[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Farbbandkassette, insbesondere zur Verwendung
in einem Nadeldrucker, mit einem endlosen Farbband.
[0002] Kassetten mit Farbband werden seit vielen Jahren weitverbreitet in Nadeldruckern
oder ähnlichen Druckern mit mechanischem Schlagwerk verwendet. Die verwendeten Farbbänder
können aus einem gewebten Kunststoffmaterial, z.B. einem gewebten Nylonband, bestehen,
auf das eine Schicht aus Druckfarbe aufgetragen ist. Das gewebte Farbband hat aufgrund
der gewebten Struktur eine relativ unregelmäßige Oberfläche, die durch die erhabenen
Fäden und die Zwischenräume zwischen den Gewebefäden charakterisiert ist. Zusätzlich
kann das gewebte Farbband Faltungen, Quetschzonen und auch Stauchungen aufweisen,
die zum Beispiel durch die Herstellung des Farbbands und die Implementierung des Farbbands
in die Farbbandkassette erzeugt werden können. Diese Unregelmäßigkeiten des gewebten
Bandes können eine unregelmäßige Verteilung der Druckfarbe auf der Bandoberfläche
verursachen. In Folge der unregelmäßigen Farbverteilung können sich sichtbare Intensitätsunterschiede
beim Drucken ergeben, die das Druckbild verschlechtern. Dieser nachteilige Effekt
wird auch mit "hot spotting" bezeichnet.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Farbbandkassette anzugeben, bei
der Intensitätsunterschied im Druckbild aufgrund einer unregelmäßigen Verteilung der
Farbe des Farbbands vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Farbbandkassette des Anspruchs 1 gelöst. Demnach hat
die Farbbandkassette der Erfindung, die z.B. in einem Nadeldrucker verwendet werden
kann, ein Farbband, das die Form eines endlosen Bandes aufweist, wobei das Band entweder
als möbiusches Band ausgebildet ist oder mindestens die doppelte Breite eines normalen
Bandes aufweist, wobei mindestens zwei gleich große Bandabschnitte (34, 35) vorhanden
sind und wobei jeweils nur einer der Bandabschnitte beim momentanen Drucken in einem
Druckbereich eines Druckers beansprucht wird, und eine Farbauftragseinrichtung, die
Farbe auf den druckbeanspruchten Bandabschnitt des Farbbands wieder aufträgt.
[0005] Durch die Verwendung eines Farbbands in der Form eines endlosen Bandes, bei dem immer
nur eine Hälfte zum Drucken verwendet wird, wird der erhebliche Vorteil erreicht,
dass eine ausreichend lange Zeit zwischen der Druckbeanspruchung einer Stelle des
Bandes und der nachfolgenden Farbbenetzung und der erneuten Druckbeanspruchung dieser
Stelle gegeben ist, in der sich die frisch aufgetragene Farbe auf dem Farbband gleichmäßig
verteilen kann. Es bedarf nämlich eines zweifachen Banddurchlaufs, bis eine druckbeanspruchte
Stelle wieder für den Druck verwendet wird. In dieser Zeit kann sich die auf das Band
aufgetragene Farbe gleichmäßig auf dem Band verteilen, wodurch ein "hot spotting"
vermieden wird und eine vollständige Regeneration des Farbbands erreicht wird. Das
endlose Farbband kann beispielsweise als Möbiussches Farbband ausgebildet sein. Das
Möbiussche Farbband hat die doppelte effektive Länge wie ein einfaches Farbband, wodurch
die Lebensdauer der Farbbandkassette verlängert wird. Da die Farbe immer nur auf eine
Hälfte des Bandes aufgetragen wird, wird nur die minimal mögliche Farbmenge aufgetragen,
wodurch eine sehr sparsame Verwendung der Farbe erfolgt, was wiederum die Einsatzdauer
der Farbkassette verlängert.
[0006] Anstelle des für Endlosfarbbänder für gewöhnlich eingesetzten verschweißten Nylonbandes
kann auch ein kontinuierliches Endlosband doppelter, dreifacher oder vierfacher Breite
verwendet werden. Diese Endlosbänder existieren bereits und weisen für gewöhnlich
eine Länge von 3 oder 4 m auf. Längere Endlosbänder dieser Art sind gegenwärtig nicht
erhältlich, da sie bereits als Endlosband gewoben werden und dann auf die erforderliche
Breite geschnitten werden müssen. Solche Endlosbänder gibt es derzeit nicht als Möbius-Bänder.
Der Vorteil eines solchen Endlosbandes in dem erfindungsgemäßen System liegt darin,
daß keine Schweißnaht vorhanden ist. Da die Schweißnaht den schwächsten Teil des Farbbandes
darstellt, wird diese zuerst durch den Aufschlag der Nadeln des Druckkopfes beschädigt.
Der Nachteil liegt in der relativ kurzen Länge der kontinuierlichen Endlosbänder.
