[0001] Die Erfindung betrifft ein mit Beton verfüllbares Schalungselement in Form einer
als verlorene Schalung dienenden Hohlbausteines, mit einer Bodenplatte und zwei Seitenplatten.
- Die erfindungsgemäßen Schalungselemente werden insbesondere zur Herstellung einer
Streifenfundamentschalung bzw. eines Streifenfundamentes eingesetzt. Dabei werden
die Schalungselemente bzw. die Hohlbausteine unter Ausbildung der Streifenfundamentschalung
aneinandergesetzt.
[0002] Aus der Praxis ist es zunächst bekannt, Fundamente, insbesondere Streifenfundamente,
mit Hilfe von Schalungselementen herzustellen, die beispielsweise aus Holzbrettern
oder aus ähnlichem Material bestehen. Nach dem Erhärten des in die Schalungsform gegebenen
Betons werden diese aus der Praxis bekannten Schalungselemente entfernt und normalerweise
erneut verwendet.
[0003] Im Übrigen sind auch Hohlbausteine bekannt, die als verlorene Schalung zur Herstellung
von Fundamenten, beispielsweise von Streifenfundamenten, eingesetzt werden. Diese
bekannten Schalungselemente bilden sperrige Aggregate, deren Lagerung und Transport
aufwendig ist. Im Übrigen lassen die bekannten Schalungselemente in stabilitätsmäßiger
Hinsicht zu wünschen übrig.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein mit Beton verfüllbares
Schalungselement anzugeben, bei dem die vorstehend erläuterten Nachteile vermieden
werden, das einfach und wenig aufwendig herstellbar sowie lagerbar und transportierbar
ist und in stabilitätsmäßiger Hinsicht allen Anforderungen genügt.
[0005] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein mit Beton verfüllbares
Schalungselement in Form eines als verlorene Schalung dienenden Hohlbausteines, mit
einer Bodenplatte und zwei Seitenplatten,
wobei die Bodenplatte an zwei gegenüberliegenden Schmalseiten Formschlusselemente
aufweist und wobei die Seitenplatten jeweils an einer Schmalseite zumindest ein Komplementär-Formschlusselement
aufweisen,
und wobei die Seitenplatten über ihre Komplementär-Formschlusselemente mit den Formschlusselementen
der Bodenplatte mit der Maßgabe formschlüssig verbindbar sind, dass die Seitenplatten
senkrecht zu der Bodenplatte orientiert sind.
[0006] Die Seitenplatten bilden mit der Bodenplatte des Schalungselementes gleichsam einen
rinnenartigen Hohlraum. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Schalungselement
an seinen Stirnseiten offen ist. An diesen Stirnseiten sind Anschlussstirnflächen
vorgesehen, an denen weitere Schalungselemente bzw. Hohlbausteine angeschlossen werden
können, um eine längere Schalung, beispielsweise eine Streifenfundamentschalung, auszubilden.
- Dass in dem erfindungsgemäßen Hohlbaustein die Seitenplatten senkrecht zu der Bodenplatte
orientiert sind, meint nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass jede Seitenplatte
mit der Bodenplatte einen Winkel von 90° oder von etwa 90° einschließt. Senkrechte
Orientierung meint hier aber auch eine im Wesentlichen senkrechte Orientierung der
Seitenplatten zu der Bodenplatte. Es liegt somit auch im Rahmen der Erfindung, dass
eine Seitenplatte mit der Bodenplatte einen Winkel von 70° bis 110°, vorzugsweise
von 80° bis 100° einschließt.
[0007] Das erfindungsgemäße Schalungselement wird für eine mit Beton verfüllbare Schalung
eingesetzt. Wenn der Beton erhärtet ist, werden die erfindungsgemäßen Schalungselemente
nicht entfernt und dienen somit als verlorene Schalung. Die erfindungsgemäßen Schalungselemente
werden insbesondere für eine Streifenfundamentschalung eingesetzt, vor allem im Wohnungsbau.
