[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Steuerung der Leistungsverstärkung eines reglergesteuerten,
selbstzündenden Motor eines Nutzfahrzeugs mit einer Motorsteuerung.
[0002] Nutzfahrzeuge, wie beispielsweise landwirtschaftliche Ackerschlepper sind in den
letzten Jahren so konzipiert worden, dass sie auf der Straße höhere Fahrgeschwindigkeiten
erzielen können, um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, welche reduzierte
Transportzeiten fordern. Um die Ackerschlepper an diese erhöhten Geschwindigkeiten
anzupassen, haben die Hersteller neue Aufhängungssysteme, Bremsen und Lenksysteme
eingeführt. Weiter in Betracht zu ziehen ist eine Erhöhung der Motorleistung, welche
erforderlich ist, um Steigungen bei einer gegebenen Ackerschleppergröße mit höheren
Geschwindigkeiten fahren zu können. Übliche Methoden zur Steigerung der Motorleistung
umfassen den Einsatz größerer und teurerer Motoren, Kühlsysteme, Schalldämpfer, Luftfilter
und Hauben. Diese Methoden sind somit teuer und setzen wichtige Merkmale des Traktors,
wie das Sichtfeld vom Bedienersitz über und an den Seiten einer Haube oder auch das
Aufrechterhalten eines geringen Wendekreises aufs Spiel. Aus diesem Grunde sind die
Hersteller bestrebt, die Möglichkeit einer höheren Fahrgeschwindigkeit ohne einen
Anstieg der Motorleistung anzubieten. Nichtsdestotrotz wünschen die Kunden, dass die
Motorleistung den hohen Fahrgeschwindigkeiten angemessen ist, und wenn Belastungen
wie Steigungen auftreten, der Ackerschlepper seine höhere Fahrgeschwindigkeit aufrechterhalten
sollte wie zuvor ein für langsamere Geschwindigkeiten ausgelegter Ackerschlepper.
Somit besteht ein Bedürfnis nach einer Leistungsverstärkung für Motoren, welche in
Verbindung mit höheren Transport- bzw. Fahrgeschwindigkeiten eingesetzt werden kann.
[0003] Die US-A-4,522,553 zeigt ein Leistungsverstärkungssystem für den Motor eines Mähdreschers,
welche die Leistung des Motors verstärkt, wenn ein Erntevorsatz in Betrieb ist.
[0004] Auch die US-A-6,138,782 zeigt eine Leistungsverstärkung, welche eine hydrostatische
Lenkung eines Ackerschleppers mit Gummiketten unterstützt.
[0005] Die EP-A2-0 770 773 offenbart ein Leistungsverstärkungssteuerungssystem für einen
Motor, welches ein Paar von Zeitgebern zur Steuerung von Anschalt- und Abschalt-Dauern
eines Leistungsverstärkungsbetriebs eines selbstzündenden Motors aufweist, welcher
normalerweise derart gesteuert wird, dass er von einer drosselgewählten konstanten
Geschwindigkeit bis zu einer normalen oder Nenngeschwindigkeit betrieben werden kann.
Dieses System reagiert auf eine manuell betätigte Steuerung. Eine ermittelte Motorgeschwindigkeit,
wird durch eine manuell betätigte Leistungsverstärkungssteuerung ermöglicht und ist
in erster Linie dafür gedacht, während des Pflügens mit einem Ackerschlepper eingesetzt
zu werden.
[0006] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen, dass keines dieser
Systeme eine Leistungsverstärkungsfunktion zur Verfügung stellt, welche an die Anforderungen
eines reglergesteuerten Motors angepasst ist.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickelnde
Merkmale aufgeführt sind.
[0008] Auf diese Weise wird ein Motorleistungsverstärkungssystem zur Verfügung gestellt,
welches insbesondere für landwirtschaftliche Ackerschlepper geeignet ist, welche mit
höheren Fahrgeschwindigkeiten betrieben werden können. Das Motorleistungsverstärkungssystem
wird an selbtzündenden bzw. verdichtungsgezündeten Motoren eingesetzt, welche normalerweise
durch einen Regler derart gesteuert werden, dass sie von einer durch eine Drossel
gewählten, konstanten Motorgeschwindigkeit bis zu einer normalen oder Nennmotorgeschwindigkeit
betrieben werden können.
[0009] Das Leistungsverstärkungssystem kann ein durch einen Sensor ermittelbares Fahrgeschwindigkeitssignal
empfangen und die Leistungsverstärkung beim Anlassen deaktivieren.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass eine Leistungsverstärkung deaktiviert wird, wenn die
ermittelte Fahrgeschwindigkeit einen ersten "EIN"-Grenzwert überschreitet, wobei dieser
derart gewählt ist, dass oberhalb dieses Grenzwertes eine Transportgeschwindigkeit
angenommen werden kann. Es ist möglich, eine Leistungsverstärkung zu deaktivieren,
wenn die ermittelte Fahrgeschwindigkeit einen zweiten oder "AUS"-Grenzwert unterschritten
hat. Es wird angenommen, dass unterhalb dieses zweiten Grenzwertes keine Transportgeschwindigkeit
vorliegt.
[0011] Wenn eine Leistungsverstärkung deaktiviert ist, wird der Regler das Motorleistungsniveau
über ein normales Niveau anheben, so dass beispielsweise eine gewünschte Fahr- oder
Transportgeschwindigkeit aufrechterhalten werden kann, wenn das Fahrzeug eine Steigung
hinauf fährt.
[0012] Der "EIN"-Grenzwert ist vorzugsweise größer als der "AUS"-Grenzwert, um zu verhindern,
dass das System eine Leistungsverstärkung fortlaufend aktiviert und deaktiviert. Es
können unterschiedliche Mengen an Leistungsverstärkung aktiviert und deaktiviert werden,
wobei dies als eine Funktion verschiedener Paare von "EIN"- und "AUS"-Grenzwerten
erfolgen kann.
