dielektrischen Schicht mit
niedrigerem Brechungsindex als der Schicht (a), beispielsweise aus Siliciumdioxid
oder Magnesiumfluorid, aufgebracht ist, wobei die Dicke der Metallschicht und der
eventuellen weiteren Zwischenschicht so ausgewählt ist, dass ein Oberflächenplasmon
bei der Anregungswellenlänge und / oder der Lumineszenzwellenlänge angeregt werden
kann.
[0072] In einer Ausführungsform der Anordnung wird bevorzugt, dass die Gitterstruktur (c)
ein diffraktives Gitter mit einer einheitlichen Periode ist.
[0073] Für bestimmte Anwendungen, beispielsweise um gleichzeitig Anregungslicht unterschiedlicher
Wellenlänge einzukoppeln, kann es jedoch von Vorteil sein, wenn die Gitterstruktur
(c) ein multidiffraktives Gitter ist.
[0074] In der Regel wird bevorzugt, dass sich die Gitterstrukturen (c) und gegebenenfalls
zusätzlich vorhandenen Gitterstukturen (c') innerhalb des Bereichs der Flusszellen
befinden.
[0075] Sofern beispielsweise jedoch äußerst kleine Probenvolumina auf einer sehr kleinen
Grundfläche eingesetzt werden sollen, kann es von Vorteil sein, wenn sich die Gitterstrukturen
(c) und gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen Gitterstukturen (c') außerhalb des Bereichs
der Flusszellen befinden.
[0076] Für Anwendungen, in denen eine möglichst große Anzahl von Messbereichen in einer
Flusszelle vorgesehen ist und zugleich eine Ausbreitung des Anregungslichts in benachbarte
Flusszellen, in Ausbreitungsrichtung des geführten Anregungslichts, durch dessen kontrollierte
Auskopplung verhindert werden soll, wird bevorzugt, dass sich die Gitterstrukturen
(c) innerhalb des Bereichs der Flusszellen und zusätzlich vorhandene Gitterstrukturen
(c') jeweils außerhalb der Flusszellen, in denen jeweils die Einkopplung des Anregungslichts
erfolgt, befinden.
Insbesondere können, bei sequentieller Durchführung von Messungen in verschiedenen
Flusszellen, die Gitterstrukturen so angeordnet sein, dass das Anregungslicht über
eine Gitterstruktur (c) innerhalb einer Flusszelle eingekoppelt wird, es diese durchläuft
und in die wellenleitende Schicht in eine in Ausbreitungsrichtung des geführten Anregungslichts
benachbarte Flusszelle übertritt, wo es mittels einer dort vorhandenen Gitterstruktur
(c') ausgekoppelt wird. Durch Verschiebung der Anordnung kann in einer nachfolgenden
Messung die letztgenannte Gitterstruktur (c') ihrerseits als ein Einkopplungsgitter
benutzt werden.
[0077] Es sind auch weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung vorgesehen,
welche dadurch gekennzeichnet sind, dass sich Gitterstrukturen (c) und gegebenenfalls
zusätzlich vorhandene Gitterstrukturen (c') über den Bereich mehrerer oder alle Flusszellen
erstrecken.
[0078] Es können sich auch mehrere Gitterstrukturen (c) und (c') innerhalb einer einzigen
Flusszelle für sequentielle Messungen innerhalb einer einzelnen Flusszelle befinden.
[0079] Für die meisten Anwendungen der Anordnung wird bevorzugt, dass das Material des mit
der Grundplatte zusammengebrachten Körpers an der Auflageoberfläche zu der Grundplatte
mindestens in der Eindringtiefe des evaneszenten Feldes sowohl für die Anregungsstrahlung
als auch für eine oder mehrere gegebenenfalls angeregte Lumineszenzstrahlungen transparent
ist.
[0080] Eine Weiterentwicklung besteht darin, dass das Material des mit der Grundplatte zusammengebrachten
Körpers als zweilagige Schicht vorliegt, deren erste Schicht, welche mit der Oberfläche
der Grundplatte in Kontakt gebracht wird, sowohl für die Anregungsstrahlung als auch
für eine oder mehrere gegebenenfalls angeregte Lumineszenzstrahlungen transparent
ist, während die dann anschließende, sich im weiteren Abstand von der Grundplatte
befindliche Schicht im Spektralbereich der Anregungsstrahlung und der gegebenenfalls
angeregten Lumineszenzstrahlungen absorbierend wirkt.
[0081] Wenn ein optisches Übersprechen von Anregungslicht zwischen benachbarten Probenbehältnissen
minimiert werden soll, ist es von Vorteil, die Wellenleitung durch Kontaktieren des
Wellenleiters mit einem absorbierenden Material in den Zwischenbereichen zwischen
den Flusszellen zu unterbinden oder weitestgehend zu vermindern. Dieses ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn Lichtein- und auskopplung durch Gitterstrukturen (c) bzw (c')
innerhalb der Flusszellen erfolgen, oder wenn eine großflächige Gitterstruktur sich
über eine Vielzahl von Flusszellen erstreckt und großflächig mit Anregungslicht beleuchtet
wird. Eine solche Weiterentwicklung der Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Material der mit der Grundplatte in Kontakt stehenden Schicht im Spektralbereich
der Anregungsstrahlung und der gegebenenfalls angeregten Lumineszenzstrahlungen absorbierend
ist.
[0082] Es ist von Vorteil, wenn das Material der mit der Grundplatte in Kontakt stehenden
Schicht auf der Sensorplattform selbsthaftend und dicht verschließend ist. Bevorzugt
wird dabei, dass das Material der mit der Grundplatte in Kontakt stehenden Schicht
aus einem Polysiloxan besteht.
[0083] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung soll eine Vielzahl von Analyten gleichzeitig
in einer Probe bestimmt werden können. Daher ist es von Vorteil, wenn sich in einer
Flusszelle 5 - 5000, bevorzugt 10 - 400 Messbereiche befinden.
[0084] In einer Weiterentwicklung wird bevorzugt, dass auf der Grundplatte optisch oder
mechanisch erkennbare Markierungen zur Erleichterung der Justierung in einem optischen
System und / oder zur Verbindung mit dem die Ausnehmungen für die Flusszellen enthaltenden
Körper aufgebracht sind.
[0085] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein analytisches System zur Bestimmung eines
oder mehrerer Analyten, mit einer Anordnung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen,
Vorkehrungen zur lokal adressierten Zuleitung von Proben oder Reagentien zu den Probenbehältnissen
besagter Anordnung sowie mindestens einem Detektor zur Erfassung einer Änderung einer
Messgröße aufgrund der Anwesenheit des einen oder der mehreren Analyten, bei welcher
Messgröße es sich vorzugsweise um eine optische, elektrische, elektrochemische oder
thermische Nachweisgröße oder das Signal einer radioaktiven Strahlung handelt.
[0086] Gegenstand der Erfindung ist ebenso ein analytisches System zur Bestimmung einer
oder mehrerer Lumineszenzen, mit einer Anordnung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen,
Vorkehrungen zur lokal adressierten Zuleitung von Proben oder Reagentien zu den Probenbehältnissen
besagter Anordnung, mindestens einer Anregungslichtquelle und mindestens einem Detektor
zur Erfassung des von dem mindestens einem oder mehreren Messbereichen (d) auf der
Sensorplattform ausgehenden Lichts.
[0087] Bevorzugt wird ein analytisches System zur Bestimmung eines oder mehrerer Analyten,
mit einer Anordnung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen, Vorkehrungen zur
lokal adressierten Zuleitung von Proben oder Reagentien zu den Probenbehältnissen
besagter Anordnung, mindestens einer Anregungslichtquelle und mindestens einem Detektor
zur Erfassung einer Änderung von optischen Nachweisgrößen, wobei es sich vorzugsweise
um eine Änderung des Brechungsindexes und / oder einer oder mehrerer Lumineszenzen
in der Umgebung des einen oder der mehreren Analyten handelt.
[0088] Eine mögliche Ausführungsform des analytischen Systems ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstrahlung des Anregungslichts zu den Messbereichen (d) in einer Auflichtoder
Transmissionsanordnung erfolgt.
[0089] Für bestimmte Anwendungen ist es von Vorteil, dass die Einstrahlung des Anregungslichts
zu den Messbereichen (d) und die Erfassung des Messlichts von den Messbereichen (d)
auf gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte erfolgen.
[0090] Für eine größere Zahl von Anwendungen wird bevorzugt, dass die Einstrahlung des Anregungslichts
zu den Messbereichen (d) und die Erfassung des Messlichts von den Messbereichen (d)
auf der gleichen Seite der Grundplatte erfolgen.
[0091] Eine besondere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einstrahlung
des Anregungslichts zu den Messbereichen (d) und die Erfassung des Messlichts von
den Messbereichen (d) in einer konfokalen Anordnung erfolgen.
[0092] In einer Ausführungsform des analytisches System mit einer erfindungsgemäßen Anordnung
von Probenbehältnissen mit einem optischen Schichtwellenleiter wird bevorzugt, dass
die Anregungslichtstrahlen einer Wellenlänge in einer gemeinsamen Ebene liegen, die
durch den Resonanzwinkel für die Einkopplung des Anregungslichts besagter Anregungswellenlänge
in die optisch transparente Schicht (a) mit einem optischen Koppelelement definiert
ist.
[0093] Für die gleichzeitige Detektion von Signalen von einer Vielzahl von Messbereichen
wird bevorzugt, dass zur Detektion mindestens ein ortsauflösender Detektor verwendet
wird, welcher vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe, die von CCD-Kameras, CCD-Chips,
Photodioden-Arrays, Avalanche-Dioden-Arrays, Multichannelplates und Vielkanal-Photomuliplier
gebildet wird.
[0094] Die Erfindung umfasst analytische Systeme, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
zwischen der einen oder mehreren Anregungslichtquellen und der Grundplatte, als Bestandteil
einer erfindungsgemäßen Anordnung, und /oder zwischen besagter Grundplatte und dem
einen oder mehreren Detektoren optische Komponenten aus der Gruppe verwendet werden,
die von Linsen oder Linsensystemen zur Formgestaltung der übertragenen Lichtbündel,
planaren oder gekrümmten Spiegeln zur Umlenkung und gegebenenfalls zusätzlich zur
Formgestaltung von Lichtbündeln, Prismen zur Umlenkung und gegebenenfalls zur spektralen
Aufteilung von Lichtbündeln, dichroischen Spiegeln zur spektral selektiven Umlenkung
von Teilen von Lichtbündeln, Neutralfiltern zur Regelung der übertragenen Lichtintensität,
optischen Filtern oder Monochromatoren zur spektral selektiven Übertragung von Teilen
von Lichtbündeln oder polarisationsselektiven Elementen zur Auswahl diskreter Polarisationsrichtungen
des Anregungs- oder Lumineszenzlichts gebildet werden.
[0095] Die Lichtanregung kann kontinuierlich erfolgen. Es wird jedoch bevorzugt, dass die
Einstrahlung des Anregungslichts in Pulsen mit einer Dauer zwischen 1 fsec und 10
Minuten erfolgt.
[0096] Eine Weiterentwicklung des analytischen Systems ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Emissionslicht aus den Messbereichen zeitlich aufgelöst gemessen wird.
[0097] Es wird bevorzugt, dass zur Referenzierung des verfügbaren Anregungslichts Lichtsignale
aus der Gruppe gemessen werden, die von Anregungslicht am Ort der Lichtquellen oder
nach ihrer Aufweitung oder nach ihrer Unterteilung in Teilstrahlen, Streulicht bei
der Anregungswellenlänge aus dem Bereich der einen oder mehreren räumlich getrennten
Messbereiche, und über die Gitterstrukturen (c) oder (c') ausgekoppeltem Licht der
Anregungswellenlänge gebildet werden.
[0098] Besonders bevorzugt wird, dass die Messbereiche zur Bestimmung des Emissionslichts
und des Referenzsignals identisch sind.
[0099] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen analytischen Systems erfolgen Einstrahlung
und Erfassung des Emissionslichts von allen Messbereichen simultan. Eine andere Ausführungsform
ist dadurch gekenzeichnet, dass die Einstrahlung des Anregungslichts auf und Detektion
des Emissionslichts von einem oder mehreren Messbereichen sequentiell für einzelne
oder mehrere Flusszellen erfolgt.
[0100] Es ist auch möglich, dass innerhalb einer einzelnen Flusszelle mehrfach sequentiell
Einstrahlung des Anregungslichts und Detektion des Emissionslichts von einem oder
mehreren Messbereichen erfolgen.
[0101] Bevorzugt wird dabei, dass sequentielle Anregung und Detektion unter Verwendung beweglicher
optischer Komponenten erfolgt, die aus der Gruppe von Spiegeln, Umlenkprismen und
dichroischen Spiegeln gebildet wird.
Insbesondere wird bevorzugt, dass sequentielle Anregung und Detektion unter Verwendung
eines im wesentlichen winkel- und fokusgetreuen Scanners erfolgt.
[0102] Eine andere Ausführungsform eines analytischen Systems mit sequentieller Anregung
und Detektion ist dadurch gekennzeichnet, dass die erfindungsgemäße Anordnung zwischen
Schritten der sequentiellen Anregung und Detektion bewegt wird.
[0103] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Anordnung
von Probenbehältnissen in einem ein- oder zweidimensionalen Array, umfassend eine
Grundplatte und einen damit derart zusammengebrachten Körper, dass zwischen der Grundplatte
und besagtem Körper ein Array von räumlichen Aussparungen zur Erzeugung eines Arrays
von Flusszellen mit jeweils mindestens einem Zulauf und mindestens einem Ablauf erzeugt
wird, gekennzeichnet dadurch, dass mindestens ein Ablauf jeder Flusszelle in ein mit
dieser Flusszelle fluidisch verbundenes Reservoir führt, welches aus der Flusszelle
austretende Flüssigkeit aufnehmen kann, wobei besagte Grundplatte und besagter Körper
derart zusammengefügt werden, dass verschiedene besagter räumlicher Aussparungen gegeneinander
fluidisch abgedichtet sind. Dabei soll besagtes Rservoir in der Aussenwand des mit
der Grundplatte zusammenngebrachten Körpers ausgebildet und über oder oberhalb besagter
Aussparungen angeordnet sein.
[0104] Eine mögliche Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass die Grundplatte
und der damit zusammengebrachte Körper irreversibel zusammengefügt werden. Dabei wird
bevorzugt, dass die Grundplatte und der damit zusammengebrachte Körper miteinander
verklebt werden.
[0105] Dabei wird ein Klebstoff bevorzugt, der zumindest bei der Anregungswellenlänge möglichst
hohe Transparenz und unter den Anregungsbedingungen möglichst niedrige Fluoreszenz,
im Idealfall Fluoreszenzfreiheit, aufweist. Für Anwendungen, bei denen das Anregungslicht
jeweils auf ein einziges Probenbehältnis beschränkt werden soll, kann es allerdings
auch vorteilhaft sein, wenn der Klebstoff bei der Anregungswellenlänge absorbierend,
z. B. schwarz, aber möglichst wiederum fluoreszenzarm, im Idealfall fluoreszenzfrei,
ist. Des weiteren gelten für den Klebstoff ähnliche Materialanforderungen wie für
das Material des mit der Grundplatte zusammengebrachten Körpers, d. h. chemische und
physikalische Beständigkeit, zum Beispiel gegen saure oder basische Medien, Salze,
Alkohole oder Detergentien als Bestandteile von wässrigen Lösungen, oder Formamid
sowie Temperaturbeständigkeit. Selbstverständlich muss der Klebstoff gleichzeitig
abgestimmt sein auf die chemischen Oberflächeneigenschaften der zusammenzufügenden
Materialien. Es dürfen auch keine chemischen Reaktionen mit Analyten und / oder den
immobilisierten Erkennungselementen stattfinden.
