[0001] Die Erfindung betrifft ein Bodenbelagelement zur Bildung einer Bodenrinne, mit einer
Oberseite, einer Unterseite und mehreren Seitenflächen, wobei auf der Oberseite ein
1. Rinnenabschnitt mit einem 1. Anfangsquerschnitt und einem damit identischen 1.
Endquerschnitt ausgebildet ist.
[0002] Für die Ausbildung einer Abfluß- oder Bodenrinne beispielsweise an Straßenrändern
oder auf gepflasterten Wegen oder Plätzen sind aus der DE 85 33 167 U1 speziellen
Bodenbelagelemente und insbesondere Bodenbelagplatten aus Beton, Natur- oder Kunststein
bekannt, die oberseitig einen nutartig ausgebildeten Rinnenabschnitt aufweisen, der
an einer Seitenkante mit einem Anfangsquerschnitt und an einer anderen Seitenkante
mit einem dazu identischen Endquerschnitt mündet. Zur Bildung einer Bodenrinne können
mehrere Bodenbelagplatten mit ihren Rinnenabschnitten aneinandergelegt werden, wobei
aufgrund der Identität der Anfangs- und Endquerschnitte ein stufenloser Übergang zwischen
den einzelnen Rinnenabschnitten gewährleistet ist. Auf der Unterseite der in der DE
85 33 167 U1 gezeigten Bodenbelagplatte ist eine Ausnehmung ausgebildet, deren Verwendungszweck
in der DE 85 33 167 U1 nicht angegeben ist.
[0003] Obwohl sich mit den Bodenbelagplatten gemäß der DE 85 33 167 U1 in einfacher Weise
eine geradlinige Bodenrinne ausbilden läßt, sind für die Ausgestaltung von gekrümmten
Rinnenabschnitten oder von seitlichen Zu- und Abläufen oder von Verzweigungen bzw.
Kreuzungen der Bodenrinne spezielle Konstruktionen notwendig, die in der Regel auf
der Baustelle in Ortbeton hergestellt werden müssen, was arbeitsund zeitaufwendig
und somit kostenintensiv ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bodenbelagelement der genannten Art
zu schaffen, mit dem die Ausbildung einer nicht geradlinig verlaufenden Bodenrinne
erleichtert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Bodenbelagelement der genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß auf der Unterseite ein 2. Rinnenabschnitt mit einem 2. Anfangsquerschnitt
und einem 2. Endquerschnitt ausgebildet ist, wobei der 2. Anfangsquerschnitt und/oder
der 2. Endquerschnitt des unterseitigen 2. Rinnenabschnitts gleich dem 1. Anfangs-
und dem 1. Endquerschnitt des 1. Rinnenabschnitts ist. Dabei ist vorgesehen, daß der
Verlauf des oberseitigen 1. Rinnenabschnitts, d.h. die geometrische Form des Rinnenabschnitts
insbesondere in Aufsicht, unterschiedlich zu dem Verlauf des unterseitigen 2. Rinnenabschnitts
ist. Auf der Baustelle kann der Benutzer des Bodenbelagelementes entscheiden, ob er
dieses mit dem 1. Rinnenabschnitt oder dem 2. Rinnenabschnitt in die zu bildende Bodenrinne
einbaut. Auf diese Weise sind eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten gegeben,
die die Ausbildung von nicht geradlinigen, beispielsweise gekrümmten oder sich verzweigenden
Bodenrinnen erleichtert.
[0006] Vorzugsweise ist einer der Rinnenabschnitte und insbesondere der obere 1. Rinnenabschnitt
geradlinig mit einem im wesentlichen konstanten Querschnitt ausgebildet. Ein derart
ausgestalteter 1. Rinnenabschnitt kann dann in herkömmlicher Weise zur Herstellung
einer geradlinigen, kontinuierlichen Bodenrinne verwendet werden. Der unterseitige
2. Rinnenabschnitt ist als Sonderform ausgebildet und kann beispielsweise mit im wesentlichen
konstantem Querschnitt sinusförmig gewunden verlaufen oder auch zur Bildung einer
Umlenkung des Verlaufs der Bodenrinne einsinnig stetig gekrümmt sein. Innerhalb des
2. Rinnenabschnitts kann auch eine als Drossel dienende Querschnittsverengung oder
auch eine als Rückhalteelement oder Sieb dienende Barriere ausgebildet sein.
