[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Ballfang- oder Trenn-Netz bestehend aus einem
Netztuch mit einer Vielzahl von Maschen mit einer vorbestimmten Maschenweite.
[0002] Derartige Netze werden insbesondere in Sportanlagen eingesetzt, beispielsweise für
Tornetze von Fußballtoren oder als Trenn-Netze zum Abtrennen eines Spielfeldes von
den Zuschauerrängen. Dabei sind diese Netze häufig in der Sichtlinie zwischen Zuschauern
und Spielern, weshalb sie möglichst grobmaschig ausgebildet sind. So beträgt die Maschenweite
bei Tornetzen von Fußballtoren über 10 cm.
[0003] Sollen nunmehr derartige Netze als Werbeträger eingesetzt werden, so ergibt sich
das Problem, daß aufgrund der großen Maschenweite der Netze kaum Raum für die Platzierung
bzw. den Aufdruck oder die Beschriftung von und mit Werbetexten oder Grafiken zur
Verfügung steht. So beträgt z.B. die bedruckbare oder beschreibbare Fläche eines Tornetzes
von Fußballtoren weniger als 5% der Gesamtfläche des Netzes. Somit sind bekannte Ballfang-
oder Trenn-Netze mit großer Maschenweite nicht geeignet als Werbeträger verwendet
zu werden. Aus der DE-U1-298 11 461 ist ein Ballfang- oder Trenn-Netz bekannt bei
dem mindestens ein Teilbereich eines ersten Netztuchs durch ein zweites Netztuch mit
geringerer Maschenweite ersetzt ist. Das zweite Netztuch dient dabei als Werbeträger.
Nachteilig an diesem bekannten Ballfang oder Trenn-Netz ist jedoch, dass die Maschenweite
des zweiten Netztuches sehr klein sein muss, um als Werbeträger dienen zu können.
Dadurch wird die Sichtlinie zwischen Spielfeld und Zuschauern unterbrochen. Entsprechendes
gilt für das aus der DE-U1-80 11 357 bekannte Sportnetz. Hierbei weist das Sportnetz
eine Farbschicht auf, die jedoch ― um als Werbeträger dienen zu können ― auf ein engmaschiges
Netz aufgetragen werden muss.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Ballfangoder
Trenn-Netz bereitzustellen, welches einerseits eine ausreichende Werbeträgerfläche
bereitstellt und andererseits eine gute Durchsicht gewährleistet.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Ballfang- oder Trenn-Netz mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Ballfang- oder Trenn-Netz sind in mindestens einem Teilbereich
des Netztuches die Zwischenräume der Maschen zumindest teilweise mit einer bedruckbaren
und/oder beschreibbaren transparenten Folie bedeckt oder ausgefüllt, wobei die Folie
als Werbeträger ausgebildet ist. Damit vergrößert sich vorteilhafterweise die als
Werbeträger zu verwendende Netzfläche unter Beibehaltung einer guten Durchsicht. Die
Folie wird dabei derart bedruckt oder beschrieben, daß die Transparenz der Folie in
diesen Bereichen nicht oder nur sehr geringfügig abnimmt. Dies kann z.B. durch den
Auftrag leichter Farbschattierungen, durch Schraffuren oder ähnlichem erfolgen.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Folie farblos oder farbig
ausgebildet ist. Dadurch erweitern sich vorteilhafterweise die Gestaltungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Ballfang- oder Trenn-Netzes.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Folie und das
Netztuch einstückig miteinander ausgebildet. Dadurch ist eine einfache Herstellung
des Ballfang- und Trenn-Netzes gewährleistet. Es ist aber auch möglich, daß die Zwischenräume
der Maschen jeweils von Einzelstücken der Folie bedeckt sind.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Folie einseitig
und/oder zweiseitig auf dem Netztuch angeordnet. Es ist aber auch möglich, dass die
Folie in der Ebene des Netztuchs angeordnet ist. Die Folie ist zudem auch nachträglich
auf ein vorhandenes, übliches Ballfang- oder Trenn-Netz aufbringbar. Dadurch ergibt
sich vorteilhafterweise eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten, die den jeweiligen
Anforderungen an das Ballfang- oder Trenn-Netz bzw. den aufzubringenden Werbeträger
gerecht wird.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Folie perforiert
ausgebildet. Dadurch wird zuverlässig verhindert, dass das Ballfang- oder Trenn-Netz
durch Windstöße oder ähnliches überdehnt und möglicherweise beschädigt wird.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Folie und/oder
das Netztuch aus Kunststoff. Das Material Kunststoff gewährleistet einerseits eine
leichte Verarbeitung und Herstellung und andererseits erlaubt es vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
[0013] Insbesondere ist das Ballfang- oder Trenn-Netz als Tornetz eines Fußballtores ausgebildet
ist. Es ist aber auch möglich, das Ballfang- oder Trenn-Netz im Bereich anderer Sportarten
wie Handball, Volleyball oder Beachvolleyball, Tennis, Skisport oder ähnlichem einzusetzen.
