[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schienenmontagesystem mit einem Schienenelement
und mindestens einem an dem Schienenelement lösbar montierbaren Befestigungselement
für die Befestigung der Schiene an einem Korpus oder Wandelement, wobei wenigstens
das Befestigungselement oder das Schienenelement als Profilteil mit zwei Schenkelabschnitten
ausgebildet ist, wobei die Schenkelabschnitte dieses Elements das andere Element im
montierten Zustand einschließen.
[0002] Solche Schienenmontagesysteme sind beispielsweise zur Befestigung von Schubladen,
Einschüben oder Führungsschienen bekannt. Die Schienen dienen im allgemeinen zur seitlichen
Führung von Schubladen, elektronischen Bauteilen oder Modulen in Schaltschränken oder
von Gargutträgern in Backöfen. Das Schienenelement kann eine komplette Schiene mit
einer Führungsnut für den Träger sein. Häufig werden jedoch Teleskopführungen mit
einer Außenschiene, einer Mittelschiene und je nach gewünschter Auszugslänge und Stabilität
gegebenenfalls einer oder mehreren Mittelschienen verwendet. Das vorgenannte Schienenelement
kann beispielsweise die Außenschiene einer solchen Teleskopführung sein. Im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung wird als Außenschiene einer Teleskopführung das dem
Korpus oder der Wand zugewandte, ortsfest montierte Schienenelement bezeichnet. Die
Innenschiene ist das der Seitenwand der Schublade oder einem anderen Träger zugewandte
Schienenelement. Außenschiene; Innenschiene und gegebenenfalls dazwischen vorgesehene
Innenschienen sind üblicherweise über Kugel- oder Walzenlager gegeneinander verschiebbar
gelagert. Die Außenschiene einer Teleskopführung ist üblicherweise als Profilteil
und im Querschnitt C-förmig ausgebildet.
[0003] In einer einfachen bekannten Ausführung erfolgt die Befestigung von Teleskopführungen
an einem Korpus mittels Schrauben, die von Innen durch Löcher in der Außenschiene
in den Korpus eingeschraubt werden. Alternativ befinden sich an der Außenschiene Gewindebolzen,
die durch Löcher in der Korpuswand geführt und rückseitig mittels Muttern gesichert
werden. Bei einer weiteren Alternative weist die Außenschiene Gewindebohrungen auf,
und die Schiene wird mittels Schrauben, die von Außen durch Löcher in der Korpuswand
geführt werden, befestigt.
[0004] Um nicht für alle denkbaren Schranktiefen unterschiedliche Schienen herstellen zu
müssen, ist es bereits bekannt, Schienensysteme mit einem Schienenelement und einem
daran montierbaren Befestigungselement herzustellen. Schienenelement und Befestigungselement
sind dabei in mindestens zwei bezüglich der Längsrichtung der Schiene verschiedenen
Positionen auf unterschiedliche Gesamtlängen zusammenfügbar.
[0005] Des weiteren ist eine Außenschiene einer Teleskopführung bekannt, die über einen
variabel verstellbaren Befestigungswinkel mit dem Korpus bzw. Schrank verbunden werden
kann. Der Befestigungswinkel weist ein Langloch auf, und die Teleskopschiene ist mit
einem Gewindeloch versehen. Über das Langloch und eine Schraube können die beiden
Elemente in verschiedenen Positionen zusammengefügt werden, so daß die Länge der Schiene
zumindest begrenzt einstellbar ist.
[0006] Die bekannten Schienen und Schienensysteme sind zum Teil sehr aufwendig und schwer
zu montieren.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schiene der eingangs
genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei Befestigungselement und Schienenelement
mit geringem Zeitaufwand aneinanderfügbar sind.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schienenmontagesystem der eingangs genannten
Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der minimale Abstand zwischen den
beiden Schenkelabschnitte zumindest abschnittweise kleiner als die maximale Quererstreckung
des eingeschlossenen Elements senkrecht zu dessen Längsachse ist.