[0007] Der 1. Anfangsquerschnitt und der 1. Endquerschnitt des 1. Rinnenabschnitts sind
in bekannter Weise identisch. Die dazu identische Form besitzen vorzugsweise auch
der 2. Anfangsquerschnitt und der 2. Endquerschnitt des 2. Rinnenabschnitts, so daß
immer ein kontinuierlicher, stufenfreier Übergang zwischen den Rinnenabschnitten aneinandergelegten
Bodenbelagelemente unabhängig davon gegeben ist, welcher der beiden Rinnenabschnitte
zur Bildung der Bodenrinne verwendet wird.
[0008] In einer speziellen Ausgestaltung des 2. Rinnenabschnitts kann vorgesehen sein, daß
dieser eine Verzweigungsstelle mit zumindest einem Seitenarm aufweist. Der Seitenarm
dient zur Ausbildung eines Zulaufs oder Ablaufs der Bodenrinne oder auch dazu, zwei
Bodenrinnen zu einer gemeinsamen Bodenrinne zusammenzuführen.
[0009] Der Seitenarm mündet auf einer Seitenkante des Bodenbelagelementes mit einem Endquerschnitt,
der vorzugsweise gleich dem 1. Anfangs- und dem 1. Endquerschnitt des 1. Rinnenabschnittes
ist. Da in diesem Fall alle Anfangs- und Endquerschnitte identisch ausgebildet sind,
ist wiederum die Ausbildung von kontinuierlichen, stufenlosen Übergängen zwischen
den Rinnenabschnitten benachbarter Bodenbelagelemente sichergestellt. Bevorzugterweise
ist vorgesehen, daß der Seitenarm sich unter einem Winkel im Bereich von 45° bis 90°
und insbesondere senkrecht zu dem 2. Rinnenabschnitt erstreckt, der in diesem Fall
geradlinig ausgebildet sein kann.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß in dem 2. Rinnenabschnitt
im Bereich der Verzweigungsstelle eine Strömungsleitvorrichtung angeordnet ist, bei
der es sich beispielsweise um ein hydraulisches Hindernis handeln kann, das einstückig
an dem Bodenbelagelement angeformt ist. Das hydraulische Hindernis kann einerseits
dazu dienen, die Strömung in gewünschter Weise aufzuteilen oder Teilströmungen zusammenzuführen
und gegebenenfalls übermäßige Strömungsturbulenzen zu verhindern. Dies ist insbesondere
dann möglich, wenn das hydraulische Hindernis auf der dem Seitenarm abgewandten Seite
des 2. Rinnenabschnittes angeordnet ist. Darüber hinaus kann das hydraulische Hindernis
dazu dienen, in der Wasserströmung mitgeführte Fremdkörper, beispielsweise eine leere
Getränkedose oder flasche zurückzuhalten, wozu es hilfreich ist, wenn das hydraulische
Hindernis mittig in dem 2. Rinnenabschnitt angeordnet ist.
[0011] Das Bodenbelagelement wird vorzugsweise als Fertigteil aus Beton hergestellt, es
kann jedoch auch aus Naturstein, Kunststein oder auch aus Kunststoff bestehen. Insbesondere
sollte es plattenförmig mit einem im wesentlichen rechteckigen Grundriß ausgebildet
sein, alternative Grundrißformen, beispielsweise ein trapezförmiger Grundriß sind
jedoch ebenfalls möglich.
[0012] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Aufsicht auf ein Bodenbelagelement gemäß einer 1. Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine perspektivische Unteransicht des Bodenbelagelementes gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Unteransicht einer Abwandlung des Bodenbelagelementes gemäß Fig.
