Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die EP 0 957 261 A1 bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Kraftstoffpumpe für jeden Zylinder
der Brennkraftmaschine auf, die einen durch die Brennkraftmaschine in einer Hubbewegung
angetriebenen Pumpenkolben aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt, dem Kraftstoff
aus einem Kraftstoffvorratsbehälter zugeführt wird. Der Pumpenarbeitsraum ist mit
einem Kraftstoffeinspritzventil verbunden, das ein Einspritzventilglied aufweist,
durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert wird und das durch den im Pumpenarbeitsraum
herrschenden Druck gegen eine Schließkraft in Öffnungsrichtung bewegbar ist. Es ist
ein erstes elektrisch gesteuertes Steuerventil vorgesehen, durch das eine Verbindung
des Pumpenarbeitsraums mit dem Kraftstoffvorratsbehälter als Absteuerraum gesteuert
wird. Es ist außerdem ein zweites elektrisch gesteuertes Steuerventil vorgesehen,
durch das der in einem Steuerdruckraum herrschende Steuerdruck gesteuert wird, durch
den das Einspritzventilglied zumindest mittelbar in Schließrichtung beaufschlagt ist.
Nachteilig bei dieser bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist, daß durch die
Verwendung des drucklosen Kraftstoffvorratsbehälters als Absteuerraum der Druck im
Pumpenarbeitsraum und in den mit diesem verbundenen Bereichen der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
bei der Verbindung mit dem Entlastungsraum stark abfällt und somit die Gefahr von
Kavitation besteht. Außerdem ist der Wirkungsgrad der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
hierdurch nicht optimal.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch den Druckspeicher, in dem ein gegenüber
dem Kraftstoffvorratsbehälter erhöhter Druck aufrechterhalten wird, als Absteuerraum
die Gefahr der Kavitation verringert ist und außerdem der Wirkungsgrad verbessert
ist. Darüberhinaus können durch den Druckspeicher Druckschwingungen in der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gedämpft werden.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben. Die Ausbildung gemäß
Anspruch 3 ermöglicht eine Einstellung des Druckes im Druckspeicher beispielsweise
abhängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine.
Zeichnung
[0005] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Figur 3 einen Verlauf eines Druckes an Einspritzöffnungen eines Kraftstoffeinspritzventils
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung, Figur 4 ausschnittsweise eine modifizierte Ausführung
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung und Figur 5 ausschnittsweise eine weitere modifizierte
Ausführung der Krafstoffeinspritzeinrichtung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] In den Figuren 1,2,4 und 5 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende
Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist vorzugsweise als sogenanntes
Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet und weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
jeweils eine Kraftstoffpumpe 10, ein Kraftstoffeinspritzventil 12 und eine das Kraftstoffeinspritzventil
12 mit der Kraftstoffpumpe 10 verbindende Leitung 14 auf. Die Kraftstoffpumpe 10 weist
einen in einem Zylinder 16 dicht geführten Pumpenkolben 18 auf, der durch einen Nocken
20 einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
19 in einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt im Zylinder
16 einen Pumpenarbeitsraum 22, in dem beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 Kraftstoff
unter Hochdruck verdichtet wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird mittels einer Förderpumpe
21 Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 24 des Kraftfahrzeugs zugeführt.
Zwischen der Förderpumpe 21 und dem Pumpenarbeitsraum 22 ist ein zum Pumpenarbeitsraum
22 öffnendes Rückschlagventil 23 angeordnet. Das Rückschlagventil 23 kann auch entfallen,
wobei dann durch eine Steuerkante des Pumpenkolbens 18 die vom Zylinder 16 abführende
Verbindung des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 auf- und
zugesteuert wird. In der Leitung 14 ist ein aus dem Pumpenarbeitsraum 22 öffnendes
weiteres Rückschlagventil 25 angeordnet. Die Förderleitung von der Förderpumpe 21
mündet zwischen dem Pumpenarbeitsraum 22 und dem weiteren Rückschlagventil 25.
