[0001] Die Erfindung betrifft eine Frankiermaschine mit einem Gehäuse aus wenigstens einem
ersten Gehäuseteil, der zum Anbringen einer nachrüstbaren Wiegeeinheit ausgebildet
ist.
[0002] Herkömmliche Frankiermaschinen können nach dem zu verarbeitenden Postvolumen grob
in zwei Gruppen unterteilt werden. Die für ein größeres Postaufkommen ausgelegten
Frankiermaschinen sind in der Regel mit einem Transportmechanismus für den zu verarbeitenden
Brief ausgestattet. Hingegen muss der Brief bei Frankiermaschinen für ein kleineres
Postaufkommen, etwa im Bereich von weniger als 20 bis 30 Briefen pro Tag, meist manuell
eingeführt und entnommen werden.
[0003] Bei beiden Typen ist in der Regel eine Waage vorgesehen. Sie dient zur Bestimmung
des Gewichts des zu frankierenden Briefes oder Pakets, da sich hiernach in der Regel
der erforderliche Portowert bestimmt. Üblicherweise wird der zu druckende Portowert
automatisch von der Frankiermaschine unter Verwendung der von der Waage gelieferten
Messdaten bestimmt.
[0004] Während die Frankiermaschinen für größeres Postvolumen in der Regel bereits serienmäßig
eine im Gehäuse eingebaute, unzugängliche Waage zum Wiegen der Briefe umfassen, können
die Frankiermaschinen für kleines Postvolumen in der Regel zusätzlich mit einer gesonderten
Waage ausgestattet werden, die über ein Kabel oder dergleichen mit der Frankiermaschine
verbunden ist und neben der Frankiermaschine aufgestellt werden kann.
[0005] Gerade in kleineren Büros oder dergleichen, für welche der letztere Frankiermaschinentyp
gedacht ist, besteht jedoch häufig auch ein Platzproblem. Die neben der Frankiermaschine
zusätzlich noch aufzustellende Waage wirkt somit meist eher störend.
[0006] Um dieses Platzproblem zu lösen, wird in der US 4,787,046 vorgeschlagen, die Frankiermaschine
auf der Waage zu installieren. Soll das Gewicht eines Briefes ermittelt werden, wird
dieser in die Frankiermaschine eingelegt. Die Waage ermittelt das Gewicht dann, indem
sie das Gewicht der Frankiermaschine einfach von den Messwert abzieht.
[0007] Diese Gestaltung hat jedoch zum einen den Nachteil, dass hierdurch ein sehr großvolumiges
Objekt entsteht, was nicht zuletzt unter ästhetischen Gesichtspunkten wenig wünschenswert
ist. Zum anderen muss die Waage angesichts des beträchtliche Gewichts der Frankiermaschine
relativ robust ausgebildet sein. Zudem muss erheblicher Aufwand für die Gestaltung
der Waage bzw. der Messtechnik betrieben werden, da das gesamte System aufgrund der
hohem Massen relativ anfällig für hohe Schwingungsamplituden ist.
[0008] Ein weiterer Versuch, das Problem beengter Platzverhältnisse zu entschärfen, ist
aus der EP 0 405 358 B1 bekannt, bei der eine Waage mit einem vertikalen Briefschlitz
an der Rückseite der Frankiermaschine angeflanscht ist. Aufgrund des vertikal ausgerichteten
Briefschlitzes, in den die zu wiegenden Briefe eingeführt werden müssen, nimmt die
Frankiermaschine mit der Waage zwar eine etwas reduzierte Grundfläche ein, diese ist
jedoch immer noch relativ hoch. Zudem können mit dieser Waage nur Briefe bis zu einer
bestimmten Dicke verarbeitet werden. Größere Poststücke können damit nicht gewogen
werden. Ihr Gewicht muss gegebenenfalls auf einer gesonderten Waage ermittelt werden.
Je größer aber der Briefschlitz ist, um möglichst viele unterschiedliche Poststückdicken
verarbeiten zu können, desto ausladender wird wiederum die gesamte Frankiermaschine
mit Waage.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Frankiermaschine
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welche bei einfacher Nachrüstbarkeit
der Wiegeeinheit eine möglichst klein bauende Konfiguration sicherstellt.
[0010] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Frankiermaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0011] Der Erfindung liegt die technische Lehre zu Grunde, dass man eine klein bauende Frankiermaschine
mit einfach nachzurüstender Wiegeeinheit erhält, wenn der erste Gehäuseteil eine Einbuchtung
im Gehäuse definiert, welche zum Einsetzen der Wiegeeinheit ausgebildet ist, und im
Bereich der Ausnehmung erste Befestigungsmittel vorgesehen sind, die zum Befestigen
eines die Einbuchtung verschließenden zweiten Gehäuseteils ausgebildet sind.
