[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kranken- oder Pflegebett mit mindestens einer
seitlichen Absperrung an einer Längsseite, wobei die Absperrung eine Art Rolladen
oder eine rolloartig aufwickelbare Bahn umfasst, welche(r) aus einer unteren Position,
in der der Einstieg in das Bett an der Längsseite freiliegt in eine obere Position,
in der diese(r) eine seitliche Absperrung bildet, hochziehbar ist und wobei diese
Absperrung in der oberen Position arretierbar ist.
[0002] Ein Kranken- oder Pflegebett der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus dem
deutschen Gebrauchsmuster 1 718 671 bekannt geworden. Bei diesem bekannten Bett ist
ein an der Längsseite des Betts angeordneter Rolladen in einer Führung hochziehbar
in eine Absperrstellung. In dieser Absperrstellung wird jedoch der Einstieg bzw. Ausstieg
über die gesamte Länge der Längsseite des Betts abgeschirmt. Dadurch ist zwar der
Patient gegen Herausfallen gesichert, aber es ergibt sich auch der Nachteil, dass
ein Zugang zu den Patenten beispielsweise für einen Arzt oder eine Pflegeperson über
die gesamte Längsseite des Betts nicht möglich ist und dazu zunächst der Rolladen
heruntergelassen werden muss. Außerdem versperrt der über die ganze Länge des Betts
sich erstreckende Rolladen in der hochgezogenen Stellung dem Patienten die Sicht zur
Seite hin. Eine Unterteilung des Rolladens in mehrere Einzelabschnitte über die Länge
des Betts gesehen ist jedoch bei dieser Konstruktion nicht möglich, da dann die für
einen Rolladen notwendige Führung zumindest an einer Seite fehlt.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Krankenbett oder
Pflegebett mit einer seitlichen Absperrung durch einen Rolladen oder eine rolloartig
aufwickelbare Bahn der eingangs genannten Art konstruktiv so auszubilden, dass auch
eine seitliche Absperrung möglich ist, die sich nur über einen Teil der Länge der
Längsseite des Betts erstreckt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes Krankenbett oder Pflegebett
der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Gemäß einer ersten bevorzugten Variante der Erfindung sieht eine Weiterbildung vor,
dass für die Führung wenigstens eines Rolladen zwei jeweils an den Stirnseiten an
diesen angrenzende Arme vorgesehen sind, die aus einer im wesentlichen horizontalen
unteren Nichtgebrauchsposition um eine horizontale Achse in eine aufrechte Position
schwenkbar sind, in der sie die Führungsfunktion für den Rolladen ausüben. In der
abgesenkten Stellung des Rolladens sind also auch diese schwenkbaren Arme in eine
untere Position geschwenkt, in der der Einstieg oder Ausstieg oder Zugriff über die
Längsseite des Betts ohne weiteres möglich ist, ohne dass die schwenkbaren Arme dabei
hinderlich sind. Werden die Arme jedoch in eine etwa aufrechte Position geschwenkt,
dann dienen sie als Führung für den Rolladen, zum Beispiel indem die Arme an der dem
Rolladen zugewandten Seite jeweils eine entsprechende Führungseinrichtung aufweisen.
Dadurch ist es möglich, den Rolladen mit einer Länge auszubilden, die sich nur über
einen Teil der offenen Längsseite des Betts erstreckt, da bei zwei Schwenkarmen pro
Rolladen eine Führung an beiden Enden des Rolladens gegeben ist und die Position der
schwenkbaren Arme jeweils entsprechend der Länge der Absperrung durch den Rolladen
gewählt werden kann.
[0005] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind wenigstens zwei vorzugsweise voneinander
beabstandete Rolladen für jeweils eine Längsseite des Betts vorgesehen, wobei in der
Regel jeweils zwei Schwenkarme für die beidseitige Führung je eines Rolladens an jedem
Rolladen vorgesehen sind. Dadurch ist es möglich, das Bett jeweils nur über eine Teillänge
an der Längsseite abzusperren, wobei man beispielsweise den Rolladen an der Kopfseite
des Betts hochziehen oder herablassen kann, um dort abzusperren oder zu öffnen unabhängig
von der Absperrung im übrigen Bereich. Wahlweise kann man dann entsprechend zum Beispiel
nur den Rolladen hochziehen, der dem Fußteil des Betts zugewandt ist, so dass der
Bereich des Kopfs und des Oberkörpers des Patienten beispielsweise für Ärzte oder
Pflegepersonen zugänglich ist. Dies hat auch den Vorteil, dass der Patient die Sicht
aus dem Bett über die Längsseite nach außen hat aber dennoch durch die fußseitige
Absperrung noch eine Sicherheit gegen Herausfallen gegeben ist. Nach dem gleichen
Prinzip kann man an einer Längsseite des Betts mehr als zwei Rolladen anordnen, die
jeweils gleiche oder unterschiedliche Längen aufweisen können sowie gleiche oder unterschiedliche
Abstände untereinander und vom Kopf- bzw. Fußteil des Betts. Jeder Rolladen ist für
sich unabhängig von der Stellung der jeweils anderen Rolladen beweglich, wodurch die
seitliche Absperrung des Betts wesentlich flexibler eingestellt werden kann. Die geteilte
Seitenabsperrung mit zwei oder mehr Rolladen hat auch den Vorteil, dass sie Schutz
bietet, wenn beispielsweise die Rückenlehne angewinkelt ist und der Patient sich in
der Sitzposition befindet.
[0006] Vorzugsweise ist als Führung für den Rolladen in wenigstens einem der Schwenkarme
wenigsten eine Nut vorgesehen. Rolladen dieser Art bestehen häufig aus Profilstäben
und diese Profilstäbe können dann in der genannten Nut geführt sein.
