Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach der Gattung des
unabhängigen Anspruchs. Derartige Dokumente sind insbesondere Postwertzeichen, die
auf Briefen, Päckchen und sonstigen Verpackungen in den Postsortiermaschinen vereinzelt
werden. Die bei der Vereinzelung und Sortierung erreichten, hohen Geschwindigkeiten
haben bisher eine Echtheitsverifikation des Postwertzeichens verhindert. Des weiteren
sind unter derartigen Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten Banknoten, Ausweise, Pässe,
Verpackungen, Label und Aufkleber, Fahrausweise, Eintrittskarten und andere Tickets,
Steuerzeichen sowie Aktien zu verstehen. Im weiteren Sinne werden im Rahmen der nachfolgenden
Offenbarung alle bedruckbaren und sonst wie mit Sicherheitsmerkmalen versehbaren Erzeugnisse,
beispielsweise Verpackungen, als Wert- und/oder Sicherheitsdokumente angesehen.
[0002] Wert- und/oder Sicherheitsdokumente, versehen mit Anti-Stokes-Luminophoren (im folgenden
als Up-conversion-Elemente bzw. UC-Elemente bezeichnet) wurden erstmals 1974 von MALMBERG
et al. in einer prioritätsbegründenden schwedischen Anmeldung (entspr. DE 2 547 768)
erwähnt.
Eine Hochgeschwindigkeits-Verifizierung bei Geschwindigkeiten, wie sie heutzutage
bei Postsortiermaschinen üblich sind, war damit jedoch nicht möglich.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die Erfindung sieht vor, dass die UC-aktiven Sicherheitselemente während des Druckvorganges
unmittelbar auf die Oberfläche des Substrats aufgebracht werden.
[0004] Hierbei gibt es eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, die alle als erfinderisch
beansprucht werden. Dazu gehören anderen relevanten Druckverfahren, insbesondere der
Flach-, Tief-, Hoch- und Durchdruck in den Ausführungen Offset, Rastertiefdruck, Stahlstichtiefdruck,
indirekter Hochdruck (Letterset), Siebdruck, Non-lmpact-Drucktechniken und neuartige
digitale Druckverfahren.
[0005] Das erfindungsgemäße Wert- und/oder Sicherheitsdokument mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs hat den Vorteil, dass die Echtheit derartiger Wertund/oder Sicherheitsdokumente
maschinell verifiziert werden kann. Des weiteren ist vorteilhaft, dass die Geschwindigkeit
einer derartigen Verifizierung so hoch gewählt werden kann, dass eine große Anzahl
von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten in kurzer Zeit verifiziert werden kann. Weiterhin
vorteilhaft ist, die Teilchengrößen der Pigmente klein zu wählen, da so eine bessere
Mischbarkeit mit anderen Bestandteilen des Wertdokuments möglich ist. Sie erlauben
daher die Gestaltung von unterschiedlichen Sicherheitsdruckmotiven und deren Hochgeschwindigkeitsverifikation
mittels NIR-Licht-Anregung und Detektion der Emissionsbanden in verschiedenen Wellenlängenbereichen.
[0006] Das erfindungsgemäße Wert- und/oder Sicherheitsdokument mit Anti-Stokes-Leuchtstoffen
haben weiterhin den Vorteil, dass das An- und Abklingverhalten des Anti-Stokes-Leuchtstoffs
so einstellbar ist, dass eine automatische Verifikation des mit dem UC-Leuchtstoff
(Up-Conversion-Leuchtstoff, andere Bezeichnung für Anti-Stokes-Leuchtstoff) als Sicherheitsmerkmal
versehenen Sicherheitsdokuments möglich ist. Dabei ist es insbesondere erforderlich,
dass bei der Verifikation große Geschwindigkeiten erreicht werden können. Das An-
und Abklingverhalten muss hierfür sowohl auf die Pulsfrequenz des Lasers als auch
in Bezug auf detektierbare Intensitäten der emittierten Strahlung optimierbar sein.
