[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Autowaschanlage mit wenigstens einer Reinigungsvorrichtung,
die eine Vielzahl von rotierend und/oder translatorisch bewegbaren, lappenartigen
Reinigungselementen aufweist, die jeweils ein Rückenelement mit zwei aufeinandergelegten
und miteinander verbundenen Lagen eines Trägermaterials aufweisen, welche an ihren
voneinander weg weisenden Außenseiten ein Reinigungsplüsch aus Reinigungsfasern tragen,
wobei mehrere streifenartige Reinigungselemente im wesentlichen parallel nebeneinanderliegend
angeordnet und an ihrem einem axialen Endbereich - dem Kopfbereich - miteinander verbunden
sind. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Reinigungselementanordnung für eine
Autowaschanlage.
[0002] In heute üblichen Waschstraßen werden zur Reinigung der Fahrzeuge in erster Linie
rotierende Bürsten eingesetzt, die am Fahrzeug entlang geführt werden. Nachteilig
an diesen Bürsten ist jedoch, daß sie Kratzer im Fahrzeuglack verursachen können und
außerdem schnell abnutzen. Des weiteren werden zufriedenstellende Reinigungsergebnisse
mit den Bürsten in der Regel nur unter dem zusätzlichen Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln
erzielt, die jedoch zum einen teuer sind und zum anderen nach dem Waschen in aufwendiger
Weise aus dem Schmutzwasser beseitigt werden müssen. Aus diesem Grund kommen seit
einiger Zeit in zunehmendem Maß an Stelle der Bürsten lappenartige Reinigungselemente
zum Einsatz, die an einem rotierenden oder sich translatorisch hin- und herbewegbaren
Träger gehalten sind. Durch den Einsatz dieser Lappen wird zwar die Kratzerbildung
im Lack deutlich verringert, jedoch ist immer noch ein erheblicher Einsatz an zusätzlichen
Reinigungsmitteln erforderlich.
[0003] Aus der DE 198 11 942 A1 ist weiter bekannt, in Autowaschanlagen Reinigungselemente
mit einem Reinigungsplüsch aus Reinigungsfasern zu verwenden, wie es aus dem Haushaltsbereich
bereits bekannt ist, wo Putzlappen auf der Basis von Reinigungsplüschs beispielsweise
von den Firmen Hara und Vileda eingesetzt werden. Diese Reinigungsplüschs haben gegenüber
den bisher im Autowaschanlagenbereich verwendeten Reinigungslappen den Vorteil einer
hohen Reinigungswirkung, so daß man vollständig beziehungsweise nahezu vollständig
auf zusätzliche chemische Reinigungsmittel verzichten kann.
[0004] Aus der DE 198 11 942 ist weiterhin bekannt, mehrere dieser Reinigungselemente zu
einer Einheit bzw. Reinigungsanordnung zusammenzufassen, wobei dann mehrere Reinigungselemente
im wesentlichen parallel nebeneinanderliegend angeordnet und an einem axialen Endbereich
- dem Kopfbereich - durch einen sich quer zur Längsrichtung der Reinigungselemente
erstreckenden Trägerfilz verbunden sind. Eine so gebildete Einheit kann in einfacher
Weise an einem entsprechenden Träger einer Reinigungsvorrichtung fixiert werden.