[0007] Für die obere Arretierung des Rolladens in der Absperrstellung sind vorzugsweise
Arretiermittel, beispielsweise Stifte oder dergleichen am Rolladen vorgesehen, die
in der arretierten Stellung zum Beispiel in obere Ausnehmungen in den Schwenkarmen
eingreifen können. Damit man diese Arretiermittel lösen kann, um den Rolladen abzusenken,
ist vorzugsweise wenigstens ein Griffelement vorhanden. Das Griffelement ist dabei
vorzugsweise so ausgebildet, dass mittels dessen die Arretiermittel aus ihrer Arretierstellung
herausziehbar sind, vorzugsweise aus einer Ausnehmung in dem Schwenkarm herausziehbar
sind.
[0008] Gemäß einer bevorzugten konstruktiven Lösung kann man beispielsweise ein Griffelement
vorsehen, welches über parallel zur Ebene des Rolladens verlaufende Stangen mit den
Arretiermitteln verbunden ist. Ein solches Griffelement kann man dann beispielsweise
in einem bezogen auf den Rolladen etwa mittleren Bereich anordnen, so dass man über
das Griffelement beide Arretiermittel an beiden Seiten des Rolladens lösen kann. Dies
kann beispielsweise über zwei voneinander beabstandete Griffelemente geschehen, die
gegeneinander bewegbar sind, um die Arretiermittel an beiden Rändern des Rolladens
gleichzeitig zu lösen, so dass dann der Rolladen abgesenkt werden kann. Man kann beispielsweise
Griffelemente verwenden, die gegen die Kraft wenigstens einer Feder verschiebbar sind,
so dass diese Feder beim Hochziehen des Rolladens in die Absperrstellung die Arretiermittel
in die Arretierposition drückt, so dass diese dann selbsttätig den Rolladen arretieren.
[0009] Weiterhin sieht man vorzugsweise für wenigstens einen Schwenkarm eine Schwenkbegrenzung
in dessen aufrechter und/oder liegender Position vor, so dass dieser über diese aufrechte
Position, die für die Führung des Rolladens benötigt wird, oder die untere liegende
Position nicht hinaus bewegbar ist. Diese Schwenkbegrenzung kann beispielsweise an
einem bettseitigen Lagerteil gegeben sein, an dem der Schwenkarm schwenkbar gelagert
ist.
[0010] Die Führungsnut für den Rolladen, die vorzugsweise innenseitig am schwenkbaren Arm
vorgesehen ist, kann sich in einem unterhalb der Bettliegefläche angeordneten Führungsteil
fortsetzen, was vorteilhaft ist, da dann die Führung nicht nur in den aufrecht stehenden
schwenkbaren Armen gegeben ist, sondern auch in dem bereits unter die Bettliegefläche
geschobenen Teil des Rolladens, wenn dieser abgesenkt wird. Die schwenkbare Lagerung
des schwenkbaren Arms an dem genannten Lagerteil kann man beispielsweise über Stifte,
Lagerzapfen oder dergleichen lösen, die beispielsweise in eine Lagerbohrung am schwenkbaren
Arm eingreifen.
[0011] Gemäß einer anderen bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass in Längssrichtung
des Betts gesehen wenigstens zwei voneinander unabhängige gegebenenfalls voneinander
beabstandete Rollobahnen vorgesehen sind. Jede dieser Rollobahnen kann beispielsweise
auf einer drehbar im Bettseitenbereich angeordneten Welle oder Walze aufwickelbar
sein. Die Rollobahn kann zumindest teilweise aus einem textilen, einem gummiähnlichen
Material oder aus Kunststoff bestehen. Um die Rollobahn in der hochgezogenen Absperrstellung
zu stabilisieren ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass diese vorzugsweise mindestens im oberen Bereich eine plattenförmige beispielsweise
metallische Verstärkung aufweist. Über die Stabilisierung der Rollobahn hinaus kann
man diese Verstärkung außerdem nutzen für die Anbringung von Führungselementen, die
beim Hochziehen der Rollobahn vorzugsweise in Führungseinrichtungen von Schwenkarmen
geführt sind. Diese Schwenkarme bewegen sich gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung aus einer etwa horizontalen Lage beim Aufrichten der Rollobahn in eine
etwa vertikale Lage. Vorzugsweise sind diese Schwenkarme bettseitig hinter der Rollobahn
angeordnet und dienen dazu, diese zu stützen.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass man bei Verwendung von wenigstens
zwei voneinander unabhängig hochziehbaren Rollobahnen die Längsseite des Betts nur
teilweise absperren kann, beispielsweise je nach Bedarf nur in dem kopfseitigen Bereich
oder nur in dem fußseitigen Bereich oder auch insgesamt durch Hochziehen beider Rollobahnen.
Es ist auch die Verwendung von mehr als zwei Rollobahnen pro Längsseite eines Betts
möglich, um zu einer noch feineren Aufteilung und somit noch flexibleren Absperrmöglichkeiten
zu kommen. Man kann dann eine der Absperrungen in der Absperrlage lassen, um beispielsweise
den Patienten gegen Herausfallen zu sichern und dennoch den anderen Teil der Absperrung
absenken, um zum Beispiel dem Patienten die Sicht nach außen zu ermöglichen oder den
Zugriff von Ärzten oder Pflegepersonal zum Patienten bei der Behandlung. Die in Längsseite
des Betts vorgesehenen mehreren Rollobahnen können unmittelbar aneinander grenzen
oder untereinander beabstandet sein. Sie können im wesentlichen mit dem Fußteil und/oder
Kopfteil des Betts abschließen oder zu diesem jeweils einen Abstand aufweisen. Die
geteilte Seitenabsperrung mit zwei oder mehr Rollos hat auch den Vorteil, dass sie
Schutz bietet, wenn beispielsweise die Rückenlehne angewinkelt ist und der Patient
sich in der Sitzposition befindet.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Hochschwenken der Schwenkarme zur Stützung
der Rollobahn quasi zwangsweise beim Hochziehen der Rollobahn geschieht. Dazu kann
man beispielsweise geeignete Getriebemittel vorsehen, die dieses Hochschwenken der
Schwenkarme beim Aufrichten der Rollobahn veranlassen. Als solche Getriebemittel für
die Bewegung der Schwenkarme kommt beispielsweise ein Zahnriemen oder ähnliches in
Betracht. Wenn man zwei Schwenkarme für jede Rollobahn vorsieht, dann schwenken diese
vorzugsweise beim Aufrichten der Rollobahn aus einer im wesentlichen horizontalen
Lage im entgegengesetzten Drehsinn nach oben. Man kann die für das Hochschwenken vorgesehenen
Getriebemittel so ausbilden, dass dieses Hochschwenken im entgegengesetzten Drehsinn
über die Getriebemittel veranlasst wird.
