[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Befüllung und
zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehältern, die entlang einer Sortierstrecke
mit Sortiergut an einzelnen gleichartigen Zielstellen befüllt und nach deren Befüllung
über eine Transporteinrichtung von den Zielstellen abtransportiert werden.
[0002] Eine Vorrichtung zum Sortieren von flachen Sendungen, wie Briefe, Karten u.ä., mit
einer längs einer Sortierstrecke geführten Fördereinrichtung und entlang dieser quer
zur Förderrichtung verlaufenden hintereinander angeordneten gleichartigen Zielstellen
ist beispielsweise in der Patentschriften DE 199 615 13 C1 erwähnt.
[0003] In einer derartigen Sortieranlage für die flachen Sendungen werden die Sendungen
gemäss der Bestimmungsorte (Anschrift) in entlang der Sortierstrecke angeordnete und
als Zielstellen bezeichnete Zielfächer sortiert. Sobald ein Zielfach (Zielstelle)
im Laufe des Sortierbetriebes mit Briefen gefüllt ist, muss das Zielfach geleert werden.
Die Briefe werden dabei manuell aus dem Zielfach entnommen und in einen Sortiergutaufnahmebehälter
gelegt, der sich auf einem Halter befindet. Jede Zielstelle besitzt einen solchen
Sortiergutaufnahmebehälter. Zum Befüllen wird der Behälter quer zur Sortierstrecke
herausgezogen. Das Personal steht dabei seitlich am Behälter vor der vorangehenden
oder nachfolgenden Zielstelle. Bis ein Behälter endgültig gefüllt ist, kann es mehrere
Füllvorgänge geben.
[0004] Sobald der Sortiergutaufnahmebehälter vollständig gefüllt ist, muss er abgeführt
werden.
Dies geschieht ebenfalls manuell. Der gefüllte Sortiergutaufnahmebehälter wird angehoben
und beispielsweise auf ein gegenüberliegendes Transportband oder in ein Regal gestellt.
Diese Tätigkeit ist aufgrund des Gewichtes der Sortiergutaufnahmebehälter körperlich
anstrengend.
[0005] In der Patentschrift DE 199 01 444 C1 wird eine Transporteinrichtung für Sortiergutaufnahmebehälter
zum Transportieren der aus den Zielstellen beladenen Sortiergutaufnahmebehälter in
eine regalförmige Aufnahme beschrieben, die entlang einer Reihe von nebeneinanderliegenden
Zielstellen einer Sortieranlage an einem Laufwagen befestigt verfahrbar ist.
[0006] Soll nach dieser Vorrichtung aber beispielsweise ein erster Sortiergutaufnahmebehälter
an einer ersten Zielstelle mehrfach befüllt und nach dem ersten Füllvorgang ein zweiter
Sortiergutaufnahmebehältern einer zweiten Zielstelle befüllt werden, so muss der erste
Sortiergutaufnahmebehältern von der Transporteinrichtung gehoben und zwischengelagert
werden, um Platz für den zweiten Sortiergutaufnahmebehälter zu schaffen, welcher dann
auf die Transporteinrichtung bewegt werden kann. Dieser Vorgang erfolgt manuell.
[0007] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Vorrichtung
und ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit denen, ausgehend von dem
vorerwähnten Stande der Technik, sowohl eine Verbesserung des Behälterhandlings während
der Befüllung der Sortiergutaufnahmebehälter, als auch eine Automatisierung des Abtransportes
der Sortiergutaufnahmebehälter erreichbar sind.
[0008] Diese Aufgabe wird bezüglich des eingangs genannten Verfahrens zur Befüllung und
zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehältern erfindungsgemäss durch
die folgenden Verfahrensschritte gelöst:
A: ein leerer Sortiergutaufnahmebehälter wird auf einen Halter gesetzt und mit diesem
auf einer Führung unter die Zielstelle eingeschoben;
B: der Sortiergutaufnahmebehälter wird wenigstens einmal zur Befüllung mit Sortiergut
quer zur Sortierstrecke entgegengesetzt zum Einschieben herausgezogen und nach einer
Befüllung wieder eingeschoben;
C: nach einem Steuerbefehl wird der Sortiergutaufnahmebehälter mittels eines Lifts
aus dem Halter angehoben;
D: der Halter des Sortiergutaufnahmebehälters wird entgegengesetzt zum Einschieben
zurückgezogen;
E: der Sortiergutaufnahmebehälter wird mittels eines Lifts auf die unter der Zielstelle
befindliche Transporteinrichtung abgesenkt und abtransportiert;
F: der Lift wird an seine Ruheposition gefahren.