[0013] In alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann die Leistungsverstärkung als
eine Funktion durch einen Sensor ermittelter oder berechneter Getriebeübersetzungen
und/oder von verschiedenen durch Sensoren ermittelten, mit dem, Motor verknüpften
Temperaturen gesteuert werden.
[0014] In der Zeichnung sind nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt:
- Fig.1A - 1D
- vereinfachte schematische Diagramme von alternativen Ausführungsformen eines Systems
zur Steuerung einer Leistungsverstärkung entsprechend der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2
- ein logisches Flussdiagramm, welches einen Algorithmus zur Ausführung durch das System
aus Fig. 1A zeigt,
- Fig. 3
- ein logisches Flussdiagramm, welches einen alternativen Algorithmus zur Ausführung
durch das System aus Fig. 1A zeigt,
- Fig. 4
- ein logisches Flussdiagramm, welches einen Algorithmus zur Ausführung durch das System
aus Fig. 1B zeigt,
- Fig. 5
- ein logisches Flussdiagramm, welches einen Algorithmus zur Ausführung durch das System
aus Fig. 1C zeigt,
- Fig. 6
- ein logisches Flussdiagramm, welches einen Algorithmus zur Ausführung durch das System
aus Fig. 1D zeigt,
- Fig. 7
- ein logisches Flussdiagramm, welches einen Algorithmus zur Ausführung durch das System
aus Fig. 1D zeigt,
- Fig. 8
- ein logisches Flussdiagramm, welches ein Unterprogramm illustriert, welcher durch
die Algorithmen der Figuren 1 bis 5 und 7 aufgerufen werden kann,
- Fig. 9
- eine tabellarische Darstellung einer geschlossenen Tabelle, welche durch die vorliegende
Erfindung verwendet werden kann, in der verschiedene Kraftstoffverhältnisse mit verschiedenen
Gängen und mit verschiedenen Verzögerungen verknüpft sind,
- Fig. 10
- eine graphische Darstellung eines fahrzeuggeschwindigkeitsabhängigen Funktion der
vorliegenden Erfindung,
- Fig. 11
- eine graphische Darstellung einer Beziehung zwischen einer Leistungsverstärkungsanschaltzeit
und der Höhe der Leistungsverstärkung, und
- Fig. 12
- eine tabellarische Darstellung einer geschlossenen Tabelle, welche in Verbindung mit
einem Unterprogramm, wie es in Fig. 8 gezeigt wird, verwendet wird.
[0015] Es wird zuerst auf Fig. 1A Bezug genommen, welche einen Verbrennungsmotor, welcher
im Folgenden als Motor 10 bezeichnet wird, wie einen druck- bzw. selbstzündenden Motor
zeigt, welcher normalerweise gesteuert wird, um bei einer drosselklappengewählten,
konstanten Motorgeschwindigkeit bis zu einer normalen oder Nennmotorgeschwindigkeit
betrieben wird, der Kraftstoff von einem Kraftstoffeinspritzsystem 12, welches durch
eine Motorsteuerung 14 gesteuert wird, erhält. Der Motor treibt ein Getriebe 11 an,
welches durch eine Getriebesteuerung 28 gesteuert wird. Die Motorsteuerung 14 weist
einen üblichen Motorregler bzw. Regler 15 auf und empfängt Signale von einem Kraftstofftemperatursensor
16, einem Motorölsensor 18, einem Einlasskrümmertemperatursensor 20, einem Motorkühlmittelsensor
22, ein Getriebeöltemperatursignal von einem Getriebeöltemperatursensor 24 und ein
Hydrauliköltemperatursignal von einem Hydrauliköltemperatursensor 26. Die Motorsteuerung
14 empfängt auch ein Getriebeübersetzungssignal von der Getriebesteuerung 28. Die
Getriebeübersetzung könnte auch aus einer Motorgeschwindigkeit und einer Antriebswellengeschwindigkeit
oder einer Fahrzeug- bzw. Fahrgeschwindigkeit berechnet werden, wie dies in den Figuren
1B und 1C gezeigt wird.
[0016] Mit Bezug auf die Fig. 1B ist die in Fig. 1B gezeigte Ausführungsform ähnlich zu
der aus Fig. 1A, außer dass in der Ausführungsform aus Fig. 1B, die Motorsteuerung
14 auch ein Fahrgeschwindigkeitssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 30,
wie einem Fahrgeschwindigkeitsradarsensor oder einem Geschwindigkeitssensor an nicht
angetriebenen Rädern empfängt.
[0017] Mit Bezug auf die Fig. 1C ist die in Fig. 1C gezeigte Ausführungsform ähnlich zu
der aus Fig. 1A, außer dass in der Ausführungsform aus Fig. 1C, die Motorsteuerung
14 auch ein Fahrgeschwindigkeitssignal von einem Fahrgeschwindigkeitssensor 30 sowie
ein Motorgeschwindigkeitssignal von einem Motorgeschwindigkeitssensor 32 empfängt.
[0018] Mit Bezug auf Fig. 1D ist die in Fig. 1D gezeigte Ausführungsform ähnlich zu der
aus Fig. 1A, außer dass in der Ausführungsform aus Fig. 1D, die Motorsteuerung 14
nur ein Fahrgeschwindigkeitssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 30 wie
einem Fahrgeschwindigkeitsradarsensor oder einem Geschwindigkeitssensor an nicht angetriebenen
Rädern empfängt.
[0019] Die Motorsteuerung 14 führt einen der Algorithmen aus, welche durch die Flussdiagramme,
welche in den Figuren 2 bis 7 dargestellt werden, wiedergegeben werden. Eine Übertragung
dieser Flussdiagramme in eine Standardsprache, um die durch die Flussdiagramme beschriebenen
Algorithmen in einen Digitalcomputer oder einen Mikroprozessor einzubinden, wird für
einen üblichen Fachmann offensichtlich sein.