Dieser Nachteil kann jedoch dadurch vermieden werden, daß der Drucker und die Kassette
so ausgelegt werden, daß sie ein breiteres Farbband aufnehmen. Die zusätzliche Farbbandoberfläche,
die auf diese Weise erhältlich ist, kann dann durch eines der folgenden Verfahren
nutzbar gemacht werden:
1) Schrägstellung der Patrone in dem Drucker, so daß der Druckkopf auf der Oberkante
des Farbbandes auf einer Seite der Druckerpatrone und auf der Bodenkante auf der anderen
Seite aufschlägt (nur bei Kassetten mit breitem Körper möglich);
2) Einfügen eines Rüttelmechanismus in den Drucker, so daß das Farbband während des
Druckens abwechselnd nach oben und unten gerückt wird (bei Kassetten mit breitem und
engem Körper möglich);
3) Einfügen eines Rüttelmechanismus in die Kassette (für Kassetten mit breitem und
schmalen Körper möglich).
[0007] Die Farbauftragseinrichtung kann sich entweder in der Kassette befinden oder außerhalb
derselben. Im letzteren Fall wird es bevorzugt, dass die Farbauftragseinrichtung lösbar
an der Farbbandkassette befestigt ist, beispielsweise in Form eines Einschnappmechanismus,
wie dies nachstehend detaillierter erläutert werden wird.
[0008] Bevorzugt ist ein Auftragsrad der Auftragseinrichtung zwischen einer Entkoppelposition
und einer Koppelposition bewegbar, wobei das Auftragsrad in der Entkoppelposition
von dem Farbband mit einem Abstand entfernt ist und in der Koppelposition das Farbband
zum Auftragen von Farbe berührt. Dies hat den Vorteil, dass das Band beim Transport
oder bei einem längeren Stillstand nicht durch das Auftragsrad in der Entkoppelposition
belastet wird und damit nachteilige Effekte wie Stauchung und Quetschung des Farbbands
durch das Auftragsrad, die z.B. durch Transportvibrationen verursacht werden können,
und ein Festkleben des Bandes an dem Auftragsrad vermieden werden können. Die Farbbandkassette
kann hierfür eine Entkoppeleinrichtung aufweisen, die das Auftragsrad in die Entkoppelposition
bewegt und darin festhält.
[0009] Die Farbbandkassette kann eine Feder haben, die das Auftragsrad in die Koppelposition
zwingt, wodurch eine automatische und gleichmäßig starke Kopplung des Auftragsrads
mit dem Band und ein daraus resultierender gleichmäßiger Farbauftrag auf das Band
resultieren. Die Feder kann beispielsweise innerhalb des Farbbehälters angebracht
sein.
[0010] Bevorzugt ist die Entkoppeleinrichtung an der Farbkassette derart anbringbar, dass
die Entkoppeleinrichtung beim Anbringen an der Farbbandkassette das Auftragsrad in
die Entkoppelposition bewegt, und derart auch wieder entfernbar, dass eine Bewegung
des Auftragsrads in die Koppelposition freigegeben wird.
[0011] Die Entkoppeleinrichtung kann beim Anbringen an der Farbbandkassette das Auftragsrad
in die Entkoppelposition bewegen. Wird die Entkoppeleinrichtung wieder entfernt, kann
sie eine Bewegung des Auftragsrads in dessen Koppelposition mit dem Auftragsrad freigeben.
[0012] Bevorzugt ist eine Sperreinrichtung vorhanden, die eine Antriebseinrichtung bzw.
ein Antriebsrad der Farbkassette sperrt.
[0013] Die Funktionen der Entkoppeleinrichtung und der Sperreinrichtung können bevorzugt
in einer Einrichtung zusammengefasst sein.
[0014] Bevorzugt hat die Farbauftragseinrichtung einen Farbbehälter, der im Innern mit einem
porösen Polyurethanschaum oder einem anderen porösen Material oder porösem Kunststoffmaterial
versehen ist. Die Farbauftragseinrichtung kann zur Entnahme von Druckfarbe aus dem
Farbbehälter ein Dochtstück oder ein entsprechendes anderes Fördermittel mit Kapillarwirkung
haben. Durch die Festlegung der Dichte des aufgeschäumten Materials und der Dichte
des Dochts oder Dochtstücks, das eine höhere Dichte als das aufgeschäumte Material
im Farbbehälter haben kann, kann die von dem Dochtstück auf das Auftragsrad geförderte
Farbmenge eingestellt werden.
[0015] Der Farbbehälter kann ein mit Druckfarbe oder Tinte wieder füllbarer Behälter sein
und hierfür z.B. mit einem Füllventil oder einer verschließbaren Füllöffnung versehen
sein, wodurch eine erhebliche Kostersparnis erfolgt, da nicht die ganze Kassette ausgewechselt
werden muss, wenn der Farbvorrat erschöpft ist. Eine Betriebskostenersparnis tritt
auch ein, wenn der Farbbehälter oder Farbvorrat der Farbauftragseinrichtung auswechselbar
ist.
[0016] Der Farbbehälter kann eine Einrasteinrichtung haben und die Farbbandkassette kann
eine Rastaufnahmeeinrichtung haben, wobei die Einrasteinrichtung und die Aufnahmeeinrichtung
zusammen eine Schnappverbindung zum Anbringen des Farbbehälters an der Farbbandkassette
bereitstellen. Der Behälter kann dann besonders leicht sowohl außen an der Farbbandkassette
angebracht werden als auch wieder manuell von der Farbbandkassette entfernt werden.
