[0001] Die Erfindung betrifft ein Pumpaggregat mit einem Pumpelement und einem Pumpengehäuse,
mit einem Motorantrieb in einem Motorgehäuse sowie mit einem Temperatursensor, der
in thermisch leitender Verbindung mit einem Heizelement steht, wobei das Heizelement
und der Temperatursensor an einem mediumführenden Bauteil derart angeordnet sind,
dass eine thermisch leitende Verbindung zwischen dem zu fördernden Medium und dem
Temperatursensor hergestellt ist und wobei der Temperatursensor derart mittels einer
elektrischen Schaltung mit dem Motorantrieb verschaltet ist, dass der Motorantrieb
bei einer vom Temperatursensor erfassten Temperatur oberhalb eines vorgegebenen Temperaturwertes
abgeschaltet wird.
[0002] Ein Pumpaggregat dieser Art ist in der Form einer Tauchpumpe aus der DE 197 41 547
C2 bekannt. Die vom Heizelement erzeugte Wärme wird bei ausreichend hohem Wasserstand
und entsprechend geringer Wassertemperatur vom Medium abgeführt, so dass der Temperatursensor
einen entsprechenden Schalter geschlossen hält. Bei zu geringem Wasserstand und/oder
zu hoher Wassertemperatur wird die erzeugte Wärme dabei aber nicht abgeführt, so dass
der Thermoschalter öffnet.
[0003] Bei der bekannten Bauart ist die aus Heizelement und Temperatursensor aufgebaute
Schalteinrichtung im Unterteil des Pumpengehäuses angeordnet. Diese Überwachungseinrichtung
kann auch als Trockenlaufschutz vorgesehen werden. Der Nachteil der bekannten Bauart
liegt aber darin, dass ein Einbau in das Pumpenaggregat vorgesehen ist, so dass Wartungs-
oder Reparaturarbeiten nur in aufwendiger Weise möglich sind.
[0004] Pumpenaggregate sind erheblich durch Trockenlaufschädigung gefährdet. Solche Trockenlaufschäden
sind die häufigsten Schäden im Pumpenbereich. Man unterscheidet insbesondere zwei
Möglichkeiten der Trockenlaufschädigung:
1. es befindet sich kein Wasser in der Pumpe;
2. es befindet sich Wasser in der Pumpe, sie wird jedoch ohne Durchsatz betrieben
(z.B. gegen ein geschlossenes Auslassventil).
[0005] Es sind Schutzverfahren gegen Trockenlauf bei Elektropumpen bzw. Zentrifugalpumpen
mit Trockenlaufsicherung bekannt. Aufgrund des aufwendigen Aufbaus der ausgeführten
Trockenlaufsicherungen in Pumpen ist ihr Einsatz auf hochpreisige Pumpenaggregate
beschränkt, günstigere Pumpen, wie z.B. Gartenpumpen sind in der Regel nicht mit Trockenlaufsicherungen
ausgestattet bzw. ist eine Trockenlaufsicherung nur als teures Zubehör erhältlich.
[0006] Die bekannten Ausführungen von Pumpen Trockenlaufsicherung bzw. Verfahren zur Trockenlaufsicherung
von Pumpen weisen Mängel hinsichtlich der Zuverlässigkeit auf, oder der Einsatzbereich
der Pumpen ist z.B. auf eine relativ große Mindestfördermenge beschränkt. Andere bekannte
Pumpen mit Trockenlaufsicherung erfordern bestimmte Antriebstypen für den Pumpenantrieb.
[0007] Die WO 96/23936 zeigt eine Pumpvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
eine in die Hauptwasserleitung eingebaute Turbine als Strömungssensor genutzt wird,
und die Pumpe nach dem Einschalten nur so lange in Betrieb gehalten wird, solange
der Strömungssensor einen Wasserfluss feststellt. Ein solches "Wasserrad"-Prinzip
funktioniert erst ab einer Wassermenge von ca. 600 Litern pro Stunde. Dadurch ist
der Einsatz einer solchen Pumpe für Anwendungen mit kleinen Wassermengen, z.B. für
Sparbewässerung oder behutsame Bewässerung von frisch Gepflanztem nicht möglich. Ein
weiterer Nachteil ist, dass sich das Wasserrad insbesondere während längerer Stillstandszeiten
durch Kalkablagerungen festsetzt. Das Wasserrad muss zudem aufwendig wasserdicht gekapselt
werden, und eine induktive Drehzahlmessung ist erforderlich, die dann über eine entsprechende
Steuerelektronik umgesetzt werden muss. Daher ist diese Ausführung teuer und störanfällig.
[0008] Das Dokument 1-1 269 152 zeigt ein Schutzverfahren gegen Trockenlauf bei Elektropumpen,
bei dem im inneren Bereich des Pumpenkörpers die Flüssigkeitstemperatur gemessen wird.
Bei Überschreiten eines gegebenen Grenzwertes wird die Stromzufuhr zum Antriebsmotor
unterbrochen und erst dann wieder hergestellt, sobald die genannte Temperatur wieder
einen normalen Bereich erreicht hat. Dieses Schutzverfahren arbeitet jedoch nicht
zuverlässig, da die Temperatur des Fördermediums im Inneren der Pumpe gemessen wird.
Ist die Pumpe jedoch nicht gefüllt, so ist eine korrekte Messung nicht möglich, und
es kann durch Überhitzung von Bauteilen zu Schäden kommen. Besonders die Gleitringdichtung
der Pumpenwelle, die bei fehlender Wasserkühlung im Trockenlaufbetrieb in kurzer Zeit
sehr heiß wird, ist gefährdet. Somit ist die vorgeschlagene Einrichtung nur bei mit
Medium gefüllten Hydraulikraum wirkungsvoll.