[0106] Sofern die biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselemente
für den Analytnachweis vor der Zusammenfügung mit besagtem Körper auf der Grundplatte
aufgebracht werden, ist bei der Auswahl des Klebstoffes auch die Verträglichkeit des
zu seiner Aushärtung notwendigen Verfahrens mit der Stabilität besagter Erkennungselemente
zu berücksichtigen. Dieses schließt in der Regel solche Klebstoffe aus, zu deren Aushärtung
der Einsatz sehr kurzwelliger UV-Strahlung (z. B. unter 280 nm), hoher Temperaturen
(z. B. über 100°C), insbesondere über längere Zeiträume (z. B. > 2 Stunden) notwendig
ist. Dabei sind die Auswahlregeln bei der Verwendung von Proteinen wie z. B. Antikörpern
als Erkennungselementen in der Regel enger als bei der Verwendung von Nukleinsäuren.
[0107] Die Grundplatte und der damit zusammengebrachte Körper können auch reversibel zusammengefügt
werden, beispielsweise durch Einklinken mittels geeigneter Vorkehrungen an besagtem
Körper, wie beispielsweise Widerhaken, oder durch Einschieben in vorhandene Führungsnuten.
Ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl des Verfahrens für das Zusammenfügen der
Grundplatte mit besagtem Körper ist, dass nach dessen Abschluss benachbarte Flusszellen
gegeneinander fluidisch abgedichtet sind. Die Abdichtung kann optional durch Verwendung
von verformbaren Dichtungsmaterialien, beispielsweise durch Abschluss besagten Körpers
in Richtung Grundplatte durch ein elastisches Material als Bestandteil eines Zwei-
oder Mehrkomponentensystems besagten Körpers, oder in Form von Dichtungsringen ("O-Ringen"),
unterstützt werden. Auch die Verwendung einer Diffusionssperre, in Form einer Ausnehmung
der mit der Grundplatte in Kontakt gebrachten Trennwand zwischen benachbarten Flusszellen,
kann für diesen Zweck vorgesehen sein.
[0108] Bestandteil der Erfindung ist ein Verfahren zum Nachweis eines oder mehrerer Analyten
in einer oder mehreren flüssigen Probe mit einer Anordnung und einem analytischen
System nach jeweils einer der vorgenannten Ausführungsformen, wobei den Probenbehältnissen
Proben- und gegebenenfalls weitere Reagensflüssigkeiten zugeführt werden und diese
in ein mit einer Flusszelle fluidisch verbundenes Reservoir, als Bestandteil besagter
Probenbehältnisse, austreten können.
[0109] Eine Weiterentwicklung des Verfahrens besteht darin, dass auf der Grundplatte besagter
Anordnung biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente zum Nachweis
eines oder mehrerer Analyten immobilisiert sind, Anregungslicht zu den Messbereichen
auf besagter Grundplatte geleitet wird und das von besagten Messbereichen ausgehende
Licht mit mindestens einem Detektor erfasst wird.
[0110] Bevorzugt wird dabei ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Grundplatte
einen durchgehenden oder in einzelne Bereiche aufgeteilten optischen Wellenleiter
umfasst, Anregungslicht über ein optisches Koppelelement in besagten optischen Wellenleiter
geleitet wird und mit einem oder mehreren Detektoren Messlicht von den Messbereichen
erfasst wird, welche in optischer Wechselwirkung mit besagtem optischem Wellenleiter
stehen.
[0111] Besonders bevorzugt wird ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass besagter
optischer Wellenleiter als optischer Schichtwellenleiter ausgebildet ist mit einer
ersten optisch transparenten Schicht (a) auf einer zweiten optisch transparenten Schicht
(b) mit niedrigerem Brechungsindex als Schicht (a), dass weiterhin Anregungslicht
mithilfe einer oder mehrerer Gitterstrukturen, welche in der optisch transparenten
Schicht (a) ausgeprägt sind, in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelt
und zu darauf befindlichen Messbereichen (d) als geführte Welle geleitet wird, und
dass weiterhin die im evaneszenten Feld besagter geführter Welle erzeugte Lumineszenz
von lumineszenzfähigen Molekülen mit einem oder mehreren Detektoren erfasst und die
Konzentration eines oder mehrerer Analyten aus der Intensität dieser Lumineszenzsignale
bestimmt wird.
[0112] Im Falle von Anordnungen mit Gitterstrukturen (c) zur Einkopplung von Anregungslicht
und zusätzlich vorhandenen Gitterstrukturen (c') zur Auskopplung von in der wellenleitenden
Schicht geführten Lichts kann die Einkopplung optimiert werden, indem das mit einer
Gitterstruktur (c') ausgekoppelte Anregungslicht direkt oder nach Strahlumlenkung
mittels zusätzlich vorhandener Spiegel oder Prismen und gegebenenfalls nach Fokussierung
mittels einer geeigneten Linse auf einen Detektor, z. B. eine Photodiode angeschlossen
an einen Verstärker, geleitet wird. Dabei wird bevorzugt, dass das Anregungslicht
auf der ganzen Breite (Dimension senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des geführten
Anregungslichts in der Ebene der wellenleitenden Schicht) ausgekoppelt und auf die
lichtempfindliche Fläche des Detektors fokussiert wird. Eine optimale Einkopplung
ist dann erreicht, wenn das von diesem Detektor erzeugte Signal des ausgekoppelten
Lichts seinen Maximalwert erreicht.
[0113] Insbesondere wird bevorzugt, dass (1) die isotrop abgestrahlte Lumineszenz oder (2)
in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelte und über die Gitterstruktur
(c) ausgekoppelte Lumineszenz oder Lumineszenzen beider Anteile (1) und (2) gleichzeitig
gemessen werden.
[0114] Bestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass zur Erzeugung der Lumineszenz
ein Lumineszenzfarbstoff oder lumineszentes Nanopartikel als Lumineszenzlabel verwendet
wird, das bei einer Wellenlänge zwischen 300 nm und 1100 nm angeregt werden kann und
emittiert.
[0115] Es wird bevorzugt, dass das Lumineszenzlabel an den Analyten oder in einem kompetitiven
Assay an einen Analogen des Analyten oder in einem mehrstufigen Assay an einen der
Bindungspartner der immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen
Erkennungselemente oder an die biologischen oder biochemischen oder synthetischen
Erkennungselemente gebunden ist.
[0116] Eine andere Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites
oder noch weitere Lumineszenzlabel mit gleicher oder unterschiedlicher Anregungswellenlänge
wie das erste Lumineszenzlabel und gleicher oder unterschiedlicher Emissionswellenlänge
verwendet werden.
[0117] Dabei wird bevorzugt, dass das zweite oder noch weitere Lumineszenzlabel bei der
gleichen Wellenlänge wie der erste Lumineszenzfarbstoff angeregt werden kann, aber
bei anderen Wellenlängen emittieren.
[0118] Insbesondere ist von Vorteil, wenn die Anregungsspektren und Emissionsspektren der
eingesetzten Lumineszenzfarbstoffe nur wenig oder gar nicht überlappen.
[0119] Eine Variante des Verfahrens besteht darin, dass zum Nachweis des Analyten Ladungsoder
optischer Energietransfer von einem als Donor dienenden ersten Lumineszenzfarbstoff
zu einem als Akzeptor dienenden zweiten Lumineszenzfarbstoff verwendet wird.
[0120] Eine andere Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass neben
der Bestimmung einer oder mehrerer Lumineszenzen Änderungen des effektiven Brechungsindex
auf den Messbereichen bestimmt werden.
[0121] Eine Weiterentwicklung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die einen
oder mehreren Lumineszenzen und / oder Bestimmungen von Lichtsignalen bei der Anregungswellenlänge
polarisationsselektiv vorgenommen werden.
[0122] Es wird bevorzugt, dass die einen oder mehreren Lumineszenzen bei einer anderen Polarisation
als der des Anregungslichts gemessen werden.
[0123] Bestandteil der Erfindung ist ein Verfahren nach einer der vorgenannten Ausführungsformen
zur gleichzeitigen oder sequentiellen, quantitativen oder qualitativen Bestimmung
eines oder mehrerer Analyten aus der Gruppe von Antikörpern oder Antigenen, Rezeptoren
oder Liganden, Chelatoren oder "Histidin-tag-Komponenten", Oligonukleotiden, DNA-
oder RNA-Strängen, DNA- oder RNA-Analoga, Enzymen, Enymcofaktoren oder Inhibitoren,
Lektinen und Kohlehydraten.
[0124] Mögliche Ausführungsformen des Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die zu
untersuchenden Proben beispielsweise natürlich vorkommende Körperflüssigkeiten wie
Blut, Serum, Plasma, Lymphe oder Urin oder Gewebeflüssigkeiten oder Eigelb sind.
[0125] Andere Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchende Probe
eine optisch trübe Flüssigkeit, Oberflächenwasser, ein Boden- oder Pflanzenextrakt,
eine Bio- oder Syntheseprozessbrühe ist.
[0126] Es ist auch möglich, dass die zu untersuchenden Proben aus biologischen Gewebeteilen
entnommen sind.
[0127] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zu quantitativen oder qualitativen Analysen zur Bestimmung chemischer, biochemischer
oder biologischer Analyten in Screeningverfahren in der Pharmaforschung, der Kombinatorischen
Chemie, der Klinischen und Präklinischen Entwicklung, zu Echtzeitbindungsstudien und
zur Bestimmung kinetischer Parameter im Affinitätsscreening und in der Forschung,
zu qualitativen und quantitativen Analytbestimmungen, insbesondere für die DNA- und
RNA-Analytik und die Bestimmung von genomischen oder proteomischen Unterschieden im
Genom, wie beispielsweise Einzelnukleotid-Polymorphismen, zur Messung von Protein-DNAwechselwirkungen,
zur Bestimmung von Steuerungsmechanismen für die m-RNA-Expression und für die Protein(bio)synthese,
für die Erstellung von Toxizitätsstudien sowie für die Bestimmung von Expressionsprofilen,
insbesondere zur Bestimmung von biologischen und chemischen Markerstoffen, wie mRNA,
Proteinen, Peptiden oder niedermolekularen organischen (Boten-)Stoffen, sowie zum
Nachweis von Antikörpern, Antigenen, Pathogenen oder Bakterien in der pharmazeutischen
Protduktforschung und - entwicklung, der Human- und Veterinärdiagnostik, der Agrochemischen
Produktforschung und -entwicklung, der symptomatischen und präsymptomatischen Pflanzendiagnostik,
zur Patientenstratifikation in der pharmazeutischehn Produktentwicklung und für die
therapeutische Medikamentenauswahl, zum Nachweis von Pathogenen, Schadstoffen und
Erregern, insbesondere von Salmonellen, Prionen, Viren und Bakterien, insbesondere
in der Lebensmittel- und Umweltanalytik.
Ausführungsbeispiele
[0128] Die erfindungsgemäße Anordnung wird in den folgenden Figuren beispielhaft, ohne Einschränkung
des Gegenstands der Erfindung, beschrieben.
[0129] Figur 1 zeigt eine Querschnitts-Teilansicht, welche den Zulauf und den Ablauf einer
einzelnen Flusszelle sowie Teile der benachbarten Flusszellen umfasst.
[0130] Figur 2 entspricht der Querschnitts-Teilansicht von Figur 1 für eine andere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung.
[0131] Figur 3 zeigt eine auf die Grundplatte beschränkte Querschnittsteilansicht für eine
Ausführungsform mit einem optischen Schichtwellenleiter als Grundplatte.
[0132] Figur 4 zeigt eine Anordnung, in der spaltenförmige Anordnungen von Grundplatten
und den jeweils damit zusammengebrachten Körpern (gemäß der Ausführungsform von Figur
2), zur Erzeugung von beispielsweise insgesamt 6 Spalten von je 6 Flusszellen, ihrerseits
in einen gemeinsamen Träger ("Metaträger") eingefügt sind.
Beispiel 1
[0133] Vorteilhaft sind die erfindungsgemäßen Anordnungen von Probenbehältnissen so ausgestaltet,
dass sie stapelbar sind und Vorkehrungen zur Vermeidung einer Verschmutzung der Grundplatten
4 durch Kontakt mit der Umgebung umfassen.
[0134] Die Anordnung gemäss Figur 1 umfasst eine Grundplatte 4 und einen damit zusammengebrachten
Körper 6. Der Körper 6 besitzt eine Ausnehmung 3, welche nach Zusammenfügen mit der
Grundplatte eine räumliche Aussparung zur Erzeugung einer Flusszelle mit Zulauf 1
und Ablauf 2 bildet. Die Ausnehmung 3 kann eine beliebige Grundfläche haben; beispielsweise
kann sie rechteckig sein. Vorzugsweise sind Ecken jeweils abgerundet (in den Figuren
nicht dargestellt). Die Durchmesser und Querschnittsflächen von Zuläufen 1 und Abläufen
2 können gleich oder unterschiedlich und zwischen der Eintrittsöffnung für die Flüssigkeitszugabe
und dem Eintritt in die erzeugte räumliche Aussparung 3 bzw. dem Austritt aus der
räumlichen Aussparung 3 und dem Eintritt in das mit dieser Flusszelle fluidisch verbundene
Reservoir 5 jeweils gleichbleibend oder veränderlich sein.
[0135] Zur Verringerung der notwendigen Proben- oder Reagentienvolumina bei der Befüllung
der Flusszellen kann es vorteilhaft sein, den Zulaufabschnitt 1 so zu verbreitern,
dass auch Pipettenspitzen größeren Durchmessers in diesen eingeführt werden können,
und am unteren Ende des so erweiterten Zulaufs zu der Ausnehmung 3 besagten Zulauf
bis auf eine enge Eintrittsöffnung geschlossen zu gestalten. Diese Eintrittsöffnung
kann zusätzlich von einer niedrigeren Umrandungswand innerhalb des Zulaufabschnitts
1 umgeben sein (nicht dargestellt). Eine zusätzliche Abdichtung dieses Zulaufs 1 gegen
benachbarte Reservoirs 5 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass durch einen Druckkontakt
eines weicheren Materials einer konisch (spitz) zulaufenden Pipette mit einem härteren
Wandmaterial des Körpers 6 (inbesondere der Wände des Zulaufs 1) eine Dichtungsfunktion
erfüllt wird.
[0136] Um auch größere Pipettenspitzen für die Befüllung einsetzen zu können, kann es außerdem
von Vorteil sein, wenn das Raster der Reservoirs 5 gegenüber dem Raster der Flusszellen
mit ihren Ausnehmungen 3 und den zugehörigen Eintrittsöffnungen von den Zuläufen 1
derart versetzt ist, dass sich die Eintrittsöffnungen jeweils am Rand oder einer Ecke
einer Ausnehmung 3 befinden (wie in Figur 1 dargestellt), jedoch die Wände (als Teil
des Körpers 6) zum nächsten Reservoir 5 in Richtung zur nächsten Flusszelle verschoben
sind. Dieses kann der Vermeidung nicht durchströmter Totvolumina in den Ausnehmungen
3 bei gleichzeitig niedrigen, zur Befüllung benötigten, Flüssigkeitsvolumina dienen.
