Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die DE 199 39 419 A1 bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Kraftstoffhochdruckpumpe für jeden
Zylinder der Brennkraftmaschine auf, die durch die Brennkraftmaschine angetrieben
wird und die mit einem Kraftstoffeinspritzventil an der Brennkraftmaschine verbunden
ist. Das Kraftstoffeinspritzventil weist ein Einspritzventilglied auf, durch das wenigstens
eine Einspritzöffnung gesteuert wird und das durch den von der Kraftstoffhochdruckpumpe
erzeugten Druck gegen eine Schließkraft in einer Öffnungsrichtung bewegbar ist. Es
ist ein Steuerventil vorgesehen, durch das zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung
eine Verbindung der Kraftstoffhochdruckpumpe mit einem Entlastungsraum gesteuert wird.
Das Kraftstoffeinspritzventil weist einen Steuerdruckraum auf, der über eine Drosselstelle
mit der Kraftstoffhochdruckpumpe verbunden ist. Das Einspritzventilglied ist zumindest
mittelbar durch den im Steuerdruckraum herrschenden Druck in Schließrichtung beaufschlagt.
Durch diese Ausbildung des Kraftstoffeinspritzventils kann gezielt der Druck, bei
dem das Kraftstoffeinspritzventil öffnet, erhöht werden. Es ist dabei jedoch sehr
schwierig eine geeignete Dimensionierung der Drosselstelle zu ermitteln. Um bei niedriger
Drehzahl der Brennkraftmaschine eine sichere Funktion zu erreichen, ohne daß das Kraftstoffeinspritzventil
ständig geschlossen bleibt, muß der Durchflußquerschnitt der Drosselstelle sehr klein
gewählt werden. In diesem Fall kann jedoch bei hoher Drehzahl und Last der Brennkraftmaschine
keine nennenswerte Erhöhung des Öffnungsdrucks des Kraftstoffeinspritzventils erzielt
werden. Wenn andererseits der Durchflußquerschnitt der Drosselstelle ausreichend groß
bemessen wird, daß bei hoher Drehzahl und Last der Brennkraftmaschine die angestrebte
Erhöhung des Öffnungsdrucks erzielt wird, so kann das Kraftstoffeinspritzventil bei
niedriger Drehzahl der Brennkraftmaschine nicht mehr öffnen.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß Sich der Durchflußquerschnitt des Drosselelements
abhängig vom Druckgefälle selbstätig derart einstellt, daß dieser bei niedriger Drehzahl
der Brennkraftmaschine klein ist und bei hoher Drehzahl groß ist, so daß die angestrebte
Erhöhung des Öffnungsdrucks des Kraftstoffeinspritzventils bei hoher Drehzahl erreicht
wird und das Kraftstoffeinspritzventil auch bei niedriger Drehzahl der Brennkraftmaschine
öffnet.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung, Figur 2 eine Drosselstelle
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung in vergrößerter Darstellung in einem Längsschnitt
gemäß einer ersten Ausführungsform, Figur 3 die Drosselstelle in einer Ansicht in
Pfeilrichtung III in Figur 2, Figur 4 ein Diagramm, in dem der Durchfluß durch die
Drosselstelle über dem Druckgefälle aufgetragen ist, Figur 5 die Drosselstelle in
einem Querschnitt gemäß einer zweiten Ausführungsform, Figur 6 die Drosselstelle in
einem Längsschnitt entlang Linie VI-VI in Figur 5 und Figur 7 ein Diagramm, in dem
der Durchfluß durch die Drosselstelle gemäß der zweiten Ausführungsform über dem Druckgefälle
aufgetragen ist.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] In Figur 1 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine 10
beispielsweise eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine eine Kraftstoffhochdruckpumpe 10 auf,
die mit einem an der Brennkraftmaschine angeordneten Kraftstoffeinspritzventil 12
verbunden ist. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung kann als sogenanntes Pumpe-Düse-System
ausgebildet sein, bei dem die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und das Kraftstoffeinspritzventil
12 eine Baueinheit bilden. Alternativ kann die Kraftstoffeinspritzeinrichtung auch
als sogenanntes Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet sein, bei dem die Kraftstoffhochdruckpumpe
10 und das Kraftstoffeinspritzventil 12 getrennt voneinander angeordnet sind und über
eine Leitung 14 miteinander verbunden sind.