[0017] Ein Auftragsrad der Farbauftragseinrichtung kann an seiner Auftragsfläche mit einer
sich quer erstreckenden Zahnung versehen sein. Das Auftragsrad streift dann pulsartig
an dem Dochtstück entlang, wodurch ein gleichmäßiger Farbaustritt aus dem Dochtstück
unterstützt wird. Auch kann durch die konstruktive Auslegung der Zahnung, z.B. die
Zahnhöhe, die Zahnform oder die Anzahl der Zähne pro Längeneinheit, die aus dem Docht
austretende Farbmenge oder die auf das Auftragsrad aufgebrachte Farbmenge beeinflusst
werden.
[0018] Es kann eine Feder, z.B. eine Blattfeder, vorgesehen sein, die das Dochtstück auf
die Auftragsfläche des Auftragsrads drückt, um einen konstanten Druck auf das Dochtstück
auszuüben, was wiederum zu einem gleichmäßigen Fluss von Farbe aus dem Dochtstück
beiträgt.
[0019] Das Dochtstück kann von dem Auftragsrad entfernt sein, wenn das Auftragsrad in der
Entkoppelposition ist, wodurch ein mehr oder minder starkes, unbeabsichtigtes Austreten
oder Lecken von Farbe aus dem Docht durch Kapillarwirkung bei der Lagerung oder dem
Transport der Kassette über längere Zeit verhindert werden kann.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Behälter für die Farbe bzw. Tinte
auf der Außenseite der Kassette entfernbar angebracht sein. Hierfür können geeignete
Schnapp- oder Einrastmittel vorhanden sein. Bei einer solchen Ausführungsform weist
der Deckel der Kassette entsprechende Anbringungspunkte für die Aufnahme des Schnapp-
bzw. Einrastmechanismus sowie ein Loch für die Einführung des Dochtes auf. Der Vorteil
dieser Ausführungsform liegt darin, daß die Lebensdauer der Kassette durch Austausch
des Farb- bzw. Tintenbehälters weiter erhöht werden kann. Der Benutzer kann in diesem
Fall den Farbbehälter austauschen, wenn die Intensität des Drucks zu niedrig ist.
Da somit nicht das ganze Farbband, sondern nur ein Teil desselben, nämlich der Farbbehälter,
ausgetauscht werden muß, ist diese Ausführungsform umweltfreundlicher, wobei für den
Austausch aufgrund des einfachen Schnappbzw. Einrastmechanismus weniger Zeit benötigt
wird.
[0021] Die letztgenannte Möglichkeit wurde bereits früher durch Pelikan beschrieben.
[0022] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0023] Weitere Vorteile, vorteilhafte Weiterbildungen und Anwendungsmöglichkeiten sind der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
in Verbindung mit den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, teilweise aufgerissene und verkürzte Ansicht einer Farbbandkassette
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Richtung des Pfeiles V von
Fig. 5 gesehen;
- Fig. 2
- einen Detailauschnitt aus Fig. 1, wobei ein Auftragsrad und ein Förderrad voneinander
entkoppelt sind;
- Fig. 3
- eine weitere Detailansicht aus der Fig. 1 mit einem Auftragsrad, einem Dochtstück
und einem Farbbehälter, in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1 gesehen;
- Fig. 4
- eine Teilansicht der Farbbandkassette von Fig. 1 in Richtung des Pfeiles V der Fig.
5 gesehen, wobei nur die rechte Hälfte der Farbbandkassette mit geschlossenem Gehäuse
und einem Antriebszahnrad gezeigt ist;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht, entlang der Schnittlinie I - I der Fig. 1 bzw. entlang der Schnittlinie
IV - IV der Fig. 4 gesehen, mit einer nicht eingesetzten Einrichtung zum Blockieren
des Bandantriebs der Farbbandkassette, jedoch ohne eingezeichnetes Farbband;
- Fig. 6
- die Teilansicht von Fig. 4, jedoch mit eingesetzter Blockiereinrichtung;
- Fig. 7
- die Schnittansicht der Fig. 5, jedoch mit eingesetzter Blockiereinrichtungen, entlang
der Schnittlinie VI - VI gesehen;
- Fig. 8
- die Blockiereinrichtung in Einzelansicht wie in Fig. 6 gezeigt;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Blockiereinrichtung von Fig. 8 in Richtung des Pfeiles VIII
der Fig. 8 gesehen;
- Fig. 10
- eine Ansicht der Blockiereinrichtung von Fig. 8 und Fig. 9 in Richtung des Pfeiles
IX der Fig. 9 gesehen,
- Fig. 11
- eine Teilansicht des Farbbands gemäß dem Detail A der Fig. 1;
- Fig. 12
- das Detail A in der Richtung XI der Fig. 11 gesehen; und
- die Fig. 13a und 13b
- Darstellungen einer Vergleichsmessung an einer Kassette des Standes der Technik und
an einer erfindungsgemäßen Kassette.