[0020] Mit Bezug auf die Figuren 1A und 2 beginnt der Algorithmus 100 beim Anlassen oder
bei einer Betätigung eines Zündschlüssels (nicht gezeigt) bei Schritt 102, welcher
einen Anschalt-Zähler oder Zählwert und einen Abschalt-Zähler oder Zählwert auf vorbestimmte
Werte voreinstellt, welche gewünschte Zeitdauern repräsentieren. Vorzugsweise wird
der Anschalt-Zähler oder Zählwert auf einen Wert, der eine Zeitdauer von zwei Minuten
wiedergibt, und der Abschalt-Zähler oder Zählwert auf einen Wert voreingestellt, welcher
einer Zeitdauer von vier Minuten entspricht.
[0021] Schritt 104 lenkt den Algorithmus zu Schritt 122, wenn das Getriebeübersetzungssignal
von 28 anzeigt, dass sich das Getriebe 11 nicht in einem vorbestimmten Bereich befindet.
Wenn sich das Getriebe 11 in dem Bereich befindet, lenkt Schritt 104 den Algorithmus
zu Schritt 106. Fig. 9 betrachtend kann beispielsweise bei einem 16-Gang-Getriebe,
eine Leistungsverstärkung für Gang 14 und höher und für die Gänge 13 und niedriger
nicht ermöglicht werden.
[0022] Schritt 106 lenkt den Algorithmus zu Schritt 122, wenn die durch die Sensoren 16
bis 26 ermittelten Temperaturen nicht in normalen Bereichen liegen. Wenn sich die
Temperaturen in normalen Bereichen befinden, leitet Schritt 106 den Algorithmus zu
Schritt 108.
[0023] Schritt 108 lenkt den Algorithmus zu Schritt 116 (um eine Leistungsverstärkung zu
unterbinden bzw. zu deaktivieren), wenn der Anschalt-Zähler kleiner oder gleich Null
ist (Anschalt-Dauer abgelaufen). Wenn der Anschalt-Zähler größer Null ist, lenkt Schritt
108 den Algorithmus zu Schritt 110.
[0024] Schritt 110 ermöglicht eine Leistungsverstärkung (um einen vorbestimmten Wert wie
5% oder 10%) oder eine erhöhte Kraftstoffzufuhr des Motors 10, wie es durch den Regler
15 gefordert wird, wie, zum Beispiel, wenn die Geschwindigkeitssteuerung (nicht gezeigt)
eine höhere Geschwindigkeit fordert als diese unter diesen Umständen normalerweise
erzielt wird, bis zu einer Kraftstoffmenge, die durch eine maximale Leistungsverstärkungskraftstoffmengenkurve
bestimmt wird, welche vorzugsweise durch eine geschlossene Tabelle (nicht gezeigt),
welche in der Motorsteuerung 14 gespeichert ist, wiedergegeben wird. Beispielsweise
wird der Regler 15, wenn der Traktor bzw. das Fahrzeug während eines Transports die
Straße entlang fährt und beginnt eine Steigung hinaufzufahren, während der Motor bereits
auf einer normalen, Maximalumdrehungsleistungsstufe arbeitet, die Motorgeschwindigkeit
konstant halten, indem die Motorleistung auf einen Leistungsgrad, welcher höher ist
als der normalen Maximaldrehleistungslevel, anhebt.
[0025] Schritt 112 lenkt den Algorithmus zu Schritt 114, wenn die geforderte Kraftstoffmenge
größer ist als eine normale maximale Kraftstoffmenge. Wenn der Kraftstoffbedarf nicht
größer ist als ein normaler maximaler Kraftstoffwert, lenkt Schritt 112 den Algorithmus
zu Schritt 122.
[0026] Schritt 114 verringert den Anschalt-Zähler-Wert um einen Zählerverringerungswert
XX. Der Zählerverringerungswert XX kann ein fester Wert oder ein variabler Wert sein.
Beispielsweise kann der Zählerverringerungswert XX von einem Minimum bis zu einem
Maximalwert als einer Funktion des erhöhten Kraftstoffverbrauchprozentsatzes, wie
dies in Fig. 11 gezeigt wird, variabel sein.
[0027] Schritt 116 deaktiviert die Leistungsverstärkung und beendet die erhöhte Kraftstoffzufuhr.
[0028] Schritt 118 verringert den Abschalt-Zähler um einen Zählerverringerungswert YY und
lenkt den Algorithmus zu Schritt 120. Der Zählerverringerungswert YY kann ein fester
Wert oder ein variabler Wert, ähnlich dem Zählerverringerungswert XX sein.
[0029] Schritt 120 lenkt den Algorithmus zu Schritt 102, wenn der Abschalt-Zählerwert anzeigt,
dass die Abschaltdauer abgelaufen ist. Wenn die Abschaltdauer nicht abgelaufen ist,
lenkt Schritt 120 den Algorithmus zu Schritt 104.
[0030] Schritt 122 lenkt den Algorithmus zu Schritt 104, wenn der Anschalt-Zähler größer
oder gleich einem Initialwert ist, ansonsten lenkt er ihn zu Schritt 124.
[0031] Schritt 124 erhöht den Anschalt-Zähler um einen Zählererhöhungswert ZZ und lenkt
den Algorithmus zu Schritt 104. Der Zählererhöhungswert ZZ kann auch ein fester Wert
oder ein variabler Wert ähnlich dem Zählerverringerungswert XX sein.
[0032] Schritt 126 reinitialisiert den Abschalt-Zähler und lenkt den Algorithmus zu Schritt
104. So aktiviert bzw. ermöglicht der Algorithmus 100 eine Leistungsverstärkung für
eine begrenzte, beabstandete Zeitdauer, so oft das Getriebe (nicht gezeigt) ein höheres
Übersetzungsverhältnis (einen höheren Gang) aufweist und die ermittelten Temperaturen
sich in normalen Bereichen befinden.