[0014] Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ballfangund Trenn-Netzes;
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung eines Teilbereichs des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ballfang- und Trenn-Netzes; und
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ballfang- und Trenn-Netzes.
[0015] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles eines
Ballfang- und Trennetzes 10 bestehend aus einem Netztuch 12 und einer Vielzahl von
Maschen 14 mit einer vorbestimmten Maschenweite L. Man erkennt, dass in mehreren Teilbereichen
16 des Netztuches 12 die Zwischenräume 18 der Maschen 14 ganz oder teilweise mit einer
bedruckbaren und/oder beschreibbaren transparenten Folie 20 bedeckt oder ausgefüllt
sind. Die Teilbereiche 16 bzw. die einzelnen Folien 20 sind dabei unterschiedlich
groß und weisen unterschiedliche Formen auf. Desweiteren erkennt man, dass die Folien
20 als Werbeträger ausgebildet sind. Dabei ist es möglich, zum Beispiel Firmenschriftzüge
oder Firmenlogos, unterschiedlichste Abbildungen, wie auch Vereinslogos oder Vereinsschriftzüge
auf die transparente Folie 20 aufzubringen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Folie 20 farblos ausgebildet. Es ist aber auch möglich, dass die Folie 20
farbig, insbesondere schattiert ausgebildet ist. Durch die Transparenz der Folien
20 wird die Sichtlinie zwischen den Zuschauern und dem Spielfeld oder zwischen den
Spielern verschiedener Mannschaften durch das Ballfang- oder Trenn-Netz 10 nicht oder
nur in sehr geringem Maße unterbrochen.
[0016] Die Folie 20 und das Netztuch 12 können einstückig miteinander ausgebildet sein.
Desweiteren ist es möglich, dass die Zwischenräume 18 der Maschen 14 jeweils von Einzelstücken
der Folie 20 bedeckt sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem das Ballfang-
oder Trenn-Netz 10 als Tornetz eines Fußballtores 22 ausgebildet ist, ist die Folie
20 einseitig auf dem Netztuch 12 angeordnet (vergleiche auch Figur 2).
[0017] Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung eines Teilbereiches des Ballfang- und Trenn-Netzes
10 gemäß den in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Man erkennt, dass die Folie
20 einseitig auf dem Netztuch 12 angeordnet ist. Insbesondere erkennt man, dass die
Folie 20 auf der Außenseite des Netztuches 12 des dargestellten Tornetzes ausgebildet
ist. Es ist aber auch möglich, wie dies in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, die
Folie 20 einseitig auf der Innenseite des Netztuches 12 oder beidseitig auf beiden
Seiten des Netztuches 12 anzuordnen. In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Folie 20 in der Ebene des Netztuches 12 angeordnet.
[0018] Desweiteren ist es möglich, dass die Folie 20 perforiert ausgebildet ist, um so einen
geringen Windwiderstand aufzuweisen. Die Folie 20 und/oder das Netztuch 12 bestehen
üblicherweise aus Kunststoff. Insbesondere können die Folie 20 und/oder das Netztuch
12 aus Polyethylenterephthalaten, Polyamiden, Caprolactamen, Polycarbonaten, Polyestern,
Polyethylen, Polypropylen, Polyacrylnitril oder Polyvinylidenchlorid bestehen. Die
bedruckbaren und/oder beschreibbaren Folien 20 können grundsätzlich auch nachträglich
auf bereits bestehende Ballfang- oder Trenn-Netze aufgebracht werden.
1. Ballfang- oder Trenn-Netz bestehend aus einem Netztuch (12) mit einer Vielzahl von
Maschen (14) mit mindestens einer vorbestimmten Maschenweite (L),
dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einem Teilbereich (16) des Netztuches (12) die Zwischenräume (18) der
Maschen (14) zumindest teilweise mit einer bedruckbaren und/oder beschreibbaren transparenten
Folie (20) bedeckt oder ausgefüllt sind und die Folie (20) als Werbeträger ausgebildet
ist.
2. Ballfang- oder Trenn-Netz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (20) farblos oder farbig ausgebildet ist.
3. Ballfang- oder Trenn-Netz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (20) und das Netztuch (12) einstückig miteinander ausgebildet sind.
4. Ballfang- oder Trenn-Netz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenräume (18) der Maschen (14) jeweils von Einzelstücken der Folie (20)
bedeckt sind.
5. Ballfang- oder Trenn-Netz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (20) einseitig und/oder zweiseitig auf dem Netztuch (12) angeordnet ist.
6. Ballfang- oder Trenn-Netz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (20) in der Ebene des Netztuchs (12) angeordnet ist.
7. Ballfang- oder Trenn-Netz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (20) perforiert ausgebildet ist.
8. Ballfang- oder Trenn-Netz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (20) nachträglich auf das Ballfang- oder Trenn-Netz (10) aufbringbar ist.
9. Ballfang- oder Trenn-Netz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (20) und/oder das Netztuch (12) aus Kunststoff bestehen.
10. Ballfang- oder Trenn-Netz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ballfang- oder Trenn-Netz (10) als Tornetz eines Fußballtores (22) ausgebildet
ist.