[0001] Die Erfindung betrifft einen Punkthalter für mit Bohrungen versehene Platten, insbesondere
Verbundsicherheitsglasplatten, Einscheibensicherheitsglasplatten und Isolierglasplatten,
mit einem eine zentrale Bohrung aufweisenden ersten Halteteil, einem Gehäuse mit einem
außenseitig angeordneten zweiten Halteteil, einer axialen Gewindebohrung an seiner
Vorderseite und einer axialen Öffnung an seiner Rückseite, einem Bolzen mit einem
in dem Innenraum des Gehäuses elastisch gelagerten Bolzenkopf und einem sich durch
die Öffnung nach außen erstreckenden Schaft, und einem Verbindungsmittel zwischen
dem ersten Halteteil und dem Gehäuse durch eine Plattenbohrung hindurch.
[0002] Es sind verschiedene Punkthalter für Glasplatten bekannt. Nach DE-A-43 42 097 und
DE-A-195 15 904 sind Halter bekannt, bei denen an dem einen Auflageteller des Halters
ein Kugelgelenk ausgebildet ist. Dabei ist die Kugel des Montagebolzens zwischen zwei
Hohlkugelzonenflächen gelagert, die auf zwei gegeneinander verschraubbaren Bauteilen
ausgebildet sind. Diese Kugellagerung ist aufwendig, und es besteht die Gefahr, daß
sich die Kugel zwischen den Lagerflächen festsetzt. Nach DE-A-195 15 904 werden daher
zur Fixierung des gewünschten Lagerspiels geeignete Mittel, wie Kleberauftrag oder
Sicherungsstifte, vorgeschlagen, die die Kosten des Gelenks erhöhen und bei der Demontage
oder Wartung nachteilig sind. Eine axiale Dämpfung von Druckstößen auf die Platte
ist auf die Unterlagscheiben zwischen der Glasplatte und den Auflagetellern beschränkt.
[0003] Aus EP-A-0 655 543, EP-A-0 863 287 und DE-U-298 07 905 sind Punkthalter für Glasplatten
bekannt, bei denen der Lagerbolzen am vorderen Ende einen Flachkopf trägt, der in
einem Gehäuse zwischen einem vorderen und einem hinteren elastischen Element begrenzt
schwenkbar gelagert ist. Das Gehäuse befindet sind innerhalb der Glasplattenbohrung.
Zur Montage der Platte an einer Tragkonstruktion müssen die Gehäuse in die Plattenbohrungen
eingesetzt sein, die Bolzen müssen an der Tragkonstruktion angebracht werden, und
dann muß die Platte an den Bolzenköpfen montiert werden, wobei die Gehäusekammer durch
den Verschlußring zu schließen ist. Die Plattenmontage erfordert daher die Manipulation
in dem Raum zwischen der Glasplatte und der Tragkonstruktion. Montage und Demontage
der Platte sind daher zeitraubend und mühsam und können nur von mehreren Monteuren
bewerkstelligt werden.
[0004] Aus DE-A-195 19 527 ist ein Punkthalter der eingangs genannten Art bekannt, dessen
Schwenkzentrum in einem Gehäuse außerhalb der Plattenbohrung liegt und bei dem der
am vorderen Ende des Tragbolzens befindliche Flachkopf zwischen einem vorderen und
einem hinteren elastischen Element schwenkbar gelagert ist. Da zur Querverschiebbarkeit
der Glasplatte der Flachkopf einen kleineren Durchmesser als die Lagerkammer hat,
ist bei vertikal aufgehängten Fassadenplatten das Schwenkzentrum gegenüber der Mittellinie
des Halters verschoben, wodurch die Federelemente einseitig beansprucht werden. Der
Wechsel des hinteren Federelements ist nur möglich, wenn dieser Punkthalter gänzlich
auseinandergenommen wird.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Punkthalters mit Schwenkgelenk
für gelochte Platten, insbesondere Verbundsicherheitsglasplatten, der unabhängig von
der Plattenneigung, z.B. vertikale Glasfassaden, schräge oder horizontale Glasdächer
und horizontale Glasdecken, eingesetzt werden kann. Insbesondere soll bei den Anwendungen
mit vertikaler oder geneigter Platte der Schwenkmittelpunkt des Halters unabhängig
von der Plattenneigung auf der Mittellinie des Punkthalters bleiben, d.h. nicht durch
das Plattengewicht verschoben werden. Es soll ferner ein Punkthalter mit Schwenkgelenk
