[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennstoffzuführeinrichtung für ein mobiles Heizgerät,
insbesondere für eine Verwendung in einem Kraftfahrzeug, die im Betrieb des Heizgerätes
Brennstoff zu einem Brenner fördert. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug
mit einem Heizgerät und einer derartigen Brennstoffzuführeinrichtung.
[0002] Ein mobiles Heizgerät wird als sogenanntes Zusatz-Luftheizgerät oder Zusatz-Wasserheizgerät
bei Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise Personenwagen, Nutzfahrzeugen, Bussen oder
Schiffen, eingesetzt. Es dient in der Regel zum Beheizen eines Fahrgastraumes oder
zum Vorwärmen des Kühlwassers eines Verbrennungsmotors.
[0003] Aus DE 195 45 677 A1 ist ein brennstoffbetriebenes Heizgerät, insbesondere ein Fahrzeug-Heizgerät
mit atmosphärischem Verdampfungsbrenner, bekannt, bei dem eine als Saugpumpe ausgebildete
Dosierpumpe Brennstoff durch eine Saugleitung aus einem Brennstofftank ansaugt und
durch eine Druckleitung dem Verdampfungsbrenner zuführt. In der Druckleitung ist unmittelbar
vor dem Verdampfungsbrenner ein Sperrventil angeordnet, welches ein Leerdampfen der
Druckleitung verhindert.
[0004] Aus DE 42 43 866 A1 ist als Dosierpumpe für Standheizungen in Kraftfahrzeugen eine
elektromagnetisch betriebene Pumpe bekannt, die ebenfalls als Saugpumpe ausgebildet
ist. Sie weist einen Anker auf, der einer Hub-Dreh-Kurve folgt, damit auf übliche
Rückschlagventile und deren Nachteile vollständig verzichtet werden kann.
[0005] Saugpumpen von solcher Gestalt ermöglichen es, dass dem Brenner des Heizgerätes Brennstoff
mit hoher Dosiergenauigkeit zugeführt werden kann. Nachteilig ist hingegen, dass für
die Saugpumpe eine eigene Saugleitung vorgesehen werden muss, die aus dem Tank oder
an einer anderen geeigneten Stelle des restlichen drucklosen Brennstoffleitungssystems
des Kraftfahrzeuges zur Saugpumpe führt. Der Einbau einer solchen Saugleitung ist
insbesondere beim Nachrüsten eines Heizgerätes aufwendig.
[0006] Aus DE 198 22 872 A1 ist es bekannt, dass eine Dosierpumpe derart eingebaut werden
kann, dass an ihr eingangsseitig ein "hoher" Brennstoffdruck anliegt. Als hoher Brennstoffdruck
wird beispielsweise ein Druck von 2 bar angeführt. In der DE 198 22 872 A1 ist weiterhin
angegeben, dass zur Sicherstellung einer hohen Dosiergenauigkeit in diesen Fällen
eine Reduzierung des Druckes des in die Dosierpumpe einzuführenden Brennstoffes erforderlich
ist. Als eingangsseitiger Vordruck ist für die Dosierpumpe lediglich ein Druck von
230 mbar zulässig. Um die erforderliche Reduzierung des Druckes zu erzielen, muss
in die Dosierpumpe eingangsseitig ein Druckregelventil integriert sein.
[0007] Bei modernen Kraftfahrzeugen wird der Brennstoff an Motoren mit verhältnismäßig hohen
Drücken, beispielsweise mit bis zu 8 bar zugeführt. Diese Drücke ermöglichen neue
Techniken der Brennstoffeinspritzung, wie beispielsweise das Common Rail System oder
zeitgesteuerte Einzelpumpensysteme (Pumpe-Düse-Einheit und Pumpe-Leitung-Düse).