[0009] Mit Vorteil ist das eingeschlossene Element das Schienenelement, wie z. B. die Außenschiene
einer Teleskopführung. Das Profil des Befestigungselementes umgreift mit seinen Schenkelabschnitten
das Schienenelement, wobei das Schienenelement an der Innenwand des Profils des Befestigungselementes
zu liegen kommt. Da der minimale Abstand zwischen den beiden Schenkelabschnitten des
Befestigungselements zumindest abschnittweise kleiner ist als die maximale Quererstreckung
des eingeschlossenen Elements senkrecht zu dessen Längsachse, müssen zur Montage des
Befestigungselementes an dem Schienenelement daher entweder die Schenkelabschnitte
des Befestigungselementes etwas auseinandergebogen und/oder das Schienenelement etwas
zusammengedrückt werden.
[0010] Mit Vorteil ist das Schienenelement im Querschnitt hinterschnitten ausgebildet, so
daß der auseinandergebogene bzw. zusammengedrückte Zustand nur während des Montagevorgangs
eingenommen werden muß. Im zusammengefügten Zustand können dann die Schenkelabschnitte
wieder - zumindest nahezu - ihre ursprüngliche Position einnehmen. Durch die elastische
Aufweitung der Schenkelabschnitte oder das elastische Zusammendrücken des Schienenelement
können die beiden Elemente zusammengesetzt werden, ohne daß Werkzeug verwendet werden
muß.
[0011] Viele Teleskopschienen sind aus sehr biegesteifem Material hergestellt, so daß Schienenelement
und Befestigungselement in manchen Anwendungsfällen nur unter Ausübung einer nicht
unerheblichen Kraft zusammengefügt werden können.
[0012] Insbesondere für diese Anwendungsfällen ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß die Schenkelabschnitte zumindest einen, vorzugsweise mindestens zwei
Vorsprünge, die bevorzugt als Einpressungen ausgebildet sind, aufweisen, wobei der
minimale Abstand zwischen den beiden Schenkelabschnitten durch den Abstand zwischen
einem Vorsprung und dem gegenüberliegenden Schenkelabschnitt oder zwischen auf den
beiden Schenkelabschnitten einander gegenüberliegenden Vorsprüngen verschiedener Schenkelabschnitte
gebildet wird. Dies hat den Vorteil, daß die Schenkelabschnitte nicht mehr entlang
ihrer gesamten Länge aufgebogen werden müssen, sondern lediglich im Bereich der Vorsprünge.
Die Ausbildung der Vorsprünge als Einpressungen hat überdies den Vorteil, daß die
Vorsprünge kostengünstig in das Profilteil integriert werden können, ohne daß zusätzliche
Vorsprünge angeschweißt werden müssen.
[0013] Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist ein Halteelement vorgesehen,
das bei zusammengefügtem Befestigungselement und Schienenelement eine relative Bewegung
zwischen den Elementen in Längsrichtung der Schiene verhindert. Dadurch ist gewährleistet,
daß das Schienenelement nicht aus dem Befestigungselement in Längsrichtung herausrutschen
kann.
[0014] Dieses Halteelement besteht mit Vorteil aus einer Haken-Ausnehmung-Verbindung. Dabei
weist vorzugsweise das Schienenelement zumindest eine Ausnehmung und das zumindest
eine Befestigungselement einen Haken auf, wobei der Haken in die zumindest eine Ausnehmung
einhakbar bzw. mit dieser in Eingriff bringbar ist.
[0015] Das Befestigungselement kann ohne die Verwendung von Werkzeug leicht in das Schienenelement
eingehakt werden und anschließend an das Schienenelement herangeklappt werden, bis
das Schienenelement in dem Befestigungselement einrastet.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Schienenelement zumindest zwei, vorzugsweise
eine Vielzahl in Längsrichtung des Schienenelements beabstandeter Ausnehmungen auf.
So kann das Befestigungselement in Längsrichtung in verschiedenen Positionen an dem
Schienenelement eingehakt und befestigt werden, so daß dieselbe Schiene in verschiedenen
Schrank- und Korpustiefen verwendet werden kann.
[0017] Das Schienenelement ist vorzugsweise ein Profilteil, das mit Vorteil einen C-förmigen
Querschnitt hat. Durch die Ausführung als Profilteil kann eine hohe Stabilität des
Schienenelements bei gleichzeitig geringem Materialverbrauch erreicht werden. Der
C-förmige Querschnitt sorgt dafür, daß das Schienenelement auch als Außenschiene für
eine Teleskopschiene verwendet werden kann. Es versteht sich, daß der Querschnitt
des Profilteils nicht durchgehend rund sein muß, vielmehr weist mit Vorteil der C-förmige
Querschnitt einen ebenen Rückenabschnitt auf.