[0007] Das Kraftstoffeinspritzventil 12 ist getrennt von der Kraftstoffpumpe 10 angeordnet
und über die Leitung 14 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden. Das Kraftstoffeinspritzventil
12 weist einen Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig ausgebildet sein kann, in dem ein
Einspritzventilglied 28 in einer Bohrung 30 längsverschiebbar geführt ist. Der Ventilkörper
26 weist an seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten
Endbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf. Das Einspritzventilglied
28 weist an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige
Dichtfläche 34 auf, die mit einem im Ventilkörper 26 in dessen dem Brennraum zugewandtem
Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen
32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung
30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der in seinem dem Ventilsitz 36
abgewandten Endbereich durch eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in einen das
Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht. Das Einspritzventilglied
28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch eine Querschnittsverringerung eine Druckschulter
42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift eine
vorgespannte Schließfeder 44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz
36 hin gedrückt wird. Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers
26 angeordnet, der sich an die Bohrung 30 anschließt. An den Federraum 46 schließt
sich an dessen der Bohrung 30 abgewandtem Ende im Ventilkörper 26 eine weitere Bohrung
48 an, in der ein Kolben 50 dicht geführt ist, der mit dem Einspritzventilglied 28
verbunden ist. Der Kolben 50 begrenzt mit seiner dem Einspritzventilglied 28 abgewandten
Stirnseite einen Steuerdruckraum 52 im Ventilkörper 26. Im Ventilkörper 26 ist ein
Kanal 54 ausgebildet, in den die Leitung 14 zur Kraftstoffpumpe 10 mündet und der
in den Druckraum 40 mündet.
[0008] In Figur 1 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
dargestellt. Vom Kanal 54 zweigt eine Verbindung 56 zum Steuerdruckraum 52 ab. Die
Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist ein nahe der Kraftstoffpumpe 10 angeordnetes
erstes Steuerventil 60 auf, das beispielsweise in die Kraftstoffpumpe 10 integriert
sein kann. Durch das erste Steuerventil 60 wird eine Verbindung 59 des Pumpenarbeitsraums
22 der Kraftstoffpumpe 10 mit einem als Druckspeicher ausgebildeten Absteuerraum 62
gesteuert. Die Verbindung 59 zweigt stromabwärts des Rückschlagventils 25 von der
Leitung 14 ab. Im Druckspeicher 62 wird ein gegenüber dem Druck im Kraftstoffvorratsbehälter
24 erhöhter Druck aufrechterhalten. Der Druckspeicher 62 ist über ein Druckbegrenzungsventil
64 mit einem Entlastungsraum verbunden, der beispielsweise der Kraftstoffvorratsbehälter
24 ist. Durch das Druckbegrenzungsventil 64 wird der Druck im Druckspeicher 62 zumindet
annähernd konstant gehalten, indem dieses bei Erreichen des eingestellten Druckes
öffnet und Kraftstoff aus dem Druckspeicher 62 in den Kraftstoffvorratsbehälter 24
abfließen kann. Wenn die Brennkraftmaschine mehrere Zylinder aufweist, so kann für
die Kraftstoffeinspritzeinrichtungen aller Zylinder ein gemeinsamer Druckspeicher
62 verwendet werden.
[0009] Das erste Steuerventil 60 ist elektrisch steuerbar und weist einen Aktor 61 auf,
der ein Elektromagnet oder ein Piezoaktor sein kann, der elektrisch angesteuert wird
und durch den ein Ventilglied des Steuerventils 60 bewegbar ist. Das erste Steuerventil
60 kann druckausgeglichen oder nicht druckausgeglichen ausgebildet sein. Das erste
Steuerventil 60 ist als ein 2/2-Wegeventil ausgebildet und durch dieses wird in einer
ersten Schaltstellung die Verbindung 59 zum Druckspeicher 62 geöffnet und in einer
zweiten Schaltstellung wird die Verbindung 59 zum Druckspeicher 62 getrennt. Das Steuerventil
60 wird durch eine elektrische Steuereinrichtung 66 in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine gesteuert.
