[0001] Die Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag, ein Paneel sowie ein Befestigungssystem
für Paneele mit an den Schmalseiten der Paneele angeordneten Halteprofilen, insbesondere
für Fußbodenpaneele, wobei sich gegenüberliegende Halteprofile als komplementäre Formschlussprofile
ausgebildet sind.
[0002] Das Befestigungssystem für Paneele dient insbesondere für Fußbodenpaneele, die auf
einem Untergrund zu verlegen und deren Schmalseiten mit Halteprofilen versehen sind,
wobei das Halteprofil einer langen Schmalseite und das Halteprofil der gegenüberliegenden
Schmalseite sowie die Halteprofile der beiden übrigen kurzen Schmalseiten eines Paneels
derart zueinanderpassen, dass an den freien Schmalseiten eines verlegten Paneels weitere
Paneele befestigbar sind, wobei zumindest die Halteprofile der langen Schmalseiten
der Paneele als einander zugeordnete Formschlußprofile ausgebildet und die Paneele
durch eine drehende Fügebewegung aneinander befestigbar sind, dass das Formschlußprofil
einer der langen Schmalseiten eines Paneels eine Aussparung und die gegenüberliegende
Schmalseite dieses Paneels einen dazu passenden Vorsprung aufweist, dass die dem Untergrund
zugewandte Wand der Aussparung innenseitig einen Querschnitt mit einer konkaven Wölbung
aufweist und, dass das zugeordnete Formschlußprofil der gegenüberliegenden Schmalseite
des Paneels einen Vorsprung aufweist, der an seiner dem Untergrund zugewandten Unterseite
einen Querschnitt mit einer konvexen Wölbung aufweist, und dass die konvexe Wölbung
des Vorsprungs und die konkave Wölbung der Aussparung im wesentlichen komplementär
ausgebildet sind.
[0003] Befestigungssysteme der genannten Art halten Paneele im fertig verlegten Zustand
durch eine formschlüssige Verbindung zusammen. Insbesondere bei schwimmend auf einem
Untergrund verlegten Fußbodenpaneelen verhindert eine formschlüssige Verbindung zwischen
den Paneelen das Entstehen von Fugen, die beispielsweise durch Wärmeausdehnung bzw.
Verkürzung bei Temperaturabfall entstehen können.
[0004] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 79 28 703 U1 ist ein gattungsgemäßes Befestigungssystem
bekannt. Fußbodenpaneele mit einem derartigen Formschlußprofil lassen sich sehr leicht
durch eine drehende Fügebewegung miteinander verbinden. Die Verbindung eignet sich
prinzipiell auch für eine Mehrfachverlegung. Die entstehende formschlüssige Verbindung
ist sehr steif und verhindert dadurch die Entstehung von Fugen sehr zuverlässig.
[0005] Nachteiligerweise eignet sich das bekannte Befestigungssystem nur für besonders ebene
Untergründe. Bei unregelmäßigen, rauhen und gewellten Untergründen schmiegt sich ein
Paneelfußboden mit dem bekannten Befestigungssystem nur sehr schlecht an die Form
des unregelmäßigen Untergrunds an. Wird beispielsweise ein Paneel, das im verlegten
Zustand durch die benachbarten Paneele mit etwas Luft über einem gewellten Untergrund
gehalten ist bei Belastung auf den Untergrund gedrückt, so biegen sich aneinander
befestigte Fußbodenpaneele durch. Diese Durchbiegung beansprucht insbesondere die
Verbindungsstellen mit den ineinandergreifenden Formschlußprofilen. Je nach Belastung
werden die miteinander verbundenen Paneele nach unten oder oben durchgeknickt und
dabei aus der normalen Verlegeebene herausgedrückt. Wegen der hohen Steifigkeit der
Verbindung tritt eine hohe Belastung in den schwachen Querschnitten der Formschlußprofile
auf, die dadurch sehr schnell beschädigt werden. Die Schädigung schreitet schnell
voran bis ein Vorsprung oder eine Aussparungswand bricht.
[0006] Auch bei einem ebenen Untergrund können Paneele eine wechselnde Durchbiegung erleiden
dann nämlich, wenn auf dem Untergrund eine weiche Zwischenlage, beispielsweise eine
trittschalldämmende Folie oder dergleichen verlegt ist. An einer belasteten Stelle
wird die Zwischenlage eingedrückt und die Paneele knicken an ihren Verbindugsstellen
durch.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Befestigungssystem so
weiterzubilden, dass die Steifigkeit der Verbindung zweier ineinandergefügter Formschlußprofile
an die Beanspruchung angepaßt ist, die die Verbindungen bei Verlegung der Paneele
auf einem unregelmäßigem Untergrund zu ertragen haben.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass durch die Formschlussprofile
eine gelenkige und nachgiebige Verbindung der Paneele ermöglicht ist.
[0009] Die Formschlußprofile der langen Schmalseiten zweier Paneele bilden im verlegten
Zustand zweier Paneele ein gemeinsames Gelenk. Die dem Untergrund abgewandte Oberseite
des Vorsprungs eines Paneels weist vorzugsweise eine schräge Materialabtragung auf,
die sich bis zum freien Ende des Vorsprungs erstreckt.
[0010] Günstigerweise ist die Dicke des Vorsprungs durch die Materialabtragung zum freien
Ende hin zunehmend verringert. Durch die Materialabtragung ist ein Bewegungsfreiraum
für das gemeinsame Gelenk geschaffen.
[0011] Die neue Konstruktion gestattet eine gelenkige Bewegung zweier miteinander verbundener
Paneele. Insbesondere können zwei miteinander verbundene Paneele an der Verbindungsstelle
nach oben durchgeknickt werden. Liegt beispielsweise ein Paneel auf einem Untergrund
mit einer Erhebung, so dass eine Schmalseite des Paneels bei Belastung auf den Untergrund
gedrückt wird und sich - die gegenüberliegende Schmalseite aufwärts wippt, so wird
ein an der aufwärts wippenden Schmalseite befestigtes zweites Paneel mit nach oben
bewegt. Die dabei wirkenden Biegekräfte schädigen die schmalen Querschnitte der Formschlußprofile
jedoch nicht. Statt dessen findet eine Gelenkbewegung statt. Ein mit dem vorgeschlagenen
Befestigungsystem verlegter Fußboden weist somit eine an unregelmäßige rauhe oder
gewellte Untergründe angepaßte Nachgiebigkeit auf. Das Befestigungsystem eignet sich
daher besonders gut für Paneele zur Renovierung unregelmäßiger Fußböden in Altbauten.
Selbstverständlich ist es auch für eine Verlegung von Paneelen auf einer weichen Zwischenlage
besser geeignet als das bekannte Befestigungssystem.
[0012] Die Konstruktion trägt dem Prinzip der "angepaßten Verformbarkeit" Rechnung. Dieses
Prinzip beruht auf der Erkenntnis, dass sehr steife und dadurch vermeintlich stabile
Verbindungsstellen hohe Kerbspannungen verursachen und dadurch leicht versagen. Um
dies zu vermeiden, sollen Bauteile so gestaltet sein, dass sie eine auf den Einsatzzweck
abgestimmte Nachgiebigkeit oder "angepaßte Verformbarkeit" aufweisen und auf diese
Weise Kerbspannungen vermindert werden.