[0033] Mit Bezug auf die Figuren 1A und 3 wird beim Start oder einem Drehen des Zündschalters
(nicht gezeigt) in seine AN-Stellung, der Algorithmus 200 bei Schritt 202 beginnen,
welcher einen Anschalt-Zähler oder Zählwert und einen Abschalt-Zähler oder Zählwert
auf vorbestimmte Werte voreinstellt, welche die gewünschten Zeitdauern wiedergeben.
Vorzugsweise ist der Anschalt-Zähler oder Zählwert auf einen Wert voreingestellt,
welcher eine Zeitdauer von beispielsweise zwei Minuten wiedergibt, und der Abschalt-Zähler
oder Zählwert ist auf einen Wert voreingestellt, welcher eine Zeitdauer von beispielsweise
vier Minuten wiedergibt.
[0034] Schritt 204 lenkt den Algorithmus zu Schritt 224, wenn das Übersetzungssignal von
der Getriebesteuerung 28 anzeigt, dass das Getriebe 11 sich nicht in bestimmten Gängen
befindet. Wenn sich das Getriebe 11 in diesen Gängen befindet, lenkt Schritt 204 den
Algorithmus zu Schritt 206 (welcher eine Leistungsverstärkung ermöglicht). Schritt
206 wählt eine maximale Leistungsverstärkungskraftstoffzufuhrkurve oder eine Betriebscharakteristik
als eine Funktion des Übersetzungssignals von 28 und von in der Motorsteuerung 14
gespeicherten Informationen (beispielsweise aus einer geschlossenen Tabelle, nicht
gezeigt). Bei Betrachten von Fig. 9 kann beispielsweise bei einem 16-Gang-Getriebe
eine Leistungsverstärkung für die Gänge 14 und höher und für die Gänge 13 und niedriger
deaktiviert werden. Unterschiedliche Mengen an Leistungsverstärkung können für unterschiedliche
Gänge ermöglicht bzw. aktiviert werden. Auch unter Betrachtung von Fig. 9 kann die
Menge an Leistungsverstärkung vorzugsweise abnehmen, wenn das Übersetzungsverhältnis
ansteigt.
[0035] Schritt 208 lenkt den Algorithmus zu Schritt 224, wenn die durch die Sensoren 16
bis 26 ermittelten Temperaturen sich nicht in normalen Bereichen befinden. Wenn die
Temperaturen in normalen Bereichen sind, lenkt Schritt 208 den Algorithmus zu Schritt
210.
[0036] Schritt 210 lenkt den Algorithmus zu Schritt 218 (um eine Leistungsverstärkung zu
verhindern), wenn der Anschalt-Zähler kleiner oder gleich Null ist. Wenn der Anschalt-Zähler
größer als Null ist, lenkt Schritt 210 den Algorithmus zu Schritt 212.
[0037] Schritt 212 ermöglicht bzw. aktiviert eine Leistungsverstärkung oder eine erhöhte
Kraftstoffzufuhr des Motors 20, wie diese durch den Regler 15 gefordert wird, bis
zu einer Kraftstoffmenge, welche durch die maximale Leistungsverstärkungskraftstoffkurve,
die in Schritt 206 ausgewählt wurde, bestimmt oder begrenzt wird.
[0038] Wenn die von dem Regler 15 geforderte Kraftstoffmenge nicht größer ist als ein normaler
maximaler Kraftstoffwert (Leistungsverstärkung ist verfügbar, wird aber nicht verwendet),
lenkt Schritt 214 den Algorithmus zu Schritt 224. Wenn die durch den Regler 15 angeforderte
Kraftstoffmenge einen normalen maximalen Kraftstoffwert (Leistungsverstärkungsbetrieb)
übersteigt, lenkt Schritt 214 den Algorithmus zu Schritt 216.
[0039] Schritt 216 verringert den Anschalt-Zähler-Wert und lenkt den Algorithmus zu Schritt
228. Dieser Zählerverringerungswert kann ein fester oder ein variabler Wert, ähnlich
dem Zählerverringerungswert XX sein.
[0040] Schritt 218 entfernt die erhöhte Kraftstoffzufuhr und deaktiviert die Leistungsverstärkung.
[0041] Schritt 220 verringert den Abschalt-Zähler.
[0042] Schritt 222 lenkt den Algorithmus zu Schritt 202, wenn der Abschalt-Zählerwert geringer
oder gleich Null ist (Abschalt-Dauer abgelaufen). Wenn der Abschalt-Zähler nicht kleiner
oder gleich Null ist (Abschalt-Dauer nicht abgelaufen), lenkt Schritt 222 den Algorithmus
zu Schritt 204.
[0043] Schritt 224 lenkt den Algorithmus zu Schritt 204, wenn der Anschalt-Zähler-Wert größer
oder gleich einem Initialwert ist, ansonsten zu Schritt 226.
[0044] Schritt 226 erhöht den Anschalt-Zähler-Wert um einen Zählererhöhungswert XX und lenkt
den Algorithmus zu Schritt 204.
[0045] Schritt 228 reinitialisiert den Abschalt-Zähler-Wert und lenkt den Algorithmus zu
Schritt 204.
[0046] Somit ermöglicht der Algorithmus 200 die Leistungsverstärkung für begrenzte, beabstandete
Zeitdauern, so oft das Getriebe 11 sich in einem höheren Übersetzungsverhältnis (Gang)
befindet und die ermittelten Temperaturen sich in normalen Bereichen befinden, und
wählt ein maximales Kraftstoffniveau als eine Funktion des Übersetzungsverhältnisses
(Gang) des Getriebes 11 aus.
[0047] Mit Bezug auf die Figuren 1B und 4 beginnt der Algorithmus 300 beim Anlassen oder
Drehen des Zündschalters (nicht gezeigt) in seine AN-Stellung mit Schritt 302, welcher
einen Anschalt-Zähler oder Zählwert und einen Abschalt-Zähler oder Zählwert auf vorbestimmte
Werte, welche gewünschte Zeitdauern wiedergeben, voreinstellt. Vorzugsweise wird der
Anschalt-Zähler oder Zählwert auf einen Wert, welcher eine Zeitdauer von beispielsweise
zwei Minuten wiedergibt, und der Abschalt-Zähler oder Zählwert wird auf einen Wert
voreingestellt, welcher eine Zeitdauer, von beispielsweise vier Minuten wiedergibt.