[0010] Zur Steuerung des Druckes im Steuerdruckraum 52 ist ein zweites Steuerventil 68 vorgesehen,
durch das eine Verbindung 70 des Steuerdruckraums 52 mit einem Entlastungsraum, beispielsweise
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24, gesteuert wird. Das zweite Steuerventil 68 ist elektrisch
steuerbar und weist einen Aktor 69 auf, der ein Elektromagnet oder ein Piezoaktor
sein kann, der elektrisch angesteuert wird und durch den ein Ventilglied des Steuerventils
68 bewegbar ist. Das zweite Steuerventil 68 ist vorzugsweise druckausgeglichen ausgebildet,
kann jedoch auch nicht druckausgeglichen sein. Das zweite Steuerventil 68 ist als
ein 2/2-Wegeventil ausgebildet, durch das in einer ersten Schaltstellung die Verbindung
70 des Steuerdruckraums 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 geöffnet ist und durch
das in einer zweiten Schaltstellung die Verbindung 70 des Steuerdruckraums 52 mit
dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt ist. In der Verbindung 59 des Steuerdruckraums
52 mit dem Kanal 54 ist eine Drosselstelle 58 vorgesehen und in der Verbindung 70
des Steuerdruckraums 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 ist zwischen dem Steuerdruckraum
52 und dem zweiten Steuerventil 68 eine weitere Drosselstelle 71 vorgesehen. Das zweite
Steuerventil 68 wird ebenfalls durch die Steuereinrichtung 66 gesteuert. Die Steuerung
der Steuerventile 60,68 durch die Steuereinrichtung 66 erfolgt abhängig von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise Drehzahl, Last und Temperatur.
[0011] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel erläutert. Beim Saughub des Pumpenkolbens 18 wird durch die Förderpumpe
21 Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 durch das geöffnete Rückschlagventil
23 oder die durch die Steuerkante des Pumpenkolbens 18 geöffnete Verbindung in den
Pumpenarbeitsraum 22 gefördert. Beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 schließt das Rückschlagventil
23 bzw. wird die Verbindung vom Pumpenkolben 18 überdeckt und das Rückschlagventil
25 öffnet, wobei das erste Steuerventil 60 geöffnet sein kann, so daß die Verbindung
59 mit dem Druckspeicher 62 geöffnet ist. Wenn die Kraftstoffeinspritzung mit einer
Voreinspritzung beginnen soll, so wird das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung
66 geschlossen, so daß die Verbindung 59 zum Druckspeicher 62 getrennt ist und sich
im Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck aufbauen kann. Der im Pumpenarbeitsraum 22 herrschende
Druck wirkt über die Leitung 14 und den Kanal 54 im Ventilkörper 26 auch im Druckraum
40. Das zweite Steuerventil 68 wird durch die Steuereinrichtung 66 geöffnet, so daß
sich im Steuerdruckraum 52 trotz dessen Verbindung 56 mit dem Kanal 54 kein Hochdruck
aufbauen kann, sondern dieser zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 hin abgebaut wird.
Durch die Drosselstellen 58 und 71 wird erreicht, daß aus dem Kanal 54 nur eine geringe
Kraftstoffmenge in den Kraftstoffvorratsbehälter 24 abfließen kann. Wenn der im Druckraum
40 herrschende Druck eine derartige Höhe erreicht hat, daß dieser über die Druckschulter
42 auf das Einspritzventilglied 28 eine in Öffnungsrichtung 29 wirkende Kraft ausübt,
die größer ist als die Kraft der Schließfeder 44, so hebt das Einspritzventilglied
28 mit seiner Dichtfläche 34 vom Ventilsitz 36 ab und Kraftstoff wird durch die Einspritzöffnungen
32 in den Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine eingespritzt. Der Öffnungsdruck
des Kraftstoffeinspritzventils 12 ist dabei wegen dem geöffneten zweiten Steuerventil
68 nur von der Kraft der Schließfeder 44 abhängig. Der Druckverlauf während der Einspritzung
ist durch das Profil des Nockens 20 bestimmt.
