[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit mit einer mit einem Boden versehene
Aufnahmekammer für Popcorn oder dergleichen.
[0002] Es ist weit verbreitet, daß beispielsweise Besucher von Filmtheaterbetrieben und
sogenannten Multiplexen Popcorn, Maischips oder dergleichen und ein Getränk mit in
die Vorstellung nehmen, die sie zuvor an einem Verkaufsstand oder einem Verkaufsraum
des Filmtheaterbetriebs gekauft haben. Das Popcorn oder dergleichen wird dabei in
einer Tüte oder in einer aus einem Karton gebildeten Verpackung und das Getränk in
einem getrennten Getränkebecher angeboten. Für den Besucher ist es dabei ziemlich
unbequem, die beiden getrennten Verpackungseinheiten zu transportieren und zu halten,
wozu er meist beide Hände benötigt.
[0003] Dasselbe Problem ist auch bei anderen Veranstaltungen wie Sportveranstaltungen, auf
Messen und Ausstellungen zu beobachten, wenn Besucher eine Tüte oder eine Schachtel
mit einem Nahrungs- oder Genußmittel und ein Getränk gekauft haben.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungseinheit anzugeben,
mit der beispielsweise Popcorn und Chips, aber auch Pommes frites, Backwaren, Teigwaren,
fritiertes Geflügel, fritierter Fisch etc. und ein Getränk in einem sogenannten Gebinde
mit einer Hand zu tragen ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
[0006] Die Erfindung sieht eine Verpackungseinheit mit einer mit einem Boden versehenen
Aufnahmekammer für Popcorn oder dergleichen vor, bei der außen an der Aufnahmekammer
eine nachfolgend als "Tasche" bezeichnete Halterung befestigt ist, in die ein Getränkebehälter
einsetzbar ist. Die Verpackungseinheit besteht aus Karton, einer festen Papier-qualität
oder beispielsweise auch aus Kunststoff.
[0007] Der Getränkebehälter hat bevorzugt die Form eines sich nach oben leicht konisch verbreitenden
Bechers, der in die Tasche in einen Klemmsitz einsteckbar ist. Hierdurch wird die
Tasche fest um den Becher gespannt, wodurch Becher und Tasche eine feste Einheit bilden,
die ausreichend stabil gegen von außen ausgeübten Druck ist. Da die Tasche an der
Seitenwand der Aufnahmekammer befestigt ist, kann diese erfindungsgemäße Kombinationsverpackung
bequem mit einer Hand getragen werden, die die Tasche umfaßt.
[0008] Grundsätzlich kann als Halterung z.B. auch ein ringförmiger Haltebügel bzw. eine
ringförmige Haltelasche außen an der Aufnahmekammer befestigt sein.
[0009] Die Aufnahmekammer hat bevorzugt im Grundriß eine eckige Form, die rechteckig oder
quadratisch sein kann. Wenn nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Tasche
im Bereich einer Ecke befestigt ist, hat dies eine besonders stabile Einheit aus Aufnahmekammer
und Tasche zur Folge.
[0010] Während die Aufnahmekammer zur Aufnahme des Popcorns etc. einen Boden hat, ist dies
bei der Einstecktasche nicht erforderlich. Sie besteht bevorzugt nur aus einer Seitenwand,
die den eingesteckten Getränkebecher umschließt. Dabei liegt es aber im Rahmen der
Erfindung, daß auch die Tasche einen Boden haben kann, auf dem der Getränkebehälter
aufruhen kann, der dabei auch nicht unbedingt in einem Klemmsitz stecken muß, obwohl
dies die bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist.
[0011] Weiter wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß die Tasche aus Seitenteilen gebildet ist,
die über Falzlinien ineinander übergehen. Hierbei ist es zweckmäßig, daß die Falzlinien
parallel zueinander verlaufen, so daß die Tasche über Ihre Höhe einen konstanten Querschnitt
hat. Dies ist aber nicht unbedingt erforderlich, sondern die Falzlinien können auch
im Winkel zueinander verlaufen, so daß sich die Tasche nach oben hin verbreitert.