[0007] Die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 weist einen in einem Zylinder 16 dicht geführten
Pumpenkolben 18 auf, der durch einen Nocken 20 einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine
gegen eine Rückstellfeder 21 in einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben
18 begrenzt im Zylinder 16 einen Pumpenarbeitsraum 22, in dem durch den Pumpenkolben
18 Kraftstoff unter Hochdruck verdichtet wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird durch
eine nicht dargestellte Förderpumpe Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter
24 zugeführt.
[0008] Das Kraftstoffeinspritzventil 12 weist einen Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig
ausgebildet sein kann, in dem ein kolbenförmiges Einspritzventilglied 28 in einer
Bohrung 30 längsverschiebbar geführt ist. Der Ventilkörper 26 weist an seinm dem Brennraum
des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten Endbereich wenigstens eine, vorzugsweise
mehrere Einspritzöffnungen 32 auf. Das Einspritzventilglied 28 weist an seinem dem
Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige Dichtfläche
34 auf, die mit einem im Ventilkörper 26 ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt,
von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen 32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen
dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung 30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum
38 vorhanden, der durch eine radial Erweiterung der Bohrung 30 in einen das Einspritzventilglied
28 umgebenden Druckraum 40 übergeht. Das Einspritzventilglied 28 weist im Bereich
des Druckraums 40 eine Druckschulter 42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des
Einspritzventilglieds 28 greift zumindest mittelbar eine vorgespannte Schließfeder
44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz 36 hin gedrückt wird.
Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers 26 angeordnet, der
sich an die Bohrung 30 anschließt.
[0009] Die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 ist mit dem Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 verbunden, wobei beispielsweise die Leitung 14 mit einem im Ventilkörper 26 ausgebildeten
und in den Druckraum 40 mündenden Kanal verbunden ist. Der Federraum 46 des Kraftstoffeinspritzventils
12 ist mit dem Druckraum 40 oder direkt mit der Leitung 14 über einen im Ventilkörper
26 ausgebildeten Kanal 48 verbunden. Im Kanal 48 ist eine Drosselstelle 50 vorgesehen,
die nachfolgend näher erläutert wird.
[0010] Der Pumpenarbeitsraum 22 der Kraftstoffhochdruckpumpe 10 ist über ein elektrisch
angesteuertes Steuerventil 52 zumindest mittelbar mit einem Entlastungsraum verbindbar,
als der beispielsweise der Kraftstoffvorratsbehälter 24 dient. Das Steuerventil 52
kann beispielsweise in einem Abzweig von der Leitung 14 zum Kraftstoffvorratsbehälter
24 angeordnet sein. Das Steuerventil 52 ist beispielsweise als ein 2/2-Wegeventil
ausgebildet, durch das in einer ersten Schaltstellung die Verbindung zum Kraftstoffvorratsbehälter
24 geöffnet ist und in einer zweiten Schaltstellung die Verbindung getrennt ist. Das
Steuerventil 52 weist ein Steuerventilglied 54 auf, das durch einen elektrisch angesteuerten
Aktor 56 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 58 zwischen den zwei Schaltstellungen
bewegbar ist. Als Aktor 56 kann ein Elektromagnet oder ein Piezoaktor verwendet werden.
Das Steuerventil 52 wird durch eine elektrische Steuereinrichtung 60 zur Steuerung
des Zeitpunkts und der Dauer und damit der Einspritzmenge der Kraftstoffeinspritzung
angesteuert. Wenn keine Kraftstoffeinspritzung durch das Kraftstoffeinspritzventil
12 erfolgen soll, so befindet sich das Steuerventil 52 in seiner ersten Schaltstellung,
so daß der Pumpenarbeitsraum 22 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 verbunden ist
und sich im Pumpenarbeitsraum 22 und im Druckraum 40 kein Hochdruck aufbauen kann.