[0024] Fig.1 zeigt eine schematische, teilweise aufgerissene Ansicht eine Farbbandkassette
(nachfolgend einfach als "Kassette" bezeichnet) gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die im wesentlichen ein Gehäuse 1 z.B. aus Kunststoff hat, ein langgestrecktes
Farbband 2, das in dem Gehäuse 1 untergebracht ist, eine Antriebseinrichtung zum Bewegen
bzw. Fördern des Farbbands 2, eine Farbauftragseinrichtung 4, 6, 7, 9 zum Auftragen
von Farbe 5 auf das Farbband 2, einen Farbbandspeicher 3 und eine erste Umlenkeinrichtung
40 und eine zweite Umlenkeinrichtung 41 für das Farbband 2 hat. Die Kassette kann
z.B. in einem Punktnadeldrucker, einem Typenraddrucker oder einem anderen Drucker
mit mechanischem Schlagwerk verwendet werden.
[0025] Das Gehäuse 1 der Kassette hat ein Unterteil 45, das in Fig. 1 zur Einsicht offen
liegt, und einen Deckel 46, der in Fig. 5 gezeigt ist. Das heißt, das Gehäuse 1 ist
in Fig. 1 von seiner Rückseite 12 her gezeigt, während eine Vorderseite 13 (vgl. Fig.
5) dem Druckkopf eines Druckers benachbart ist, wenn die Kassette in einen Drucker
eingesetzt ist. Das Farbband 2 wandert folglich an der Vorderseite 13 des Gehäuses
1 am Druckkopf beim Druckvorgang vorbei. Ein Teilabschnitt (Detail A) des Farbbands
2 ist in Fig. 1 mittig, an der Vorderseite 13 des Gehäuses 1 sich erstreckend eingezeichnet.
[0026] Das Farbband 2 ist in der Form eines Möbiusschen Bandes oder einer Möbiusschen Schleife
in die Kassette eingebaut. Ein Möbiussches Band kann folgendermaßen erzeugt werden:
Zuerst werden die beiden Enden des Farbbands 2 auf Stoß aneinandergelegt. Die Vorderseiten
bzw. die Rückseiten der Endbereiche des Farbbands 2 weisen in die gleiche Richtung.
Das Farbband hat keinerlei Verdrehungen. Nun wird der Endbereich des zweiten Endes
gegenüber dem Endbereich des ersten Endes des Farbbands 2 derart verdreht, dass das
zweite Ende mit der Vorderseite des Farbbands zu der Vorderseite des Endbereichs des
ersten Endes hinweist, also die Vorderseiten der beiden Enden einander zugewandt sind.
In dieser Stellung werden die beiden Enden des Farbbands dann miteinander auf Stoß
verklebt oder deckungsgleich aufeinandergelegt und verklebt. Das nun endlose Farbband
2 weist dann eine Möbiussche Verdrehung von 180° auf. Dies bedeutet auch, dass bei
dem Möbiusschen Farbband 2 im Bereich der Verdrehung, eine Oberkante des zweiten Endes
zu einer Unterkante des ersten Endes und umgekehrt eine Unterkante des zweiten Endes
zu einer Oberkante des ersten Endes des Farbbands ausgerichtet sind.
[0027] Das Farbband 2 besteht z.B. aus einem gewebten Nylonband, das mit einer Druckfarbe,
z.B. Tinte, benetzt ist.
[0028] Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, umfasst die Farbauftragseinrichtung zum Auftragen
von Farbe 5 auf das Farbband 2 einen Farbbehälter 4, ein Dochtstück 7 und ein Auftragsrad
9.
[0029] Im Inneren des Farbbehälters 4 ist ein Filter 6 bzw. schwammähnlicher Körper untergebracht,
der den Innenraum des Farbbehälters 4 im wesentlichen ausfüllt. Der Filter 6 kann
z.B. aus einem porösen Polyurethanschaum bestehen, der einen Vorrat an Farbe 5 aufnimmt.
[0030] Aus dem allseitig geschlossenen Farbbehälter 4 steht durch eine Behälteröffnung hindurchgehend
das langgestreckte Dochtstück 7 hervor, das sich auch im Filter 6 im Innern des Farbbehälters
4 erstreckt. Durch die im Dochtstück 7 wirkende Kapillarkraft steigt Farbe 5 aus dem
Filter 6 in dem Dochtstück 7 zum freien Ende des Dochtstücks 7 außerhalb des Farbbehälters
4 hinauf.
[0031] Das Auftragsrad 9 hat eine Nabe 15.1, die sich zwischen einer Bodenwand 45.1 des
Unterteils 45 des Gehäuses 1 und dem flachen Deckel 46 des Gehäuses 1 erstreckt. Die
Nabe 15.1 des Auftragsrads 9 ist mit einem Ende in einem Langloch in der Bodenwand
45.1 und mit ihrem anderen Ende in einem Langloch des Deckels 46 drehbar um die Nabenachse
und transversal verschiebbar bzw. bewegbar innerhalb der Langlöcher gelagert. Die
transversale Verschiebung des Auftragsrads 9 erfolgt zwischen einer Entkoppelposition
und einer Koppelposition des Auftragsrads 9. In der Entkoppelposition (vgl. Position
des Auftragsrads 9, wie sie in der Fig. 2 und in der Fig. 7 gezeigt ist) ist das Auftragsrad
9 von dem Dochtstück 7 und einem Förderrad 8 der Antriebseinrichtung des Gehäuses
1 entfernt. In der Koppelposition berührt das Auftragsrad 9 dagegen das Förderrad
8 und das Dochtstück 7 (vgl. die Position des Auftragsrads 9, wie sie in der Fig.