[0005] In der Praxis werden in der Regel Reinigungselemente eingesetzt, die eine Breite
von etwa 10 cm besitzen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Reinigungselemente
in einzelnen Fällen keine optimalen Reinigungsergebnisse erzielen, und zwar insbesondere
wenn die Reinigungselemente nicht besonders lang sind, so daß sie eine vergleichsweise
hohe Festigkeit besitzen. In diesen Fällen können nämlich mit den Reinigungselementen
zum Teil Ecken- und Kantenbereiche nicht erreicht werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Autowaschanlage der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß optimale Reinigungsergebnisse erzielbar sind. Des weiteren
soll eine Reinigungsanordnung für eine solche Autowaschanlage angegeben werden.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reinigungselemente auf
einem Teil ihrer Länge ausgehend von ihrem dem Kopfteil gegenüberliegenden freien
Ende etwa mittig geteilt ausgebildet sind. Durch die vorgenommene Teilung der Reinigungselemente
wird die Festigkeit der Reinigungselemente insbesondere an ihren freien Enden soweit
herabgesetzt, daß auch schwer zugängliche Stellen wie Eckenbereiche zuverlässig gereinigt
werden können. Es hat sich dabei gezeigt, daß sehr gute Ergebnisse erzielt werden,
wenn die Teilung über 50 bis 80 % der Länge der Reinigungselemente erfolgt.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die streifenartigen Teilelemente,
die durch die Teilung der Reinigungselemente gebildet werden, ebenfalls von ihrem
freien Ende her eingeschnitten sind, wobei diese ebenfalls in Längsrichtung verlaufenden
und vom freien Ende ausgehenden Einschnitte deutlich kürzer ausgebildet sind und sich
nur etwa 10 bis 20 % der Länge der Reinigungselemente zu erstrecken brauchen.
[0009] Mit anderen Worten werden die üblicherweise etwa 10 cm breiten Reinigungselemente
durch die mittige Hauptteilung in Teilelemente mit einer Breite von etwa 5 cm unterteilt
und diese Teilelemente wiederum sind an ihren freien Enden in ca. 2,5 cm breite Streifen
unterteilt.
[0010] Die Reinigungsfasern sowie das Trägermaterial des Rückenelements bestehen in bevorzugter
Weise aus einem Material, welches eine geringe Wasseraufnahmekapazität besitzt, damit
die Reinigungselemente durch Wasseraufnahme nicht zu schwer werden. Als geeignete
Materialien haben sich beispielsweise Polyester, Polyether, Polyamid und Propylen
erwiesen, wobei Polyester den zusätzlichen Vorteil hat, daß es eine gute Resistenz
gegen alkalische Umgebungen hat.
[0011] Die beiden Trägermateriallagen des Rückenelements können auf irgendeine geeignete
Weise miteinander verbunden sein, wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat, die beiden
Lagen zu verkleben oder insbesondere mit einem gegen hohe alkalische Werte resistenten
Garn aus Kevlaer-Material zu vernähen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das doppellagige Rückenelement
aus einem Trägermaterialstreifen besteht, der im wesentlichen entlang seiner Längsmittellinie
aufeinandergefaltet ist, wobei die beiden aufeinander gelegten Lagen zumindest im
Bereich der aneinander in Anlage kommenden Kantenbereiche verbunden, insbesondere
verklebt oder vernäht sind. Bei der Herstellung kann dann das Trägermaterial großflächig
mit vorzugsweise einer Fadendichte von etwa 17 Kettfäden/cm und 15 Schußfäden/cm gewebt
und das Reinigungsplüsch an dem Trägermaterial in bekannter Weise angebracht werden.
Das flächige, teppichartige Gebilde wird dann in Streifen zerschnitten, die zur Fertigstellung
des Reinigungselements aufeinandergefaltet werden, wobei die aufeinanderliegenden
Trägermateriallagen miteinander verbunden werden.
[0013] Es hat sich herausgestellt, daß besonders gute Reinigungsergebnisse erzielt werden,
wenn das Reinigungsplüsch eine Florhöhe von 7 bis 9 mm hat.
[0014] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung verwiesen.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur eine Reinigungselementanordnung gemäß der
vorliegenden Erfindung in Draufsicht.
