[0001] Die Erfindung betrifft eine Anfaßlasche zum Anbringen an Teeaufgußbeutel sowie an
andere Aufgußfilter und -vorrichtungen.
[0002] Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine solche Lasche so auszubilden, daß sie
einerseits zur multifunktionalen Verwendung bestimmt, andererseits dabei so gestaltet
ist, daß sie für den Benutzer im Gebrauch einfach, bequem, sicher als auch ergonomisch
angemesssen anwendbar sein kann. Vorrangig soll die Ausgestaltung es ermöglichen,
die Lasche produktionstechnisch universell mit gängigen Filtervorrichtungen unkompliziert,
kostengünstig und teils durch erhebliche Optimierung bekannter Befestigungstechniken
zu verbinden.
[0003] Es ist bekannt, Teeaufgussbeutel und andere Filtervorrichtungen mit Anfaßlaschen
und integrierten Haltevorrichtungen zu versehen.
[0004] Stellvertretend für alle möglichen Aufgußerzeugnisse, Heiß- und Brühgetränke beziehen
sich die nachstehenden Ausführungen auf Tee, da insbesondere die mit der Produktion
und dem Gebrauch von Teeaufgußbeuteln verbundenen Eigenheiten und hohen Anforderungen
die vielfältigen Vorzüge der vorliegenden Erfindung besonders anschaulich herausstellen.
Überwiegend wird unter Bezugnahme auf herstellerseits bereits befüllte Aufgußbeutel
als auch vom Benutzer selbst befüllbare Aufgußbeutel beschrieben. Bei der Beschreibung
von Filterbeuteln wird vornehmlich von einer Schlauchform ausgegegangen.
[0005] Nicht nur das Kammervolumen dieser gängigen Teebeutel ist relativ klein bemessen,
sondern vielmehr auch die Anfaßlasche, die größen- und formmäßig (rechteckig, quadratisch)
entsprechend dem angehängten Beutelteil ausgelegt wird.
[0006] In der Regel besteht diese Anfaßlasche aus dünnem, dachförmig gefalteten Papier,
der Teebeutelfaden (Schnur) wird an ihrem oberen Ende mit einer Klammer mittig befestigt.
Die Verbindung von Lasche, Faden und Teebeutel ist höchst unterschiedlich möglich,
beispielsweise durch Klebung, Verschweißung, Verknotung, Vernähung oder andere Befestigungsmittel
und -techniken. Dieser Verbindungsaufbau ist bekanntlich weder wirtschaftlich noch
meist sehr umweltfreundlich.
[0007] Eine Fixierung des Teeaufgußbeutels mit Hilfe der Anfaßlasche, beispielsweise am
Rand des Aufbrühgefäßes, ist durch deren spitz-dachförmige Faltungstechnik zwar denkbar,
doch in der Praxis vornehmlich durch die mit der geringen Papierstärke verbundene
Materialschwäche indes fast unmöglich. Der Gedanke, die Lasche deshalb zusätzlich
mit einem Klebepunkt zu versehen, scheitert meist an Oberflächenstruktur, Außenfeuchtigkeit
und -temperatur der Aufbrühgefäße.
[0008] Mehr als nachteilig ist zudem, daß das Zusammensetzen all dieser Komponenten, nämlich
Teebeutel, Heftklammern, Faden und Lasche hohen technischen Aufwand (Anbringung, lebensmittelgerechte
Umsetzung etc.) bei der Herstellung eines Aufgußbeutels erforderlich macht. Erfahrungsgemäß
sind die dabei üblichen Befestigungen obendrein nicht selten ungenügend, so daß sich
häufig der verbindende Faden vom Teebeutel und/oder von der Lasche ungewollt löst.
[0009] Auch sind die Deklaration von Produkt und Hersteller oder sonstige Etikettierungen
in nur sehr begrenzter Form zu realisieren.
[0010] In Anbetracht dieser ausgeprägten Nachteile sind Zug um Zug etliche Abänderungen
und Weiterentwicklungen vorgenommen worden. Neben der Vergrößerung des Beutelvolumens
zur Gewinnung von mehr Quellraum, u.a. mittels mehr oder weniger effektiver Dehnungszonen
für großvolumige Teesorten, zielten diese zugleich auf eine verbesserte Ausgestaltung
der Anfaßlaschen ab.
[0011] Bekannt und beschrieben sind insbesondere Teeaufgußbeutel, die hauptsächlich durch
Neuordnung der wesentlichen Bestandteile des weltweit sehr verbreiteten, sog. traditionellen
Doppelkammerbeutels - nämlich Weglassung von Faden, Heftklammern oder sonstiger Bindeglieder
(Stäbchen o.ä.) kombiniert mit einer abgewandelten Falttechnik - teils zu deutlichen
Verbesserungen geführt haben.
[0012] Hierbei findet entweder ein gleichfalls dachartig gefalteter Papier- oder Pappstreifen
als sog. "Reiter- oder Doppelreiter-Etikett" Verwendung, der zugleich als oberes,
einstückiges, formstabiles Verschlußteil für den betont länglich gestreckten und mit
Teeblätten befüllten Schlauchbeutel fungiert. Die Länge solcher Aufnahmekammern entspricht
zirka der Innenhöhe gängiger Teekannen.
