[0001] Die Erfindung betrifft einen Warmwasserbereiter zur Brauchwassererwärmung mit einem
Behälter aus Edelstahl mit Bodenund Deckelbereich und einem diesen verbindenden Mittelbereich,
wobei der Behälter wenigstens mit einer Kaltbrauchwasserzuleitung und einer Warmbrauchwasserableitung
versehen ist.
[0002] Je nach Größe des Behälters besteht dieser im wesentlichen aus zwei oder drei Teilen,
nämlich entweder aus einem Boden und einem Deckel mit jeweils angeformtem Mantelschuss,
welcher den Mittelbereich bildet, oder aus einem Deckel und Boden und einem zusätzlichen
Mantelschuss, welcher endseitig mit dem Boden bzw. dem Deckel verbunden ist. Der Behälter
selbst weist im Inneren eine Wärmeübertragungseinrichtung auf, mit der das Brauchwasser
auf die gewünschte Temperatur erwärmt werden kann. Bei indirekt beheizten Warmwasserbereitern
wird in der Regel das Heizmedium durch einen beispielsweise als Rohrwendel ausgebildeten
Wärmeaustauscher geführt und das Brauchwasser befindet sich im Behälterinnenraum.
Bei alternativen Ausführungen findet sich das Heizmedium im Behälterinnenraum und
das Brauchwasser wird im Durchlaufprinzip durch die Rohrwendel geführt und dabei erwärmt.
Zur Reduzierung von Wärmeverlusten ist der Behälter üblicherweise mit einer Isolierung
umgeben.
[0003] Bekannt sind Warmwasserbereiter, bei denen das Heizmedium durch eine Rohrwendel geführt
ist und das Brauchwasser sich im Behälterinnenraum befindet, mit einem Behälter aus
nicht korrosionsbeständigen Werkstoffen. Dabei sind die Behälterteile, die mit dem
zu erwärmenden Brauchwasser in Kontakt kommen, zur Vermeidung von Korrosion mit einer
Beschichtung, beispielsweise einer Emaillierung, versehen. Andere Lösungen schlagen
eine korrosionsfeste Auskleidung der gefährdeten Bauteile des Behälters mit einem
Kunststoff vor. Ferner ist vorgeschlagen worden, den Behälter zweischalig auszubilden,
wobei die innere Schale, die mit dem erwärmten Brauchwasser in Kontakt steht, aus
einem dünnwandigen korrosionsfesten Werkstoff, wie Edelstahl, besteht und die äußere
druckfeste Schale aus einem nicht korrosionsbeständigen druckfesten Werkstoff hergestellt
ist.
[0004] Eine weitere Lösung besteht darin, den Behälter des Warmwasserbereiters vollständig
aus einem korrosionsfesten Edelstahl herzustellen. Ein solcher Behälter genügt auch
langfristig allen Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit. Da ein solcher Behälter
aus einer Vielzahl von einzelnen Bauteilen, wie Böden, ggf. Mantelschuss, verschiedenen
Anschlussstutzen, Revisionsöffnungen usw. besteht, die alle miteinander verschweißt
werden müssen, und da die Schweißverfahren für derartige Edelstähle, welche entweder
unter einem Inertgas erfolgen oder ein anschließendes Beizen des Behälters erfordern,
erheblich aufwendiger sind als für herkömmliche Stähle, die üblicherweise für die
Herstellung derartiger nicht korrosionsbeständiger Behälter verwendet werden, ergibt
sich bei derartigen Edelstahlbehältern eine sehr teure Fertigung, die den breiten
Einsatz solcher Edelstahlbehälter für Warmwasserbereiter bisher verhindert hat.
[0005] Aus DE-AS 12 28 873 ist ein Druckspeicher mit einem Behälter bekannt, der aus zwei
Halbschalen besteht, welche durch Schweißen oder Kleben miteinander verbunden sind.
Derartige Druckspeicher dienen in geschlossenen Flüssigkeitskreisläufen dem Druckausgleich,
um unerwünschte Druckschwankungen aufzufangen. Sie sind jedoch nicht mit Korrosionsproblemen
behaftet, da es im Gegensatz zu Brauchwassererwärmern nicht ständig zu einem Sauerstoffeintrag
durch das kalte Brauchwasser kommt. Derartige Druckspeicher werden deshalb nicht aus
Edelstahl hergestellt, die Problematik bei Warmwasserbereitern aus Edelstahl tritt
bei derartigen Druckspeichern somit nicht auf.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, Warmwasserbereiter mit Behältern aus Edelstahl zu schaffen,
die auf wesentlich einfachere und kostengünstigere Weise hergestellt werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Warmwasserbereiter zur Brauchwassererwärmung mit einem
Behälter aus Edelstahl erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Boden- und Deckelbereich
sowie der ggf. als Einzelteil vorgesehene Mittelbereich des Behälters durch Kleben
miteinander verbunden sind.