für Platten geschaffen werden, der im Gelenk wahlweise eine axiale Stoßdämpfung erlaubt,
also mit oder ohne eine solche Stoßdämpfung eingesetzt werden kann. Weiterhin soll
ein gelenkiger Punkthalter geschaffen werden, durch den die Montage und Wartung der
Platten vereinfacht wird, insbesondere die Anbringung der Platte ohne Montagearbeit
am Halter hinter der Platte möglich ist. Schließlich soll ein solcher Punkthalter
geschaffen werden, der baukastenmäßig variabel ist und beispielsweise für unterschiedliche
Plattenstärken einsetzbar ist und nach Ausbau des Gelenks auch für eine starre Anbringung
an einer Tragkonstruktion geeignet ist. Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
[0006] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Punkthalter erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß auf der Rückseite oder der Vorderseite des Gehäuseinnenraums eine hohlkugelförmige
Lagerfläche ausgebildet ist, deren Kugelmittelpunkt außerhalb der Plattenbohrung liegt,
auf der einen Seite des Bolzenkopfes eine der Lagerfläche entsprechende Kugelfläche
ausgebildet ist und zwischen der anderen Seite des Kopfes und der ihr gegenüberliegenden
Seite des Innenraums ein elastisches Element angeordnet ist. Die hohlkugelförmige
Lagerfläche hat insbesondere die Form einer Hohlkugelzone bis hin zu einer Hohlhalbkugel
oder über diese hinaus. Die kugelförmige Seite des Bolzenkopfes hat die Form einer
Kugelzone, wobei sich diese Zone bis zum Querschnitt durch den Kugelmittelpunkt oder
darüber hinaus erstrecken kann. Der Innenraum des Gehäuses ist abgesehen von der genannten
Lagerfläche im wesentlichen zylindrisch, wobei der Zylinderdurchmesser im wesentlichen
gleich dem Kugeldurchmesser der auf dieser Kopfseite gebildeten Kugelfläche ist. Die
Kugelfläche des Kopfes wird durch das elastische Element gegen die Lagerfläche gedrückt,
so daß der Kugelmittelpunkt des Bolzenkopfes unabhängig von der Schwenkstellung des
Gelenks auf der Zylinderachse (= Mittelachse des Punkthalters verbleibt). Der Schwenkwinkel
wird durch den Öffnungswinkel der axialen Öffnung an der Rückseite des Gehäuses begrenzt
und liegt in dem Bereich von ± 5°.
[0007] Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters ist die hohlkugelförmige
Rückseite des Innenraums auf einer in das Gehäuse eingeschraubten Gewindebuchse gebildet.
Das Gehäuse ist rückseitig offen und mit einem Innengewinde versehen, in das die eine
axiale Öffnung für den Durchtritt des Bolzenschafts aufweisende Gewindebuchse eingeschraubt
ist. Die axiale Öffnung kann eine den Schwenkwinkel begrenzende konische Form haben.
Diese Ausführungsform des Punkthalters kann Druckstöße auf die Platte durch die Axiale
Elastizität im Gelenk dämpfen und ist daher für Anwendungen geeignet, bei denen eine
elastische Halterung der Platten gewünscht wird, wie z.B. bei Fassaden und Dächern.
Bei dieser Ausführungsform ist die Kugelfläche auf der dem Bolzenschaft benachbarten
Seite des Kopfes ausgebildet. Vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform auch die
einfache Montage der Platte, da zunächst der Punkthalter ohne die Platte, das vordere
Halteteil und das Verbindungsmittel an der Tragkonstruktion montiert wird. Erst dann
wird die Platte an dem montierten Punkthalter angebracht, ohne daß hierbei noch eine
Manipulation an dem Punkthalter hinter der Platte erforderlich ist.
[0008] Bei einer anderen Ausführungsform sind die hohlkugelförmige Rückseite des Innenraums
auf der angeformten Rückwand des Gehäuses und die Vorderseite des Innenraums durch
einen in das Gehäuse eingeschraubten Gewindedeckel gebildet. Auch bei dieser Ausführungsform
ist die Kugelfläche auf der dem Bolzenschaft benachbarten Seite des Kopfes ausgebildet.