[0014] Weiterhin ist wenigstens ein Arretiermittel vorgesehen, um die hochgezogene Rollobahn
in der Absperrstellung zu arretieren. Beispielsweise kann das Arretiermittel ein Bolzen
oder dergleichen sein, welcher in eine Bohrung wenigstens eines der Schwenkarme in
dessen aufgerichteter Position eingreift. Es sind dann vorzugsweise Mittel zur E ntarretierung
der Arretiermittel vorgesehen, um das Lösen der Rollobahn aus der oberen Absperrstellung
zu bewirken. Als Entarretiermittel kann beispielsweise ein Zugelement dienen, welches
von Hand herausziehbar, vorzugsweise gegen eine Federkraft, so dass die Arretierung
beim Hochziehen der Rollobahn durch die Federkraft quasi automatisch bewirkt wird.
Das Hochziehen der Rollobahn geschieht vorzugsweise über ein Griffelement im oberen
Bereich der Rollobahn. Wenn man über dieses Griffelement an der Rollobahn zieht, um
diese aufzurichten, schwenken die beiden Schwenkarme mit und stabilisieren damit die
Rollobahn auch bereits bei dieser Bewegung in den Zwischenpositionen zwischen der
unteren und der oberen Stellung. Wenn man, wie dies vorzugsweise vorgesehen ist, die
Schwenkarme für die Führung der Rollobahn nutzt, können diese beispielsweise als Führungseinrichtungen
Langlöcher aufweisen, in die dann an der Rollobahn angeordnete diesen zugeordnete
Führungselemente beim Hochziehen der Rollobahn eingreifen.
[0015] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung.
[0016] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Betts mit abgesenkten
Rolladen;
- Fig. 2
- eine entsprechende Seitenansicht des Betts von Fig. 1 mit hochgezogenen Rolladen in
der Absperrstellung;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht eines Rolladens in der Absperrstellung;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt entlang der Linie A von Fig. 3 durch den Rolladen,
- Fig. 5
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Rolladens für ein erfindungsgemäßes
Bett;
- Fig. 6
- eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Details aus Fig. 5;
- Fig. 7
- eine weitere vergrößerte Detailansicht aus der Darstellung von Fig. 5;
- Fig. 8
- eine vergrößerte schematische Detailansicht eines Teils des Rolladens;
- Fig. 9
- eine vergrößerte perspektivische Detailansicht eines Ausschnitts aus Fig. 8;
- Fig. 10
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Betts mit hochgezogenen
Rollobahnen gemäß einer alternativen Variante der Erfindung;
- Fig. 11
- eine entsprechende Seitenansicht des Bett von Fig. 10 mit abgesenkten Rollobahnen;
- Fig. 12
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Einzelteile einer beispielhaften erfindungsgemäßen
Konstruktion für die Rollobahn;
- Fig. 13
- eine Teilansicht des Mechanismus für die Bewegung der Rollobahn im montierten Zustand;
- Fig. 14
- eine vergrößerte Detaildarstellung eines Ausschnitts aus der Darstellung von Fig.
13;
- Fig. 15
- eine Ansicht einer Rollobahn in hochgezogenem Zustand;
- Fig. 16
- einen Längsschnitt entlang der Linie A durch die Rollobahn von Fig. 15;
- Fig. 17
- einen vergrößerten Detailausschnitt B aus der Darstellung von Fig. 15;
- Fig. 18
- eine perspektivische Detailansicht eines Schwenkarms;
- Fig. 19
- eine perspektivische Detailansicht des Lagerteils zu den Schwenkarmen.
[0018] Die Darstellung zeigt eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Kranken- oder Pflegebetts, bei der im wesentlichen nur die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung wichtigen Teile dargestellt sind. Das Bett besteht aus einem in der Regel
fahrbaren Untergestell 1, einem Liegerahmen 2 und einem an der einen Seite anschließenden
Kopfteil 3 sowie einem Fußteil 4 auf der gegenüberliegenden Seite. In der Regel sind
die Untergestelle 1 derartiger Krankenbetten über geeignete Hubvorrichtungen in der
Höhe verstellbar. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geht es um die Seitenabsperrung
an der Längsseite der Liegefläche. Dazu sind wie man aus Fig. 1 erkennen kann, insgesamt
vier Schwenkarme 6 vorgesehen, die jeweils paarweise zusammenwirken und in der Stellung
gemäß Fig. 1 etwa horizontal angeordnet sind. Diese Schwenkarme 6 sind jeweils schwenkbar
um eine Achse 6a und sie sind Teil einer seitlichen Absperrung des Betts. Fig. 1 zeigt
die unterste Stellung dieser seitlichen Absperrung, bei der das Bett an den Längsseiten
frei ist für den Ein- und Ausstieg des Patienten, wobei außerdem über die ganze Länge
der Längsseite des Betts ein Zugang zum Patienten für Ärzte und Pflegepersonal möglich
ist.
[0019] Fig. 2 zeigt eine entsprechende Ansicht eines Kranken- oder Pflegebetts von Fig.