[0009] Weiterhin sind Pumpenaggregate mit Trockenlaufsicherung bekannt, die auf einem "Schwimmkörperprinzip"
beruhen, d.h., bei denen ein Trockenlauf über die Position eines vom Wasserspiegel
im Pumpenzulauf getragenen Schwimmkörpers festgestellt wird. Diese Ausführung weist
im wesentlichen die gleichen Nachteile auf, die beim "Wasserradprinzip" beschrieben
wurden.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpenaggregat mit Trockenlaufsicherung
anzugeben, bei dem die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden. Insbesondere
soll ein Pumpenaggregat beschrieben werden, das eine einfache kostengünstige Montage
und Demontage erlaubt und mittels luft- und wassergekühlten Motoren angetrieben werden
kann, zuverlässig gegen sämtliche Fälle des Trockenlaufs geschützt und besonders langlebig
ist und auch für geringen Wasserdurchsatz eingesetzt werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Pumpenaggregat mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die abhängigen Ansprüche zeigen besonders vorteilhafte Ausgestaltungen.
[0012] Das erfindungsgemäße Pumpenaggregat kann mindestens eine Kreiselpumpe in einem Pumpengehäuse
umfassen. Die Kreiselpumpe ist mittels eines Motorantriebs in einem Motorgehäuse,
der vorteilhaft eine elektrische Maschine umfasst, angetrieben. Das Motorgehäuse muss
dabei nicht als geschlossenes Gehäuse ausgeführt sein, vielmehr sind beispielsweise
auch Ausführungen mit Rahmengestellen bzw. anflanschbare Haltevorrichtungen denkbar.
Ein Heizelement und ein Temperatursensor sind thermisch leitend miteinander verbunden
und derart an einem pumpenmediumführenden Bauteil außerhalb des Motorgehäuses angeordnet,
dass eine thermisch leitende Verbindung zwischen Pumpmedium und Temperatursensor hergestellt
ist.
[0013] Mittels einer elektrischen Schaltung ist der Temperatursensor mit dem Motorantrieb
verschaltet. Die elektrische Schaltung ist derart ausgeführt, dass der Motorantrieb
in Abhängigkeit der mittels des Temperatursensor erfassten Werte ein- bzw. ausgeschaltet
wird.
[0014] Vom Heizelement ausgehend wird ein Wärmestrom, der im Heizelement erzeugt wird, über
die thermisch leitende Verbindung zwischen Heizelement und Temperatursensor zum Temperatursensor
übertragen. Dieser Wärmestrom führt zu einer Aufheizung der thermisch leitenden Verbindung
bzw. des Temperatursensors. Nach einer bestimmten Zeit, die durch thermische und geometrische
Eigenschaften der thermisch leitenden Verbindung ― wie z.B. Wärmeleitfähigkeit, Wärmeübergangskoeffizienten
an der Oberfläche, Querschnitt und Länge - bestimmt ist und zudem von der Energie
der Wärmequelle im Heizelement abhängt, erreicht die vom Temperatursensor erfasste
Temperatur ein Niveau oberhalb eines vorgegebenen Temperaturwertes, das zu einem Ausschalten
des Motorantriebs mittels der elektrischen Schaltung führt.
[0015] Gleichzeitig ist erfindungsgemäß jedoch auch eine thermisch leitende Verbindung zwischen
Temperatursensor und Pumpenmedium hergestellt, die ebenfalls Einfluss auf das von
Temperatursensor erfasste Temperaturniveau hat (- der Einfachheit halber wird nur
von Wärmeleitung bzw. thermisch leitender Verbindung gesprochen, auch wenn selbstverständlich
zusätzlich konvektive Wärmeübergänge stattfinden). Ist nämlich eine bestimmte Mindestdurchflussmenge,
wie z.B. 100 Liter pro Stunde, durch das Pumpenaggregat gegeben, so wird soviel vom
Heizelement erzeugte Wärme über das Pumpmedium abgeführt, dass die Temperatur am Temperatursensor
das vorgegebene Schaltniveau nicht erreicht und der Antrieb des Pumpenaggregates nicht
ausgeschaltet wird. Das durchfließende Medium überlagert sozusagen das Aufheizen des
Temperatursensors durch Kühlung, wobei die Kühlleistung mit zunehmenden Massenstrom
des Mediums größer wird.
[0016] Die thermisch leitende Verbindung zwischen Heizelement und Temperatursensor ist insbesondere
derart ausgeführt, und die Heizleistung des Heizelementes so bemessen, dass nach einer
bestimmten Zeitspanne der vorgewählte Schaltpunkt des Abschaltens des Antriebs ohne
Kühlung bzw. bei nicht ausreichender Kühlung ― aufgrund des zu kleinen Durchflusses
― durch das Pumpmedium erreicht wird, wobei die Zeitspanne derart gewählt ist, dass
ein problemloses Ansaugen der Pumpen im Notmalbetrieb und gleichzeitig in den beiden
genannten Fällen des Trockenlaufes ein Abschalten des Pumpenaggregats gewährleistet
ist. Beispielsweise kann die Heizleistung 5 bis 6 Watt betragen.
[0017] Die Erfindung eignet sich besonders bei geringer thermischer Leitfähigkeit des Gehäuses.
Die thermisch leitende Verbindung zwischen dem Medium und dem Temperatursensor und
dem Heizelement wird mittels eines in eine Öffnung des Pumpengehäuses oder eines mediumführenden
Bauteils eingesetzten Tragkörper erreicht. Dieser fingerartige Tragkörper dient als
Temperaturfühler und kann durch geeignete Materialauswahl eine hohe thermische Leitfähigkeit
aufweisen, so dass eine Temperaturveränderung des Mediums im Inneren des Pumpengehäuses
bzw. eine Änderung der Kühlleistung, d.h. des mittels des Mediums abgeführten Wärmestroms
mit besonders geringer zeitlicher Verzögerung von dem Temperatursensor erfasst wird.