[0013] Darüber hinaus sind die Formschlußprofile so ausgelegt, dass eine Belastung der Oberseite
der Fußbodenpaneele im verlegten Zustand von der oberseitigen Wand der Aussparung
eines ersten Paneels in den Vorsprung des zweiten Paneels und von dem Vorsprung des
zweiten Paneels in die unterseitige Wand des ersten Paneels übertragen wird. Die Wände
der Aussparung des ersten Paneels haben in verlegtem Zustand Kontakt mit der Ober-
und Unterseite des Vorsprungs des zweiten Paneels. Die obere Wand der Aussparung hat
jedoch nur in einem kurzen Bereich an dem freien Ende der oberen Wand der Aussparung
Kontakt mit dem Vorsprung des zweiten Paneels. Auf diese Weise gestattet die Konstruktion
unter geringer elastischer Verformung der Wände der Aussparung eine Gelenkbewegung
zwischen dem Paneel mit der Aussparung und dem Paneel mit dem Vorsprung. Auf diese
Weise ist die Steifigkeit der Verbindung bestens angepaßt an eine unregelmäßige Unterlage,
welche zwangsläufig zu einer Knickbewegung zwischen aneinander befestigten Paneelen
führt.
[0014] Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass sich Paneele mit dem erfindungsgemäßen
Befestigungssystem besser für eine mehrfache Verlegung eignen als Paneele mit dem
bekannten Befestigungssystem, weil die Paneele mit dem erfindungsgemäßen Befestigungssystem
auch nach langem Gebrauch auf einem unregelmäßigen Untergrund keine Vorschädigung
der Formschlußprofile aufweisen. Die Formschlußprofile sind formstabil und haltbar.
Sie können wesentlich länger benutzt und während ihres Lebenszyklus häufiger wiederverlegt
werden.
[0015] Vorteilhaft bilden die konvexe Wölbung des Vorsprungs und die konkave Wölbung der
Aussparung im wesentlichen je einen Kreisabschnitt, wobei im verlegten Zustand der
Kreismittelpunkt der Kreisabschnitte auf der Oberseite des Vorsprungs oder unterhalb
der Oberseite des Vorsprungs angeordnet ist. Im letzteren Fall liegt der Kreismittelpunkt
innerhalb des Querschnitts des Vorsprungs.
[0016] Durch diese einfache Konstruktion ergibt sich ein Gelenk, dessen konvexe Wölbung
des Vorsprungs ähnlich einer Gelenkkugel und die konkave Wölbung der Aussparung ähnlich
einer Gelenkpfanne ausgebildet sind, wobei im Unterschied zu einem Pfannengelenk selbstverständlich
nur eine ebene Drehbewegung aber keine sphärische Drehbewegung möglich ist.
[0017] In einer günstigen Weiterbildung ist der weitest hervorstehende Punkt der konvexen
Wölbung des Vorsprungs eines Paneels so angeordnet, dass er sich etwa unterhalb der
Oberkante des Paneels befindet. Dadurch ergibt sich ein im Verhältnis zur Gesamtdicke
des Paneels relativ starker Querschnitt für den Vorsprung. Außerdem bietet die konkave
Wölbung der Aussparung eine ausreichend große Hinterschneidung für die konvexe Wölbung
des Vorsprungs, so dass diese durch in der Verlegeebene wirkende Zugkräfte kaum auseinander
zu bewegen sind.
[0018] Die Gelenkeigenschaften zweier miteinander verbundener Paneele können weiter verbessert
werden, wenn die dem Untergrund zugewandte Wand der Aussparung eines Paneels auf ihrer
Innenseite eine schräge Materialabtragung aufweist, die sich bis zum freien Ende der
Wand erstreckt und die Wandstärke dieser Wand zum freien Ende zunehmend dünner ist.
Dabei ist durch die Materialabtragung im verlegten Zustand zweier Paneele ein Bewegungsfreiraum
für das gemeinsame Gelenk geschaffen. Mit dieser Verbesserung wird der Anteil an elastischer
Verformung der Wände der Aussparung während der Durchbiegung der verlegten Paneele
nach oben weiter verringert.
[0019] Zweckmäßig ist es auch, wenn die Aussparung eines Paneels zur Verbindung mit dem
Vorsprung eines weiteren Paneels durch eine federelastische Verformung ihrer unteren
Wand aufweitbar ist und, dass die während des Fügens auftretende federelastische Verformung
der unteren Wand im fertig verbundenen Zustand zweier Paneele wieder zurückgenommen
ist. Die Formschlußprofile werden dadurch nur für den Fügevorgang und während einer
Gelenkbewegung elastisch verformt und unterliegen, wenn sie nicht belastet sind, keiner
elastischen Verspannung.
[0020] Nützlich ist es, wenn die Halteprofile der kurzen Schmalseiten eines Paneels ebenfalls
als einander zugeordnete Formschlußprofile ausgebildet und durch eine geradlinige
Fügebewegung aneinander befestigbar sind.
[0021] Einfacherweise sind die Halteprofile der kurzen Schmalseite eines Paneels mit herkömmlichen
etwa rechteckigen Nut- und Federquerschnitten versehen. Diese sind sehr einfach und
kostengünstig herstellbar und lassen sich nach dem Fügen der langen Schmalseiten eines
Paneels besonders einfach durch seitliches Verschieben ineinander bringen. Auch lassen
sich die langen Schmalseiten der Paneele auf ihrer ganzen Länge in paralleler Richtung
ineinander schieben.
[0022] Eine andere Weiterbildung der kurzen Schmalseite eines Paneels sieht vor, dass die
Querschnitte der Formschlußprofile im wesentliche den Querschnitten der Formschlußprofile
der langen Schmalseiten des Paneels entsprechen. Die Fähigkeit, zwei Paneele auch
an deren kurzen Schmalseiten gelenkig zu verbinden, kommt der Nachgiebigkeit eines
Fußbodenbelags zugute.
[0023] Bevorzugt sind die Formschlußprofile einstückig an den Schmalseiten der Paneele angeformt.
Die Paneele lassen sich sehr einfach und mit geringem Verschnitt herstellen.
[0024] Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen Formschlußprofile, wenn die Paneele
im wesentlichen aus einem MDF (Medium Density Fiberboard), HDF (High Densitiy Fiberboard)
oder einem Spanplattenmaterial bestehen. Diese Materialien sind einfach zu bearbeiten
und erhalten, beispielsweise durch eine spanende Bearbeitung, eine ausreichende Oberflächenqualität.
Außerdem weisen diese Materialien eine hohe Formstabilität der gefrästen Profile auf.
[0025] Ein weiterer Nutzen ergibt sich, wenn im verlegten Zustand der Paneele die Bewegungsfreiräume
für die gemeinsamen Gelenke mit einem weichelastisch aushärtendem Füllstoff versehen
sind. Dieser Füllstoff verschließt vorzugsweise alle Fugen und insbesondere die oberseitige
Fuge derart, dass keine Feuchtigkeit und kein Schmutz eindringen kann. Bei einer Gelenkbewegung
der miteinander verbundenen Paneele wird der weichelastische Füllstoff je nach Drehrichtung
der Gelenkbewegung gequetscht oder gedehnt. Er haftet dabei stets an den Kontaktflächen
der Schmalseiten der Paneele und nimmt beim Rückgang der Gelenkbewegung wieder seine
Ausgangsform an. Der Füllstoff trägt durch seine elastische innere Verformung zur
Rückstellung des Gelenks bei.