1, bei der die zwei Rolladen 9 umfassende seitliche Absperrung der Längsseite des
Betts in die jeweils oberste Stellung, das heißt in die Absperrstellung bewegt wurde.
Erfindungsgemäß sind diese die seitliche Absperrung bildenden Rolladen 9 so angeordnet,
dass jeder Rolladen 9 sich nur über einen Teil der Längsseite des Betts erstreckt.
Beide Rolladen 9 sind voneinander unabhängig in die Absperrstellung bewegbar. In der
vorliegenden Ausführungsvariante nach Fig. 2 sind beispielsweise zwei Rolladen so
angeordnet, dass zwischen diesen noch ein Zwischenraum 9a verbleibt und dass zwischen
dem linken Rolladen 9 und dem Kopfteil 3 des Betts ebenfalls noch ein Zwischenraum
9b verbleibt. Der rechte Rolladen 9 hat ebenfalls einen gewissen Abstand zu dem Fußteil
4, so dass ein Zwischenraum 9c verbleibt. Diese Anordnung der Rolladen 9 ist aber
in weiten Bereichen variabel. Es können mehr als zwei Rolladen 9 vorhanden sein, die
eine unterschiedlich lange Ausdehnung in Längsrichtung des Betts haben und auch annähernd
an Kopfteil 3 und Fußteil 4 angrenzen können oder einen geringeren Abstand untereinander
haben können. Der wesentliche Punkt besteht darin, dass die Rolladen 9 unabhängig
voneinander angehoben werden können in die Absperrstellung oder abgesenkt werden können
in eine Stellung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist. Dadurch ist es möglich, eine teilweise
Absenkung zum Beispiel nur eines der Rolladen 9 in Fig. 2 vorzunehmen, so dass die
Längsseite des Betts teilweise frei ist und teilweise abgesperrt bleibt.
[0020] Es wird nun nachfolgend auf Fig. 3 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt eine vergrößerte
Ansicht nur eines Rolladen 9, welcher aus einer Reihe übereinander angeordneter paralleler
Profilstäbe bestehen kann, beispielsweise ähnlich wie ein an Fenstern verwendeter
Rolladen. Man erkennt hier, dass die beiden in der aufrechten Stellung dargestellten
Schwenkarme 6 eine Führung für den Rolladen bilden. Seitlich neben dem Rolladen 9
ist links ein Teil 13 des Matratzenrahmens erkennbar. Der Rolladen 9 wird in einer
Führung in den beiden Schwenkarmen 6, zum Beispiel in einer Nut hochgezogen und kann
in der obersten Absperrstellung über Arretiermittel 17 in Form von Stiften oder dergleichen
arretiert werden. Das Anheben des Rolladens 9 kann beispielsweise mittels der im oberen
Bereich angeordneten quer verlaufenden Stange 12 erfolgen, die man mit der Hand ergreifen
kann. An ihren Enden ist diese Stange 12 jeweils mit zwei Laschen 11, 15 verbunden,
die sich nach unten hin erstrecken. Etwa im mittigen Bereich des Rolladens sind zwei
voneinander beabstandete Griffelemente 16 angeordnet. Durch Bewegung beider Griffelemente
gegeneinander können die Arretiermittel 17 an beiden Rändern des Rolladens aus ihrer
Arretierung gleichzeitig herausgezogen werden, wobei die Griffelemente 16 vorzugsweise
gegen die Kraft wenigstens einer Feder 18 verschiebbar sind. Nach dem Herausziehen
der Arretiermittel 17 ist der Rolladen 9 entarretiert und kann abgesenkt werden. Beim
Hochziehen des Rolladens 9 wird dagegen durch die Feder 18 erreicht, dass die Arretiermittel
17, die beispielsweise Stifte sind, sich selbst in Ausnehmungen in den Schwenkarmen
bewegen und dadurch quasi eine Einrastung in der oberen Absperrstellung erfolgt.
[0021] Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den Rolladen gemäß Fig. 3. Man erkennt dort
im oberen Bereich die Lasche 11 mit der in Querrichtung verlaufenden Stange 12. Im
unteren Bereich ist ein Teil des Matratzenrahmens 13 erkennbar. Weiterhin sieht man,
dass ein unterhalb des Matratzenrahmens 13 angeordnetes Führungsteil 21 vorhanden
ist, innerhalb dessen eine Führungsnut 22 vorgesehen ist, die die Fortsetzung der
Führungsnut für den Rolladen 9 innerhalb der beiden Schwenkarme 6 bildet, so dass
beim Absenken des Rolladens dieser in seinem unteren Bereich auch unterhalb des Matratzenrahmens
13 geführt ist.
[0022] Nachfolgend wird auf Fig. 5 Bezug genommen und anhand dieser Darstellung werden die
Einzelheiten des konstruktiven Aufbaus des Rolladens 9 besser verständlich. Man erkennt
in der Explosionsdarstellung die beiden Schwenkarme 6 mit ihren Führungsnuten 6b,
in denen die Profilstäbe des Rolladens 9 geführt sind. Die beiden Führungsnuten 6b,
von denen nur die des rechten Schwenkarms 6 erkennbar ist, liegen jeweils an der Innenseite
des Schwenkarms 6, die dem Rolladen 9 zugewandt ist. Man kann hier erkennen, dass
die beiden Griffelemente 16, die unterhalb der Stange 12 angeordnet sind und oberhalb
des Rolladens 9, jeweils mit Hülsen 16a verbunden sind. Diese Hülsen 16a sind jeweils
gegenüber den Laschen in Achsrichtung nach innen hin verschiebbar, wenn die Arretiermittel
17 gelöst werden sollen. Man kann dies besser in Fig. 8 erkennen. In Fig. 8 sieht
man, dass unterhalb der Hülsen 16a parallel zu diesen verlaufende und mit diesen verbundene
dünnere Stangen 17a liegen, von denen je eine einer Hülse 16a und jeweils einem Griffelement
16 zugeordnet ist. Diese dünneren Stangen 17a werden bei Betätigung der Griffelemente
16 in Pfeilrichtung gegen die Kraft der Feder 18 verschoben. Werden die beiden dünnen
Stangen 17a gegen die Federkraft 18 in Pfeilrichtung nach innen aufeinander zu bewegt,
dann werden die stiftartigen Enden der Stangen 17a, die die Arretiermittel 17 bilden,
aus Arretierbohrungen (nicht dargestellt) herausgezogen und der Rolladen 9 kann abgesenkt
werden. Eine etwas vergrößerte Ansicht im mittleren Bereich der Hülsen 16a mit den
beiden Griffelementen 16 ist in Fig. 9 dargestellt. Man sieht dort auch, dass die
beiden dünnen Stangen 17a jeweils über Streben 17b mit den Hülsen 16a verbunden sind.