[0013] In einer verbesserten Ausführungsversion wurde zur Befestigung des Teeaufbeutels
am Rand oder Henkel des jeweiligen Gefäßes die insgesamt steifsperrige, in der Anmutung
eher klobige "Doppelreiter-Lasche" mit Ausnehmungen, bzw. Einschnitten versehen. Diese
können durch eine U-förmige Ausgestaltung als nach unten offener Haken oder als beidseitig
geradlinige, senkrechte oder teilkreisförmige Ausnehmungen ausgeführt sein. Indes
passen sich nachteiligerweise zum einen Form, Abmessung und Bauweise der Lasche an
die Randbeschaffenheit nur weniger Aufbrühgefäße an, zum anderen springen unbeabsichtigt
die relativ steifen und wenig flexiblen Haltevorrichtungen infolge ihrer starken Rückformeigenschaften
leicht in ihre Ausgangsstellung zurück. Dies gilt besonders für den leichten, noch
nicht mit Aufbrühflüssigkeit in Berührung gekommenen, Teeaufgußbeutel.
[0014] Aus DE29516783 ist ein überarbeitetes Reiteretikett als Anfaßlasche und Verschlußteil
bekannt, dessen Abmessungen den daran befestigten Filterbeutel beidseitig überschreiten.
An den beiden Laschen-Außenseiten ist als Halteelement jeweils eine Ausnehmung/Einschnitt
angebracht, die in Form eines Kreisabschnittes oder geradlinig schräg durchgeführt
sind.
[0015] Nachteilig hierbei und im Gesamtergebnis nicht befriedigend ist, daß einerseits der
durch die Überlappung entstehende Vorsprung seine Quasi-Haken-Funktion nur sehr bedingt
erfüllt und auch daß seine Positionierung unmittelbar an der Verschlußstelle von Lasche
und Beutel wenig vorteilhaft liegt: Dies bedeutet nämlich zu geringer Abstand des
Filterbeutels zum Oberrand des Aufbrühgefäßes und/oder höhere Anfälligkeit für Kapillar-Effekt.
Zum anderen ist diese Ausgestaltung absichtlich primär für schmälere, schlauchförmige
Beutel als sog. Kannenportion vorgesehen.
[0016] Weiterhin unvorteilhaft ist auch bei dieser bekannten Anfaßlasche, daß die teilkreisförmigen
Ausnehmungen infolge hoher Rückformeigenschaften, Stabilität und Steifigkeit sich
erstens nicht allzu leicht am Rand des glatten Brühgefäßes aufsetzen lassen und/oder
sie zweitens oft ungewollt in ihre Ausgangsstellung zurückschnellen. Vor allem aber
verhindert die Gesamtkonstruktion eine passable Anpasssung des Halteelementes an die
Randbeschaffenheit und Abmessungen verschiedener Aufbrühgefäße.
[0017] Ebenso führen die bekannten unbefüllten Teefilterbeutel, also die vom Benutzer selbst
befüllbar sind, im allgemeinen bezüglich ihrer Halte- und Befestigungseigenschaften
selbst im leeren Zustand zu wenig befriedigenden Ergebnissen: Es sei denn unter Verwendung
einer externen, gewöhnlich aus Kunststoff oder Metall gefertigten Stütz- und Haltehilfe.
Integrierte Verstärkungsstreifen- und/oder Einfüll-Manschetten, die überwiegend aus
Pappe oder einer ein- oder doppellagigen Ausführung des Filterpapiers im Öffnungsbereich
produziert werden, sind in diesem Punkt häufig für sich allein nicht ausreichend.
[0018] Eine genügende Fixierung wird weiter dadurch erschwert, weil sog. halterlose Teepapierfilter
im allgemeinen zu einer deutlichen Anfälligkeit zum Docht-Effekt neigen.
[0019] Als verbesserungswürdig hat sich weiterhin gezeigt, daß die genannten Verstärkungsstreifen
aus Pappe eine zusätzliche, weitgehend flächige Stabilisierungs- und Trägerbeschichtung
notwendig machen, vornehmlich um eine stoffschlüssige und dabei auch haltbare Verbindung
mit dem Teebeutelmaterial eingehen zu können. Je nach Bauart kann das z.B. eine Klebung
oder Verschweißung mittels ausreichend hoher Menge thermoplastischen Kunststoffes
sein. Dies ist weder ökonomisch noch ökologisch wünschenswert.
[0020] International vorgeschlagen wurden des weiteren für jedwede Art von Teeaufgußbeutel
ösenartige Lösungen wie kreisrunde Ausstanzungen oder dgl., deren an sich gute Halte-
und Fixiereignung erfahrungsgemäß hauptsächlich auf Kannenausgußtüllen beschränkt
bleibt. Es ist ferner eine Lasche bekannt, deren Oberteil durch Abrundung und Ausstanzung
einen durchlaufenden Haltering bildet. Diese leicht keilförmige Vorrichtung will so
einen schlaufenartigen Anhänger bereitstellen, der mit einer sich darunter befindlichen,
konischen, ausklappbaren Haltezunge kombiniert ist.