[0007] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Intensitätsverhältnisse zwischen den
einzelnen Emissionsliniengruppen des Anti-Stokes-Leuchtstoffs variierbar sind. Dabei
sind die erreichbaren Intensitätsverhältnisse und das An- und Abklingverhalten voneinander
abhängig, so dass bei Detektion dieser unterschiedlichen Größen eine eindeutige Identifizierung
des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments erreicht werden kann.
[0008] Beispielsweise wird die Yb- und die Tm- Konzentration für hohe Auslesegeschwindigkeiten
in folgenden Grenzen gewählt:
(Gd
1-x-y)
2O
2S:Yb
x, Tmy mit 0,05 ≤ x ≤ 0,80 und 0,0001 ≤ y ≤ 0,10,
und vorteilhaft für Auslesegeschwindigkeiten zwischen 3 und 6 m/s mit:

[0009] Ein derartiges Anti-Stokes-Luminophor, das für ein Sicherheitsdokument verwendet
wird, besitzt eine auf eine schnelle Verifizierung mittels gepulstem Laser abgestimmte
optimale effektive Intensität.
[0010] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen Wert- und/oder Sicherheitsdokuments
möglich:
1. Anregung des UC-Systems durch eine extrem schmalbandige Lichtquelle (z.B. in Form
eines IR-emittierenden Lasers mit spezifisch ausgewählter Wellenlänge), wobei zusätzlich
Leuchtstoffe bzw. sog. Phosphorpuder beigemengt werden, ähnlich jener Verwendung in
Leuchtstoffröhren, so daß damit Strahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich erzeugt
wird und vom menschlichen Auge ohne weitere Hilfsmittel wahrgenommen werden kann.
2. In einer alternativen Ausführungsform ist statt dessen die Anregung durch IR-Strahlung
mit geeigneter Wellenlänge für Materialien mit spezifischer IR-Absorption und Emission
im sichtbaren Bereich vorgesehen. Es können auch OVI™-Pigmente (optisch variable Pigmente)
oder Flüssigkristalle zusätzlich zu den UC-Pigmenten eingesetzt oder beigemischt werden.
[0011] Das lumineszierende Sicherheitsmerkmal ist hierbei bevorzugt aus einzelnen Punkten
und Linien grafisch gestaltet.
[0012] Es können darüber hinaus über/ unter/ neben den lumineszierenden Elementen entsprechend
grafisch gestaltete, durchscheinende Farben angebracht werden und dadurch unterschiedliche
Farb-Leuchteffekte erzielt werden.
[0013] Bei dem verwendeten Anti-Stokes-Leuchtstoff (Synonyme: Anti-Stokes-Pigment, Anti-Stokes-Phosphor,
Up-Conversion-Material) handelt es sich um ein Thulium-aktiviertes und Ytterbium-kodotiertes
Gadoliniumoxysulfid der Zusammensetzung
(Gd
1-x-yYb
xTm
x)
2O
2S
oder auch (andere Schreibweise)
(Gd
1-x-y)
2O
2S:Yb
x, Tm
y
wobei anstelle des Gadoliniums zumindest anteilig auch Yttrium und/oder Lanthan als
Grundgitter-(Wirtsgitter-, Matrix-) Material eingesetzt werden können.
[0014] Der Leuchtstoff ist in der Lage, vergleichsweise energiearme infrarote (IR) Anregungsstrahlung
in energiereichere Strahlung umzuwandeln (Up-Conversion bzw. Anti-Stokes-Effekt).
(Up-Conversion wird im Folgenden durch UC abgekürzt.) Im sichtbaren und im infraroten
Spektralbereich weist das Emissionsspektrum des Leuchtstoffes nach Laseranregung linienhafte
Emissionen auf. Die beobachteten Emissionslinien korrespondieren mit den bekannten
Übergängen zwischen den unterschiedlichen Anregungsniveaus der Tm
3+-lonen und dem entsprechenden Grundzustand. Die Intensitätsverhältnisse zwischen den
einzelnen Liniengruppen können variieren; sie hängen von der konkreten Leuchtstoffzusammensetzung,
insbesondere von der Ytterbium- bzw. Thuliumkonzentration ab.