Damit ist eine besonders kurze Ansprechzeit des Temperatursensors gegeben.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung kann der als Temperaturfühler dienende Finger aus
gut wärmeleitendem Material bestehen und in Wärmekontakt mit einer Trägerplatte stehen,
auf der das Heizelement und der Temperatursensor angeordnet sind. Zweckmäßig wird
die Ausführung dabei so gewählt, dass der Wärmekontakt des Fingers mit der Trägerplatte
zwischen Heizelement und Temperatursensor liegt. Als Heizelement hat sich als besonders
vorteilhaft ein Widerstandelement mit PTC-Charakteristik erwiesen, vorzugsweise aus
leitfähigem Kunststoff. Solche Elemente sind an sich bekannt. Bei ihnen steigt der
elektrische Widerstand bei einem voreingestellten Temperaturwert in bestimmter Höhe,
beispielsweise 72°C sprunghaft an, was im vorliegenden Fall regelungstechnische Vorteile
bietet.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Temperaturschutzschaltung handelt es sich nicht um eine
reinen Niveauschalter. Es wird auch bei relativ geringem Wasserdurchsatz, wie beispielsweise
in der Anlaufphase einer Pumpe mit einem Ansaugen aus größerer Tiefe und dabei weitgehend
leerer Pumpe, bei geringem Wasserdurchsatz und auch bei hohem Luftanteil im angesaugten
Wasserstrom ein Pumpenlauf zumindest über eine bestimmte Zeitspanne möglich, so dass
beispielsweise die Ansaugphase bis zum Erreichen eines stabilen Wasserstroms überbrückbar
ist.
[0020] Vorteilhaft wird der Motorantrieb bei erfassten Temperaturwerten, die oberhalb eines
vorgegebenen Grenzwertes liegen, ausgeschaltet und bei ermittelten Temperaturwerten,
die unterhalb des vorgegebenen Grenzwertes oder insbesondere unterhalb eines zweiten
vorgegebenen Grenzwertes liegen, eingeschaltet.
[0021] In einer besonders einfachen Ausführung wird dies mittels der Ausführung des Temperatursensors
als Bimetallschalter erreicht. Vorzugsweise ist der Bimetallschalter mit einem Heizelement,
das als elektrischer Heizwiderstand ausgeführt ist, und einem Pumpenantrieb, der als
Elektromotor ausgeführt ist, mittels einer elektrischen Schaltung mit einer Stromquelle
verschaltet. Zwei besonders einfache Varianten sind dabei möglich:
1. Heizwiderstand und Elektromotor sind miteinander parallel und zu dem Bimetallschalter
in Reihe geschaltet. Bei einer Temperatur oberhalb eines vorgegebenen Grenzwertes
unterbricht der Bimetallschalter den elektrischen Kreislauf und damit die Stromzufuhr
zum Elektromotor und zum Heizwiderstand. Der Betrieb des Pumpenaggregats wird unterbrochen,
die Wärmequelle ist ausgeschaltet und die gesamte Anordnung, insbesondere die thermisch
leitende Verbindungen und der Bimetallschalter kühlen sich ab. Da der Bimetallschalter
eine Schalthysterese von vorzugsweise 15°C bzw. 15 Kelvin hat, ist ein Wiederschließen
des Stromkreislaufes und damit Wiederanlaufen des Pumpenaggregats nach einer bestimmten
Zeit automatisch gegeben.
2. Die elektrische Schaltung ist derart ausgeführt, dass nach dem Abschalten des Elektromotors
durch den Bimetallschalter der Heizwiderstand weiterhin stromversorgt ist. Dies ist
besonders einfach durch eine Parallelschaltung des Heizwiderstandes mit den beiden
in Reihe geschalteten Elementen Bimetallschalter und Elektromotor möglich. Da somit
die Wärmquelle nicht ausgeschaltet ist, wird sich der Bimetallschalter nicht genügend
abkühlen und ein automatischer Wiederanlauf des Pumpenaggregats ist ausgeschlossen.
[0022] Vorzugsweise sind Temperatursensor und Heizelement ohne Zwischenschaltung eines Spannungsumsetzers
mit der Betriebsspannung des Motorantriebs beaufschlagt.
[0023] Da eine solche Ausführung vollständig ohne Elektronik arbeitet, ist sie besonders
kostengünstig und eignet sich besonders zum Einsatz in niedrigpreisigen Pumpenaggregaten,
wie z.B. in einfachen Gartenpumpen.
[0024] Da das Pumpenaggregat derart ausgeführt ist, dass es ausschließlich mittels nicht
beweglicher Komponenten gegen Trockenlauf gesichert ist, zeichnet es sich durch eine
besonders hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit aus.
[0025] In einer anderen Ausführung umfasst die elektrische Schaltung eine Steuerelektronik,
welche den Motorantrieb und insbesondere das Heizelement regelt oder steuert, und
besonders vorteilhaft einen Pt100-Temperatursensor, der mit der Steuerelektronik verschaltet
ist und Signale an dieselbe liefert.
[0026] Das Pumpengehäuse umfasst vorteilhaft einen Mediumeinlass im Bereich seines oberen
Endes zum saugseitigen Zuführen des zu pumpenden Mediums. Eine besonders zuverlässige
Temperaturmessung erfolgt dann mittels einer Ausführung, bei der der Temperatursensor
und das Heizelement oberhalb der Mitte des Pumpengehäuse, aber gleichzeitig unterhalb
des Mediumeinlasses, insbesondere unterhalb des tiefsten Punktes des Mediumeinlasses,
angeordnet sind, da sich in diesem Bereich besonders schnell ein Wechsel der Kühlleistung
des Mediums im Falle eines Trockenlaufes vollzieht. Im Normalbetrieb wird an dieser
Stelle stetig der Mediumstrom vorbeigepumpt, während im Falle eines Leerlaufens des
Pumpenaggregates der Flüssigkeitspegel im Pumpeninneren sehr schnell unter dieses
geodätische Niveau fällt.