[0012] Es hat sich gezeigt, dass es möglich ist, den ersten Gehäuseteil infolge entsprechender
Anordnung des Innenlebens der Frankiermaschine so zu gestalten, dass er eine Einbuchtung
aufweist, in die eine nachrüstbare Wiegeeinheit eingesetzt werden kann, ohne dass
es zu einer wesentlichen Vergrößerung des Volumens der Frankiermaschine kommt. Die
Gestaltung als Einbuchtung des ersten Gehäuseteils stellt sicher, dass der erste Gehäuseteil
bzw. das Gehäuse der Frankiermaschine geschlossen bleiben kann, um die Einhaltung
eventueller Sicherheitsanforderungen hinsichtlich der Abgeschlossenheit des Innenraumes
der Frankiermaschine zu gewährleisten.
[0013] Die ersten Befestigungsmittel ermöglichen es in vorteilhafter Weise, einen die Einbuchtung
verschließenden bzw. abdeckenden zweiten Gehäuseteil zu montieren, sodass der optische
Eindruck, den die Frankiermaschine vermittelt, durch die Einbuchtung mit den Befestigungsmitteln
auch dann nicht gestört ist, wenn keine Wiegeeinheit montiert ist.
[0014] Die Einbuchtung kann an Wiegeeinheiten beliebigen Typs angepasst werden. So ist es
beispielsweise möglich, sie an eine Wiegeeinheit anzupassen, bei dem das Postgut,
also beispielsweise der Brief, stehend gewogen wird. Bei einer solchen Wiegeeinheit
ist dann hierfür entsprechend ausgebildete Halterung als Postgutauflage vorgesehen.
Eine solche Wiegeeinheit wird dann in der Regel in eine der im wesentlichen vertikal
verlaufenden Seitenwandungen der Frankiermaschine integriert werden.
[0015] Bei bevorzugten, weil einfach gestalteten und damit einfach herzustellenden Varianten
ist die Einbuchtung zur Aufnahme einer mit einer im wesentlichen horizontal verlaufenden
Postgutauflage versehenen Wiegeeinheit ausgebildet. Eine nicht nur aus Herstellungsgesichtspunkten
sondern auch im Hinblick auf eine ergonomische Bedienung besonders einfache Konfiguration
ergibt sich dabei, wenn die Einbuchtung an der Oberseite des Gehäuses angeordnet ist.
Das zu wiegende Postgut kann dann einfach auf die an der Oberseite des Frankiermaschinengehäuses
angeordnete Wiegeeinheit gelegt werden.
[0016] Bei besonders vorteilhaften Varianten der erfindungsgemäßen Frankiermaschine ist
vorgesehen, dass die ersten Befestigungsmittel zum Befestigen der Wiegeeinheit ausgebildet
sind. Durch diese Funktionsintegration reduziert sich der Aufwand für die Herstellung
der Frankiermaschine noch weiter.
[0017] Die ersten Befestigungsmittel können an einem speziellen Träger oder dergleichen
angeordnet sein, der im Inneren der Frankiermaschine befestigt ist, um eine ausreichend
stabile Fundamentierung der Wiegeeinheit zu erzielen. Diese stabile Fundamentierung
ist insbesondere bei wechselnden klimatischen Bedingungen, vor allen Dingen bei Temperaturschwankungen
für gute Messergebnisse erforderlich. Die Befestigungsmittel können in einem solchen
Fall dann beispielsweise durch eine oder mehrere entsprechende Ausnehmungen im Gehäuse
der Frankiermaschine hindurchragen.
[0018] Vorzugsweise sind die ersten Befestigungsmittel an dem ersten Gehäuseteil angeordnet,
wodurch sich eine weitere Vereinfachung der Herstellung ergibt. Hierbei ist lediglich
sicherzustellen, dass der erste Gehäuseteil zumindest im Bereich der Einbuchtung ausreichend
steif ausgebildet ist, um ein ausreichend festes, verformungsfreies Fundament für
die Wiegeeinheit zur Verfügung zu stellen. Eine besonders einfache Konfiguration ergibt
sich dabei, wenn die ersten Befestigungsmittel unmittelbar an den ersten Gehäuseteil
angeformt bzw. in dieses eingeformt sind.
[0019] Die ersten Befestigungsmittel können in beliebiger Weise ausgestaltet sein. Sie können
sowohl für eine formschlüssige als auch eine kraftschlüssige als auch eine Formund
kraftschlüssige Verbindung ausgebildet sein. Beispielsweise können sie Bestandteil
einer Schraubverbindung sein. Auf Grund der einfachen und schnellen Montage ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die ersten Befestigungsmittel zum Erzielen einer Steckverbindung
und zusätzlich oder alternativ zum Erzielen einer Schnappverbindung beim Zusammenwirken
mit entsprechenden Gegenstücken an dem zu befestigenden Bauteilen ausgebildet sind.