Dabei werden die Schalungselemente bzw. die erfindungsgemäßen Hohlbausteine mit ihren
Anschlussstirnflächen aneinandergesetzt bzw. aneinandergereiht. - Grundsätzlich liegt
es auch im Rahmen der Erfindung, die erfindungsgemäßen Schalungselemente als Einzelfundamentelemente
einzusetzen. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Schalungselemente in Fundamentschalungen
für Pfahlroste, Pfahlquerschwellen, Säulen oder Kanäle verwendet werden.
[0008] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere
Bedeutung zukommt, ist das erfindungsgemäße Schalungselement dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Zustand ein flächiges Bauelement aus der Bodenplatte und den
daran angeschlossenen Seitenplatten vorgesehen ist, wobei die beiden Seitenplatten
hochklappbar sind und dabei die formschlüssige Verbindung zwischen den Komplementär-Formschlusselementen
und den Formschlusselementen herstellbar ist und dadurch ein zweiter Zustand erreichbar
ist, indem die Seitenplatten senkrecht zu der Bodenplatte orientiert sind. Nach dieser
Ausführungsform der Erfindung ist die Bodenplatte mit den beiden Seitenplatten also
zunächst in einer Ebene angeordnet. Dabei ist zweckmäßigerweise eine flexible Verbindung
zwischen der Bodenplatte und jeder Seitenplatte vorgesehen. Die flächigen Bauelemente
sind einfach und problemlos aufeinander stapelbar und somit auch auf einfache Weise
lagerbar und transportierbar. Ein Stapel solcher flächiger Bauelemente nimmt ein verhältnismäßig
geringes Volumen ein. Die Seitenplatten sind zweckmäßigerweise über eine flexible
Verbindung an die Bodenplatte angeschlossen. Dadurch wird es möglich, dass die Seitenplatten
relativ zur Bodenplatte hochklappbar sind und die formschlüssige Verbindung zwischen
Seitenplatten und Bodenplatte herstellbar ist sowie der aufgerichtete Zustand der
Seitenplatten realisierbar ist.
[0009] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist das erfindungsgemäße Schalungselement
zumindest eine Armierungsschicht auf. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass
eine Armierungsschicht hohlrauminnenseitig an dem Schalungselement vorgesehen ist
und/oder dass eine Armierungsschicht auf der Außenseite des Schalungselementes angeordnet
ist. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist auf der Außenseite der
Bodenplatte und/oder auf der Außenseite der Seitenplatten zumindest bereichsweise
wenigstens eine Armierungsschicht aufgebracht. Bevorzugt erstreckt sich zumindest
eine Armierungsschicht über die Außenoberflächen der Seitenplatten und die Außenoberfläche
der Bodenplatte. Bevorzugt wird die Armierungsschicht von einer Folie und/oder von
einem Vlies und/oder einem Netz gebildet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die
Armierungsschicht auf das Schalungselement aufgeklebt ist. Die Aufbringung der Armierungsschicht
erfolgt zweckmäßigerweise bereits in der Herstellungsstätte für das Schalungselement.
Grundsätzlich liegt es jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Armierungsschicht
erst vor Ort, beispielsweise auf einer Baustelle, auf das Schalungselement aufgebracht
wird. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die Armierungsschicht von einem
Kunststoffnetzwerk und/oder von einem Drahtgitternetzwerk gebildet. Das Netzwerk hat
zweckmäßigerweise rechteckige bzw. quadratische Maschen.
[0010] Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in dem noch flächigen
Bauelement die Seitenplatten über zumindest eine Armierungsschicht mit der Bodenplatte
fest verbunden. Bei dieser Ausführungsform bildet also die Armierungsschicht eine
flexible Verbindung zwischen einer Seitenplatte und der Bodenplatte und ermöglicht
somit ein Hochklappen der Seitenplatte in den aufgerichteten Zustand. Es liegt im
Rahmen der Erfindung, dass zusätzlich zu der flexiblen Verbindung durch die Armierungsschicht
eine flexible Verbindung aus dem Werkstoff des Schalungselementes zwischen einer Seitenplatte
und der Bodenplatte vorgesehen ist.