[0027] Um zu verhindern, dass der Hydraulikraum, d.h. der Raum im Pumpengehäuse, leer läuft
und dadurch ein Wiederanlauf der Pumpen erschwert wird, umfasst das Pumpengehäuse
vorteilhaft eine Mediumaustrittsöffnung, die oberhalb des Mediumeinlasses, zumindest
oberhalb des tiefsten Punktes des Mediumeinlasses, angeordnet ist. Weiterhin kann
das Pumpengehäuse eine zusätzliche besonders vorteilhaft verschließbare Wassereinfüllöffnung
umfassen, die vorteilhaft derart gestaltet ist, dass Wasser bzw. das zu pumpende Medium
dem Raum im Pumpeninneren auch bei nicht eingeschalteter Pumpe von oben zugeführt
werden kann. Vorteilhaft ist zusätzlich am unteren Ende des Pumpengehäuse eine Wasserauslassöffnung
angeschlossen, die insbesondere ein integriertes Umsteuerventil, d.h. ein Ventil zur
Unterstützung der Selbstansaugung, umfasst. Damit ist ein vollständiges Entleeren
des Hydraulikraumes, auch bei nicht eingeschalteter Pumpe, möglich.
[0028] Das Pumpengehäuse umfasst besonders vorteilhaft mindestens eines der Materialien
Kunststoff, Edelstahl und/oder Aluminium. Bei Materialien mit geringerer Wärmeleitfähigkeit,
wie z.B. Kunststoff, eignet sich zur Wärmeübertragung auf den Temperatursensor besonders
vorteilhaft die beschriebene Ausführung mit einem Trägerkörper, der in eine Öffnung
des Pumpengehäuses geschaltet ist.
[0029] Das erfindungsgemäße Pumpenaggregat zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl luftgekühlte
als auch flüssigkeitsgekühlte, insbesondere wassergekühlte Motorantriebe vorgesehen
werden können. Wenn der Motorantrieb flüssigkeitsgekühlt ist, insbesondere mittels
des gepumpten Mediums, so umfasst der Motorantrieb besonders vorteilhaft eine flüssigkeitsdichte,
gut wärmeleitende Kapselung.
[0030] Ist ein wassergekühlter Motorantrieb vorgesehen, so kann dieser besonders vorteilhaft
eine Metallkapselung umfassen und insbesondere lüfterlos ausgeführt sein. Durch diese
beiden Maßnahmen kann die Schallemission erheblich reduziert werden, da die Kapselung
schalldämmend wirkt, im Gegensatz zu den bekannten luftgekühlten Ausführungen, bei
denen die eingesetzten Lüfterräder den Nachteil relativ hoher Schallemissionen aufweisen.
Weiterhin bietet die Wasserkühlung den Vorteil, dass kleinere, kostengünstigere Elektromotoren
eingesetzt werden können, da die im Motor entstehende Wärme aus isolationstechnischen
Gründen nicht zu einer Überschreitung einer bestimmten Temperatur führen darf, was
bei schlechter Wärmeabfuhr den Einsatz von größer dimensionierenden Motoren erfordert.
Die Ausführung des Motors in einer flüssigkeitsgekühlten Metallkapselung ist hinsichtlich
der Kühlleistung, d.h. hinsichtlich der Wärmeabfuhr optimiert, und die Kühlleistung
beträgt ein Vielfaches vergleichen mit luftgekühlten Motoren.
[0031] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung eines
Pumpenaggregates ist dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgter Abschaltung des Motorantriebes
ein Wiedereinschalten nur durch eine manuelle Betätigung möglich ist. Bei geforderter
manueller Betätigung erfolgt die Betätigung besonders vorteilhaft mittels eines Reset-Schalters
oder eines Relais. Eine einfache Art der manuellen Betätigung kann auch die Trennung
vom Netz und ein Wiedereinschalten nach der entsprechenden Abkühlzeit sein.
[0032] Eine andere Ausführungsform sieht nach Abschaltung des Antriebes einen automatischen
Neustart bzw. einen automatischen Neustartversuch vor. Die am Temperatursensor anliegende
Temperatur wird nach dem Abschalten des Antriebes weiterhin bzw. erneut vom Temperatursensor
erfasst. Fällt die Temperatur am Temperatursensor auf ein bestimmtes Niveau, d.h.
liegt die erfasste Temperatur unterhalb eines vorgebbaren Grenzwertes, so wird der
Motorantrieb und insbesondere das Heizelement wieder eingeschaltet. Eine besonders
einfache Ausgestaltung ist bei der oben genannten 1. Variante mit Bimetallschalter
und elektrischem Heizwiderstand beschrieben worden.
[0033] Wenn die Bedingungen für einen erfolgreichen Neustartversuch nicht vorliegen. z.B.
im Wasserreservoir, aus welchem die Pumpe ansaugt, befindet sich kein Wasser oder
das Pumpenaggregat pumpt gegen einen zu hohen Strömungswiderstand bzw. Gegendruck,
so wird der Temperatursensor erneut aufgrund zu hoher Temperatur ansprechen und der
Antrieb wird erneut ausgeschaltet.
[0034] Das Ein- und Ausschalten des Motorantriebes bzw. des Heizelementes kann aber auch
mittels einer Steuerelektronik in Abhängigkeit der vom Temperatursensor übermittelten
Werte gesteuert oder geregelt werden. Vorteilhaft wird nach einer vorgegebenen Zeitspanne
ein Neustartversuch ausgeführt. Besonders vorteilhaft ist die Anzahl der Neustartversuche
begrenzt und nach einer bestimmten Anzahl von erfolglosen Neustartversuchen ist eine
manuelle Betätigung zum Wiedereinschalten erforderlich.