1 und der Fig. 5 gezeigt ist). Die Nabe 15.1 des Auftragsrads 9 ist als durchgängige
Hohlnabe von der Vorderseite 13 des Gehäuses 1 bis zu der Rückseite 12 des Gehäuses
1 ausgebildet.
[0032] Das Auftragsrad 9 hat am Nabenumfang zwei sich parallel zueinander erstreckende Felgen
15 (vgl. Fig. 5), die voneinander durch einen Spalt bzw. eine Rille getrennt sind,
die sich mittig am Nabenumfang des Auftragsrads 9 erstreckt. Auf jeder der Felgen
15 ist ein Reifen 31, 31.1 aus Kunststoff, Vollgummi oder Weichgummi mit rechteckigem
bzw. quadratischem Querschnitt angeordnet. Nur die Oberfläche bzw. Auftragsfläche
des Reifens 31 wird durch Farbe 5 aus dem Dochtstück 7 benetzt. Zusätzlich kann die
Oberfläche des Reifens 31 mit einer Zahnung 30 versehen sein, die sich quer oder rechtwinklig
zur Laufrichtung des Auftragsrades 9 entlang der gesamten Oberfläche erstreckt. Wie
aus Fig. 3 zu ersehen ist, berührt das Dochtstück 7 nur die Auftragsfläche des Reifens
31, wenn das Auftragsrad 9 in seiner Koppelposition ist. Das Dochtstück 7 kann mit
einer Feder gegen die Auftragsfläche des Reifens 31 des Auftragsrads 9 angedrückt
sein. Befindet sich das Auftragsrad 9 in der Koppelposition und dreht es sich, gleiten
die Zahnung 30 des Reifen 31 an dem Dochtstück 7 pulsartig entlang, wodurch in dem
Dochtstück 7 hochgestiegene Farbe 5 austritt und auf die Auftragsfläche des Auftragsrads
9 gelangt und von dieser auf die Oberfläche des Farbbands 2 aufgetragen wird.
[0033] Die Antriebseinrichtung der Kassette weist ein Antriebsrad 11, das als Zahnrad ausgebildet
ist und außen an der Rückseite 12 der Kassette am Deckel 46 angeordnet ist (vgl. Fig.
4 und Fig. 5), und ein in dem Gehäuse 1 der Kassette angeordnetes Förderrad 8 auf.
Das Förderrad 8 hat eine Hohlnabe 8.1, die sich zwischen der Bodenwand 45.1 und dem
Deckel 46 des Gehäuses 1 erstreckt und die mit ihren Enden in passende Öffnungen der
Bodenwand 45.1 und des Deckels 46 drehbar um ihre Achse gelagert ist. Die Achse des
Förderrads 8 erstreckt sich parallel zu der Achse des Auftragsrads 9. In die Hohlnabe
des Förderrads 8 ist das Antriebsrad 11 mit einem hohlen Nabenfortsatz 17 von der
Rückseite 12 des Gehäuses 1 her eingesetzt, wodurch eine kraftschlüssige Kopplung
zwischen dem Antriebsrad 11 und dem Förderrad 8 erreicht wird, die achsgleich zueinander
angeordnet sind. Das Antriebsrad 11 wird von dem Antrieb eines Druckers angetrieben,
in den die Kassette eingesetzt ist.
[0034] Das Förderrad 8 hat am Umfang zwei sich parallel zueinander erstreckende Felgen 14,
die voneinander durch einen Spalt bzw. eine Rille getrennt sind. Auf jede der Felgen
14 ist ein Reifen 14.1 aus Kunststoff, Vollgummi oder Weichgummi mit rechteckigem
bzw. quadratischem Querschnitt angeordnet.
[0035] Das Auftragsrad 9 ist mittels einer Feder 10 gegen das Förderad 8 vorgespannt. Die
bedeutet, dass sich das Farbband 5 zwischen den Reifen 14.1 des Förderrads 8 und den
Reifen 31, 31.1 des Auftragsrads 9 erstreckt, wobei die Oberflächen der Reifen das
Farbband 2 unter Druck aufgrund der Feder 10 berühren, wenn das Auftragsrad 9 in seiner
Koppelposition ist.
[0036] Dreht sich das Antriebsrad 11, dreht sich auch das Förderrad 8, das mit dem Antriebsrad
11 kraftschlüssig verbunden ist. Die Drehbewegung des Förderrads 8 überträgt sich
auch auf das Auftragsrad 9. Die Drehrichtungen von Förderrad 8 und Auftragsrad 9 sind
durch entsprechende Pfeile in Fig. 1 angegeben. Die Drehrichtung des Antriebsrads
ist durch entsprechende Pfeile in der Fig. 4 angegeben.
