(19)
(11) EP 1 243 737 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.2002  Patentblatt  2002/39

(21) Anmeldenummer: 02004058.0

(22) Anmeldetag:  23.02.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 1/60
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.03.2001 DE 20104856 U

(71) Anmelder: H & K Teckentrup KG
33415 Verl (DE)

(72) Erfinder:
  • Schramm Andreas,
    06193 Wallwitz / Sylbitz (DE)
  • Wegener Hartmut,
    06862 Jeber-Bergfrieden (DE)

(74) Vertreter: Strauss, H.-J., Dr. 
Postfach 2452
33254 Gütersloh
33254 Gütersloh (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Befestigung eines Zargenrahmens in einer Wandöffnung


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Zargenrahmens in einer Wandöffnung, wobei der Zargenrahmen (2) aus einer Türzarge (5) und einer zweiten zur Komplettierung des Zargenrahmen (2) korrespondierenden Gegenzarge (6) besteht, wobei in der Türzarge (5) zur Öffnungskante der Montage- oder Leichtbauwand (4) weisend Befestigungspunkte (7) angeordnet sind. in die ein als Lasche (8) ausgebildete Eindrehanker fixierbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Zargenrahmens in einer Wandöffnung.

[0002] Bei der Befestigung von Stahlzargen in Wandöffnungen, besonders in Montage- oder Leichtbauwänden, ergibt sich das Problem, die Zarge leibungsseitig auszurichten und zu befestigen. Dies ist dadurch bedingt, dass die Zarge sich bei der Montage zur Leibung hin wegdreht und somit die Funktion des Türelements negativ beeinflusst wird. Das genaue und vor allem stufenlose Justieren der Stahlzarge ermöglicht ein passgenaues Ansetzen einer korrespondierenden Gegenzarge. Eine weitere Montagemöglichkeit ist beispielsweise das Verschweißen derartiger Zargen am verstärkten Türprofil der Ständerwand und das anschließende Hinterfüllen mit Gips- oder Zementmörtel. Es ist jedoch besonders wünschenswert, dass bei der Vormontage Justierungsmöglichkeiten gegeben sind, die ein genaues Ausrichten der Zarge ermöglichen.

[0003] Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe eine Vorrichtung zur Befestigung eines Zargenrahmens in einer Wandöffnung derart weiter zu bilden, die einerseits eine vereinfachte Montage an der Baustelle gewährleistet, wobei andererseits eine Justierung in der Öffnung des Zargenrahmens gegeben ist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Zargenrahmen aus einer Türzarge und einer zweiten zur Komplettierung des Zargenrahmens korrespondierenden Gegenzarge besteht, wobei in der Türzarge zur Öffnungskante der Montage- oder Leichtbauwand Befestigungspunkte angeordnet sind, in die als Laschen ausgebildete Eindrehanker fixierbar sind. Auf Grund dieser Ausbildung wird erreicht, dass zunächst die Türzarge sozusagen in einem vormontierten Zustand verbracht wird, wobei diese zunächst in Folge ihrer zur Öffnungskante der Montage- oder Leichtbauwand weisenden Befestigungspunkte Eindrehanker verwendet werden, die an der Türzarge befestigt werden, wobei dann die Türzarge mittels der Laschen an der Öffnungskante der Montage- und Leichtbauwand befestigt wird. Somit kann zunächst die Türzarge vorfixiert werden. Ist die Türzarge fixiert und mit Mörtel hinterfüllt, wird anschließend die bereits mit Gipskarton oder Mineralwolle hinterfüllte korrespondierende Gegenzarge aufgesetzt und verdeckt durch die Dichtungsnut mit der Stahleckzarge verschraubt.