[0026] Eine alternative Ausbildung des Befestigungsystems sieht vor, dass eine kurze Schmalseite
eines Paneels ein erstes Hakenelement und die gegenüberliegende kurze Schmalseite
des Paneels ein zu dem ersten Hakenelement komplementäres Hakenelement aufweist und,
dass die Hakenelemente mit Halteflächen versehen sind, durch die die Paneele im montierten
Zustand derart gegeneinander gehalten sind, dass sich an den kurzen Schmalseiten eine
spaltfrei aneinanderstoßende Oberfläche der Paneele ergibt.
[0027] Zur Verlegung der Paneele müssen zunächst die Formschlußprofile der langen Schmalseiten
der Paneele zusammengefügt werden. Hierfür wird ein Paneel schräg angestellt und mit
dem Vorsprung einer langen Schmalseite in die Aussparung der langen Schmalseite eines
verlegten Paneels gesteckt. Dadurch bildet sich das gemeinsame Gelenk. Dananch wird
das Paneel in der schrägen Position gehalten und in seiner Längsrichtung so weit verschoben,
bis es gegen die kurze Schmalseite eines benachbarten Paneels stößt. In dieser Position
überlappen sich die Hakenelemente der kurzen Schmalseiten der benachbarten Paneele.
Wenn nun das schräg angestellte Paneel mittels des Gelenks heruntergeklappt wird,
fügen sich die überlappenden Hakenelemente ineinander. Es ergibt sich ein Hintergreifen,
das die Paneele gegen Auseinanderziehen in deren Längsrichtung verriegelt. Durch die
Hakenelemente ist ein Maß an Hinterschneidung erreichbar, das bei etwa einem Drittel
der gesamten Paneeldicke liegt. Die Art der Verriegelung der kurzen Schmalseiten der
Paneele erinnert dabei an sich seitlich hintergreifende Dachpfannen.
[0028] Einfacherweise ist das erste Hakenelement aus einem von der kurzen Schmalseite etwa
senkrecht hervorstehenden und an der Paneeloberseite angeordneten Steg gebildet, wobei
an dem freiem Ende des Stegs ein zur Unterseite des Paneels weisender Hakenvorsprung
angeordnet ist und das zweite Hakenelement aus einem von der gegenüberliegenden kurzen
Schmalseite hervorstehenden und an der Unterseite des Paneels angeordneten Steg gebildet,
wobei an dem freiem Ende dieses Stegs ein zur Paneeloberseite weisender Hakenvorsprung
angeordnet ist.
[0029] Die Oberseite des Paneels geht von dem Bereich mit der Dicke des kompletten Paneels
mit einer Dickenabstufung über in den Steg. Der Steg weist etwa eine Dicke auf, die
einem Drittel der Paneeldicke entspricht. Das gleiche gilt für die Unterseite des
Paneels. Dem Hakenelement der Oberseite gegenüberliegend geht der unterseitige Steg
von dem Bereich der kompletten Dicke des Paneels mit einer Dickenabstufung über in
den Steg, der ebenfalls etwa ein Drittel der Dicke des Paneels aufweist. Die Stege
sowie die Hakenvorsprünge sind somit relativ massiv ausgebildet. Daher ergibt sich
eine Verbesserung der Festigkeit und Haltbarkeit für das erfindungsgemäße Befestigungssystem.
[0030] Vorteilhaft liegt der Hakenvorsprung des unterseitigen Stegs im montierten Zustand
eines Paneels an dem oberseitigen Steg eines zweiten Paneels an. Außerdem ist zwischen
dem Hakenvorsprung des oberseitigen Stegs des zweiten Paneels und dem unterseitigen
Steg des ersten Paneels Luft vorgesehen.
[0031] Selbstverständlich ist dies auch umkehrbar, so dass zwischen dem Hakenvorsprung des
unterseitigen Stegs des ersten Paneels und dem oberseitigen Steg des zweiten Paneels
Luft vorgesehen ist. Es kommt darauf an, dass stets eine Paarung Steg/Hakenvorsprung
gefügter Hakenelemente im montierten Zustand eindeutig aneinander anliegen und die
andere Paarung Steg/Hakenvorsprung derselben Hakenelemente Luft aufweist. Wäre das
Befestigungssystem so konstruiert, dass stets beide Paarungen Steg/Hakenvorsprung
aneinander anliegen, so würden durch Toleranzen bei der Fertigung der Halteprofile
keine eindeutige Anlage erreicht und mal die eine und mal die andere Paarung Steg/Hakenvorsprung
anliegen.
[0032] Eine Weiterbildung des Befestigungssystems sieht vor, dass die Halteflächen der Hakenvorsprünge
sich derart hintergreifen, dass sie nur durch elastische Verformung ineinander verhakbar
sind. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Hakenelemente beispielsweise
wegen eines unebenen Untergrunds bei Belastung auseinanderbewegt werden können. Bei
einer Belastung eines Paneels wird das verbundene Paneel mit dem belasteten Paneel
in die gleiche Richtung bewegt. Die Fügestelle bleibt zusammen.
[0033] Einfacherweise sind die Halteflächen der Hakenvorsprünge schräg gestellt und verjüngen
sich die Hakenvorsprünge von ihren freien Enden zu den Stegen hin. Weiterhin liegen
die Halteflächen komplementärer Hakensprünge zumindest bereichsweise aneinander an.
Hierbei handelt es sich um eine einfache Gestaltung der mit einer Hinterschneidung
versehenen Hakenvorsprünge, weil als Hinterschneidung eine einfach herstellbare ebene
Haltefläche vorgesehen ist.
[0034] Ein weiterer Nutzen ergibt sich, wenn die Stirnseite des oberseitigen Hakenvorsprungs
des einen Paneels im montierten Zustand zumindest in dem Bereich der Paneeloberseite
an dem zweiten Paneel anliegt und zwischen dem unterseitigen Hakenvorsprung des zweiten
Paneels und der Stirnseite des ersten Paneels Luft vorgesehen ist. Diese Maßnahme
dient wiederum dazu, durch die konstruktive Gestaltung eine stets eindeutige Anlage
zweier verbundener Paneele zu schaffen.
[0035] An der Unterseite der Paneele, die auf eine Unterlage, beispielsweise einen Estrich,
aufgelegt wird, kann im Bereich der Fügestelle ein Luftspalt zwischen den Paneelen
geduldet werden.
[0036] Eine alternative Ausführungsform mit Hakenelementen an den kurzen Schmalseiten des
Paneels ist so konstruiert, dass wenigstens eine der Stirnseiten eines der Hakenelemente
der Paneele an ihrem freien Ende ein vorstehendes Rastelement aufweist, das in eine
hinterschnittene Vertiefung des anderen Hakenelements des Paneels greift. Diese Konstruktion
hat sich als besonders gut handhabbar herausgestellt, weil sich die Halteprofile mit
leichtem Druck und unter elastischer Verformung ineinander verrasten lassen. Außerdem
weisen die Halteelemente eine gute Verschleißfestigkeit auf, was eine Mehrfachverlegung
begünstigt. Die Verschleißfestigkeit ist deshalb gut, weil verschiedene Arretierfunktionen
von verschiedenen Halteelementbereichen ausgeübt werden und die Beanspruchung des
Halteelements so verteilt auftritt. Die Paneele werden zum Beispiel durch das Rastelement
und die Vertiefung senkrecht zur Verlegeebene arretiert. Die Arretierung der Paneele
gegen Auseinanderziehen in deren Längsrichtung wird hingegen durch die Halteflächen
der Hakenvorsprünge bewerkstelligt.
