[0001] Die Erfindung betrifft einen Zuschnitt für eine Cigarettenpackung gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Es sind bereits zahlreiche Zuschnitte für Cigarettenpackungen bekannt, beispielsweise
für sogenannte Kappenfaltschachteln, bei denen ein ebener Zuschnitt aus Karton mit
Falzlinien und Einschnitten versehen ist und im Gebrauch zu einer rechtwinkeligen
Blockform aufgerichtet wird.
[0003] Aus der
EP 0 545 723 A ist ein Zuschnitt für eine Cigarettenpackung bekannt, der aus drei nicht zusammenhängenden
Teilen besteht. Der bekannte Zuschnitt weist einen einstückigen Innenteil und ein
zweistückigen Mantel auf, wobei ein Teil des Mantels die Kappe bildet. An den Mantel
sind Klebelaschen angeformt, die zur Bildung des Bodens bzw. Deckels dienen. Außerdem
sind sowohl der Innenteil, als auch der Mantel mit gerillten Falzlinen versehen, die
eine halbrunde Faltung des Innenteils und des Mantels gestatten. Ein Nachteil dieses
bekannten Zuschnitts besteht darin, daß die Klebelaschen nur übereinander gelegt werden
und im Bereich ihrer Rundungen keinerlei Klebeverbindung zu dem Innenteil oder Mantel
aufweisen, so daß an dieser Stelle die Packung sozusagen offen ist und damit eine
geringe Stabilität hat.
[0004] Es ist
Aufgabe der Erfindung, einen Zuschnitt für eine neuartige Cigarettenpackung zu schaffen,
die eine von der rechtwinkeligen Quaderform abweichende Form mit gerundeten Seitenkanten
besitzt und bei der sowohl der Deckel als auch der Boden praktisch vollständig geschlossen
sind und damit der Packung eine hohe Stabilität verleihen.
[0005] Zur
Lösung dieser Aufgabe dient der Zuschnitt gemäß Anspruch 1.
[0006] Dadurch wird erreicht, daß die Packung auch im Bereich der halbrunden Seitenwände
stabil mit dem Deckel udn Boden verbunden ist.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
es zeigen:
- Figur 1
- den Innenteil einer Ausführungsform;
- Figur 2
- den Mantel der Ausführungsform; und
- Figur 3
- eine Cigarettenpackung, die mit den Zuschnitten nach den Figuren 1 und 2 herstellbar
ist
[0008] In den Figuren sind gleiche Teile durchwegs mit gleichen Bezugszeichen versehen,
während bei ähnlichen oder entsprechenden Teilen ein Apostroph (') hinzugefügt ist.
Die Zuschnitte sind ferner etwa im Maßstab 1:1 dargestellt.
[0009] Figur 1 zeigt den Innenteil 2 einer ersten Ausführungsform eines Zuschnitts für eine Cigarettenpackung,
der von links nach rechts aus einem im wesentlichen rechteckförmigen Streifen hergestellt
ist, der zunächst eine Rückseite 14 bildet, an die ein erster Seitenabschnitt 18 mit
vorgerillten Falzlinien 17 anschließt, die sich über die gesamte Breite des Zuschnitts
erstrecken. An den mit Falzlinien 17 versehenen ersten Seitenabschnitt 18 schließt
die Vorderseite 12 an, die in den zweiten Seitenabschnitt 16 übergeht, der ebenfalls
wie der erste Seitenabschnitt 18 mit vorgerillten Falzlinien 17 versehen ist, die
sich über die gesamte Breite des Zuschnitts erstrecken. An den zweiten Seitenabschnitt
16 schließt eine erste Klebelasche 19 an, die sich nicht über die gesamte Breite des
Zuschnitts erstreckt.
[0010] Am oberen Rand der Vorderseite 12 ist ein U-förmiger Kragenausschnitt 21 mit abgerundeten
Ecken 22 vorgesehen, der dazu dient, den Zugriff zu den Cigaretten zu erleichtern.
In dem Kragenausschnitt 21 sitzt eine Zunge 24, die mit dem Kragenausschnitt 21 an
wenigen Punkten 44 hängt und damit beim Öffnen der Packung von dem Kragenausschnitt
21 weggebrochen werden kann. An das obere Ende der Zunge 24 schließt ein erster Lappen
35 an, dessen Länge in etwa der Breite des Kragenausschnitts 21 und dessen Breite
in etwa der halben Breite eines in Verbindung mit Figur 2 beschriebenen Deckels 8
bzw. einer dritten Klebelasche 42 entspricht.
[0011] An der gegenüberliegenden Seite schließt an die Vorderseite 12 ein zweiter Lappen
36 an, dessen Länge in etwa der Länge eines in Figur 2 beschriebenen Bodens 6 und
dessen Breite in etwa der halben Breite des Bodens 6 entspricht. Ferner hängt am unteren
Ende der Rückseite 14 eine zweite Klebelasche 23, die in etwa die Form des erwähnten
Bodens 6 hat.
[0012] Der in
Figur 2 gezeigte Boden 6 hat die Grundform eines Rechtecks, das an den Unterrand der Vorderseite
12' des Mantels 4 anschließt und dessen Länge der Breite der Vorderseite 12' entspricht.
An die beiden kurzen Seiten des Rechtecks ist jeweils eine Halbkreisfläche angeformt,
so daß sich für den Boden 6 eine etwa ovale Form ergibt.