[0012] Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß während der Voreinspritzung das erste Steuerventil
60 geöffnet ist, so daß die Verbindung 59 zum Druckspeicher 62 geöffnet ist. In diesem
Fall ist das Druckniveau, bei dem die Voreinspritzung erfolgt, durch den mittels des
Druckbegrenzungsventils 64 im Druckspeicher 62 eingestellten Druck bestimmt. Der Öffnungsdruck
des Kraftstoffeinspritzventils 12 ist dabei niedriger als der im Druckspeicher 62
durch das Druckbegrenzungsventil 64 eingestellte Druck. In Figur 3 ist der Verlauf
des Druckes p an den Einspritzöffnungen 32 des Kraftstoffeinspritzventils 12 über
der Zeit t während einem Einspritzzyklus dargestellt. Die Voreinspritzung entspricht
dabei einer in Figur 3 mit I bezeichneten Einspritzphase.
[0013] Zur Beendigung der Voreinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 geschlossen, so daß der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt
ist und sich im Steuerdruckraum 52 über dessen Verbindung 56 mit dem Kanal 54 Druck
aufbaut. Hierdurch wird über den Kolben 50 auf das Einspritzventilglied 28 eine die
Kraft der Schließfeder 44 unterstützende Kraft erzeugt, so daß das Einspritzventilglied
28 entgegen seiner Öffnungsrichtung 29 bewegt und mit seiner Dichtfläche 34 am Ventilsitz
36 zur Anlage kommt und die Einspritzung beendet wird.
[0014] Für eine nachfolgende Haupteinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die
Steuereinrichtung 66 geöffnet, so daß der Steuerdruckraum 52 wieder entlastet ist
und das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet. Das erste Steuerventil 60 kann beim Beginn
der Haupteinspritzung geschlossen sein, so daß die Verbindung 59 zum Druckspeicher
62 getrennt ist und sich in der Leitung 14 und dem Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 ein Druckaufbau entsprechend dem Profil des Nockens 20 ergibt. Alternativ kann
auch vorgesehen sein, daß das erste Steuerventil 60 zunächst noch geöffnet bleibt,
so daß sich infolge der offenen Verbindung 59 zum Druckspeicher 62 in der Leitung
14 und im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12 nur ein Druck entsprechend
dem durch das Druckbegrenzungsventil 64 im Druckspeicher 62 eingestellten Druck aufbauen
kann. Die Haupteinspritzung beginnt dann mit einem Druckniveau wie auch die Voreinspritzung
erfolgt ist. Die Haupteinspritzung beginnt bei geschlossenem erstem Steuerventil 60
mit einem höheren Druckniveau als bei zunächst geöffnetem erstem Steuerventil 60.
Anschließend wird das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen,
und die Haupteinspritzung erfolgt mit einem Druck, wie er entsprechend dem Profil
des Nockens 20 im Pumpenarbeitsraum 22 erzeugt wird. Es kann auch vorgesehen sein,
daß zunächst das erste Steuerventil 60 geschlossen wird, jedoch das zweite Steuerventil
68 noch geschlossen bleibt, so daß noch keine Einspritzung erfolgt. Das zweite Steuerventil
68 wird dann erst verzögert geöffnet, wodurch der Beginn der Haupteinspritzung verzögert
wird und außerdem die Haupteinspritzung bei einem höheren Druck beginnt. Die Haupteinspritzung
entspricht in Figur 3 einer mit II bezeichneten Einspritzphase, wobei der Druckverlauf
mit durchgezogener Linie für den Fall dargestellt ist, daß das erste Steuerventil
60 zu Beginn geöffnet ist, und der Druckverlauf mit gestrichelter Linie für den Fall
dargestellt ist, daß das erste Steuerventil 60 schon zu Beginn geschlossen ist.