[0015] Hierbei wird es bevorzugt, wenn die Up-conversion Elemente in Form von kleinen anorganischen
Partikeln kleiner 5 µm, insbesondere kleiner 3 µm und insbesondere kleiner 2 µm verwendet
werden.
[0016] Bei gepulster Anregung entscheidet die An- und Abklingcharakteristik des verwendeten
Anti-Stokes-Leuchtstoffes in hohem Maße über die erreichbare Detektionssicherheit
und die mögliche Auslesegeschwindigkeit eines maschinell zu prüfenden Lumineszenzmerkmals.
Dabei kann das Anklingen z.B. durch die Zeitdauer, die für das Erreichen des 90 %Wertes
der Sättigungsintensität benötigt wird oder aber durch die sogenannte Anklingkonstante
(Zeitdauer für das Erreichen von 1/e-tel der stationären Lumineszenzintensität) gekennzeichnet
werden.
[0017] Dabei zeigt sich, dass Anti-Stokes-Leuchtstoffe etwa im Vergleich zu Photo- oder
Kathodoluminophoren im allgemeinen ein relativ langsames Anklingen aufweisen, das
ggfs. bis zu einigen hundert µs reichen kann. Ein derart verzögertes Anschwellen der
Lumineszenz greift natürlich beträchtlich in das Zeitverhalten des Anregungs- und
Detektionssystems ein und zwar dergestalt, dass es die Detektionssicherheit und die
Auslesegeschwindigkeit stark limitieren kann. Deshalb müssen Anregungsmodus und Lumineszenzkinetik
auf die Zeitfunktionen des Detektionssystems und der Auswerteelektronik abgestimmt
sein.
[0018] Bei gegebener hoher Auslesegeschwindigkeit darf die Anklingzeit der Anti-Stokes-Lumineszenz
einen bestimmten Wert nicht überschreiten, wenn eine über der Empfindlichkeitsschwelle
des Detektors liegende effektive Lumineszenzintensität gesichert werden soll. Dieser
Effektivwert der Intensität wird durch die Relation zwischen der stationären Intensität
und die Anklingzeit bestimmt.
[0019] Im Falle des UC-Pigmentes Gd
2 O
2S:Yb, Tm lassen sich die Verhältnisse zwischen der Sättigungsintensität und den An-
und Abklingzeiten in einem weiten Bereich variieren. Insbesondere gelingt es, die
für die Realisierung einer High-Speed-Detektion erforderlichen niedrigen Anklingzeiten
sicher zu stellen. Zu diesem Zwecke werden die Ytterbium- und/oder Thuliumkonzentrationen
so eingestellt, dass die Wechselwirkungen zwischen diesen lonen bereits zu einer anteiligen
Löschung der Anti-Stokes-Lumineszenz (Konzentrationslöschung) führen.
[0020] Weitere Möglichkeiten der Beeinflussung der An- und Abklingcharakteristik liegen
im gezielten Einbau von Störstellen in das Kationen- oder Anionenteilgitter des Leuchtstoffes.
Hierbei ist wesentlich, dass das An- und Abklingverhalten des Anti-Stokes-Leuchtstoffs
so einstellbar ist, dass eine automatische Verifikation des mit dem Anti-Stokes-Leuchtstoff
als Sicherheitsmerkmal versehenen Sicherheitsdokuments möglich ist. Dabei ist es insbesondere
erforderlich, dass bei der Verifikation große Geschwindigkeiten erreicht werden können.
Das An- und Abklingverhalten muss hierfür sowohl auf die Pulsfrequenz des Lasers als
auch in Bezug auf detektierbare Intensitäten der emittierten Strahlung optimierbar
sein.