[0009] Die Vorrichtung zur Befüllung und zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehälter
der eingangs genannten Art wurde zur Lösung der oben genannten Aufgabe erfindungsgemäss
so gestaltet, dass
unterhalb der Zielstellen eine Führung zur Bewegung der Sortiergutaufnahmebehälter
in und aus einer Befüllungsposition, eine Hebevorrichtung zum Heben eines gefüllten
Sortiergutaufnahmebehälters aus dem Halter und eine Einrichtung zum Absenken der Sortiergutaufnahmebehältern
auf die Transporteinrichtung vorgesehen sind.
[0010] Ein Sortiergutaufnahmebehälter wird dabei von einer Befüllungsposition in eine Bereitschaftsposition
unterhalb der Zielstelle bewegt und umgekehrt. Nach Befüllung des Sortiergutaufnahmebehälters
wird dieser von der Befüllungsposition in die Bereitschaftsposition bewegt. Dadurch
wird der Platz der Befüllungsposition der jeweiligen Zielstelle frei zum Entleeren
des Sortiergutes aus den Sortierfächern der vorgelagerten bzw. nachfolgenden Sortierstellen.
[0011] Zur Aufnahme und Bewegung des Sortiergutaufnahmebehälters ist ein Halter vorgesehen,
der auf einer Führung unter der Zielstelle bewegt wird. Zum Einschieben bzw. Herausziehen
des Halters ist vorzugsweise ein Griff vorgesehen.
[0012] Mit Hilfe eines Betätigungselements kann ein Steuerbefehl zum Abtransport der Sortiergutaufnahmebehälter
ausgelöst werden. Es ist weiterhin eine Einrichtung zum Anheben und Absenken der Sortiergutaufnahmebehälter
vorgesehen, im folgenden Lift genannt, der den Sortiergutaufnahmebehälter aus der
Bereitschaftsposition anhebt, damit der Halter zurück in die Befüllungsposition gezogen
werden kann und im Anschluss den Sortiergutaufnahmebehälter auf die Transporteinrichtung
absenkt. Dabei ist zu beachten, dass sich kein weiterer Sortiergutaufnahmebehälter
auf der Transporteinrichtung unterhalb der Zielstelle befindet.
Zur Gewährleistung eines kontrollierten Abtransportes der Sortiergutaufnahmebehälter
sind Kontrollelemente vorgesehen. Damit die Steuerung für den Abtransport der Sortiergutaufnahmebehälter
nach Auslösung des Steuerbefehls das Vorhandensein des Sortiergutaufnahmebehälters
erkennt, ist wenigstens ein Kontrollelement zur Erkennung auf Vorhandensein des Sortiergutaufnahmebehälters
in der Bereitschaftsposition vorgesehen.
Weiterhin ist wenigstens ein Kontrollelement zur Erkennung der obersten Position des
Liftes vorgesehen. Der Lift stoppt, der Halter kann in die Befüllungsposition bewegt
werden und im Anschluss kann der Absenkvorgang erfolgen. Zur Verhinderung einer Kollision
des Sortiergutaufnahmebehälters bei dessen Absenkung mit dem Halter bedarf es wenigstens
ein weiteres Kontrollelement zur Erkennung des Halters in Befüllungsposition.
[0013] Wenigstens ein Kontrollelement ist zur Erkennung der untersten Position des Lifts
vorgesehen. Der Lift wird an seiner untersten Position gestoppt, der Behälter auf
die Transporteinrichtung gesetzt und diese aktiviert.