[0015] Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 geschlossen, so daß der Steuerdruckraum 52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt
ist und sich im Steuerdruckraum 52 durch dessen Verbindung mit dem Kanal 54 und damit
dem Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck aufbaut, durch den das Kraftstoffeinspritzventil
12 geschlossen wird. Das erste Steuerventil 60 bleibt dabei geschlossen, so daß die
Verbindung 59 zum Druckspeicher 62 getrennt ist. Für eine Nacheinspritzung wird das
zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 66 nochmals geöffnet, so daß der
Steuerdruckraum 52 wieder entlastet ist und das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet.
Die Nacheinspritzung erfolgt mit einem Druckverlauf entsprechend dem Profil des Nockens
20. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß zur Nacheinspritzung das erste Steuerventil
60 geöffnet wird, so daß die Nacheinspritzung nur mit dem Druckniveau entsprechend
dem Druckspeicher 62 erfolgt. Zur Beendigung der Nacheinspritzung wird das zweite
Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen und/oder das erste Steuerventil
60 durch die Steuereinrichtung 66 geöffnet. Die Nacheinspritzung entspricht einer
in Figur 3 mit III bezeichneten Einspritzphase.
[0016] Nach Beendigung der Nacheinspritzung kann das zweite Steuerventil 68 geschlossen
oder geöffnet sein. Das erste Steuerventil 60 ist geöffnet, so daß die Verbindung
59 zum Druckspeicher 62 geöffnet ist. Im Pumpenarbeitsraum 22 fällt der Druck bis
auf den Druck im Kraftstoffvorratsbehälter 24 bzw. den von der Förderpumpe 21 erzeugten
Druck ab. Der Pumpenarbeitsraum 22 ist durch das Rückschlagventil 25 von der Leitung
14 getrennt, wobei in der Leitung 14, im Kanal 54 und im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 ein Druck entsprechend dem durch das Druckbegrenzungsventil 64 im Druckspeicher
62 bestimmten Druck einstellt.
[0017] In Figur 2 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der grundsätzliche Aufbau gleich ist wie beim vorstehend erläuterten
ersten Ausführungsbeispiel, jedoch die Steuerung des Drucks im Druckspeicher 62 modifiziert
ist. Zur Steuerung des Drucks im Druckspeicher 62 ist anstelle des Druckbegrenzungsventils
64 ein drittes Steuerventil 74 vorgesehen. Das dritte Steuerventil 74 ist elektrisch
steuerbar und weist einen Aktor 75 auf, der ein Elektromagnet oder ein Piezoaktor
sein kann, der elektrisch angesteuert wird und durch den ein Ventilglied des Steuerventils
74 bewegbar ist. Das dritte Steuerventil 74 ist als ein 2/2-Wegeventil ausgebildet
und durch dieses wird in einer ersten Schaltstellung eine Verbindung 76 des Druckspeichers
62 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 als Entlastungsraum geöffnet und in einer
zweiten Schaltstellung wird die Verbindung 76 zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 getrennt.
Das dritte Steuerventil 74 wird ebenfalls von der Steuereinrichtung 66 angesteuert.
Es ist außerdem ein Drucksensor 78 vorgesehen, durch den der Druck im Druckspeicher
62 erfaßt wird und der mit der Steuereinrichtung 66 verbunden ist. Durch entsprechende
Ansteuerung des dritten Steuerventils 74 durch die Steuereinrichtung 66 kann der Druck
im Druckspeicher 62 variabel eingestellt werden. Beispielsweise kann für die Voreinspritzphase
I und den Beginn der Haupteinspritzphase II der Druck im Druckspeicher 62 erhöht werden
und variabel abhängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine eingestellt werden,
so daß entsprechend der Druck, bei dem die Voreinspritzung erfolgt und die Haupteinspritzung
beginnt, variabel ist. Auch der Standdruck in der Leitung 14 und dem Druckraum 40
des Kraftstoffeinspritzventils 12 bei entlastetem Pumpenarbeitsraum 22 kann variabel
eingestellt werden. Ansonsten ist die Funktionsweise der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
[0018] In Figur 4 ist eine weitere Ausführung der Kraftstoffeinspritzeinrichtung dargestellt,
bei der der grundsätzliche Aufbau im wesentlichen gleich wie beim ersten oder zweiten
Ausführungsbeispiel ist, jedoch die Anordnung und Ausbildung des zweiten Steuerventils
168 modifiziert ist. Das zweite Steuerventil 168 ist elektrisch steuerbar und weist
einen Aktor 169 auf, der ein Elektromagnet oder ein Piezoaktor sein kann, der elektrisch
angesteuert wird und durch den ein Ventilglied des Steuerventils 168 bewegbar ist.