[0018] Zweckmäßig weist das Befestigungselement ein Profilteil auf, das vorzugsweise einen
U-förmigen Querschnitt hat. Mit Vorteil sind die Querschnitte der beiden als Profilteile
ausgebildeten Elemente aufeinander abgestimmt, so daß die Außenkontur des Schienenelementes
zumindest abschnittsweise mit der Innenkontur des Befestigungselementes übereinstimmt.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß Schienenelement
und Befestigungselement im zusammengefügten Zustand entlang eines Überlappungsabschnitts,
vorzugsweise der Länge des C-förmigen Profils des Befestigungselements, flächig in
Kontakt sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die Schiene im zusammengefügten Zustand
einen guten Halt hat. Zur Montage wird in dieser Ausführungsform zunächst der Haken
des Befestigungselements in eine Ausnehmung des Schienenelements eingehakt. Dann wird
das Befestigungselement um eine Achse, die durch die Verbindung Haken-Ausnehmung gebildet
wird, verschwenkt bis das Schienenelement parallel zu dem Befestigungselement verläuft.
[0020] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwei Befestigungselemente
für die Befestigung der Schiene an einem Wandelement vorgesehen. Dadurch, daß die
Schiene an zwei Befestigungselementen an dem Wandelement befestigt werden kann, ist
die Schiene in der Lage, auch größere Lasten, z.B. schwere Schubladen, zu tragen.
[0021] Mit Vorteil sind die Befestigungselemente so ausgebildet, daß die Schiene nicht direkt
an der Schrankwand oder dem Korpus anliegt, sondern etwas von dieser beabstandet ist.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie
der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1a-1e
- verschiedene Seitenansichten, Schnittansichten, sowie Detailansichten eines Befestigungselementes
einer bevorzugten Ausführungsform,
- Figur 2a-2c
- verschiedene Ansichten eines zweiten Befestigungselements einer bevorzugten Ausführungsform,
- Figur 3a-3c
- eine Draufsicht sowie zwei Schnittansichten eines Schienenelements einer bevorzugten
Ausführungsform,
- Figur 4a-4c
- wie die einzelnen Elemente zusammengefügt werden können,
- Figur 5a-5d
- verschiedene Ansichten einer Ausführungsform eines Schienenelements, in der das Schienenelement
und die beiden Befestigungselemente zusammengefügt sind,
- Figur 6a-6e
- verdeutlicht die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Halteclips und
- Figur 7a-7e
- eine alternative Ausführungsform des Schienenmontagesystems.
[0023] In den Figuren 1a bis 1e ist eine Ausführungsform eines Befestigungselements 1 gezeigt.
Das Befestigungselements 1 hat, wie in Figur 1b deutlich zu erkennen ist, einen U-förmigen
Querschnitt mit zwei Schenkelabschnitten 14. An dem einen Ende des als Profilteil
ausgebildeten Befestigungselements 1 ist, wie in der Detailvergrößerung von Figur
1d zu sehen ist, ein Haken 2 vorgesehen. Dieser Haken 2 wird dadurch gebildet, daß
eine über die Länge des Befestigungselements vorstehende Lasche ausgebildet ist, die
um etwa 90° gegenüber der Schenkelverbindenden des U-Profils des Befestigungselements
abgewinkelt ist, wobei der abgewinkelte Teil an seiner dem Befestigungselement abgewandten
Seite erneut um 90° in eine Richtung im wesentlichen Parallel zur Schenkelverbindenden
des U-Profils abgewinkelt ist. Wie in Figur 1d zu sehen ist, hat die Lasche im Querschnitt
in etwa eine S-Form.
[0024] An dem anderen Ende des Befestigungselements 1 ist eine Befestigungsplatte vorgesehen,
welche gegenüber dem Befestigungselement seitlich versetzt angeordnet ist. Dadurch
liegt das Befestigungselement nicht direkt beispielsweise an der Innenwand des Korpus
an, sondern ist etwas von dieser beabstandet.
[0025] Die Befestigungsplatte weist zwei Gewindebohrungen 5 auf, mit denen diese beispielsweise
an der Innenseite eines Korpus angeschraubt werden kann. Zusätzlich sind vier seitliche
Ausnehmungen 6 vorgesehen, die ebenfalls zur Befestigung des Befestigungselements
dienen können.