[0037] Einfacherweise ist das vorstehende Rastelement des ersten Paneels als Wulst ausgebildet,
die sich über die gesamte Länge der Schmalseite erstreckt und die hinterschnittene
Vertiefung des zweiten Paneels als langgestreckte Kehle ausgebildet, die die Wulst
im zusammengefügten Zustand aufnimmt. Zum Fügen müssen Wulst und Kehle unter einer
elastischen Verformung der Hakenelemente ineinandergefügt werden.
[0038] Diese Ausführungsform des Befestigungsystems eignet sich dann, wenn keine Verleimung
vorgenommen wird, besonders gut für eine Mehrfachverlegung. Um verlegte Paneele wieder
aufzunehmen, hebt man zweckmäßig zuerst eine Reihe nebeneinanderliegender Paneele
so an, dass sich diese in dem Gelenk schräg nach oben drehen. Dann werden die Vorsprünge
in schräger Richtung aus den Aussparungen herausgezogen und das Gelenk auseinandergenommen.
Die Paneele sind dann nur noch an den kurzen Schmalseiten verbunden. Es empfiehlt
sich die ineinandergefügten Halteelemente der kurzen Schmalseiten in ihrer Längserstreckung
auseinanderzuziehen, um auf diese Weise bei der Zerlegung eine materialermüdende Verformung
der Hakenelemente zu vermeiden.
[0039] Eine weitere Verbesserung wird darin gesehen, dass die im montierten Zustand zweier
Paneele mit Luft versehenen Bereiche Leimtaschen bilden. Neben der Verwendung des
vorgeschlagenen Befestigungssystems für eine leimfreie Verlegung von Fußbodenpaneelen
eignet es sich besonders gut für eine Verbindung mit Leim. Zu diesem Zweck können
diejenigen Stellen der Halteprofile, die mit Leim versehen sein müssen, beispielsweise
in einer Gebrauchsanweisung oder durch Markierungen an dem Halteprofil selbst gekennzeichnet
sein. Auf diese Weise kann der Benutzer sehr genau dort Leim anbringen, wo sich im
montierten Zustand zweier Paneele Leimtaschen ergeben.
[0040] In den überwiegenden Anwendungsfällen der Fußbodenpaneele wird die verleimte Verlegung
als zweckmäßigste Verlegeart angesehen. Dies, weil die Haltbarkeit der Paneele deutlich
verbessert wird. Die Verleimung der Halteprofile bewirkt, dass ein Eindringen von
Schmutz und Feuchtigkeit in die Fugen nahezu verhindert wird. Die Feuchtigkeitsaufnahme
und das Quellen der Paneele im Fügebereich der Halteprofile wird dadurch minimiert.
[0041] Selbstverständlich können Anwendungsfälle vorkommen, für die eine leimfreie Verlegung
zu bevorzugen ist. Beispielsweise dann, wenn ein Fußbodenbelag häufig verlegt wieder
aufgenommen und neu verlegt werden muß, z.B. bei Fußböden im Messebau.
[0042] Bevorzugt sind die Paneele aus einem beschichteten Trägerstoff gebildet und die Halteprofile
einstückig an den Schmalseiten der Paneele angeformt. Es hat sich erwiesen, dass die
Festigkeit moderner Trägerstoffe, wie beispielsweise mitteldichter Faserplatten (MDF)
oder hochdichter Faserplatten (HDF), die mit einer abriebfesten Nutzschicht versehen
sind, sich besonders zum Einsatz des vorgeschlagenen Befestigungssystems eignen. Selbst
nach mehrmaliger Verlegung sind die Halteprofile noch so gut in Form, dass eine sichere
Verbindung auch auf unebenem Untergrund möglich ist.
[0043] Nachstehend ist die Erfindung beispielhaft in einer Zeichnung dargestellt und anhand
der Figuren 1 bis 6 detailliert beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Befestigungssystem ausschnittsweise anhand der Querschnitte zweier Paneele vor
dem Ineinanderfügen,
- Fig. 2
- das Befestigungssystem gemäß Fig. 1 im aneinander befestigten Zustand,
- Fig. 3
- einen Fügevorgang, bei dem der Vorsprung eines Paneels in Pfeilrichtung in die Aussparung
eines zweiten Paneels gesteckt und das erste Paneel nachfolgend mit einer Drehbewegung
arretiert wird,
- Fig. 4
- einen weiteren Fügevorgang, bei dem der Vorsprung eines ersten Paneels parallel zur
Verlegeebene in die Aussparung eines zweiten Paneels eingeschoben wird,
- Fig. 5
- das Befestigungssystem im befestigten Zustand gemäß Fig. 2, wobei das gemeinsame Gelenk
aus der Verlegeebene nach oben bewegt ist und die beiden Paneele einen Knick bilden,
- Fig. 6
- das Befestigungssystem im verlegten Zustand gemäß Fig. 2, wobei das Gelenk aus der
Verlegeebene nach unten bewegt ist und die beiden Paneele einen Knick bilden,
- Fig. 7
- ein Befestigungssystem im verlegten Zustand zweier Paneele mit einem Füllstoff zwischen
den Formschlußprofilen der Schmalseiten.
- Fig. 8
- besondere Halteprofile für die kurzen Schmalseiten eines Paneels im ineinandergefügten
Zustand,
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform besonderer Halteprofile für die kurzen Schmalseiten eines
Paneels im ineinandergefügten Zustand,
- Fig.10
- eine schematische Darstellung eines Halteprofils mit einem unterseitigen Steg sowie
einer Darstellung zweier Zerspanungswerkzeuge zur Herstellung der Hinterschneidung,
- Fig.11
- eine dritte Ausführungsform besonderer Halteprofile für die kurzen Schmalseiten eines
Paneels im ineinandergefügten Zustand,
- Fig.12
- eine Ausführungsform gemäß Fig. 11, die um ein zusätzliches Rastelement ergänzt ist,
[0044] Nach der Zeichnung ist das Befestigungssystem 1 am Beispiel langgestreckter rechteckiger
Paneele 2 und 3 erläutert, von denen in Fig. 1 ein Ausschnitt dargestellt ist. Das
Befestigungssystem 1 weist an den Schmalseiten der Paneele angeordnete Halteprofile
auf, die als komplementäre Formschlußprofile 4 und 5 ausgebildet sind. Die sich gegenüberliegenden
Formschlußprofile eines Paneels sind jeweils komplementär ausgebildet. Auf diese Weise
kann an jedes bereits verlegte Paneel 2 ein weiteres Paneel 3 angebracht werden.
[0045] Die Formschlußprofile 4 und 5 basieren auf dem Stand der Technik des deutschen Gebrauchsmusters
G 79 28 703 U1. Insbesondere auf den Formschlußprofilen des Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren 14, 15 und 16 sowie in dem zugehörigen Beschreibungsteil der G
79 28 703 U1 offenbart ist.