[0012] Dabei sind zweckmäßigerweise drei Seitenteile vorgesehen, die vorzugsweise dieselbe
Breite haben, so daß die Tasche (bevor der Getränkebecher eingesteckt wird) einen
quadratischen Grundriß hat. Die vierte Seite wird bevorzugt durch das zugeordnete
Seitenteil der Aufnahmekammer gebildet.
[0013] Alternativ hierzu kann die Tasche auch aus vier eigenen Seitenteilen bestehen, von
denen eine außen an die Aufnahmekammer angeklebt ist.
[0014] Wenn nur drei Seitenteile für die Tasche vorgesehen sind, kann das erste und das
dritte Seitenteil jeweils mit einer Befestigungslasche versehen sein, die an die Außenwand
der Aufnahmekammer angeklebt wird.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Verpackungseinheit wird die Tasche
jedoch nicht durch einen von der Aufnahmekammer getrennten Zuschnitt gebildet, sondern
die Aufnahmekammer und die Tasche werden aus einem einteiligen Zuschnitt ausgebildet.
Hierdurch ist die Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit erheblich vereinfacht.
In weiteren Einzelheiten hierzu wird vorgeschlagen, daß ein endseitiges Seitenteil
der Aufnahmekammer in ein Seitenteil der Tasche übergeht, und daß das gegenüberliegende
Seitenteil der Tasche über eine Falzlinie in eine Befestigungslasche übergeht, die
außen an dem benachbarten Seitenteil der Aufnahmekammer befestigt ist. Wie bereits
erwähnt, erfolgt diese Befestigung dann, wenn die Verpackungseinheit aus Pappe besteht,
durch Kleben, während bei einer Kunststoffverpackungseinheit auch Schweißen in Betracht
kommt.
[0016] Weiter wird vorgeschlagen, daß die Unterkante der Tasche mit der Bodenkante der Aufnahmekammer
fluchtet. Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt, sondern die Tasche kann
auch oberhalb der Unterkante der Aufnahmekammer enden.
[0017] Zweckmäßigerweise endet die Oberkante der Tasche unterhalb der Oberkante der Aufnahmekammer,
was aber auch nicht unbedingt der Fall sein muß. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung erstreckt sich die Tasche etwa über 60 bis 80 % der Höhe der Aufnahmekammer.
[0018] Die Oberkanten der Seitenteile der Tasche können eine gewölbte Form haben, wobei
beispielsweise ein flacher Kreisbogenausschnitt so weggeschnitten ist, daß die Eckbereiche
die größte Höhe haben.
[0019] Die Einstecktasche muß nicht unbedingt aus durch Falzlinien getrennten Seitenteilen
gebildet sein, obwohl dies besonders vorteilhaft ist. Grundsätzlich könnte die Tasche
auch eine Kreiszylinderform oder Kegelstumpfform haben, wodurch die Herstellung der
Verpackungseinheit aber aufwendiger wird.
[0020] Die erfindungsgemäße Verpackungseinheit kann nicht nur bequem mit einer Hand getragen
und gehalten werden, sondern sie vereinfacht und beschleunigt auch die Abgabe bzw.
den Verkauf von Popcorn oder dergleichen und einem zugehörigen Getränk, was gerade
bei Filmtheaterbetrieben und sogenannten Multiplexen sehr wünschenswert ist, da kurz
vor Beginn einer Vorstellung eine große Nachfrage nach Popcorn oder dergleichen mit
zugehörigem Getränk herrscht, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kombinationsverpackung
sehr viel schneller befriedigt werden kann.
[0021] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- den einteiligen Zuschnitt der Verpackungseinheit und
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Verpackungseinheit.
[0022] Der in Figur 1 dargestellte Zuschnitt zeigt vier durch Gelenkfalze 1 voneinander
getrennte Seitenteile 2 einer Aufnahmekammer 21 für Popcorn oder dergleichen, die
an ihren Unterkanten über weitere Gelenkfalze 3 in Bodenteile übergehen. Das in der
Abbildung linke Seitenteil 2 geht über einen weiteren Gelenkfalz 4 in eine Klebelasche
5 über, die an der Innenseite des rechten Seitenteils 2 angeklebt wird.
