[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für die Webschäfte einer Webmaschine nach den
Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 und 2.
[0002] Antriebe für die Webschäfte von Webmaschinen, die auf sogenannte Schaft- oder Exzentermaschinen
verzichten, sind bekannt.
[0003] Diese Antriebe lassen sich kategorisieren, und zwar in die Kategorie der Rotations-Gleichstromantriebe
und in die Kategorie der sogenannten Linear-Gleichstromantriebe.
[0004] Bei den Rotations-Gleichstromantrieben handelt es sich um Motoren, die in ihrer Drehrichtung,
z.B. in oszillierender Weise, umkehrbar betrieben werden, um die oszillierende Umkehrbewegung
über sogenannte Umlenkhebel und Gestänge in eine oszillierende Linearbewegung auf
die Fachbildemittel zu übertragen.
[0005] Dabei kann weiter unterschieden werden in sogenannte Direkt-Antriebe oder in Antriebe,
die mit dem Fachbildemittel über sogenannte Schaftunterzüge verbunden sind.
Ein derartiger Antrieb mit Schaftunterzug ist z.B. aus der DE 196 51 799 A1 und der
JP 07-324247 A bekannt.
[0006] Ferner ist aus der JP 11-124751 A ein Antrieb für Fachbildemittel mit Schaftunterzug
bekannt. Die Rotationsbewegung des Antriebes wird über getriebliche Mittel und einen
exzentrisch gelagerten einarmigen Hebel auf den aus Umlenkhebel und Zug-bzw. Schubstangen
bestehenden Schaft-Unterzug in eine eine wechselnde Richtung ausführende Hubbewegung
für jeden Webschaft umgewandelt.
[0007] Aus der JP 11-350285 ist ein Antrieb für die Fachbildemittel bekannt, bestehend aus
einem einen Rotor und Stator aufweisenden elektrisch ansteuerbaren Außenläufer-Motor.
Der Rotor dieses Motors besitzt auf seinem Außenumfang Verzahnungen, die mit den als
Zahnstange ausgebildeten Längsstreben der Webschäfte kämmen. Die Fachbildemittel besitzen
hier keine Unterzüge.
Ein ähnlich gearteter Antrieb ist ferner aus der DE 196 51 799 A1 bekannt.
[0008] Von erheblichem Nachteil ist hier, dass die Webmaschinen mit Spezial-Fachbildemittel,
also Spezialschäften ausgestattet sein müssen, oder zumindest im Falle der DE 196
51 799 die Webschäfte entsprechende Vorkehrungen aufweisen müssen. Dies würde eine
Abkehr von den konventionellen Schäften bedeuten. Alle bisher auf dem Markt vorhandenen
Webmaschinen wäre mit dieser vorbekannten Antriebsvariante nicht mehr einsetzbar.
[0009] Bekannt ist aus der DE 198 21 094 A1 ein elektromagnetischer Mechanismus zum indirekten
oder zum direkten Schaftantrieb.
Beim indirekten elektromagnetischen Schaftantrieb erfolgt die Hubbewegung der Schäfte
über den sogenannten Schaftunterzug, während bei einem direkt wirkenden elektromagnetischen
Antrieb auf bewegungsumlenkende Mittel, wie z.B. Umlenkhebel, verzichtet wird.
Der offenbar auf der Basis von Spulen und Spulenkern aufgebaute Antrieb gibt dem Fachmann
keine hinreichende Anleitung, wie die in diesem Dokument genannten Vorteilswirkung
erzielt werden kann.
[0010] Aus der JP 09-078389 A ist ein Schaftantrieb ohne Schaftunterzug bekannt. Der Antrieb
besteht aus einem Elektromotor, dessen Rotationsbewegung mittels eines in Art eines
Kurbeltriebes ausgebildeten Antriebes in eine oszillierende Linearbewegung umgewandelt
und auf den Webschaft übertragen wird. Eine solche Antriebslösung offenbart ferner
die JP 11-286850.