[0026] Das Befestigungselement weist zusätzlich im Bereich der Schenkel des U-förmigen Querschnitts
zwei gegenüberliegende Einpressungen 3 auf, die Vorsprünge auf der Innenfläche der
Schenkel bilden. Aufgrund der elastischen Eigenschaften des Materials können die als
Vorsprünge ausgebildeten Einpressungen 3 unter Aufwendung einer Kraft nach außen,
das heißt in Figur 1e nach links, bewegt werden. Die Funktion der Vorsprünge 3 wird
im folgenden noch präzise erläutert.
[0027] In den Figuren 2a bis 2c ist ein weiteres Befestigungselement 7 gezeigt, welches
mit dem Schienenelement verbindbar ist und ebenfalls eine Befestigungsplatte aufweist.
Auch hier sind Gewindebohrungen 5 und Ausnehmungen 6 vorgesehen, mittels derer das
weitere Befestigungselement 7 an der Innenwand eines Korpus angebracht werden kann.
[0028] Auch dieses Befestigungselement 7 weist ein versetztes bzw. gekröpftes Ende auf,
so daß die Befestigungsplatte zwar parallel zu dem Schienenelement, jedoch seitlich
versetzt hierzu verläuft.
[0029] In den Figuren 3a bis 3c ist das Schienenelement 8 gezeigt. Das Schienenelement 8
ist als Profilteil ausgebildet und hat, wie in Figur 3b deutlich zu erkennen ist,
einen C-förmigen Querschnitt. Wie ebenfalls Figur 3b zu entnehmen ist, ist das Profilteil
8 jedoch nicht völlig rund ausgebildet, sondern der C-förmige Querschnitt weist im
Bereich des Rückens 12 einen ebenen Abschnitt auf. Zusätzlich sind im Bereich des
Rückens 12 Ausnehmungen 9 vorgesehen, die derart ausgebildet sind, daß der Haken 2
des in den Figuren 1a bis 1e abgebildeten Befestigungselements 1 in diese eingreifen
kann. In Längsrichtung der Schiene ist eine Vielzahl von voneinander gleichmäßig beabstandeter
Ausnehmungen 9 vorgesehen. In Querrichtung hat das Schienenelement 8 eine maximale
Quererstreckung der Länge e.
[0030] Anhand der folgenden Figuren 4a bis 6 wird deutlich, wie die erfindungsgemäße Schiene
zusammengesetzt wird. In der Figur 4a ist in unterbrochenen Linien angedeutet, wie
das Befestigungselement 1 zunächst mit dem Haken 2 in eine Ausnehmung 9 eingeführt
wird. In der Figur 4b ist der Zustand gezeigt, in dem das Befestigungselement 1 in
die Ausnehmung 9 des Schienenelements 8 greift. Zusätzlich ist das weitere Befestigungselement
7 vorgesehen, das mit dem Schienenelement 8 verbunden ist. Figur 4c zeigt in einer
Detailvergrößerung die Einhakposition des Befestigungselements 1 in dem Schienenelement
8. Deutlich zu erkennen ist, daß die Länge d der Ausnehmungen 9 im Schienenelement
größer als die Dicke b der Lasche des Profilteils 1 ist. Zusätzlich ist zu erkennen,
daß der gekröpfte Abschnitt des Hakens 2 eine Länge c hat, welche die Länge d der
Ausnehmungen 9 übersteigt.
[0031] Zum Zusammenfügen des Befestigungselements 1 mit dem ersten Schienenelement 8 wird
daher zunächst das Befestigungselement 1 mit dem Haken 2 in eine Ausnehmung 9 des
Schienenelements 8 eingeführt. Danach wird, wie in den Figuren 5a bis 5c zu erkennen
ist, das Befestigungselement 1 um die Achse 13, die in etwa von einem der Stege zwischen
den Ausnehmungen 9 gebildet wird, verschwenkt. Dies kann ohne Kraftaufwand erfolgen,
bis die in Figur 5c dargestellte Position erreicht ist. Hier schlagen, wie in der
Detailvergrößerung in Figur 5d, die einen Schnitt entlang der Linie A-A aus Figur
5c darstellt, zu sehen ist, die Vorsprünge 3 des Befestigungselements 1 an die Außenkontur
des C-förmigen Profilteils 8 an. Das Befestigungselement 1 kann nun in Figur 5d weiter
nach unten in Richtung des Schienenelements 8 bewegt werden. Aufgrund der rampenartigen
Form der Vorsprünge und/oder der Außenkontur des C-förmigen Profilteils 8 kann der
Vorsprung 3 in Figur 5d nach rechts gedrückt werden und der Vorsprung 3 an dem Punkt
der maximalen Quererstreckung des Schienenelements vorbeigleiten. Dadurch, daß der
minimale Abstand zwischen den beiden Schenkelabschnitten 14 bzw. den Vorsprüngen 3
kleiner als die maximale Querstreckung e des Schienenelements 8 ist, kann das Befestigungselement
1 an das Schienenelement 8
"geclippt" werden.