[0046] Die erfindungsgemäßen Formschlußprofile sind derart weitergebildet, dass sie eine
gelenkige und nachgiebige Verbindung von Paneelen ermöglichen.
[0047] Eines der Formschlußprofile 4 der vorliegenden Erfindung ist mit einem von der Schmalseite
abstehenden Vorsprung 6 versehen. Die Unterseite des Vorsprungs 6, die im verlegten
Zustand der Unterlage zugewandt ist, weist zum Zweck der gelenkigen Verbindung einen
Querschnitt mit einer konvexen Wölbung 7 auf. Die konvexe Wölbung 7 ist in dem komlementären
Formschlußprofil 5 drehgelagert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
konvexe Wölbung 7 kreisabschnittsförmig ausgebildet. Der unterhalb des Vorsprungs
6 angeordnete Teil 8 der Schmalseite des Paneels 3, der im verlegten Zustand der Unterlage
zugewandt ist, steht von dem freien Ende des Vorsprungs 6 weiter zurück als der oberhalb
des Vorsprungs 6 angeordnete Teil 9 der Schmalseite. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
tritt der unterhalb des Vorsprungs 6 angeordnete Teil 8 der Schmalseite etwa doppelt
so weit von dem freien Ende des Vorsprungs 6 zurück, wie der oberhalb des Vorsprungs
6 angeordnete Teil 9 der Schmalseite. Dies liegt darin begründet, dass der Kreisabschnitt
der konvexen Wölbung 7 relativ breit ausgebildet ist. Dadurch ist der weitest hervorstehende
Punkt der konvexen Wölbung 7 des Vorsprungs 6 so angeordnet, dass er sich etwa unterhalb
der Oberkante 10 des Paneels 3 befindet.
[0048] Der oberhalb des Vorsprungs 6 angeordnete Teil 9 der Schmalseite tritt an der Oberseite
des Paneels 3 von der Schmalseite hervor und bildet eine Fugenstoßfläche 9a. Zwischen
dieser Fugenstoßfläche 9a und dem Vorsprung 6 des Paneels 3 ist der Teil 9 der Schmalseite
zurückgesetzt. Dies gewährleistet, dass der Teil 9 der Schmalseite immer eine geschlossene
oberseitige Fuge mit der komplementäten Schmalseite eines weiteren Paneels 2 bildet.
[0049] Die der konvexen Wölbung 7 des Vorsprungs 6 gegenüberliegende Oberseite des Vorsprungs
6 weist ein kurzes gerades Teilstück 11 auf, das im verlegten Zustand ebenfalls parallel
zum Untergrund U angeordnet ist. Von diesem kurzen Teilstück 11 zum freien Ende hin
weist die Oberseite des Vorsprungs 6 eine schräge Materialabtragung 12 auf, die sich
bis zum freien Ende des Vorsprungs 6 erstreckt.
[0050] Das zu dem besprochenen Formschlußprofil 4 komplementäre Formschlußprofil 5 einer
Schmalseite weist eine Aussparung 20 auf. Diese ist im wesentlichen von einer unteren
im verlegten Zustand dem Untergrund U zugewandten Wand 21 und einer oberen Wand 22
begrenzt. Auf der Innenseite der Aussparung 20 ist die untere Wand 21 mit einer konkaven
Wölbung 23 versehen. Dieser kommt die Funktion einer Lagerschale zu. Die konkave Wölbung
23 ist ebenfalls kreisabschnittsförmig ausgebildet. Damit die relativ breite konkave
Wölbung 23 an der unteren Wand 21 der Aussparung 20 Platz findet, steht die untere
Wand 21 weiter von der Schmalseite des Paneels 2 hervor als die obere Wand 22. Die
konkave Wölbung 23 bildet an dem freien Ende der unteren Wand 21 eine Hinterschneidung.
Im fertig verlegten Zustand zweier Paneele 2 und 3 wird diese Hinterschneidung von
dem Vorsprung 6 des zugeordneten Formschlußprofils 4 des benachbarten Paneels 3 hintergriffen.
Das Maß an Hintergreifung, die Differenz also zwischen der dicksten Stelle des freien
Endes der unteren Wand sowie der Dicke der unteren Wand an dem tiefsten Punkt der
konkaven Wölbung 23 ist so abgestimmt, dass ein guter Kompromiß zwischen einer gelenkigen
Nachgiebigkeit zweier Paneele 2 und 3 sowie einem guten Halt gegen ein Auseinanderziehen
der Formschlußprofile 4 und 5 in der Verlegeebene gegeben ist.
[0051] Das Befestigungssystem des Standes der Technik gemäß der Figuren 14, 15 und 16 des
Gebrauchsmusters G 79 28 703 U1 weist demgegenüber ein erheblich größeres Maß an Hinterschneidung
auf. Es ergeben sich dadurch außerordentlich steife Verbindungsstellen, die durch
die Beanspruchung auf einem unregelmäßigen Untergrund U hohe Kerbspannungen verursachen.
[0052] Die Innenseite der oberen Wand 22 der Aussparung 20 des Paneels 2 ist nach dem Ausführungsbeispiel
im verlegten Zustand parallel zu dem Untergrund U angeordnet.
[0053] Auf der dem Untergrund U zugewandten unteren Wand 21 der Aussparung 20 des Paneels
2 weist die Innenseite der Wand 21 eine schräge Materialabtragung 24 auf, die sich
bis zum freien Ende der unteren Wand 21 erstreckt. Dadurch wird die Wandstärke dieser
Wand zum freien Ende zunehmend dünner. Die Materialabtragung 24 schließt sich gemäß
dem Ausführungsbeispiel an das eine Ende der konkaven Wölbung 23 an.
[0054] Der Vorsprung 6 des Paneels 3 und die Aussparung 20 des Paneels 2 bilden, wie in
der Fig. 2 zu sehen, ein gemeinsames Gelenk G. Die oben besprochene Materialabtragung
12 an der Oberseite des Vorsprungs 6 des Paneels 3 sowie die Materialabtragung 24
der unteren Wand 21 der Aussparung 20 des Paneels 2 schaffen im verlegten Zustand
der Paneele 2 und 3 Bewegungsfreiräume 13 beziehungsweise 25, die dem Gelenk G in
einem kleinen Winkelbereich eine Drehung ermöglichen.
[0055] Im verlegten Zustand steht das kurze gerade Teilstück 11 der Oberseite des Vorsprungs
6 des Paneels 3 mit der Innenseite der oberen Wand 22 der Aussparung 20 des Paneels
2 in Kontakt. Außerdem liegt die konvexe Wölbung 7 des Vorsprungs 6 an der konkaven
Wölbung 23 der unteren Wand 21 der Aussparung 20 des Paneels 2 an.
[0056] Die der Oberseite zugewandten seitlichen Fugenstoßflächen 9a und 26 zweier verbundener
Paneele 2 und 3 liegen immer eindeutig aneinander an. In der Praxis ist eine gleichzeitige
exakte Anlage der konvexen Wölbung 7 des Vorsprung 6 des Paneels 3 an der konkaven
Wölbung 23 der Aussparung 20 des Paneels 2 nicht möglich. Fertigungstoleranzen würden
dazu führen, dass entweder die Fugenstoßflächen 9a und 26 exakt aneinander anliegen
oder Vorsprung 6/Aussparung 20 exakt aneinander anliegen. In der Praxis sind die Formschlußprofile
daher so ausgelegt, dass die Fugenstoßflächen 9a und 26 immer exakt aneinander anliegen
und Vorsprung 6/Aussparung 20 für eine exakte Anlage nicht genügend weit ineinander
bewegt werden können. Da die Fertigungstoleranzen jedoch in der Größenordnung von
hundertstel Millimeter liegen, schmiegen sich auch Vorsprung 6/Aussparung 20 nahezu
exakt aneinander an.