2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Unteransicht einer 1. Weiterentwicklung des Bodenbelagelementes
gemäß Fig. 2,
- Fig. 5
- eine perspektivische Unteransicht einer 2. Weiterentwicklung des Bodenbelagelementes
gemäß Fig. 2,
- Fig. 6
- eine perspektivische Unteransicht einer 3. Weiterentwicklung des Bodenbelagelementes
gemäß Fig. 2,
- Fig. 7
- eine perspektivische Unteransicht eines Bodenbelagelementes gemäß einer 2. Ausführungsform,
- Fig. 8
- eine perspektivische Unteransicht eines Bodenbelagelementes gemäß einer 3. Ausführungsform,
- Fig. 9
- eine perspektivische Unteransicht eines Bodenbelagelementes mit 1. alternativem Grundriß,
- Fig. 10
- eine perspektivische Unteransicht eines Bodenbelagelementes mit 2. alternativem Grundriß,
- Fig. 11
- eine perspektivische Unteransicht eines Bodenbelagelementes gemäß einer 4. Ausführungsform,
- Fig. 12
- eine perspektivische Unteransicht einer Abwandlung des Bodenbelagelementes gemäß Fig.
11,
- Fig. 13
- eine Unteransicht eines 1. Bodenbelagelementes mit seitlichen Eingriffselementen,
- Fig. 14
- eine Unteransicht eines 2. Bodenbelagele-mentes mit seitlichen Eingriffselementen
und
- Fig. 15A, 15B, 15C, 15D, 15E, 15F
- mögliche Querschnittsformen der Rinnenabschnitte.
[0013] Ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes Bodenbelagelement 10 zur Bildung einer Bodenrinne
weist eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt mit einem rechteckigen Grundriß auf
und besitzt eine Oberseite 11, eine Unterseite 12 sowie vier vertikale Seitenflächen,
von denen nur drei Seitenflächen 13,14,15 sichtbar sind. Das Bodenbelagelement 10
ist ein vorgefertigtes Beton-Fertigteil und besitzt auf seiner Oberseite einen 1.
Rinnenabschnitt 16, der sich geradlinig von der vorderen Stirnfläche 13 zur gegenüberliegenden
hinteren Stirnfläche 15 erstreckt und einen über seine gesamte Länge konstanten Querschnitt
besitzt. Auf der vorderen Stirnfläche 13 weist der 1 Rinnenabschnitt 16 einen 1. Anfangsquerschnitt
Q
1A auf und er mündet auf der entgegengesetzten hinteren Stirnfläche 15 mit einem dazu
identischen 1. Endquerschnitt Q
1E.
[0014] Der Querschnitt des 1. Rinnenabschnitts 16 wird anhand von Fig. 15A im einzelnen
erläutert. Wie dort dargestellt ist, nimmt der Querschnitt des 1. Rinnenabschnitts
16 im wesentlichen die mittlere Hälfte der Breite des Bodenbelagelementes 10 ein.
Die neben dem 1. Rinnenabschnitt 16 verbleibenden Bereiche 11a der Oberseite 11 des
Bodenbelagelementes 10 erstrecken sich im wesentlichen horizontal. An ihren Innenseiten
schließen sich steil nach unten, d.h. zur Mitte des Bodenbelagelementes 10 abfallende
Flanken F an, die in leicht zur Mitte des 1. Rinnenabschnittes 16 nach unten geneigte
Bodenabschnitte B übergehen. Der Querschnitt des 1. Rinnenabschnitts 16 ist symmetrisch
zur vertikalen, in Längsrichtung verlaufenden Mittelebene des Bodenbelagelementes,
so daß der tiefste Punkt des Querschnitts in der Mittelebene liegt.
[0015] Fig. 15B zeigt eine Abwandlung des Querschnitts gemäß 15A und unterscheidet sich
von diesem lediglich dadurch, daß die neben dem 1. Rinnenabschnitt 16 verlaufenden
Bereiche 11a der Oberseite 11 des Bodenbelagelementes 10 sich nunmehr nicht horizontal,
sondern zum 1. Rinnenabschnitt 16 leicht nach unten geneigt erstrecken, wodurch auf
das Bodenbelagelement 10 auftreffende Niederschlagwasser dem 1. Rinnenabschnitt 16
zugeführt wird.