[0037] Die erste Umlenkeinrichtung 40 dreht das von der Vorderseite 13 der Kassette kommende
Farbband 2 aus der vertikalen Lage in die horizontale Lage, in der es dem Förderrad
8 (vgl. Fig. 1) zugeführt wird. Die Umlenkeinrichtung 40 führt somit eine Drehung
des Farbbands 2 um 90° aus. Nachfolgend dem Bandspeicher 3, in Laufrichtung des Farbbands
2 gesehen, ist in der Kassette eine zweite Umlenkeinrichtung 41 vorgesehen, die das
ankommende Farbband 2 aus der horizontale Lage wieder in die vertikale Lage um 90°
zurückdreht, so dass das Farbband 2 wieder in der vertikalen Lage auf die Vorderseite
13 der Kassette gelangt und damit auch in der vertikalen Lage wieder zum Druckkopf
eines Druckers, in den die Kassette eingesetzt ist, gelangen kann. Zwischen der ersten
Umlenkeinrichtung 40 und der zweiten Umlenkeinrichtung 41 erstreckt sich das Farbband
2 somit in der horizontalen Lage.
[0038] Nach dem Förderrad 8, in Laufrichtung des Farbbands 2 gesehen, tritt das Farbband
2 durch einen Schlitz in den Bandspeicher 3 ein, der als Kammer ausgelegt ist. In
dem Bandspeicher 3 erstreckt sich das Farbband 2 in einer Vielzahl aufeinanderfolgender
Schlaufen. Im Bandspeicher 3 befindet sich auch die Möbiussche Verdrehung des endlosen
Farbbands 2.
[0039] In den Fig. 5 und 7 bis 10 ist eine leicht in die Kassette einsetzbare und wieder
von dieser lösbare Blockiereinrichtung 18 gezeigt, die im wesentlichen eine Platte
22, einen oberen Stift 20 mit einem konisch zulaufenden Ende und einem kreisförmigen
Querschnitt und einen unteren Stift 19 aufweist, die. von einer Rückseite der Platte
22 senkrecht abstehen. Der untere Stift 19 hat einen oberen Abschnitt 19.1 mit gleichbleibend
etwa dreieckigem Querschnitt und einen unteren Abschnitt 19.2 mit habkreisförmigem
Querschnitt, der sich zum freien Ende des unteren Stifts 19 hin konisch verjüngt.
Wenn die Blockiereinrichtung 18 in die Kassette von deren Rückseite 12 her eingesteckt
wird, gleitet der obere Stift 20 in den hohlen Nabenfortsatz 17 des Antriebsrads 11
ein, in den er einpasst. Gleichzeitig gleitet der untere Stift 19 in die an der Rückseite
12 der Kassette zugängliche Hohlnabe 15.1 des Auftragsrads 9 ein. Beim Eingleiten
in die Hohlnabe 15.1 verschiebt der konisch zulaufende untere Abschnitt 19.2 des unteren
Stifts 19 das Auftragsrad 9 entgegen der Druckkraft der Feder 10, bis das Auftragsrad
9 seine Entkoppelposition erreicht hat, in der der untere Stift 19 vollständig in
die Hohlnabe 15.1 des Auftragsrads 9 eingeschoben ist. Beim Einschieben des unteren
Stifts 19 in die Hohlnabe 15.1 greift gleichzeitig der obere Abschnitt 19.1 zwischen
zwei benachbarte Zähne des Antriebsrads 11 ein. Der untere Stift 19 passt in den Querdurchmesser
des Langlochs in dem Deckel 36 des Gehäuses 1 ein. Bei vollständig eingesetzter Blockiereinrichtung
18 wird das Auftragsrad 9 in seiner Entkoppelposition durch den unteren Stift 19 gehalten,
wodurch die Blokkiereinrichtung 18 als Entkoppeleinrichtung wirksam ist. Da der untere
Stift 19 in das Langloch des Deckels 46 einpasst und der obere Abschnitt 19.1 des
unteren Stifts 19 in die Zahnung des Antriebsrads 11 eingreift, kann die Blockiereinrichtung
18 keine Drehbewegung mehr ausführen, wodurch auch eine Drehbewegung des Antriebsrads
11 blockiert ist. Die Blockiereinrichtung 18 hat damit auch die Funktion einer Antriebssperre.
[0040] Wird die Blockiereinrichtung 18, z.B. nach dem Transport der Kassette, von der Kassette
wieder entfernt, schiebt die Feder 10 das Auftragsrad 9 wieder in seine Koppelposition,
und das Antriebsrad 11 und deshalb auch das Förderrad 8 sind für eine Drehbewegung
freigegeben.
[0041] Nachfolgend wird der Vorschub des Farbbandes 2 der Kassette beim Druckbetrieb während
zweier vollständiger Durchläufe des Farbbands 2 beispielhaft erläutert.
[0042] Es wird beispielhaft davon ausgegangen, dass die Kassette in einen Drucker eingelegt
ist und betriebsbereit ist, d.h. dass die Blockiereinrichtung 18 entfernt ist. Das
Schlagwerk des Druckers schlägt beim Druckvorgang auf die momentan im Druckbereich
des Druckkopfs rückwärtig liegende Seite 32 des Farbbands 2 auf (vgl. hierzu Fig.