[0011] Aus der Kategorie Gleichstrom-Linearmotor als Antriebsvorrichtung für Fachbildemittel
von Webmaschinen ist ferner die DE 198 49 728 A1 bekannt.
[0012] In diesem Dokument wird eine Antriebsvorrichtung, z.B. für die Fachbildemittel einer
Webmaschine offenbart, welche Antriebsvorrichtung aus Aktuatoren besteht, die als
Kreissektor- bzw. Quasirotations- oder Gleichstrom-Motoren mit einem gemeinsamen magnetischen
Statorfluss einiger oder aller Aktuatoren ausgebildet sind, welcher von mehreren Permanentmagneten
stammt.
Jeder von diesen Permanentmagneten ist in mindestens zwei entgegengesetzten polarisierte
Sektoren geteilt und in einem Abstand zu benachbarten Permanentmagneten in einem nicht
magnetischen Träger angeordnet.
[0013] Die Permanentmagnete sind voneinander getrennt und durch einen Luftspalt, worin ein
Bewegungsteil eingebaut ist, welches einen nicht magnetischen und elektrisch nicht
leitenden Träger und mindestens eine dünne Spule aufweist, angeordnet.
Die Übertragung oder Umwandlung der Bewegung vom Bewegungsteil an das Arbeitselement
wird bevorzugt durch ein Verbindungsglied ermöglicht.
Ein Positionssensor, der jedem Aktuator zugeordnet ist, dient als Lagegeber.
Die Antriebsvorrichtung zwischen dem Bewegungsübertragungsteil des Linear-Gleichstrommotors
und dessen betreffenden Fachbildemittel erfordert auch hier einen Spezial-Schaft oder
zumindestens geeignete Vorkehrungen, die von den konventionellen Webschäften abweichen.
[0014] Weitere Linear-Gleichstrommotoren als Antriebe für die Fachbildemittel sind aus JP
10-310947 A, JP 10-310948 A und aus JP 10-310949 A bekannt.
Auch hier erfordern die Antriebe Spezial-Schäfte, weil die Antriebe im Schaftrahmen
des jeweiligen Webschaftes angeordnet sind.
Mit diesen technischen Lösungen ist der Nachteil verbunden, dass bei einem Artikel-
oder Schaftwechsel das Schaftpaket mit dem Läufer der Linear-Gleichstrommotoren aus
der Webmaschine gehoben werden muss, was bei erneutem Einsetzen des Schaftpakets zu
Beschädigungen der Antriebe führen kann.
Ferner ist mit diesen Antrieben der Nachteil verbunden, dass bei einem Defekt des
Motors der betreffende Schaft in seinen Führungen verklemmt und der Schaft dadurch
sehr leicht beschädigt werden kann.
Darüber hinaus ist eine solche Antriebslösung nur für relativ schmale Webmaschinen
geeignet, weil ein Mittelantrieb mit der gleichen Antriebskonzeption, wie mit den
in den Schaftseitenstützen integrierten Antrieb, nicht möglich ist.
Ein weiterer Nachteil der in der JP 10-310949 A offenbarten Antriebslösung besteht
darin, dass entweder die Webschäfte unterschiedlich große Längen aufweisen oder dass
die Schäfte bei gleicher Länge zueinander seitlich versetzt in der Webmaschine angeordnet
werden müssen. Eine solche Schaftanordnung erlaubt kein rationelles Arbeiten im Vorwerk.
Die bekannten Kettfaden-Einziehmaschinen müssten eigens dafür angepasst werden. Außerdem
führt diese Antriebslösung zu relativ breiten Webmaschinen bei vergleichsweise geringer
Webbreite.
[0015] Die europäische Patentanmeldung EP 0 879 990 A1 offenbart als Antrieb für die Fachbildemittel
einer Webmaschine ein von Linear-Motoren beaufschlagtes Kipphebelsystem.
Nachteilig ist hierbei, dass die Position der Schaftanschlüsse von Webschaft zu Webschaft
verschieden ist. Damit besteht nicht mehr die Möglichkeit, die einzelnen Schäfte untereinander
auszutauschen, was insbesondere von erheblichem Nachteil in der Ersatzteil-Lagerhaltung
ist.