[0016] Eine weitere alternative Querschnittsgestaltung zeigt Fig. 15C, wobei der eigentliche
1. Rinnenabschnitt 16 mit einem V-Querschnitt mit schrägen Bodenabschnitten B ausgestaltet
ist und die seitlich neben dem 1. Rinnenabschnitt 16 liegenden Bereiche 11a der Oberseite
11 des Bodenbelagelementes zum 1. Rinnenabschnitt 16 hin nach unten geneigt sind und
direkt in die Bodenabschnitte B übergehen.
[0017] Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, besitzt das Bodenbelagelement 10 auf der Unterseite
12 einen 2. Rinnenabschnitt 17, der einen geradlinigen Hauptarm 17a und einen Seitenarm
19 umfaßt, der an einer Verzweigungsstelle 18 von dem Hauptarm 17a abzweigt. Der Hauptarm
17a erstreckt sich geradlinig zwischen der vorderen Stirnfläche 13 und der entgegengesetzten
hinteren Stirnfläche 15 und besitzt einen konstanten Querschnitt, der dem Querschnitt
des 1. Rinnenabschnitts 16 auf der Oberseite 11 des Bodenbelagelementes 10 entspricht.
Auf diese Weise ist der 2. Rinnenabschnitt 17 mit einem 2. Anfangsquerschnitt Q
2A und einem 2. Endquerschnitt Q
1E ausgestattet, die identisch dem 1. Anfangsquerschnitt Q
1A sowie dem 1. Endquerschnitt Q
1E des 1. Rinnenabschnitts 16 sind.
[0018] In der Mitte des geradlinigen Hauptarms 17a des 2. Rinnenabschnitt 17 zweigt an der
Verzweigungsstelle 18 der Seitenarm 19 ab, der sich im wesentlichen senkrecht zu dem
Hauptarm 17a erstreckt und auf der Seitenfläche 14 mit einem Querschnitt Q
2S mündet, der identisch den Querschnitten Q
2A und Q
2E des Hauptarms 17a und somit auch identisch mit den Querschnitten Q
1A und Q
1E es 1. Rinnenabschnitts 16 ist.
[0019] Zur Bildung einer geradlinig verlaufenden Bodenrinne werden mehrere Bodenbelagelemente
10 in der in Fig. 1 dargestellten Ausrichtung, d.h. mit ihrer Oberseite 11 nach oben
weisend in Reihe so aneinandergelegt, daß der 1. Anfangsquerschnitt Q
1A des einen Bodenbelagelementes mit dem 1. Endquerschnitt Q
1E des benachbarten Bodenbelagelementes fluchtet, wodurch ein kontinuierlicher, stufenloser
Übergang zwischen den 1. Rinnenabschnitten 16 der Bodenbelagelemente erreicht ist.
Wenn im Verlauf der Bodenrinne eine Abzweigstelle geplant ist, wird das Bodenbelagelement
in der in Fig. 2 dargestellten, gegenüber der Ausrichtung gemäß Fig. 1 um eine horizontale
Achse um 180° gedrehten Ausrichtung eingebaut, in der die Unterseite 12 nach oben
weist. Aufgrund der Querschnittsidentität läßt sich der Hauptarm 17a des 2. Rinnenabschnitts
kontinuierlich und stufenlos an einen 1. Rinnenabschnitt 16 eines benachbarten Bodenbelagelementes
anschließen. Da auch der Endquerschnitt Q
2S des Seitenarms 19 mit den anderen Querschnitten identisch ist, kann zur Fortführung
des Seitenarms 19 ein gleichartiges Bodenbelagelement mit seinem oberen 1. Rinnenabschnitt
16 oder seinem unteren 2. Rinnenabschnitt 17 angeschlossen werden.