[0035] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Pumpenaggregat einen
Funkempfänger, der mit der elektrischen Schaltung bzw. der Steuerelektronik verschaltet
ist. Dadurch können ferngesteuert Einbzw. Ausschaltsignale übermittelt werden. Zusätzlich
oder alternativ ist das Pumpenaggregat vorteilhaft mit einem Sender ausgeführt, welcher
durch die Steuerelektronik gesteuert wird, und Daten über den Betriebszustand des
Pumpenaggregates liefert, insbesondere Warnsignale im Falle eines Trockenlaufs oder
bei Pumpenabschaltung. Weiterhin ist eine Quittierung vorteilhaft, dass ein zum Pumpenaggregat
bzw. zum Funkempfänger gesendetes Signal angekommen ist.
[0036] Besonders vorteilhaft umfasst das Pumpenaggregat einen Drucksensor, der Signale an
die Steuerelektronik liefert. Die Steuerelektronik schaltet das Pumpenaggregat bzw.
den Motorantrieb bei einem gemessenen Druck unterhalb eines vorgebbaren ersten Grenzwertes
ein und oberhalb eines zweiten vorgegebenen Grenzwertes aus. Dadurch wird erreicht,
dass die Pumpen jederzeit in einem vorgegebenen Druckintervall arbeitet. Dadurch kann
z.B. stets ein vorgegebener Druckbereich hinter dem Pumpenaggregat gehalten werden,
das Pumpenaggregat schaltet ein, wenn aufgrund des Einschaltens eines Verbrauchers
(z.B. Öffnen eines Wasserhahns) der Druck abfällt und schaltet wieder ab, wenn der
gewünschte Druck wieder aufgebaut ist (z.B. nach dem Schließen des Wasserhahns).
[0037] Zusätzlich kann die Steuerelektronik mit einer Zeitschalteinrichtung versehen sein,
die insbesondere programmierbar ist. Damit ist ein Ein- bzw. Ausschalten zu programmierten
Zeitpunkten möglich.
[0038] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren exemplarisch
beschrieben werden.
[0039] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Prinzipsskizze des Pumpenteiles eines erfindungsgemäßen Pumpenaggregates in einer
Seitenansicht,
- Fig. 1b
- das Pumpenteil der Fig. 1a in einer zum Teil aufgeschnittenen Vorderansicht,
- Fig. 2
- eine Prinzipsskizze mit einer Anordnung des Temperatursensors und des Heizelementes
unmittelbar auf einem Teilstück des Pumpengehäuses,
- Fig. 3
- eine Prinzipsskizze der Anordnung des Temperatursensors und des Heizelementes auf
einem in eine Öffnung des Pumpengehäuses geschalteten Tragkörpers,
- Fig. 4
- eine Ausführung eines erfindungsgemäßen Pumpenaggregates mit einem wassergekühlten
elektrischem Motorantrieb, und
- Fig. 5
- ein Diagramm zur Verdeutlichung der Schaltfolge EIN/AUS bei unterschiedlichen Beispielen
von Trockenlauf.
[0040] In Fig. 1a und 1b ist der Übersichtlichkeit halber ein an dieser Kreiselpumpe 1 angeschlossener
Motorantrieb nicht dargestellt.
[0041] Das Pumpgehäuse 1.1 umfasst saugseitig einen Mediumeinlass 1.1.1 im Bereich seines
oberen Endes. Zusätzlich ist eine Wassereinfüllöffnung 1.1.3 zum Einfüllen von Medium
vorgesehen, um eine vorher entleerte Pumpe wieder aufzufüllen und somit einen Trockenlauf,
der zum Abschalten der Pumpe führt, zu verhindern. Zum Entleeren ist eine Wasserauslassöffnung
1.1.4 am unteren Ende des Pumpengehäuses 1.1 vorgesehen.
[0042] Man erkennt ein Pumpenrad 1.3, das auf der Pumpenwelle 1.2 angeordnet ist. Mittels
des Pumpenrads 1.3 wird das Medium M vom saugseitigen Mediumeinlass 1.1.1 zum nicht
dargestellten Mediumauslass gepumpt. Oberhalb der vertikalen Mitte des Pumpengehäuses
1.1 direkt unterhalb des tiefsten Punktes (dargestellt durch die Ebene E) sind außerhalb
am Pumpengehäuse 1.1 am Pumpengehäuse ein Temperatursensor 3 und ein Heizelement 4
angeordnet. Selbstverständlich ist auch eine Anordnung innerhalb des Pumpengehäuses
1.1 am Pumpengehäuse oder einem wärmeleitenden Tragkörper möglich.
Figur 2 zeigt in einem Ausschnitt die Anordnung des Temperatursensors 3 und des Heizelementes
4 direkt auf einem Teilstück des Pumpengehäuses 1.1. Als wärmeleitende Verbindung
zwischen Heizelement 4, Temperatursensor 3 und Medium M dient ausschließlich das Teilstück
des Pumpengehäuses 1.1. Der im Heizelement 4 erzeugte Wärmestrom wird über das Teilstück
zu dem Temperatursensor 3 geleitet. Ein Teil des Wärmestromes wird aber gleichzeitig
über das Teilstück dem Medium M mittels Wärmeleitung beziehungsweise mittels konvektiver
Wärmeübertragung auf der Innenseite des Gehäuses 1.1 übertragen und mit dem Medium
abgeführt. Ist kein genügend großer Durchsatz durch das Pumpaggregat gegeben, so reicht
die abgeführte Wärmemenge nicht aus, um einen Anstieg des Temperaturniveaus zu verhindern
und der Motorantrieb 2 und das Heizelement 4 werden durch Unterbrechung der Stromzufuhr
aus der Stromquelle 10 ausgeschaltet.