[0014] Um sicherzustellen, dass sich kein Behälter unter der jeweiligen Zielstelle befindet,
bei der ein Sortiergutaufnahmebehälter abgesenkt werden soll, ist wenigstens ein Kontrollelement
zur Steuerung und Überwachung des Abtransportes des Sortiergutaufnahmebehälters auf
der Transporteinrichtung vorgesehen. Dieses wenigstens eine Kontrollelement ist am
Ende oder Anfang eines Transporteinrichtungsabschnittes angeordnet. Eine bestimmte
Anzahl von Zielstellen bilden dabei einen Transporteinrichtungsabschnitt. Die Steuerung
kann somit ermitteln, wie viele Behälter in dem jeweiligen Transporteinrichtungsabschnitt
abgesenkt und abtransportiert wurden und somit feststellen, ob sich ein Sortiergutaufnahmebehälter
unter einer Zielstelle befindet.
[0015] Nach einer erfolgten Absenkung eines Sortiergutaufnahmebehälters fährt der Lift wieder
in seine Ruheposition. Zur Erkennung dieser Ruheposition ist wenigstens ein Kontrollelement
vorgesehen.
[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen gegeben.
Mit dem Verfahren und der vorgenannten Vorrichtung lassen sich die folgenden Vorteile
erzielen:
i) zur Befüllung und dem Abtransport der Sortiergutaufnahmebehälter müssen die Sortiergutaufnahmebehälter
nur einmalig bewegt werden, indem leere Sortiergutaufnahmebehälter auf den Halter
gestellt werden;
ii) der manuelle Transport der gefüllten schweren Sortiergutaufnahmebehälter entfällt;
es ergibt sich somit ein erheblich einfacheres Behälterhandling;
iii)Sortiergutaufnahmebehälter werden direkt vor Ort (unterhalb der Sortierstrecke)
abtransportiert; der Platz für ein zusätzliches Transportband kann eingespart werden,
da das Transportband direkt in der Anlage integriert ist; und
iv) durch Automatisierung erfolgt ein schnellerer Abtransport der gefüllten Sortiergutaufnahmebehälter.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Sortierstrecke mit einzelnen hintereinander angeordneten Zielstellen;
- Figur 2
- den Verfahrensschritten entsprechende Positionen der Vorrichtung zur Befüllung und
zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehältern;
- Figur 3
- eine Ansicht der Vorrichtung zur Befüllung und zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehältern
in einer seitlichen Perspektive; und
- Figur 4
- eine Vorrichtung zur Befüllung und zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehältern
in einer Ansicht von oben.
[0018] Das Verfahren und die Vorrichtung werden im folgenden am Beispiel eines Briefsortiersystems
beschrieben, bei dem Briefsendungen gemäss der Bestimmungsorte (Anschrift) in entlang
einer Sortierstrecke angeordnete Fächer sortiert werden.
[0019] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Sortierstrecke 2 mit einzelnen hintereinander
angeordneten Zielstellen 4. Die Figuren 2 und 3 zeigen die den verschiedenen Verfahrensschritten
entsprechenden Positionen, die mit A,B,C,D,E,F gekennzeichnet sind. In Figur 3 ist
die Ansicht der Vorrichtung zur Befüllung und zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehältern
8 in einer seitlichen Perspektive gezeigt. Figur 4 zeigt die Vorrichtung zur Befüllung
und zum automatischen Abtransport von Sortiergutaufnahmebehältern 8 in einer Ansicht
von oben.
[0020] Entlang einer Sortierstrecke 2 werden Briefe in Zielstellen 4 einsortiert. Die Briefe
gelangen dabei in Sortierfächer 6 der Zielstellen 4.
[0021] Es wird ein leerer Sortiergutaufnahmebehälter 8 auf einen Halter 11 gesetzt und mit
diesem auf einer Führung 10 unter die Zielstelle 4 bewegt. In Figur 2 ist der Halter
11 der Sortiergutaufnahmebehälter 8 und in Figur 4 die Führung 10 dargestellt.
[0022] Der Halter 11 lässt sich von einer Befüllungsposition 12 in eine Bereitschaftsposition
14 unterhalb die Zielstelle 4 bewegen und umgekehrt. Dies wird in Figur 2 mit den
gekennzeichneten Positionen der Verfahrensschritten A und B veranschaulicht.
[0023] Die Sortiergutaufnahmebehälter 8 werden manuell mit Sortiergut aus den Sortierfächern
6 der Zielstellen 4 der Sortierstrecke 2 befüllt. Zum Befüllen wird der Halter 11
mit dem darauf befindlichen Sortiergutaufnahmebehälter 8 quer zur Sortierstrecke 2
herausgezogen. Das Personal steht dabei seitlich am Sortiergutaufnahmebehälter 8 vor
der vorangehenden oder nachfolgenden Zielstelle 4.