[0032] Im montierten Zustand hat das Befestigungselement 1 die in den Figuren 6a bis 6e
gezeigte Position. Wie insbesondere in den Figuren 6b und 6e zu sehen ist, hat der
Vorsprung 3 den Punkt der maximalen Quererstreckung des Schienenelements passiert,
so daß er wieder (zumindest teilweise) aus dem U-Schenkel heraustreten kann und an
dem Punkt 10 mit dem Schienenelement 8 in Eingriff tritt. In dieser Position ist das
Befestigungselement 1 sicher mit dem Schienenelement 8 verrastet. Wie der Figur 6a
sowie der zusätzlich dargestellten Detailvergrößerung entnommen werden kann, greift
der Haken derart in die Ausnehmung 9, daß das Befestigungselement 1 in dieser Position
nicht aus der Ausnehmung 9 des Schienenelements herausrutschen kann. In dieser Position
schließen die Schenkelabschnitte 14 des Befestigungselements 1 das Schienenelement
8 ein.
[0033] Es sei angemerkt, daß in einer alternativen Ausführungsform das weitere Befestigungselement
7 mit Vorteil in der gleichen Art und Weise mit dem Schienenelement 8, d.h. mittels
einer Haken-Ausnehmung-Verbindung, zusammenfügbar ist wie das Befestigungselement
1 in der in den Figuren gezeigten Ausführungsform mit dem Schienenelement 8.
[0034] In den Figuren 7a bis 7e ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schienenmontagesystems
gezeigt. Wie in Figur 7b zu erkennen ist, ist der Haken 2 hier ebenfalls als Lasche
ausgebildet, wobei die Lasche an ihrem dem Befestigungselement abgewandten Ende eine
Verbreiterung aufweist, so daß die Breite g der Lasche etwas größer ist als die Breite
h der Ausnehmung 9. Um den Haken 2 in die Ausnehmung 9 einzusetzen, kann das Befestigungselement
1 nicht in der in Figur 7b gezeigten Position in Pfeilrichtung in die Ausnehmung 9
des Schienenelements 8 eingesetzt werden. Vielmehr muß, wie durch den runden Pfeil
angedeutet ist, zunächst das Befestigungselement 1 relativ zu dem Schienenelement
8 um etwa 90° um die Achse 14 gedreht werden. Dann kann der verdickte Abschnitt der
Lasche bzw. des Hakens 2 in die Ausnehmung 9 eingeführt werden. Anschließend wird
dann das Befestigungselement 1 wieder um etwa 90° um die Achse 14 relativ zu dem Schienenelement
8 zurückgedreht. In dieser Position hintergreifen die verdickten Abschnitte des Hakens
2 die Öffnungen der Ausnehmung 9. Die Ausnehmung 9 ist, wie in Figur 7e deutlich zu
erkennen ist, hier als Langloch ausgebildet. Dies hat zur Folge, daß das Befestigungselement
1 stufenlos in nahezu jeder Position mit dem Schienenelement 8 in Eingriff gebracht
werden kann. Die weitere Montage erfolgt dann, wie in den Figuren 7a und 7c zu sehen
ist, wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform. Es versteht sich, daß auch
bei dieser Ausführungsform der minimale Abstand zwischen den beiden Schenkelabschnitten
des Befestigungselements 1 zumindest abschnittweise kleiner als die maximale Quererstreckung
des Schienenelements 8 senkrecht zu dessen Längsachse ist.
[0035] Durch das erfindungsgemäße Haken- und Clip-System kann die Schiene einfach zusammengesetzt
werden (einfache Handhabung).