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoffzuführeinrichtung für ein
Heizgerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die oben genannten Nachteile
überwunden sind und diese insbesondere kostengünstiger gestaltet ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Brennstoffzuführeinrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, die eine Brennstoffleitung mit einem Vordruckabschnitt
und einem Enddruckabschnitt aufweist, zwischen denen eine Dosiereinrichtung angeordnet
ist, die dazu eingerichtet ist, dass ihr Brennstoff unter einem Vordruck zugeführt
wird und sie den Vordruck unmittelbar auf einen Enddruck zum Zuführen des Brennstoffs
am Brenner erhöht. Die Aufgabe wird ferner gemäß Anspruch 11 mit einem Fahrzeug gelöst,
bei dem ein derartiges Heizgerät mit einer erfindungsgemäßen Brennstoffzuführeinrichtung
eingebaut ist.
[0010] Grundgedanke der Erfindung ist, dass es zwar für bisher bekannte Dosierpumpen zwingend
ist, dass eingangsseitig lediglich ein sehr geringer Vordruck anliegt, dass aber eine
Dosiereinrichtung gestaltet werden kann, die eine hochgenaue Dosierung auch mit einem
eingangsseitig verhältnismäßig hohen Vordruck gewährleistet.
[0011] Dieser hohe Vordruck bringt zunächst den Vorteil mit sich, dass das erfindungsgemäße
Heizgerät an gewünschter Stelle im Brennstoffleitungssystem des Kraftfahrzeuges angeschlossen
werden kann.
[0012] Ferner führt der hohe Vordruck aber zugleich dazu, dass die Dosiereinrichtung selbst
nur eine verhältnismäßig geringe Druckerhöhung erzeugen muss, um den gewünschten Enddruck
zu erreichen. Der am Motor des Kraftfahrzeugs bereitstehende Druck wird also nicht
erst verringert, um ihn anschließend wieder zu erhöhen, wie es DE 198 22 872 A1 beschreibt,
sondern er wird unmittelbar auf den erforderlichen Enddruck erhöht.
[0013] Bei einem mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brennstoffzuführeinrichtung versehenen
Heizgerät ist daher die Dosiereinrichtung verhältnismäßig kostengünstig ausgebildet
und weist darüber hinaus auch einen geringeren Energieverbrauch auf.
[0014] Die erfindungsgemäße Brennstoffzuführeinrichtung kann besonders vorteilhaft verwendet
werden, wenn seine Dosiereinrichtung auf einen Vordruck von 2 bis 10 bar, insbesondere
von 5 bis 8 bar, abgestimmt ist. Dieser Vordruck kann von einer Vorlaufleitung, einer
Rücklaufleitung oder einer Brennstoffkammer bereitgestellt werden, in der mittels
einer fahrzeugeigenen oder einer fahrzeugfremden Brennstoffpumpe Druck aufgebaut wird.
Die Brennstoffpumpe muss den Brennstoff nicht dosieren, so wie dies herkömmliche Dosierpumpen
tun, sondern muss lediglich den Vordruck bereitstellen. Das Dosieren des Brennstoffs
für den Brenner des Heizgerätes erfolgt erfindungsgemäß mittels der Dosiereinrichtung.
[0015] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Brennstoffzuführeinrichtung
weist die Dosiereinrichtung einen Kolben auf, der in einem Zylinder derart verschiebbar
gelagert ist, dass an einem Ende des Kolbens eine erste Kammer mit veränderbarem Volumen
gebildet ist, der durch den Vordruckabschnitt der Brennstoffleitung Brennstoff unter
Vordruck zugeführt werden kann. Der in die Kammer eingetretene Brennstoff wird durch
Verschieben des Kolbens in Richtung zum Brenner in den Enddruckabschnitt der Brennstoffleitung
gefördert. Der Druck des Brennstoffs wird dabei, zumindest geringfügig, weiter erhöht.
Gleichzeitig wird in besonders einfacher Weise der Brennstoff dosiert dem Brenner
zugeführt. Mit anderen Worten wird der Brennstoff sozusagen portioniert zum Brenner
gefördert.