[0024] Bis ein Sortiergutaufnahmebehälter 8 vollständig befüllt ist, kann es mehrere Füllvorgänge
geben. Zum Befüllen des Sortiergutaufnahmebehälter 8 der folgenden Zielstelle 4 wird
der Sortiergutaufnahmebehälter 8 der vorhergehenden Zielstelle 4 in die Bereitschaftsposition
14 unter die Zielstelle 4 bewegt. Damit ist Platz zum Entleeren der nachfolgenden
Zielstelle 4 und zum Befüllen des zugehörigen Sortiergutaufnahmebehälters 8. Der Halter
11 lässt sich mit Hilfe eines Griffes 24 bewegen.
[0025] Soll ein gefüllter Sortiergutaufnahmebehälter 8 nun abtransportiert werden, wird
er auf dem Halter 11 in die Bereitschaftsposition 14 bewegt. Diese Bewegung wird in
Figur 2 mit der Position des Verfahrensschritts A verdeutlicht.
[0026] Über ein Betätigungselement wird nun ein Steuerbefehl zum Abtransport des Sortiergutaufnahmebehälters
8 ausgelöst. Kontrollelemente 22 gewährleisten einen fehlerfreien Abtransport der
Sortiergutaufnahmebehälter 8. Die Positionen der einzelnen Kontrollelemente 22 sind
in den Figuren 2,3 und 4 dargestellt. Wenigstens ein Kontrollelement 22.1 ist zur
Erkennung auf Vorhandensein des Sortiergutaufnahmebehälter 8 in der Bereitschaftsposition
14 vorgesehen.
[0027] Nach Auslösung des Steuerbefehls für den Abtransport des Sortiergutaufnahmebehälters
8 und der Quittierung des Vorhandenseins des Sortiergutaufnahmebehälters 8 in der
Bereitschaftsposition 14 von dem Kontrollelement 22.1, hebt ein Lift 20 den Sortiergutaufnahmebehälter
8 bis zu einer oberen Liftposition an, die durch wenigstens ein Kontrollelement 22.3
erkannt wird. Der Lift 20 wird gestoppt. Figur 2 verdeutlicht diese Position des Verfahrensschritts
mit dem Buchstaben C.
[0028] Der Halter 11 wird nun ohne Sortiergutaufnahmebehälter 8 in die Befüllungsposition
12 bewegt. Dies ist in Figur 2 mit der Position nach Verfahrensschritt D gezeigt.
[0029] Ein Kontrollelement 22.2 signalisiert, wenn sich der Halter 11 in der Befüllungsposition
12 befindet.
Der Sortiergutaufnahmebehälter 8 kann erst abgesenkt werden, wenn sich sowohl der
Halter 11 in der Befüllungsposition 12 befindet, als auch kein weiterer Sortiergutaufnahmebehälter
8 unter der Zielstelle 4 auf der Transporteinrichtung 18 steht.
[0030] Letzteres ist dann der Fall, wenn von einer voraus befindlichen Zielstelle 4 ein
abgesenkter Sortiergutaufnahmebehälter 8 auf der Transporteinrichtung 18 bereits transportiert
worden ist.
[0031] Damit nicht jede Zielstellen 4 überwacht werden muss, sieht eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung einen Kontrollmechanismus für mehrere Zielstellen vor.
Eine bestimmte Anzahl von Zielstellen 4 bilden einen Transporteinrichtungsabschnitt
16. Für jeden dieser Transporteinrichtungsabschnitte 16 ist wenigstens ein Kontrollelement
22.6 am Anfang und/oder Ende vorgesehen, welches die Sortiergutaufnahmebehälter 8
registriert, die den Transporteinrichtungsabschnitt 16 befahren und/oder verlassen
haben (Wegverfolgung). D.h. sobald nach dem Absenken eines oder mehrerer Sortiergutaufnahmebehälter
8 an den Zielstelle 4 die Transporteinrichtung 18 in Betrieb genommen worden ist,
muss diese vollständig leer gefahren werden bis der Sortiergutaufnahmebehälter 8 der
entsprechenden Zielstelle 4 abtransportiert worden ist. Die Anzahl der Sortiergutaufnahmebehälter
8 auf der Transporteinrichtung 18 muss dabei der Steuerung bekannt sein.