[0008] Ein derart gestalteter Warmwasserbereiter besitzt die Vorteile von Warmwasserbereitern
mit Edelstahlbehältern, d.h. es sind keine zusätzlichen Auskleidungen, Beschichtungen
oder dergl. zur Korrosionsvermeidung notwendig, er vermeidet jedoch die Nachteile
bisher bekannter Warmwasserbereiter dieser Art, welche nur mit aufwendigen Schweißverfahren
kostenintensiv herstellbar sind. In Abkehr von bisherigen Lösungen dieser Art wird
nämlich zumindest für die Fügeverbindungen zwischen dem Deckel und Bodenbereich und
dem ggf. vorhandenen mittleren Mantelschussbereich eine Klebeverbindung vorgesehen,
was die Herstellung offensichtlich wesentlich vereinfacht. Je nach Materialauswahl
ist dabei eine geeignete Klebeverbindung auszuwählen, die die erforderliche Druckstabilität
und Medienbeständigkeit gewährleistet. Ggf. sind dabei auch die Verbindungsbereiche
noch zusätzlich geeignet form- bzw. kraftschlüssig zu gestalten.
[0009] Wenn in an sich bekannter Weise bei größeren Warmwasserbereitern der Mittelbereich
aus einem zylindrisch gebogenen Edelstahlblech besteht, ist vorteilhaft vorgesehen,
dass dessen Längsnaht ebenfalls aus einer Klebeverbindung besteht. Auch in diesen
Verbindungsbereich entfällt dann eine aufwendige, d.h. korrosionsbeständige Edelstahlschweißverbindung.
[0010] Weiterhin ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, dass wenigstens ein Teil der
Leitungsanschlussstutzen durch Klebeverbindung am Behälter befestigt sind. Ganz besonders
bevorzugt wird auf alle Schweißverbindungen verzichtet und sämtliche Fügestellen werden
verklebt.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass innerhalb des Behälters
ein Wärmeaustauscher angeordnet ist, der von einem Heizmedium durchströmbar ist. Dabei
sind dann die Leitungsanschlussstutzen für das Heizmedium bevorzugt durch Klebeverbindung
am Behälter befestigt. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorgesehen, wenn
der Warmwasserbereiter lediglich einen Behälter aufweist, in welchem das Brauchwasser
durch einen von einem Heizmedium durchströmten Wärmeaustauscher aufgeheizt wird.
[0012] Alternativ kann auch vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Behälter aus Edelstahl
innerhalb eines äußeren Behälters angeordnet ist, welcher von einem Heizmedium durchströmbar
ist. Der Warmwasserbereiter weist dann in an sich bekannter Weise zwei Behälter auf,
nämlich einen inneren Behälter aus Edelstahl zur Aufwärmung des Brauchwassers und
einen diesen umgebenden äußeren Behälter, in dem sich das Heizmedium befindet.
[0013] Bei dieser Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass der äußere Behälter ebenfalls
aus Edelstahl besteht und Klebeverbindungen aufweist, und zwar bevorzugt für alle
Behälterteile und alle Anschlussstutzen. Unter diesen Anschlussstutzen können auch
solche sein, die wiederum Bestandteil eines Wärmeaustauschers sind, der sich zusätzlich
innerhalb des äußeren aber außerhalb des inneren Behälters für das Brauchwasser befindet
und von einem weiteren Heizmedium durchströmt wird.
[0014] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Diese zeigt in:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Warmwasserbereiter nach einer ersten Ausgestaltung mit einem
einzigen Behälter,
- Fig. 2
- einen Warmwasserbereiter nach einer zweiten Ausgestaltung und
- Fig. 3
- eine dritte Ausgestaltung eines Warmwasserbereiters.
[0015] Ein Warmwasserbereiter zur Brauchwassererwärmung weist einen allgemein mit 1 bezeichneten
Behälter auf, der vollständig aus Edelstahlteilen besteht. Bei der dargestellten Ausgestaltung
besteht dieser Behälter 1 zunächst aus einem oberseitigen bodenförmigen Deckelbereich
2, einem von einem zylindrischen Mantelschuss 3 gebildeten Mittelbereich und einem
unterseitigen Bodenbereich 4.