[0020] Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der
Seitenarm 19 senkrecht zur Längserstreckung des Hauptarms 17a des unteren 2. Rinnenabschnitts.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung des unterseitigen 2. Rinnenabschnitts
17, die sich von dem 2. Rinnenabschnitt 17 gemäß Fig. 2 lediglich dadurch unterscheidet,
daß der Seitenarm 19 sich unter einem Winkel von ca. 60° zur Längserstreckung des
Hauptarms 17a erstreckt. Auch hierbei ist jedoch sichergestellt, daß der Endquerschnitt
Q
2S des Seitenarms 17 identisch mit den anderen Querschnitten der beiden Rinnenabschnitten
16 und 17 ist. Die Oberseite des Bodenbelagelementes 10 gemäß Fig. 3 weist die in
Fig. 1 dargestellte und erläuterte Ausgestaltung auf.
[0021] Fig. 4 zeigt eine 1. Weiterbildung des Bodenbelagelementes 10 gemäß den Fig. 1 und
2. Auch hierbei ist die Oberseite 11 des Bodenbelagelementes entsprechend der Fig.
1 mit dem geradlinigen 1. Rinnenabschnitt 16 ausgebildet. Die in Fig. 4 dargestellte
Unterseite 12 besitzt entsprechend der Fig. 2 einen 2. Rinnenabschnitt 17 mit einem
Hauptarm 17a und einem im rechten Winkel davon abzweigenden Seitenarm 19. Zusätzlich
ist in der Verzweigungsstelle 18 des 2. Rinnenabschnitts 17 eine Strömungsleitvorrichtung
in Form eines hydraulischen Hindernisses 20 angeordnet. Das hydraulische Hindernis
ragt von der dem Seitenarm 19 abgewandten Flanke bis zur Mitte des Hauptarms 17a in
den Strömungsquerschnitt hinein und besitzt einen im wesentlichen dreieckigen Grundriß,
dessen Spitze dem Seitenarm 19 zugewandt ist und im wesentlichen in der Mitte des
Hauptarms 17a liegt. Das hydraulische Hindernis 20 bewirkt, daß ein Teil des Wassers;
das den Hauptarm 17a entlangströmt, auf das hydraulische Hindernis 20 prallt und von
diesem in Richtung des Seitenarms 19 abgelenkt wird. Der obere Bereich des hydraulischen
Hindernisses 20 ist tetraederstumpfförmig ausgebildet, wobei das hydraulische Hindernis
nicht über die Oberfläche der Unterseite 12 des Bodenbelagelementes hinausragt.
[0022] Fig. 5 zeigt eine alternative Ausgestaltung des hydraulischen Hindernisses 20, das
zwei einstückig angeformte Leitrippen 21 und 22 umfaßt. Die Leitrippe 21 erstreckt
sich ausgehend von dem Fußbereich des Seitenarms 19 kontinuierlich gekrümmt bis in
den vom Seitenarm 19 aus gesehen rechten Abschnitt des Hauptarms 17a und endet dort
nahe oder in geringem Abstand zu der dem Seitenarm 19 abgewandten Flanke des Querschnitts
des Hauptarms 17a. Die andere Leitrippe erstreckt sich ausgehend vom Seitenarm 19
zu dem entgegengesetzten Abschnitt des Hauptarms 17a in entsprechend spiegelbildlicher
Ausrichtung. Zwischen den beiden Leitrippen 21 und 22 ist auf der dem Seitenarm 19
abgewandten Bodenfläche B des Hauptarms 17a ein nach oben vorstehendes Sperrelement
23 angeformt, daß im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form einer Halbkugel besitzt.
[0023] Fig. 6 zeigt eine weitere Weiterentwicklung des unterseitigen 2. Rinnenabschnitts
17 des Bodenbelagelementes gemäß den Fig. 1 und 2 und unterscheidet sich von diesem
lediglich dadurch, daß in der Verzweigungsstelle 18 des unterseitigen 2. Rinnenabschnitts
17 ein mittig angeordnetes hydraulisches Hindernis 20 angeformt ist, daß im wesentlichen
die Form eins Pyramidenstumpfes besitzt, dessen vertikale Mittelachse im Schnittpunkt
der Sohlenbereiche des Hauptarms 17a und des Seitenarms 19 liegt und der so ausgerichtet
ist, daß zwei entgegengesetzte Eckpunkte seiner Grundfläche in Längsrichtung des Hauptarms
17a und ein weiterer Eckpunkt in Längsrichtung des Seitenarms 19 weist.