[0032] Sind die beiden vorstehend genannten Voraussetzungen erfüllt, senkt der Lift 20 den
Sortiergutaufnahmebehälter 8 auf die Transporteinrichtung 18 ab. Wenigstens ein Kontrollelement
22.5 signalisiert die unterste Position des Liftes 20. Der Lift 20 wird gestoppt und
die Transporteinrichtung 18 aktiviert. Dies ist anhand der Position E nach diesem
Verfahrensschritt in den Figuren 2 und 3 gezeigt.
[0033] Der Lift 20 fährt im Anschluss wieder in die Ruheposition 15, die mit Hilfe von wenigstens
einem Kontrollelement 22.4 erkannt wird. Dies wird anhand der Position des Verfahrensschritts
F in Figur 3 verdeutlicht.
[0034] Auf den in der Befüllungsposition 12 befindlichen Halter 11 kann ein weiterer leerer
Sortiergutaufnahmebehälter 8 gestellt werden.
[0035] Damit der Halter 11 nicht zu früh in die Bereitschaftsposition 14 bewegt wird (z.Bsp.
wenn sich noch ein Sortiergutaufnahmebehälter 8 unter der Zielstelle 4 befindet),
sieht die erfindungsgemässe Vorrichtung zwei Schutzmechanismen vor.
Zum einen signalisiert eine Signaleinrichtung den erfolgten Abtransport des vollen
Sortiergutaufnahmebehälter 8. Zum anderen wird während des Abtransportvorganges die
Bewegung des Halters 11 in die Bereitschaftsposition 14 blockiert. Die Blockierung
kann beispielsweise mit Hilfe eines Elektromagneten realisiert werden.
[0036] Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Kommunikation mit der Steuerung der Vorrichtung
besteht in einer Kombination von Betätigungselementen und Signalelementen. So könnte
beispielsweise ein Lichttaster die folgenden Zustände der Steuerung signalisieren:
Licht aus: keine Aktion der Steuerung;
Licht an: Abtransport der Sortiergutaufnahmebehälter 8 ist eingeleitet;
Licht blinkend: Fehler in Ablauf.
[0037] Die Farbe des Lichtsignals kann dem jeweiligen Zustand der Steuerung angepasst werden.
Grün signalisiert beispielsweise einen Start des Vorgangs und Rot einen möglichen
Ablauffehler und/oder einen Stopp. Mit Hilfe eines zusätzlichen Betätigungselementes
kann ein einmal eingeleiteter Vorgang unterbrochen bzw. rückgängig gemacht werden.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0038]
- 2
- Sortierstrecke
- 4
- Zielstelle
- 6
- Sortierfach
- 8
- Sortiergutaufnahmebehälter
- 10
- Führung
- 11
- Halter
- 12
- Befüllungsposition
- 14
- Bereitschaftsposition
- 15
- Ruheposition des Lifts
- 16
- Transporteinrichtungsabschnitt
- 18
- Transporteinrichtung
- 20
- Einrichtung zum Anheben und Absenken der Sortiergutaufnahmebehälter, Lift
- 22
- Kontrollelemente
- 22.1
- Kontrollelement zur Erkennung auf Vorhandensein des Sortiergutaufnahmebehälter in
der Bereitschaftsposition
- 22.2
- Kontrollelement zur Erkennung des Halters in Befüllungsposition
- 22.3
- Kontrollelement zur Erkennung der obersten Position des Lifts
- 22.4
- Kontrollelement zur Erkennung des Lifts in Ruheposition
- 22.5
- Kontrollelement zur Erkennung der untersten Position des Lifts
- 22.6
- Kontrollelement zur Steuerung und Überwachung des Abtransportes des Sortiergutaufnahmebehälters
auf der Transporteinrichtung
- 24
- Griff des Halters
1. Verfahren zur Befüllung und zum Abtransport von einem Sortiergutaufnahmebehälter (8),
von dem eine Anzahl entlang einer Sortierstrecke (2) an einzelnen gleichartigen Zielstellen
(4) mit Sortiergut befüllt und nach deren Befüllung über eine Transporteinrichtung
(18) von den Zielstellen (4) abtransportiert werden,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
A: ein leerer Sortiergutaufnahmebehälter (8) wird auf einen Halter (11) gesetzt und
mit diesem auf einer Führung (10) unter die Zielstelle (4) eingeschoben;
B: der Sortiergutaufnahmebehälter (8) wird wenigstens einmal zur Befüllung mit Sortiergut
quer zur Sortierstrecke (2) entgegengesetzt zum Einschieben herausgezogen und nach