[0005] In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wirkt die Lasche und der Befestigungspunkt über einen bajonettartigen Verschluss zusammen. Auf Grund dieser Ausbildung wird erreicht, dass eine leichte und werkzeuglose Montage insbesondere der Lasche an der Baustelle erreicht wird. Hierzu ist der Befestigungspunkt selbst topfartig ausgebildet, mit einer im Boden verlaufenden länglichen Öffnung, durch die in der Lasche angeformt oder ausgestanzt dem Öffnungsquerschnitt angepasste Hakenelemente einsteckbar sind, die in Folge des Verdrehens der Lasche die seitlich verbleibenden Bodenbereiche des Topfes hintergreifen. Weiter wird vorgesehen, dass in der länglichen Öffnung des Befestigungspunktes ein ringförmiger Ausschnitt vorgesehen ist. Somit kann zunächst die Türzarge lose in den Öffnungsquerschnitt der Montage- oder Leichtbauwand eingesetzt werden, wobei dann die entsprechend vorgehaltenen Eindrehanker in Folge ihrer bajonettartigen Verbindungswirkung leicht angesetzt werden können. In diesem Moment kann, wenn die Eindrehanker angesetzt sind, zunächst eine Vorjustierung vorgenommen werden, wobei die Laschen dann an der Montage- oder der Leichtbauwand fixiert werden.

[0006] Die Befestigungspunkte selbst sind dabei an einem Winkelblech angeordnet, welches an der Rückwand der Zarge befestigt ist. Diese Winkelbleche sind dabei insbesondere vorfixiert durch Punktschweißungen, so dass die Fixierpunkte für die Eindrehanker bereits an der Rückseite der Türzarge vorgegeben sind.

[0007] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist senkrecht zur Drehrichtung der Lasche ein ansteigender Winkelabschnitt an dem Winkelblech angeformt, der gegen die Drehrichtung der Lasche wirkt. Auf Grund dieser Ausbildung wird erreicht, dass, wenn beispielsweise der Eindrehanker an dem Befestigungspunkt angesetzt ist und die Hakenelemente derart am Topfboden hintergriffen haben und der Anker dann gegen den ansteigenden Winkel verschwenkt wird, sich zwangsläufige eine Abwinklung des Eindrehankers zur Rückwand der Türzarge ergibt. Somit kann das Distanzmaß zur Montage- oder Leichtbauwand in Folge des ansteigenden Winkelabschnittes gezielt vorgenommen werden, ohne dass es zu einem labilen Zustand zwischen der Lasche und dem Befestigungspunkt kommt. Denn um eine genaue angepasste Distanzüberbrückung zwischen der Wandöffnung und der Stahlzarge herzustellen, weist die Lasche über ihren Erstreckungsbereich Knickpunkte zur parallelen Ausrichtung des Laschenabschnittes für die Fixierung an der Leibung auf. Es versteht sich von selbst, dass, wenn beispielsweise die Lasche nun am Befestigungspunkt verdreht wird, diese eine Winkelstellung einnimmt, wobei dann im Bereich der Winkelstellung die Lasche in Folge ihres Knickpunktes durch Biegung ausgerichtet werden kann, und entsprechendes kann auch an dem zweiten Knickpunkt zur Leichtbauwandöffnung hin vorgenommen werden. Dabei liegt ein Knickpunkt im Bereich zwischen Befestigungspunkt und ansteigenden Winkelabschnitt und wobei der zweite Knickpunkt am Endbereich der Lasche liegt. Man kann somit ein stufenartiges Profil direkt an der Einbausituation formen, welches immer passgenau ausgerichtet werden kann, um insbesondere zunächst die Türzarge vorzumontieren. Um eine hinreichende Befestigung in der Wandöffnung zu erreichen, sind hierzu über die Erstreckung der Lasche Verschraubungsbohrungen vorgesehen.

[0008] Zur Vervollständigung des Zargenprofils und um die Fixierpunkte abzudecken, weist die Türzarge eine Z-förmige Profilierung auf, wobei die korrespondierende Gegenzarge eine etwa U-förmige Profilierung aufweist und wobei im zusammengefügten Zustand des Zargenrahmens ein Schenkel des Z-Profils an einem Schenkel des U-Profils anliegt zur Bildung einer Türfassung in die sich dann die Türblattkante einlegt. Um einen dichtenden Abschluss zu erhalten ist türblattseitig eine Lippendichtung im Türfalz angeordnet.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der nachstehenden Figuren 1 - 5 näher erläutert, dabei zeigen:
Figur 01:
Eine Draufsicht im Schnitt auf einen Zargenrahmen in einer Montage- oder Leichtbauwand;
Figur 02:
Zeigt in der perspektivischen und explosionsartigen Darstellung eine Türzarge mit Gegenzarge sowie vormontiertem Eindrehanker;
Figur 03:
Ebenfalls eine perspektivische Darstellung einer Türzarge in Rückansicht mit Befestigungspunkt und Eindrehanker;
Figur 04:
Eine weitere perspektivische Darstellung in Isolation des Befestigungspunktes und des Eindrehankers und
Figur 05:
Eine weitere perspektivische Darstellung gem. der Figur 04 in der montierten Situation.