[0021] Nachteilige Begleiterscheinungen sind, daß das im oberen Anfaßbereich angebrachte,
proportional sehr große Ausstanzungsloch dem Benutzer bei der Handhabung nur mangelhaft
Halte- und Führungsfläche zu bieten hat. Hinzu kommt, daß dieses geschlossene Ausstanzungsloch
mit einer sehr schmalen, oberen Ringeinfassung, die zur Vergrößerung des Aktionsradius
halbkreisartig über die Fläche der Lasche herausragt, zumeist nicht zufriedenstellend
aufgesteckt werden kann, da Teeausgußtüllen meist üppig und dickwandig ausgelegt sind.
[0022] Zur Anwendung kommt darüber hinaus mitunter eine Variante bei der ein etwas gekürzter
Schlauchbeutel von einer gestreckten, zick-zack-artigen Lasche - dadurch auch sicherer
am Kannenrand - gehalten wird und deren umständliche Konstruktionsweise vorrangig
verbesserte, platzsparendere Verpackungsmöglichkeiten mit sich bringen soll.
[0023] Zum Vorschlag kamen seit längerem auch Filterbeutel, vorzugsweise für Tassen- und
kleinere Becherportionen, deren Halteelemente integral, d.h. aus einer gemeinsamen
Materialbahn, ausgebildet werden - sozusagen ein handelsüblicher Teeaufgußbeutel "aus
einem Stück". Als primär negativ ist anzusehen, daß Saugheber- und Docht-Effekt, trotz
etlicher vorgesehener Schutzvorrichtungen, sehr dominieren können.
[0024] Hinzu gesellt sich, daß vornehmlich nach Ablauf des Tee-Extraktionsvorgangs beim
anspruchsvollen Benutzer sich eine instinktive Ablehnung einstellen kann, eben dieses
homogene Gebilde - den oben angefeuchteten und unten verunreinigten Teebeutel - zur
Entnahme aus dem Brühgefäß mit der Hand anfassen zu müssen. Obendrein ist diese integrale
Konstruktionsweise, vor allem des zwar mehrlagigen Haltebereiches, doch vergleichsweise
instabil.
[0025] Nicht zuletzt bekannt und im Verkehr ist eine weitere Abwandlung, bei der der Schlauchbeutel
(oder runde Schwimmbeutel) mit einer deutlich schmäleren, streifenartigen Lasche verbunden
ist, an deren oberen Ende halbrunde Ausbuchtungen vorgesehen sind, die vor allem Raum
für eine bessere Griffigkeit sowie für einen vergrößerten Aufdruck von Sorten- und
Markenbezeichnungen schaffen. Weitere Absicht auch dieser doppelseitig und klappsymmetrisch
gebildeten Anfaßlasche ist es, durch die Kombination von wasserabweisendem Material
und einer Sollknickstelle - die das Umklappen der Lasche erleichtert, so daß der feuchte
Beutelteil zur Gänze im Aufbrühgefäß verbleiben kann - so der unerwünschten Tropfenbildung
an der Außen-, aber auch Innenseite des Etiketts (im Jargon bezeichnet als Kapillar-Effekt)
zweifach entgegenzuwirken. Die stark wasserabweisenden Eigenschaften führen allerdings
zu dem nachteiligen Nebeneffekt, daß die Papp-Lasche ihre natürlichen Materialeigenschaften
verliert und somit eine umweltgerechte Entsorgung erschwert.
[0026] Der vorliegenden Erfindung liegt in Anbetracht dieses Standes der Technik die Aufgabe
zugrunde, unter weitgehender Berücksichtigung und Beibehaltung bekannter Vorzüge die
aufgeführten Einschränkungen und Nachteile bisher üblicher Anfaßlaschen für Teeaufgußbeutel
zu vermeiden.
[0027] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lasche gemäß dem kennzeichenden
Teil des Schutzanspruches 1 gestaltet ist. Zusätzliche Vorteile und Verbesserungen
werden durch die Ausgestaltung gemäß den Unteransprüchen erreicht.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind ferner in den nachstehenden Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine flachliegende Anfaßlasche nach der Erfindung in Draufsicht
- Fig. 2:
- eine flachliegende Anfaßlasche nach der Erfindung mit einem Filterbeutel in Draufsicht
- Fig. 3:
- einen Längsschnitt durch die Anordnung in Fig. 2 im unteren Befestigungsbereich
- Fig. 4-9:
- schematische Ansichten verschiedener Ausführungen der Anfaßlasche in Draufsicht
- Fig. 8:
- Anfaßlasche mit Filterbeutel in Kipp-Lage
- Fig. 9:
- Verschweißung mit Gegenstück aus siegelfähigem Filtermaterial in Draufsicht
- Fig. 10:
- "Doppelreiter"-Lasche in etwa nach Fig. 7 in perspektivischer Darstellung
[0030] Wenn im Text von "oben" und "unten" o.ä. gesprochen wird, müssen diese Ausdrücke
so aufgefaßt werden, daß hierbei die Anfaßlasche eine anwendungsübliche Position einnimmt,
beipielsweise wenn sie an ihrem oberen Ende festgehalten wird oder sie am Rand eines
Gefäßes eingehängt ist und dabei eine etwa vertikale Ausrichtung hat.
[0031] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte und mit Bezugszeichen 1 bezeichnete Anfaßlasche
dient zur Anbringung an herkömmliche Teefiltergebilde vornehmlich als Halte- und Führungsvorrichtung.