[0024] Die Fig. 7 und 8 zeigen alternative Ausgestaltungen des unterseitigen 2. Rinnenabschnitts
17. Gemäß Fig. 7 verbindet der 2. Rinnenabschnitt 17 die vordere Stirnseite 13 mit
der hinteren Stirnseite 15, wobei der 2. Rinnenabschnitt 17 jedoch nicht geradlinig,
sondern sinusförmig gewunden verläuft, wodurch sich eine Strömungsberuhigung ergeben
kann.
[0025] Gemäß Fig. 8 verläuft der 2. Rinnenabschnitt 17 einsinnig stetig gekrümmt über einen
Winkel von ca. 90° und verbindet die hintere Stirnseite 15 mit der senkrecht dazu
verlaufenden, angrenzenden Seitenfläche 14.
[0026] Die Fig. 9 und 10 zeigen eine Abwandlung des Bodenbelagelementes 10 gemäß den Fig.
1 und 2 hinsichtlich seines Grundrisses. Während bei der Ausgestaltung gemäß den Fig.
1 und 2 das Bodenbelagelement 10 mit einem rechteckigen Grundriß versehen ist, zeigen
die Fig. 9 und 10 nunmehr ein Bodenbelagelement mit einem trapezförmigen Grundriß,
wobei gemäß Fig. 9 die längere Grundseite des trapezförmigen Grundrisses auf der Seite
des Endquerschnitts Q
2S des Seitenarms 19 liegt, während bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 10 die längere
Grundseite des trapezförmigen Querschnittes auf der dem Seitenarm 19 abgewandten Seite
des Bodenbelagelementes 10 ausgebildet ist. In allen sonstigen Merkmalen entsprechen
die Bodenbelagelemente gemäß den Fig. 9 und 10 der anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten
Ausgestaltung.
[0027] Die Fig. 11 und 12 zeigen eine weitere mögliche Abwandlung des unterseitigen 2. Rinnenabschnitts.
Während gemäß Fig. 2 der Seitenkanal 19 in der Mitte des Hauptarms 17a von diesem
abzweigt, ist statt dessen gemäß Fig. 11 nunmehr vorgesehen, den Seitenarm 19 am Ende
des Hauptarms 17a von diesem abzweigen zu lassen, wobei auf der Unterseite 12 des
Bodenbelagelementes 10 nur der halbe Querschnitt 19* des Seitenarms 19 ausgebildet
ist, während die andere Hälfte 19* des Querschnitts des Seitenarms in einem entsprechend
geformten angrenzenden Bodenbelagelement 10 ausgebildet ist, wie es in Fig. 12 dargestellt
ist. Der Seitenarm 19 ergibt sich somit erst dann, wenn die beiden Bodenbelagelemente
gemäß den Fig. 11 und 12 mit ihren den Teilquerschnitt des Seitenarms 19 aufweisenden
Seiten aneinandergelegt werden.
[0028] Um dem Eingriff zwischen benachbarten Bodenbelagelementen zu verbessern und um Relativverschiebungen
weitestgehend zu vermeiden, können die Bodenbelagelemente auf ihren Stirnseiten jeweils
mit Eingriffselementen versehen sein, die mit entsprechenden Eingriffselementen der
benachbarten Bodenbelagelemente in Eingriff treten. Gemäß Fig. 13 sind auf den entgegengesetzten
Stirnseiten des Bodenbelagelementes jeweils vier auf Abstand angeordnete Vorsprünge
24 angeformt, wobei die Vorsprünge 24 auf der vorderen Stirnseite relativ zu den Vorsprüngen
24 auf der hinteren Stirnseite in Querrichtung versetzt sind. Zwischen den einzelnen
Vorsprüngen 24 sind nicht dargestellte Aufnahmen komplementärer Querschnittsform ausgebildet,
so daß die Vorsprünge 24 auf der Stirnseite des einen Bodenbelagelementes in die Aufnahmen
auf der Stirnseite des anliegenden benachbarten Bodenbelagelementes eingreifen können.