[0010] Die Figur 01 zeigt in der geschnittenen Draufsicht eine Vorrichtung 1 zur Befestigung eines Zargenrahmens 2 in einer Wandöffnung 3, von insbesondere Montage- oder Leichtbauwänden 4. Wie aus der geschnittenen Draufsicht der Figur 01 zu erkennen ist, besteht der Zargenrahmen 2 aus einer Türzarge 5 und einer zweiten zur Komplettierung des Zargenrahmens 2 korrespondierenden Gegenzarge 6, wobei in der Türzarge 5 zur Öffnungskante der Montage- oder Leichtbauwand 4 weisend Befestigungspunkte 7 angeordnet sind, in die als Laschen 8 ausgebildete Eindrehanker fixierbar sind.

[0011] Wie insbesondere aus der Figur 03, 04 und 05 erkennbar wird, wirkt die Lasche 8 und der Befestigungspunkt 7 über einen bajonettartigen Verschluss 9 zusammen. Dabei ist, wie in der Figur 04 zu erkennen ist, der Befestigungspunkt 7 selbst topfartig ausgebildet, mit einer im Boden 10 verlaufenden länglichen Öffnung 11, durch die an der Lasche 8 angeformte und ausgestanzte dem Öffnungsquerschnitt angepasste Hakenelemente 12.1 und 12.2, wie dies insbesondere in der Figur 01 zu erkennen ist, einsteckbar sind. In Folge des Verdrehens der Lasche 8, angedeutet durch die Pfeile X, in der Figur 05 und in der Figur 02 hintergreifen die Hakenelemente 12.1 und 12.2 die seitlich verbleibenden Bodenbereiche 13.1 und 13.2 des Topfes 14. Um insbesondere den Verschwenkmechanismus zentriert zu ermöglichen, ist in der länglichen Öffnung 11 des Befestigungspunktes 7 ein ringförmiger Ausschnitt 15 vorgesehen.

[0012] Wie aus der Figur 03 zu erkennen ist, ist der Befestigungspunkt 7 an einem Winkelblech 16 angeordnet, welches an der Rückwand der Türzarge 5 befestigt ist. Das Winkelblech 16 kann dabei mittels Schweißpunkten an der Rückwand der Türzarge 5 befestigt oder fixiert sein. Weiter erkennt man aus der Figur 03, dass senkrecht zur Drehrichtung der Lasche 8 gem. der Pfeilrichtung X ein ansteigender Winkelabschnitt 17 an dem Winkelblech 16 angeformt ist, der gegen die Drehrichtung X der Lasche 8 wirkt. Es versteht sich von selbst, dass, wenn die Lasche 8 verschwenkt wird, sie zwangsläufig von der Rückwand der Türzarge 5 weggedrückt wird, weil sich ihr der ansteigende Winkelabschnitt 17 entgegenstellt. Dadurch wird erreicht, dass die Lasche 8 in eine Winkelstellung zur Rückwand der Türzarge 5 verbracht werden kann.

[0013] Um die Lasche 8 justierfähig zu gestalten, weist sie über ihren Erstreckungsbereich Knickpunkte 18 und 19 auf, damit zur parallelen Ausrichtung ein Laschenabschnitt für die Fixierung an der Montageoder Leichtbauwand 4 vorgehalten werden kann, wie sich dies insbesondere aus der Draufsicht der Figur 01 ergibt. Dort ist zu erkennen, dass ein Knickpunkt 18 im Bereich zwischen Befestigungspunkt 7 und ansteigendem Winkelabschnitt 17 liegt und wobei der zweite Knickpunkt 19 im Endbereich der Lasche 8 liegt. Somit kann vor Ort die Lasche 8 so ausgerichtet werden, dass eine justierte Befestigung der Türzarge 5 in der Wandöffnung der Montage- oder Leichtbauwand 4 erfolgen kann. Denn wie in der Figur 05 angedeutet, kann auf Grund der gegebenen Knickpunkte 18 und 19 jeweils in Pfeilrichtung Y eine entsprechende Ausrichtung insbesondere des Anheftbereiches, hier des Endbereichs der Lasche 8 vorgenommen werden, um eine Fixierung vorzunehmen. Über die Erstreckung der Lasche 8 sind an Hand der vorhandenen Verschraubungsbohrungen 20 hinreichend Fixierungspunkte vorhanden.