[0015] In der Figur ist der Aufbau einer Reinigungselementanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt, die für den Einsatz in Autowaschanlagen bestimmt sind. Die
Reinigungselementanordnung umfaßt mehrere, im dargestellten Ausführungsbeispiel vier
Reinigungselemente 1, die zu einer Einheit zusammengefaßt. Hierzu sind die Reinigungselemente
1 parallel nebeneinanerliegend ausgerichtet und an ihrem einen axialen Endbereich
- dem Kopfbereich - durch einen nicht näher dargestellten Trägerfilz miteinander verbunden,
der die Reinigungselemente 1 umfaßt und mit diesen vernäht ist. Zusätzlich ist in
die Kopfbereiche jeweils eine Filzeinlage 2 zur Verstärkung eingenäht. In den Trägerfilz
ist ein sich quer zur Längsrichtung der Reinigungselemente 1 erstreckender Kederstab
3 eingenäht, der eine Verdickung bildet, um die Einheit in eine Aufnahme eines beispielsweise
rotierenden Trägers einer Autowaschanlage einstechen zu können.
[0016] Die Reinigungselemente 1 besitzen jeweils ein Rückenelement, das aus einem Trägermaterialstreifen
besteht, der im wesentlichen entlang seiner Mittellinie aufeinandergefaltet ist, wobei
die aufeinanderliegenden beiden Lagen zumindest im Bereich der aneinander in Anlage
kommenden Kantenbereiche sowie miteinander verbunden, beispielsweise verklebt oder
vernäht sind.
[0017] Das Trägermaterial besteht aus Kunststoffäden, die eine geringe Wasseraufnahmekapazität
besitzen, wie beispielsweise Polyester-, Polyethylen-, Polypropylen- oder Polyamidfäden,
und mit einer Fadendichte von 17 Kettfäden/cm und 15 Schußfäden/cm verwebt sind. Das
Rückenelement trägt außenseitig ein an sich bekanntes, aus gewirkten Reinigungsfasern
bestehendes Reinigungsplüsch, das in üblicher Weise an dem Trägermaterial fixiert
ist. Die Reinigungsfasern des Reinigungsplüschs, welches eine Florhöhe von wenigstens
5 mm, insbesondere von 7 bis 9 mm hat, können wie das Gewebe des Rückenelements aus
Polyester, Polyethylen, Polyamid oder Propylen bestehen.
[0018] Die Reinigungselemente 1 sind streifenförmig ausgebildet, wobei sie eine Breite von
etwa 9 bis 11 cm haben und eine Länge von etwa 40 cm bis hin zu mehreren Metern besitzen
können.
[0019] Wie in der Zeichnung gut erkennbar ist, weisen die Reinigungselemente 1 jeweils einen
in ihrer Längsrichtung verlaufenden, mittigen Einschnitt 4 auf, der die Reinigungselemente
1 ausgehend von ihrem dem Kopfbereich gegenüberliegenden freien Ende her in zwei etwa
5 cm breite Teilelemente 1A, 1B teilt. Der Einschnitt 4 erstreckt sich dabei bis in
die Nähe des Bereiches, in dem die Reinigungselemente 1 in oben beschriebener Weise
miteinander durch den Trägerfilz verbunden sind. In der Praxis hat sich herausgestellt,
daß die Einschnitte sich etwa zwischen 50 und 80 % der Länge der Reinigungselemente
1 erstrecken sollten.
[0020] Die Teilelemente 1A, 1B sind ebenfalls mit vom Fußende der Reinigungselemente 1 her
ausgehenden mittigen Einschnitten 9 versehen, durch welche die Teilelemente 1A im
Bereich ihrer freien Enden in etwa 2,5 cm breite Streifen unterteilt werden. Die Einschnitte
5 erstrecken sich etwa über 10 bis 20 % der Gesamtlänge der Reinigungselemente 1.
[0021] Es hat sich herausgestellt, daß durch die vorgesehenen Einschnitte 4, 5 im Endbereich
der Reinigungselemente 1 eine erhöhte Flexibilität erreicht wird, so daß auch Ecken-
und Kantenbereiche beim Waschvorgang zuverlässig gereinigt werden können.
