[0001] Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Koffer mit einem halbschalenförmigen Unterteil
und einem der Öffnung des Unterteils zugewandten, ebenfalls halbschalenförmig ausgebildeten
Deckelteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es sind Schalenkoffer der vorgenannten Art bekannt geworden, welche vertikal stapelbar
ausgebildet sind, um deren Aufbewahrung oder Transport zu erleichtern. Für die Stabilität
eines solchen Kofferstapels sorgen an den Außenflächen der Gehäuseteile angeordnete,
jeweils komplementäre Vorsprünge und Vertiefungen, die bei aufeinanderliegenden Koffern
ineinander greifen und so ein seitliches Abrutschen einzelner Koffer wirksam verhindern.
[0003] Nun werden solche Koffer vielfach im Bereich des Handwerkswesens eingesetzt, um handportable
Werkzeugmaschinen, beispielsweise Elektrowerkzeuge wie Handkreissägen, Schleifgeräte
oder dergleichen, zwischen den Einsatzorten zu transportieren.
[0004] Um auch bei unwegsamen Transportstrecken ein Herabfallen einzelner Koffer zu verhindern,
wurde in der EP 0 555 533 A1 bereits vorgeschlagen, an den jeweiligen Unterteilen
der Koffer Verbindungsmittel vorzusehen, die unter Bildung einer aus mehreren Koffern
bestehenden zusammenhängenden Transporteinheit eine lösbare Verbindung zwischen den
Unterteilen zweier jeweils unmittelbar aufeinandersitzender Koffer eines Kofferstapels
ermöglichen. Dabei geht die dortige Lösung insbesondere von einem Koffer aus, der
aus einem kasten- oder schalenförmigen Unterteil und einem an dem Unterteil schwenkbar
befestigten flachen Deckelteil zusammengesetzt ist. In einem solchen Kofferstapel
wird der Deckel eines jeweils unteren Koffers zwischen dem Unterteil des unteren Koffers
und dem Unterteil des unmittelbar darüber angeordneten oberen Koffers klemmfixiert.
[0005] Die vorbeschriebene Lösung hat nun den Nachteil, dass bei Vorliegen eines Kofferstapels
nur noch der jeweils oben befindliche Koffer geöffnet werden kann, da die Deckel der
übrigen Koffer zwischen den einzelnen Koffern fest verspannt bzw. fixiert und damit
von außen unzugänglich sind.
[0006] Zudem ist das Einsatzgebiet dieser bekannten Lösung auf Koffer mit relativ flachem
Deckelteil beschränkt. Insbesondere ist diese Lösung nicht bei den meist verwendeten
"Schalenkoffern", die zwei etwa gleich dicke Halbschalen aufweisen, einsetzbar.
[0007] Ferner geht aus der DE 39 34 760 A1 ein aus zwei Kofferteilen gebildeter quaderförmiger
Koffer hervor, bei dem die beiden Kofferteile mittels zweier ineinandergreifender
Profilschienen zunächst formschlüssig miteinander verbunden werden und die endgültige
Stapelfixierung der beiden Kofferteile in der Führungsrichtung der Profilschienen
mittels einer an einer Stirnseite der Kofferteile angeordneten Schloss-/Einrastverbindung
erfolgt. Im Gegensatz zu der vorbeschriebenen Lösung lassen sich hier die beiden Kofferteile
auch noch nach deren Fixierung unabhängig voneinander öffnen.
[0008] Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass an wenigstens einem der beiden Kofferteile
eine notwendig nach außen hinausragende, über die Kofferaußenseite erhabene Profilschiene
angeordnet ist, welche die Handhabung des jeweiligen Kofferteils erschwert sowie zusätzlich
eine Verletzungsgefahr für den Benutzer darstellt. Darüber hinaus stellt sich die
Fixierung dieser Kofferteile relativ aufwändig dar, wobei das seitliche Einführen
der ersten Profilschiene in die zweite Profilschiene bei schweren Kofferteilen überhaupt
nur unter erheblichem Kraftaufwand für den Benutzer durchführbar ist.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen stapelbaren
Koffer der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die vorgenannten
Nachteile vermieden werden und insbesondere eine möglichst einfache und schnelle Stapelfixierung
wenigstens zweier Koffer unter Bildung einer Transporteinheit ermöglicht wird. Der
fixierte Kofferstapel soll eine hohe Stabilität gegen seitliches Verrutschen einzelner
Koffer gewährleisten. Zudem sollen über die Kofferoberfläche hinausragende Befestigungselemente
möglichst vermieden werden.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Als Besonderheit sieht der erfindungsgemäße stapelbare Koffer vor, dass im Bereich
wenigstens zweier Stirnseiten des Unterteils wenigstens zwei bügelförmige erste Befestigungselemente
angeordnet sind, welche mit an wenigstens zwei gegenüberliegenden Stirnseiten des
Deckelteils angeordneten zweiten Befestigungselementen so zusammenwirken, dass eine
stabile, lösbare Verbindung zwischen dem Unterteil des ersten Koffers und dem Deckelteil
des an den ersten Koffer unmittelbar angrenzenden zweiten Koffers herstellbar ist.