[0011] Durch die erfindungsgemäßen Formschlusselemente an der Bodenplatte und die Komplementär-Formschlusselemente
an den Seitenplatten wird eine formschlüssige Verbindung im hochgeklappten Zustand
der Seitenplatten zwischen der Bodenplatte und den Seitenplatten gewährleistet. Bei
den Formschlusselementen und Komplementär-Formschlusselementen kann es sich im einfachsten
Fall um unprofilierte Schrägflächen handeln, die im hochgeklappten Zustand der Seitenplatte
aufeinander aufliegen. D.h. also, dass nach dieser Ausführungsform sowohl an einer
Schmalseite der Bodenplatte als auch an der zugeordneten Schmalseite einer Seitenplatte
eine Schrägfläche vorhanden ist. Schrägfläche meint hier eine an der Schmalseite vorhandene
und schräg zur Außenoberfläche der Seitenplatte bzw. zur Außenoberfläche der Bodenplatte
verlaufende Schrägfläche. - Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist
zumindest eine Schmalseite der Bodenplatte eine erste Schrägfläche sowie eine zweite
Schrägfläche auf, wobei die zweite Schrägfläche von der ersten Schrägfläche durch
eine Stufe getrennt ist. Die Schrägflächen und die Stufen bilden hier die Formschlusselemente
der Bodenplatte. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass weitere Schrägflächen
und weitere Stufen vorgesehen sind. Schrägfläche meint hier eine Fläche, die schräg
zur Außenoberfläche der Bodenplatte angeordnet ist und mit dieser Außenoberfläche
einen Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 80°, sehr bevorzugt kleiner
als 70°, einschließt. - Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist
zumindest eine Seitenplatte an einer Schmalseite eine erste Schrägfläche sowie eine
zweite Schrägfläche auf, wobei die zweite Schrägfläche von der ersten Schrägfläche
durch eine Stufe getrennt ist. Die Schrägflächen und die Stufe bilden nach dieser
Ausführungsform die Komplementär-Formschlusselemente der Seitenplatte, die eine formschlüssige
Verbindung mit den Formschlusselementen der Bodenplatte bilden können. Schrägfläche
meint hier eine Fläche, die schräg zu der Außenoberfläche der Seitenplatte angeordnet
ist und mit der Außenoberfläche der Seitenplatte einen Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise
kleiner als 80°, bevorzugt kleiner als 70°, einschließt. An der genannten Schmalseite
der Seitenplatte können auch weitere Schrägflächen und weitere Stufen vorgesehen sein.
[0012] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass auf die senkrecht zur Bodenplatte orientierten
Seitenplatten zumindest eine Deckelplatte aufsetzbar ist. Vorzugsweise handelt es
sich um eine einzige Deckelplatte, die die gleiche Länge aufweist wie die Seitenplatten
und die Bodenplatten. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass die Seitenplatten
deckelplattenseitige Formschlusselemente zum Anschluss der Deckelplatte aufweisen.
Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Deckelplatte mit Betoneinfüllöffnungen
ausgerüstet. Der für die Schalung vorgesehene Beton wird durch diese Betoneinfüllöffnungen
in den Hohlraum des Schalungselementes bzw. des Hohlbausteines eingefüllt.
[0013] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht das erfindungsgemäße
Schalungselement aus einem Isoliermaterial, vorzugsweise aus einem Kunststoff. Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform, der hierbei ganz besondere Bedeutung zukommt,
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte und/oder die Seitenplatten und/oder
die Deckelplatte aus Polystyrol bestehen. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung,
geschäumtes Polystyrol bzw. expandiertes Polystyrol (EPS) als Material für das erfindungsgemäße
Schalungselement einzusetzen. Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Isoliermaterials,
vorzugsweise von EPS für das Schalungselement, können auf sehr effektive Weise Kältebrücken
zwischen dem Boden und dem auf dem Fundament, insbesondere auf dem Streifenfundament,
aufgesetzten Bauwerk vermieden werden.