Innerhalb der Hülsen 16a liegt wiederum eine Stange 28, die jeweils an den Enden Führungselemente
29 aufweist für den Rolladen, die in den Führungsnuten 6b der Schwenkarme 6 geführt
sind.
[0023] Weitere Einzelheiten betreffend die Schwenkarme 6 ergeben sich aus den Fig. 5, 6
und 7. In Fig. 6 ist jeweils ein Schwenkarm 6 für sich allein perspektivisch dargestellt.
Man kann hier die an der Innenseite liegende Nut 6b erkennen. Weiterhin sieht man
die im unteren Teil des Schwenkarms 6 liegende Schwenkbegrenzung, die durch einen
Absatz 23 gebildet wird. Fig. 7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt im unteren Bereich
des Schwenkarms 6, aus dem man erkennt, dass die Führungsnut 6b dort waagerecht ausläuft,
so dass der Rolladen 9 unter die Liegefläche des Betts in eine horizontale Position
schiebbar ist, wobei sich an die horizontal auslaufende Führungsnut 6b die Führungsnut
22 (siehe Fig. 4) unterhalb des Matratzenrahmes 13 anschließen kann.
[0024] Es wird erneut auf Fig. 5 Bezug genommen. Mit den Schwenkarmen 6 zusammen wirkt ein
bettseitiges Lagerteil 24, welches sich in Querrichtung etwa von dem unteren Bereich
des einen Schwenkarms 6 bis zu dem unteren Bereich des anderen Schwenkarms 6 erstreckt.
[0025] An diesem Lagerteil 24 befinden sich an beiden etwa endseitigen Bereichen jeweils
Lagerzapfen 25, die in die in Fig. 7 gut erkennbare Lagerbohrung 26 eingreifen, so
dass sich dadurch das Lager für die Schwenkbewegung des Schwenkarms 6 ergibt. Die
Lagerzapfen 25 liegen also im Prinzip in der Schwenkachse für den Schwenkarm 6. Die
Lagerbohrungen 26 befinden sich jeweils etwa mittig in einer Anformung 27 mit rundem
Umriss im unteren Bereich des Schwenkarms 6 (siehe Fig. 7). An der in der Zeichnung
rechten Seite ist die Anformung 27 dicker als in der linken Seite, so dass sich der
Absatz 23 ergibt, mittels dessen die Schwenkbegrenzung des Schwenkarms 6 in seiner
vertikalen Position erreicht wird. Beim Hochschwenken der beiden Schwenkarme 6, die
im entgegengesetzten Drehsinn geschwenkt werden, wird also ein Anschlag für einen
Schwenkarm 6 durch den Absatz 23 gebildet, so dass dieser nicht über die vertikale
Position hinausschwenkt. Der Absatz 23 wirkt bei der Schwenkbegrenzung zum Beispiel
mit einer entsprechenden Anformung des Lagerteils 24 (in Fig. 7 nicht dargestellt)
zusammen. Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, auch eine Schwenkbegrenzung des
Schwenkarms 6 in der horizontalen Stellung (siehe Fig. 1) vorzusehen, was ebenfalls
beispielsweise über einen Absatz 23 im Lagerbereich des Schwenkarms und eine entsprechende
Ausformung des Lagerteils 24 in der Nähe des Lagerzapfens 25 erreicht werden kann.
[0026] Fig. 10 zeigt eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Kranken- oder Pflegebetts, bei dem nur die im Rahmen der vorliegenden Erfindung wichtigen
Teile des Betts dargestellt sind. In Fig. 10 sind die beiden Rollobahnen 10 der Seitenabsperrung
nach oben angehoben, das heißt, sie befinden sich in der Absperrstellung. Das Bett
umfasst ein Untergestell 101, das in der Regel bei Kranken- oder Pflegebetten dieses
Typs fahrbar ist. Über dem Untergestell liegt ein Liegerahmen 102, der am einen Ende
des Betts mit einem in Querrichtung verlaufenden Kopfteil 130 und am anderen Ende
mit einem ebenfalls in Querrichtung verlaufenden Fußteil 140 verbunden ist. Die auf
einem Matratzenrahmen (nicht im Detail dargestellt) liegende Matratze 160, die die
Liegefläche für den Patienten bildet, ist ebenfalls eingezeichnet. Man erkennt, dass
hier für die längsseitige Absperrung der Liegefläche zwei Rollobahnen 10 angeordnet
sind, die bei diesem Beispiel jeweils untereinander einen Abstand aufweisen, so dass
sich zwischen diesen ein Zwischenraum 10a ergibt. Die kopfseitige Rollobahn 10 ist
ebenfalls mit etwas Abstand vom Kopfteil 130 angeordnet, so dass hier ein Zwischenraum
10b verbleibt. Ebenso ist die fußseitige Rollobahn 10 mit etwas Abstand vom Fußteil
140 angeordnet, so dass hier ein Zwischenraum 10c verbleibt. Ebenso gut sind aber
andere Dimensionierungen der Rollobahnen 10 und eine andere Aufteilung der seitlichen
Absperrung der Liegefläche über zwei oder mehr Rollobahnen 10 mit mehr oder weniger
großen Abständen untereinander bzw. zu Kopfteil 130 und Fußteil 140 möglich. Diese
Art der Anordnung ist also in weiten Bereichen praktisch beliebig variierbar. Wesentlich
ist im Rahmen der Erfindung, dass die beiden Rollobahnen 10 voneinander unabhängig
betätigbar sind, so dass beispielsweise die eine Rollobahn 10 an der Kopfseite des
Betts hochgezogen werden kann, um dort abzusperren, während die andere Rollobahn 10
an der Fußseite des Betts sich in der abgesenkten Stellung befindet. Die abgesenkte
Stellung für beide Rollobahnen 10 ist in Fig. 11 dargestellt. Das Hochziehen der Rollobahnen
10 kann jeweils über in deren oberen Bereich 105 angeordnete Griffelemente zum Beispiel
in Form von Stangen oder dergleichen erfolgen, so wie dies in Fig. 10 dargestellt
ist.