[0016] Schließlich ist aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 825 285 A1 eine Anordnung
von Fachbildemitteln bekannt, die mittels Linearmotoren angetrieben ist.
Diese Anordnung besitzt den Nachteil, dass sowohl ein Oberbau als auch ein Unterbau
für die Fachbildemittel erforderlich ist.
Der Antrieb erfolgt in sogenannten Vierer-Gruppen, so dass die Schäfte verschieden
positionierte Antriebsverbindungen, also unterschiedlich positionierte Schaftanschlüsse
besitzen müssen.
Nachteilig ist auch hier ein erschwertes Arbeiten im Vorwerk und bei der Zuordnung
der Schäfte während eines Schaftwechsels.
Des weiteren stellt der Oberbau für jeden Webereibetrieb eine gewisse Unübersichtlichkeit
dar. Das Einlegen der Schäfte in die Webmaschine, wie auch das Herausnehmen ist in
der Regel nicht unproblematisch, zumindestens nicht im Vergleich mit konventionellen
Webschäften.
[0017] Vor dem Hintergrund des zitierten Standes der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
einen Antrieb für die Fachbildemittel von Webmaschinen zu schaffen und derart in der
Webmaschine anzuordnen, dass mit konventionellen Webschäften als Fachbildemittel und
mit den bekannten Schaftschnellverschlüssen gearbeitet werden kann und dass auf konventionelle
Schaftunterzüge mit Umlenkhebel zum Schaftantrieb verzichtet werden kann.
[0018] Der Antrieb soll nicht als Kurbeltrieb ausgebildet sein. Ferner soll der Antrieb
dafür geeignet sein, über eine frei programmierbare Ansteuerung verschiedene Bindungsrapporte,
verschiedene Schafthübe und verschiedene Bewegungsprofile der Webschäfte zu realisieren.
[0019] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
[0020] Der erfindungsgemäße Antrieb ermöglicht in vorteilhafterweise beliebige Bewegungsprofile
im Hinblick auf das Fachöffnungsprofil und den Fachschluß sowie beliebige Fachhübe
auszuführen.
Der Fachschluss kann Farb- und/oder anderen Parametern des Schussgarns sowie der Bindung
zugeordnet werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Antrieb wird durch Verzicht auf Schaftunterzüge eine Kostenreduzierung
sowohl material- als auch zeitseitig realisiert.
Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen, insbesondere der in den Umlenkhebeln integrierten
Lager entfallen.
Ohne nennenswerten Aufwand können alle auf dem Markt vorhandenen Webmaschinen nachgerüstet
werden, weil die konventionellen Webschäfte mit den konventionellen Schaftkupplungen
an die erfindungsgemäß ausgebildeten Antriebe angeschlossen werden können.
Weitere Vorteilswirkungen ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche
und aus der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0022] In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung von zwei elektromotorischen Antrieben in Verbindung
mit einem Webschaft,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung von drei elektromotorischen Antrieben in Verbindung
mit einem Webschaft,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung von zwei auf einen Schaftanschluss eines Webschaftes
wirkenden elektromotorischen Antrieben mit unterschiedlicher Anordnung der Achsposition,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung des oszillatorischen Antriebs als elektrischen Rotationsmotor,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung des oszillatorischen Antriebs als elektrischen Linear-Motor,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung des oszillatorischen Antriebs als Rotationsmotor nach
Ansicht A-A in Figur 7 und
- Figur 7
- eine weitere schematische Darstellung der elektromotorischen Antriebe in modulartiger
Anordnung auf den maschinenfesten Achsen.
[0023] In Figur 1 ist ein konventioneller Webschaft 1 dargestellt.
Der Webschaft 1 ist, wie allgemein bekannt, mit ersten Kupplungsmitteln 2 ausgerüstet.