[0057] Paneele 2 und 3 mit den beschriebenen komplementären Formschlußprofilen 4 und 5 lassen
sich auf verschiedene Weisen aneinander befestigen. Nach Fig. 3 ist ein Paneel 2 mit
einer Aussparung 20 bereits verlegt, während ein zweites Paneel 3 mit einem komplementären
Vorsprung 6 in Pfeilrichtung P schräg stehend in die Aussparung 20 des ersten Paneels
2 eingesteckt wird. Danach wird das zweite Paneel 3 um den gemeinsamen Kreismittelpunkt
K der Kreisabschnitte der konvexen Wölbung 7 des Vorsprungs 6 und der konkaven Wölbung
23 der Aussparung 20 gedreht, bis das zweite Paneel 3 auf dem Untergrund U aufliegt.
[0058] Eine weitere Fügeart der besprochenen Paneele 2 und 3 ist in Fig. 4 dargestellt,
wonach das erste Paneel 2 mit einer Aussparung 20 verlegt ist und ein zweites Paneel
3 mit einem Vorsprung 6 in der Verlegeebene und senkrecht zu den Formschlußprofilen
4 und 5 in Pfeilrichtung P verschoben wird, bis sich die Wände 21 und 22 der Aussparung
20 ein wenig elastisch aufweiten und die konvexe Wölbung 7 des Vorsprungs 6 die Hinterschneidung
an dem vorderen Ende der konkaven Wölbung 23 der unteren Wand überwunden hat und die
endgültige Verlegeposition erreicht ist.
[0059] Letztere Fügeart wird bevorzugt für die kurzen Schmalseiten eines Paneels verwendet,
wenn diese mit den gleichen komplementären Formschlußprofilen 4 und 5 versehen sind,
wie die langen Schmalseiten der Paneele.
[0060] In Fig. 5 ist das Befestigungssystem 1 im Einsatz dargestellt. Die Paneele 2 und
3 liegen auf einem unregelmäßigen Untergrund U. Das erste Paneel 2 mit dem Formschlußprofil
5 ist auf seiner Oberseite belastet worden. Dadurch ist die Schmalseite des Paneels
2 mit dem Formschlußprofil 5 angehoben worden. Das mit dem Formschlußprofil 5 verbundene
Formschlußprofil 4 des Paneels 3 ist mit angehoben worden. Durch das Gelenk G ergibt
sich ein Knick zwischen den beiden Paneelen 2 und 3. Die Bewegungsfreiräume 13 und
25 schaffen Platz für die Drehbewegung des Gelenks. Das aus beiden Paneelen 2 und
3 gebildete Gelenk G ist ein Stück weit aus der Verlegeebene nach oben bewegt worden.
Der Bewegungsfreiraum 13 ist für die Drehung komplett ausgenutzt worden, so dass die
Oberseite des Vorsprungs 6 des Paneels 3 im Bereich der Materialabtragung 12 an der
Innenseite der Wand 22 des Paneels 2 anliegt. Die Verbindungsstelle ist in sich nachgiebig
und zwingt den beteiligten Formschlußprofilen 4 und 4 keine unnötige und materialermüdende
Biegebelastung auf.
[0061] Die bei Formschlußprofilen nach dem Stand der Technik früh eintretende Schädigung
durch Bruch des Vorsprungs oder der wände der Formschlußprofile wird somit vermieden.
[0062] Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei einer Gelenkbewegung gemäß der Fig. 5. Dieser
ist darin zu sehen, dass die beiden Paneele nach Entlastung durch ihr Eigengewicht
wieder in ihre Verlegeebene zurückfallen. Eine geringe elastische Verformung der Wände
der Aussparung liegt auch in diesem Fall vor. Diese elastische Verformung unterstützt
das Zurückfallen der Paneele in die Verlegeebene. Es kommt lediglich zu einer sehr
geringen elastische Verformung, weil der Drehpunkt des Gelenks, der durch die kreisabschnittsförmigen
Wölbungen 7 und 23 festgelegt ist, sich innerhalb des Querschnitts des Vorsprungs
6 des Paneels 3 befindet.
[0063] In Fig. 6 ist eine Gelenkbewegung zweier verlegter Paneele 2 und 3 in entgegengesetzter
Drehrichtung dargestellt. Die auf einem unregelmäßigen Untergrund U verlegten Paneele
2 und 3 sind nach unten durchgeknickt. Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass bei
einem Durchknicken der Verbindungsstelle aus der Verlegeebene zum Untergrund U hin
eine deutlich stärkere elastische Verformung der unteren Wand 21 der Aussparung 20
auftritt als bei der Durchknickung aus der Verlegeebene nach oben. Der Sinn dieser
Maßnahme ist darin zu sehen, dass die nach unten durchgeknickten Paneele 2 und 3 nach
Entlastung nicht durch ihr Eigengewicht wieder in die Verlegeebene zurückkehren können.
Die stärkere elastische Verformung der unteren Wand 21 der Aussparung 20 erzeugt jedoch
eine Spannkraft, die die Paneele 2 und 3 nach Entlastung sofort wieder federelastisch
in die Verlegeebene zurück bewegt.
[0064] Die beschriebenen Formschlußprofile 4 und 5 sind vorliegend einstückig an den Schmalseiten
der Paneele 2 und 3 angeformt. Dies geschieht vorzugsweise durch einen sogenannten
Formatiervorgang, bei dem in einem Durchlauf die Formschlußprofile 4 und 5 mit mehreren
hintereinandergeschalteten Fräswerkzeugen die Form der Schmalseiten der Paneele 2
und 3 fräsen. Die Paneele 2 und 3 des beschriebenen Ausführungsbeispiels bestehen
im wesentlichen aus einer MDF-Platte mit einer Dicke von 8 mm. Die MDF-Platte ist
an Ihrer Oberseite verschleißfest und dekorativ beschichtet. An Ihrer Unterseite ist
eine sogenannte Gegenzugschicht angebracht, die die von der oberseitigen Beschichtung
verursachten Eigenspannungen kompensiert.
[0065] Schließlich zeigt Fig. 7 zwei Paneele 2 und 3 im verlegten Zustand, wobei ein Befestigungsystem
1 mit einem weichelastisch aushärtenden Füllstoff 30 zum Einsatz kommt. Der Füllstoff
30 ist zwischen allen aneinandergrenzenden Teilen der formschlüssig verbundenen Schmalseiten
vorgesehen. Insbesondere die oberseitige Fuge 31 ist mit dem Füllstoff verschlossen,
damit keine Feuchtigkeit und kein Schmutz eindringen können. Außerdem bewirkt der
im geknickten Zustand zweier Paneele 2 und 3 in sich verformte Füllstoff 30 durch
seine Elastizität eine Rückstellung der Paneele 2 und 3 in die Verlegeebene.