[0016] Eine derart weitergebildete Dosiereinrichtung weist besonders vorteilhaft am zweiten
Ende des Kolbens eine zweite Kammer auf, die ebenfalls vom Zylinder begrenzt ist und
der Brennstoff unter Vordruck zugeführt werden kann. Der Kolben der Dosiereinrichtung
ist damit an seinen beiden Enden mit unter Vordruck stehendem Brennstoff belastet,
womit insofern ein Kräftegleichgewicht am Kolben hergestellt ist. Soll der Kolben
nun verschoben werden, so muss von der antreibenden Einheit lediglich die zum Erhöhen
des Vordrucks auf den Enddruck erforderliche Kraft erzeugt werden.
[0017] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind sowohl die
erste Kammer als auch die zweite Kammer mit dem Vordruckabschnitt und mit dem Eindruckabschnitt
verbunden, so daß bei einem Hin- und Herbewegen des Kolbens wechselweise Brennstoff
in den Enddruckabschnitt gefördert wird.
[0018] Der Vordruckabschnitt und/oder Enddruckabschnitt verzweigen sich vorteilhafterweise
innerhalb der Dosiereinrichtung jeweils in zwei mit den jeweiligen Kammern kommunizierende
Leitungen.
[0019] Die erfindungsgemäße Brennstoffzuführeinrichtung ist ferner besonders kostengünstig
herzustellen, indem zumindest ein Nachlaufventil vorgesehen ist, mittels dem die erste
Kammer mit dem Vordruckabschnitt der Brennstoffleitung verbunden ist und das durch
Verschieben des Kolbens verschlossen wird. Ein derartiges Nachlaufventil kann in einfacher
Weise durch eine Nachlauföffnung gebildet sein, d.h. eine Radialbohrung, die bei Grundstellung
des Kolbens eine Wand des Zylinders vor dem einem Ende des Kolbens durchsetzt. Wird
der Kolben aus seiner Ruhelage verschoben, so überfährt er die Nachlauföffnung und
verschließt sie damit. Beim weiteren Verschieben das Kolbens wird der dann in der
ersten Kammer zunächst eingeschlossene Brennstoff aus dieser ausgeschoben und dem
Brenner zugeführt. Alternativ kann das Nachlaufventil als ein sogenanntes Zentralventil
im Kolben selbst gestaltet sein.
[0020] Die an der Dosiereinrichtung gebildete erste Kammer ist besonders vorteilhaft mit
einem Rückschlagventil mit einer Feder versehen, mittels dem die erste Kammer mit
dem Enddruckabschnitt der Brennstoffleitung verbunden ist. Dieses Rückschlagventil
verhindert ein Austreten von Brennstoff aus der ersten Kammer. Brennstoff unter Vordruck
kann daher nicht von allein durch die Dosiereinrichtung hindurchtreten, wie es beispielsweise
bei der elektromagnetisch betriebenen Pumpe gemäß DE 42 43 866 A1 auftreten kann.
Ferner kann bei der erfindungsgemäß weitergebildeten Brennstoffzuführeinrichtung auf
ein Sperrventil verzichtet werden, wie es in DE 195 45 677 A1 beschrieben ist.
[0021] Idealerweise ist das Rückschlagventil derart ausgebildet, dass sein Öffnungsdruck
etwas über dem Vordruck in der Zufuhrleitung liegt. Dies ermöglicht es, dass die Dosiereinrichtung
unmittelbar am Brenner angeordnet sein kann. Die Dosierung des Brennstoffs ist in
diesem Fall besonders genau und es ist eine besonders platzsparende Lösung gefunden.
Da der Leitungsweg des Enddruckabschnitts der Brennstoffleitung dabei zugleich verhältnismäßig
kurz gestaltet ist, kann der Brenner nach einem Abschalten der Dosiereinrichtung sehr
schnell erneut mit Brennstoff versorgt werden.