[0012] Das erste Befestigungselement ist bevorzugt durch ein schwenkbares Klapp- bzw. Schwenkteil
gebildet, wobei dieses mit dem ebenfalls bevorzugt als Einrastelement ausgebildeten
zweiten Befestigungselement eine lösbare Einrastverbindung eingehen kann. Das Klapp-
bzw. Schwenkteil ist dabei im Wesentlichen flach ausgebildet, wodurch dieses nach
erfolgter Fixierung nur gering an dem Unterteil hervorsteht. Das Klappbzw. Schwenkteil
kann dabei mittels eines an dem Unterteil angeordneten Scharniers klapp- bzw. schwenkbar
ausgebildet sein.
[0013] Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das Klapp- bzw. Schwenkteil zu seiner Verriegelung
in eine zungenartige Profilierung oder Einrastschiene eingreift. Hierdurch wird eine
Art "Schnellverschluss" realisiert, der überdies eine besonders stabile, seitliche
Fixierung der Gehäuseteile benachbarter Koffer ermöglicht.
[0014] Es versteht sich, dass die Funktion der genannten Gehäuseteile als Unterteil bzw.
Deckelteil in gewisser Weise willkürlich ist und demnach die Anordnung der Befestigungselemente
an dem Unterteil und dem Deckelteil durchaus auch umgekehrt sein kann, d.h. dass das
Klapp- bzw. Schwenkteil an dem Deckelteil und das Einrastelement an dem Unterteil
angeordnet ist. Die Vorteile der Erfindung bleiben davon jedoch unberührt.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Schwenkteil bei Nichtbenutzung
in eine an der Außenseite des Unterteils angeordnete Aussparung einklappbar. Hierbei
ist die im Wesentlichen flache Bauweise des Schwenkteils zusätzlich vorteilhaft. Die
Aussparung kann dabei eine Ausnehmung aufweisen, um das manuelle Entriegeln und Herausklappen
des Schwenkteils aus der jeweiligen Aussparung zu vereinfachen.
[0016] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Koffer eine Verriegelungsmimik zur lösbaren
Verbindung der beiden Gehäuseteile eines einzelnen Koffers aufweist, wobei die Bauteile
dieser Mimik zu denjenigen der Verbindungsanordnung identisch ausgebildet sind.
[0017] Zur noch wirkungsvolleren Verhinderung einer Relativverschiebung der Gehäuseteile
verschiedener Koffer eines Kofferstapels kann an den Außenseiten der Gehäuseteile
jeweils eine Außenprofilierung mit jeweils komplementär ineinandergreifenden Vorsprüngen
und Vertiefungen vorgesehen sein.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass an einer Innenseite wenigstens
eines der beiden Gehäuseteils Halteelemente zur Halterung bevorzugt einer Bedienungsanleitung,
beipielsweise zur Erläuterung der Handhabung der vorgenannten erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung,
angeordnet sind.
[0019] Der vorgeschlagene stapelbare Koffer ermöglicht aufgrund der vorgeschlagenen Verbindungsanordnung
eine mit nur einem Handgriff durch einfaches Ausklappen und Einrasten der wenigstens
zwei Schwenk- bzw. Klappteile und somit eine relativ leicht und schnell durchführbare
Fixierung bzw. Verriegelung eines aus zwei Koffern bestehenden Kofferstapels. Dabei
spielt das jeweilige Eigengewicht der Koffer nur eine untergeordnete Rolle, da die
Koffer bei der Fixierung/Verriegelung lediglich nebeneinander oder aufeinander angeordnet
sein müssen und insbesondere keine Relativbewegung der Koffer zueinander zu erfolgen
hat.
[0020] Die Erfindung ermöglicht auch die Bildung eines Kofferpaares oder Koffersortiments
mit unterschiedlichen Koffergrößen, wobei auf einem großen Koffer, d.h. einem dicken
Koffer, in dem beispielsweise ein schweres Handwerkzeug transportiert wird, ein kleinerer,
d.h. schmalerer Koffer befestigt wird, in dem beispielsweise Zubehör für das Handwerkszeug
transportiert wird. In diesem Fall kann der Benutzer den großen Koffer auch bei darüber
angeordnetem und befestigtem kleineren Koffer noch ohne Weiteres öffnen.