[0066] Fig. 8 stellt besondere Halteprofile dar, die für die kurzen Schmalseiten von Paneelen
40 und 41 vorgesehen sind. Jedes Paneel weist an gegenüberliegenden kurzen Schmalseiten
zueinander passende Halteprofile 42 und 43 mit komplementären Hakenelementen 44 und
45 auf. Auf diese Weise läßt sich stets ein rechtes Halteprofil 42 eines ersten Paneels
40 mit einem linken Halteprofil 43 eines zweiten Paneels 41 verbinden. In Fig. 8 sind
die kurzen Schmalseiten der Paneel 40 und 41 im ineinandergefügten Zustand dargestellt.
Das Hakenelement 44 ist aus einem von der Schmalseite etwa senkrecht hervorstehenden
und an der Paneeloberseite O angeordneten Steg 46 gebildet. Dabei ist an dem freien
Ende des Stegs 46 ein zur Unterseite V der Paneele 40 und 41 weisender Hakenvorsprung
47 angeordnet. Der Hakenvorsprung 47 ist mit einem Hakenvorsprung 48 des zweiten Paneels
41 in Eingriff. Das Hakenelement 45 des zweiten Paneels 41 ist aus einem Steg 49 gebildet,
der von der Schmalseite des zweiten Paneels 41 hervorsteht und an der Unterseite V
des zweiten Paneele 41 angeordnet ist. Der Hakenvorsprung 48 ist an dem freien Ende
des Stegs 49 angeordnet und weist zur Paneeloberseite O des Paneels 40. Die Hakenvorsprünge
47 und 48 und der beiden Paneele 40 und 41 sind ineinander verhakt.
[0067] Der Hakenvorsprung 48 des zweiten Paneels 41 mit dem unterseitigen Steg 49 liegt
im montierten Zustand des zweiten Paneels 41 an dem oberseitigen Steg 46 des ersten
Paneels 40 an. Zwecks einer eindeutigen Anlage ist zwischen dem Hakenvorsprung 47
des oberseitigen Stegs 46 des ersten Paneels 40 und dem unterseitigen Steg 49 des
zweiten Paneels 41 bei der vorliegenden Ausführungsform Luft L1 vorgesehen.
[0068] Gemäß Fig. 8 hintergreifen sich Halteflächen 50 und 51 der Hakenvorsprünge 47 und
48 derart, dass die Hakenvorsprünge 47 und 48 nur durch elastische Verformung ineinander
verhakbar sind. Zwischen der Innenfläche 52 des Halteprofils 43 des zweiten Paneels
41 und der gegenüberliegenden Haltefläche 50 des Hakenvorsprungs 48 ist eine Öffnung
gebildet, die an ihrer engsten Stelle die Weite a aufweist. Diese ist geringer als
die Weite b des Hakenvorsprungs 47 des ersten Paneels 40 an seiner weitesten Stelle.
Durch diese Gestaltung und durch die elastische Verformung beim Fügen der Hakenvorsprünge
47 und 48 kommt es zu einem Einschnappen der komplementären Hakenvorsprünge 47 und
48 in eine definierte Endlage. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Halteflächen
50 und 51 der Hakenvorsprünge 47 und 48 einfach gehalten und als schräg gestellte
ebene Flächen ausgebildet. Von den freien Enden verjüngen sich die Hakenvorsprünge
47 und 48 zu den Stegen 46 und 49 hin. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist,
wie in Fig. 8 erkennbar, die Haltefläche 51 des Hakenvorsprungs 47 des ersten Paneels
40 an dem oberen sowie dem unteren Ende abgerundet. Das gleiche gilt für die Haltefläche
50 des Hakenvorsprungs 48 des zweiten Paneels 41. Dadurch wird das Ineinanderfügen
der Hakenvorsprünge 47 und 48 unterstützt, in dem während einer senkrecht zur Verlegeebene
verlaufenden Fügebewegung die Halteprofile 42 und 43 langsam elastisch aufgeweitet
werden. Dies erleichtert die Verlegung und schont die Halteprofile 42 und 43.
[0069] Die aneinanderliegenden Halteflächen 50 und 51 der zusammenwirkenden Paneele 40 und
41 schmiegen sich daher bereichsweise aneinander. Die sich ergebenden Zwischenräume
können vorteilhaft als Leimtaschen 53 dienen.
[0070] Weiterhin ist zwischen der Stirnseite 54 des unterseitigen Hakenvorsprungs 48 des
zweiten Paneels 41 und der Innenfläche 55 des ersten Paneels 40 Luft L2 vorgesehen.
Der sich dadurch ergebende Zwischenraum kann ebenfalls als Leimtasche 53 dienen. Gleiches
gilt für die Stirnseite 56 des oberseitigen Hakenvorsprungs 4 des ersten Paneels 40,
der im montierten Zustand zumindest in dem Bereich der Paneeloberseite O und an dem
zweiten Paneel 41 anliegt. Unterhalb der Paneeloberseite ○ und zum Inneren der Verbindung
hin weitet sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Zwischenraum auf, der ebenfalls
als Leimtasche 53 ausgebildet ist.
[0071] Eine zweite Ausführungsform eines Befestigungssystems ist in der Fig. 9 veranschaulicht.
Darin sind gleiche technische Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wie
in Fig. 8. Die Ausführungsform gemäß Figur 9 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8 dadurch, dass diejenige der beiden Paarungen Steg 49/Hakenvorsprung 47
beziehungsweise Steg 46/Hakenvorsprung 48, die aneinander anliegt, und die diejenige,
die einen Luftspalt L1 aufweist, gewechselt haben. Die grundsätzliche Funktion des
Befestigungssystems bleibt gleich. Es ergibt sich wiederum eine eindeutige Anlage
des Hakenvorsprungs 47 und eine lückenlose Oberfläche des Fußbodenbelags.
[0072] Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung eines Paneels 41 mit einem erfindungsgemäßen
Halteprofil 43. Schematisch ist eingetragen, wie die hinterschnittene Kontur des Hakenvorsprungs
48 mit Hilfe zweier Zerspanungswerkzeuge W1 und W2, die um die Achsen X1 und X2 rotieren,
herstellbar ist. Die Werkzeuge W1 und W2 schaffen eine Ausnehmung 57, in der ein komplementärer
Hakenvorsprung eines weiteren Paneels (nicht dargestellt) einrastend verhakbar ist.
[0073] Schließlich ist in Fig. 11 eine alternative Ausführungsform mit besonderen komplementären
Halteprofilen 60 und 61 an den kurzen Schmalseiten von Paneelen 62 und 63 zu sehen.
Wiederum sind Hakenelemente 64 und 67 vorgesehen, die, wie die vorstehenden Ausführungsformen
Stege und Hakenvorsprünge aufweisen. Die Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist so konstruiert,
dass die Stirnseite 75 des unterseitigen Hakenelements 64 des zweiten Paneels 63 an
ihrem freien Ende ein vorstehendes Rastelement 65 aufweist, das in eine hinterschnittene
Vertiefung 66 des oberseitigen Hakenelements 67 des ersten Paneels 62 greift. Die
Hakenelemente 64 und 67 lassen sich mit leichtem Druck und unter elastischer Verformung
ineinander verrasten. Die Paneele 62 und 63 werden durch das in die Vertiefung 66
eingreifende Rastelement 65 senkrecht zur Verlegeebene arretiert. Die Arretierung
der Paneele 62 und 63 gegen Auseinanderziehen in deren Längsrichtung wird durch Halteflächen
68 und 69 bewerkstelligt, die an Hakenvorsprüngen 70 und 71 der Hakenelemente 64 und
67 vorgesehen sind.