[0029] Gemäß Fig. 14 sind die Stirnseiten des Bodenbelagelementes nicht eben ausgebildet,
sondern tragen jeweils eine im Grundriß Z-förmige Verzahnung, die mit einer entsprechenden
komplementären Verzahnung eines benachbarten Bodenbelagelementes in Eingriff treten
kann.
[0030] Fig. 15D zeigt den Querschnitt des 2. Rinnenabschnitts 17 des Bodenbelagelements
10 gemäß den Fig. 1 und 2. Wie in Fig. 15D gestrichelt angedeutet ist, verläuft der
Seitenarm 19 mit seiner unteren Sohllinie 19a im wesentlichen horizontal und mündet
genau in der Sohllinie des Hauptarms 17a. Alternativ kann der Seitenarm 19 mit seiner
Sohllinie 19a in Richtung der Sohllinie des Hauptarms 17 auch leicht nach unten geneigt
sein, wie Fig. 15E zeigt, oder in Richtung der Sohllinie des Hauptarms 17a leicht
ansteigen, wie es in Fig. 15F gezeigt ist.
1. Bodenbelagelement zur Bildung einer Bodenrinne, mit einer Oberseite (11), einer Unterseite
(12) und mehreren Seitenflächen (13,14,15), wobei auf der Oberseite (11) ein 1. Rinnenabschnitt
(16) mit einem Anfangsquerschnitt (Q1A) und einem damit identischen Endquerschnitt (Q1E) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite (12) ein 2. Rinnenabschnitt (17) mit einem Anfangsquerschnitt
(Q2A) und einem Endquerschnitt (Q2E) ausgebildet ist, wobei der Anfangsquerschnitt (Q2A) und/oder der Endquerschnitt (Q2E) des 2. Rinnenabschnitts (17) gleich dem Anfangs- und dem Endquerschnitt (Q1A,Q1E) des 1. Rinnenabschnitts (16) ist.
2. Bodenbelagelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf des 1. Rinnenabschnitts (16) unterschiedlich zu dem Verlauf des 2. Rinnenabschnitts
(17) ist.
3. Bodenbelagelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der 1. Rinnenabschnitt (16) geradlinig verläuft.
4. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der 2. Rinnenabschnitt (17) sinusförmig gewunden verläuft.
5. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der 2. Rinnenabschnitt (17) einsinnig stetig gekrümmt verläuft.
6. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der 2. Rinnenabschnitt (17) eine Verzweigungsstelle (18) mit zumindest einem Seitenarm
(19) aufweist.
7. Bodenbelagelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenarm (19) einen Endquerschnitt (Q2S) aufweist, der gleich dem Anfangs- und dem Endquerschnitt (Q1A,Q1E) des 1. Rinnenabschnitts (16) ist.
8. Bodenbelagelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenarm (19) sich unter einem Winkel im Bereich von 45° bis 90° zu dem 2. Rinnenabschnitt
(17) erstreckt.
9. Bodenbelagelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenarm (19) sich im wesentlichen senkrecht zu dem 2. Rinnenabschnitt (17)
erstreckt.
10. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem 2. Rinnenabschnitt (17) im Bereich der Verzweigungsstelle (18) eine Strömungsleitvorrichtung
angeordnet ist.
11. Bodenbelagelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitvorrichtung von einem hydraulischen Hindernis (20) gebildet ist.
12. Bodenbelagelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Hindernis (20) auf der dem Seitenarm (19) abgewandten Seite des
2. Rinnenabschnitts (17) angeordnet ist.
13. Bodenbelagelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Hindernis (20) mittig in dem 2. Rinnenabschnitt (17) angeordnet
ist.
14. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es einen rechteckigen Grundriß besitzt.
15. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es einen trapezförmigen Grundriß besitzt.
16. Bodenbelagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Beton besteht.