[0032] Diese erfindungsgemäße Konstruktion basiert auf der grundsätzlichen Überlegung, daß
es zweckmäßig ist, das Heißsieglungsverfahren, das gewöhnliche Verbindungsprinzip
bei gängigen Filtermaterialien zur Herstellung von Aufgußbeuteln, gleichzeitig zur
Fixierung von Anfaßlaschen zu nutzen.
[0033] Die Anfaßlasche weist deshalb gemäß Schutzanspruch 1 zumindest an einer Stelle eine
entsprechende Ausnehmung (2) auf.
[0034] Diese Maßnahme führt nämlich dazu, daß im genannten Ausnehmungsbereich unter Einfluß
von Wärme gleichzeitig ein Verbindungsschweißen von Lasche und Filtermaterial des
Beutels erzielt wird.
[0035] Dabei steckt die Lasche sandwichartig in der Einfüllöffnung eines Filterbeutels (3)
- also zwischen dessen zwei Beutelwänden - und zwar soweit bis die beiden Lagen des
Filtermaterials, insbesondere Vlies- oder Textilstoff, die Ausnehmung vollständig
überdecken, wie z.B. in Fig. 2 illustriert.
[0036] Mit dem Verschweißungsvorgang, der zudem der Verschließung des Füllgutes dient, wird
im Innenbereich der Ausnehmung eine sichere, tragfähige Verbindung (Fig. 3) zwischen
der erfindungsgemäßen Anfaßlasche und dem Aufgußbeutel erreicht, der in aller Regel
aus siegel- oder teilsiegelfähigem Filtermaterial geformt ist.
[0037] Ohne diesen zusätzlichen, punktuellen Siegelbereich wäre die in den dünnen Beutelwänden
enthaltene Menge an thermoplastischem Material nicht in der Lage, die für gewöhnlich
glatte und mit Druckfarben und/oder mit einer wasserabweisenden Oberflächenbeschichtung
behandelte Lasche am Teebeutel genügend zu befestigen. Das vorhandene thermoplastische
Material ist jedoch günstigerweise ausreichend, um zudem das sonstige sich auf der
Laschenfläche befindliche Filtermaterial des Beutels flächig zu stabilisieren.
[0038] Die erfindungsgemäße Konstruktion kann ebenso vorteilhaft zum Einsatz gebracht werden
in Fällen, bei denen die Anbringung der Lasche nur an einer Beutelinnen- oder -außenseite,
aber auch zweiseitig, beispielsweise nur außen an den unverbundenen Schenkeln eines
dachförmig ausgebildeten Reiteretiketts, vorgenommen werden soll.
[0039] Auch hierbei kann das der Erfindung zugrundeliegende Verbindungsprinzip erfolgreich
genutzt werden, obgleich bei solch "einseitigen" Konstellation, anders als bei der
beschriebenen Sandwich-Verbindung, im Bereich der Ausnehmung das zur Verschweißung
notwendige Gegenstück aus siegelfähigem Filtermaterial fehlt.
[0040] Ohne viel Aufwand und/oder zusätzliche Befestigungsmittel wird ein Verbindungsschweißen
ermöglicht, wenn der auf der einen Seite nicht mit Filtermaterial versehene Verschweißungsbereich
zuvor mit einem vorgefertigten Zuschnitt siegelfähigen Materials (4) abgedeckt wurde
- beispielsweise ein Streifen vorzugsweise aus dem Material des Filterbeutels. Gegenstückgröße
und -form sind variabel. Auf diese Weise wird mit der in Schutzanspruch 3 angegeben
Verschweißung eine sehr homogene, stabile und dabei fast stufenlose Verbindung von
Anfaßlasche und Filterbeutel erzielt.
[0041] Die Ausgestaltung der Ausnehmung ist frei wählbar: Anzahl, Anordnung, Größe und Form
können sehr variieren. So können auch mehrere Ausnehmungen viele verschiedene Konfigurationen
und Kombinationen aufweisen. Wie Fig. 9 zeigt, läßt sich eine geschlossene Ausnehmung
(2 b) beispielsweise mit zwei zum unteren Rand hin offenen Ausnehmungen (2 c, f, g)
kombinieren.
[0042] Als bevorzugte Ausnehmungsformen seien hier rund, oval, rechteckig, sternförmig und/oder
konisch genannt. In den Fig. 1, 2, 4, 5, 6, 9 sind fünf von vielen möglichen Ausführungsformen
schematisch dargestellt.
[0043] Als besonders vorteilhaft hat sich die "Weinmund"-Form (nach unten offener Halbkreis;
Bezugsnummer 2 a) herausgestellt, die erstens, im Falle eines kleineren Raumangebots
der Lasche, die Ausdehnungslänge der Ausnehmung vergrößert und zweitens geringe Schieflagen
auf- oder eingesteckter Anfaßlaschen optisch auszugleichen vermag.
[0044] Die Größe der Ausnehmung ist prinzipiell frei wählbar, doch sollte sie derart ausgelegt
sein, daß sie zum Rand der Lasche nicht ausreißen kann.
[0045] Zweckmäßigerweise, jedoch nicht erfindungsnotwendig, wird die Ausnehmung - auch unter
Berücksichtigung des Gleichgewichtes sowie besserer Handhabung - im unteren Bereich
der Anfaßlasche mittig vorgenommen.