[0027] In Fig. 11 ist wie man sieht, in der abgesenkten Stellung der beiden Rollobahnen
10 der Zugang zu der Liegefläche oberhalb der Matratze 160 an der Längsseite des Betts
frei.
[0028] Weitere Einzelheiten der Funktion der Rollobahn 10 ergeben sich insbesondere aus
der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Fig. 15 und 16. Fig. 15 zeigt
die Ansicht einer einzelnen Rollobahn 10 in der obersten Stellung, bei der die Rollobahn
ganz hochgezogen ist und in ihre obere Absperrstellung bewegt wurde. Man erkennt die
beiden für den von außen auf das Bett schauenden Betrachter hinter der Rollobahn 10
liegenden Schwenkarme 103. Diese beiden Schwenkarme 103 schwenken jeweils im entgegengesetzten
Drehsinn beim Hochziehen der Rollobahn 10 um eine horizontale, in ihrem unteren Endbereich
angeordnete Schwenkachse. Dabei haben die Schwenkarme 103 außerdem eine Führung an
der Rollobahn beim Hochziehen derselben. Die Funktion der Schwenkarme 103 ist es außerdem,
die Rollobahn 10 beim Hochziehen und in der hochgezogenen Absperrstellung zu stützen
und zu stabilisieren. Deshalb stehen die Schwenkarme in der obersten Stellung etwas
geneigt.
[0029] In ihrem unteren Bereich ist an den Schwenkarmen 103 jeweils ein Zahnrad 111 angeformt,
das man besser in der perspektivischen Detailansicht des Schwenkarms 103 gemäß Fig.
18 erkennen kann. In Fig. 15 erkennt man weiterhin einen Teil 104 des Bettrahmens.
Außerdem sieht man, dass an der Rollobahn 10 oberseitig rechts und links etwa in den
Randbereichen jeweils Verbindungsstücke 107 angeformt sind (siehe auch Fig. 16), die
eine sich oberhalb der Rollobahn 10 in Querrichtung erstreckende Stange 105 aufnehmen,
die als Griffelement zum Hochziehen der Rollobahn 10 dient. In der Schnittdarstellung
gemäß Fig. 16 kann man die Lage eines hinter der Rollobahn 10 liegenden Schwenkarms
103 erkennen und es ist andeutungsweise ein Führungselement 106 erkennbar, welches
beim Hochziehen der Rollobahn 10 und Hochschwenken der Schwenkarme 103 jeweils in
einem als Führungseinrichtung dienenden Langloch 123 (siehe auch Fig. 18) geführt
ist.
[0030] Als Getriebemittel für die Bewegung der Schwenkarme 103 dient ein Zahnriemen 112,
der über zwei jeweils sich in den unteren Endbereichen an den Schwenkarmen 103 befindliche
Zahnräder 111 gespannt ist (siehe auch Fig. 18). Durch die Führungselemente 106, die
mit der Rollobahn 10 verbunden sind, werden beim Hochziehen der Rollobahn die beiden
Schwenkarme 103 jeweils in einer Schwenkbewegung in Pfeilrichtung gemäß Fig. 15 mitbewegt.
Die gegensinnige Schwenkbewegung der beiden Schwenkarme 103 ergibt sich dabei durch
die Anordnung des Zahnriemens 112, der im mittleren Bereich über Kreuz angeordnet
ist, wie man aus Fig. 12 und insbesondere aus der Detailansicht Fig. 13 erkennen kann.
[0031] In der oberen Stellung der Rollobahn 10 ist eine Arretierung vorgesehen über Arretiermittel
115, die in Fig. 17 dargestellt sind und mit den Schwenkarmen 103 jeweils zusammenwirken.
Fig. 17 zeigt einen Detailausschnitt B aus Fig. 15 im unteren rechten Eckbereich eines
Rollos 10. Man sieht das untere Ende des Schwenkarms 103 in einer vollständig aufgerichteten
Position. Als Arretiermittel 115 ist eine Art Bolzen vorgesehen, der in Pfeilrichtung
herausziehbar ist über das zugknopfartige Zugelement 113. Dieser Bolzen 115 ist dabei
gegen die Federkraft einer Feder 114 in einer Bohrung des Zugelements 113 gelagert.
Im unteren Bereich befindet sich am Schwenkarm 103 seitlich eine Aussparung 103a,
die in Fig. 18 erkennbar ist. Wenn der Schwenkarm 103 seine annähernd aufrechte obere
Position erreicht hat, dann schnappt der Bolzen 115 in diese Aussparung 103a des Schwenkarms
103 ein, so dass der Schwenkarm in dieser oberen Position arretiert wird. Soll nun
die Arretierung gelöst werden, geschieht dies über das Zugelement 113, welches zum
Beispiel über einen radialen Stift 116 (siehe Fig. 17) in eine Bohrung des Bolzens
115 eingreift, so dass der Bolzen 115 über das Zugelement 113 aus der Aussparung 103a
herausziehbar ist und dadurch die Arretierung gelöst ist und die Rollobahn 10 abgesenkt
werden kann.