11 und Fig. 12, die das Farbband 2 im Druckbereich zeigen), wodurch die Farbe 5 der
momentan vorne liegenden Seite 33 auf Papier übertragen wird, um ein Zeichen auf dem
Papier zu erzeugen. Die Stelle auf der vorne liegenden Seite 33 des Farbbands 2, die
durch den Druck eines Zeichens Farbe 5 verloren hat, wird als druckbeanspruchte Stelle
bezeichnet. Diese druckbeanspruchte Stelle liegt beim Drucken eines Zeichens ausschließlich
- wenn man die hier beschriebene bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrachtet
- in einem unteren Bandabschnitt 35 bzw. einer unteren Hälfte des Farbbands 2, das
in zwei gleich große Bandabschnitte 35 und 34 unterteilt werden kann, wie durch die
strichpunktierte Hilfslinie in Fig. 11 verdeutlicht ist. Die Breite des Farbbands
2 ist dementsprechend in zwei gleichgroße Bandabschnitte 34 und 35 aufgeteilt, deren
Breitenabmessung jeweils mindestens der maximal möglichen Zeichenhöhe bzw. wirksamen
Druckhöhe des Druckkopfs entspricht. Durch den durch die Antriebseinrichtung bewirkten
Transport oder Vorschub des Farbbands 2 wandert die druckbeanspruchte Stelle anschließend
zur ersten Umlenkeinrichtung 40, die das Farbband 2 um 90° aus der vertikalen Lage
in die horizontale Lage dreht. Dadurch wird die druckbeanspruchte Stelle zur Auftragsfläche
bzw. Oberfläche des Reifens 31 des Auftragsrads 9 hin derart ausgerichtet, dass Farbe
5, die über das Dochtstück 7 die Auftragsfläche des Reifens 31 erreicht, auf die druckbeanspruchte
Stelle des Farbbands 2 aufgetragen wird, wodurch die druckbeanspruchte Stelle wieder
benetzt wird.
[0043] Durch den weiteren Vorschub des Farbbandes 2 gelangt die nun benetzte, druckbeanspruchte
Stelle anschließend in den Bandspeicher 3. Beim Durchlaufen des Bandspeichers 3 wird
die regenerierte, druckbeanspruchte Stelle der Möbiusschen Verdrehung unterzogen und
gelangt schließlich nach der Rückdrehung des Farbbandes 2 von der horizontalen Lage
in die vertikale Lage durch die zweite Umlenkeinrichtung 41 wieder auf die Vorderseite
13 der Kassette und erreicht schließlich wieder den Druckbereich. Durch die Möbiussche
Verdrehung liegt die benetzte, druckbeanspruchte Stelle jedoch nun in dem oberen Bandabschnitt
34 des Farbbands 2 auf der momentan rückwärtig liegenden Seite 32 des Farbbands 2
im Druckbereich. Damit ist ein erster Durchlauf des Farbbands 2 abgeschlossen.
[0044] Da der obere Bandabschnitt 34 beim Druck nicht beansprucht wird, kann die Wiederherstellung
der benetzten, druckbeanspruchten Stelle ohne Störung weiter fortschreiten. Beim nachfolgenden,
zweiten Durchlauf des Farbbands 2 wird, die benetzte, druckbeanspruchte Stelle nach
Durchlaufen der ersten Umlenkeinrichtung 40 derart zum Auftragsrad 9 ausgerichtet,
dass sie nun nicht mit der Auftragsfläche des Reifens 31 in Berührung kommt, sondern
nur den anderen, unbenetzten Reifen 31.1 des Auftragsrads 9 berührt. In dieser Phase
erfolgt also kein weiterer Farbauftrag auf die benetzte, druckbeanspruchte Stelle.
Anschließend wandert die benetzte, druckbeanspruchte Stelle wieder durch den Bandspeicher
3, wird dabei erneut einer Möbiusschen Verdrehung ausgesetzt und gelangt schließlich
nach der Umlenkung durch die zweite Umlenkeinrichtung 41 wieder in den Druckbereich.
Jetzt, am Ende des zweiten Durchlaufs, liegt die benetzte, druckbeanspruchte Stelle
jedoch wieder auf der momentan vorne liegenden Seite 33 im unteren Bandabschnitt 35
des Farbbands 2 im Druckbereich vor. Sie ist nun für einen weiteren, folgenden Druck
vollständig regeneriert, ohne dass der "hot spotting" Effekt beim Druck zu befürchten
wäre, da sich die auf die druckbeanspruchte Stelle aufgetragene Farbe während fast
einer zweifachen Durchlaufdauer des Farbbands gleichmäßig über die Fläche des Farbbands
2 verteilen konnte.
[0045] In den Figuren 13a und 13b sind die mit der erfindungsgemäßen Farbbandkassette erzielbaren
Verbesserungen gegenüber einer Farbbandkassette des Standes der Technik gezeigt. Bei
dem Versuch wurden jeweils nach einer halben Million ausgeführten Druckzeichen die
Druckkontrastsignale der beiden Farbbandkassetten gemessen. In der zweiten Spalte
der Tabelle von Figur 13a ist das Druckkontrastsignal einer Kassette des Standes der
Technik und in Spalte 3 dasjenige einer erfindungsgemäßen Farbbandkassette angegeben.