Das zweite Steuerventil 168 ist in der Verbindung 56 des Steuerdruckraums 52 mit dem
Kanal 54 angeordnet. Das zweite Steuerventil 168 ist als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet,
durch das in einer ersten Schaltstellung die Verbindung 56 des Steuerdruckraums 52
mit dem Kanal 54 und damit dem Pumpenarbeitsraum 22 geöffnet ist und der Steuerdruckraum
52 vom Kraftstoffvorratsbehälter 24 als Entlastungsraum getrennt ist. In einer zweiten
Schaltstellung des zweiten Steuerventils 168 ist der Steuerdruckraum 52 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter
24 als Entlastungsraum verbunden und die Verbindung 56 zum Kanal 54 und damit zum
Pumpenarbeitsraum 22 ist getrennt. Zur Ermöglichung der Öffnung des Kraftstoffeinspritzventils
12 wird das zweite Steuerventil 168 durch die Steuereinrichtung 66 in seine zweite
Schaltstellung gebracht, in der der Steuerdruckraum 52 in den Kraftstoffvorratsbehälter
24 entlastet ist, und zum Schließen des Kraftstoffeinspritzventils 12 wird das zweite
Steuerventil 168 in seine erste Schaltstellung gebracht, in der der Steuerdruckraum
52 mit dem Kanal 54 verbunden ist. Ansonsten ist die Funktionsweise der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
gemäß dieser modifizierten Ausführung gleich wie beim ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel.
[0019] In Figur 5 ist eine weitere Ausführung der Kraftstoffeinspritzeinrichtung dargestellt,
bei der der grundsätzliche Aufbau im wesentlichen gleich wie beim ersten oder zweiten
Ausführungsbeispiel ist, jedoch die Anordnung und Ausbildung des zweiten Steuerventils
268 modifiziert ist. Das zweite Steuerventil 268 ist elektrisch steuerbar und weist
einen Aktor 269 auf, der ein Elektromagnet oder ein Piezoaktor sein kann, der elektrisch
angesteuert wird und durch den ein Ventilglied des Steuerventils 268 bewegbar ist.
An das zweite Steuerventil 268 ist einerseits die Leitung 14 angeschlossen und andererseits
ist an dieses der Kanal 54 zum Druckraum 40 und die Verbindung 56 zum Steuerdruckraum
52 angeschlossen. Das zweite Steuerventil 268 ist als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet,
durch das in einer ersten Schaltstellung die Verbindung 56 des Steuerdruckraums 52
mit dem Kanal 54 geöffnet ist und der Kanal 54 von der Leitung 14 und somit vom Pumpenarbeitsraum
22 getrennt ist. In einer zweiten Schaltstellung des zweiten Steuerventils 268 ist
durch dieses der Steuerdruckraum 52 vom Kanal 54 getrennt und der Kanal 54 ist mit
der Leitung 14 und somit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden. Der Steuerdruckraum 52
weist eine Verbindung 270 mit dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 als Entlastungsraum
auf, in der ein zum Kraftstoffvorratsbehälter 24 öffnendes Rückschlagventil 272 angeordnet
ist und außerdem eine Drosselstelle vorgesehen sein kann. Zur Ermöglichung der Öffnung
des Kraftstoffeinspritzventils 12 wird das zweite Steuerventil 268 durch die Steuereinrichtung
66 in seine zweite Schaltstellung gebracht, in der der Steuerdruckraum 52 vom Kanal
54 getrennt ist und der Kanal 54 mit der Leitung 14 verbunden ist, so daß der von
der Kraftstoffpumpe 10 erzeugte Druck in den Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 gelangt, wobei der Steuerdruckraum 52 in den Kraftstoffvorratsbehälter 24 entlastet
ist. Zum Schließen des Kraftstoffeinspritzventils 12 wird das zweite Steuerventil
268 in seine erste Schaltstellung gebracht, in der der Steuerdruckraum 52 mit dem
Kanal 54 verbunden ist, der Kanal 54 jedoch von der Leitung 14 getrennt ist. Der im
Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12 herrschende Druck wirkt dabei auch
im Steuerdruckraum 52, wodurch das Kraftstoffeinspritzventil 12 geschlossen wird.