Die Vorteile und Anwendungen dieses Punkthalters sind im wesentlichen die gleichen
wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform.
[0009] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters ist die hohlkugelförmige
Vorderseite des Gehäuseinnenraums von einem in das Gehäuse eingeschraubten Gewindedeckel
gebildet. Die hohlkugelförmige Fläche ist auf der Innenseite des Gewindedeckels gebildet
und kann die Form einer Hohlkugelzone bis hin zu einer Hohlhalbkugel haben. Die Kugelfläche
ist auf der dem Bolzenschaft abgewandten Seite des Kopfes ausgebildet (Pilzform des
Kopfes) und kann die Form einer Kugelzone bis zur Ebene durch den Kugelmittelpunkt
oder darüber hinaus haben. Der Kopf kann auch halbkugelförmig sein. Bei dieser Ausführungsform
des Punkthalters erfolgt bei vertikalen Fassadenplatten oder unterseitig unterstützten
Dachplatten keine elastische Dämpfung im Gelenk, da die formschlüssige Kraftübertragung
zwischen dem Gehäuse und dem Bolzenkopf dem elastischen Element vorgeschaltet ist.
Bei abgehängten Deckenplatten ist dagegen eine elastische Kopplung gegeben.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsform des Punkthalters sind die hohlkugelförmige Vorderseite
des Gehäuseinnenraums durch die angeformte Vorderwand des Gehäuses und die Rückseite
des Innenraums durch eine in das Gehäuse eingeschraubte Gewindebuchse gebildet. Auch
hierbei ist die Kugelfläche auf der dem Bolzenschaft abgewandten Seite des Kopfes
ausgebildet. Die Formen der hohlkugelförmigen Fläche und der Kugelfläche des Bolzenkopfes
können in der gleichen Weise wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform gebildet
sein.
[0011] Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters ist die axiale
Gewindebohrung in einem in die Plattenbohrung ragenden axialen Rohransatz an der Gehäusevorderseite
enthalten, insbesondere an der an der Gehäusevorderseite gebildeten Querwand. Die
Gewindebohrung dient zur Verschraubung mit dem auf dem vorderen Halteteil abgestützten
Verbindungsmittel, insbesondere einer Schraube. Der Rohransatz bietet den Vorteil,
daß nach erfolgter Montage der Punkthalter und Aufbringen der weiter unten beschriebenen
Glasschutzbuchsen auf die Rohransätze die Glasplatte schon auf die Rohransätze aufgesteckt
werden kann und von diesen schon vor und bei der Verschraubung gehalten wird.
[0012] Zweckmäßigerweise ist das zweite Halteteil auf das Gehäuse aufgeschraubt. Dieses
Halteteil kann daher ebenso wie das erste Halteteil auf der Vorderseite der Platte
nach Größe oder Design variiert werden, wobei der Punkthalter im übrigen unverändert
bleibt.
[0013] Das elastische Element in dem Punkthalter kann ein Elastomerring, eine Elastomerscheibe,
eine Tellerfeder oder eine Schraubenfeder sein. Bei den oben zuerst genannten Ausführungen
mit Dämpfung im Gelenk durch das elastische Element kann auf der dem Schaft abgewandten,
vorzugsweise flachen Seite des Bolzenkopfes ein Zapfen zur zentrischen Positionierung
eines elastischen Ringelements vorgesehen sein.
[0014] Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Punkthalters kann der Bolzen
aus einem Schaft und einem separaten, mit axialer Durchgangsbohrung versehenen, am
Kopfende des Bolzens montierbaren Kopf bestehen. Die beiden unterschiedlichen, bei
den verschiedenen Ausführungsformen des Halters eingesetzten Gelenkbolzen (Blütenform
oder Pilzform des Kopfes) können aus den beiden Teilen zusammengesetzt werden, indem
der Kopf in der gewünschten Position auf dem Schaft befestigt wird. Hierzu kann der
Bolzen am Kopfende ein Gewinde und die Durchgangsbohrung des Kopfes ein Innengewinde
tragen.
[0015] Vorzugsweise ist auf der dem Schaft abgewandten Seite des Kopfes mittig eine Schlüsselaufnahme
vorgesehen. Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform des Bolzens mit separatem
Kopf ist die Schlüsselaufnahme auf der Stirnfläche des Bolzenschaftes angeordnet.