[0024] Diese Kupplungsmittel 2 sind in modernen Webmaschinen zusammen mit dem ein zweites
Kupplungsmittel 3 aufweisenden Schub-Zugstangen 6 sogenannte Kupplungschnellverschlüsse,
wie diese z.B. aus DE 195 48 848 B1 bekannt sind.
[0025] In der Figur sind die Kupplungsmittel 2 bekannter Weise an den Schaftseitenstützen
1a angeordnet.
Bei relativ breiten Webmaschinen, d.h. Webmaschinen mit einer Webbreite von z.B. mehr
als drei Metern können weitere Schaftanschlüsse 2 vorhanden sein, wie in Figur 2 dargestellt.
Nur ein zentraler, mittiger Schaftanschluss 2 kann vorhanden sein, wie aus der JP
09-078389 A bekannt ist, wenn es sich um Webmaschinen geringer Webbreite, z.B. mit
einer Breite von weniger als 1,5 m handelt.
Entgegen der bekannten technischen Lösungen sind in Figur 1 die Schub-Zugstangen 6
nicht an sogenannte Bewegungs-Umlenkhebel von sogenannten Schaftunterzügen angelenkt,
sondern an geeigneter Stelle des in seiner Drehrichtung oszillierend umkehrbaren Rotors
4a eines elektrisch ansteuerbaren Motors 4 befestigt.
Die Drehrichtungsumkehr des Rotors 4a ist mit dem Doppelpfeil 9 angedeutet, während
die Schub-Zugbewegung der Schub-Zugstange 6 durch den Doppelpfeil 10 angedeutet ist.
Auf den erfindungsgemäß ausgebildeten Motor 4 und auf dessen erfindungsgemäße Anordnung
relativ zu den Fachbildemitteln soll an anderer Stelle eingegangen werden.
[0026] Figur 2 zeigt Fachbildemittel, bestehend aus wenigstens zwei Webschäften 1.
Ferner ist eine Mehrfachanordnung der die Motore 4 tragenden Achsen 5 dargestellt.
Eine Mehrfachanordnung der Achsen 5 ist auch in Figur 3 gezeigt.
Die in Figur 3 offenbarte Mehrfachanordnung der Achsen 5 ist dann von Bedeutung, wenn
eine vorbestimmte Teilung T zwischen den einzelnen Webschäften, siehe auch Figur 2,
üblich ist eine 12mm-Teilung, das axiale Baumaß des Motors 4 unterschreitet.
[0027] Bei zwei Achsen 5 z.B., beträgt dass axiale Baumaß jedes auf einen Schaftanschluß
2 wirkenden Motors 4 dann 24mm und bei drei Achsen 5, wie in Figur 7 dargestellt,
kann das axiale Baumaß 36mm betragen.
Die Achsen 5 sind, wie später noch deutlich wird, maschinenfeste Achsen, die den Stator
4b des Motors 4 tragen.
[0028] Bevorzugt sind die Achsen 5 als Vielkeilachsen ausgebildet, die die Motore 4 modulartig
aufnehmen.
Ferner sind die Achsen als Hohlachsen ausgebildet, und zwar mit einem axialen Durchgang
5a versehen, der Kühlmittel zur Kühlung der Motore 4 hindurchführt.
[0029] In Figur 4 ist der Aufbau des zuvor erwähnten Motors 4 dargestellt.
Die Wirkungsweise des Motors 4 entspricht der eines konventionellen Gleichstrom- oder
Wechselstrommotors, mit dem Unterschied, das der Rotor 4a ein Außenläufer ist, der,
entsprechend seiner Ansteuerung, eine oszillierend umkehrbare Drehbewegung, entsprechend
des Doppelpfeils 9 realisiert, und diese Drehbewegung über ein geeignetes auf dem
Außenumfang vorhandenes Mittel 4d in eine Schwenkbewegung umsetzt. Am freien Ende
des Mittels 4d ist eine Anlenkstelle 4c ausgebildet, an der die Schub-Zugstange 6
gemäß der Figuren 1 bis 3 und 7 angreift. Der Stator 4b des Motors 4 trägt, wie an
sich bekannt, die symbolhaft dargestellten Wicklungen 4e.