[0032] Weitere Details des Aufbaus der Rollobahn 10 lassen sich aus der Explosionsdarstellung
gemäß Fig. 12 entnehmen. Dort erkennt man die beiden Schwenkarme 103, die Rollobahn
10, den Zahnriemen 112 mit seiner Überkreuzanordnung im mittleren Bereich sowie das
Zugelement 113. Weiterhin ist ein Teil des Rahmens 104 des Betts dargestellt. Außerdem
erkennt man die Stange 105 und die beiden Verbindungsstücke 107 (siehe auch Fig. 16).
Weiterhin ist aus Fig. 12 erkennbar, dass für den oberen Bereich der Rollobahn 10
eine plattenförmige, vorzugsweise metallische Verstärkung in Form einer Winkelplatte
125 vorgesehen ist, die einerseits die Rollobahn 10 im oberen Bereich stabilisiert
und die andererseits die Verbindung zu den beiden Verbindungsstücken 107 herstellt,
die die Stange 105 halten. Außerdem ist in Fig. 12 ein bettseitiges Lagerteil 124
dargestellt, an dem die beiden Schwenkarme 103 beispielsweise um Lagerzapfen 126 schwenkbar
gelagert sind. Eine vergrößerte Ansicht des Lagerteils 124 ist in Fig. 19 dargestellt.
Weitere Einzelheiten bezüglich der Funktion der Antriebsmittel für die Bewegung der
Schwenkarme 103 ergeben sich aus den Detaildarstellungen Fig. 13 und Fig. 14. In Fig.
13 erkennt man die beiden Schwenkarme 103 in ihrer liegenden Ausgangsposition, in
der sie innerhalb des Lagerteils 124 liegen. Die Rollobahn 10 befindet sich in einem
aufgewickelten Zustand, in der sie zum Beispiel auf eine Walze 127 unterhalb der Schwenkarme
aufgewickelt ist, die man auch in der hochgezogenen Position gemäß der Schnittdarstellung
von Fig. 16 erkennen kann. In Fig. 13 kann man weiterhin gut die stiftartigen Führungselemente
106 erkennen, die jeweils in die Langlöcher 123 der Schwenkarme 103 eingreifen. Der
Zahnriemen 112 läuft über jeweils zwei Zahnräder 111 an den beiden Schwenkarmen (siehe
auch die Detaildarstellung des Schwenkarms 103 gemäß Fig. 18). Da der Zahnriemen 112
eine Überkreuzanordnung hat, schwenken die beiden Schwenkarme 103 im entgegengesetzten
Drehsinn. Die beiden Schwenkarme 103 liegen in dieser aufgewickelten Position der
Rollobahn 10 wie man aus Fig. 13 erkennt, hintereinander, wobei sie sich in dem mittleren
Bereich nur etwas überlappen. Wird nun durch Anheben der Stange 105 die Rollobahn
10 hochgezogen, wobei sie sich von der Walze 127 abwickelt, dann laufen die Stifte
106 in den Langlöchern 123 der Schwenkarme 103 und über den Zahnriemen 112 werden
die beiden Schwenkarme 103 im entgegengesetzten Drehsinn in die Aufrichtposition geschwenkt,
wobei sie, da sie hinter der Rollobahn 10 liegen, für diese eine Abstützung bilden.
Die als Führungselemente 106 dienenden Stifte befinden sich dabei in dem Verstärkungsbereich,
den das Winkelblech 125 bildet an der Rollobahn 10, wie man aus Fig. 16 erkennt. Den
endseitigen Bereich mit dem Zugelement 113, dem in eine Aussparung 103a am Schwenkarm
eingreifenden Bolzen 115 und dem über das Zahnrad 111 am Schwenkarm geführten Zahnriemen
112 kann man aus der vergrößerten Detaildarstellung gemäß Fig. 14 noch genauer erkennen.
Außerdem zeigt Fig. 14 den Lagerzapfen 126 des Lagerteils 124, der in eine Bohrung
des Schwenkarms 103 eingreift und im Prinzip die Schwenkachse des Schwenkarms bildet.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Untergestell
- 2
- Liegerahmen
- 3
- Kopfteil
- 4
- Fußteil
- 6
- Schwenkarme
- 6a
- Achse
- 6b
- Führungsnuten
- 9
- Rolladen
- 9a
- Zwischenraum
- 9b
- Zwischenraum
- 9c
- Zwischenraum
- 11
- Lasche
- 12
- Stange
- 13
- Matratzenrahmen
- 15
- Lasche
- 16
- Griffelemente
- 16a
- Hülsen
- 17
- Arretiermittel
- 17a
- dünnere Stangen
- 17b
- Streben
- 18
- Feder
- 21
- Führungsteil
- 22
- Führungsnut
- 23
- Absatz
- 24
- Lagerteil
- 25
- Lagerzapfen
- 26
- Lagerbohrung
- 27
- Anformung
- 28
- Stange
- 29
- Führungselemente
- 101
- Untergestell
- 102
- Liegerahmen
- 103
- Schwenkarme
- 103a
- Aussparung
- 104
- Teil des Bettrahmens
- 105
- Stange
- 106
- Führungselement
- 107
- Verbindungsstücke
- 10
- Rollobahnen
- 10a
- Zwischenraum
- 10b
- Zwischenraum
- 10c
- Zwischenraum
- 111
- Zahnrad
- 112.
- Zahnriemen
- 113.
- Zugelement
- 114.
- Feder
- 115.