[0013] An der dem Boden 6 gegenüberliegenden anderen Seite des Mantel-Zuschnitts 4 schließt
an die Vorderseite 12' der bereits erwähnte Deckel 8 an, dessen Form deckungsgleich
mit der Form des Bodens 6 ist.
[0014] Unter erneuter Bezugnahme auf
Figur 1 verläuft im Abstand zu dem zur Rückseite 14 benachbarten Rand 28 des Innenteils 2
eine Falzlinien 31 parallel zum Rand 28 der dritten Klebelasche 42 und endet an einem
Einschnitt 30, der im rechten Winkel zur Falzlinie 31 bis zum Oberrand des Zuschnitts
verläuft. Dadurch ist ein Kappenabschnitt 34 gebildet, durch den der Deckel 8 bei
der fertigen Cigarettenpackung nach hinten aufgeklappt werden kann.
[0015] In den Seitenabschnitten 16 und 18 sind außerdem noch in der Nähe des oberen Randes
des Innenteils 2 und damit an dem Rand, der später dem Deckel 8 benachbart ist, je
ein C-förmiger Einschnitt 38 vorgesehen, wobei die Öffnungen der C-Formen einander
zugewandt sind. Dies ergibt bei geschlossenem Innenteil 2 zwei in entgegengesetzter
Richtung nach außen vorstehende Nasen, durch die die Kappe der Packung geschlossen
gehalten wird.
[0016] Figur 2 zeigt den Mantel 4, der später das verklebte Innenteil 2 umhüllt und bis auf Boden
6 und Deckel 8 bei der fertigen Verpackung gemäß Figur 3 einzig sichtbar ist. An die
Rückwand 14' des Mantels 4 schließen oben ein dritter Läppen 37 und unten ein vierter
Lappen 39 an. Der dritte und vierte Lappen 37 und 39 hat jeweils die gleiche Länge
wie die Breite der Vorderwand 12', während ihre Breite in etwa der halben Breite des
Bodens 6 bzw. des Deckels 8 entspricht.
[0017] Außerdem schließen oben und unten an die Seitenabschnitte 16' und 18' je vier dreiecksförmige
Klebezungen 41 an, deren Spitzen nach außen zeigen und die ebenfalls zur Verklebung
mit dem Boden 6 bzw. dem Deckel 8 vorgesehen sind. Durch die dreieckige Form der Klebezungen
41 ist es möglich, daß die Seitenabschnitte 16, 16' und 18, 18' halbrundförmig gebogen
werden können. Eine vierte Klebelasche 40 schließt an eine kurzen Seite des Mantels
4 an, beispielsweise an den linken Seitenabschnitt 18'.
[0018] Über die obere Hälfte des Mantels 4 verläuft eine geschwungene Aufreißkante 10, die
im voll ausgezogenen Teil als Schnittlinie 10' und im gestrichelt angedeuteten Teil
als Scharnierlinie 10" ausgeführt ist. Damit verläuft die Scharnierlinie 10" über
die Rückseite 14' des Mantels 4, während die Schnittlinie 10' der Öffnungskante 10
über die Vorderseite 12 und die anschließenden Seitenabschnitte 16' und 18' verläuft.
[0019] Bei der Montage wird zunächst der Innenteil 2 derart um einen Formatkörper gebogen,
bis die erste Klebelasche 19 an der Innenseite der Rückseite 14 festgeklebt werden
kann, so daß eine geschlossene Hülle entsteht. Danach werden der erste und zweite
Lappen 35 und 36 nach innen gefaltet, während anschließend die zweite und dritte Klebelasche
23 und 42 über den ersten und zweiten Lappen 35 und 36 gefaltet und mit diesen verklebt
werden.
[0020] Es wird darauf hingewiesen, daß dies nur die Faltung des Innenteils zur Erläuterung
des Aufbaus der damit hergestellten Kappenschachtel bedeutet, während bei der vorstehenden
Erläuterung zunächst keinerlei Rücksicht auf das Einschieben des Cigarettenblocks
genommen wurde. Dies wird später erläutert.
[0021] Es ist klar, daß sich die verschiedenen Elemente noch auf andere Weise so miteinander
kombinieren lassen, daß stets eine Cigarettenpackung gemäß
Figur 3 hergestellt werden kann, auch wenn die Anordnung der einzelnen Wandabschnitte anders
gewählt wird.
1. Zuschnitt für eine Cigarettenpackung mit einem Innenteil (2) und einem Mantel (4),
mit einer Vorderseite (12, 12'), einer Rückseite (14, 14'), einem Boden (6), einem
Deckel (8) und mit die Vorderseite (12, 12') und die Rückseite (14, 14') verbindenden
Seitenabschnitten (16, 16'; 18, 18'), und mit einer Aufreißkante (10), wobei die Seitenabschnitte
(16, 16'; 18, 18') mit vorgerillten Falzlinien (17) versehen sind, die eine halbrunde
Faltung des Innenteils (2) und des Mantels (4) gestatten,
dadurch gekennzeichnet, daß oben und unten an die Seitenabschnitte (16' und 18') je vier dreiecksförmige Klebezungen
(41) anschließen, deren Spitzen nach außen zeigen und die zur Verklebung mit dem Boden
(6) bzw. dem Deckel (8) vorgesehen sind.
2. Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die vorgerillten Falzlinien (17) über die gesamte Höhe des des Innenteils (2)
und des Mantels (4) erstrecken und parallel zu den Rändern der Vorderseite (12, 12')
bzw. der Rückseite (14, 14') verlaufen.