[0022] Der Kolben, der bei der erfindungsgemäß weitergebildeten Dosiereinrichtung vorgesehen
ist, wird besonders vorteilhaft mittels einer Magnetspule betätigt. Diese kann mit
elektrischem Strom gespeist werden, der entweder über der Zeit fest vorgegeben ist
oder der unter Berücksichtigung weiterer Faktoren beispielsweise mittels eines Steuergerätes
verändert werden kann.
[0023] Um den Kolben in besonders einfacher Weise in seine Ruhelage zurückzubewegen, kann
dieser insbesondere in Richtung auf die zweite Kammer federnd vorgespannt sein.
[0024] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Heizgerätes anhand
der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dosiereinrichtung im Längsschnitt, und
- Fig.2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Dosiereinrichtung ebenfalls im Längsschnitt.
[0025] Eine in Fig.1 dargestellte Dosiereinrichtung 10 weist einen Gehäuseblock 12 auf,
in dem ein kreiszylinderförmiger Hohlraum 14 gebildet ist, der sich bezogen auf Fig.1
längs einer waagrechten Achse 16 erstreckt. Der Gehäuseblock 12 bildet mit dem Hohlraum
14 einen Zylinder, in dem ein kreiszylinderförmiger Kolben 18 abdichtend verschiebbar
gelagert ist. Der Kolben 18 teilt den Hohlraum 14 in eine erste Kammer 20, die sich
bezogen auf Fig.1 am linken Ende des Kolbens 18 befindet, und eine zweite Kammer 22,
die sich bezogen auf Fig.1 am rechten Ende des Kolbens 18 befindet.
[0026] Durch die Dosiereinrichtung 10 führt eine Brennstoffleitung 24 hindurch. Diese ist
durch die erste Kammer 20 in einen Vordruckabschnitt 26 und einen Enddruckabschnitt
28 unterteilt. Der Vordruckabschnitt 26 ist durch eine Leitung 26A gebildet, die sich
radial zur Achse 16 durch den Gehäuseblock 12 erstreckt und an einer Nachlauföffnung
30 in die erste Kammer 20 einmündet. Eine Druckentlastungsleitung 31 führt von der
genannten Bohrung durch den Gehäuseblock 12 und mündet in Form einer Leitung 28B in
die zweite Kammer 22. Der Endruckabschnitt 28 ist mittels einer Leitung 28A gestaltet,
die sich ebenfalls radial zur Achse 16 erstreckt und im bezogen auf Fig.1 äußersten
linken Endbereich des Hohlraums 14 aus diesem hinausführt.
[0027] Dem Vordruckabschnitt 26 wird Brennstoff unter Vordruck aus einer nicht dargestellten
Kammer eines Brennstoffleitungssystems eines Verbrennungsmotors zugeführt. Dies kann
beispielsweise mittels einer verhältnismäßig ungenau fördernden Pumpe, etwa einer
Schwingkolbenpumpe, geschehen.
[0028] Der Enddruckabschnitt 28 ist mit einem nicht dargestellten Brenner eines mit Brennstoff
betriebenen Heizgerätes verbunden, mittels dem beispielsweise Kühlmittel des genannten
Verbrennungsmotors vorgewärmt und ein Innenraum eines zugehörigen Fahrzeugs aufgeheizt
werden kann.
[0029] In der Dosiereinrichtung 10 ist ferner an dem vom Kolben 18 abgewandten Ende der
ersten Kammer 20 ein Rückschlagventil 32 angeordnet, welches im geschlossenen Zustand
die erste Kammer 20 flüssigkeitsdicht verschließt. An der der ersten Kammer 20 gegenüberliegenden
Seite des Rückschlagventils 32 führt der Enddruckabschnitt 28 mit der Leitung 28A
aus dem Hohlraum 14 hinaus. Das Rückschlagventil 32 weist einen Ventilteller 34 auf,
der von einer Feder 36 gegen einen Ventilsitz 38 gedrückt wird.