[0023] Die im Wechsel angeordneten Bodenteile 6 und 7 übergreifen einander im aufgestellten
Zustand der Verpackungseinheit, wobei die Bodenteile 6 durch schräge Gelenkfalze in
Bodenabschnitte 9 übergehen, die mit den benachbarten Bodenteilen 7 verklebt werden.
[0024] Das in der Abbildung rechte Seitenteil 2 der Aufnahmekammer geht bevorzugt über eine
Falzlinie 10 in die Seitenteile 11 der Einstecktasche 12 über. Die Seitenteile 11
sind durch Gelenkfalze 13 unterteilt, wobei sich über eine Falzlinie 14 eine Klebelasche
15 anschließt, die an der Außenseite des linken Seitenteils 2 der Aufnahmekammer 21
angeklebt wird.
[0025] Die Unterkanten 16 der Seitenteile 11 fluchten mit den Gelenkfalzen 3 bzw. den Unterkanten
der Seitenteile 2.
[0026] Die Oberkanten 17 der Seitenteile 2 haben eine gewellte Form, wobei das linke Seitenteil
2 einen kreisbogenförmigen Abschnitt 18 hat.
[0027] Die Oberkanten 19 der Seitenteile 11 haben eine Kreisbogenform, die symmetrisch zur
Mittellängsachse der Seitenteile 11 verläuft.
[0028] Die aus dem beschriebenen Zuschnitt gebildete Verpackungseinheit ist in Figur 2 in
einem Zustand dargestellt, den dem ein Getränkebecher 20 in die Tasche 12 eingesteckt
ist. Der Getränkebecher 20 befindet sich in einem Klemmsitz in der Tasche 12, wodurch
der Getränkebecher 20 sicher darin gehalten ist. Ein Benutzer kann die Verpackungseinheit
in diesem Zustand bequem tragen, indem der die Tasche 12 mit einer Hand umfaßt.
[0029] Die erfindungsgemäße Kombinationsverpackung ist beispielsweise auch für Schnellrestaurants,
Kioske etc. bestens geeignet.
1. Verpackungseinheit mit einer Aufnahmekammer für Popcorn oder dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß außen an der Aufnahmekammer (21) eine Halterung (12) befestigt ist, in die ein Getränkebehälter
(20) einsetzbar ist.
2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmekammer (21) im Grundriß eine eckige Form, vorzugsweise eine rechteckige
oder quadratische Form hat, und daß die Halterung (12) im Bereich einer Ecke befestigt
ist.
3. Verpackungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Getränkebehälter ein sich nach oben leicht konisch verbreitender Becher (20)
ist, der in die Halterung (12) in einen Klemmsitz einsteckbar ist.
4. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (12) aus Seitenteilen (11) gebildet ist, die über Falzlinien (13) ineinander
übergehen.
5. Verpackungseinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzlinien (13) parallel zueinander verlaufen.
6. Verpackungseinheit nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß drei Seitenteile (11) vorgesehen sind, die dieselbe Breite haben.
7. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmekammer (21) und die Halterung (12) aus einem einteiligen Zuschnitt gebildet
sind.
8. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Seitenteil (2) der Aufnahmekammer (21) in ein Seitenteil (11) der Halterung (12)
übergeht und daß das gegenüberliegende Seitenteil (11) der Halterung (12) über eine
Falzlinie (14) in eine Befestigungslasche (15) übergeht, die außen an einem Seitenteil
(2) der Aufnahmekammer (21) befestigt ist.
9. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterkanten (16) der Seitenteile (11) der Halterung (12) miteinander fluchten.
10. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterkanten (16) der Seitenteile (11) der Halterung (12) mit den Bodenkanten
der Aufnahmekammer (21) fluchten.
11. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (12) eine geringere Höhe hat als die Aufnahmekammer (21).
12. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberkanten (19) der Seitenteile (11) der Halterung (12) eine derart gewölbte
Form haben, daß die Eckbereiche die größte Höhe haben.