[0021] Der Transport dieses Kofferstapels erfolgt dann vorteilhaft in der durch die Stapelung
gebildeten Transporteinheit.
[0022] Im Gegensatz zu der in der EP 0 555 533 A1 beschriebenen Lösung wird hier jeweils
beispielsweise das Unterteil eines darüberliegenden Koffers am Deckel eines darunterliegenden
Koffers befestigt. Hierdurch wird ermöglicht, dass der jeweils darunterliegende Koffer
auch in der gestapelten Anordnung, d.h. wenn beispielsweise ein Koffer darüberliegt,
noch geöffnet werden kann.
[0023] Zudem erlaubt die vorgeschlagene Verbindungsanordnung auch eine leicht und schnell
herstellbare, stabile horizontale Aneinanderreihung zweier oder mehrerer Koffer zur
Bildung eines seitlichen, d.h. horizontal angeordneten, Kofferstapels.
[0024] Die Erfindung ist bei Koffern jeglicher Art einsetzbar, sofern diese, wie bei den
genannten Schalenkoffern üblich, aus zwei formstabilen, halbschalenförmigen Gehäuseteilen
gebildet sind.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend, unter Verweis auf die beigefügten Zeichnungen, anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eingehender beschrieben. In den Zeichnungen
sind gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Merkmale durch identische Bezugszahlen
referenziert.
[0026] Es zeigen im Einzelnen
- Fig. 1
- eine erste Seitenansicht auf einen aus zwei Koffern gebildeten Kofferstapel mit einer
erfindungsgemäßen, in einer Stirnansicht dargestellten Verbindungsanordnung;
- Fig. 2
- eine zweite Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Kofferstapels mit einer seitlich
dargestellten erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung;
- Fig. 3
- eine Ausschnittvergrößerung der in Fig. 2 gezeigten Seitenansicht zur weiteren Verdeutlichung
der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung;
- Fig. 4
- eine vergrößernde Seitenansicht einer komplementär ineinandergreifende Vorsprünge
und Vertiefungen aufweisenden Außenprofilierung der Gehäuseteile eines Koffers zur
Verhinderung des Abrutschens aneinanderliegender Koffer eines Kofferstapels;
- Fig. 5a
- eine Innenansicht eines geöffneten Koffers; und
- Fig. 5b
- eine Detailansicht der in Fig. 5a gezeigten oberen Halbschale (Deckel) in seitlicher
Schnittansicht.
[0027] Die Fig. 1 zeigt einen aus zwei erfindungsgemäßen Koffern 10, 12 gebildeten Kofferstapel
in einer Stirnansicht. Der einzelne Koffer 10, 12 besteht aus einem schalenförmigen
Unterteil 14 und einem mit dem Unterteil 14 über ein Scharnier 16 schwenkbar verbundenes,
ebenfalls schalenförmig ausgebildetes Deckelteil 18. Die beiden Gehäuseteile 14, 18
stoßen dabei, wie an sich bekannt, an einer Dichtkante 20 aneinander an.
[0028] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Koffer 10, 12 zudem Standfüße 22,
24 auf, mittels derer die Koffer 10, 12, anstatt der gezeigten Aufeinanderstapelung,
auf einem im Wesentlichen ebenen (nicht gezeigten) Boden senkrecht nebeneinander aufgestellt
werden können, womit sozusagen ein seitlich ausgebildeter Kofferstapel gebildet wird.
[0029] Es ist hervorzuheben, dass die gezeigte Ausgestaltung der beiden Gehäuseteile 14,
18 nur beispielhaft ist und diese sich durchaus in der jeweiligen Schalendicke 26
unterscheiden können, sofern bei beiden Gehäuseteilen 14, 18 zumindest eine gewisse
Grundstabilität, z.B. Formstabilität, gewährleistet ist.
[0030] Darüber hinaus kommt es nicht darauf an, dass die Gehäuseteile 14, 18 schalenförmig
ausgebildet sind. So sind auch kastenförmige oder ähnliche Ausformungen denkbar.
[0031] Es ist ferner anzumerken, dass es bei dem gezeigten Kofferstapel auch nicht darauf
ankommt, ob die Koffer aufeinander oder seitlich nebeneinander mittels der gezeigten
Standfüße aneinandergereiht aufgestellt sind.