Entsprechend des als Vielkeilprofil gestalteten Umfangs der Achse 5 besitzt der Stator
4b eine entsprechend gestaltete Aufnahme 4f.
Der Motor 4 ist, wie hiernach deutlich wird, also ein wellenloser Gleich- oder Wechselstrommotor.
[0030] Der in Figur 5 dargestellte Antrieb ist alternativ zu den vorgenannten Rotationsantrieb
als Kreissektor-Linearmotor 11 ausgebildet.
Der prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise eines derartigen Kreissektor-Linearmotors
ist z.B. aus DE 198 49 728 A1 bekannt, so dass hierauf nicht näher eingegangen werden
muss.
Der Läufer 11a des Linearmotors 11 ist in Art eines schwenkbeweglich gelagerten einarmigen
Hebels ausgebildet, an dessen freiem Ende eine Anlenkstelle 11c zum Verbinden mit
einer Schub-Zugstange 6 gemäß der Figur 1 vorgesehen ist.
Der Stator 11b des Linearmotors 11 ist im Betriebszustand drehfest mit einer Achse
5, entsprechend der vorherigen Ausführungen zu dem Rotationsantrieb 4, verbunden.
Im Betriebszustand des Motors 11 ist ferner der Innenring 12a eines den Läufer 11a
am Außenring 12b tagenden Wälzlagers 12 drehfest mit einer Achse 5 verbunden.
Der Innenring 12a des Wälzlagers 12 ist mit keilförmigen Ausnehmungen versehen, die
den Keilen der Vielkeilachse 5 entsprechend ausgebildet sind.
[0031] Figur 6 zeigt eine Draufsicht der gemäß Figur 7 in der ersten Anordnungsebene auf
den Achsen 5 angeordneten Motoren 4 oder 11.
Die Statoren 4b oder 11b der Motoren 4 oder 11 sind hier modulartig auf jeder Achse
5 angeordnet und mit dieser drehfest verbunden.
Unter Berücksichtigung der bereits erwähnten Schäfte-Teilung T sind hier drei Motoren
4;11 auf einer Seite eines Webschaftes 1 wirksam. Die gleiche Anzahl von Motoren 4;11
ist auf die andere Seite des Webschaftes wirksam.
[0032] Mit Figur 7 wird deutlich gemacht, dass in einer ersten Anordnungsebene wenigstens
zwei Motoren 4 und in einer zweiten Anordnungsebene wenigstens ein weiterer Motor
4 auf ein und derselben Seite eines Webschaftes 1 über die entsprechende Zug-Schubstange
6 wirksam sein kann.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0033]
- 1
- Fachbildemittel (Webschaft)
- 1a
- Schaftseitenstütze
- 2
- Kupplungsmittel
- 3
- Kupplungsmittel
- 4
- Rotationsmotor
- 4a
- Rotor
- 4b
- Stator
- 4c
- Anlenkstelle
- 4d
- Schwenkteil
- 4e
- Wicklung
- 4f
- Aufnahme
- 5
- Achse
- 5a
- Durchgang
- 6
- Schub-Zugstange
- 7
- Steuerung
- 8
- Mittenachse
- 9
- Doppelpfeil
- 10
- Doppelpfeil
- 11
- Linearmotor
- 11a
- Läufer
- 11b
- Stator
- 12
- Wälzlager
- 12a
- Innenring
- 12b
- Außenring
- T
- Teilung
1. Antrieb für die Webschäfte einer mit einem Hauptantrieb ausgerüsteten Webmaschine,
welche Webschäfte erste Kupplungsmittel besitzen, die mit zweiten Kupplungsmitteln
einer Schub-Zugstange wirkverbindbar sind, und wobei der Antrieb jedes Webschaftes
wenigstens ein elektrisch ansteuerbar, aus Rotor und Stator bestehender Elektromotor
ist, der an geeigneter Stelle mit der Webmaschine verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotoren (4a) der Elektromotore (4) in ihrer Drehrichtung oszillierend umkehrbar
sind,
dass jeder Rotor (4a) ein ein Schwenkteil (4d) aufweisender Rotor eines Außenläufer-Elektromotors
ist, welches Schwenkteil außerhalb der axial-geometrischen Mittenachse (8) des Elektromotors
eine Anlenkstelle (4c) für die mit dem Webschaft (1) wirkverbindbare Schub-Zugstange
(6) besitzt und
dass als geeignete Stelle eine drehfeste Achse (5) vorgesehen ist, auf der die Elektromotore
(4) modulartig positioniert sind.