[0030] Der Kolben 18 ist mittels einer Zugfeder 40 verschiebbar gehalten, die in der zweiten
Kammer 22 angeordnet und an der Stirnwand des Hohlraums 14 befestigt ist. Der Kolben
18 ist ferner radial von einer Magnetspule 42 umgeben, die in den Gehäuseblock 12
eingelassen ist und durch dessen wechselnde Erregung der Kolben 18 in eine oszillierende
Bewegung versetzt werden kann.
[0031] Im Betrieb des genannten Heizgerätes steht in der Vordruckleitung 26 Brennstoff unter
einem Vordruck von ca. 8 bar an. Dieser Brennstoff füllt auch die erste Kammer 20
bis vor das Rückschlagventil 32. Der Kolben 18 befindet sich dabei zunächst in der
in Fig.1 dargestellten Stellung.
[0032] Die Nachlauföffnung 30 wirkt wie ein Nachlaufventil, welches ein Nachströmen von
Brennstoff nur ermöglicht, wenn sich der Kolben 18 zumindest im wesentlichen in seiner
in Fig.1 dargestellten Grundstellung befindet. Wird nun die Dosiereinrichtung 10 in
Funktion genommen, so wird der Kolben 18 mittels der Magnetspule 42 längs der Achse
16 in Richtung auf die erste Kammer 20 verschoben. Das der ersten Kammer 20 zugewandte
Ende des Kolbens 18 überfährt dabei die Nachlauföffnung 30, die dadurch verschlossen
wird.
[0033] Aufgrund der verschlossenen Nachlauföffnung 30 ist in diesem Betriebszustand Brennstoff
in der ersten Kammer 20 vor dem Rückschlagventil 32 eingeschlossen. Dieser Brennstoff
wird bei weiterer axialer Verschiebung des Kolbens 18 von diesem unter Druck gesetzt.
Sobald dabei der Öffnungsdruck des Rückschlagventils 32 erreicht wird, öffnet dieses
und der Brennstoff kann in den Enddruckabschnitt 28 der Brennstoffleitung 24 und damit
zum genannten Brenner abströmen. Der Hubweg und der Durchmesser des Kolbens 18 sind
so gewählt, dass mit einem einzelnen Hub die gewünschte Brennstoffmenge dosiert wird.
[0034] Der Druck des abströmenden Brennstoffs ist durch den Gegendruck der Feder 36 am Rückschlagventil
32 bestimmt. Die abgeführte Menge wird, da der Brennstoff im wesentlichen nicht kompressibel
ist, durch den Hub des Kolbens 18 festgelegt. Im Bedarfsfall kann dieser Hub durch
eine entsprechende Ansteuerung der Magnetspule 42 gemäß dem momentan bestehenden Vordruck
verändert werden. Hierzu können Messeinrichtungen vorgesehen sein, mittels denen der
Vordruck und/oder der Endruck ermittelt wird.
[0035] Nach erfolgtem Hub wird die Magnetspule 42 abgeregelt und der Kolben 18 wird von
der Zugfeder 40 in seine Grundstellung zurückgezogen. In dieser Stellung strömt Brennstoff
unter Vordruck durch die Nachlauföffnung 30 in die erste Kammer 20 nach.
[0036] Während des Hubs des Kolbens 18 steht auch in der zweiten Kammer 22 der Vordruck
des Brennstoffs an. Der Kolben 18 ist demnach an seinen beiden Enden mit Vordruck
belastet, so dass die Magnetspule 42 nur die Kraft zum Verschieben des Kolbens 18
gegen den sich in der ersten Kammer 18 zusätzlich aufbauenden Druck und gegen die
Kraft der Zugfeder 40 erzeugen muss. Sie kann daher verhältnismäßig leistungsarm und
klein gestaltet sein. Darüber hinaus ist die Dosierung selbst sozusagen vordruckunempfindlich.
[0037] Fig.2 stellt ein Ausführungsbeispiel einer Dosiereinrichtung 10 dar, bei der der
Kolben 18 als doppelt wirkender Kolben ausgebildet ist.