[0043] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Temperatursensor 3 als Bimetallschalter
ausgeführt und in einer elektrischen Schaltung 5 zusammen mit dem Heizelement 4 mit
dem Motorantrieb 2 in Reihe geschaltet. Bei Erhöhung der Temperatur das Mediums M
beziehungsweise bei zu kleinem Durchsatz von Medium M durch das Pumpaggregat öffnet
der Bimetallschalter. Sinkt danach die Temperatur des Pumpgehäuses 1.1 wieder unter
einen gegebenen Grenzwert ab, so schließt der Bimetallschalter und stellt den Stromkreislauf
in der elektrischen Schaltung 5 wieder her, so dass die Pumpe mittels des Motorantriebs
2 wieder angetrieben wird. Dies Ausführung eignet sich insbesondere bei Gehäusen mit
großer thermischer Leitfähigkeit.
[0044] Die Fig. 3, die einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Pumpenaggregates zeigt,
entspricht im wesentlichen dem Ausschnitt der Fig. 2. In Fig. 3 ist allerdings vorgesehen,
dass der Temperatursensor 3 und das Heizelement 4 auf einer gemeinsamen Tragplatte
20 angeordnet sind, an der ein Tragkörper 6 angebracht ist. Sowohl die Tragplatte
20 als auch der Tragkörper 6 bestehen aus gut wärmeleitendem Material. Temperatursensor
3 und Heizelement 4 stehen in gutem Wärmekontakt zu der gemeinsamen Tragplatte 20,
wofür vorteilhafterweise eine Wärmeleitpaste Verwendung finden kann. Der Tragkörper
6 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem zylindrischen Bolzen, der in eine Öffnung
21 eines Pumpengehäuses 1.1 eingesetzt ist, in welchem das Medium M gefördert wird.
Der Bolzen 6 ist über eine Dichtung 6.1 in der Öffnung 21 abgedichtet und wird in
nicht näher gezeigter Weise in axialer Richtung in dieser Öffnung 21 gehalten. In
anderer Ausführung kann eine Dichtung an der Außenfläche des Gehäuses anliegen. Der
Bolzen ist entweder einstückig mit der Platte 20 hergestellt oder mit dieser Platte
mit gutem Wärmekontakt verbunden. Er sitzt dabei auf der Platte 20 in einem Mittelbereich
zwischen dem Temperatursensor 3 und dem Heizelement 4. In Fig. 3 ist das in das Medium
M hereinragende Ende des als Bolzen ausgeführten Tragkörpers 6 nur relativ kurz dargestellt.
In der Praxis kann der Bolzen aber wesentlich weiter in den Bereich des Mediums hereinragen,
um einen möglichst guten Wärmekontakt zum Medium herzustellen. Die in Fig. 3 gezeigte
Ausführungsform eignet sich besonders bei einem Pumpengehäuse 1.1 mit geringer thermischer
Leitfähigkeit, zum Beispiel dann, wenn dieses Gehäuse aus Kunststoff hergestellt ist.
Der als Tragkörper 6 ausgebildete Bolzen erfüllt die gleiche Funktion wie das Teilstück
des Gehäuses 1.1 der Fig. 2.
[0045] Als Temperatursensor 3 kann insbesondere ein Widerstand mit positiver Temperatur-Charakteristik
(PTC), beispielsweise ein Pt100-Sensor oder vorzugsweise ein Polymerwiderstand mit
einem deutlichen Knick in der Charakteristik-Kurve bei einer vorgebbaren Temperatur
vorgesehen werden, der entsprechend der gemessenen Temperatur über die elektrische
Schaltung 5 Signale an die Steuerelektronik 5.1 liefert. Diese wiederum steuert entsprechend
der vom Temperatursensor 3 erhaltenen Eingangssignale den Motorantrieb 2 und das Heizelement.
Die Kreiselpumpe wird so temperaturabhängig ein- und ausgeschaltet und gegen Trockenlauf
gesichert.
[0046] Der Vorteil der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist die einfache Anordnung der
Trockenlaufsicherung an einem Pumpengehäuse. Sie kann auch nachträglich angeordnet
werden und lässt sich für Reparatur- oder Einstellarbeiten in einfacher Weise abnehmen.
[0047] Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Pumpaggregat mit einem Pumpenteil (Kreiselpumpe
1) und einem Antriebsteil mit einem Motorantrieb 2 in einem Motorgehäuse 15, welches
wiederum in ein Kühlgehäuse 7 geschaltet ist. Das Antriebsteil ist mittels der Flanschverbindung
11 am Pumpenteil angeschlossen.
[0048] Die Kreiselpumpe 1 umfasst ein Pumpengehäuse 1.1 mit einem Pumpenzulauf 13, einem
Mediumeinlass 1.1.1, einer Wassereinfüllöffnung 1.1.3 und einer Wasserauslassöffnung
1.1.4. Wie dargestellt, sind Wassereinfüllöffnung 1.1.3 und Wasserauslassöffnung 1.1.4
während des Pumpenbetriebes verschlossen. In die Wasserauslassöffnung 1.1.4 ist zusätzlich
ein Umsteuerventil geschaltet. Die Mediumaustrittsöffnung 1.1.2, durch die das gepumpte
Medium vom Pumpenteil in den Antriebsteil übertritt, ist oberhalb des tiefsten Punktes
(Ebene E) des Mediumeinlasses 1.1.1 angeordnet. Dadurch wird wirkungsvoll verhindert,
dass der Hydraulikraum leerläuft und der Wiederanlauf der Pumpe erschwert wird, weil
zuerst Wasser über die Wassereinfüllöffnung 1.1.3 eingefüllt werden müsste. Als Pumpenablauf
14 ist in diesem Ausführungsbeispiel zunächst das Kühlgehäuse 7 des Antriebes zusammen
mit der Wandung des Motorgehäuses 15, das in diesem Beispiel als flüssigkeitsdichte
Kapselung 9 ausgeführt ist, zu betrachten, der das Pumpmedium M durch den von Kühlgehäuse
7 und Kapselung 9 ausgebildeten Ringspalt leitet, und im weiteren Verlauf der dargestellte
Rohransatz mit dem Wasseraustritt 7.1.