1. Autowaschanlage mit wenigstens einer Reinigungsvorrichtung, die eine Vielzahl von
rotierend und/oder translatorisch bewegbaren, lappenartigen Reinigungselementen (1)
aufweist, die jeweils ein Rückenelement mit zwei aufeinandergelegten und miteinander
verbundenen Lagen eines Trägermaterials aufweisen, welche an ihren voneinander weg
weisenden Außenseiten ein Reinigungsplüsch aus Reinigungsfasern tragen, wobei mehrere
streifenartige Reinigungselemente
(1) im wesentlichen parallel nebeneinanderliegend angeordnet und an ihrem einem axialen
Endbereich - dem Kopfbereich - miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (1) auf einem Teil ihrer Länge ausgehend von ihrem dem Kopfbereich
gegenüberliegenden freien Ende etwa mittig geteilt ausgebildet sind.
2. Autowaschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (1) jeweils ausgehend von ihrem freien Ende über 50 bis 80
% ihrer Länge geteilt ausgebildet sind.
3. Autowaschanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Teilung gebildeten streifenartigen Teilelemente (1A, 1B) ebenfalls
in Längsrichtung verlaufende und vom freien Ende ausgehende Einschnitte (5) auf einem
Teil ihrer Länge aufweisen.
4. Autowaschanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (5) in den Teilelementen (1A, 1B) sich über etwa 10 bis 20 % der
Länge der Reinigungselemente (1) erstrecken.
5. Autowaschanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das Kopfende der Reinigungselemente (1) jeweils eine Filzeinlage (2) zur Verfestigung
eingenäht ist.
6. Autowaschanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (1) an ihrem Kopfbereich durch einen sich quer zur Längsrichtung
der Reinigungselemente (1) erstreckenden Trägerfilz verbunden sind.
7. Autowaschanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Trägerfilz ein sich quer zur Längsrichtung der Reinigungselemente (1) erstreckender
Kederstab (3) eingenäht ist.
8. Autowaschanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagen des Rückenelements mit einem Garn aus Kevlaer-Material vernäht sind.
9. Autowaschanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das doppellagige Rückenelement aus einem Trägermaterialstreifen besteht, der im wesentlichen
entlang seiner Längsmittellinie aufeinandergefaltet ist, wobei die aufeinandergelegten
Lagen zumindest im Bereich der aneinander in Anlage kommenden Randkantenbereiche verbunden,
insbesondere verklebt oder vernäht sind.
10. Autowaschanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsplüsch eine Florhöhe von 7 bis 9 mm hat.
11. Reinigungselementanordnung für eine Autowaschanlage mit mehreren streifenartigen Reinigungselementen
(1), die jeweils ein Rückenelement mit zwei aufeinandergelegten und miteinander verbundenen
Lagen eines Trägermaterials aufweisen, wobei die beiden Lagen an ihren voneinander
weg weisenden Außenseiten ein Reinigungsplüsch aus Reinigungsfasern tragen und wobei
jeweils mehrere streifenförmige Reinigungselemente (1) im wesentlichen parallel nebeneinanderliegend
angeordnet und an ihrem einen axialen Endbereich - dem Kopfbereich - miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (1) eine Breite von 9 bis 11 cm aufweisen und auf einem Teil
ihrer Länge ausgehend von ihrem freien Ende geteilt ausgebildet sind.
12. Reinigungselementanordnung Autowaschanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente (1) jeweils ausgehend von ihrem freien Ende über 50 bis 80
% ihrer Länge geteilt ausgebildet sind.
13. Reinigungselementanordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Teilung gebildeten streifenartigen Teilelemente (1A, 1B) ebenfalls
in Längsrichtung verlaufende und vom freien Ende ausgehende Einschnitte (5) auf einem
Teil ihrer Länge aufweisen.
14. Reinigungselementanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (5) in den Teilelementen (1A, 1B) sich über etwa 10 bis 20 % der
Länge der Reinigungselemente (1) erstrecken.
15. Reinigungselementanordnung nach einem.der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das Kopfende der Reinigungselemente (1) jeweils eine Filzeinlage zur Verfestigung
eingenäht ist.