[0014] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das erfindungsgemäße Schalungselement
auf einfache und wenig aufwendige Weise herstellbar ist. Indem das Schalungselement
zunächst als flächiges Bauelement ausgebildet werden kann, ist eine sehr raumsparende
Stapelung dieser flächigen Bauelemente möglich und somit zeichnet sich auch die Lagerung
und der Transport dieser Bauelemente durch einen sehr geringen Aufwand aus. Die flächigen
Bauelemente können dann einfach und problemlos in die Hohlbausteine umgewandelt werden,
indem die Seitenplatten relativ zur Bodenplatte hochgeklappt werden. Die erfindungsgemäßen
Schalungselemente genügen in stabilitätsmäßiger Hinsicht allen Anforderungen und stellen
im Übrigen sehr effektive Isolierelemente dar.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann ein Schalungselement auch als Eckelement
ausgebildet werden. Hierzu weist das Schalungselement vorzugsweise entsprechende für
eine Eckverbindung eingerichtete Anschlussstirnflächen auf. Zwei als Eckelemente ausgebildete
Schalungselemente lassen sich dann zu einer Ecke des Fundamentes kombinieren. Die
für eine Eckverbindung vorgesehenen Schalungselemente können in Form von zwei Bauteilen
bereitgestellt bzw. geliefert werden, bei denen jeweils die Bodenplatte bereits mit
den beiden Seitenplatten verbunden ist. Die Schalungselemente können aber auch in
Form von sechs Bauteilen bereitgestellt bzw. geliefert werden, nämlich als zwei einzelne
Bodenplatten und als vier einzelne Seitenplatten. Es liegt weiterhin im Rahmen der
Erfindung, dass eine für eine Ecke bzw. Eckverbindung vorgesehene Folie als Armierungsschicht
bereitgestellt wird. Nach einer Ausführungsform wird die Folie erst vor Ort, d.h.,
auf einer Baustelle, auf die entsprechenden Schalungselemente aufgebracht. Die Folie
kann mit geeigneten Befestigungsmitteln an dem Schalungselement befestigt werden.
[0016] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Schalungselemente
vor dem Einbringen des Betons am Boden mit geeigneten Befestigungselementen befestigt,
um Verschiebungen und dergleichen zu vermeiden. Dabei können die Schalungselemente
beispielsweise mit Hilfe von Nägeln oder Krampen am Boden befestigt werden. Es liegt
weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass zwei aneinandergrenzende Schalungselemente
mit Hilfe von geeigneten Befestigungselementen aneinander befestigt werden. Bei den
Befestigungselementen zur Befestigung benachbarter Schalungselemente aneinander kann
es sich um Klammern, Krampen, Nägel und dergleichen handeln. Durch die vorstehend
beschriebenen Befestigungsmaßnahmen können die Schalungselemente auf einfache Weise
sicher fixiert werden und unerwünschte Verschiebungen der Schalungselemente relativ
zueinander bzw. relativ zum Boden können vermieden werden.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schalungselementes in einem ersten
Funktionszustand,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einem zweiten Funktionszustand,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einem dritten Funktionszustand, und
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 3 in Seitenansicht.
[0018] Die Figuren zeigen ein mit Beton verfüllbares erfindungsgemäßes Schalungselement
mit einer Bodenplatte 1 und zwei Seitenplatten 2, 3. Fig. 1 zeigt das Schalungselement
in einem ersten Zustand in Form eines flächigen Bauelementes. Die Bodenplatte 1 und
die beiden Seitenplatten 2, 3 bilden hier also gleichsam eine Ebene.
[0019] Indem die beiden Seitenplatten 2, 3 relativ zur Bodenplatte 1 hochgeklappt werden
(Fig. 2, 3), wird ein zweiter Zustand des Schalungselementes erreicht, in dem die
Seitenplatten 2, 3 senkrecht zu der Bodenplatte 1 orientiert sind (Fig. 3). In diesem
Zustand bildet das Schalungselement einen als verlorene Schalung dienenden Hohlbaustein.