[0137] Zur Erleichterung der Befüllung kann beispielsweise der Zulauf 1 konisch gestaltet
sein, so dass eine in diesen eindringende Spitze in diesem in Richtung der Eintrittsöffnung
zur Ausnehmung 3 geführt wird. Die Führung kann durch zusätzliche mechanisch strukturierte
Hilfen, z. B. durch Furchen oder Rippen in einer (konischen) Zulaufsöffnung in Richtung
besagter Eintrittsöffnung, noch weiter erleichtert werden. Es können auch konzentrische
Ringstrukturen in der Wand des Zulaufs als Zentrierhilfen vorgesehen sein.
[0138] Außerdem kann die Befüllbarkeit dadurch erleichtert und die Ausbildung von Luftblasen
bei der Befüllung daduch vermieden werden, dass einer zuzugebenden Proben- oder Reagentienflüssigkeit
Verbindungen, wie beispielsweise Detergentien, beigemischt werden, welche die Oberflächenspannung
dieser zugeführten Flüssigkeiten und damit den Kontakwinkel zu den Wänden der Flusszellen
vermindern, oder dass diese Wände des Körpers 6 selbst durch chemische oder physikalische
Oberflächenbehandlung, z. B. durch Plasmabehandlung, so verändert werden, dass es
zu einer Verminderung des Kontaktwinkels und damit zu einer besseren Benetzbarkeit
kommt.
[0139] Der Ablauf 2 bzw. der Zulauf 1 der in Querschnittsrichtung benachbarten Flusszellen
sind ebenfalls dargestellt. Vorzugsweise sind der Zulauf und der Ablauf einer Flusszelle
jeweils an einander gegenüberliegenden Endpunkten der Grundflächen der Ausnehmung,
im Falle einer im wesentlichen rechteckförmigen Grundfläche beispielweise an den Endpunkten
der Diagonalen, angeordnet.
[0140] Um eine gleichmäßigere Befüllung und Befüllgeschwindigkeit bzw. Oberflächenbenetzung
der Grundplatte 4 (zur Vermeidung eines parabolischen Strömungsprofils in der zu Figur
1 senkrechten Querschnittsebene) zu ermöglichen, kann es von Vorteil sein, wenn die
Ausnehmungen 3 senkrecht zum Abbildungsquerschnitt eine größere Tiefe aufweisen, der
Strömungsquerschnitt also nicht rechteckig oder elliptisch ist, sondern an den Rändern
vergrößert ist. Damit kann eine gleichmäßigere Strömungsgeschwindigkeit im Querschnitt
erreicht und die Ausbildung von Totvolumina in den Randbereichen wiederum vermindert
werden
Beispiel 2
[0141] Figur 2 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Anordnung, in der
das Reservoir 5 als eine Vertiefung in der Außenwand des mit der Grundplatte 4 zusammengebrachten
Körpers ausgebildet ist. Diese Ausführungsform ermöglicht es, dass aus der Flusszelle
austretende Flüssigkeit zwar in das Reservoir 5 eintreten, aber nicht wieder in die
Flusszelle zurückfließen kann, solange das Reservoir nicht bis zu der Oberkante der
Berandung an der Flüssigkeitsaustrittsseite aufgefüllt ist.
Beispiel 3
[0142] Figur 3 zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Anordnung, in der die Grundplatte
als ein optischer Schichtwellenleiter mit darauf immobilisierten biologischen oder
biochemischen Erkennungselementen ausgebildet ist. Mit "g " sind hier die Begrenzungen
einer Flusszelle bezeichnet, welche durch Zusammenbringen der Grundplatte mit einem
Körper 6 gemäß den vorangehend beschriebenen Beispielen erzeugt wird. "g" entspricht
daher der Bezugsgröße "6" in den Figuren 1 und 2.
[0143] Auf einer zumindest in einem Teil des sichtbaren oder nahen infraroten Spektrums
transparenten Schicht (b) ist zunächst eine dünne Zwischenschicht (b') und anschliessend
eine Schicht (a) aufgebracht, deren Brechungsindex größer als die Brechungsindices
der Schichten (b) und (b') ist. Auch die Schichten (a) und (b') sind mindestens in
einem Teil des sichtbaren oder nahen infraroten Spektrums optisch transparent. In
der Schicht (b) sind Gitterstrukturen (c) und (c') als Reliefgitter ausgebildet, welche
bei der Aufbringung der darüber befindlichen Schichten in diese übertragen werden.
Auf die Schicht (a) wird dann eine Haftvermittlungsschicht (f) aufgebracht, welche
die Haftung zu immobilisierender biologischer oder biochemischer oder synthetischer
Erkennungselemente verbessern kann. In dem vorliegenden Beispiel sind diese Erkennungselemente
in räumlich getrennten Messbereichen (d) immobilisiert, welche in dieser Ausführungsform
sowohl auf als auch zwischen den Gitterstrukturen (c) und (c') angeordnet sind. In
dem vorliegenden Beispiel wird abschließend die Grundplatte mit dem Körper (g) (entsprechend
"6" in der Bezeichnung für die Figuren 1 und 2) zusammengebracht.
Beispiel 4
[0144] Figur 4 zeigt eine Anordnung, in der spaltenförmige Anordnungen von Grundplatten
und den jeweils damit zusammengebrachten Körpern (gemäß der Ausführungsform von Beispiel
2), zur Erzeugung von insgesamt 6 Spalten von je 6 Flusszellen, ihrerseits in einen
gemeinsamen Träger ("Metaträger") eingefügt sind. Die spaltenförmigen Grundplatten
4 und damit zusammengebrachten Körper 6 bilden zusammen Einsatzblöcke 7, welche in
den Metaträger 8 eingesetzt sind.
[0145] Im dargestellten Beispiel hat der Metaträger die Grundabmessungen einer Standard-Mikrotiterplatte.
Die Einlassöffnungen 9 zu den Zuläufen 1 (in dieser Figur nicht erkennbar) sind so
positioniert, dass sie mit dem Raster einer 96-er Standard-Mikrotiterplatte kompatibel
sind, d.h., sie sind in Abständen von jeweils einem ganzzahligen Vielfachen von 9
mm positioniert (in diesem Beispiel: Abstand der Zuläufe innerhalb einer Spalte: 9
mm; Abstand der Zuläufe zwischen benachbarten Spalten: 18 mm). Bei entsprechender
Translation des Metaträgers mit den Einsatzblöcken sind entsprechend die Reservoirs
5 mit dem Raster einer standardmäßigen 96-er Mikrotiterplatte kompatibel.
[0146] In dem vorliegenden Beispiel ist der Metaträger 8 so gestaltet, dass er bis zu 6
Einsatzblöcke aufnehmen kann. Es können jedoch auch Plätze für Einsatzblöcke unbesetzt
bleiben.
[0147] Die Einfügung der Einsatzblöcke in den Metaträger kann durch mechanische Hilfen,
wie mechanische Anschlagpunkte oder -wände, mechanische Zentrierhilfen, wie z. B.
mechanische Führungen sowie durch optische Markierungen, gegebenenfalls auch für eine
automatisierte Form der Montage in den Metaträger, erleichtert werden.
[0148] Das Zusammenfügen der Anordnung der Probenbehältnisse mit dem Metaträger kann beispielsweise
durch Kleben oder durch genaue Anpassung ohne Kleben erfolgen, wenn er für den einmaligen
Gebrauch vorgesehen ist, oder beispielsweise durch Einklinken oder Einschieben in
eine geeignet ausgebildete Halterung, wenn er für mehrfachen Gebrauch vorgesehen ist.
[0149] Das vorliegende Beispiel zeigt eine Ausführungsform eines wiederverwendbaren Metaträgers,
in den die Einsatzblöcke 7 über einen Befestigungsmechanismus eingesetzt und aus dem
sie nach Durchführung einer Messung wieder entfernt werden können. Vorzugsweise sind
die Einsatzblöcke 7 mit Zeilen oder Spalten von Flusszellen sowie die zugehörigen
Aufnahmeplätze im Metaträger so beschaffen, dass es für die Einfügung der Einsatzblöcke
nur eine einzige eindeutige Orientierung gibt.
1. Anordnung von Probenbehältnissen in einem ein- oder zweidimensionalen Array, umfassend
eine Grundplatte (4) und einen damit derart zusammengebrachten Körper (6), dass zwischen
der Grundplatte und besagtem Körper ein Array von räumlichen Aussparungen (3) zur
Erzeugung eines Arrays von gegeneinander fluidisch abgedichteten Flusszellen mit jeweils
mindestens einem Zulauf (1) und mindestens einem Ablauf (2) erzeugt wird, wobei mindestens
ein Ablauf (2) jeder Flusszelle in ein mit dieser Flusszelle fluidisch verbundenes
Reservoir (5) führt, welches aus der Flusszelle austretende Flüssigkeit aufnimmt,
und besagtes Reservoir als eine Vertiefung in der Außenwand des mit der Grundplatte
zusammengebrachten Körpers ausgebildet und über oder oberhalb besagter Aussparungen
(3) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (4) räumliche Strukturen im Raster des Arrays der zu erzeugenden
Flusszellen ausgebildet sind.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der räumlichen Aussparungen (3) zwischen der Grundplatte (4) und dem
damit zusammengebrachten Körper (6) Ausnehmungen (3) in der Grundplatte (4) ausgebildet
sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der räumlichen Aussparungen (3) zwischen der Grundplatte (4) und dem
damit zusammengebrachten Körper (6) Ausnehmungen (3) in besagtem Körper (6) ausgebildet
sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Grundplatte (4) zusammengebrachte Körper (6) aus mehreren Teilen zusammengesetzt
ist, wobei die zusammengefügten Bestandteile besagten Körpers vorzugsweise eine irreversibel
zusammengefügte Einheit bilden.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie 2 - 2000, vorzugsweise 2 - 400, besonders bevorzugt 2 - 100 Flusszellen umfasst.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Raster der Zuläufe (1, 9) der Flusszellen dem Raster der Wells einer Standardmikrotiterplatte
entspricht.
8. Anordnung, nach einem der Ansprüche 1 - 7, von beispielsweise 2 bis 8 Probenbehältnissen
in einer Spalte oder beispielsweise 2 bis 12 Probenbehältnissen in einer Zeile, welche
ihrererseits mit einem Träger (8) mit den Abmessungen von Standardmikrotiterplatten
derart zusammengefügt werden, dass das Raster der Zuläufe (1, 9) der Flusszellen dem
Raster der Wells einer Standardmikrotiterplatte entspricht.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch einen zusätzlichen Abschluss, beispielsweise eine Folie, Membran oder eine
Deckplatte, abgeschlossen wird.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenvolumen jeder Flusszelle 0.1 µl - 1000 µl, bevorzugt 1 µl - 20 µl beträgt.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 10 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmevolumen des mit der Flusszelle fluidisch verbundenen Reservoirs (5) größer,
vorzugsweise mindestens 5-mal größer als das Innenvolumen der Flusszelle ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Ausnehmungen (3) zwischen der Grundplatte (4) und dem damit zusammengefügten
Körper (6) 1 - 1000 µm, bevorzugt 20 - 200 µm beträgt.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundflächen der Ausnehmungen (3) zwischen der Grundplatte (4) und dem damit
zusammengefügten Körper (6) jeweils 0.1 mm2 - 200 mm2, bevorzugt 1 mm2 - 100 mm2 betragen, wobei die Größe der Ausnehmungen (3) eines Arrays einheitlich oder unterschiedlich
sein kann und die Grundflächen eine beliebige, vorzugsweise rechteckoder polygonförmige
oder auch andere Geometrie haben.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialien der Grundplatte (4), des mit der Grundplatte zusammengebrachten Körpers
(6) sowie eines zusätzlichen Abschlusses nach Anspruch 9 ausgewählt sind aus der Gruppe
von form-, spritz- oder fräsbaren Kunststoffen, Metallen, Silikaten, wie zum Beispiel
Glas, Quarz oder Keramiken.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (4) biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente
zum Nachweis eines oder mehrerer Analyten immobilisiert sind.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Immobilisierung biologischer oder biochemischer oder synthetischer Erkennungselemente
auf der Grundplatte (4) eine Haftvermittlungsschicht (f) aufgebracht ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlungsschicht (f) eine Stärke von weniger als 200 nm, vorzugsweise
von weniger als 20 nm, hat.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlungsschicht (f) sich aus chemischen Verbindungen aus den Gruppen
der Silane, Epoxide, selbstorganisierten funktionalisierten Monoschichten, funktionalisierten
Polymeren und Polymergelen zusammensetzt.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet, dass biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente in räumlich getrennten
Messbereichen (d) immobilisiert sind, welche durch räumlich selektive Aufbringung
besagter biologischer oder biochemischer oder synthetischer Erkennungselemente auf
der Grundplatte (4) erzeugt werden.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufbringung der biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselemente
auf der Grundplatte (4) eines oder mehrere Verfahren verwendet werden aus der Gruppe
von Verfahren, die von Ink jet spotting, mechanischem Spotting mittels Stift, Feder
oder Kapillare, micro contact printing, fluidische Kontaktierung der Messbereiche
mit den biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen durch
deren Zufuhr in parallelen oder gekreuzten Mikrokanälen, unter Einwirkung von Druckunterschieden
oder elektrischen oder elektromagnetischen Potentialen gebildet werden.
21. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass als besagte biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente Komponenten
aus der Gruppe aufgebracht werden, die von Nukleinsäuren wie z. B. DNA, RNA oder Nukleinsäure-Analogen
wie z.B. PNA, Antikörpern, Aptameren, membrangebundenen und isolierten Rezeptoren,
deren Liganden, Antigenen für Antikörper, durch chemische Synthese erzeugten Kavitäten
zur Aufnahme molekularer Imprints, Histidin-Tag-Komponenten gebildet wird.
22. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass als biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente ganze Zellen
oder Zellfragmente aufgebracht werden.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 22, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (4) in den Bereichen der räumlichen Aussparungen (3) zwischen
der Grundplatte (4) und dem damit zusammengebrachten Körper (6) Arrays von jeweils
2 oder mehr räumlich getrennten Messbereichen (d) angeordnet sind, in denen gleiche
oder unterschiedliche biologische oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente
immobilisiert sind.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 19 - 23, daurch gekennzeichnet, dass zwischen den
räumlich getrennten Messbereichen (d) gegenüber dem Analyten chemisch neutrale Verbindungen
zur Verminderung unspezifischer Bindung oder Adsorption aufgebracht sind.
25. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten chemisch neutralen Verbindungen aus den Gruppen ausgewählt sind, die
zum Beispiel von Albuminen, insbesondere Rinderserum- oder Humanserum-Albumin, Heringssperma
oder auch Polyethylenglycolen gebildet werden.
26. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (4) mit den darauf immobilisierten biologischen oder biochemischen
oder synthetischen Erkennungselementen ausgelegt ist zur Bestimmung der Änderung von
optischen, elekrischen, elektrochemischen oder thermischen Nachweisgrößen oder zum
Nachweis einer radioaktiven Strahlung.