Nach Abnahme des äußeren Halteteils kann der Bolzen wie bei allen Ausführungen mit
Hilfe eines Schlüssels verschraubt werden, ohne daß hierzu die Abnahme der Platte
oder eine Manipulation hinter der Platte nötig ist.
[0016] In die Plattenbohrung ist zweckmäßigerweise eine das Verbindungsmittel und ggfs.
den Rohransatz umgebende Buchse aus einem Kunststoff eingesetzt. Diese Buchse schützt
vor Glas/Metallberührungen und vermeidet dadurch Glasschäden. Die Glasschutzbuchse
kann eine zentrische oder exzentrische Bohrung, eine Langlochbohrung oder eine zentrische
Bohrung von der Langlochbohrung entsprechender Dimension enthalten. Unter Benutzung
dieser Buchsen in den vier Bohrungen der Platte kann diese bei infinitesimal kleinstem
Angriff des haltenden Elements spannungsfrei gehalten werden.
Das erste Halteteil kann eine der Platte aufliegende Scheibe oder eine Senkkopfscheibe
sein. Die versenkte Scheibe erlaubt zusammen mit einer Senkkopfschraube als das Verbindungsmittel
einen bündigen Abschluß auf der Plattenaußenseite.
[0017] Der erfindungsgemäße Punkthalter ist so gebaut, daß er nach der Entfernung des Bolzens
und des elastischen Elements aus dem Gehäuse mittels einer mit ihrem Kopf auf der
Gewindebuchse bzw. einer Gehäuserückwandstufe abgestützten Schraube an einer Tragkonstruktion
befestigt werden kann. Diese Anbringung kommt bei Kaltfassaden zur Anwendung, ggfs.
in Verbindung mit den zuvor geschilderten, das Arbeiten der Platte ermöglichenden
Glasschutzbuchsen.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen
näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform des Punkthalters für eine senkrechte Fassadenplatte
im Axialschnitt;
Figur 2 eine zweite Ausführungsform des Punkthalters für eine horizontale Dachplatte
im Axialschnitt;
Figur 3 eine dritte Ausführungsform des Punkthalters für eine abgehängte horizontale
Deckenplatte im Axialschnitt;
Figur 4 eine vierte Ausführungsform des Punkthalters im Axialschnitt;
Figur 5 den Axialschnitt des in Figur 1 gezeigten Punkthalters nach Entfernung der
Gelenkteile und starrer Anbringung an einer Wand;
Figur 6 eine Darstellung des Punkthalters wie in Figur 5, wobei jedoch die Gelenkteile
durch eine Reduzierbuchse für den starren Anschluß an eine Gewindestange ersetzt sind;
Figur 7 den in Figur 1 gezeigten Punkthalter für eine von einer Decke abgehängte Glasplatte;
Figur 8 eine Ausführungsform des Gelenkbolzens für den Einsatz in unterschiedlich
ausgeführten Punkthaltern der Erfindung; und
Figur 9 eine Ausführungsform der Glasschutzbuchse für Platten größerer Dicke.
[0019] Der in Figur 1 gezeigte Punkthalter umfaßt im wesentlichen ein Gehäuse 1 und einen
Gelenkbolzen 2. Der Gelenkbolzen besteht aus einem Schaft 3, an dessen vorderem Ende
ein etwa halbkugelförmiger Kopf 4 angeformt ist. Der Kopf 4 hat eine dem Schaft 3
benachbarte, kugelzonenförmige Fläche 5 und eine dem Schaft 3 abgewandte, im wesentlichen
ebene Fläche 6. Auf der Fläche 6 ist zentrisch ein vorstehender Zapfen 7 mit einer
mittig angeordneten Schlüsselaufnahme 8 vorgesehen. Das Gehäuse 1 hat einen Innenraum
9, der vorderseitig durch eine Querwand 10 begrenzt ist. Im rückwärtigen Bereich hat
das Gehäuse 1 ein Innengewinde, in das ein Ring 11 eingeschraubt ist. Der Ring 11