[0048] Schritt 304 lenkt den Algorithmus zu Schritt 324, wenn das Übersetzungssignal von
der Getriebesteuerung 28 anzeigt, dass sich das Getriebe 11 in einem vorbestimmten
Bereich seiner verfügbaren Übersetzungsverhältnisse (Gänge) befindet. Wenn sich das
Getriebe 11 in diesem Bereich von Gängen befindet, wird eine Leistungsverstärkung
ermöglicht und Schritt 304 lenkt den Algorithmus zu Schritt 305.
[0049] Schritt 306 ruft ein Unterprogramm 700 (Fig. 8) auf, welches eine Leistungsverstärkungsstufe
als eine Funktion des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals von dem Sensor 30 auswählt.
Vorzugsweise arbeitet das Unterprogramm 700 derart, dass es verschiedenen Mengen an
Leistungsverstärkung ermöglicht, wenn die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit über
einer entsprechenden "EIN"-Grenzgeschwindigkeit und die entsprechende Menge an Leistungsverstärkung
ermöglicht, wenn die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit unter entsprechenden "AUS"-Grenzgeschwindigkeiten
liegt, welche vorzugsweise 3 bis 5 km/h geringer ist als die "EIN"-Grenzgeschwindigkeiten.
Das Unterprogramm 700 wird unten mit Bezug auf Fig. 8 genauer beschrieben.
[0050] Schritt 308 lenkt den Algorithmus zu Schritt 324, wenn die durch die Sensoren 16
bis 26 ermittelten Temperaturen nicht in normalen Bereichen sind. Wenn sich die Temperaturen
in normalen Bereichen befinden, lenkt Schritt 306 den Algorithmus zu Schritt 310.
[0051] Schritt 310 lenkt den Algorithmus zu Schritt 318 (um eine Leistungsverstärkung zu
deaktivieren), wenn der Anschalt-Zähler kleiner oder gleich Null ist (die Anschaltdauer
ist abgelaufen). Wenn der Anschalt-Zähler größer Null ist, lenkt Schritt 310 den Algorithmus
zu Schritt 312.
[0052] Schritt 312 ermöglicht eine Leistungsverstärkung oder eine erhöhte Kraftstoffzufuhr
des Motors 30, wie sie durch den Regler 15 gefordert wird, bis zu einer maximalen
Stufe, wie sie beispielsweise durch eine geschlossene, in der Motorsteuerung gespeicherte
Tabelle bestimmt wird.
[0053] Schritt 314 lenkt den Algorithmus zu Schritt 324, wenn die geforderte Kraftstoffmenge
nicht größer ist als ein normaler maximaler Kraftstoffwert. Wenn die geforderte Kraftstoffmenge
nicht größer ist als ein normaler maximaler Kraftstoffwert, lenkt Schritt 314 den
Algorithmus zu Schritt 316.
[0054] Schritt 316 verringert den Anschalt-Zähler und lenkt den Algorithmus zu Schritt 328.
Dieser Zählerverringerungswert kann ein fester oder ein variabler Wert, ähnlich dem
Zählerverringerungswert XX sein.
[0055] Schritt 318 entfernt die erhöhte Kraftstoffzufuhr, wobei er die Leistungsverstärkung
deaktiviert.
[0056] Schritt 320 verringert den Abschalt-Zähler.
[0057] Schritt 322 lenkt den Algorithmus zu Schritt 302 (um wieder eine Leistungsverstärkung
zu aktivieren), wenn der Abschalt-Zähler-Wert kleiner oder gleich Null ist (Abschalt-Dauer,
ist abgelaufen). Wenn der Abschalt-Zählerwert größer als Null ist, lenkt Schritt 322
den Algorithmus zu Schritt 304.
[0058] Schritt 324 lenkt den Algorithmus zu Schritt 304, wenn der Anschalt-Zähler-Wert größer
oder gleich einem Initialwert ist. Wenn der Anschalt-Zähler-Wert größer als der Initialwert
ist, lenkt Schritt 324 den Algorithmus zu Schritt 326.
[0059] Schritt 326 erhöht den Anschalt-Zähler um XX und lenkt den Algorithmus zu Schritt
304.
[0060] Schritt 328 reinitialisiert den Abschalt-Zähler und lenkt den Algorithmus zu Schritt
304.
[0061] Somit ermöglicht der Algorithmus 300 eine Leistungsverstärkung für begrenzte, beabstandete
Zeitdauern, so oft das Getriebe 11 in einem höheren Übersetzungsverhältnis (Gang)
ist und die ermittelten Temperaturen sich in normalen Bereichen befinden und eine
gewählte Leistungsverstärkungsstufe als eine Funktion der ermittelten Fahrgeschwindigkeit
gewählt wurde.
[0062] Mit Bezug auf die Figuren 1C und 5 beginnt der Algorithmus 400 beim Anlassen oder
bei einem Drehen des Zündschalters (nicht gezeigt) in seiner AN-Stellung mit Schritt
402, welcher einen Anschalt-Zähler oder Zählwert und einen Abschalt-Zähler oder Zählwert
auf vorbestimmte Werte voreinstellt, die gewünschte Zeitdauern wiedergeben. Vorzugsweise
ist der Anschalt-Zähler oder Zählwert auf einen Wert voreingestellt, der eine Zeitdauer
von beispielsweise zwei Minuten repräsentiert, und der Abschalt-Zähler oder Zählwert
ist auf einen Wert voreingestellt, der einer Zeitdauer von vier Minuten entspricht.