27. Anordnung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichet, dass die Grundplatte (4) mit den
darauf immobilisierten biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen
ausgelegt ist zur Bestimmung der Änderung von optischen Nachweisgrößen und mindestens
in einem Wellenlängenbereich im sichtbaren oder nahen infraroten Spektrum transparent
ist.
28. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (4) ein Trägersubstrat aus Glas oder einem thermoplastischen oder
einem spritzbaren Kunststoff umfasst, welches mindestens in einem Wellenlängenbereich
im sichtbaren oder nahen infraroten Spektrum transparent ist.
29. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (4) einen durchgehenden oder in einzelne Bereiche aufgeteilten optischen
Wellenleiter umfasst.
30. Anordnung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Wellenleiter ein optischer Schichtwellenleiter mit einer, den Aussparungen
(3) zugewandten ersten optisch transparenten Schicht (a) auf einer zweiten optisch
transparenten Schicht (b) mit niedrigerem Brechungsindex als Schicht (a) ist.
31. Anordnung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der zweiten optisch transparenten Schicht (b) aus Silikaten, z. B. Glas
oder Quarz, oder einem transparenten thermoplastischen oder spritzbaren Kunststoff,
bevorzugt aus der Gruppe, die von Polycarbonat, Polyimid, Polymethylmethacrylat oder
Polystyrol gebildet wird, besteht.
32. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 31, dadurch gekennzeichnet, dass der Brechungsindex der ersten optisch transparenten Schicht (a) größer als 1.8 ist.
33. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 32, dadurch gekennzeichnet, dass die erste optisch transparente Schicht (a) aus TiO2, ZnO, Nb2O5, Ta2O5, HfO2, oder ZrO2, bevorzugt aus TiO2, Ta2O5 oder Nb2O5 besteht.
34. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der ersten optisch transparenten Schicht (a) 40 bis 300 nm, bevorzugt 100
bis 200 nm beträgt.
35. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 34, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen den optisch transparenten Schichten (a) und (b) und in Kontakt mit
Schicht (a) eine weitere optisch transparente Schicht (b') mit niedrigerem Brechungsindex
als dem der Schicht (a) und einer Stärke von 5 nm - 10000 nm, vorzugsweise von 10
nm - 1000 nm, befindet.
36. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplung von Anregungslicht in die optisch transparente Schicht (a) zu den
Messbereichen (d) über ein oder mehrere optische Einkoppelelemente aus der Gruppe
erfolgt, die von Prismenkopplern, evaneszenten Kopplern mit zusammengebrachten optischen
Wellenleitern mit überlappenden evaneszenten Feldern, Stirnflächenkopplern mit vor
einer Strinseite der wellenleitenden Schicht angeordneten fokussierenden Linsen, vorzugsweise
Zylinderlinsen, und Gitterkopplern gebildet wird.
37. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplung des Anregungslichts zu den Messbereichen (d) mithilfe von einer oder
mehreren Gitterstrukturen (c) erfolgt, die in der optisch transparenten Schicht (a)
ausgeprägt sind.
38. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskopplung von in der optisch transparenten Schicht (a) geführtem Licht mithilfe
von Gitterstrukturen (c') erfolgt, die in der optisch transparenten Schicht (a) ausgeprägt
sind.
39. Anordnung nach Anspruch 37 und Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass in der optisch transparenten Schicht (a) ausgeprägte Gitterstrukturen (c) und (c')
gleiche oder unterschiedliche Periode haben und parallel oder nicht parallel zueinander
ausgerichtet sind.
40. Anordnung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstrukturen (c) und (c') wechselseitig als Ein- und / oder Auskoppelgitter
verwendet werden können.
41. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstrukturen (c) und gegebenenfalls zusätzlich vorhandene Gitterstrukturen
(c') eine Periode von 200 nm - 1000 nm aufweisen und die Modulationstiefe der Gitter
3 bis 100 nm, bevorzugt 10 bis 30 nm beträgt.
42. Anordnung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Modulationstiefe zur Dicke der ersten optisch transparenten Schicht
(a) gleich oder kleiner als 0,2 ist.
43. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (c) ein Reliefgitter mit beliebigem Profil, beispielsweise mit
Rechteck-, Dreieck- oder halbkreisförmigem Profil, oder ein Phasen- oder Volumengitter
mit einer periodischen Modulation des Brechungsindexes in der im wesentlichen planaren
optisch transparenten Schicht (a) ist.
44. Anordnung nach einem der Ansprüche 30 - 43, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der optisch transparenten Schicht (a) und den immobilisierten biologischen
oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselementen eine dünne Metallschicht,
vorzugsweise aus Gold oder Silber, gegebenenfalls auf einer zusätzlichen dielektrischen
Schicht mit niedrigerem Brechungsindex als der Schicht (a), beispielsweise aus Siliciumdioxid
oder Magnesiumfluorid, aufgebracht ist, wobei die Dicke der Metallschicht und der
eventuellen weiteren Zwischenschicht so ausgewählt ist, dass ein Oberflächenplasmon
bei der Anregungswellenlänge und / oder der Lumineszenzwellenlänge angeregt werden
kann.
45. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (c) ein diffraktives Gitter mit einer einheitlichen Periode ist.
46. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstruktur (c) ein multidiffraktives Gitter ist.
47. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 46, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gitterstrukturen (c) und gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen Gitterstukturen
(c') innerhalb des Bereichs der Flusszellen befinden.
48. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 46, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gitterstrukturen (c) und gegebenenfalls zusätzlich vorhandenen Gitterstukturen
(c') außerhalb des Bereichs der Flusszellen befinden.
49. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 46, dadurch gekennzeichnet dass sich Gitterstrukturen (c) und gegebenenfalls zusätzlich vorhandene Gitterstrukturen
(c') über den Bereich mehrerer oder alle Flusszellen erstrecken.
50. Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 46, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gitterstrukturen (c) innerhalb des Bereichs der Flusszellen und zusätzlich
vorhandene Gitterstrukturen (c') jeweils außerhalb der Flusszellen, in denen jeweils
die Einkopplung des Anregungslichts erfolgt, befinden.
51. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 50, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des mit der Grundplatte (4) zusammengebrachten Körpers (6) an der Auflageoberfläche
(g) zu der Grundplatte mindestens in der Eindringtiefe des evaneszenten Feldes sowohl
für die Anregungsstrahlung als auch für eine oder mehrere gegebenenfalls angeregte
Lumineszenzstrahlungen transparent ist.
52. Anordnung nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des mit der Grundplatte (4) zusammengebrachten Körpers (6) als zweilagige
Schicht vorliegt, deren erste Schicht (g), welche mit der Oberfläche der Grundplatte
in Kontakt gebracht wird, sowohl für die Anregungsstrahlung als auch für eine oder
mehrere gegebenenfalls angeregte Lumineszenzstrahlungen transparent ist, während die
dann anschließende, sich im weiteren Abstand von der Grundplatte (4) befindliche Schicht
im Spektralbereich der Anregungsstrahlung und der gegebenenfalls angeregten Lumineszenzstrahlungen
absorbierend ist.
53. Anordnung nach Anspruch 47 oder Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der mit der Grundplatte (4) in Kontakt stehenden Schicht (6) im Spektralbereich
der Anregungsstrahlung und der gegebenenfalls angeregten Lumineszenzstrahlungen absorbierend
ist.
54. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 53, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der mit der Grundplatte (4) in Kontakt stehenden Schicht (6) auf der
Sensorplattform selbsthaftend und dicht verschließend ist.
55. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 54, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der mit der Grundplatte (4) in Kontakt stehenden Schicht (6) aus einem
Polysiloxan besteht.
56. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 55, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einem Probenbehältnis 5 - 5000, bevorzugt 10 - 400 Messbereiche befinden.
57. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 56, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundplatte (4) optisch oder mechanisch erkennbare Markierungen zur Erleichterung
der Justierung in einem optischen System und / oder zur Verbindung mit dem die Ausnehmungen
für die Probenbehältnisse enthaltenden Körper (6) aufgebracht sind.
58. Analytisches System zur Bestimmung eines oder mehrerer Analyten, mit
- einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 57
- Vorkehrungen zur lokal adressierten Zuleitung von Proben oder Reagentien zu den
Probenbehältnissen besagter Anordnung
- mindestens einem Detektor zur Erfassung einer Änderung einer Messgröße aufgrund
der Anwesenheit des einen oder der mehreren Analyten, bei welcher Messgröße es sich
vorzugsweise um eine optische, elektrische, elektrochemische oder thermische Nachweisgröße
oder das Signal einer radioaktiven Strahlung handelt.
59. Analytisches System zur Bestimmung einer oder mehrerer Lumineszenzen, mit
- einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 57
- Vorkehrungen zur lokal adressierten Zuleitung von Proben oder Reagentien zu den
Probenbehältnissen besagter Anordnung
- mindestens einer Anregungslichtquelle
- mindestens einem Detektor zur Erfassung des von dem mindestens einem oder mehreren
Messbereichen (d) auf der Sensorplattform ausgehenden Lichts.
60. Analytisches System zur Bestimmung eines oder mehrerer Analyten, mit
- einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 57
- Vorkehrungen zur lokal adressierten Zuleitung von Proben oder Reagentien zu den
Probenbehältnissen besagter Anordnung
- mindestens einer Anregungslichtquelle
- mindestens einem Detektor zur Erfassung einer Änderung von optischen Nachweisgrößen,
wobei es sich vorzugsweise um eine Änderung des Brechungsindexes und / oder einer
oder mehrerer Lumineszenzen in der Umgebung des einen oder der mehreren Analyten handelt.
61. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 60, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstrahlung des Anregungslichts zu den Messbereichen (d) in einer Auflichtoder
Transmissionsanordnung erfolgt.
62. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 61, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstrahlung des Anregungslichts zu den Messbereichen (d) und die Erfassung des
Messlichts von den Messbereichen (d) auf gegenüberliegenden Seiten der Grundplatte
(4) erfolgen.
63. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 61, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstrahlung des Anregungslichts zu den Messbereichen (d) und die Erfassung des
Messlichts von den Messbereichen (d) auf der gleichen Seite der Grundplatte (4) erfolgen.
64. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 63, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstrahlung des Anregungslichts zu den Messbereichen (d) und die Erfassung des
Messlichts von den Messbereichen (d) in einer konfokalen Anordnung erfolgen.
65. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 63 mit einer Anordnung nach einem
der Ansprüche 30 - 57, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungslichtstrahlen einer Wellenlänge in einer gemeinsamen Ebene liegen, die
durch den Resonanzwinkel für die Einkopplung des Anregungslichts besagter Anregungswellenlänge
in die optisch transparente Schicht (a) mit einem optischen Koppelelement definiert
ist.
66. Analytisches System nach einem der Ansprüche 58 - 65, dadurch gekennzeichnet, dass zur Detektion mindestens ein ortsauflösender Detektor verwendet wird, welcher vorzugsweise
ausgewählt ist aus der Gruppe, die von CCD-Kameras, CCD-Chips, Photodioden-Arrays,
Avalanche-Dioden-Arrays, Multichannelplates und Vielkanal-Photomuliplier gebildet
wird.
67. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 66, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der einen oder mehreren Anregungslichtquellen und der Grundplatte (4), als
Bestandteil einer Anordnung gemäß einem der Ansprüche 1 - 57, und /oder zwischen besagter
Grundplatte (4) und dem einen oder mehreren Detektoren optische Komponenten aus der
Gruppe verwendet werden, die von Linsen oder Linsensystemen zur Formgestaltung der
übertragenen Lichtbündel, planaren oder gekrümmten Spiegeln zur Umlenkung und gegebenenfalls
zusätzlich zur Formgestaltung von Lichtbündeln, Prismen zur Umlenkung und gegebenenfalls
zur spektralen Aufteilung von Lichtbündeln, dichroischen Spiegeln zur spektral selektiven
Umlenkung von Teilen von Lichtbündeln, Neutralfiltern zur Regelung der übertragenen
Lichtintensität, optischen Filtern oder Monochromatoren zur spektral selektiven Übertragung
von Teilen von Lichtbündeln oder polarisationsselektiven Elementen zur Auswahl diskreter
Polarisationsrichtungen des Anregungs- oder Lumineszenzlichts gebildet werden.
68. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 67, dadurch gekenzeichnet, dass
die Einstrahlung des Anregungslichts in Pulsen mit einer Dauer zwischen 1 fsec und
10 Minuten erfolgt.
69. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 68, dadurch gekennzeichnet, dass das Emissionslicht aus den Messbereichen (d) zeitlich aufgelöst gemessen wird.
70. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 69, dadurch gekennzeichnet, dass zur Referenzierung des verfügbaren Anregungslichts Lichtsignale aus der Gruppe gemessen
werden, die von Anregungslicht am Ort der Lichtquellen oder nach ihrer Aufweitung
oder nach ihrer Unterteilung in Teilstrahlen, Streulicht bei der Anregungswellenlänge
aus dem Bereich der einen oder mehreren räumlich getrennten Messbereiche, und über
die Gitterstrukturen (c) oder (c') ausgekoppeltem Licht der Anregungswellenlänge gebildet
werden.
71. Analytisches System nach Anspruch 70, dadurch gekennzeichnet, dass die Messbereiche (d) zur Bestimmung des Emissionslichts und des Referenzsignals identisch
sind.
72. Analytisches System nach einem der Ansprüche 59 - 71, dadurch gekenzeichnet, dass
die Einstrahlung des Anregungslichts auf und Detektion des Emissionslichts von einem
oder mehreren Messbereichen (d) sequentiell für einzelne oder mehrere Flusszellen
erfolgt.
73. Analytisches System nach Anspruch 72, dadurch gekennzeichnet, dass sequentielle Anregung und Detektion unter Verwendung beweglicher optischer Komponenten
erfolgt, die aus der Gruppe von Spiegeln, Umlenkprismen und dichroischen Spiegeln
gebildet wird.
74. Analytisches System nach Anspruch 73, dadurch gekennzeichnet, dass sequentielle Anregung und Detektion unter Verwendung eines im wesentlichen winkel-
und fokusgetreuen Scanners erfolgt.
75. Analytisches System nach einem der Ansprüche 72 - 74, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 57 zwischen Schritten der sequentiellen
Anregung und Detektion bewegt wird.
76. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung von Probenbehältnissen in einem einoder
zweidimensionalen Array, gemäß einem der Ansprüche 1 - 57, umfassend eine Grundplatte
(4) und einen damit derart zusammengebrachten Körper (6), dass zwischen der Grundplatte
(4) und besagtem Körper (6) ein Array von räumlichen Aussparungen (3) zur Erzeugung
eines Arrays von Flusszellen mit jeweils mindestens einem Zulauf (1) und mindestens
einem Ablauf (2) erzeugt wird, wobei mindestens ein Ablauf (2) jeder Flusszelle in
ein mit dieser Flusszelle fluidisch verbundenes Reservoir (5) führt, welches aus der
Flusszelle austretende Flüssigkeit aufnehmen kann, und besagtes Reservoir (5) in der
Außenwand des mit der Grundplatte (4) zusammengebrachten Körpers (6) ausgebildet und
über oder oberhalb besagter Aussparungen (3) angeordnet ist, wobei besagte Grundplatte
(4) und besagter Körper (6) derart zusammengefügt werden, dass verschiedene besagter
räumlicher Aussparungen (3) gegeneinander fluidisch abgedichtet sind.