Wenn eine Kraftstoffeinspritzung durch das Kraftstoffeinspritzventil 52 erfolgen soll,
so wird das Steuerventil 52 durch die Steuereinrichtung 60 in seine zweite Schaltstellung
umgeschaltet, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt
ist und sich im Pumpenarbeitsraum 22 und im Druckraum 40 Hochdruck aufbaut, wie er
entsprechend der durch den Nocken 20 bewirkten Hubbewegung des Pumpenkolbens 18 erzeugt
wird. Wenn der Druck im Druckraum 40 über die Druckschulter 42 auf das Einspritzventilglied
28 eine in Öffnungsrichtung 29 wirkende Kraft erzeugt, die größer ist als die durch
die Schließfeder 44 erzeugte Schließkraft, so hebt das Einspritzventilglied 28 mit
seiner Dichtfläche 34 vom Ventilsitz 36 ab und das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet,
so daß Kraftstoff durch die Einspritzöffnungen 32 eingespritzt wird. Wenn die Kraftstoffeinspritzung
beendet werden soll, so wird das Steuerventil 52 durch die Steuereinrichtung 60 wieder
in seine erste Schaltstellung umgeschaltet, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 und der
Druckraum 40 entlastet werden und das Kraftstoffeinspritzventil 12 durch die Schließfeder
44 geschlossen wird.
[0011] Die Drosselstelle 50 ist durch ein in den Kanal 48 eingesetztes Drosselelement 62
gebildet, das derart elastisch verformbar ist, daß dieses mit zunehmendem Druckgefälle
vor und nach dem Drosselelement 62 einen größeren Durchflußquerschnitt freibt. Das
Drosselelement 62 ist in den Figuren 2 und 3 gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt.
Das Drosselelement 62 weist einen steifen Ring 64 mit beispielsweise etwa kreisförmigem
Querschnitt auf, von dessen innerem Rand in Durchflußrichtung 61, das ist zum Federraum
46 hin, mehrere, beispielsweise vier elastische Zungen 66 abstehen, die durch Schlitze
67 voneinander getrennt sind und die zwischen sich eine Öffnung 68 bilden, die der
Durchflußquerschnitt ist. Die Zungen 66 verlaufen beispielsweise ausgehend vom Ring
64 etwa kegelförmig aufeinander zu, so daß die Öffnung 68 mit dem kleinsten Durchflußquerschnitt
zwischen den freien Enden der Zungen 66 gebildet ist. Die Zungen 66 sind zu ihren
freien Enden hin etwa radial elastisch verformbar, wodurch die Größe der Öffnung 68
und damit des Durchflußquerschnitts verändert wird. Das Drosselelement 62 ist mit
seinem Ring 64 fest eingespannt, so daß sich nur die Zungen 66 elastisch verformen
können. Mit zunehmendem Druckgefälle vor und nach dem Drosselelement 62 werden dessen
Zungen 66 infolge des auf diese wirkenden Drucks durch elastisch Verformung radial
voneinander wegbewegt, wodurch die Öffnung 68 und damit der Durchflußquerschnitt vergrößert
wird. Wenn das Druckgefälle wieder geringer wird, so verformen sich die Zungen 66
wieder radial nach innen zurück und die Öffnung 68 und der Durchflußquerschnitt wird
wieder verkleinert. Das Drosselelement 62 kann aus Metall bestehen und beispielsweise
als Tiefziehteil aus einem Blech hergestellt werden. Durch die Schlitze 67 wird eine
leichte elastische Verformbarkeit der Zungen 66 erreicht.