Dieser Hohlbaustein weist Anschlussstirnflächen 4 auf, an die weitere Hohlbausteine
angeschlossen werden können. Auf diese Weise ist die Ausbildung eines längeren Fundamentes,
beispielsweise eines Streifenfundamentes, möglich. Die Hohlbausteine sind dann mit
Beton verfüllbar. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass auf die Seitenplatten
2, 3 jeweils eine in den Figuren nicht dargestellte Deckelplatte aufgesetzt werden
kann, die zweckmäßigerweise Betoneinfüllöffnungen aufweist.
[0020] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel ist das Schalungselement
mit einer Armierungsschicht 5 versehen, die im Ausführungsbeispiel aus einem Netz
besteht. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel überdeckt die Armierungsschicht 5
sowohl die Außenoberfläche 6 der Bodenplatte 1 als auch die Außenoberflächen 7 der
Seitenplatten 2, 3.
[0021] Zweckmäßigerweise ist an einer Schmalseite 8 einer Seitenplatte 2, 3 eine spitze
Verbindungskante 9 vorgesehen und ist an jeder Schmalseite 10 der Bodenplatte 1 ebenfalls
eine spitze Verbindungskante 11 vorgesehen. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
sind beide Verbindungskanten 9, 11 flexibel miteinander verbunden, so dass die Seitenplatten
2 relativ zu der Bodenplatte 1 hochklappbar sind. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
sind die Seitenplatten 2, 3 mit der Bodenplatte 1 weiterhin über die Armierungsschicht
5 flexibel verbunden.
[0022] Die Bodenplatte 1 weist an ihren gegenüberliegenden Schmalseiten 10 Formschlusselemente
auf und die Seitenplatten 2, 3 weisen jeweils an einer Schmalseite Komplementär-Formschlusselemente
auf. Die Seitenplatten 2, 3 sind über ihre Komplementär-Formschlusselemente mit den
Formschlusselementen der Bodenplatte 1 formschlüssig verbindbar, so dass die Seitenplatten
2, 3 senkrecht zu der Bodenplatte 1 orientiert sind (Fig. 3).
[0023] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel weist jede Schmalseite 10 der Bodenplatte
1 eine erste Schrägfläche 12 sowie eine zweite Schrägfläche 13 auf, wobei die zweite
Schrägfläche 13 von der ersten Schrägfläche 12 durch eine Stufe 14 getrennt ist. Diese
Schrägflächen 12, 13 und die Stufe 14 bilden somit die Formschlusselemente der Bodenplatte
1. Zweckmäßigerweise weist jede Seitenplatte 2, 3 an einer Schmalseite 8 eine erste
Schrägfläche 15 sowie eine zweite Schrägfläche 16 auf, wobei die zweite Schrägfläche
16 von der ersten Schrägfläche 15 durch eine Stufe 17 getrennt ist. Die letztgenannten
Schrägflächen 15, 16 und die Stufe 17 bilden die Komplementär-Formschlusselemente
der Seitenplatten 2, 3. Durch Hochklappen der Seitenplatten 2, 3 kann mit den vorstehend
erläuterten Formschlusselementen und Komplementär-Formschlusselementen eine formschlüssige
Verbindung der Schmalseiten 10 der Bodenplatte 1 einerseits und der Schmalseiten 8
der Seitenplatten 2, 3 andererseits erzielt werden. Nach einer Ausführungsform und
im Ausführungsbeispiel ist die erste Schrägfläche 12 der Bodenplatte breiter als die
zweite Schrägfläche 13 der Bodenplatte. Nach der im Ausführungsbeispiel dargestellten
Ausführungsform ist auch die erste Schrägfläche 15 der Seitenplatte 2 breiter als
die zweite Schrägfläche 16 der Seitenplatte 2. Die erste Schrägfläche 12 der Bodenplatte
1 bildet mit der Außenoberfläche 6 der Bodenplatte 1 einen Winkel α, der vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel kleiner als 60° ist. Die zweite Schrägfläche 13 der Bodenplatte
1 bildet mit der Außenoberfläche 6 der Bodenplatte 1 einen Winkel β, der bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel kleiner als 60° ist. Die erste Schrägfläche 15 der Seitenplatte
2 bildet mit der Außenoberfläche 7 der Seitenplatte 2 einen Winkel γ, der vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel kleiner als 60° ist. Die zweite Schrägfläche 16 der Seitenplatte
2 bildet mit der Außenoberfläche 7 der Seitenplatte 2 einen Winkel δ, der bevorzugt
und im Ausführungsbeispiel kleiner als 60° ist.