77. Verfahren nach Anspruch 76, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (4) und der damit zusammengebrachte Körper (6) irreversibel zusammengefügt
werden.
78. Verfahren nach Anspruch 77, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (4) und der damit zusammengebrachte Körper (6) miteinander verklebt
werden.
79. Verfahren nach Anspruch 76, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (4) und der damit zusammengebrachte Körper (6) reversibel zusammengefügt
werden.
80. Verfahren zum Nachweis eines oder mehrerer Analyten in einer oder mehreren flüssigen
Probe mit einem analytischen System nach einem der Ansprüche 58 - 75, wobei den Probenbehältnissen
Proben- und gegebenenfalls weitere Reagensflüssigkeiten zugeführt werden und diese
in ein mit einer Flusszelle fluidisch verbundenes Reservoir (5), als Bestandteil besagter
Probenbehältnisse, austreten können.
81. Verfahren nach Anspruch 80, wobei auf der Grundplatte (4) besagter Anordnung biologische
oder biochemische oder synthetische Erkennungselemente zum Nachweis eines oder mehrerer
Analyten immobilisiert sind, Anregungslicht zu den Messbereichen (d) auf besagter
Grundplatte (4) geleitet wird und das von besagten Messbereichen (d) ausgehende Licht
mit mindestens einem Detektor erfasst wird.
82. Verfahren nach Anspruch 81, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (4) einen durchgehenden oder in einzelne Bereiche aufgeteilten optischen
Wellenleiter umfasst, Anregungslicht über ein optisches Koppelelement in besagten
optischen Wellenleiter geleitet wird und mit einem oder mehreren Detektoren Messlicht
von den Messbereichen (d) erfasst wird, welche in optischer Wechselwirkung mit besagtem
optischem Wellenleiter stehen.
83. Verfahren nach Anspruch 82, dadurch gekennzeichnet, dass besagter optischer Wellenleiter als optischer Schichtwellenleiter ausgebildet ist
mit einer ersten optisch transparenten Schicht (a) auf einer zweiten optisch transparenten
Schicht (b) mit niedrigerem Brechungsindex als Schicht (a), dass weiterhin Anregungslicht
mithilfe einer oder mehrerer Gitterstrukturen, welche in der optisch transparenten
Schicht (a) ausgeprägt sind, in die optisch transparente Schicht (a) eingekoppelt
und zu darauf befindlichen Messbereichen (d) als geführte Welle geleitet wird, und
dass weiterhin die im evaneszenten Feld besagter geführter Welle erzeugte Lumineszenz
von lumineszenzfähigen Molekülen mit einem oder mehreren Detektoren erfasst und die
Konzentration eines oder mehrerer Analyten aus der Intensität dieser Lumineszenzsignale
bestimmt wird.
84. Verfahren nach Anspruch 83 mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche 37 - 57, dadurch gekennzeichnet, dass (erstens) die isotrop abgestrahlte Lumineszenz oder (zweitens) in die optisch transparente
Schicht (a) eingekoppelte und über die Gitterstruktur (c) ausgekoppelte Lumineszenz
oder Lumineszenzen beider Anteile (erstens und zweitens) gleichzeitig gemessen werden.
85. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 84, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Lumineszenz ein Lumineszenzfarbstoff oder lumineszentes Nanopartikel
als Lumineszenzlabel verwendet wird, das bei einer Wellenlänge zwischen 300 nm und
1100 nm angeregt werden kann und emittiert.
86. Verfahren nach Anspruch 85, dadurch gekennzeichnet, dass das Lumineszenzlabel an den Analyten oder in einem kompetitiven Assay an einen Analogen
des Analyten oder in einem mehrstufigen Assay an einen der Bindungspartner der immobilisierten
biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselemente oder an die
biologischen oder biochemischen oder synthetischen Erkennungselemente gebunden ist.
87. Verfahren nach einem der Ansprüche 85 - 86, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites oder noch weitere Lumineszenzlabel mit gleicher oder unterschiedlicher
Anregungswellenlänge wie das erste Lumineszenzlabel und gleicher oder unterschiedlicher
Emissionswellenlänge verwendet werden.
88. Verfahren nach Anspruch 87, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite oder noch weitere Lumineszenzlabel bei der gleichen Wellenlänge wie der
erste Lumineszenzfarbstoff angeregt werden kann, aber bei anderen Wellenlängen emittieren.
89. Verfahren nach Anspruch 87, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsspektren und Emissionsspektren der eingesetzten Lumineszenzfarbstoffe
nur wenig oder gar nicht überlappen.
90. Verfahren nach Anspruch 87, dadurch gekennzeichnet, dass zum Nachweis des Analyten Ladungs- oder optischer Energietransfer von einem als Donor
dienenden ersten Lumineszenzfarbstoff zu einem als Akzeptor dienenden zweiten Lumineszenzfarbstoff
verwendet wird.
91. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 90, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Bestimmung einer oder mehrerer Lumineszenzen Änderungen des effektiven
Brechungsindexes auf den Messbereichen (d) bestimmt werden.
92. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 91, dadurch gekennzeichnet, dass die einen oder mehreren Lumineszenzen und / oder Bestimmungen von Lichtsignalen bei
der Anregungswellenlänge polarisationsselektiv vorgenommen werden.
93. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 92, dadurch gekennzeichnet, dass die einen oder mehreren Lumineszenzen bei einer anderen Polarisation als der des
Anregungslichts gemessen werden.
94. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 93 zur gleichzeitigen oder sequentiellen,
quantitativen oder qualitativen Bestimmung eines oder mehrerer Analyten aus der Gruppe
von Antikörpern oder Antigenen, Rezeptoren oder Liganden, Chelatoren oder Histidin-tag-Komponenten,
Oligonukleotiden, DNA- oder RNA-Strängen, DNA- oder RNA-Analoga, Enzymen, Enzymcofaktoren
oder Inhibitoren, Lektinen und Kohlehydraten.
95. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 94, dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchenden Proben natürlich vorkommende Körperflüssigkeiten wie Blut,
Serum, Plasma, Lymphe oder Urin oder Gewebeflüssigkeiten oder Eigelb sind.
96. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 94, dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchende Probe eine optisch trübe Flüssigkeit, Oberflächenwasser, ein
Boden- oder Pflanzenextrakt, eine Bio- oder Syntheseprozessbrühe ist.
97. Verfahren nach einem der Ansprüche 83 - 96, dadurch gekennzeichnet, dass die zu untersuchenden Proben aus biologischen Gewebeteilen entnommen sind.
98. Verwendung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 57 zu quantitativen oder qualitativen
Analysen zur Bestimmung chemischer, biochemischer oder biologischer Analyten in Screeningverfahren
in der Pharmaforschung, der Kombinatorischen Chemie, der Klinischen und Präklinischen
Entwicklung, zu Echtzeitbindungsstudien und zur Bestimmung kinetischer Parameter im
Affinitätsscreening und in der Forschung, zu qualitativen und quantitativen Analytbestimmungen,
insbesondere für die DNA- und RNA-Analytik und die Bestimmung von genomischen oder
proteomischen Unterschieden im Genom, wie beispielsweise Einzelnukleotid-Polymorphismen,
zur Messung von Protein-DNAwechselwirkungen, zur Bestimmung von Steuerungsmechanismen
für die m-RNA-Expression und für die Protein(bio)synthese, für die Erstellung von
Toxizitätsstudien sowie für die Bestimmung von Expressionsprofilen, insbesondere zur
Bestimmung von biologischen und chemischen Markerstoffen, wie mRNA, Proteinen, Peptiden
oder niedermolekularen organischen (Boten-)Stoffen, sowie zum Nachweis von Antikörpern,
Antigenen, Pathogenen oder Bakterien in der pharmazeutischen Protduktforschung und
- entwicklung, der Human- und Veterinärdiagnostik, der Agrochemischen Produktforschung
und -entwicklung, der symptomatischen und präsymptomatischen Pflanzendiagnostik, zur
Patientenstratifikation in der pharmazeutischen Produktentwicklung und für die therapeutische
Medikamentenauswahl, zum Nachweis von Pathogenen, Schadstoffen und Erregern, insbesondere
von Salmonellen, Prionen, Viren und Bakterien, insbesondere in der Lebensmittel- und
Umweltanalytik.
1. An arrangement of sample compartments in a one- or two-dimensional array, comprising
a base plate (4) and a body (6) combined with said base plate in such a way that an
array of recesses (3) for generation of an array of flow cells fluidically sealed
against one another, each with at least one inlet (1) and one outlet (2), are formed
between said base plate and said body, wherein at least one outlet (2) of each flow
cell is joined with a reservoir (5) fluidically connected with said flow cell, the
reservoir being being designed to receive liquid from the flow cell, and wherein said
reservoir is formed as a recess in the exterior wall of the body combined with the
base plate and located above or below said recesses (3).
2. An arrangement according to claim 1, wherein three-dimensional structures, with the
pitch of the arrays of flow cells to be generated, are formed on the base plate (4).
3. An arrangement according to any of claims 1 - 2, wherein, for generation of the recesses
(3) between the base plate (4) and the body (6) combined therewith, recesses (3) are
formed in the base plate (4).
4. An arrangement according to any of claims 1 - 3, wherein, for generation of the recesses
(3) between the base plate (4) and the body (6) combined therewith, recesses (3) are
formed in said body.
5. An arrangement according to any of claims 1 - 4, wherein the body (6) combined with
the base plate (4) is formed from several parts, wherein the combined parts of said
body preferably form an irreversibly combined unit.
6. An arrangement according to any of claims 1 - 5, wherein the arrangement comprises
2 - 2000, preferably 2 - 400, most preferably 2 - 100 flow cells.
7. An arrangement according to any of claims 1 - 6, wherein the pitch of the inlets (1,
9) of the flow cells corresponds to the pitch of the wells of a standard microtiter
plate.
8. An arrangement according to any of claims 1 - 7, with, for example, 2 to 8 sample
compartments in a column or, for example, 2 to 12 sample compartments in a row, which
themselves are combined with a carrier (8) with the dimensions of standard microtiter
plates in such a way, that the pitch of the inlets (1,9) of the flow cells corresponds
to the pitch of the wells of a standard microtiter plate.
9. An arrangement according to any of claims 1- 8, wherein said arrangement of sample
compartments is closed with an additional cover, for example a film, a membrane or
a cover plate.
10. An arrangement according to any of claims 1 - 9, wherein the inner volume of each
flow cell is 0.1 µl - 1000 µl, preferably 1 µl - 20 µl.
11. An arrangement according to any of claims 1 - 10, wherein the capacity of the reservoir
(5) fluidically connected to the flow cell is larger, preferably at least 5 times
larger than the inner volume of the flow cell.
12. An arrangement according to any of claims 1 - 11, wherein the depth of the recesses
(3) between the base plate (4) and the body (6) combined with said base plate is 1
- 1000 µm, preferably 20 - 200 µm.
13. An arrangement according to any of claims 1 - 12, wherein the base areas of the recesses
(3) between the base plate (4) and the body (6) combined with said base plate are
0.1 mm2 - 200 mm2, preferably 1 mm2 - 100 mm2 each, wherein the size of the recesses (3) of an array can be uniform or diverse,
and wherein the base areas can have any geometry, preferably rectangular or polygonal
or also other geometry.
14. An arrangement according to any of claims 1 - 13, wherein the materials of the base
plate (4), of the body (6) combined with said base plate and of an additional cover
according to claim 9 are selected from the group of formable, moldable or millable
plastics, metals, silicates, such as glass, quartz or ceramics.
15. An arrangement according to any of claims 1 -14, wherein biological or biochemical
or synthetic recognition elements for the determination of one or more analytes are
immobilized on the base plate (4).
16. An arrangement according to any of claims 1 - 15, wherein an adhesion-promoting layer
(f) is deposited on the base plate (4) for immobilization of the biological or biochemical
or synthetic recognition elements.
17. An arrangement according to claim 16, wherein the adhesion-promoting layer (f) has
a thickness of less than 200 nm, preferably of less than 20 nm.
18. An arrangement according to any of claims 16 - 17, wherein the adhesion-promoting
layer (f) comprises chemical compounds from the groups of silanes, epoxides, self-organized
functionalized monolayers, functionalized polymers and polymer gels.
19. An arrangement according to any of claims 1 - 18, wherein biological or biochemical
or synthetic recognition elements are immobilized in discrete measurement areas (d),
which are formed by spatially selective deposition of said biological or biochemical
or synthetic recognition elements on the base plate (4).
20. An arrangement according to claim 19, wherein the biological or biochemical or synthetic
recognition elements are deposited on the base plate (4) by one or more methods from
the group of methods comprising ink jet spotting, mechanical spotting by means of
pin, pen or capillary, micro contact printing, fluidically contacting the measurement
areas with the biological or biochemical or synthetic recognition elements upon their
supply in parallel or crossed micro-channels, upon exposure to pressure differences
or to electric or electromagnetic potentials.
21. An arrangement according to claim 19, wherein, as said biological or biochemical or
synthetic recognition elements, components from the groups formed by nucleic acids,
such as DNA, RNA or nucleic acid analogues, such as, for example, PNA, antibodies,
aptamers, membrane-bound and isolated receptors, their ligands, antigens for antibodies,
cavities generated by chemical synthesis to host molecular imprints, and histidine-tag
components, are deposited.
22. An arrangement according to claim 19, wherein, as said biological or biochemical or
synthetic recognition elements, whole cells or cell fragments are deposited.
23. An arrangement according to any of claims 1 - 22, wherein arrays of two or more discrete
measurement areas (d) each are arranged in the regions of the recesses (3) between
the base plate (4) and the body (6) combined with said base plate (4), and similar
or different biological or biochemical or synthetic recognition elements are immobilised
in these measurement areas.
24. An arrangement according to any of claims 19 - 23, wherein compounds which are chemically
neutral towards the analyte are deposited between the discrete measurement areas (d)
to reduce non-specific binding or adsorption.
25. An arrangement according to claim 24, wherein said chemically neutral compounds are
selected from the groups comprising, for example, albumins, especially bovine and
human serum albumin, herring sperm or also polyethylene glycols.
26. An arrangement according to any of claims 1 - 25, wherein the base plate (4) with
the biological or biochemical or synthetic recognition elements immobilized thereon
is operable for the determination of a change of optical, electrical, electrochemical
or thermal properties, or for the determination of radioactive radiation.
27. An arrangement according to claim 26, wherein the base plate (4) with the biological
or biochemical or synthetic recognition elements immobilised thereon is designed for
determining a change in optical properties, and wherein said base plate is transparent
in at least one region of wavelengths in the visible or near-infrared spectral region.
28. An arrangement according to any of claims 1 - 27, wherein the base plate (4) comprises
a supporting substrate of glass or of a thermoplastic or moldable plastic, which is
transparent in at least one region of wavelengths in the visible or near-infrared
spectral region.
29. An arrangement according to any of claims 1 - 28, wherein the base plate (4) comprises
an optical waveguide, which is continuous or partitioned into discrete areas.
30. An arrangement according to claim 29, wherein the optical waveguide is an optical
film waveguide with a first optically transparent layer (a), facing the recesses (3),
on a second optically transparent layer (b) with lower refractive index than layer
(a).