[0012] In Figur 4 ist ein Diagramm dargestellt, in dem der Durchfluß V durch die Öffnung
68 des Drosselelement 62 über dem Druckgefälle Δp vor und nach der Drosselstelle 62
aufgetragen ist. Es ist aus Figur 4 ersichtlich, daß der Durchfluß V̇ zumindest annähernd
linear mit dem Druckgefälle Δp zunimmt, was durch die Vergrößerung des Durchflußquerschnitts
mit zunehmendem Druckgefälle erreicht wird. In Figur 4 ist mit gestrichelter Linie
der Durchfluß über dem Druckgefälle für ein Drosselelement mit konstantem Durchflußquerschnitt
dargestellt, woraus ersichtlich ist, daß die Zunahme des Durchflusses mit zunehmendem
Druckgefälle geringer wird.
[0013] Bei niedriger Drehzahl der Brennkraftmaschine ergibt sich ein geringes Druckgefälle
vor und nach dem Drosselelement 62, so daß dessen Zungen 66 nicht oder nur gering
verformt werden und die Öffnung 68 und damit der Durchflußquerschnitt klein ist. In
diesem Fall stellt sich im Federraum 46 nur eine geringe Druckerhöhung ein und das
Kraftstoffeinspritzventil 12 kann schon bei einem relativ geringen Druck im Druckraum
40 gegen die Kraft der Schließfeder 44 öffnen. Mit zunehmender Drehzahl und Last der
Brennkraftmaschine ergibt sich ein größeres Druckgefälle vor und nach dem Drosselelement
62, so daß dessen Zungen 66 sich elastisch verformen und eine größere Öffnung 68 und
einen größeren Durchflußquerschnitt freigeben. Hierbei stellt sich im Federraum 46
ein zunehmend höherer Druck ein, infolge dessen das Kraftstoffeinspritzventil erst
bei einem höheren Druck im Druckraum 40 gegen die Kraft der Schließfeder 44 und zusätzlich
die durch den Druck im Federraum 46 verursachte Kraft öffnen kann. Durch die elastische
Verformbarkeit des Drosselelements 62 und den dadurch freigegebenen veränderlichen
Durchflußquerschnitt kann somit eine Erhöhung des Öffnungsdrucks des Kraftstoffeinspritzventils
12 mit zunehmender Drehzahl und Last der Brennkraftmaschine und auch bei niederiger
Drehzahl der Brennkraftmaschine ein Öffnen des Kraftstoffeinspritzventils 12 sichergestellt
werden.
[0014] In den Figuren 5 und 6 ist das Drosselelement 162 gemäß einer zweiten Ausführungsform
dargestellt. Der Drosselelement 162 kann beispielsweise wie in Figur 5 dargestellt
einen etwa rechteckförmigen Querschnitt aufweisen. Das Drosselelement 162 ist in eine
Aufnahme 163 eingesetzt und in einem Randbereich 164 mit der Aufnahme 163 verbunden.
Vom Randbereich 164 weg weist das Drosselelement 162 eine elastisch verformbare Zunge
166 auf, die in nicht verformtem Zustand an einer Wand 165 der Aufnahme 163 unter
Vorspannung anliegt. Die Zunge 166 erstreckt sich nicht über die gesamte Breite der
Aufnahme 163, so daß zwischen seitlichen Wänden 169 der Aufnahme 163 und der Zunge
166 an wenigstens einer Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten eine spaltförmige Öffnung
168 verbleibt. Die Öffnungen 168 bestimmten in nicht verformtem Zustand der Zunge
166 den Durchflußquerschnitt des Drosselelement 162. Die Zunge 166 verläuft ausgehend
vom Randbereich 164 in Durchflußrichtung 161 zu der Wand 165 der Aufnahme 163 hin.