[0020] Die ersten Befestigungsmittel können dabei beispielsweise eine entsprechende Ausnehmung
an oder in dem ersten Gehäuseteil definieren, in die dann ein entsprechendes Gegenstück
eingesteckt werden kann. Weiterhin können das Gegenstück bzw. das erste Befestigungsmittel
mit entsprechend federnd ausgebildeten Vorsprüngen bzw. den Vorsprüngen zugeordneten
Hinterscheidungen ausgestattet sein, welche ein gegenseitiges Einrasten und damit
die Ausbildung einer Schnappverbindung ermöglichen.
[0021] Bevorzugt umfassen die ersten Befestigungsmittel wenigstens ein stiftartiges Befestigungselement.
Dieses lässt sich leicht an den ersten Gehäuseteil anformen. Zudem weisen sie insbesondere
bei geforderter Abgeschlossenheit des Gehäuses im Gegensatz zu entsprechenden Ausnehmungen
im ersten Gehäuseteil den Vorteil auf, dass sie bei einer ausreichend großen Wirklänge
nicht ins Gehäuseinnere hineinragen und demgemäß einen größeren Freiraum im Gehäuseinnern
ermöglichen.
[0022] Bei günstigen Varianten der erfindungsgemäßen Frankiermaschine ist ein die Einbuchtung
verschließender zweiter Gehäuseteil vorgesehen, der über die ersten Befestigungsmittel
lösbar an dem ersten Gehäuseteil befestigt ist. Im Hinblick auf eine einfache Fertigung
mit möglichst wenigen unterschiedlichen Teilen ist hierbei bevorzugt vorgesehen, dass
der zweite Gehäuseteil oder zumindest ein Teil des zweiten Gehäuseteils zum Bilden
der Postgutauflage der Wiegeeinheit ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich zudem mit
einfachen Mitteln ein Design erreichen, bei dem sich der optische Eindruck bei montierter
Wiegeeinheit nicht oder nur unwesentlich von dem optischen Eindruck bei nicht montierter
Wiegeeinheit unterscheidet.
[0023] Bildet nur ein Teil des zweiten Gehäuseteils die Postgutauflage, so ist bevorzugt
vorgesehen, dass der zweite Gehäuseteil eine zum Bilden der Postgutauflage der Wiegeeinheit
vorgesehene Schale und wenigstens ein lösbar damit verbundenes Zwischenelement umfasst,
welches dann zweite Befestigungsmittel trägt, die zum Zusammenwirken mit den ersten
Befestigungsmitteln ausgebildet sind. Soll die Wiegeeinheit dann montiert werden,
muss lediglich der zweite Gehäuseteil von dem ersten Gehäuseteil abgenommen werden,
das Zwischenelement entfernt werden und die Schale auf die zur Aufnahme der Schale
ausgebildete Wiegeeinheit aufgesetzt werden, bevor oder nachdem die Wiegeeinheit in
die Einbuchtung eingesetzt wurde.
[0024] Das Zwischenelement ist dann weiterhin bevorzugt so ausgestaltet, dass es sich über
den an den ersten Gehäuseteil angrenzenden Randbereich des zweiten Gehäuseteils erstreckt,
sodass nach seinem Entfernen ein ausreichend großer Spalt zwischen der auf die montierte
Wiegeeinheit aufgesetzten Schale und dem ersten Gehäuseteil entsteht, welcher sicherstellt,
dass die Postgutauflage im Betrieb nicht den ersten Gehäuseteil berührt, was ansonsten
zu Verfälschungen des Messergebnisses führen würde.
[0025] Bevorzugt ist vorgesehen, dass im Bereich der Einbuchtung elektrische Anschlussmittel
zum Anschließen der Wiegeeinheit vorgesehen sind, sodass die Nachrüstung der Wiegeeinheit
besonders einfach und schnell vonstatten gehen kann.
[0026] Bevorzugt ist die Frankiermaschine bereits mit einer in der Einbuchtung angeordneten
Wiegeeinheit versehen, bei der weiter vorzugsweise die Postgutauflage von wenigstens
einem Teil des zweiten Gehäuseteiles gebildet ist.
[0027] Weitere bevorzugte Varianten ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der nachstehenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, welche auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Frankiermaschine;
- Figur 2
- einen Teilschnitt durch die Frankiermaschine aus Figur 1 entlang Linie II-II;
- Figur 3
- das Detail III aus Figur 2;
- Figur 4
- einen Teilschnitt durch die Frankiermaschine aus Figur 1 mit montierter Wiegeeinheit;
- Figur 5
- einen Teilschnitt durch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Frankiermaschine;
- Figur 6
- einen Teilschnitt durch die Frankiermaschine aus Figur 4 mit montierter Wiegeeinheit.