[0024] Im Ausführungsbeispiel sind die Formschlusselemente und Komplementär-Formschlusselemente
so ausgebildet, dass eine Formschlussnase 18 der Bodenplatte 1 vorhanden ist, die
in eine entsprechende Ausnehmung in der Schmalseite 8 der Seitenplatte 2 einfasst
und dass eine Formschlussnase 19 der Seitenplatte 2 vorgesehen ist, die in eine entsprechende
Ausnehmung in der Schmalseite 10 der Bodenplatte 1 einfasst. - Nach sehr bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung findet bei der formschlüssigen Verbindung der Bodenplatte
1 mit einer Seitenplatte 2 eine Verrastung bzw. eine Rastverbindung zwischen Bodenplatte
1 und Seitenplatten 2, 3 statt.
1. Mit Beton verfüllbares Schalungselement in Form eines als verlorene Schalung dienenden
Hohlbausteines, mit einer Bodenplatte (1) und zwei Seitenplatten (2, 3),
wobei die Bodenplatte (1) an zwei gegenüberliegenden Schmalseiten (10) Formschlusselemente
aufweist und wobei die Seitenplatten (2, 3) jeweils an einer Schmalseite (8) zumindest
ein Komplementär-Formschlusselement aufweisen,
und wobei die Seitenplatten (2, 3) über ihre Komplementär-Formschlusselemente mit
den Formschlusselementen der Bodenplatte (1) mit der Maßgabe formschlüssig verbindbar
sind, dass die Seitenplatten (2, 3) senkrecht zu der Bodenplatte (1) orientiert sind.
2. Schalungselement nach Anspruch 1, wobei in einem ersten Zustand ein flächiges Bauelement
aus der Bodenplatte (1) und den daran angeschlossenen Seitenplatten (2, 3) vorgesehen
ist, wobei die beiden Seitenplatten (2, 3) hochklappbar sind und dabei die formschlüssige
Verbindung zwischen den Komplementär-Formschlusselementen und den Formschlusselementen
herstellbar ist und dadurch ein zweiter Zustand erreichbar ist, indem die Seitenplatten
(2, 3) senkrecht zu der Bodenplatte (1) orientiert sind.
3. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei auf der Außenoberfläche
(6) der Bodenplatte (1) und/oder auf der Außenoberfläche (7) der Seitenplatten (2,
3) zumindest bereichsweise zumindest eine Armierungsschicht (5) aufgebracht ist.
4. Schalungselement nach Anspruch 3, wobei die Armierungsschicht (5) von einer Folie
und/oder von einem Vlies und/oder von einem Netz gebildet wird.
5. Schalungselement nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei in dem flächigen Bauelement
die Seitenplatten (2, 3) über die Armierungsschicht (5) mit der Bodenplatte (1) fest
verbunden sind.
6. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest eine Schmalseite
(10) der Bodenplatte (1) eine erste Schrägfläche (12) sowie eine zweite Schrägfläche
(13) aufweist, wobei die zweite Schrägfläche (13) von der ersten Schrägfläche (12)
durch eine Stufe (14) getrennt ist.
7. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zumindest eine Seitenplatte
(2, 3) an einer Schmalseite (8) eine erste Schrägfläche (15) sowie eine zweite Schrägfläche
(16) aufweist, wobei die zweite Schrägfläche (16) von der ersten Schrägfläche (15)
durch eine Stufe (17) getrennt ist.
8. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei auf die senkrecht zur Bodenplatte
(1) orientierten Seitenplatten (2, 3) zumindest eine Deckelplatte aufsetzbar ist.
9. Schalungselement nach Anspruch 8, wobei die Deckelplatte Betoneinfüllöffnungen aufweist.
10. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Bodenplatte (1) und/oder
die Seitenplatten (2, 3) und/oder die Deckelplatte aus Polystyrol bestehen.