[0063] Schritt 404 lenkt den Algorithmus zu Schritt 424, wenn das Übersetzungssignal von
der Getriebesteuerung 28 anzeigt, dass das Getriebe 11 sich nicht in bestimmten Gängen
befindet. Wenn sich das Getriebe 11 in solchen Gängen befindet, lenkt Schritt 404
den Algorithmus zu Schritt 406.
[0064] Schritt 406 wählt eine Menge an Leistungsverstärkung als eine Funktion der Veränderung
(Anstieg oder Abfall) pro Zeiteinheit (Verzögerung) einer Geschwindigkeitskenngröße,
beispielsweise einer ermittelten Fahr- oder Motorgeschwindigkeit von dem Sensor 30
oder 32. Unter Betrachtung von Fig. 9 kann beispielsweise bei einem 16-Gang-Getriebe
die Menge an Leistungsverstärkung variiert oder als eine Funktion der Verzögerung
und als eine Funktion des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 11 gewählt werden.
Vorzugsweise steigt die Menge an Leistungsverstärkung für höhere, negative Verzögerung
und sinkt vorzugsweise, wenn die Übersetzung sinkt. Wenn die Verzögerung Null oder
positiv ist, kann die Leistungsverstärkung eine Nullverstärkung sein oder sie mag
ein Anstieg sein, aber geringer als wenn die Verzögerung negativ ist.
[0065] Schritt 408 lenkt den Algorithmus zu Schritt 424, wenn die durch irgendeinen der
Sensoren 16 bis 26 ermittelten Temperaturen sich nicht in normalen Bereichen befinden.
Wenn die Temperaturen in normalen Bereichen sind, lenkt Schritt 406 den Algorithmus
zu Schritt 410.
[0066] Schritt 410 lenkt den Algorithmus zu Schritt 418 (um die Leistungsverstärkung zu
deaktivieren), wenn der Anschalt-Zähler kleiner oder gleich Null ist. Wenn der Anschalt-Zähler
größer als Null ist, lenkt Schritt 410 den Algorithmus zu Schritt 412.
[0067] Schritt 412 ermöglicht eine Leistungsverstärkung des Motors 40, wie durch den Regler
15 gefordert, und erhöht die Kraftstoffmenge, wie dies durch eine maximale Leistungsverstärkungskraftstoffkurve
bestimmt wird, welche vorzugsweise durch eine geschlossene Tabelle, in der Motorsteuerung
14, wie sie in Fig. 6 gezeigt wird, gespeichert ist.
[0068] Schritt 414 lenkt den Algorithmus zu Schritt 424, wenn der Kraftstoffverbrauch nicht
größer ist als ein normaler, maximaler Kraftstoffwert. Ist der Kraftstoffverbrauch
größer als ein normaler, maximaler Kraftstoffwert, lenkt Schritt 414 den Algorithmus
zu Schritt 416.
[0069] Schritt 416 verringert den Anschalt-Zähler und lenkt den Algorithmus zu Schritt 428.
Dieser Zählerverringerungswert kann ein fester oder ein variabler Wert, ähnlich dem
Zählerverringerungswert XX, sein.
[0070] Schritt 418 entfernt die erhöhte Kraftstoffzufuhr und deaktiviert die Leistungsverstärkung.
Schritt 420 verringert den Abschalt-Zähler
[0071] Schritt 422 lenkt den Algorithmus zu Schritt 402 (um die Leistungsverstärkung wieder
zu aktivieren), wenn der Abschalt-Zähler kleiner oder gleich Null ist (die Abschalt-Dauer
ist abgelaufen). Wenn der Abschalt-Zählerwert größer als Null ist, lenkt Schritt 422
den Algorithmus zu Schritt 404.
[0072] Schritt 424 lenkt den Algorithmus zu Schritt 404, wenn der Anschalt-Zähler-Wert größer
oder gleich einem Initialwert ist. Wenn der Anschalt-Zähler-Wert kleiner als dieser
Initialwert ist, lenkt Schritt 424 den Algorithmus zu Schritt 426.
[0073] Schritt 426 erhöht den Anschalt-Zähler um XX und lenkt den Algorithmus zu Schritt
404.
[0074] Schritt 428 reinitialisiert den Abschalt-Zähler und lenkt den Algorithmus zu Schritt
404.
[0075] Somit ermöglicht der Algorithmus 400 eine Leistungsverstärkungfür begrenzte, beabstandete
Zeitdauern so oft das Getriebe 11 sich in einem höheren Übersetzungsverhältnis (Gang)
und sich die ermittelten Temperaturen in normalen Bereichen befinden, und wählt ein
maximales Kraftstoffniveau als eine Funktion der Veränderung pro Zeiteinheit eines
ermittelten Fahr- oder Motorgeschwindigkeitskennwertes.
[0076] Mit Bezug auf die Figuren 1D und 6 beginnt der Algorithmus beim Start oder bei einem
Drehen des Zündschalters (nicht gezeigt) in seine EIN-Stellung, bei Schritt 502. Schritt
504 setzt ein Leistungsverstärkungsanforderungskennzeichen gleich "FALSCH", um die
Leistungsverstärkung beim Start zu deaktivieren.
[0077] Schritt 506 lenkt den Algorithmus zu Schritt 510, wenn die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit
nicht größer ist als ein erster Grenzwert, wie beispielsweise 30 km/h (oberhalb dem
eine Transportgeschwindigkeit für landwirtschaftliche Ackerschlepper angenommen wird).
Wenn die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit größer ist als der erste Grenzwert, lenkt
Schritt 506 den Algorithmus zu Schritt 508.
[0078] Schritt 508 setzt das Leistungsverstärkungsanforderungskennzeichen auf "Wahr" und
lenkt den Algorithmus zu Schritt 514.
[0079] Schritt 510 lenkt den Algorithmus zu Schritt 514, wenn die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit
nicht geringer ist als ein zweiter, niedrigerer Grenzwert, wie beispielsweise 25 km/h
(unterhalb dem eine geringere als eine Transportgeschwindigkeit für landwirtschaftliche
Ackerschlepper angenommen wird). Wenn die ermittelte Fahrgeschwindigkeit geringer
ist als der zweite Grenzwert, lenkt Schritt 510 den Algorithmus zu 512.