hat im vorderen Bereich eine etwa hohlkugelzonenförmige Lagerfläche 11
a und in seinem hinteren Bereich eine kegelstumpfförmige Öffnung 11
b. Wie ersichtlich, ist der Gelenkbolzen 2 mit seinem Kopf 4 mit Einlage eines elastomeren
Rings 12 zwischen der Fläche 6 und der Querwand 10 in den Innenraum 9 eingesetzt,
wobei die kugelzonenförmige Fläche 5 der hohlkugelzonenförmigen Fläche 11
a des Ringes 11 teilweise anliegt. An die vordere Wand 10 des Gehäuses ist ein Rohransatz
13 mit einem Innengewinde angeformt, der von einer elastomeren Buchse 14 für den Schutz
der Glasplatte 17 umgeben ist. Das Gehäuse 1 hat ferner im vorderen Bereich ein Außengewinde,
auf das ein Halteteil 15 in Form eines flachen Gewinderings aufgeschraubt ist, der
seinerseits einen flachen Elastomerring 16 nach DIN 4141, T. 15 trägt. Eine Verbundglassicherheitsplatte
17 hat Bohrungen 17
a für den Einsatz von Punkthaltern. Wie ersichtlich, ist in einer Bohrung 17
a der Rohransatz 13 mit der elastomeren Buchse 14 aufgenommen. Ein weiteres flaches
Halteteil 18 mit mittiger Senkkopfbohrung liegt über einem flachen Elastomerring 19
an der Außenseite der Platte 17 an und ist durch die in den Rohransatz 13 eingeschraubte
Senkkopfschraube 20 gegen die Platte 17 gezogen, wodurch eine sichere Plattenhalterung
erreicht wird. Die Platte 17 ist zusammen mit dem gesamten Punkthalter relativ zu
dem fest positionierten Gelenkbolzen 2 um einen begrenzten Winkel schwenkbar.
[0020] Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform des Punkthalters unterscheidet sich von der
in Figur 1 durch die Ausbildung des Gehäuses 1, so daß nur auf dieses einzugehen ist.
Das Gehäuse 1 ist in seinem hinteren Bereich nicht durch einen Ring abgeschlossen,
sondern, sondern selbst in Form des Ringes 11 der Figur 1 ausgebildet, d.h. das Gehäuse
hat selbst eine Hohlkugelzonenfläche 1
a und eine kegelstumpfförmige hintere Öffnung 1
b. Zur Einbringung des Kopfes 4 in den Innenraum 9 ist die Vorderwand in Form eines
Ringes 10
a ausgebildet, an den sich nach vorne wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 der
Rohransatz 13 anschließt. Das Gehäuse hat im vorderen Bereich ein Innengewinde, in
das der Ring 10
a eingeschraubt ist. Das Gehäuse 1 wird bei dieser Ausführungsform von vorne mit dem
Kopf 4 und dem Elastomerring 12 bestückt und dann durch den Ring 10
a mit Rohransatz 13 verschraubt. Im übrigen wird auf die Beschreibung der Figur 1 verwiesen.
Die Platte 17 ist im dargestellten Falle als von unten unterstützte horizontale Dachplatte
zu betrachten, die im Gelenk des Halters axial gedämpft ist.
[0021] Die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Figur 1 im wesentlichen durch die Form des Gehäuses 1, des Bolzenkopfes 4 und
des Ringes 11. Der Bolzenkopf 4 ist um 180° geschwenkt (Pilzform). Dementsprechend
ist die Hohlkugelzonenfläche 1
a nicht wie bei der Ausführung nach Figur 2 im hinteren Bereich, sondern im vorderen
Bereich des Innenraums ausgebildet. Der Kopf 4 trägt auf seiner Vorderseite ebenfalls
eine Schlüsselaufnahme 8, so daß der Bolzen 2 nach Abnahme der Schraube 20 mit einem
Schlüssel geschraubt werden kann. Der Elastomerring 12 liegt hier zwischen der ebenen
Fläche 6 des Kopfes und der ebenen Fläche 11
c des Ringes 11.