[0016] Am Bodenbereich 4 ist unterseitig ein Kaltbrauchwassereintrittsstutzen 5 vorgesehen,
oberseitig ist dazu korrespondierend im Deckelbereich 2 ein Warmbrauchwasseraustrittsstutzen
6 vorgesehen.
[0017] Im Innenraum des Behälters 1 ist wenigstens ein als Rohrwendel 7 ausgebildeter Wärmeaustauscher
angeordnet, welcher die Behälterwandung an zwei Stellen durchdringt, nämlich in Form
eines oberen Heizmediumzulaufstutzens 8 und eines unterseitig angeordneten Heizmediumablaufstutzens
9. Ferner sind ein Stutzen 10 für eine Temperaturmessung für die Regelung des Warmwasserbereiters,
ein Revisionsöffnungsstutzen 11, ein Stutzen 12 für eine Temperaturanzeige und ein
Stutzen 13 für eine Zirkulationsleitung vorgesehen.
[0018] Wesentlich für die erfindungsgemäße Gestaltung des Warmwasserbereiters ist nun, dass
wenigstens die Verbindungsbereiche 2a und 4a zwischen dem Deckelbereich 2 und dem
Mittelbereich 3 sowie dem Mittelbereich 3 und dem Bodenbereich 4 als Klebeverbindung
ausgebildet sind. Ferner ist vorgesehen, dass der aus einem zylindrisch gebogenen
Edelstahlblech bestehende Mittelbereich 3 eine Längsnaht 3a aufweist, die ebenfalls
als Klebeverbindung ausgebildet ist.
[0019] Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass sämtliche Anschlussstutzen 5, 6, 8,
9, 10, 11, 12, 13 jeweils über eine Klebeverbindung 5a, 6a, 8a, 9a, 10a, 11a, 12a,
13a mit dem zugeordneten Behälterbereich (Deckelbereich 2, Mittelbereich 3, Bodenbereich
4) verbunden sind.
[0020] Insbesondere im Bereich der langen Verbindungsstellen (Klebeverbindungen 2a und 4a
sowie 3a) kann zusätzlich vorgesehen sein, was zeichnerisch nicht dargestellt ist,
dass die Verbindungsbereiche dieser Teile des Behälters 1 auch noch kraft- und/oder
formschlüssig miteinander verbunden sind.
[0021] Anstelle der dargestellten Ausführungsform nach Figur 1 kann auch vorgesehen sein,
dass nicht, wie in Figur 1 dargestellt, sich das Brauchwasser im Behälterinnenraum
befindet und das Heizmedium durch die Rohrwendel 7 strömt, sondern dass das Brauchwasser
durch die Rohrwendel 7 strömt und sich das Heizmedium im Behälterinnenraum befindet.
Darüber hinaus kann auch mehr als eine Rohrwendel 7 zum Wärmeaustausch vorgesehen
sein. Außerdem kann eine Rohrwendel auch ganz entfallen und der Warmwasserbereiter
als direkt beheizter Warmwasserbereiter ausgebildet sein.
[0022] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Warmwasserbereiters
dargestellt.
[0023] Der Behälter 1 aus Edelstahl zur Aufheizung des Brauchwassers ist hier innerhalb
eines äußeren Behälters 14 angeordnet, und zwar im Kopfbereich desselben, d.h. er
hängt sozusagen im äußeren Behälter 14. Der Behälter 1 aus Edelstahl weist wiederum
einen Deckelbereich 2, einen Bodenbereich 4 und einen Mantelschussbereich 3 auf, welche
über Klebeverbindungen 2a, 4a bzw. 3a miteinander verbunden sind, ferner ist ein Kaltbrauchwassereintrittsstutzen
5 und ein Warmbrauchwasseraustrittsstutzen 6 vorgesehen, welche bei dieser Ausführungsform
den Deckelbereich 2 des Behälters 1 durchdringen und über Klebeverbindungen 5a, 6a
am Behälter 1 befestigt sind.
[0024] Der äußere Behälter 14 kann ebenfalls aus Edelstahlteilen bestehen, nämlich einem
Deckelbereich 15, einem Bodenbereich 16 und einem zylindrischen Mantelschussbereich
17. Diese Bereiche 15, 16, 17 sind dann bevorzugt ebenfalls über Klebeverbindungen
15a, 16a bzw. 17a miteinander verbunden.