[0038] Hierzu ist an einem Ende des Kolbens 18 die erste Kammer 20 und ein an dieser angeordnetes
Rückschlagventil 32 entsprechend dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet
und über eine Leitung 26A an den Vordruckabschnitt 26 und über eine Leitung 28A an
den Enddruckabschnitt 28 der Brennstoffleitung 24 angeschlossen.
[0039] Darüber hinaus ist die zweite Kammer 22 bei diesem Ausführungsbeispiel sowohl mit
dem Vordruckabschnitt 26 über eine Leitung 26B als auch mit dem Enddruckabschnitt
28 über eine Leitung 28B verbunden. Ferner ist in der zweiten Kammer 22 ein Rückschlagventil
32 angeordnet, das wie das Rückschlagventil 32 an der ersten Kammer 20 gestaltet ist.
Die aus der ersten und zweiten Kammer 20 bzw. 22 herausführenden Leitungen 28A und
28B sind in einem Enddruckabschnitt 28 der Brennstoffleitung zusammengefasst. Eben
so sind die in die erste Kammer 20 und die zweite Kammer 22 in hineinführenden Leitungen
26A und 26B in der Dosiereinrichtung 10 in einem Vordruckabschnitt 26 zusammengefasst
Die Anschlüsse der zweiten Kammer 22 an den Vordruck- und den Enddruckabschnitt 26
bzw. 28 der Brennstoffleitung 24 sind entsprechend denen an der ersten Kammer 20 gestaltet.
Insbesondere ist der Anschluss des Vordruckabschnitts 26 an der zweiten Kammer 22
mittels einer Nachlauföffnung 30 als Nachlaufventil gestaltet.
[0040] Der Kolben 18 ist an seinen beiden Enden durch je eine Druckfeder 44 vorgespannt,
die in den Kammern 20 bzw. 22 angeordnet sind und sich an den Ventilsitzen 38 der
jeweiligen Rückschlagventile 32 abstützen.
[0041] Im Betrieb der Dosiereinrichtung 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig.2 wird
der Kolben 18 aus der in Fig.2 dargestellten Grundstellung mittels der Magnetspule
42 zunächst in die eine und anschließend in die entgegengesetzte Richtung längs der
Achse 16 verschoben. Die Magnetspule 42 weist dazu zwei nicht dargestellte Wicklungen
auf, die getrennt angesteuert werden können. Dabei führt der Kolben 18 zwei Hübe aus,
in denen je Brennstoff zum einen aus der ersten Kammer 20 und zum anderen aus der
zweiten Kammer 22 durch das jeweilige Rückschlagventil 32 unter Enddruck in den Enddruckabschnitt
28 verschoben und damit dem genannten Brenner dosiert zugeführt wird. Aufgrund der
zeitlich schnell aufeinanderfolgenden Dosierungen ergeben sich bei der Dosiereinrichtung
10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel besonders geringe Druckschwankungen in dem Enddruckabschnitt
28 der Brennstoffleitung 24. Dies führt zu einer mengenmäßig besonders genauen Dosierung
des Brennstoffs.
[0042] Das bzw. die Rückschlagventile 32 erfüllen eine Doppelfunktion. Sie begrenzen bzw.