[0074] Das vorstehende Rastelement 65 des zweiten Paneels 63 ist in der dargestellten Ausführungsform
als Wulst ausgebildet, die sich über die gesamte Länge der Schmalseite erstreckt.
Die hinterschnittene Vertiefung 66 des ersten Paneels 62 ist als langgestreckte Kehle
ausgebildet, die die Wulst im zusammengefügten Zustand aufnimmt. Wulst und Kehle lassen
sich durch sogenanntes Formatieren in einem Fertigungsdurchgang fräsen. Zum Fügen
der Paneele 62 und 63 müssen jeweils Wulst und Kehle unter einer elastischen Verformung
der Hakenelemente 64 und 67 ineinandergefügt werden.
[0075] In Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die auf der Ausführungsform
gemäß Fig. 11 basiert. Gleiche Merkmale dieser beiden Figuren sind dabei mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Gegenüber der Ausführungsform der Fig. 11 ist die Ausführungsform
gemäß Fig. 12 so konstruiert, dass auch die Stirnseite 72 des oberseitigen Hakenelements
67 des ersten Paneels 62 an ihrem freien Ende ein vorstehendes Rastelement 73 aufweist,
das in eine hinterschnittene Vertiefung 74 des unterseitigen Hakenelements 64 des
zweiten Paneels 63 greift. Um die Hakenelemente 67 und 64 zu verrasten, muß ein etwas
größerer Druck ausgeübt werden als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11. Die
Paneele 62 und 63 werden durch das in die Vertiefung 66 eingreifende Rastelement 65
sowie das zusätzliche in die Vertiefung 74 eingreifende Rastelement 73 fester arretiert
als bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11. Die vorstehenden Rastelemente 65 repektive
73 der Paneele 62 und 63 sind als Wülste ausgebildet, die sich über die gesamte Länge
einer Schmalseite erstrecken. Selbstverständlich kann anstelle einer Wulst an einem
Hakenvorsprung 64 oder 67 auch beispielsweise eine hervorstehende Nase mit einer Schräge
vorgesehen sein (nicht dargestellt), wobei die Schräge der Nase so orientiert ist,
dass mit zunehmendem Fortschritt des Fügevorgangs ein sanftes Aufweiten des korrespondierenden
Hakenelements bewerkstelligt wird. Die hinterschnittenen Vertiefungen 66 und 74 der
Paneele 62 und 63 sind als langgestreckte Kehlen ausgebildet, die die Wülste im zusammengefügten
Zustand aufnehmen. Wulst und Kehle lassen sich durch sogenanntes Formatieren in einem
Fertigungsdurchgang fräsen. Zum Fügen der Paneele 62 und 63 müssen jeweils Wulst und
Kehle unter einer elastischen Verformung der Hakenelemente 67 und 64 ineinandergefügt
werden. Darüber hinaus unterscheiden sich die Ausführungsbeispiele der Figuren 11
und 12 in dem Zusammenwirken der Stege 46, 49 mit den Hakenvorsprünge 71, 70. Nach
Fig. 11 liegt der Steg 46 an dem Hakenvorsprung 71 an und ist zwischen dem Hakenvorsprung
70 und dem Steg 49 Luft vorgesehen. Gemäß Fig. 12 ist Luft zwischen dem Steg 46 und
dem Hakenvorsprung 71 und liegt der Hakenvorsprung 70 an dem Steg 49 an.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 1
- Befestigungssystem
- 2
- Paneel
- 3
- Paneel
- 4
- Formschlußprofil
- 5
- Formschlußprofil
- 6
- Vorsprung
- 7
- konvexe Wölbung
- 8
- Teil der Schmalseite
- 9
- Teil der Schmalseite
- 9a
- Fugenstoßfläche
- 10
- Oberkante
- 11
- Teilstück
- 12
- Materialabtragung
- 13
- Bewegungsfreiraum
- 20
- Aussparung
- 21
- untere Wand
- 22
- obere Wand
- 23
- konkave Wölbung
- 24
- Materialabtragung
- 25
- Bewegungsfreiraum
- 26
- Fugenstoßfläche
- 30
- Füllstoff
- 31
- oberseitige Fuge
- 40
- Paneel
- 41
- Paneel
- 42
- Halteprofil
- 43
- Halteprofil
- 44
- Hakenelement
- 45
- Hakenelement
- 46
- Steg
- 47
- Hakenvorsprung
- 48
- Hakenvorsprung
- 49
- Steg
- 50
- Haltefläche
- 51
- Haltefläche
- 52
- Innenfläche
- 53
- Leimtasche
- 54
- Stirnseite
- 55
- Innenfläche
- 56
- Stirnseite
- 57
- Ausnehmung
- 60
- Halteprofil
- 61
- Halteprofil
- 62
- Paneel
- 63
- Paneel
- 64
- Hakenelement
- 65
- Rastelement
- 66
- Vertiefung
- 67
- Hakenelement
- 68
- Haltefläche
- 69
- Haltefläche
- 70
- Hakenvorsprung
- 71
- Hakenvorsprung
- 72
- Stirnseite
- 73
- Rastelement
- 74
- Vertiefung
- 75
- Stirnseite
- G
- Gelenk
- K
- Kreismittelpunkt
- O
- Paneeloberfläche
- P
- Pfeil
- U
- Unterlage
- V
- Unterseite
1. Befestigungssystem für Paneele (2, 3) mit an den Schmalseiten der Paneele (2, 3) angeordneten
Halteprofilen, insbesondere für Fußbodenpaneele, wobei sich gegenüberliegende Halteprofile
als komplementäre Formschlussprofile (4, 5) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Formschlussprofile (4, 5) eine gelenkige und nachgiebige Verbindung der
Paneele (2, 3) ermöglicht ist.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet,dass an einer Schmalseite ein Formschlussprofil (4) mit einem von der Schmalseite abstehenden
Vorsprung (6) vorgesehen ist.
3. Befestigungssystem nach Anspruch 2, dadurch ge-kennzeichnet,dass das zu dem Vorsprung (6) komplementäre Formschlussprofil (5) eine Aussparung (20)
aufweist.
4. Befestigungssystem nach Anspruch 3, dadurch ge-kennzeichnet,dass eine Gelenkbewegung zwischen dem Paneel (5) mit der Aussparung (20) und dem Paneel
(4) mit dem Vorsprung (6) ermöglicht ist.
5. Befestigungssystem nach Anspruch 4, dadurch ge-kennzeichnet,dass der Vorsprung (6) und die Aussparung (20) ein gemeinsames Gelenk (G) bilden.
6. Befestigungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Bewegungsfreiräume (13, 25) Platz für eine Drehbewegung des Gelenks (G) geschaffen
ist.
7. Paneele (2, 3), die im verlegten Zustand eine gelenkige und nachgiebige Verbindung
aufweisen.
8. Fußboden aus verlegten Paneelen (2, 3) mit einem Befestigungssystem, das eine an unregelmäßige
raue, oder gewellte Untergründe angepasste Nachgiebigkeit aufweist.