[0036] Aufgrund der mehreren Ausnehmungen in dem Schienelement kann die selbe Schiene für
verschieden Korpus- bzw. Schranktiefen verwendet werden (variable Einsetzbarkeit).
[0037] Dadurch daß keine Schrauben oder Nieten verwendet werden, ist das System sehr einfach,
präzise und vor allem in sehr kurzer Zeit montierbar (schnelle Montage und niedrige
Kosten).
[0038] Insbesondere im Falle der Verwendung der Schiene als Teleskopschiene ist von besonderem
Vorteil, daß Schienenelement 8 und Befestigungselement nur durch Ausbau der ganzen
Schiene aus dem Schrank bzw. Korpus voneinander getrennt werden können (hohe Sicherheit).
1. Schienenmontagesystem mit einem Schienenelement (8) und mindestens einem an dem Schienenelement
(8) lösbar montierbaren Befestigungselement (1,7) für die Befestigung des Schienenelementes
(8) an einem Korpus oder Wandelement, wobei wenigstens das Befestigungselement (1,
7) oder das Schienenelement (8) als Profilteil mit zwei Schenkelabschnitten (14) ausgebildet
ist, wobei die Schenkelabschnitte (14) dieses Elements das andere Element im montierten
Zustand einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß der minimale Abstand (f) zwischen den beiden Schenkelabschnitten (14) zumindest abschnittweise
kleiner als die maximale Quererstreckung (e) des eingeschlossenen Elements senkrecht
zu dessen Längsachse ist.
2. Schienenmontagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingeschlossene Element das Schienenelement (8) ist.
3. Schienenmontagesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelabschnitte (14) zumindest einen, vorzugsweise mindestens zwei Vorsprünge,
die bevorzugt als Einpressungen (3) ausgebildet sind, aufweisen, wobei der minimale
Abstand (f) zwischen den beiden Schenkelabschnitten (14) durch den Abstand zwischen
einem Vorsprung (3) und dem gegenüberliegenden Schenkelabschnitt oder zwischen einander
gegenüberliegenden Vorsprüngen (3) verschiedener Schenkelabschnitte gebildet wird.
4. Schienenmontagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halteelement (2, 9) vorgesehen ist, das bei zusammengefügtem Befestigungselement
(1,7) und Schienenelement (8) eine relative Bewegung zwischen den Elementen in Längsrichtung
des Schienenelementes verhindert.
5. Schienenmontagesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (2, 9) aus einer Haken (2)-Ausnehmung (9) Verbindung besteht.
6. Schienenmontagesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (8) eine Ausnehmung (9) oder mehrere in Längsrichtung des Schienenelements
(8) beabstandete Ausnehmungen und das Befestigungselement (1, 7) einen Haken (2) aufweist,
wobei der Haken (2) mit einer Ausnehmung (9) am Schienenelement (8) in Eingriff bringbar
ist.
7. Schienenmontagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (8) ein Profilteil ist, das vorzugsweise einen C-förmigen Querschnitt
hat.
8. Schienenmontagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (1) ein Profilteil aufweist, das vorzugsweise einen U-förmigen
Querschnitt hat.
9. Schienenmontagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Schienenelement (8) und das zumindest eine Befestigungselement (1) im zusammengefügten
Zustand entlang eines Überlappungsabschnitts (11) flächig in Kontakt sind.
10. Schienenmontagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Befestigungselemente (1,7) für die Befestigung des Schienenelementes (8) an
einem Wandelement vorgesehen sind.
11. Schienenmontagesystem nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (2) von einer über das zumindest eine Befestigungselement (1) hinausragenden
Lasche gebildet wird, die mindestens einmal, vorzugsweise zweimal, um vorzugsweise
etwa 90° abgewinkelt ist.
12. Schienenmontagesystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche zweimal abgewinkelt ist und der von dem Befestigungselement abgewandte
Teil der Lasche (2) eine Länge c hat, die größer als die Breite d der Ausnehmungen
(9) ist.
13. Schienenmontagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenelement (8), die Außenschiene einer Teleskopführung mit Außenschiene,
Innenschiene und gegebenenfalls einer oder mehreren Mittelschienen ist, welche vorzugsweise
über Kugellager in Längsrichtung der Schienen gegeneinander verschiebbar gelagert
sind.