[0046] Das Auschneiden der Ausnehmung wird derzeit typischerweise durch Stanzung ausgeführt.
[0047] Das Material zur Herstellung der umrahmenden Anfaßlasche ist frei bestimmbar und
besteht vorzugsweise aus verrottbarer Pappe, da dann ein natürliches Material Verwendung
findet, das gemäß der Schutzansprüche 2 bis 3 ebenso wie Beutelmaterial und -inhalt
u.a. im Rahmen der Kompostierung problemlos entsorgt werden kann.
[0048] Selbstverständlich kann die mit einer Ausnehmung versehene Lasche zusätzlich auch
mit einer thermoplastischen Stabilsierungsschicht wie Polyäthylen o.ä. behandelt und
damit ein- oder zweiseitig sowie in der Fläche ganz oder partiell überzogen werden.
Eine solche außerordentlich stabile Gestaltung könnte u.a. bei einer Befestigung überdimensionierter
Aufgußbeutel wie Großverbraucherportionen und/oder bei starker Beanspruchung wie bei
Mehrfachgebrauch, beispielweise bei mehreren Grüntee-Aufgüßen, angebracht sein.
[0049] Auch sind solche Sonderfälle vorstellbar, bei denen die zusätzliche Zuhilfenahme
konventioneller Verbindungstechniken wie Verklebung, Vernähung usw. sinnvoll und machbar
ist.
[0050] Gerade diese geschilderten, sehr breitgefächerten Konfigurations- und Kombinationsmöglichkeiten
ermöglichen es, die erfindungsgemäße Anlaßlasche praktisch universell mit einem wie
auch immer gearteten Filterbeutel zu verbinden.
[0051] Somit können Filterbeutel in allen denkbaren Größen, Materialien, Formen (rechteckig,
rund, konisch, kegelförmig usw.) uneingeschränkt gewählt und entsprechend variabel
zum Einsatz gebracht werden.
[0052] Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß durch die vorliegende Erfindung die
Fertigung von Teeaufgußbeutel mit Anfaßlaschen somit nicht mehr wie bisher in mehreren
aufwendigen getrennten Arbeitsgängen zu erfolgen braucht.
[0053] Diese mit großen Kostenvorteilen verbundene Vereinfachung bewirkt vor allem, daß
der insgesamt intensive Maschineneinsatz entfallen und ein erheblich geringer apparativer
Aufwand betrieben werden kann.
[0054] Neben deutlichen Kostensenkungen im Bereich Massenproduktion, durch reduzierte Maschinenrüstkosten
et cetera, werden aufgrund dieser arbeitsökonomischen Vorteile beispielsweise Kleinserien
schnell und kostengünstig möglich sowie auch rentable und sehr variable Formen von
Teilautomatisierung des Fertigungsprozesses realisierbar.
[0055] Ebenfalls im Bereich der Erfindung liegt, daß es ferner weit zweckmäßiger ist, von
der Form, Ausgestaltung und in bestimmten Anwendungsbereichen auch ggf. von der Positionierung
(Fig. 7, 8) bekannter Anfaßlaschen weitestgehend abzuweichen.
[0056] Und zwar zum einen dahingehend, statt des bei herkömmlichen Anfaßlaschen im wesentlichen
rechteckigen Zuschnitts, gemäß Schutzanspruch 4, eine in etwa trapezförmige Grund-
und Umrißform zu wählen.
[0057] Um einerseits eine verbesserte Handhabung zu erzielen, weist die Anfaßlasche gemäß
vorliegender Erfindung typischerweise deutlich eine sich nach oben öffnende trapezförmige
Gesamtform auf, aber prinzipell kann sie auch in allen anderen erdenklichen Konfiguration
ausgestaltet sein, z.B. halbrund, quadratisch, trapezoid, vieleckig, fächerartig et
cetera. Beispiele vieler möglicher Ausführungsformen sind in den Fig. 1, 2, 4, 5,
6, 7, 8 und 9 schematisch illustriert.
[0058] Wie eingangs erwähnt, sind unter anderer Zielsetzung (Schlaufenbildung) ansatzweise
schon solche konventionellen Anfaßlaschen vorgeschlagen worden, deren Seitenkanten
einen Winkel zwischen sich leicht andeuten und deren Ausführung im unteren einstelligen
Winkelgradbereich liegt.
[0059] Des weiteren wurde vorgeschlagen bei größeren Anfaßlaschen und -manschetten, zur
besseren Anpassung an runde Gefäßöffnungen, den unteren Rand konkav nach oben zu krümmen.
[0060] Im Idealfall laufen untere und obere Randkrümmung (konvex nach oben) überdies parallel
zueinander (5, 6), um zugleich den Verschnitt bei der Herstellung der Lasche zu minimieren
und so Material zu sparen.
[0061] Prinzipiell kann für die erfindungsgemäße Anfaßlasche diese zweifach abgerundete
Randform (oben und unten) beibehalten werden. Die Rundung kann auch aus mehreren geraden
Segmenten (13) ähnlich wie in Fig. 6 erzeugt werden.
[0062] Bevorzugt werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung solche Ausführungsformen,
bei denen nach Schutzanspruch 5 mindestens eine dieser Randkrümmungen zudem mit zumindest
einer Ausbuchtung (5 a) und/oder Ausnehmung versehen ist.