[0021] Letztendlich erfolgt die Hochgeschwindigkeitsverifikation bevorzugt durch die Messung
des Anti-Stokes-Emissionsspektrums im sichtbaren und im nicht sichtbaren Wellenlängebereich
durch berührungslose Messung. Dabei sind die Intensitätsverhältnisse der Emissionsbanden
und die An- u. Abklingzeiten sind abhängige Parameter, somit ist der Leuchtstoff eineindeutig
auf Echtheit prüfbar.
[0022] Es können nahezu alle produktionstechnisch relevanten Druckverfahren, insbesondere
der Flach-, Tief-, Hoch- und Durchdruck in den Ausführungen Offset, Rastertiefdruck,
Stahlstichtiefdruck, indirekter Hochdruck (Letterset), Siebdruck, Non-lmpact-Drucktechniken
und neuartige digitale Druckverfahren. für die grafisch hochwertige Gestaltung verwendet
werden.
[0023] Es sind beliebige Druckmotive herstellbar und dabei sind die Up-conversion Elemente
mindestens in einer der Druckfarben in Form von kleinen anorganischen Partikeln eingearbeitet.
Es wird hierbei ein Füllgrad im Bereich von 1 bis 30-Gewichts-%, insbesondere von
1 bis 20-Gewichts-% und bevorzugt von 5 bis 10-Gewichts-% verwendet, so dass die grafische
und insbesondere farbliche Gestaltung nicht störend beeinflusst wird.
[0024] Die Körperfarben der Druckfarben sind mit den Up-conversion Elementen in Form von
anorganischen Partikeln beliebig gestaltbar und werden nur geringfügig durch die Beimischung
der anorganischen Partikel beeinflusst.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Up-conversion Elemente in Form von
anorganischen Partikeln in das Substrat des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments integriert
und/oder in den oberflächennahen Bereich eines derartigen Substrates in Form von Streichen,
Coaten, Spritzen, Schleudern, Tauchen, Laminieren, Extrudieren Oberflächenbeschichten,
etc. eingearbeitet.
[0026] Sie können aber auch in Form einer Kleberbeschichtung oder einer (Oberflächen-)Lackbeschichtung
aufgebracht werden. Eine mit Anti-Stokes-Luminophoren versehene Schicht kann auch
eine Schicht sein, die von mindestens einer weiteren Schicht verdeckt ist. Wichtig
hierbei ist, dass eine Schicht, die die mit Anti-Stokes-Luminophoren versehene Schicht
bedeckt, zumindest für die anregende elektromagnetische Strahlung und für die emittierte
elektromagnetische Strahlung durchlässig ist. Hierfür können in einem ersten Ausführungsbeispiel
Schichten in Frage kommen, die eine breitbandige Durchlässigkeit besitzen. In einem
weiteren Ausführungsbeispiel können ebenso Folien verwendet werden, die nur für elektromagnetische
Strahlung in bestimmten, fest vorgegebenen Wellenlängenbereichen durchlässig sind.
[0027] Die Packungsdichte, d.h. die Flächendeckung, der Anti-Stokes-Luminophoren sollte
so gewählt sein, dass mindestens ein Anti-Stokes- Luminophor in einer Fläche der Größe
des Messfensters vorliegt, wobei die Flächendeckung maßgeblich durch das Druckverfahren
und das gedruckte Motiv bestimmt wird. Zur Erlangung einer für die Hochgeschwindigkeitsdetektion
erforderlichen Anregungsdichte ist ein hoher Flächendeckungsgrad und eine vergleichsweise
große Schichtdicke von Vorteil. Die Anregungsdichte wird dabei maßgeblich durch Bedeckung
und weniger durch Erhöhung der UC-Pigment-Konzentration in der Farbe bestimmt. Dabei
setzt sich die Bedeckung aus dem zweidimensionalen Parameter Flächendeckungsgrad und
dem dreidimensionalen Parameter Schichtdicke der Farbe, des Lackes oder des Überzugs
zusammen. Die Bedeckung, d.h. der Flächendeckungsgrad und die Schichtdicke werden
dabei wesentlich durch das verwendete Druckverfahren bestimmt.