steuern einerseits den Enddruck, mit dem Brennstoff aus der Dosiereinrichtung 10 herausgefördert
wird, andererseits sperrt es bzw. sperren sie die Brennstoffleitung 24 ab, während
kein Brennstoff gefördert wird. Dadurch wird ein Entleeren oder Leerdampfen der Brennstoffleitung
24 sicher verhindert. Der bei Heizgeräten geforderte "Nullabschluss" der Brennstoffleitung
24 ist somit gewährleistet. Ein Sperrventil, wie es bei dem Heizgerät gemäß DE 195
45 677 A1 beschrieben ist, wird bei den dargestellten Ausführungsbeispielen nicht
benötigt.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10
- Dosiereinrichtung
- 12
- Gehäuseblock
- 14
- zylinderförmiger Hohlraum
- 16
- Achse des Hohlraums
- 18
- Kolben
- 20
- erste Kammer
- 22
- zweite Kammer
- 24
- Brennstoffleitung
- 26
- Vordruckabschnitt
- 26A
- Leitung
- 26B
- Leitung
- 28
- Enddruckabschnitt
- 28A
- Leitung
- 28B
- Leitung
- 30
- Nachlaufventil (Nachlauföffnung)
- 31
- Druckentlastungsleitung
- 32
- Rückschlagventil
- 34
- Ventilteller
- 36
- Ventilfeder
- 38
- Ventilsitz
- 40
- Zugfeder
- 42
- Magnetspule
- 44
- Druckfeder
1. Brennstoffzuführeinrichtung für ein mobiles Heizgerät, insbesondere für eine Verwendung
in einem Kraftfahrzeug, die im Betrieb des Heizgerätes Brennstoff zu einem Brenner
fördert, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzuführeinrichtung wenigstens eine Kammer (20, 22) aufweist, in die
eine Brennstoffleitung (24) mit einem Vordruckabschnitt (26) einmündet und aus der
eine Leitung (28A, 28B) mit einem Enddruckabschnitt (28) ausmündet, und dass zwischen
dem Vordruckabschnitt (26) und dem Enddruckabschnitt (28) eine einen bewegbaren Kolben
(18) aufweisende Dosiereinrichtung (10) angeordnet ist, mittels der der Brennstoff
unmittelbar auf den vom Brenner benötigten Enddruck erhöht wird.
2. Brennstoffzuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (18) in einem Zylinder (12, 14) verschiebbar gelagert ist und an einem
Ende des Kolbens (18) eine erste Kammer (20) mit veränderbarem Volumen gebildet ist.
3. Brennstoffzuführeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am anderen Ende des Kolbens (18) eine zweite Kammer (22) mit veränderbarem Volumen
gebildet ist.
4. Brennstoffzuführeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Hin- und Herbewegen des Kolbens (18) wechselweise in der ersten Kammer
(20) und in der zweiten Kammer (22) Brennstoff auf den vom Brenner benötigten Enddruck
erhöht wird.
5. Brennstoffzuführeinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vordruckabschnitt (26) sich innerhalb der Dosiereinrichtung (10) in zwei Leitungen
(26A, 26B) verzweigt, von denen jede in eine der Kammern (20, 22) einmündet.
6. Brennstoffzuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Enddruckabschnitt (28) aus zwei von den beiden Kammern (20, 22) ausmündenden,
sich innerhalb der Dosiereinrichtung (10) vereinigenden Leitungen (28A, 28B) mit Brennstoff
gespeist wird.
7. Brennstoffzuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (10) wenigstens ein Nachlaufventil (30) aufweist, mittels dem
die Kammern (20 bzw. 22) mit dem Vordruckabschnitt (26) der Brennstoffleitung (24)
verbunden ist und das durch Verschieben des Kolbens (18) verschlossen wird.
8. Brennstoffzuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (10) wenigstens ein Rückschlagventil (32) mit einer Feder (36)
aufweist, mittels dem wenigstens eine der Kammern (20 bzw. 22) mit dem Enddruckabschnitt
(28) verbunden ist.
9. Brennstoffzuführeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (32) derart ausgebildet ist, dass sein Öffnungsdruck etwas über
dem Vordruck liegt.
10. Brennstoffzuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (10) eine Magnetspule (42) aufweist, mittels der der Kolben
(18) axial verschoben werden kann.
11. Brennstoffzuführeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (18) mittels einer Feder (40) in eine Richtung, insbesondere in Richtung
auf die zweite Kammer (22) vorgespannt ist.
12. Brennstoffzuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (10) auf einen Vordruck von 2 bis 10 bar, insbesondere von
5 bis 8 bar eingerichtet ist.
13. Kraftfahrzeug mit einem brennstoffbetriebenen Heizgerät und einer dieses Heizgerät
versorgenden Brennstoffzuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12.