[0022] Die Ausführungsform nach Figur 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach
Figur 3 dadurch, daß das Gehäuse aus einem ersten Teil 21 entsprechend dem vorderen
Teil des Gehäuses 1 in Figur 3 und einem zweiten Teil 22 entsprechend dem hinteren
Teil von 1 und dem Ring 11 des Gehäuses nach Figur 3 besteht. An den Gehäuseteil 22
ist der Halteteil 15 angeformt. Das Gehäuseteil 21 hat die hohlkugelzonenförmige Lagerfläche
21
a, mit welcher der Kopf 4 des Bolzens 2 in Eingriff ist. Das Gehäuseteil 22 hat eine
ringförmige Stufe 22
c, die die Rückseite des Innenraums 9 bildet, sowie die kegelstumpfförmige Öffnung
22
b. Der Elastomerring 12 liegt zwischen der ringförmigen Fläche 6 und der Stufe 22
c. Während das Gehäuse 1 bei der Ausführung nach Figur 3 von seiner Rückseite her mit
dem Kopf 4 und dem Elastomerring 12 bestückt wird, wird Kopf 4 bei der Ausführung
nach Figur 4 zwischen den beiden Gehäuseteilen 21 und 22 eingelegt, die dann miteinander
verschraubt werden.
[0023] Figur 5 zeigt den in Figur 1 dargestellten Punkthalter ohne den Gewindebolzen 2,
den Elastomerring 12 und den Verschlußring 11. Zum Zwecke der Anbringung der Platte
17 an einer Wand 23 ist in den Innenraum 9 eine Schraube 24 eingesetzt und in das
Gehäuse 1 anstelle des Ringes 11 ein Ring 25 mit planen Stirnflächen eingeschraubt.
An derWand 23 ist eine Nutenschiene 26 befestigt, die einen Nutenstein 27 enthält,
in den die Schraube 24 soweit eingeschraubt ist, daß der Punkthalter auf der Nutenschiene
26 fixiert ist. Die Gehäusekonstruktion des erfindungsgemäßen Punkthalters kann daher
auch zu einer starren Befestigung dienen.
[0024] Figur 6 zeigt eine weitere Verwendung des erfindungsgemäßen Punkthalters nach der
Entfernung des Gelenkbolzens 2, des Elastomerrings 12 und des Rings 11. In das Gehäuse
1 ist anstelle des Ringes 11 eine Gewindereduzierbuchse 28 eingeschraubt, in die eine
Gewindestange 29 eingeschraubt ist, die mit der Tragkonstruktion (nicht dargestellt)
verbunden ist, wodurch sich ebenfalls eine starre Befestigung der Platte 17 ergibt.
Anstelle des auf der Platte 17 aufliegenden Halteteils 18 ist ein in die Platte versenktes
Halteteil 18' mit einer Glasschutzbuchse 31 vorgesehen. Der Halteteil 18' ist wiederum
durch die in den Rohransatz 13 eingeschraubte Schraube 20 mit dem Halter verbunden,
um das Gehäuse 1 an der Platte 17 zu befestigen.
[0025] Figur 7 zeigt eine Glasplatte 17, die durch den Punkthalter nach Figur 1 von einer
Decke 23 abgehängt ist. Hierzu ist der Gelenkbolzen 2 in einen Distanzhalter 32 eingeschraubt,
der seinerseits deckenseitig über einen Flansch 33 mit einer Ankerstange 34 verschraubt
ist. Die Positionen 35 und 36 bezeichnen eine Kontermutter bzw. eine Schlüsselangriffsfläche.
[0026] In Figur 8 ist der Axialschnitt einer Ausführungsform des Gelenkbolzens dargestellt,
dessen Kopf für die jeweils gewünschte Ausführungsform des Halters variiert werden
kann. Hierzu hat der separate Kopf 4 eine axiale Gewindebohrung 4
a und der Bolzenschaft 3 an seinem oberen Ende ein Gewinde, so daß der Kopf 4 in der
dargestellten Position oder um 180° geschwenkt auf den Schaft aufgeschraubt werden
kann. Die Schlüsselaufnahme 8' befindet sich hier auf der Stirnfläche des Bolzenschaftes.
[0027] Da der erfindungsgemäße Punkthalter bei Platten unterschiedlicher Dicke zum Einsatz
kommen kann, hat sein Rohransatz 13 nur eine der geringsten vorkommenden Plattendicke
entsprechende Länge. Bei seinem Einsatz an Platten größerer Dicke wird anstelle der
Buchse 14 die in Figur 9 im Axialschnitt gezeigte Buchse 14' mit einer abgestuften
Bohrung benutzt. Entsprechend den verschiedenen größeren Plattenstärken kommen solche
Buchsen zum Einsatz, bei denen die Länge des engen Bohrungsbereichs der größeren Plattenstärke
jeweils angepaßt ist.