[0014] Ist die Türzarge 5 in einem derart vormontierten Zustand, kann nun die Gegenzarge 6 angesetzt werden, so dass insbesondere der Befestigungspunkt 7 mit der Lasche 8 abgedeckt wird. Hierzu weist die Türzarge 5 eine Z-förmige Profilierung auf, wobei die korrespondierende Gegenzarge 6 eine in etwa U-förmige Profilierung aufweist und wobei im zusammengefügten Zustand, wie in der Figur 01 dargestellt, des Zargenrahmens 2 ein Schenkel 21 des Z-Profils an einem Schenkel 22 des U-Profils zur Bildung einer Türfalz anliegt. Um einen dichten Abschluss des Türblattes 23 in der Türfalz zu erreichen, ist türblattseitig eine Lippendichtung 24 in der Türfalz vorgesehen.


Ansprüche

1. Vorrichtung zur Befestigung eines Zargenrahmens in einer Wandöffnung, dadurch gekennzeichnet, dass der Zargenrahmen (2) aus einer Türzarge (5) und einer zweiten zur Komplettierung des Zargenrahmen (2) korrespondierenden Gegenzarge (6) besteht, wobei in der Türzarge (5) zur Öffnungskante der Montage- oder Leichtbauwand (4) weisend Befestigungspunkte (7) angeordnet sind. in die ein als Lasche (8) ausgebildete Eindrehanker fixierbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (8) und der Befestigungspunkt (7) über einen bajonettartigen Verschluss (9) zusammenwirken.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungspunkt (7) selbst topfartig ausgebildet ist, mit einer im Boden (10) verlaufenden länglichen Öffnung (11) durch die an der Lasche (8) angeformte oder ausgestanzte dem Öffnungsquerschnitt angepasste Hakenelemente (12.1) und (12.2) einsteckbar sind, die in Folge des Verschwenkens der Lasche (8) die seitlich verbleibenden Bodenbereiche (13.1) und (13.2) des Topfes (14) hintergreifen.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der länglichen Öffnung (11) des Befestigungspunktes (7) ein ringförmiger Ausschnitt (15) vorgesehen ist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungspunkt (7) an einem Winkelblech (16) angeordnet ist, welches an der Rückwand der Türzarge (5) befestigt ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass senkrecht zur Drehrichtung (X) der Lasche (8) ein ansteigendender Winkelabschnitt (17) an dem Winkelblech (16) angeformt ist, der gegen die Drehrichtung (X) der Lasche wirkt.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (8) über ihren Erstreckungsbereich Knickpunkte (18) und (19) zur parallelen Ausrichtung eines Laschenabschnittes für die Fixierung an der Montage- oder Leichtbauwand (4) aufweist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Knickpunkt (18) im Bereich zwischen Befestigungspunkt (7) und ansteigendem Winkelabschnitt (17) liegt und wobei der zweite Knickpunkt (19) im Endbereich der Lasche (8) liegt.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass über die Erstreckung der Lasche (8) Verschraubungsbohrungen (20) vorgesehen sind.
 
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Türzarge (5) eine Z-förmige Profilierung aufweist, wobei die korrespondierende Gegenzarge (6) eine in etwa U-förmige Profilierung aufweist und wobei im zusammengefügten Zustand des Zargenrahmens (2) ein Schenkel (21) des Z-Profils an einem Schenkel (22) des U-Profils zur Bildung einer Türfalz anliegt.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass türblattseitig eine Lippendichtung (24) in der Türfalz angeordnet ist.
 




Zeichnung