einer Befüllung wieder eingeschoben;
C: nach einem Steuerbefehl wird der Sortiergutaufnahmebehälter (8) mittels eines Lifts
(20) aus dem Halter (11) angehoben;
D: der Halter (11) des Sortiergutaufnahmebehälters (8) wird entgegengesetzt zum Einschieben
zurückgezogen;
E: der Sortiergutaufnahmebehälter (8) wird mittels eines Lifts (20) auf die unter
der Zielstelle (2) befindliche Transporteinrichtung (18) abgesenkt und abtransportiert;
F: der Lift (20) wird an seine Ruheposition (15) gefahren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt D:
weitere Sortiergutaufnahmebehälter (8) auf die jeweiligen Halter (11) gesetzt und
unter die jeweilige Zielstelle (4) bewegt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt E:
ein Absenkvorgang des unter der Zielstelle (4) befindlichen Sortiergutaufnahmebehälters
(8) nicht bei Belegung des Platzes auf der Transporteinrichtung (18) erfolgen kann.
4. Vorrichtung zur Befüllung und zum Abtransport von einem Sortiergutaufnahmebehälter
(8), von dem eine Anzahl entlang einer Sortierstrecke (2) an einzelnen gleichartige
Zielstellen (4) mit Sortiergut befüllbar und nach der Befüllung über eine Transporteinrichtung
(18) von den Zielstellen (4) abtransportierbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sortiergutaufnahmebehälter (8) in einen Halter (11) einsetzbar und mit diesem
in einer Führung (10) unterhalb der Zielstelle (4) zur Bewegung des Sortiergutaufnahmebehälters
(8) in und aus einer Befüllungsposition (12) verfahrbar ist, und dass ein Lift (20)
zum Anheben des Sortiergutaufnahmebehälterns (8) aus dem Halter (11) und zum Absenken
des Sortiergutaufnahmebehälterns (8) auf die Transporteinrichtung (18) vorhanden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sortiergutaufnahmebehälter (8) von einer Befüllungsposition (12) in eine Bereitschaftsposition
(14) unterhalb der Zielstelle (4) bewegbar ist und umgekehrt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Aufnahme und Bewegung des Sortiergutaufnahmebehälters (8) der Halter (11) als
Halterahmen ausgebildet ist, einen Griff (24) aufweist und auf der Führung (10) bewegbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Betätigungselement vorgesehen ist, mit dem ein Steuerbefehl zum Abtransport
des Sortiergutaufnahmebehälterns (8) ausgelöst wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Lift (20) den Sortiergutaufnahmebehälter (8) zuerst aus der Bereitschaftsposition
(14) anhebt und nach der Bewegung des Halters (11) in die Befüllungsposition (12)
auf die Transporteinrichtung (18) absenkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
Kontrollelemente (22) zur Steuerung und Überwachung des Abtransportes des Sortiergutaufnahmebehälters
(8) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Kontrollelement (22.1) zur Erkennung auf Vorhandensein des Sortiergutaufnahmebehälter
(8) in Bereitschaftsposition (14) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Kontrollelement (22.2) zur Erkennung des Halters (11) in Befüllungsposition
vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens je ein Kontrollelement (22.3, 22.5) zur Erkennung der obersten und der
untersten Position des Liftes (20) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Kontrollelement (22.4) zur Erkennung einer Ruheposition (15) des Liftes
(20) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Kontrollelement (22.6) zur Steuerung und Überwachung des Abtransportes
des Sortiergutaufnahmebehälters (8) auf der Transporteinrichtung (18) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Zielstellen (4) der Transporteinrichtung (18) einen Transporteinrichtungsabschnitt
(16) bilden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Kontrollelement (22.6) am Anfang und/oder Ende eines Transporteinrichtungsabschnittes
(16) angeordnet ist.