Ansonsten ist die Funktionsweise der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dieser modifizierten
Ausführung gleich wie beim ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit einer Kraftstoffpumpe (10)
für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine, die einen durch die Brennkraftmaschine
in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben (18) aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum
(22) begrenzt, dem Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter (24) zugeführt wird
und der mit einem Kraftstoffeinspritzventil (12) verbunden ist, das ein Einspritzventilglied
(28) aufweist, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung (32) gesteuert wird und
das durch den im Pumpenarbeitsraum (22) erzeugten Druck gegen eine Schließkraft in
einer Öffnungsrichtung (29) bewegbar ist, mit einem ersten elektrisch gesteuerten
Steuerventil (60), durch das eine Verbindung (59) des Pumpenarbeitsraums (22) mit
einem Absteuerraum (62) gesteuert wird und mit einem zweiten elektrisch gesteuerten
Steuerventil (68;168;268), durch das der in einem Steuerdruckraum (52) des Kraftstoffeinspritzventils
(12) herrschende Druck gesteuert wird, durch den das Einspritzventilglied (28) zumindest
mittelbar in Schließrichtung beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Absteuerraum (62) ein Druckspeicher ist, in dem ein gegenüber dem im Kraftstoffvorratsbehälter
(24) herrschenden Druck erhöhter Druck aufrechterhalten wird.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Druckspeicher (62) durch ein zum Kraftstoffvorratsbehälter (24) öffnendes
Druckbegrenzungsventil (64) zumindest annähernd konstant gehalten wird.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Druckspeicher (62) durch ein drittes elektrisch gesteuertes Steuerventil
(74) variabel einstellbar ist.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Druckspeicher (62) durch eine Sensoreinrichtung (78) erfaßt wird, die
mit einer elektrischen Steuereinrichtung (66) verbunden ist, durch die das dritte
Steuerventil (74) zur Einstellung eines vorgegebenen Druckes im Druckspeicher (62)
angesteuert wird.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch das dritte Steuerventil (74) eine Verbindung (76) des Druckspeichers (62) mit
einem Entlastungsraum (24) gesteuert wird.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Kraftstoffvorratsbehälter,
durch die dem Pumpenarbeitsraum (22) Kraftstoff zugeführt wird, (24) ein zum Pumpenarbeitsraum
(22) öffnendes Rückschlagventil (23) angeordnet ist.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem ersten Steuerventil (60) ein
zum ersten Steuerventil (60) öffnendes Rückschlagventil (25) angeordnet ist.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerventil (168) als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, durch das in
einer ersten Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) mit dem Pumpenarbeitsraum (22)
verbunden und von einem Entlastungsraum (24) getrennt ist, und durch das in einer
zweiten Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) mit dem Entlastungsraum (24) verbunden
und vom Pumpenarbeitsraum (22) getrennt ist.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerventil (268) als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, durch das in
einer ersten Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) von einem Druckraum (40) des
Kraftstoffeinspritzventils (12) getrennt und der Druckraum (40) mit dem Pumpenarbeitsraum
(22) verbunden ist, und durch das in einer zweiten Schaltstellung der Steuerdruckraum
(52) mit dem Druckraum (40) verbunden und der Druckraum (40) vom Pumpenarbeitsraum
(22) getrennt ist.
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerdruckraum (52) eine Verbindung (270) mit einem Entlastungsraum (24) aufweist,
in der vorzugsweise ein zum Entlastungsraum (24) öffnendes Rückschlagventil (272)
angeordnet ist.