[0063] Diese Ausgestaltung ermöglicht zum einen, daß die Lasche mit weit weniger Geschick
in die für gewöhnlich enganliegende Einfüllöffnung dünnwandiger Filterbeutel eingeführt
werden kann.
[0064] Die Ausbuchtungen und/oder Ausnehmungen können auch ein- oder beidseitig über die
Seitenflächen der Lasche vorstehen, um so zum anderen eine integrierte Stütz- und
Haltehilfe, z.B. nach Art eines Hakens, auszubilden.
[0065] Darüber hinaus kann diese Art der Ausgestaltung, wie aus Fig. 4 ersichtlich, als
Verschluß- und Stabilisierungsfläche (5 b) bei der Verwendung sehr breit angelegter
Teebeutel dienen.
[0066] Die Dimensionierung der Anfaßlasche ist beliebig wählbar, doch sollten die Gesamtabmessungen
optisch und funktional verhältnismäßig der Größe des Teebeutels angepaßt bleiben.
[0067] Auch bei ergonomischer Betrachtung konventioneller Anfaßlaschen ist die erfindungsgemäße
Ausgestaltung bereits augenscheinlich geeigneter, die rein äußerlich leichte Anklänge
an einen Handkeil aufweist.
[0068] Die erfindungsgemäße Anfaßlasche liegt allgemein besser in der Hand und muß nicht
mehr mit "spitzen Fingern" angefaßt werden, weil die markt üblichen Laschen entweder
zu klein, zu kompliziert und/oder zu klobig-sperrig sind.
[0069] Es ist ohne weiteres verständlich, daß die Merkmalskombination der Schutzansprüche
hier unter dem Leitprinzip: "oben breit - unten schmaler" vorteilhafte Auswirkungen
auf die Handhabung der erfindungsgemäßen Anfaßlasche hat und dem Benutzer ein verbessertes
Festhalten sowie eine insgesamt sehr flexible Führung des Teebeutels ermöglicht.
[0070] Aufgrund dessen ist die erfindungsgemäße Anfaßlasche des weiteren durch ihre geschmeidige,
elastisch-formstabile Gesamtbeschaffenheit von hoher Adaptionsfähigkeit gekennzeichnet.
Diese vorteilhaften Eigenschaften ermöglichen es, ohne Schwierigkeiten die Lasche
mit ausreichend Spiel an alle möglichen Aufbrühgefäße und deren Randkonfigurationen
anzupassen.
[0071] Die erfindungsgemäße Anfaßlasche läßt sich höchst beweglich in alle Richtungen biegen
und wölben, was bei Gebrauch gelegentlich eine sehr hilfreiche Manipulierhilfe darstellt,
beispielsweise zum Einlassen und Herausnehmen des Teebeutels bei engen, runden Brühgefäßöffnungen.
[0072] Nicht außer acht zu lassen sind ebenfalls die immanenten Halte- und Befestigungseigenschaften
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung: Sozusagen ganz natürlich verhindert die sich
nach oben verbreiterende Form an sich nicht selten ein Hineinrutschen der Anfaßlasche
in das Aufbrühgefäß.
[0073] Es ist mehrfach vorgeschlagen worden, Anfaßlaschen mit zusätzlichen Halte- und Stützelementen
auszustatten. Im Grunde sind aber auch schon Konfigurationen entwickelt worden, die
deshalb mit Ausnehmungen/Einschnitten versehen sind, wobei diese im allgemeinen zu
einem nicht befriedigenden Ergebnis bezüglich ihrer Wirksamkeit oder Handhabung führen.
[0074] Als hierfür maßgebende Faktoren kann im allgemeinen angesehen werden, daß bei der
Konzeption orthodox von einer rechteckigen Gesamtform der Lasche ausgegangen wird,
die Konfiguration auf einen bestimmten Verwendungszweck (nur Tasse oder Kanne) abzielt
und/oder die Konfiguration auf akzentuierte Gestaltungsmerkmale (z.B. nach oben konvexe
Einschnitte) ausgerichtet ist.
[0075] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist an mindestens einer Seitenfläche
der Anfaßlasche nach Schutzanspruch 6, ein Halte- und Stützelement in Form einer Einkerbung
(7) vorgesehen. Dieses Element ist vorzugsweise in etwa unterhalb der Mittellinie
angeordnet und in Form eines halbierten Schiffsbugs (halbes Siegelwappen) ausgestaltet
(Fig. 1). Wobei auch hier gilt, daß Anzahl, Größe - sowie in Fig. 6, 7c beispielhaft
gezeigt - Position, Anordnung und Form mehr oder weniger frei wählbar sind.
[0076] Die vorteilhafterweise einander genau gegenüberliegenden Einkerbungen haben doppelte
Funktion. Zum einen dienen sie einer Art Anschlagfunktion, durch die die erfindungsgemäße
Anfaßlasche in einem vordefinierten Bereich positioniert, sowie blockiert und sicher
ruhend, eingerastet werden kann, beispielsweise als Halte-Zacken zwischen Teekannenrand
und -deckel.
[0077] Die Seiteneinkerbungen gemäß der Schutzansprüche sind von entscheidender Wichtigkeit
und dienen neben der Verbesserung der Halte- und Stützeigenschaften der Anfaßlasche
zum anderen als kombinierte Manipulierhilfe für die mit ihnen verbundenen Einschnitte/Ausnehmungen.