[0032] Aus der Fig. 1 ist insbesondere eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung, ebenfalls
in Stirnansicht, zu ersehen. Die Verbindungsanordnung setzt sich in dem Ausführungsbeispiel
zusammen aus einem (hier sichtbaren) in verriegelter Stellung dargestellten, mittels
eines an wenigstens zwei Stirnseiten der Gehäuseteile 14, 18 jeweils angeordneten
Scharniers 29 schwenkbaren, bügelartigen Schwenkteil 28 und einem in dieser Darstellung
durch das Schwenkteil 28 verdeckt angeordneten Einrastelement 30, in welches das Schwenkteil
28 mittels einer hier ebenfalls nicht sichtbaren zungenartigen Profilierung oder Einrastschiene
42 (Fig. 2) zum Zwecke der Verriegelung eingreift. Das Scharnier 29 ist insbesondere
so angeordnet, dass das Schwenkteil 28 bei Nichtgebrauch in eine eigens dafür vorgesehene
Aussparung 46, 46' (Fig. 2) an derselben oder, wie hier, angrenzenden Stirnseite des
Deckelteils 18 einklappbar ist, wie in der Fig. 1 durch das Bezugszeichen 32 angedeutet,
allerdings aus der Fig. 2 noch deutlicher zu ersehen ist.
[0033] Des Weiteren zeigt die Fig. 1 einen teilweise aufgeschnittenen Bereich 34 des unteren
Koffers 12, in dem eine weitere, ebenfalls geschnitten dargestellte Verriegelungsmimik
35 angeordnet ist, mittels der die Schalenhälften 14' und 18', wie an sich bekannt,
miteinander lösbar verbindbar bzw. verriegelbar sind. Entsprechend der vorbeschriebenen
Verbindungsanordnung 28 - 30 weist die Verriegelungsmimik 35 ein an einem Scharnier
37 drehbar gelagertes Schwenkteil 36' (entsprechend der obere Koffer ein Schwenkteil
36) auf, welches in eine entsprechende Einrastschiene 38 kraftschlüssig eingreift.
[0034] Es ist anzumerken, dass die Schwenkteile 28 und 36 in dem vorliegenden Beispiel identisch
ausgebildet sind, womit für die Komponenten der Verbindungsanordnung 28 - 30 und der
Verriegelungsmimik 35 vorteilhaft keine unterschiedlichen Bauteile bereitgestellt
werden müssen.
[0035] Die Fig. 2 zeigt die beiden Koffer 10, 12 in einer zu Fig. 1 orthogonalen Seitenansicht.
Die Koffer 10, 12 sind in der linken Hälfte 39 aufgeschnitten dargestellt, um die
erfindungsgemäße Verbindungsanordnung 28 - 30 in der Schnittansicht weiter zu verdeutlichen.
[0036] Das Schwenkteil 28 ist sowohl in einer gestrichelt dargestellten Öffnungsposition
40 als auch in der geschlossenen Position 28 dargestellt. Zur lösbaren Verbindung
des unteren Koffers 10 mit dem oberen Koffer 12 wird das an dem Deckelteil 18 des
unteren Koffers 10 angebrachte Schwenkteil 28 mit einer an der Stirnseite des Unterteils
14' des oberen Koffers 12 angebrachten zungenförmigen Einrastschiene 42 kraftschlüssig
in Verbindung gebracht. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel rastet dabei eine
an dem Schwenkteil 28 angeordnete Profilierung 44 in die genannte Einrastschiene 42
ein.
[0037] Die Fig. 2 verdeutlicht ferner die in der Fig. 1 lediglich angedeutete Aussparung
46, 46' zur Aufnahme des jeweiligen Schwenkteils 28, 28' bei dessen Nichtbenutzung.
Diese Aussparung 46, 46' weist zusätzlich eine Ausnehmung 47, 47' auf, welche dazu
dient, das Entriegeln und Herausklappen des Schwenkteils 28, 28' aus der Aussparung
46, 46' für den Benutzer zu vereinfachen.
[0038] Die in der Fig. 3 dargestellte Ausschnittvergrößerung der in Fig. 2 gezeigten Seitenansicht
zeigt die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung noch einmal
in vergrößerter Darstellung.
[0039] In der Fig. 4 ist nun eine vergrößernde Seitenansicht einer Außenprofilierung der
ersten und zweiten Gehäuseteile zur Verhinderung des Abrutschens etwa aneinander-
oder aufeinanderliegender Koffer eines Kofferstapels dargestellt. Die Außenprofilierung
weist jeweils komplementär ineinandergreifende Vorsprünge 50, 54 und Vertiefungen
52, 56 auf, die eine Relativverschiebung der beiden Kofferhälften in der gezeigten
Richtung 58 wirksam verhindern.