Der Versuch wurde an einem Drukker des Typs Wincor-Nixdorf NP01 - Control ND97 mit
einer S29-Tinte, Docht 300 und Tampon 100 ausgeführt. Wie dies der Tabelle zu entnehmen
ist, lagen die gemessenen Druckkontrastwerte bei der erfindungsgemäßen Farbbandkassette
deutlich höher. Bei dem Versuch wurde bei der Farbbandkassette des Standes der Technik
im ersten Versuchszeitraum bei bis zu vier Millionen gedruckten Zeichen der Hot-Spotting-Effekt
festgestellt, während bei der erfindungsgemäßen Farbbandkassette nur bis zu 0,5 Millionen
gedruckten Zeichen ein geringer Hot-Spotting-Effekt festgestellt werden konnte.
[0046] Das Ergebnis des Versuchs ist auch in dem Graphen der Figur 13b verdeutlicht, bei
dem auf der Rechtswertachse die Anzahl der gedruckten Zeichen und auf der Hochwertachse
das Druckkontrastsignal angegeben sind. Die gemessenen Werte, welche durch jeweilige
Quadrate dargestellt sind, wurden durch eine polynomische Kurve angenähert.
1. Farbbandkassette, insbesondere zur Verwendung in einem Nadeldrucker, mit einem Farbband
(2), das die Form eines endlosen Bandes aufweist, wobei das Band entweder als möbiusches
Band ausgebildet ist oder mindestens die doppelte Breite eines normalen Bandes aufweist,
wobei mindestens zwei gleich große Bandabschnitte (34, 35) vorhanden sind und wobei
jeweils nur einer der Bandabschnitte (34, 35) beim momentanen Drucken beansprucht
wird, und
einer Farbauftragseinrichtung (4, 6, 7, 9), die Farbe (5) auf den jeweils druckbeanspruchten
Bandabschnitt (34, 35) des Farbbands (2) wieder aufträgt.
2. Farbbandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbauftragseinrichtung einen Farbbehälter (4), in dem die Farbe (5) untergebracht
ist, und eine Farbzuführeinrichtung hat, die Farbe (5) aus dem Farbbehälter (4) dem
druckbeanspruchten Bandabschnitt wieder zuführt.
3. Farbbandkassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbzuführeinrichtung ein Auftragsrad (9) zum Auftragen von Farbe (5) auf das
Farbband (2) und ein Dochtstück (7) hat, das in das Innere des Farbbehälters (4) hineinsteht,
um Farbe (5) aus dem Farbbehälter (4) einer Auftragsfläche des Auftragsrads (9) zuzuführen.
4. Farbbandkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragsrad (9) zwischen einer Entkoppelposition und einer Koppelposition bewegbar
ist, wobei das Auftragsrad (9) in der Entkoppelposition von dem Farbband (2) entfernt
ist und in der Koppelposition das Farbband (2) zum Auftragen von Farbe (5) berührt.
5. Farbbandkassette nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Feder (10), die das Auftragsrad (9) in die Koppelposition zwingt.
6. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbbandkassette eine Entkoppeleinrichtung hat, die das Auftragsrad (9) in die
Entkoppelposition bewegt und darin festhält.
7. Farbbandkassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entkoppeleinrichtung an der Farbkassette anbringbar ist, wobei die Entkoppeleinrichtung
beim Anbringen an der Farbbandkassette das Auftragsrad (9) in die Entkoppelposition
bewegt, und dass die Entkoppeleinrichtung von der Farbbandkassette entfernbar ist,
um eine Bewegung des Auftragsrads (9) in die Koppelposition freizugeben.
8. Farbbandkassette nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung zum Bewegen des Farbbands (2) der Farbbandkassette.
9. Farbbandkassette nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Sperreinrichtung, die die Antriebseinrichtung sperrt oder blockiert.
10. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 4 bis 7 und einem der Ansprüche 7 oder 8,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (18), die gleichzeitig die Funktionen der Entkoppeleinrichtung und
der Sperreinrichtung ausübt.
11. Farbbandkassette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbbehälter (4) der Farbauftragseinrichtung im Innern mit einem porösen Polyurethanschaum
versehen ist.
12. Farbbandkassette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbbehälter (4) der Farbauftragseinrichtung mit Farbe (5) wieder füllbar ist.
13. Farbbandkassette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbbehälter (4) der Farbauftragseinrichtung auswechselbar ist.
14. Farbbandkassette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Farbbehälter eine Einrasteinrichtung hat, dass die Farbbandkassette eine Rastaufnahmeeinrichtung
hat und dass die Einrasteinrichtung und die Aufnahmeeinrichtung zusammen eine Schnappverbindung
zum Anbringen des Farbbehälters an der Farbbandkassette bereitstellen.
15. Farbbandkassette nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auftragsrad (9) der Farbauftragseinrichtung eine Auftragsfläche mit einer Zahnung
(30) hat.
16. Farbbandkassette nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Feder, die das Dochtstück (7) mittels einer Feder auf eine Auftragsfläche des
Auftragsrads (9) drückt.
17. Farbbandkassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dochtstück (7) von dem Auftragsrad (9) entfernt ist, wenn das Auftragsrad (9)
in der Entkoppelposition ist.