[0078] In den Ansprüchen 7 und 8 in Verbindung mit Anspruch 6 ist demgegenüber eine vorteilhafte
Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Halteelements angegeben. Eine erste vorteilhafte
Art eine bessere Fixierung der Anfaßlasche am Aufbrühgefäß zu erzielen, wird mit den
soeben beschriebenen Seiteneinkerbungen (7) erreicht. Vorteilhaft ist es des weiteren,
diese Einkerbungen am oberen Ende mit Einschnitten/Ausnehmungen (7 a) so zu verlängern,
das sie schräg nach oben in die Fläche (7 b) der Anfaßlasche hineinreichen.
[0079] Die eingekerbten Stellen (7) besitzen überdies als Manipulierhife eine Art Hinweis-
und Markierungsfunktion, da der Benutzer ohne langes Herumhantieren von dort sehr
einfach und unkompliziert selbst feinste Einschnitte als ein Paar nach unten vorspringender
Flügel mit den Fingern nach vorn oder hinten biegen kann.
[0080] So lassen sich die abgespreizte Teile sehr bequem am Rand des Aufbrühgefäßes einhängen.
Derart eingehängt, nimmt die Anfaßlasche eine sichere, gutanliegende und aufrechte
Position am Gefäßrand ein.
[0081] Die symmetrisch angeordneten Ausnehmungen/Einschnitte sind vorzugsweise geradlinig
längsgestreckt. Sie können aber auch zur Gänze oder teilweise teilkreisförmig, kurven-
oder wellenartig (insb. S-förmig), zickzackartig oder in einer sonst wie geeigneten
Art und Weise perforiert ausgestaltet sein unter der Maßgabe, daß sie einem Aus- oder
Abreißen entgegenwirken.
[0082] Die Eignung dieser Einschnitte als Halte- und Stützelement wird weiter verstärkt
durch an deren oberen Ende angebrachter, relativ kurzer Querschlitze (7 b) wie dargestellt
in Fig. 1 und 2. Ihr Verlauf ist in alle Richtungen möglich und dabei vorzugsweise
geradlinig, in etwa rechtwinklig oder leicht schräg nach oben.
[0083] Die Länge aller Einschnitte ist weitgehend beliebig wählbar, doch sollte eine ausreichende
Stabilität der Konstruktion berücksichtigt werden.
[0084] Die unter Schutzanspruch 9 angegebene und gleichfalls in Fig. 1 und 2 mit Bezugszeichen
8 dargestellte Ausgestaltung rundet die Forderung nach einer Anfaßlasche mit breitgefächerter
Halte- und Stützvorrichtung verbunden mit Handhabungskomfort weiter ab.
[0085] In einer bevorzugten Ausführung ist in der Fläche der anschmiegsamen Anfaßlasche
mittig eine halbkreis- oder etwa U-förmige Einschnitt/Ausnehmung (8) eingearbeitet.
Analog zu den Schutzansprüchen 8 und 9 ist diese Einstanzung mit seitlichen nach oben
strebenden Querschlitzen (8 a) versehen, die selbst wiederum Querschlitze (8 b) gemäß
Schutzanspruch 10 aufweisen können.
[0086] Die so ausgestaltete "Lachmund"-Stanzung (positiver Mundwinkel!) dient gleich einer
ganzen Reihe von Funktionen.
[0087] Je nachdem, ob die Einstanzung nach vorn oder nach hinten ausgeklappt wird, kann
die Anfaßlasche entweder sich als Tropfenfänger nützlich machen oder aber schlaufenartig
über die Ausgußtülle einer Teekanne gestülpt werden, um dort Halt für eine zuverlässige
Befestigung zu finden.
[0088] Die Einstanzung kann schließlich als praktische Einsteckmöglichkeit für lange Deckel-Nasen
dienen, wodurch ein Aufsetzen des Deckels auf das Aufbrühgefäß erleicht wird und gleichzeitig
der Benutzer die Anfaßlasche "zweifach gesichert" mit dem Deckel einklemmen kann.
Ein erfreulicher Begleiteffekt ist, daß die teilkreisförmige Einstanzung ebenfalls
dem Kapillar-Effekt wirkungsvoll vorbeugt.
[0089] Prinzipiell sind auch hier Anzahl, Position, Anordnung, Form und Größe der Einstanzungen
frei wählbar. Im wesentlichen sind indessen gegenwärtig Ausführungen bevorzugt, die
für die sonstigen Ausnehmungen/Einschnitte der erfindungsgemäßen Anfaßlasche bereits
oben dargelegt wurden.
[0090] Die im folgenden beschriebenen Ausführungsförmen der Anfaßlasche sind alles in allem
eher prädestiniert für die Gattung befüllbare Aufgußfilter und angegeben in den Ansprüchen
12 bis 14.
[0091] Die Befestigungsposition der erfindungsgemäßen Anfaßlasche muß sich nicht zwangsläufig
zentriert orientieren, sondern kann auch, wie in Fig. 7 und 8 schematisch dargestellt,
am linken oder rechten Außenrand des Aufgußfilters ausgerichtet sein.