[0080] Schritt 512 setzt das Leistungsverstärkungsanforderungskennzeichen auf "FALSCH" und
lenkt den Algorithmus zu Schritt 514.
[0081] Schritt 514 lenkt den Algorithmus zurück zu Schritt 506, wenn das Leistungsverstärkungsanforderungskennzeichen
nicht "Wahr" ist und lenkt den Algorithmus zu Schritt 516, wenn das Leistungsverstärkungsanforderungskennzeichen
"Wahr" ist.
[0082] Schritt 516 ermöglicht eine Leistungsverstärkung des Motors 40, wie durch den Regler
15 gefordert, was die Kraftstoffmenge, die an den Motor geliefert wird, um eine bestimmte
Menge bis zu einer maximalen Leistungsverstärkungsmenge erhöht, welche vorzugsweise
durch eine geschlossen, in der Motorsteuerung 14 gespeicherte Tabelle (nicht gezeigt)
wiedergegeben wird.
[0083] Somit ermöglicht der Algorithmus 500 automatisch eine Leistungsverstärkung, wenn
eine Fahrgeschwindigkeit ermittelt wird, welche größer ist als ein erster oder "EIN"-Grenzwert,
oberhalb dem eine Transportgeschwindigkeit und unter dem weniger als eine Transportgeschwindigkeit
angenommen wird.
[0084] Mit Bezug auf die Figuren 1D und 7 beginnt der Algorithmus 600 beim Anlassen oder
einem Drehen des Zündschalters (nicht gezeigt) in seine EIN-Stellung, bei Schritt
602. Schritt 604 deaktiviert eine Leistungsverstärkung indem ein Leistungsverstärkungsstufenkennzeichen
auf "AUS" setzt.
[0085] Schritt 606 liest die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit von dem Sensor 30 ein und
ruft das Unterprogramm 700 (Fig. 8) auf, welches eine bestimmte Leistungsverstärkungsstufe,
wie 1, 2, 3, etc., als eine Funktion der ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit und einer
Mehrzahl von "EIN"- und "AUS"-Transportgeschwindigkeitsgrenzwerten bestimmt. Die Steuerung
wird dann zu Schritt 606 zurückgeführt, welcher den Algorithmus zu Schritt 608 lenkt.
[0086] Schritt 608 wählt eine bestimmte maximale Leistungsverstärkungscharakteristik oder
Kurve (aus einer Mehrzahl gespeicherter Kurven) basierend auf der Ausgabe des Schritts
608 und des Unterprogramms 700 aus.
[0087] Schritt 610 lenkt den Algorithmus zu Schritt 612, wenn das Leistungsverstärkungsstufenkennzeichen
"AUS" ist, anderenfalls lenkt schritt 610 den Algorithmus zu Schritt 614.
[0088] Schritt 612 deaktiviert eine Leistungsverstärkung und erlaubt eine Kraftstoffversorgung
des Motors 10 nur bis zu einem normalen Leistungsniveau, welches einer normalen, gespeicherten
Motorcharakteristik oder -kurve entspricht.
[0089] Schritt 614 aktiviert eine Leistungsverstärkung und erlaubt eine Kraftstoffzufuhr
zu dem Motor 10 bis zu Stufen, die höher sind als normale Leistungsstufen, und die
Leistungsverstärkungskurven zugeordnet sind, welche durch die Schritte 608 und 700
ausgewählt wurden.
[0090] Von den Schritten 612 und 614 kehrt der Algorithmus zu Schritt 606 zurück.
[0091] Somit ermöglicht der Algorithmus 600 automatisch verschiedene Mengen an Leistungsverstärkung
als eine Funktion einer ermittelten Fahrgeschwindigkeit und einer Mehrzahl an Sätzen
oder Paaren von "EIN"- und "AUS"-Transportgeschwindigkeitsgrenzwerten.
[0092] Mit Bezug auf Fig. 8 kann das Unterprogramm 700 in jedem Algorithmus 100 bis 400
durch einen Schritt aufgerufen werden. In den Algorithmus 700 wird bei 702 eingetreten,
worauf Schritt 704 bestimmt, ob ein Wert "Neue Eingabe" größer oder gleich einem Wert
"Letzte Eingabe" ist. Wenn nicht, vergleicht Schritt 706 den Wert "Neue Eingabe" mit
einem unteren (Letzter Index) Wert. Wenn der Wert "Neue Eingabe" geringer als der
untere (Letzter Index) Wert ist, setzt Schritt 708 den Wert "Letzter Index" gleich
(Letzter Index - 1) und führt die Steuerung zu Schritt 706 zurück. Ist der Wert "Neue
Eingabe" nicht geringer als der untere (Letzter Index) Wert, setzt Schritt 714 den
Wert "Letzte Eingabe" gleich dem Wert "Neue Eingabe" und lenkt die Steuerung zu Schritt
716.
[0093] Wiederum mit Bezug auf Schritt 704 vergleicht Schritt 710, wenn der Wert "Neue Eingabe"
größer oder gleich dem Wert "Letzte Eingabe" ist, den Wert "Neue Eingabe" mit einem
oberen (Letzter Index) Wert. Wenn der Wert "Neue Eingabe" größer ist als der obere
(Letzter Index) Wert, setzt Schritt 712 den Wert "Letzter Index" gleich (Letzter Index
- 1) und führt die Steuerung zu Schritt 710 zurück. Wenn der Wert "Neue Eingabe" nicht
größer ist als der obere (Letzter Index) Wert, setzt Schritt 714 den Wert "Letzte
Eingabe" gleich dem Wert "Neue Eingabe" und lenkt die Steuerung zu Schritt 716.
[0094] Schritt 716 setzt einen AUS-Wert gleich dem Wert "Letzter Index" und Schritt 718
führt die Steuerung zu dem aufrufenden Algorithmus.