31. An arrangement according to claim 30, wherein the material of the second optically
transparent layer (b) comprises silicates, such as glass or quartz, or a transparent
thermoplastic or moldable plastic, preferably of the group comprising polycarbonate,
polyimide, polymethylmethacrylate, or polystyrene.
32. An arrangement according to any of claims 30 - 31, wherein the refractive index of
the first optically transparent layer (a) is higher than 1.8.
33. An arrangement according to any of claims 30 - 32, wherein the first optically transparent
layer (a) comprises TiO2, ZnO, Nb2O5, Ta2O5, HfO2, or ZrO2, preferably TiO2, Ta2O5 or Nb2O5.
34. An arrangement according to any of claims 30 - 33, wherein the thickness of the first
optically transparent layer (a) is between 40 and 300 nm, preferably between 100 and
200 nm.
35. An arrangement according to any of claims 30 - 34, wherein an additional optically
transparent layer (b') with lower refractive index than layer (a) and with a thickness
of 5 nm - 10 000 nm, preferably of 10 nm - 1000 nm, is located between the optically
transparent layers (a) and (b) and in contact with layer (a).
36. An arrangement according to any of claims 30 - 35, wherein the in-coupling of excitation
light into the optically transparent layer (a), to the measurement areas (d), is performed
using one or more optical in-coupling elements from the group comprising prism couplers,
evanescent couplers comprising joined optical waveguides with overlapping evanescent
fields, front face (distal end) couplers with focusing lenses, preferably cylindrical
lenses, arranged in front of a front face (distal end) of the waveguiding layer, and
grating couplers.
37. An arrangement according to any of claims 30 - 35, wherein the in-coupling of excitation
light, to the measurement areas (d), is performed using one or more grating structures
(c), that are formed in the optically transparent layer (a).
38. An arrangement according to any of claims 30 - 37, wherein the out-coupling of light
guided in the optically transparent layer (a) is performed using grating structures
(c') that are formed in the optically transparent layer (a).
39. An arrangement according to claim 37 and claim 38, wherein grating structures (c)
and (c') formed in the optically transparent layer (a) have the same or different
periodicity and are arranged in parallel or not in parallel to one another.
40. An arrangement according to claim 39, wherein grating structures (c) and (c') can
be interchangeably used as in-coupling and / or out-coupling gratings.
41. An arrangement according to any of claims 37 - 40, wherein the grating structures
(c) and optional additional grating structures (c') have a period of 200 nm - 1000
nm and a grating modulation depth of 3 nm - 100 nm, preferably of 10 nm - 30 nm.
42. An arrangement according to claim 41, wherein the ratio of the modulation depth to
the thickness of the first optically transparent layer (a) is equal to or smaller
than 0.2.
43. An arrangement according to any of claims 37 - 42, wherein the grating structure (c)
is a relief grating with any profile, such as a rectangular, triangular or semicircular
profile, or a phase or volume grating with a periodic modulation of the refractive
index in the essentially planar optically transparent layer (a).
44. An arrangement according to any of claims 30 - 43, wherein a thin metal layer, preferably
of gold or silver, optionally on an additional dielectric layer of lower refractive
index than layer (a), for example of silica or magnesium fluoride, is deposited between
the optically transparent layer (a) and the immobilized biological or biochemical
recognition elements, wherein the thickness of the metal layer and the optional, additional
intermediate layer is selected in such a way that a surface plasmon at the excitation
wavelength and / or at the luminescence wavelength can be excited.
45. An arrangement according to any of claims 37 - 44, wherein the grating structure (c)
is a diffractive grating with a uniform period.
46. An arrangement according to any of claims 37 - 44, wherein the grating structure (c)
is a multi-diffractive grating.
47. An arrangement according to any of claims 37 - 46, wherein grating structures (c)
and optional additional grating structures (c') are located within the region of the
flow cells.
48. An arrangement according to any of claims 37 - 46, wherein grating structures (c)
and optional additional grating structures (c') are located outside the region of
the flow cells.
49. An arrangement according to any of claims 37 - 46, wherein grating structures (c)
and optional additional grating structures (c') extend over the range of multiple
or all flow cells.
50. An arrangement according to any of claims 37 - 46, wherein grating structures (c)
are located within the region of the flow cells, and additional grating structures
(c') are located outside of the flow cells, within which the incoupling of the excitation
light is performed.
51. An arrangement according to any of claims 1 - 50, wherein the material of the body
(6) combined with the baseplate (4), in the contact surface area (g) on the base plate,
is optically transparent, both for the excitation radiation and for one or more optionally
excited luminescence radiations, at least within the penetration depth of the evanescent
field.
52. An arrangement according to claim 51, wherein the material of the body (6) combined
with the base plate (4) is provided in form of a two-layer system whose first layer
(g), which, is brought into contact with the surface of the base plate, is transparent
both for the excitation radiation and for one or more optionally excited luminescence
radiations, whereas the adjacent layer, which is located further away from the base
plate (4), is absorbent in the spectral range of the excitation radiation and of the
optionally excited luminescence radiations.
53. An arrangement according to claim 47 or claim 49, wherein the material of the layer
(6) in contact with the base plate (4) is absorbent in the spectral range of the excitation
radiation and of the optionally excited luminescence radiations.
54. An arrangement according to any of claims 1 - 53, wherein the material of the layer
(6) in contact with the base plate (4) is self-adhesive and tightly sealing.
55. An arrangement according to any of claims 1 - 54, wherein the material of the layer
(6) in contact with the base plate (4) comprises a polysiloxane.
56. An arrangement according to any of claims 1 - 55, wherein 5 - 1000, preferably 10
- 400 measurement areas are located in one sample compartment.
57. An arrangement according to any of claims 1 - 56, wherein optically or mechanically
recognizable marks are provided on the base plate (4), in order to facilitate adjustment
in an optical system and / or to facilitate combination of the base plate (4) with
the body (6) comprising the recesses for the sample compartments.
58. An analytical system for the determination of one or more analytes, comprising
- an arrangement according to any of claims 1 - 57
- precautions for the locally addressed supply of samples or reagents to the sample
compartments of said arrangement
- at least one detector for the detection of a change of a parameter (measurand) due
to the presence of the one or more analytes, this parameter (measurand) preferably
being an optical, electrical, electrochemical or thermal parameter (measurand) or
a signal from radioactive radiation.
59. An analytical system for the determination of one or more luminescences comprising
- an arrangement according to any of claims 1- 57
- precautions for the locally addressed supply of samples or reagents to the sample
compartments of said arrangement
- at least one excitation light source
- at least one detector for the detection of the light emanating from the at least
one or more measurement areas (d) on the sensor platform.
60. An analytical system for the determination of one or more analytes, comprising
- an arrangement according to any of claims 1 - 57
- precautions for the locally addressed supply of samples or reagents to the sample
compartments of said arrangement
- at least one excitation light source
- at least one detector for the detection of a change in optical parameter (measurand),
which is preferably a change in the refractive index and /or in one or more luminescences
in the vicinity of the one or more analytes.
61. An analytical system according to any of claims 59 - 60, wherein the launching of
the excitation light to the measurement areas (d) is performed in an epi-illumination
or transillumination configuration.
62. An analytical system according to any of claims 59 - 61, wherein the launching of
the excitation light to the measurement areas (d) and the detection of the measurement
light from the measurement areas (d) is performed on opposite sides of the base plate
(4).
63. An analytical system according to any of claims 59 - 61, wherein the launching of
the excitation light to the measurement areas (d) and the detection of the measurement
light from the measurement areas (d) is performed on the same side of the base plate
(4).
64. An analytical system according to any of claims 59 - 63, wherein the launching of
the excitation light to the measurement areas (d) and the detection of the measurement
light from the measurement areas (d) is performed in a confocal arrangement.
65. An analytical system according to any of claims 59 - 63 with an arrangement according
to any of claims 30 - 57, wherein the excitation light rays of one (common) wavelength
are located in a common plane, which is defined by the resonance angle for in-coupling
the excitation light of said excitation wavelength into the optically transparent
layer (a) by an optical coupling element.
66. An analytical system according to any of claims 58 - 65, wherein at least one laterally
resolving detector is used for signal detection, which is preferably selected from
the group formed by CCD cameras, CCD chips, photodiode arrays, Avalanche diode arrays,
multi-channel plates, and multi-channel photomultipliers.
67. An analytical system according to any of claims 59 - 66, wherein optical components
of the group comprising lenses or lens systems for the shaping of the transmitted
light bundles, planar or curved mirrors for the deviation and optionally additional
shaping of the light bundles, prisms for the deviation and optionally spectral separation
of the light bundles, dichroic mirrors for the spectrally selective deviation of parts
of the light bundles, neutral density filters for the regulation of the transmitted
light intensity, optical filters or monochromators for the spectrally selective transmission
of parts of the light bundles, or polarization-selective elements for the selection
of discrete polarization directions of the excitation or luminescence light are located
between the one or more excitation light sources and the base plate (4) as part of
an arrangement according to any of claims 1 - 57 and / or between said base plate
and the one or more detectors.
68. An analytical system according to any of claims 59 - 67, wherein the excitation light
is launched in pulses with duration of 1 fsec to 10 min.
69. An analytical system according to any of claims 59 - 68, wherein the emission light
from the measurement areas (d) is measured in a time-resolved manner.
70. An analytical system according to any of claims 59 - 69, wherein, for referencing
the available excitation light, light signals of the group comprising excitation light
at the location of the light sources or after expansion of the excitation light or
after its multiplexing into individual beams, scattered light at the excitation wavelength
from the location of the one or more discrete measurement areas, and light of the
excitation wavelength out-coupled by the grating structures (c) or (c') are measured.
71. An analytical system according to claim 70, wherein the measurement areas (d) for
determination of the emission light and of the reference signal are identical.
72. An analytical system according to any of claims 59 - 71, wherein launching of the
excitation light and detection of the emission light from one or more measurement
areas (d) is performed sequentially for one or more flow cells.
73. An analytical system according to claim 72, wherein sequential excitation and detection
is performed using movable optical components of the group comprising mirrors, deviating
prisms, and dichroic mirrors.
74. An analytical system according to claim 73, wherein sequential excitation and detection
is performed using an essentially focus- and angle-preserving scanner.
75. An analytical system according to any of claims 72 - 74, wherein the arrangement,
according to any of claims 1 - 57, is moved between steps of sequential excitation
and detection.
76. A method for manufacturing an arrangement of sample compartments in a one- or two-dimensional
array, according to any of claims 1 - 57, comprising a base plate (4) and a body (6)
combined with said base plate in such a way that an array of spatial recesses (3)
for generation of an array of flow cells, each with at least one inlet (1) and one
outlet (2), is formed between said base plate (4) and said body (6), wherein at least
one outlet (2) of each flow cell is joined with a reservoir (5) fluidically connected
with said flow cell, the reservoir being designed to receive liquid from the flow
cell and being formed in the exterior wall of the body (6) combined with the baseplate
(4) and located above or below said recesses (3), wherein said base plate (4) and
said body (6) are combined in such a way that different said spatial recesses (3)
are fluically sealed against one another.
77. A method according to claim 76, wherein the base plate (4) and the body (6) combined
therewith are irreversibly joined.
78. A method according to claim 77, wherein the base plate (4) and the body (6) combined
therewith are glued together.
79. A method according to claim 76, wherein the base plate (4) and the body (6) combined
therewith are reversibly joined.
80. A method for the determination of one or more analytes in one or more liquid samples
with an analytical system according to any of claims 58 - 75, wherein sample and optionally
additional reagent solutions are supplied to the sample compartments, and wherein
these liquids can exit into a reservoir (5) fluidically connected with a flow cell,
as part of said sample compartments.
81. A method according to claim 80, wherein biological or biochemical or synthetic recognition
elements for the determination of one or more analytes are immobilized on the base
plate (4) of said arrangement, excitation light is directed to the measurement areas
on said base plate (4), and the light emanating from said measurement areas is detected
by at least one detector.
82. A method according to claim 81, wherein the base plate (4) comprises an optical waveguide,
which is continuous or partitioned into discrete areas, excitation light is launched
into said waveguide using an optical coupling element, and measurement light from
the measurement areas (d), which are in optical interaction with said optical waveguide,
is detected by one or more detectors.
83. A method according to claim 82, wherein said optical waveguide is provided as an optical
film waveguide, with an initial optically transparent layer (a) on a second optically
transparent layer (b) with lower refractive index than layer (a), wherein furthermore
excitation light is in-coupled into the optically transparent layer (a), by one or
more grating structures formed in the optically transparent layer (a), and directed,
as a guided wave, to the measurement areas (d) located thereon, and wherein furthermore
the luminescence from molecules capable of luminescence, which is generated in the
evanescent field of said guided wave, is detected by one or more detectors, and wherein
the concentration of one or more analytes is determined from the intensity of these
luminescence signals.
84. A method according to claim 83 with an arrangement according to any of claims 37 -
57, wherein (firstly) the isotropically emitted luminescence or (secondly) luminescence
that is in-coupled into the optically transparent layer (a) and out-coupled by a grating
structure (c) or luminescence comprising both parts (firstly and secondly) is measured
simultaneously.
85. A method according to any of claims 83 - 84, wherein, for the generation of said luminescence,
a luminescent dye or a luminescent nano-particle is used as a luminescence label,
which can be excited and emits at a wavelength between 300 nm and 1100 nm.
86. A method according to claim 85, wherein the luminescence label is bound to the analyte
or, in a competitive assay, to an analyte analogue or, in a multi-step assay, to one
of the binding partners of the immobilized biological or biochemical or synthetic
recognition elements or to the biological or biochemical or synthetic recognition
elements.
87. A method according to any of claims 85 - 86, wherein a second or further luminescence
labels with an excitation wavelength similar to or different from that of the first
luminescence label and a similar or different emission wavelength are used.
88. A method according to claim 87, wherein the second or further luminescence labels
can be excited at the same wavelength as the first luminescence label, but emit at
other wavelengths.
89. A method according to claim 87, wherein the excitation and emission spectra of the
applied luminescent dyes do not overlap or overlap only partially.
90. A method according to claim 87, wherein charge or optical energy transfer from a first
luminescent dye acting as a donor to a second luminescent dye acting as an acceptor
is used for the detection of the analyte.
91. A method according to any of claims 83 - 90, wherein, besides determination of one
or more luminescences, changes in the effective refractive index on the measurement
areas (d) are determined.
92. A method according to any of claims 83 - 91, wherein the one or more determinations
of luminescences and / or determinations of light signals at the excitation wavelengths
are performed in a polarization-selective manner.
93. A method according to any of claims 83 - 92, wherein the one or more luminescences
are measured at a polarization that is different from that of the excitation light.
94. A method according to any of claims 83 - 93 for the simultaneous or sequential, quantitative
or qualitative determination of one or more analytes of the group comprising antibodies
or antigens, receptors or ligands, chelators or histidine-tag components, oligonucleotides,
DNA or RNA strands, DNA or RNA analogues, enzymes, enzyme cofactors or inhibitors,
lectins and carbohydrates.
95. A method according to any of claims 83 - 94, wherein the samples to be analysed are
naturally occurring body fluids, such as blood, serum, plasma, lymph or urine, or
tissue fluids, or egg yolk.
96. A method according to any of claims 83 - 94, wherein the samples to be analysed are
optically turbid liquids, surface water, a soil or plant extract, a biological or
synthetic process broth.