[0092] Durch die Maßnahme des Anspruches 11 ist es auch ohne den Einsatz bekannter, speziell
geformter Aufgußbeutel (konisch, spitz oder dgl.) problemlos möglich, daß beim Herausnehmen
des Aufgußbeutels nach Ablauf der Aufbrühphase die Restflüssigkeit nur in einem einzigen
Flüssigkeitsfaden abläuft (Fig. 8). Die Restflüssigeit läuft nicht wie so oft über
die beiden Beutelecken ab, da durch die Kipplage sich eine natürliche Abtropfspitze
(16) bildet.
[0093] Zugleich ist in Fig. 7 und 8 erkennbar, daß die weit nach außen versetzte Anfaßlasche
eine Einfüllöffnung (17) freiläßt, durch die Tee in den Aufgußbeutel eingefüllt werden
kann. Auch ist es denkbar, daß die Anfaßlasche, beispielsweise als aufspreizbarer
Trichter, sich über die gesamte Beutelbreite erstreckt oder diese gar überschreitet.
[0094] Das Einfüllen des Tees wird außerordentlich erleichert, wenn die einfache Anfaßlasche
in Form einer durch seitliche Faltung (14) hergestellten, klappsymmetrischen "Doppelreiter"-Lasche
(Fig.10) ausgebildet ist. Dadurch kann die Anfaßlasche dem Füllgut sehr vorteilhaft
als trichterartige Schütte dienen.
[0095] Um das Verpackungsvolumen der im Vergleich zu fertig konfektionierten Teeaufgußbeuteln
gewöhnlich deutlich größer dimensionierten befüllbaren Aufgußbeutel zu reduzieren,
ist nach Anspruch 13 die Anfaßlasche mit einer Sollknickstelle (15) versehen. An dieser
Stelle kann die Anfaßlasche somit für eine platzsparende Verpackung oder Einzelkouvertiertung
umgeknickt werden.
[0096] Die erfindungsgemäße Anfaßlasche (1) bietet schließlich in ihrer Funktion als Etikett,
selbst in einseitiger, geknickter, schmälerer oder kürzerer Ausführung, ausreichend
Gestaltungsfläche zur Firmen- und Produktwerbung sowie Raum zur Sortenkennzeichnung.
Überdies läßt die Beschaffenheit der Anfaßlasche so ziemlich alle Gestaltungstechniken,
Druck, Prägung usw., zu.
[0097] In der vorstehenden Beschreibung ist die erfindungsgemäße Anfaßlasche vornehmlich
anhand bevorzugter Ausführungen der Erfindung dargestellt, aber es ist zu verstehen,
daß verschiedene Modifikationen und Hinzufügungen innerhalb des Rahmens der anhängenden
Ansprüche vorgenommen werden können.
Zeichnungen
Bezugszeichen
[0098]
- 1
- Anfaßlasche
- 2
- Ausnehmung für Verschweißung
- 3
- Filtergebilde ("Teebeutel")
- 4
- Zuschnitt aus siegelfähigem Material
- 5
- Lasche - Unterrand
- 6
- Lasche - Oberrand
- 7
- Einkerbung ("Schiffsbug")
- 8
- Einschnitt/Ausnehmung ("Lachmund")
- 9
- Filtermaterial - Längsschnitt
- 10
- Lasche - Längsschnitt
1. Anfaßlasche zum Anbringen an Teeaufgußbeutel sowie an andere Aufgußfilter- und -vorrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich der Lasche (1) mit einer Ausnehmung (2) zum Zusammenschweißen
von Lasche (1) und Aufgußfilter (3) versehen ist.
2. Anfaßlasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus verrottbarem Material, wie z.B. Pappe, besteht.
3. Anfaßlasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsschweißen von Lasche (1) und Aufgußfilter mit einem Zuschnitt des
Filtermaterials (4) oder anderem siegelfähigem Material als Gegenstück vorgenommen
wird.
4. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine in etwa trapezförmige Umrißform aufweist.
5. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand (6) konvex nach oben gekrümmt und/oder untere Rand (5) konkav nach
oben gekrümmt und mit einer Ausbuchtung und/oder einer oder mehreren Ausnehmungen
versehen sind.
6. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seitenfläche Einkerbungen (7) angeordnet sind, die als Halte- und Stützvorrichtung
dienen.
7. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Stützwirkung in an sich bekannter Weise durch das Anbringen von Einschnitten/Ausnehmungen
(7 a) verstärkt wird, und daß diese eine gemäß Anspruch 6 ausgestaltete Einkerbung
aufweisen.
8. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte/Ausnehmungen (7 a) gemäß Anspruch 7 an ihrem oberen Ende einen Querschlitz
(7b) aufweisen.
9. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein halbkreis- oder etwa U-förmiger Einschnitt/Ausnehmung (8) in ihre Fläche eingearbeitet
ist.
10. Anfaßlasche nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Einschnitt/ Ausnehmung mit seitlichen nach oben strebenden Querschlitzen (8
a) versehen, die selbst wiederum Querschlitze (8 b) aufweisen.
11. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie am linken oder rechten Außenrand des Aufgußfilters (3) befestigt ist.
12. Anfaßlasche nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer durch seitliche Faltung (14) hergestellten, klappsymmetrischen
"Doppelreiter"-Lasche als trichterartige Schütte für befüllbare Aufgußfilter ausgestaltet
ist.
13. Anfaßlasche nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Sollknickstelle (15) versehen ist.