[0028] Die für die später erfolgende Detektion notwendige Flächendeckung ist dabei nicht
zwangsläufig durch eine Erhöhung der Pigmentkonzentration in der Farbe kompensierbar.
Bei der Beigabe des Anti-Stokes- Luminophors zu einer Farbe ist weiterhin von Bedeutung,
dass die Farbbestandteile nicht die emittierte und anschließend zu detektierende elektromagnetische
Strahlung nennenswert absorbiert. Sollte also beispielsweise die sichtbare Strahlung
detektiert werden, dürfen keine Farbbestandteile enthalten sein, die die sichtbare
Strahlung im interessierenden Wellenlängenbereich nennenswert absorbieren. Analog
gilt dies natürlich auch für zu detektierende nicht sichtbare elektromagnetische Strahlung.
[0029] In der Ausführungsform mit UC-Pigmenten ergibt sich eine besondere empirische Abhängikeit
des emittierten Signals von der Körperfarbe. Bei ansonsten gleichen Parametern wie
Pigmentkonzentration in der Farbe, Motiv, Flächendeckung, Druckverfahren, Druckmaschinen
nimmt das emittierende Signal in der Reihenfolge Cyan >> Magenta > Yellow > Klarfirnis
zu.
[0030] In einer anderen Ausführungsform sind die Up-conversion Elemente in Form von anorganischen
Partikeln insbesondere bei Postwertzeichen in die Kleberbeschichtung oder Gummierleimung
eingebaut und können mittels Laserstrahlanregung durch das Papiersubstrat hindurch
angeregt werden. Dadurch kann durch das Papiersubstrat hindurch die Anti-Stokes-Emission
verifiziert werden.
[0031] Die Druckfarben mit den Anti-Stokes-Luminophoren werden derart hergestellt, dass
zunächst aus den Anti-Stokes-Luminophoren und den den Druckverfahren angepassten Firnissen
eine Paste erzeugt wird. Diese Paste wird dann in sogenannten Dreiwalzenfarbreibstühlen
zusammen mit den übrigen Bestandteilen der Farben wie Farbpigmente, Additive, Hilfsstoffe
etc. zu den eigentlichen Farben verarbeitet (Flach-, Hoch- und Tiefdruck). Optional
kann das Pigment auch über Homogenisierung im Farbreibstuhl direkt in die Farbe eingearbeitet
werden. Zur Herstellung der Rastertiefdruckfarben werden die Farbbestandteile sowie
das Sicherheitspigment in Kugelmühlen homogenisiert.
[0032] Bei der Papier-, Leim- oder Lackherstellung werden die Pigmente bei den entsprechenden
Verfahrensschritten als zusätzliches Additiv eingearbeitet (Bsp.: Cellulosepulpe zzgl.
Pigment für mit UC-Pigmenten dotierte Papiere).
1. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation, dadurch gekennzeichnet, dass die Up-conversion Elemente in Form von kleinen anorganischen Partikeln vorliegen
und derart auf Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten oberflächennah appliziert sind,
dass deren Hochgeschwindigkeitsverifikation mittels NIR-Licht-Anregung und Detektion
der Emissionsbanden im sichtbaren und NIR-Wellenlängenbereich erfolgt.
2. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation, dadurch gekennzeichnet, dass der Up-conversion-Leuchtstoff ein Thulium-aktiviertes und Ytterbium-kodotiertes Gadoliniumoxysulfid
der Zusammensetzung
(Gd1-x-yYbxTmx)2 O2S
oder
(Gd1-x-y)2O2S:Ybx, Tmy
ist.
3. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Up-conversion Elemente in Form von kleinen anorganischen Partikeln kleiner 5
µm, insbesondere kleiner 3 µm und insbesondere kleiner 2 µm sind.
4. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Offsetdruckverfahren, Rastertiefdruckverfahren, Stahlstichtiefdruckverfahren, digitale
Druckverfahren und dergleichen Druckverfahren für die grafisch hochwertige Gestaltung
verwendbar sind.
5. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur in eine der Druckfarben die Up-conversion Elemente in Form von kleinen anorganischen
Partikeln eingearbeitet sind und dass der Füllgrad im Bereich von 1 bis 30-Gewichts-%,
insbesondere von 1 bis 20-Gewichts-% und bevorzugt von 5 bis 10-Gewichts-% beträgt
und derart nicht die grafische und insbesondere farbliche Gestaltung störend beeinflusst.
6. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Yb- und die Tm- Konzentration für (Gd
1-x-y)
2O
2S:Yb
x, Tm
y für hohe Auslesegeschwindigkeiten in folgenden Grenzen gewählt werden:

und vorteilhaft für Auslesegeschwindigkeiten zwischen 3 und 6 m/s mit:

so dass ein geeignetes An- und Abklingverhalten der Anti-Stokes-Lumineszenz vorliegt.
7. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beeinflussung der An- und Abklingcharakteristik die Ytterbium- und/oder Thuliumkonzentrationen
so eingestellt sind, dass die Wechselwirkungen zwischen diesen lonen bereits zu einer
anteiligen Löschung der Anti-Stokes-Lumineszenz (Konzentrationslöschung) führen.
8. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zu einer eingestellten An- und Abklingcharakteristik der Anti-Stokes-Lumineszenz
mittels Yb- und Tm-Konzentration ein davon abhängiges Intensitätsverhältnis der Emissionsbanden
detektierbar ist.
9. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beeinflussung der An- und Abklingcharakteristik ein gezielter Einbau von Störstellen
in das Kationen- oder Anionenteilgitter des Leuchtstoffes vorliegt.
10. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das An- und Abklingverhalten des Leuchtstoffes sowohl auf die Pulsfrequenz des Lasers
als auch auf die detektierbare Intensitäten der emittierten Strahlung optimiert ist.
11. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere damit Postwertzeichen, Coupons, allgemeine Wertzeichen, Laminate und
dergleichen mehr herstellbar und bei hoher Geschwindigkeit verifizierbar sind.
12. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Up-conversion Elemente in Form von anorganischen Partikeln in das Substrat des
Wert- und/oder Sicherheitsdokuments integriert sind und/oder in den oberflächennahen
Bereich eines derartigen Substrates durch Streichen, Coaten, Oberflächenbeschichten,
etc. eingearbeitet sind und/oder in Form einer Kleberbeschichtung aufgebracht sind.
13. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Up-conversion Elemente in Form von anorganischen Partikeln insbesondere bei Postwertzeichen
in die Kleberbeschichtung eingebaut sind und mittels Laserstrahlanregung durch das
Papiersubstrat angeregt werden und insbesondere durch das Papierssubstrat die Emission
im NIR-Wellenlängenbereich als auch gegebenenfalls im sichtbaren Wellenlängenbereich
verifiziert wird.
14. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle des Gadoliniums zumindest anteilig auch Yttrium und/oder Lanthan als Grundgitter-(Wirtsgitter-,
Matrix-) Material eingesetzt ist.
15. Wert- und/oder Sicherheitsdokument für die Hochgeschwindigkeitsverifikation nach einem
der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Up-conversion Elemente nur in einer der Druckfarben in Form von kleinen anorganischen
Partikeln eingearbeitet sind.
16. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllgrad im Bereich von 1 bis 30-Gewichts-%, insbesondere von 1 bis 20-Gewichts-%
und bevorzugt von 5 bis 10-Gewichts-% verwendet wird.
17. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedeckung derart gewählt ist, dass die für die Hochgeschwindigkeitsverifikation
notwendige Anregungsdichte erreicht wird.