97. A method according to any of claims 83 - 96, wherein the samples to be analysed are
taken from biological tissue.
98. The use of an arrangement according to any of claims -1 - 57 for quantitative or qualitative
analyses for the determination of chemical, biochemical or biological analytes in
screening methods in pharmaceutical research, combinatorial chemistry, clinical and
preclinical development, for real-time binding studies and the determination of kinetic
parameters in affinity screening and in research, for qualitative and quantitative
analyte determinations, especially for DNA- and RNA analytics and for the determination
of genomic or proteomic differences in the genome, such as single nucleotide polymorphisms,
for the measurment of protein-DNA interactions, for the determination of control mechanisms
for mRNA expression and for the protein (bio)synthesis, for the generation of toxicity
studies and the determination of expression profiles, especially for the determination
of biological and chemical marker compounds, such as mRNA, proteins, peptides or small-molecular
organic (messenger) compounds, and for the determination of antibodies, antigens,
pathogens or bacteria in pharmaceutical product research and development, human and
veterinary diagnostics, agrochemical product research and development, for symptomatic
and pre-symptomatic plant diagnostics, for patient stratification in pharmaceutical
product development and for the therapeutic drug selection, for the determination
of pathogens, noxious agents and pathogens, especially of salmonella, prions, virus
and bacteria, especially in food and environmental analytics.
1. Un ensemble de compartiments disposés selon un réseau à une ou deux dimensions, comprenant
une base (4) et un corps (6) associé à ladite base de sorte qu'un ensemble de cavités
(3) formant un réseau de cellules jointes hermétiquement l'une à l'autre, chacune
de ces cavités comportant au moins un port d'entrée (1) et un port de sortie (2),
soit formé entre ladite base et ledit corps, de sorte que au moins un port de sortie
(2) de chaque cellule soit connectée à un réservoir (5) connecté fluidiquement avec
ladite cellule, le réservoir pouvant recevoir un liquide provenant de la cellule,
et caractérisé en ce que ledit réservoir est formé d'une cavité dans la paroi extérieure du corps associé
à la base et situé au dessus ou en dessous de ladite cavité (3).
2. Un dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que des structures tridimensionelles, caractérisées par un pas de masque correspondant au réseau de cellules destinée à être formée, est
formée sur la base (4).
3. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 2, caractérisé en ce que, pour former les cavités (3) entre la base (4) et le corps (6), des cavités (3) sont
formées dans la base (4).
4. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, pour former les cavités (3) entre la base (4) et le corps (6), des cavités (3) sont
formées dans ledit corps.
5. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le corps (6) associé à la base (4) est constitué de plusieurs parties et les parties
associées dudit corps forment préférentiellement une unité irréversible.
6. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le dispositif comprend de 2 à 2000, préférentiellement de 2 à 400, plus préférentiellement
de 2 à 100 cellules.
7. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le pas de masque des ports d'entrée (1, 9) des cellules correspond au pas de masque
des puits d'une microplaque standard.
8. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, comprenant, par exemple, 2 à 8
compartiments sur une colonne ou, par exemple, 2 à 12 compartiments sur une ligne,
eux-même associés à un support (8) aux dimensions standard d'une microplaque de sorte
que le pas de masque des ports d'entrée (1, 9) des cellules corresponde au pas de
masque des puits d'une microplaque standard.
9. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que ledit ensemble de compartiments est fermé avec un élément supérieur supplémentaire,
par exemple un film, une membrane ou un couvercle.
10. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le volume intérieur de chaque cellule est 0.1 µl - 1000 µl, préférentiellement 1
µl - 20 µl.
11. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la capacité du réservoir (5) connecté fluidiquement à la cellule est plus grande,
préférentiellement au moins 5 fois plus grande, que le volume intérieur de la cellule.
12. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que la profondeur des cavités (3) entre la base (4) et le corps (6) associé avec ladite
base est 1 - 1000 µm, préférentiellement 20 - 200 µm.
13. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que la surface basale des cavités (3) entre la base (4) et le corps (6) associé à ladite
base est chacune 0.1 mm2 - 200 mm2, préférentiellement 1 mm2 - 100 mm2, quoique la taille des cavités (3) d'un réseau puisse être uniforme ou diverse, et
la surface basale peut présenter une géométrie quelconque, préférentiellement rectangulaire
ou polygonale ou encore une autre géométrie.
14. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que les matériaux de la base (4), du corps (6) associé à ladite base et d'un élément
supérieur supplémentaire conformément à la revendication 9 sont sélectionnés parmi
le groupe des plastiques formables, moulables ou fraisables, des métaux, des silicas,
tels que le verre, le quartz ou la céramique.
15. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que des éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques pour la
détermination d'un ou de plusieurs analytes sont immobilisés sur la base (4).
16. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que une couche promotrice d'adhésion (f) est déposée sur la base (4) en vue de l'immobilisation
des éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques.
17. Un dispositif selon la revendication 16, caractérisé en ce que la couche promotrice d'adhésion (f) a une épaisseur de moins de 200 nm, préférentiellement
de moins de 20 nm.
18. Un dispositif selon l'une des revendications 16 à 17, caractérisé en ce que la couche promotrice d'adhésion (f) comprend des composés chimiques du groupe des
silanes, epoxydes, monocouches fonctionalisées auto-assemblées, polymères fonctionalisés
et gels polymériques.
19. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 18, caractérisé en ce que les éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques sont immobilisés
en des zones de mesures discrètes (d), qui sont formées par la déposition sélective
spatiale desdits éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques
sur la base (4).
20. Un dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que les éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques sont déposés
sur la base (4) par une ou plusieurs méthodes du groupe de méthodes comprenant l'impression
par jet d'encre, l'impression mécanique au moyen d'aiguille, stylet ou capillaire,
l'impression par microcontact, la mise en contact fluide de la zone de mesure avec
les éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques par leur
apport dans des microcanaux parallèles ou croisés, par leur exposition à des différences
de pression ou à des champs électriques ou électromagnétiques.
21. Un dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que, en tant que lesdits éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques,
des éléments des groupes formés par les acides nucléiques, tels que ADN, ARN ou analogues
d'acides nucléiques, tels que, par exemple, APN, anticorps, aptamères, récepteurs
membranaires attachés à leur membrane ou isolés, leurs ligands, antigènes pour anticorps,
cavités produites par synthèse chimique pour recevoir des empreintes moléculaires,
et composés histidin-tag, sont déposés.
22. Un dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que, en tant que lesdits éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques,
des cellules entières ou des fragments de cellule, sont déposés.
23. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 22, caractérisé en ce que des réseaux de deux ou plus zones de mesures discrètes (d) chacune sont arrangées
dans les régions des cavités (3) entre la base (4) et le corps (6) associé à ladite
base, dans lesquelles zones de mesure des éléments de reconnaissance biochimiques
ou biologiques ou synthétiques similaires ou différents sont immobilisés.
24. Un dispositif selon l'une des revendications 19 à 22, caractérisé en ce que des composés qui sont chimiquement neutres envers l'analyte sont déposés entre les
zones de mesure discrètes (d) pour diminuer de la liaison ou adsorption inspécifique.
25. Un dispositif selon la revendication 24, caractérisé en ce que lesdits composés chimiquement neutres sont sélectionnés à l'intérieur des groupes
comprenant, par exemple, des albumines, en particulier l'albumine de sérum bovine
et humaine, le sperme de hareng ou encore des glycols de polyéthylène.
26. Un dispositif selon l'une des,revendications 1 à 25, caractérisé en ce que la base (4) avec les éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques
immobilisés dessus, est opérationelle pour la détermination d'un changement de propriétés
optiques, électriques, électrochimiques ou thermiques, ou pour la détermination de
radiations radioactives.
27. Un dispositif selon la revendication 26, caractérisé en ce que la base (4) avec les éléments de reconnaissance biochimiques ou biologiques ou synthétiques
immobilisés dessus, est opérationelle pour la détermination d'un changement de propriétés
optiques, et ladite base est transparente pour au moins une gamme de longueurs d'onde
de la gamme spectrale visible ou proche-infrarouge.
28. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 27, caractérisé en ce que la base (4) comprend un substrat de verre ou de matière plastique thermoplastique
ou moulable, qui est transparent dans au moins une gamme de longueurs d'onde de la
gamme spectrale visible ou proche-infrarouge.
29. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 28, caractérisé en ce que la base (4) comprend un guide d'ondes optique, qui est continu ou fractionné en zones
discrètes.
30. Un dispositif selon la revendication 29, caractérisé en ce que le guide d'ondes optique est un guide d'ondes sous forme de film avec une première
couche optiquement transparente (a), faisant face aux cavités (3), sur une seconde
couche optiquement transparente (b) avec un indice de réfraction plus faible que celui
de la couche (a).
31. Un dispositif selon la revendication 30, caractérisé en ce que le matériau de la seconde couche optiquement transparente (b) comprend des silicates,
tel que du verre ou du quartz, ou une matière plastique transparente thermoplastique
ou moulable, préférentiellement du groupe comprenant le polycarbonate, polyimide,
polyméthylméthacrylate, ou polystyrène.
32. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 31, caractérisé en ce que l'indice de réfraction de la première couche optiquement transparente (a) est supérieur
à 1.8.
33. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 32, caractérisé en ce que la première couche optiquement transparente (a) comprend TiO2, ZnO, Nb2O5, Ta2O5, HfO2, or ZrO2, préférentiellement TiO2, Ta2O5 or Nb2O5.
34. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 33, caractérisé en ce que l'épaisseur de la première couche optiquement transparente (a) se situe entre 40
nm et 300 nm, préférentiellement entre 100 nm and 200 nm.
35. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 34, caractérisé en ce qu'une couche optiquement transparente supplémentaire (b') avec un indice de réfraction
plus faible que celui de la couche (a), et avec une épaisseur de 5 nm à 10 000 nm,
préférentiellement de 10 nm à 1000 nm, est située entre les couches optiquement transparentes
(a) et (b) et est en contact avec la couche (a).
36. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 35, caractérisé en ce que le couplage de lumière d'excitation dans la couche transparente (a), jusqu'aux zones
de mesure (d), est effectué grâce à un ou plusieurs éléments de couplage optique du
groupe comprenant les prismes de couplage, les coupleurs évanescents comprenant des
guides d'ondes optiques joints avec champs évanescents imbriqués, les coupleurs de
face avec lentilles de mise au point, préférentiellement des lentilles cylindriques,
disposées face à une extrémité de la couche guide d'onde, et des coupleurs à réseau.
37. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 35, caractérisé en ce que le couplage de lumière d'excitation dans la couche transparente (a), jusqu'aux zones
de mesure (d), est effectué grâce à une ou plusieurs structures de réseau de diffraction
(c), qui sont formées dans la couche optiquement transparente (a).
38. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 37, caractérisé en ce que le couplage de lumière guidée dans la couche optiquement transparente (a) hors de
la couche optiquement transparente (a) est effectuée grâce à des structures de réseau
de diffraction (c') qui sont formées dans la couche optiquement transparente (a).
39. Un dispositif selon la revendication 37 et la revendication 38, caractérisé en ce que les structures de réseau de diffraction (c) et (c') formées dans la couche optiquement
transparente (a) ont la même périodicité ou des périodicités différentes et sont diposées
parallèlement ou non parallèlement l'une à l'autre.
40. Un dispositif selon la revendication 39, caractérisé en ce que les structures de réseau de diffraction (c) et (c') peuvent être utilisées de facon
interchangeable comme réseau de diffraction de couplage en entrée ou en sortie.
41. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 40, caractérisé en ce que les structures de réseau de diffraction (c) et les structures de réseau de diffraction
supplémentaires optionelles (c') ont une période de 200 nm à 1000 nm et une profondeur
de modulation de réseau de 3 nm à 100 nm, préférentiellement de 10 nm à 30 nm.
42. Un dispositif selon la revendication 41, caractérisé en ce que le rapport de la profondeur de modulation à l'épaisseur de la première couche optiquement
transparente est inférieure ou égale à 0.2.
43. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 42, caractérisé en ce que la structure de réseau de diffraction (c) est un réseau en relief avec un profile
quelconque, tel qu'un profile rectangulaire, triangulaire ou semi-circulaire, ou un
réseau de phase ou de volume avec une période de modulation de l'indice de refraction
dans la couche optiquement transparente (a) essentiellement plane.
44. Un dispositif selon l'une des revendications 30 à 43, caractérisé en ce qu'une couche mince métallique, préférentiellement d'or ou d'argent, optionellement sur
une couche diélectrique supplémentaire d'indice de réfraction inférieur à celui de
la couche (a), par exemple de silice ou de fluorure de magnésium, et déposée entre
la couche optiquement transparente (a) et les éléments de reconnaissance biologiques
ou biochimiques ou synthétiques immobilisés, caractérisée en ce que l'épaisseur de la couche métallique et de la couche intermédiaire supplémentaire
optionelle est sélectionnée de telle facon qu'un plasmon de surface peut être généré
à la longueur d'onde d'excitation et / ou à la longueur d'onde de luminescence.
45. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 44, caractérisé en ce la structure
de réseau de diffraction (c) est un réseau de diffraction de période uniforme.
46. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 44, caractérisé en ce la structure
de réseau de diffraction (c) est un réseau de diffraction multiple.
47. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 46, caractérisé en ce les structures
de réseau de diffraction (c) et les structures de réseau de diffraction supplémentaires
optionelles (c') sont situées à l'intérieur de la zone des cellules.
48. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 46, caractérisé en ce les structures
de réseau de diffraction (c) et les structures de réseau de diffraction supplémentaires
optionelles (c') sont situées à l'extérieur de la zone des cellules.
49. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 46, caractérisé en ce que les structures de réseau de diffraction (c) et les structures de réseau de diffraction
supplémentaires optionelles (c') s'étendent au-delà de la zone de plusieurs cellules
ou de toutes les cellules.
50. Un dispositif selon l'une des revendications 37 à 46, caractérisé en ce que les structures de réseau de diffraction (c) sont situées à l'intérieur de la zone
des cellules et les structures de réseau de diffraction supplémentaires optionelles
(c') sont situées à l'extérieur de la zone des cellules à l'intérieur desquelles s'effectue
le couplage en entrée de la lumière d'excitation.
51. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 50, caractérisé en ce que le matériau du corps (6) associé à la base (4), dans la surface (g) de la base, est
optiquement transparent, à la fois pour la radiation d'excitation et pour une ou plusieurs
radiations de luminescence éventuellement excitées, au moins sur la profondeur de
pénétration du champ évanescent.
52. Un dispositif selon la revendication 51, caractérisé en ce que le matériau du corps (6) associé à la base (4) est suppléé sous la forme d'un système
bicouche, la première couche (g), destinée à être mise en contact avec la surface
de la base, étant transparente à la fois pour la radiation d'excitation et pour une
ou plusieurs radiations de luminescence éventuellement excitées, alors que la couche
adjacente, étant située plus à distance de la base (4), est absorbante dans la gamme
spectrale de la radiation d'excitation et des radiations de luminescence éventuellement
excitées.
53. Un dispositif selon la revendication 47 ou la revendication 49, caractérisé en ce que le matériau de la couche (6) en contact avec la base (4) est absorbant dans la gamme
spectrale de la radiation d'excitation et des radiations de luminescence éventuellement
excitées.
54. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 53, caractérisé en ce que le matériau de la couche (6) en contact avec la base (4) est autocollant et forme
un joint étanche.
55. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 54, caractérisé en ce que le matériau de la couche (6) en contact avec la base (4) se compose d'un polysiloxane.
56. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 55, caractérisé en ce que de 5 à 1000, préférentiellement de 10 à 400 zones de mesure sont situées dans un
compartiment.
57. Un dispositif selon l'une des revendications 1 à 56, caractérisé en ce que des marquages reconnaissables mécaniquement ou optiquement sont suppléés sur la base
(4), de facon à faciliter l'ajustement dans un système optique et/ou à faciliter la
combinaison de la base (4) avec le corps (6) comprenant les cavités pour les compartiments.
58. Un système analytique pour la détermination d'un ou de plusieurs analytes, comprenant:
- un dispositif selon l'une des revendications 1 à 57
- des moyens de suppléer localement des échantillons ou réactifs dans le compartiment
dudit dispositif
- au moins un détecteur pour la détection d'un changement d'une propriété causé par
la présence d'un ou de plusieurs analytes, laquelle propriété est préférentiellement
une propriété optique, électrique, électrochimique ou thermique ou un signal de radiation
radioactive.
59. Un système analytique pour la détermination d'une ou de plusieurs luminescences, comprenant:
- un dispositif selon l'une des revendications 1 à 57
- des moyens de suppléer localement des échantillons ou réactifs dans le compartiment
dudit dispositif
- au moins une source d'excitation lumineuse
- au moins un détecteur pour la détection de la lumière provenant de au moins une
ou plusieurs des zones de mesure (d) de la plate-forme de capteur.
60. Un système analytique pour la détermination d'un ou de plusieurs analytes, comprenant:
- un dispositif selon l'une des revendications 1 à 57
- des moyens de suppléer localement des échantillons ou réactifs dans le compartiment
dudit dispositif
- au moins une source d'excitation lumineuse
- au moins un détecteur pour la détection d'un changement d'une propriété optique,
qui est préférentiellement un changement de l'indice de réfraction et / ou d'une ou
plusieurs luminescences à proximité de l'analyte ou des analytes.
61. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 60, caractérisé en ce que l'envoi de la lumière d'excitation vers les zones de mesure (d) est effectuée selon
une configuration d'illumination surfacique ou transmissive.
62. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 61, caractérisé en ce que l'envoi de la lumière d'excitation vers les zones de mesure (d) et la détection de
la lumière de mesure depuis les zones de mesure (d) sont effectuées sur des faces
opposées de la base (4).
63. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 61, caractérisé en ce que l'envoi de la lumière d'excitation vers les zones de mesure (d) et la détection de
la lumière de mesure depuis les zones de mesure (d) sont effectuées sur la même face
de la base (4).
64. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 63, caractérisé en ce que l'envoi de la lumière d'excitation vers les zones de mesure (d) et la détection de
la lumière de mesure depuis les zones de mesure (d) sont effectuées selon une configuration
confocale.
65. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 63 avec un dispositif selon
l'une des revendications 30 à 57, caractérisé en ce que les rayons de la lumière d'excitation d'une longueur d'onde commune sont situés dans
un plan commun, qui est défini par l'angle de résonance de couplage de la lumière
d'excitation de ladite longueur d'onde d'excitation dans la couche optiquement transparente
(a) par un élément de couplage optique.
66. Un système analytique selon l'une des revendications 58 à 65, caractérisé en ce que au moins un détecteur à résolution latérale est utilisé pour la détection du signal,
qui est préférablement sélectionné à partir du groupe formé par les caméras CCD, les
puces CCD, les réseaux de photodiodes, les réseaux de diodes en avalanche, les plaques
multicanaux, et les photomultiplicateurs multicanaux.
67. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 66, caractérisé en ce que des composants optiques du groupe comprenant les lentilles ou systèmes de lentilles
pour la mise en forme des faisceaux lumineux transmis, des mirroirs plans ou courbes
pour la déviation et éventuellement la mise en forme supplémentaire des faisceaux
lumineux transmis, des prismes pour la déviation et éventuellement la séparation optique
des faisceaux lumineux transmis, des mirroirs dichroïques pour la déviation, sélective
selon la longueur d'onde, d'une partie des faisceaux lumineux, des filtres de densité
neutre pour la régulation de l'intensité de la lumière transmise, des filtres optiques
ou des monochromateurs pour la transmission spectralement sélective de parties des
faisceaux lumineux, ou d'éléments sélectivement polarisants pour la sélection de directions
discrètes de polarisation de la lumière d'excitation ou de luminescence, sont situés
entre la ou les sources d'excitation lumineuse et la base (4), en tant que partie
d'une configuration selon l'une des revendications 1 à 57, et / ou entre ladite base
et le ou les détecteurs.
68. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 67, caractérisé en ce que la lumière d'excitation est lancée sous forme d'impulsions de durée 1 fsec à 10 min.
69. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 68, caractérisé en ce que la lumière d'émission provenant des zones de mesure (d) est mesurée de facon résolue
dans le temps.
70. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 69, caractérisé en ce que, pour référencer la lumière d'excitation disponible, des signaux lumineux du groupe
comprenant la lumière d'excitation à l'emplacement des sources de lumière ou après
son expansion ou après son multiplexage en rayons individuels, la lumière diffusée
à la longueur d'onde d'excitation depuis l'emplacement d'une ou de plusieurs zones
de mesure discrètes, et la lumière de la longueur d'onde d'excitation découplée par
les structures de réseau de diffraction (c) ou (c'), sont mesurés.
71. Un système analytique selon la revendication 70, caractérisé en ce que les zones de mesure (d) pour la détermination de la lumière d'émission et du signal
de référence sont identiques.
72. Un système analytique selon l'une des revendications 59 à 71, caractérisé en ce que le lancement de la lumière d'excitation et la détection de la lumière d'émission
d'une ou de plusieurs des zones de mesure (d) est effectué séquentiellement pour une
ou plusieurs cellules.
73. Un système analytique selon la revendication 72, caractérisé en ce que l'excitation et détection séquentielle est effectuée grâce à des composants optiques
mobiles du groupe comprenant des miroirs, des prismes déviateurs, et des miroirs dichroïques.
74. Un système analytique selon la revendication 73, caractérisé en ce que l'excitation et détection séquentielle est effectuée grâce à un scaneur préservant
essentiellement l'angle et la mise au point.
75. Un système analytique selon l'une des revendications 72 à 74, caractérisé en ce que le dispositif, selon l'une des revendications 1 à 57, est déplacée entre des étapes
d'excitation et de détection séquentielles.
76. Une méthode pour fabriquer un ensemble de compartiments en un réseau à une ou deux
dimensions, selon l'une des revendications 1 à 57, comprenant une base (4) et un corps
(6) associé à ladite base de telle facon qu'un réseau de cavités spatiales (3) formant
un réseau de cellules, chacune avec au moins un port d'entrée (1) et un port de sortie
(2), est formé entre ladite base (4) et ledit corps (6), caractérisé en ce que au moins un port de sortie (2) de chaque cellule est connectée à un réservoir (5)
connecté fluidiquement avec ladite cellule, le réservoir étant susceptible de recevoir
du liquide sortant de la cellule et étant formé dans la paroi externe du corps (6)
associé à la base (4) et situé au-dessus ou en-dessous desdites cavités (3), caractérisé en ce que la base (4) et le corps (6) sont associés de telle facon que différentes dites cavités
(3) sont scellées hermétiquement l'une à l'autre.
77. Une méthode selon la revendication 76, caractérisé en ce que la base (4) et le corps (6) associé avec cette base sont liés de facon irréversible.
78. Une méthode selon la revendication 77, caractérisé en ce que la base (4) et le corps (6) associé avec cette base sont collés l'un à l'autre.
79. Une méthode selon la revendication 76, caractérisé en ce que la base (4) et le corps (6) associé avec cette base sont liés de facon réversible.
80. Une méthode de détermination d'un ou de plusieurs analytes dans un ou plusieurs échantillons
liquides avec un système analytique selon l'une des revendications 58 à 75, caractérisé en ce que l'échantillon et des solutions de réactifs supplémentaires optionelles sont supplées
dans les compartiments, et caractérisé en ce que ces liquides peuvent sortir dans un réservoir (5) connecté fluidiquement avec une
cellule, en tant que partie desdits compartiments.
81. Une méthode selon la revendication 80, caractérisée en ce que des éléments de reconnaissance biologiques ou biochimiques ou synthétiques pour la
détermination d'un ou de plusieurs analytes sont immobilisés sur la base (4) dudit
dispositif, la lumière d'excitation est dirigée vers les zones de mesure sur ladite
base (4), et la lumière provenant desdites zones de mesure est détectée par au moins
un détecteur.
82. Une méthode selon la revendication 81, caractérisée en ce que la base (4) comprend un guide d'ondes optique, qui est continu ou fractionné en zones
discrètes, la lumière d'excitation est lancée dans lesdits guides d'ondes au moyen
d'un composant de couplage optique, et la lumière de mesure provenant des zones de
mesure (d), qui sont en interaction optique avec ledit guide d'ondes optique, est
détectée par un ou plusieurs détecteurs.
83. Une méthode selon la revendication 82, caractérisée en ce que ledit guide d'ondes optique est suppléé en tant que guide d'ondes optique sous forme
de film, avec une première couche optiquement transparente (a) sur une seconde couche
optiquement transparente (b) avec un indice de réfraction inférieur à celui de la
couche (a), caractérisée de plus en ce que la lumière d'excitation est couplée en entrée dans la couche optiquement transparente
(a) par une ou plusieurs structures de réseau de diffraction formées dans la couche
optiquement transparente (a), et dirigée, en tant qu'onde guidée, vers les zones de
mesure (d) situées dessus, et caractérisée de plus en ce que la luminescence de molécules susceptible de produire de la luminescence, qui est
générée dans le champ évanescent dudit guide d'ondes, est détectée par un ou plusieurs
détecteurs, et caractérisée de plus en ce que la concentration d'un ou de plusieurs analytes est déterminée à partir de l'intensité
de ces signaux lumineux.
84. Une méthode selon la revendication 83 avec un dispositif selon l'une des revendications
37 à 57, caractérisée en ce que (premièrement) la luminescence émise isotropiquement ou (deuxièmement) la luminescence
qui est couplée en entrée dans la couche optiquement transparente (a) et découplée
en sortie par une structure de réseau de diffraction (c), ou la luminescence comprenant
les deux composantes (premièrement et deuxièmement), est mesurée simultanément.
85. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 84, caractérisée en ce que, pour la génération de ladite luminescence, une molécule luminescente ou une nano-particule
luminescente est utilisée comme marqueur luminescent qui peut être excité et émet
à une longueur d'onde entre 300 nm et 1100 nm.
86. Une méthode selon la revendication 85, caractérisée en ce que le marqueur luminescent est lié à l'analyte ou, dans un assay compétitif, à un analyte
analogue ou, dans un assay à étapes multiples, à un des partenaires de liaison des
éléments de recognition biologiques ou biochimiques ou synthétiques immobilisés ou
aux éléments de recognition biologiques ou biochimiques ou synthétiques.
87. Une méthode selon l'une des revendications 85 à 86, caractérisée en ce que un second ou plusieurs autres marqueurs luminescents de longueurs d'onde d'excitation
similaires ou différentes de celle du premier marqueur luminescent, et de longueurs
d'onde d'émission similaires ou différentes, sont utilisés.
88. Une méthode selon la revendication 87, caractérisée en ce que le second ou les plusieurs autres marqueurs luminescents peuvent être excités à la
même longueur d'onde que le premier marqueur fluorescent, mais émettent à d'autres
longueurs d'onde.
89. Une méthode selon la revendication 87, caractérisée en ce que les spectres d'excitation et d'émission des molécules luminescentes utilisées ne
se recouvrent pas ou se recouvrent seulement partiellement.
90. Une méthode selon la revendication 87, caractérisée en ce que un transfert de charge ou d'énergie optique d'un premier marqueur fluorescent, agissant
comme donneur, à un second marqueur fluorescent, agissant comme accepteur, est employé
pour la détection de l'analyte.
91. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 90, caractérisée en ce que, en plus de la détermination d'une ou de plusieurs luminescences, des changements
de l'indice de réfraction effectif sur les zones de mesures (d) sont déterminés.
92. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 91, caractérisée en ce que la ou les déterminations de luminescences et / ou déterminations de signaux lumineux
à la longueur d'onde d'excitation sont effectués de facon sélective vis-à-vis de la
polarisation.
93. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 92, caractérisée en ce que la ou les luminescences sont mesurées à une polarisation qui est différente de celle
de la lumière d'excitation.
94. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 93 pour la détermination simultanée
ou séquentielle, quantitative ou qualitative d'un ou de plusieurs analytes dans le
groupe comprenant les anticorps et antigènes, les récepteurs ou ligands, les composés
chélateurs ou histidine-tag, les oligonucléotides, les brins d'ADN ou d'ARN, les analogues
d'ADN ou d'ARN, les enzymes, les cofacteurs d' enzyme ou inhibiteurs, les lectines
and les carbohydrates.
95. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 94, caractérisée en ce que les échantillons à analyser sont des fluides corporels naturels, tel que le sang,
le sérum, le plasma, la lymphe ou l'urine, ou des fluides de tissus, ou du jaune d'oeuf.
96. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 94, caractérisée en ce que les échantillons à analyser sont des fluides optiquement troubles, des eaux de surface,
un extrait de sol ou de plante, une soupe biologique ou de process.
97. Une méthode selon l'une des revendications 83 à 96, caractérisée en ce que les échantillons à analyser sont prélevés à partir de tissus biologiques.
98. L'utilisation d'un dispositif selon l'une des revendications 1 à 57 dans des analyses
quantitatives ou qualitatives pour la détermination d'analytes chimiques, biochimiques
ou biologiques dans des méthodes de screening dans la recherche pharmaceutique, la
chimie combinatoire, le dévelopement clinique et préclinique, pour des études d'assemblage
en temps réel et la détermination de paramètres cinétiques en screening d'affinité
et en recherche, pour les déterminations quantitatives ou qualitatives d'analytes,
particulièrement pour l'analyse d'ADN et d'ARN et pour la détermination de différences
génomiques et protéomiques dans le génome, tel que les single nucleotide polymorphisms,
pour la determination d' interactions entre des protéines et d'AND, pour la détermination
de mécanismes de contrôle dans l'expression d'ARNm et pour la (bio)synthèse des protéines,
pour la génération d'études toxicologiques et la détermination de profiles d'expression,
particulièrement pour la détermination de marqueurs biologiques et chimiques, tel
que l'ARNm, les protéines, les peptides ou petits composés organiques (messagers),
et pour la détermination d'anticorps, antigènes, pathogènes ou bactéries en recherche
et développement de produits pharmaceutiques, en diagnostique humain et vétérinaire,
en recherche et développement de produits agrochimiques, pour le diagnostique symptomatique
et pré-symptomatique de plantes, pour la stratification de patients en développement
de produits pharmaceutiques et pour la sélection de composés thérapeutiques, pour
la détermination de pathogènes, agents et germes nocifs, en particulier les salmonelles,
prions, virus et bactéries, en particulier en analytique nutritionelle et environnementale.