[0049] Unterhalb der Ebene E sind der Temperatursensor 3 und das Heizelement 4 außen am
Pumpengehäuse 1.1 (wie nur schematisch dargestellt) angeordnet. Temperatursensor 3
und Heizelement 4 sind mit dem Motorantrieb mittels einer elektrischen Schaltung (nicht
dargestellt) verschaltet.
[0050] Die Pumpwelle 1.2 trägt Pumpenräder 1.3 und ist integral mit der Antriebswelle 2.1
des Motorantriebes 2 ausgeführt. Die gemeinsame Welle ist mittels der Lager 8.1 und
8.2 drehbar gelagert. Die Abdichtung der Welle gegen das Pumpeninnere erfolgt mittels
der Dichtung 12, die vorteilhaft als Gleitringdichtung ausgeführt ist.
[0051] Wie dargestellt, ist die gesamte Motorlagerung Stator und Rotor auf der Seite des
Lagers 8.1 mittelbar im Flansch 11, sowie auf de Seite des Lagers 8.2 integral im
Kühlgehäuse 7 des Antriebsteiles ausgeführt. Diese Ausführung ist besonders kostengünstig
und bietet Vorteile hinsichtlich der Wärmeableitung aus dem Antriebsteil.
[0052] Der Motorantrieb 2 weist eine flüssigkeitsdichte Kapselung 9 auf, die zum einen schalldämmend
wirkt und zum anderen die Flüssigkeitskühlung des Motorantriebes 2 besonders einfach
ausführbar macht. So wird das Medium M nach dem Austritt aus dem Pumpenteil durch
die Mediumaustrittsöffnung 1.1.2 entlang der Außenseite der integral im Kühlgehäuse
7 ausgeführten Kapselung 9 geleitet und nimmt dabei besonders wirkungsvoll die Wärme
des Motorantriebes auf. Anschließend wird das gepumpte Medium M über den Wasseraustritt
7.1, der bodennah horizontal im Kühlgehäuse 7 ausgebildet ist, abgeführt. Dieser Wasseraustritt
7.1 kann vorteilhaft für einen einfachen Anschluss mit einem Außengewinde ausgeführt
sein.
[0053] Das Kühlgehäuse 7 und der Flansch 11 sind besonders vorteilhaft derart ausgebildet,
dass Motoren verschiedener Größen beziehungsweise verschiedener Hersteller eingesetzt
werden können. So können sowohl in dasselbe Kühlgehäuse 7 mit der Kapselung 9 Motorantriebe
2 unterschiedlicher Längen eingesetzt werden, da hier ausreichend axiale Baulänge
vorgesehen ist, als auch verschiedene Kühlgehäuse mittels des Flansches 11 am Pumpenteil
angeschlossen werden. Dadurch kann die Teilevielfalt reduziert werden, die Werkzeugkosten
können gering gehalten werden und es ist eine einfache Logistik möglich. Besonders
vorteilhaft ist auch das Pumpengehäuse 1.1 mittels Wechseleinsätzen derart ausgeführt,
dass es zur Aufnahme von ein oder mehreren Pumpenrädern 1.3 geeignet ist. Besonders
vorteilhaft kann weiterhin ebenfalls der Mediumeinlass 1.1.1 zwecks einer einfachen
Anschlussmöglichkeit wie dargestellt mit einem Außengewinde ausgeführt sein.
[0054] Fig. 5 zeigt als Beispiel ein Diagramm mit Schaltfolgen eines Pumpaggregates, ausgeführt
in der beschriebenen Variante mit automatischem Wiederanlauf, für verschiedene Fälle
des Trockenlaufes. Auf der Abszisse ist die Zeit t in Minuten aufgetragen, auf der
Ordinate die vom Temperatursensor erfasste Temperatur T in Grad Celsius. die gepunkteten
Linien I entsprechen einem Zustand, dass sich zwar Wasser in der Pumpe befindet, der
Auslass jedoch verschlossen ist und somit kein Durchsatz durch die Pumpe erfolgt.
Die gestrichelten Linien II zeigen einen Zustand, in dem sich kein Wasser im Pumpaggregat
befindet. In beiden Fällen erfolgt keine ausreichende Kühlung des Temperatursensors
durch das Medium, so dass bei Erreichen einer erfassten Temperatur von T
aus gleich 65 Grad Celsius der Antrieb und der Heizwiderstand abgeschaltet wird. Nach
Abkühlung erfolgt bei einer erfassten Temperatur von T
ein gleich 55 Grad Celsius ein Wiedereinschalten. Natürlich können diese beiden Grenztemperaturen
nicht nur als diskreter Temperaturwert sondern auch als Temperaturintervall bestimmt
sein, zum Beispiel kann ein Abschalten bei Temperaturwerten in einem Intervall zwischen
60 und 65 Grad Celsius und ein Weidereinschalten in einem Intervall von 50 bis 55
Grad Celsius erfolgen.
Weiterhin sind jeweils zwei unterschiedliche Kurven des Temperaturverlaufes über der
Zeit für verschiedene Ausgangstemperaturen des Mediums aufgetragen, einmal für eine
Temperatur von 35 Grad Celsius (gekennzeichnet durch a) und einmal für eine Temperatur
von 5 Grad Celsius (gekennzeichnet durch b).