[0095] In Verbindung mit dem Unterprogramm 700 entspricht oben(n) einer Reihe von Eingabewerten,
für die ein Ausgabewert erhöht wird, unten(n) ist eine Reihe von Eingabewerten, für
welche ein Ausgabewert verringert wird, Wert(n) sind Ausgabewert für eine Datentabelle,
wie sie in Figur 12 gezeigt wird.
[0096] Oben(1) = 30 km/h, unten (1) = 25 km/h, oben(2) =35 km/h, unten (2) = 28 km/h, oben
(3) = 40 km/h und unten(3) = 33 km/h; und Wert(0) = Leistungsverstärkung AUS, Wert(1)
= Leistungsverstärkung Stufe 1, Wert(2) = Leistungsverstärkung Stufe 2 und Wert(3)
= Leistungsverstärkung Stufe 3.
[0097] Somit kann der Algorithmus 700 verwendet werden, so dass verschiedene Leistungsverstärkungen,
AN und AUS, Grenzwertgeschwindigkeiten mit verschiedenen Mengen an Leistungsverstärkungen
verknüpft sind. Eine Alternative besteht darin eine Funktion, wie sie in Fig. 10 gezeigt
wird, anstelle der Schritte 606 und 608 zu verwenden, um die maximale Leistungsverstärkung
als eine Funktion der Fahrgeschwindigkeit zu berechnen.
[0098] Fig. 11 zeigt eine mögliche Verbindung zwischen einem Zählerverringerungswert XX
(oder YY oder ZZ), und dem erhöhten Kraftstoffzufuhrprozentsatz.
[0099] Während die vorliegende Erfindung in Verbindung mit einer speziellen Ausführungsform
beschrieben wurde, soll es deutlich sein, dass viele Alternativen, Veränderungen und
Abwandlungen für den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung offensichtlich
sein werden. Beispielsweise soll es auch klar sein, dass die Motorsteuerung auch einen
Algorithmus ausführen könnte, welche eine Kombination verschiedener Merkmale der hier
gezeigten Flussdiagramme sein könnten. Entsprechend ist es beabsichtigt, dass die
Erfindung alle solchen Alternativen, Modifikationen und Variationen, welche in den
Geist und den Schutzbereich der folgenden Ansprüche fallen, umfassen soll.
1. System zur Steuerung der Leistungsverstärkung eines reglergesteuerten selbstzündenden
Motors (10) eines Nutzfahrzeugs mit einer Motorsteuerung (14), dadurch gekennzeichnet, dass das System wenigstens einen Sensor (30) zur Erzeugung eines Signals in Abhängigkeit
von einer Fahrgeschwindigkeit des Nutzfahrzeugs aufweist, welches durch die Motorsteuerung
(14) aufgenommen wird, und die Motorsteuerung (14) eine Leistungsverstärkung in Abhängigkeit
von der Fahrgeschwindigkeit ermöglicht oder unterbindet.
2. System zur Steuerung der Leistungsverstärkung eines reglergesteuerten selbstzündenden
Motors (10) eines Nutzfahrzeugs mit einer Motorsteuerung (14), dadurch gekennzeichnet, dass das System wenigstens einen Sensor zur Erzeugung eines Signals in Abhängigkeit von
einem Übersetzungsverhältnis bzw. einem eingelegten Gang eines Getriebes des Nutzfahrzeugs
aufweist, welches durch die Motorsteuerung (14) aufgenommen wird, und die Motorsteuerung
(14) eine Leistungsverstärkung in Abhängigkeit von dem Übersetzungsverhältnis bzw.
dem eingelegten Gang ermöglicht oder unterbindet.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorsteuerung (14) eine Leistungsverstärkung ermöglicht, wenn die Fahrgeschwindigkeit
und/oder das Übersetzungsverhältnis bzw. der eingelegte Gang einen Grenzwert übersteigt,
und unterbindet, wenn die Fahrgeschwindigkeit und/oder das Übersetzungsverhältnis
bzw. der eingelegte Gang einen zweiten/den Grenzwert unterschreitet.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzwerte beabstandet sind und/oder dass der erste Grenzwert den zweiten übersteigt.
5. System nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein dritter vorgesehen ist, wobei der dritte Grenzwert den ersten Grenzwert
übersteigt, und die Motorsteuerung (14) bei Überschreiten des ersten Grenzwertes eine
bestimmte Menge an Leistungsverstärkung und ab dem dritten Grenzwert eine maximale
Leistungsverstärkung ermöglicht.
6. System nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an möglicher Leistungsverstärkung in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit
und/oder des Übersetzungsverhältnisses bzw. des eingelegten Gangs bestimmt wird.
7. System nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorsteuerung (14) die Menge an Leistungsverstärkung in Abhängigkeit von einer
ermittelten Motor- bzw. Fahrgeschwindigkeitsänderung bzw. einer ermittelten Änderung
eines Motor/Fahrgeschwindigkeitverhältnisses bestimmt.
8. System nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Temperatursensor (16, 18, 20, 22, 24, 26) zur Ermittlung einer mit
dem Motor verknüpften Temperatur.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (16, 18, 20, 22, 24, 26) eine Motoröltemperatur, eine Einlasskrümmertemperatur,
eine Motorkühlmitteltemperatur, eine Getriebeöltemperatur bzw. eine Hydrauliköltemperatur
ermittelt.
10. System nach Anspruch 8 oder 9,dadurch gekennzeichnet, dass die Motorsteuerung (14) eine Leistungsverstärkung unterbindet, wenn die ermittelte
Temperatur einen Temperaturgrenzwert übersteigt.
11. System nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorsteuerung (14) eine Leistungsverstärkung für eine variable Zeitdauer ermöglicht,
welche vorzugsweise in Abhängigkeit von der Stärke der Leistungsverstärkung bestimmt
wird.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängigkeit zwischen der Stärke der Leistungsverstärkung und der Zeitdauer nicht
linear ist.