[0040] Die Figuren 5a und 5b zeigen schließlich eine Innenansicht eines geöffneten Koffers.
An einer Innenseite 60, bevorzugt der Innenseite des vorbeschriebenen Deckelteils
(18), sind Halteelemente 61, 62 und 64 angeordnet, mittels derer beispielsweise eine
Bedienungsanleitung für die Handhabung der vorbeschriebenen Verbindungsanordnung 28
- 30 und/oder ein in dem Koffer aufbewahrtes Gerät bevorzugt eingeklemmt gehaltert
wird. Durch die Halteelemente 61, 62 und 64 wird die Bedienungsanleitung zum einen
auch im Betriebseinsatz des Koffers sicher gehalten und zum anderen ist die Bedienungsanleitung
nach dem Öffnen des Koffers gut einsehbar. Die Fig. 5b stellt den oberen Teil der
in der Fig. 5a gezeigten Innenansicht des Koffers nochmals in einer seitlich geschnittenen
Ansicht dar.
1. Stapelbarer Koffer mit einem halbschalenförmigen Unterteil (14, 14') und einem bezüglich
dem Unterteil (14, 14') öffnungsseitig angeordneten ebenfalls halbschalenförmig ausgebildeten
Deckelteil (18, 18'), wobei eine Stapelung wenigstens zweier Koffer (10, 12) dadurch
erfolgt, dass jeweils ein Deckelteil (18, 18') eines ersten Koffers (10) an einem
Unterteil (14') eines unmittelbar angrenzenden zweiten Koffers (12) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich wenigstens zweier Stirnseiten des Unterteils (14, 14') wenigstens zwei
bügelförmige erste Befestigungselemente (28) angeordnet sind, welche mit an wenigstens
zwei gegenüberliegenden Stirnseiten des Deckelteils (18, 18') angeordneten zweiten
Befestigungselementen (30) so zusammenwirken, dass eine stabile lösbare Verbindung
zwischen dem Unterteil (14, 14') des ersten Koffers (10) und dem Deckelteil (18, 18')
des an den ersten Koffer (10) unmittelbar angrenzenden zweiten Koffers (12) herstellbar
ist.
2. Koffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei ersten Befestigungselemente durch schwenkbar angeordnete, im
Wesentlichen flach ausgebildete Klapp- oder Schwenkteile (28, 28') und die wenigstens
zwei zweiten Befestigungselemente (30) durch Einrastelemente gebildet sind.
3. Koffer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (14, 14') im Bereich der wenigstens zwei Klapp- oder Schwenkteile (28,
28') jeweils eine außenseitig angeordnete Aussparung (46, 46') aufweist, in welche
die Klapp- oder Schwenkteile (28, 28') bei Nicht-Benutzung einklappbar sind.
4. Koffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Aussparungen (46, 46') jeweils eine Ausnehmung (47, 47') aufweisen.
5. Koffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klapp- oder Schwenkteile (28) jeweils mittels eines am Unterteil (14, 14') angeordneten
Scharniers (29) klapp- bzw. schwenkbar ausgebildet sind.
6. Koffer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die am Deckelteil (18, 18') angeordneten Einrastelemente (30) jeweils durch zungenförmige
Profil- oder Einrastschienen (42) gebildet sind.
7. Koffer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungsmimik (35) zur lösbaren Verbindung des Unterteils (14') und des
Deckelteils (18') eines einzelnen Koffers vorgesehen ist, deren Baukomponenten zu
den Baukomponenten der Verbindungsanordnung (28 - 30) identisch ausgebildet sind.
8. Koffer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an dem Unterteil (14, 14') und dem Deckelteil (18, 18') angeordnete Außenprofilierung
mit jeweils komplementär ineinandergreifenden Vorsprüngen (50, 54) und Vertiefungen
(52, 56).
9. Koffer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch an einer Innenseite (60) des Unterteils (14, 14') oder des Deckelteils (18, 18')
angeordnete Halteelemente (61, 62, 64) zur Halterung bevorzugt einer Bedienungsanleitung.
10. Koffersortiment aufweisend einen ersten stapelbaren Koffer mit einer relativ großen
Dicke und einem an oder auf dem ersten Koffer mittels einer Verbindungsanordnung gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche lösbar angeordneten zweiten stapelbaren Koffer
relativ geringer Dicke.