- Arretiermittel (Bolzen)
- 123
- Langloch
- 124
- Lagerteil
- 125
- Winkelplatte
- 126
- Lagerzapfen
- 127
- Walze
- 130
- Kopfteil
- 140
- Fußteil
- 160
- Matratze
- B
- Detailausschnitt
1. Kranken- oder Pflegebett mit mindestens einer seitlichen Absperrung an einer Längsseite,
wobei die Absperrung eine Art Rolladen oder eine rolloartig aufwickelbare Bahn umfasst,
welche (r) aus einer unteren Position, in der der Einstieg in das Bett einer Längsseite
frei zugänglich ist in eine obere Position, in der diese (r) eine seitliche Absperrung
bildet, hochziehbar ist, wobei diese Absperrung in der oberen Position arretierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung des Betts gesehen wenigstens zwei voneinander unabhängige gegebenenfalls
voneinander beabstandete Rolladen (9) bzw. Rollobahnen (10) vorgesehen sind.
2. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens einen Rolladen wenigstens zwei jeweils an den Stirnseiten an diesen
angrenzende Arme mit jeweils einer Führung für den Rolladen vorgesehen sind, die aus
einer im wesentlichen horizontalen unteren Nichtgebrauchsposition um eine horizontale
Achse in eine aufrechte Position schwenkbar sind, in der sie die Führungsfunktion
für den Rolladen ausüben.
3. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für jeweils eine Längsseite des Betts wenigstens zwei vorzugsweise voneinander beabstandete
Rolladen (9) mit jeweils zwei Schwenkarmen (6) beidseitig an jedem Rolladen vorgesehen
sind.
4. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Führung für den Rolladen in wenigstens einem der Schwenkarme (6) wenigstens eine
Nut vorgesehen ist, in der die Profilstäbe des Rolladen (9) geführt sind.
5. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die obere Arretierung des Rolladen (9) Arretiermittel (17), insbesondere Stifte
oder dergleichen am Rolladen (9) vorgesehen sind, die in obere Ausnehmungen in den
Schwenkarmen in der arretierten Stellung eingreifen.
6. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die Lösung der Arretiermittel (17) wenigstens ein Griffelement (16) vorgesehen
ist, mittels dessen die Arretiermittel (17) aus der Ausnehmung in dem Schwenkarm (6)
herausziehbar sind.
7. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiermittel (17) über parallel zur Ebene des Rolladens verlaufende Stangen
mit wenigstens einem Griffelement (16) verbunden sind.
8. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei voneinander beabstandete Griffelemente (16) etwa im mittigen Bereich am Rolladen
(9) angeordnet sind und durch Bewegung beider Griffelemente gegeneinander Arretiermittel
(17) an beiden Rändern des Rolladens gleichzeitig lösbar sind.
9. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffelemente (16) beim Lösen der Arretiermittel (17) gegen die Kraft wenigstens
einer Feder (18) verschiebbar sind.
10. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens einen Schwenkarm (6) eine Schwenkbegrenzung in dessen aufrechter Position
am Schwenkarm selbst einerseits und an einem bettseitigen Lagerteil andererseits gegeben
ist, an dem der Schwenkarm schwenkbar gelagert ist.
11. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens eine Führungsnut für den Rolladen (9), die innenseitig am Schwenkarm
vorgesehen ist, in einem unterhalb der Bettliegefläche angeordneten Führungsteil fortsetzt.
12. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das bettseitige Lagerteil wenigstens einen Stift, Lagerzapfen oder dergleichen aufweist,
der in eine Lagerbohrung am Schwenkarm eingreift.
13. Kranken- oder Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollobahn (10) wenigstens teilweise aus einem textilen, einem gummiähnlichen
Material oder aus Kunststoff besteht.
14. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens im oberen Bereich der Rollobahn eine plattenförmige vorzugsweise metallische
Verstärkung vorgesehen ist.
15. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Rollobahn (10) auf einer drehbar im Bettseitenbereich angeordneten
Welle oder Walze aufwickelbar ist.
16. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle oder Walze für die Rollobahn mit einem Federelement, insbesondere einer
Drehfeder zusammenwirkt, die die Rollobahn (10) nach Lösen einer Arretierung selbsttätig
aufwickelt.
17. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer, vorzugsweise zwei Schwenkarme (103) vorgesehen sind, die beim Aufrichten
der Rollobahn (10) aus einer horizontalen in eine geneigte annähernd aufrechte Lage
schwenken, bettseitig hinter der Rollobahn (10) angeordnet sind und diese stützen.
18. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schwenkarme (103) beim Aufrichten der Rollobahn (10) im entgegengesetzten Drehsinn
schwenken.
19. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass Getriebemittel (112) vorgesehen sind, die das Hochschwenken der Schwenkarme (103)
beim Aufrichten der Rollobahn (10) veranlassen.
20. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme (103) Führungseinrichtungen insbesondere Langlöcher (123), aufweisen
und an der Rollobahn (10) diesen zugeordnete Führungselemente (106) vorgesehen sind,
die beim Hochziehen der Rollobahn in den Führungseinrichtungen geführt sind.
21. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass als Getriebemittel (112) für die Bewegung der Schwenkarme (103) ein Zahnriemen oder
dergleichen vorgesehen ist.
22. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 oder 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arretiermittel (115) in Form eines Bolzens oder dergleichen vorgesehen ist, welches
in eine Bohrung wenigstens eines der Schwenkarme (103) in der aufgerichteten Position
des Schwenkarms eingreift und die hochgezogene Rollobahn (10) arretiert.
23. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entarretierung des Arretiermittels (115) ein Zugelement (113) vorgesehen ist,
welches vorzugsweise von Hand gegen eine Federkraft herausziehbar ist, wodurch das
Arretiermittel (115) entarretiert wird.
24. Kranken- oder Pflegebett nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Rollobahn (10) im oberen Bereich jeweils ein Griffelement (105) vorgesehen
ist, mittels dessen die Rollobahn hochziehbar ist.