[0025] Der äußere Behälter 14 weist dabei im oberen Bereich einen Heizmediumzulaufanschlussstutzen
8 und im unteren Bereich einen Heizmediumablaufanschlussstutzen 9 auf, welche bevorzugt
über Klebeverbindungen 8a, 9a am äußeren Behälter 14 befestigt sind. Ferner ist im
unteren Bereich des äußeren Behälters 14 ein als Rohrwendel 7 ausgebildeter Wärmeaustauscher
angeordnet, dem über einen Zulaufstutzen 18 und einen Ablaufstutzen 19 ein zusätzliches
Heizmedium zu- bzw. abgeführt wird. Diese Stutzen 18, 19 sind bevorzugt ebenfalls
über Klebeverbindungen 18a, 19a am äußeren Behälter 14 befestigt.
[0026] Bei der Ausführungsform nach Figur 2 ist im Rahmen der Erfindung auch eine Ausgestaltung
möglich, bei der der äußere Behälter 14 dann, wenn er nicht mit einem Korrosion verursachenden
Heizmedium in Kontakt kommt, keine Klebeverbindungen aufweist, beispielsweise könnte
der äußere Behälter 14 aus einfachen Blechteilen bestehen, die auf herkömmliche Weise
miteinander verschweißt sein können.
[0027] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Warmwasserbereiters
dargestellt. Auch hier ist der Behälter 1 aus Edelstahl zur Erwärmung des Brauchwassers
innerhalb eines äußeren Behälters 14 angeordnet. Der Behälter 1 besteht dabei wiederum
aus einem Deckelbereich 2, einem Bodenbereich 3 und einem zylindrischen Mantelschussbereich
4, welche über Klebeverbindungen 2a, 4a bzw. 3a miteinander verbunden sind, ferner
ist ein Kaltbrauchwasserzulauf 5 und ein Warmbrauchwasserablauf 6 vorgesehen, welche
oberseitig den Deckelbereich 2 des Behälters 1 und auch den Deckelbereich 15 des äußeren
Behälters 14 durchdringen. Dabei sind für diese Stutzen 5, 6 wiederum Klebeverbindungen
5a, 6a vorgesehen, und zwar bevorzugt nicht nur gegenüber dem inneren Behälter 1,
sondern auch gegenüber dem äußeren Behälter 14.
[0028] Der äußere Behälter 14 weist oberseitig einen Heizmediumzulaufanschlussstutzen 8
und unterseitig einen Heizmediumablaufanschlussstutzen 9 auf, diese sind bevorzugt
ebenfalls über Klebeverbindungen 8a, 9a am äußeren Behälter befestigt.
[0029] Für die Gestaltung des äußeren Behälters 14 gilt ansonsten dasselbe wie beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 2, d.h. dieser muss nicht zwingend aus Edelstahl bestehen, für diesen Fall
muss der äußere Behälter 14 auch nicht unbedingt Klebeverbindungen aufweisen.
1. Warmwasserbereiter zur Brauchwassererwärmung mit einem Behälter aus Edelstahl mit
Boden- und Deckelbereich und einem diesen verbindenden Mittelbereich, wobei der Behälter
wenigstens mit einer Kaltbrauchwasserzuleitung und einer Warmbrauchwasserableitung
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden- und Deckelbereich (2,4) sowie der ggf. als Einzelteil vorgesehene Mittelbereich
(3) des Behälters (1) durch Kleben miteinander verbunden sind.
2. Warmwasserbereiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mittelbereich (3) aus einem zylindrisch gebogenen Edelstahlblech besteht, dessen
Längsnaht (3a) aus einer Klebeverbindung besteht.
3. Warmwasserbereiter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Teil der Leitungsanschlussstutzen (5,6,8,9,10,11,12,13) durch Klebeverbindung
am Behälter (1) befestigt sind.
4. Warmwasserbereiter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Behälters (1) ein Wärmeaustauscher (7) angeordnet ist, der von einem
Heizmedium durchströmbar ist.
5. Warmwasserbereiter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter (1) aus Edelstahl innerhalb eines äußeren Behälters (14) angeordnet
ist, welcher von einem Heizmedium durchströmbar ist.
6. Warmwasserbereiter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der äußere Behälter (14) ebenfalls aus Edelstahl besteht und Klebeverbindungen (15a,16a,17a,8a,9a,18a,19a)
aufweist.