Die mit c und d gekennzeichneten Zeitintervalle entsprechen der Zeitspanne zwischen
Aus- und Wiedereinschalten.
1. Pumpaggregat mit einem Pumpelement (1) und einem Pumpengehäuse (1.1), mit einem Motorantrieb
(2), einem Motorgehäuse (15) sowie mit einem Temperatursensor, der in thermisch leitender
Verbindung mit einem Heizelement (4) steht, wobei das Heizelement und der Temperatursensor
an einem mediumführenden Bauteil derart angeordnet sind, dass eine thermisch leitende
Verbindung zwischen dem zu fördernden Medium M und dem Temperatursensor (3) hergestellt
ist und wobei der Temperatursensor (3) derart mittels einer elektrischen Schaltung
(5) mit dem Motorantrieb (2) verschaltet ist, dass der Motorantrieb (2) bei einer
vom Temperatursensor (3) erfassten Temperatur oberhalb eines vorgegebenen Temperaturwertes
abgeschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement (4) und der Temperatursensor (3) außerhalb der mediumführenden Bauteile
angeordnet sind und die thermisch leitende Verbindung zwischen dem Medium M, dem Temperatursensor
(3) und dem Heizelement (4) mittels eines in eine Öffnung (20) des Pumpengehäuses
(1.1) eingesetzten Tragkörpers (6) ausgeführt ist.
2. Pumpaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (6) als ein Finger ausgebildet ist, der als Temperaturfühler in einen
mediumführenden Bereich hereinragt und abgedichtet an einem der mediumführenden Bauteile
(1.1) gehalten ist.
3. Pumpaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger als zylindrischer Bolzen (6) ausgebildet und mit einer Ringdichtung (6.1)
versehen ist.
4. Pumpaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Finger (6) aus gut wärmeleitendem Material besteht und im Wärmekontakt mit einer
Trägerplatte (20) steht, auf der das Heizelement (4) und der Temperatursensor (3)
angeordnet sind.
5. Pumpaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmekontakt des Fingers (6) mit der Trägerplatte (20) zwischen Heizelement (4)
und Temperatursensor (3) liegt.
6. Pumpaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (4) ein Widerstandselement mit PCT-Charakteristik ist und vorzugsweise
aus leitfähigem Kunststoff besteht.
7. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (4) einen elektrischen Heizwiderstand umfasst, der mit der elektrischen
Schaltung (5) verschaltet ist.
8. Pumpaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizwiderstand mit dem Motorantrieb (2) in Reihe geschaltet ist, um ein zeitgleiches
Ein- und Ausschalten herzustellen.
9. Pumpaggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizwiderstand mit dem Motorantrieb (2) parallel geschaltet ist, um eine Stromversorgung
des Heizwiderstandes auch bei ausgeschaltetem Motorantrieb (2) herzustellen.
10. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (3) einen Bimetallschalter umfasst, der insbesondere mit dem
Motorantrieb (2) in Reihe geschaltet ist.
11. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Schaltung (5) eine Steuerelektronik (5.1) umfasst.
12. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpaggregat einen Pumpenzulauf (13) umfasst und der Temperatursensor (3) und
das Heizelement (4) am Pumpenzulauf (13) angeschlossen sind.
13. Pumpenaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpaggregat einen Pumpenablauf (14) umfasst und der Temperatursensor (3) und
das Heizelement (4) am Pumpenablauf (14) angeschlossen sind.
14. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Pumpengehäuse (1.1) einen Mediumeinlass (1.1.1) im Bereich seines oberen Endes
umfasst; und
- der Temperatursensor (3) und das Heizelement (4) am Pumpengehäuse (1.1) oberhalb
der Mitte des Pumpengehäuses (1.1) und unterhalb des Mediumeinlasses (1.1.1) angeschlossen
sind.
15. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (1.1) einen Mediumeinlass (1.1.1) im Bereich seines oberen Endes
und eine Mediumaustrittsöffnung (1.1.2) umfasst, die oberhalb des tiefsten Punktes
des Mediumeinlasses (1.1.1) angeordnet ist.
16. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (1.1) mindestens eines der nachfolgenden Materialien umfasst:
- Kunststoff
- Edelstahl
- Aluminium.
17. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (1.1) eine zusätzliche, insbesondere verschließbare Wassereinfüllöffnung
(1.1.3) und/oder eine zusätzliche, insbesondere ein integriertes Umsteuerventil umfassende
Wasserauslassöffnung (1.1.4) umfasst.
18. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- der Motorantrieb (2) ist in ein am Pumpengehäuse (1.1) angeschlossenen Kühlgehäuse
(7) geschaltet;
- die Antriebswelle (2.1) des Motorantriebes (2) und die Pumpenwelle (1.2) der Kreiselpumpe
(1), welche insbesondere einteilig ausgeführt sind, sind mittels im Kühlgehäuse (7)
zumindest mittelbar integrierten Lagern (8.1, 8.2) drehbar gelagert.
19. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorantrieb (2) eine flüssigkeitsdichte Kapselung (9) umfasst und flüssiggekühlt
ist, insbesondere mittels des gepumpten Mediums (m).
20. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Motorantrieb (2) flüssigkeitsgekühlt ist, insbesondere frei von Lüfterrädern
ist und insbesondere eine schalldämmende Metallkapselung umfasst.
21. Pumpaggregat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpengehäuse (1.1) und / oder das Kühlgehäuse (7) derart ausgeführt sind, dass
Pumpen (1) und Motorantriebe (2) unterschiedlicher Baugröße insbesondere unterschiedlicher
Hersteller eingesetzt werden können.