1. Punkthalter für mit Bohrungen versehene Platten, insbesondere Verbundsicherheitsglasplatten,
mit
einem eine zentrale Bohrung aufweisenden ersten Halteteil (18;18').
einem Gehäuse (1; 21,22) mit einem außenseitig angeordneten zweiten Halteteil (15),
einer axialen Gewindebohrung (10b) an seiner Vorderseite und einer axialen Öffnung (11b; 22b) an seiner Rückseite,
einem Bolzen (2) mit einem in dem Innenraum (9) des Gehäuses (1; 21,22) elastisch
gelagerten Kopf (4) und einem sich durch die Öffnung (11b; 22b) nach außen erstreckenden Schaft (3), und
einem Verbindungsmittel (20) zwischen dem ersten Halteteil (18,18') und dem Gehäuse
(1; 21,22) durch eine Plattenbohrung (17a) hindurch,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite oder der Vorderseite des Innenraums (9) eine hohlkugelförmige Lagerfläche
(11a; 1a; 21a) ausgebildet ist, deren Kugelmittelpunkt außerhalb der Plattenbohrung (17a) liegt,
auf der einen Seite des Kopfes (4) eine der Lagerfläche entsprechende Kugelfläche
(5) ausgebildet ist, und
zwischen der anderen Seite (6) des Kopfes (4) und der ihr gegenüberliegenden Seite
des Innenraums (9) ein elastisches Element (12) angeordnet ist.
2. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlkugelförmige Rückseite des Innenraums (9) auf einer in das Gehäuse (1) eingeschraubten
Gewindebuchse (11) gebildet ist.
3. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlkugelförmige Rückseite des Innenraums (9) auf der angeformten Rückwand des
Gehäuses (1) und die Vorderseite des Innenraums (9) durch einen in das Gehäuse (1)
eingeschraubten Gewindedeckel (10a) gebildet sind.
4. Punkthalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelfläche (5) auf der dem Bolzenschaft (3) benachbarten Seite des Kopfes (4)
ausgebildet ist.
5. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlkugelförmige Vorderseite des Innenraums (9) von einem in das Gehäuse (1)
eingeschraubten Gewindedeckel (21) gebildet ist.
6. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlkugelförmige Vorderseite des Innenraums (9) durch die angeformte Vorderwand
des Gehäuses (1) und die Rückseite des Innenraums (9) durch eine in das Gehäuse (1)
eingeschraubte Gewindebuchse (11) gebildet sind.
7. Punkthalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelfläche (5) auf der dem Bolzenschaft (3) abgewandten Seite des Kopfes (4)
ausgebildet ist.
8. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung in einem in die Plattenbohrung (17a) ragenden axialen Rohransatz (13) an der Gehäusevorderseite enthalten ist.
9. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Halteteil (15) auf das Gehäuse (1) aufgeschraubt ist.
10. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element (12) ein Elastomerring, eine Elastomerscheibe, eine Tellerfeder
oder eine Schraubenfeder ist.
11. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelfläche (5) eine Kugelzonen- oder Halbkugelfläche ist.
12. Punkthalter nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Schaft (3) abgewandten Seite des Bolzenkopfes (4) ein Zapfen (7) zur
zentrischen Positionierung des ringförmigen elastischen Elements (12) vorgesehen ist.
13. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (2) aus einem Schaft (3) und einem mit axialer Durchgangsbohrung (4a) versehenen, am Kopfende des Schaftes montierbaren Kopf (4) besteht.
14. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Schaft (3) abgewandten Seite des Kopfes (4) mittig eine Schlüsselaufnahme
(8) ausgebildet ist.
15. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in die Plattenbohrung (17a) eine das Verbindungsmittel (20) und ggfs. den Rohransatz (13) umgebende Buchse (14)
aus Kunststoff eingesetzt ist.
16. Punkthalter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (14) eine zentrische Bohrung, eine exzentrische Bohrung oder eine Langlochbohrung
enthält.
17. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Halteteil (18) eine aufliegende Scheibe oder eine Senkkopfscheibe (18')
ist.
18. Punkthalter nach einem der Ansprüche 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß er nach Entfernung des Bolzens (2) und des elastischen Elements (12) aus dem Gehäuse
(1) mittels einer mit ihrem Kopf auf einer Gewindebuchse (25, 11) bzw. einer Stufe
(22c) abgestützten Schraube (24) an einer Tragkonstruktion (26,27) befestigt ist.