2. Antrieb für die Webschäfte einer mit einem Hauptantrieb ausgerüsteten Webmaschine,
welche Webschäfte erste Kupplungsmittel besitzen, die mit zweiten Kupplungsmitteln
einer Schub-Zugstange verbindbar sind, und wobei der Antrieb jedes Webschaftes wenigstens
ein elektrisch ansteuerbarer, aus Läufer und Ständer bestehender elektrischer Linearmotor
ist, der an geeigneter Stelle mit der Webmaschine verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Läufer (11a) der Linear-Motore (11) in ihrer Laufrichtung oszillierend umkehrbar
sind,
dass die Läufer (11a) als ein um eine drehfest mit der Webmaschine verbundene Achse
(5) schwenkbeweglich gelagertes Schwenkteil (11d) ausgebildet sind, welches Schwenkteil
außerhalb seiner Lagerung eine Anlenkstelle (11c) für die mit dem Webschaft wirkverbindbare
Schub-Zugstangen (6) besitzt und
dass als geeignete Stelle eine drehfeste Achse (5) vorgesehen ist, auf der die Linearmotore
(11) modulartig positioniert sind.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (4) wahlweise ein Gleichstrom- oder Wechselstrom-Rotationsantrieb ist.
4. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (11) wahlweise ein Kreissektor-Linear-Gleichstrommotor oder ein Kreissektor-Linear-Wechselstrommotor
ist.
5. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrfachanordnung der Achsen (5) vorgesehen ist, wenn eine vorbestimmte Teilung
(T) der Fachbildemittel (1) kleiner als die axiale Baugröße des Motors (4;11) ist.
6. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Mehrfachanordnung der Achsen (5) wenigstens eine erste Achse und eine zweite
Achse in einer gemeinsamen Anordnungsebene achsparallel zueinander angeordnet ist.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Mehrfachanordnung der Achsen wenigstens eine erste und eine zweite Achse
(5) in einer gemeinsamen Anordnungsebene achsparallel angeordnet ist und wenigstens
eine weitere Achse (5) in einer von der gemeinsamen Anordnungsebene verschiedenen
Anordnungsebene angeordnet ist.
8. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (5) vorzugsweise eine Vielkeilachse ist.
9. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Achse (5) ein Motor (4;11) für jeweils ein Fachbildemittel (1) zugeordnet ist.
10. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren (4;11) der Fachbildemittel (1) mit dem Hauptantrieb synchron betreibbar
sind.
11. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachbildemittel (1) konventionelle Webschäfte sind.
12. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fachbildemittel (1) wenigstens einen an sich bekannten Kupplungs-Schnellverschluss
besitzen.
13. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine drehfeste Achse (5) vertikal beabstandet unterhalb der Fachbildemittel
(1) angeordnet ist.
14. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren (4;11) über eine Steuerung (7) frei programmierbar ansteuerbar sind.
15. Antrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuerung (7) Programme für die Bindung, Programme für die Schafthübe, Programme
für die Fachöffnungsprofile und Programme für den Fachschluss in Abhängigkeit von
Parametern des Schussgarnes abgelegt sind.
16. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (5) über ihre Länge einen zentrischen Durchgang (5a) besitzt.
17. Antrieb nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (5a) eine Kühlmittelleitung ist.