Mit zunehmendem Druckgefälle vor und nach dem Drosselelement 162 verformt sich die
Zunge 166 elastisch und hebt von der Wand 165 der Aufnahme 163 ab, so daß zusätzlich
zu den Öffnungen 168 eine weitere spaltförmige Öffnung 170 zwischen der Wand 165 und
der Zunge 166 freigegeben wird und der gesamte Durchflußquerschnitt des Drosselelements
162 vergrößert wird. Mit zunehmendem Druckgefälle verformt sich die Zunge 166 stärker
und gibt damit einen größeren Durchflußquerschnitt frei.
[0015] In Figur 7 ist wiederum ein Diagramm dargestellt, in dem der Durchfluß V durch das
Drosselelement 162 über dem Druckgefälle Δp vor und nach der Drosselstelle 50 aufgetragen
ist. Es ist aus Figur 7 ersichtlich, daß der Durchfluß V bei geringem Druckgefälle,
wenn nur die Öffnungen 168 freigegeben sind, zumindest annähernd linear mit dem Druckgefälle
Δp zunimmt. Wenn die Zunge 166 von der Wand 165 abhebt und die weitere Öffnung 170
freigegeben wird, so vergrößert sich der Durchflußquerschnitt und es ergibt sich ein
Sprung in der Kennlinie gemäß Figur 7. Bei weiter zunehmendem Druckgefälle vergrößert
sich der freigegebene Durchflußquerschnitt durch elastische Verformung der Zunge 166
weiter und es wird der zumindest annähernd lineare Verlauf der Kennlinie erreicht
wird.
[0016] Das vorstehend erläuterte, elastisch verformbare Drosselelement 62,162 kann auch
bei anderen Kraftstoffeinspritzeinrichtungen als den vorstehend erläuterten Pumpe-Düse-
oder Pumpe-Leitung-Düse-Systemen eingesetzt werden, bei denen ein veränderlicher Durchflußquerschnitt
vorteilhaft ist.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe
(10) für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine, die mit einem an der Brennkraftmaschine
angeordneten Kraftstoffeinspritzventil (12) verbunden ist, das ein Einspritzventilglied
(28) aufweist, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung (32) gesteuert wird und
das durch den von der Kraftstoffhochdruckpumpe (10) erzeugten Hochdruck gegen eine
Schließkraft in einer Öffnungsrichtung (29) zur Freigabe der wenigstens einen Einspritzöffnung
(32) bewegbar ist, mit einem Steuerventil (52), durch das zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung
zumindest mittelbar eine Verbindung der Kraftstoffhochdruckpumpe (10) mit einem Entlastungsraum
(24) gesteuert wird, wobei das Kraftstoffeinspritzventil (12) einen Steuerdruckraum
(46) aufweist, der über eine Drosselstelle (50) mit der Kraftstoffhochdruckpumpe (10)
verbunden ist und wobei das Einspritzventilglied (28) zumindest mittelbar durch den
im Steuerdruckraum (46) herrschenden Druck in einer Schließrichtung beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle (50) wenigstens ein Drosselelement (62;162) aufweist, das derart
elastisch verformbar ist, daß es mit zunehmendem Druckgefälle vor und nach der Drosselstelle
(50) einen größeren Durchflußquerschnitt freigibt.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (62) wenigstens teilweise geschlitzt ausgebildet ist, um dessen
elastische Verformung zu ermöglichen.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselement (62) mehrere von einem gemeinsamen Ring (64) vorzugsweise in Durchflußrichtung
(61) abstehende, durch Schlitze (67) voneinander getrennte, elastisch verformbare
Zungen (66) aufweist, die zwischen sich den Durchflußquerschnitt bestimmen.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Drosselelement (162) in nicht verformtem Zustand ein erster Durchflußquerschnitt
(168) freigegeben wird und daß durch die elastische Verformung des Drosselelements
(162) ein zusätzlicher Durchflußquerschnitt (170) freigegeben wird.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (162) wenigstens eine elastisch verformbare Zunge (166) aufweist,
die in nicht verformtem Zustand den zusätzlichen Durchflußquerschnitt (170) verschließt
und die bei Verformung den zusätzlichen Durchflußquerschnitt (170) freigibt.