[0028] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Frankiermaschine 1 mit einem ersten Gehäuseteil 1.1 und einem
daran befestigten zweiten Gehäuseteil 1.2, welcher eine andere Oberseite der Frankiermaschine
1 angeordnete Einbuchtung 2 des ersten Gehäuseteils 1.1 abdeckt.
[0029] Wie Figur 2 zu entnehmen ist, sind im Bereich der Einbuchtung 2 erste Befestigungsmittel
in Form von Befestigungsstiften 3 vorgesehen, die an dem ersten Gehäuseteil 1.1 angeformt
sind. Diese Befestigungsstifte 3 sitzen jeweils in einer Bohrung 4 eines Befestigungsarmes
5, der wiederum an dem zweiten Gehäuseteil 1.2 angeformt ist.
[0030] Wie Figur 3 zu entnehmen ist, weist der Befestigungsarm 5 im Bereich der Bohrung
4 vier an seinem Umfang verteilte Längsschlitze 6 auf, die sich bis zu seinem dem
ersten Gehäuseteil zugewandten Ende 5.1 erstrecken. Hierdurch sind an dem dem ersten
Gehäuseteil 1.1 zugewandten Ende 5.1 des Befestigungsarmes 5 vier Befestigungslaschen
5.2 ausgebildet, die in radialer Richtung federn können.
[0031] Auf der Innenseite der Bohrung 4 ist eine umlaufende Kerbe 5.3 vorgesehen, in die
ein umlaufender, wulstartiger Vorsprung 3.1 an dem Befestigungsstift 3 eingerastet
ist. Hierdurch ist eine Steck- und Schnappverbindung realisiert, die einfach herzustellen
bzw. zu lösen ist, indem der zweite Gehäuseteil 1.2 in der Richtung 7 auf den ersten
Gehäuseteil 1.1 aufgesteckt bzw. entgegen der Richtung 7 von dem ersten Gehäuseteil
1.1 abgezogen wird.
[0032] Im vorliegenden Fall sind vier in den Eckbereichen der Einbuchtung angeordnete Befestigungsstifte
3 vorgesehen. Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten auch eine beliebige
andere Anzahl solcher Befestigungsmitteln vorgesehen sein kann.
[0033] Weiterhin versteht es sich, dass bei anderen Varianten die Elemente für die Steckverbindung
auch in umgekehrter Weise angeordnet sein können. So kann der Befestigungsstift auch
an einem entsprechenden Befestigungsarm des zweiten Gehäuseteils angeordnet sein und
in dem ersten Gehäuseteil eine entsprechende Ausnehmung vorgesehen sein.
[0034] Wie Figur 2 weiterhin zu entnehmen ist, ist im hinteren Bereich der Einbuchtung 2
eine Anschlusseinrichtung 8 vorgesehen, über die eine in die Einbuchtung 2 einzusetzende
Wiegeeinheit mit der - nicht dargestellten - Verarbeitungseinheit der Frankiermaschine
1 verbunden werden kann.
[0035] Figur 4 zeigt die Frankiermaschine 1 aus Figur 2 mit einer in die Einbuchtung 2 eingesetzten
Wiegeeinheit in Form einer Waage 9, die ein Waagengehäuse 10 sowie eine Deckschale
11 mit einer waagerechten Postgutauflage 11.1 aufweist. Die Deckschale 11 ist mit
dem Waagengehäuse 10 nur über eine Lastzelle 12 verbunden und weist sonst keine Berührungspunkte
zu dem Waagengehäuse 10 auf. Die Deckschale 11 ist weiterhin so angeordnet, dass sie
keine Berührung zu dem ersten Gehäuseteil 1.1 hat, um zu verhindern, dass hierdurch
die Messergebnisse verfälscht werden.
[0036] Auf der Unterseite des Waagengehäuses 10 sind Ausnehmungen 13 in Füßen 14 vorgesehen,
in welche die Befestigungsstifte 3 eingeführt werden können. Die Befestigungsstifte
3 dienen somit nicht nur zur Befestigung des zweiten Gehäuseteils 1.2 sondern auch
der Befestigung der Waage 9.
[0037] Die Füße 14 bestehen aus einen elastischen Kunststoff, beispielsweise Gummi, sodass
sie im Bereich des Vorsprungs 3.1 des jeweiligen Befestigungsstifts 3 elastisch deformiert
werden können. Die Elastizität der Füße 14 bewirkt dabei eine Haltekraft, durch welche
die Waage 9 an dem ersten Gehäuseteil 1.1 befestigt ist.
[0038] In die Anschlusseinrichtung 8 im ersten Gehäuseteil 1.1 ist ein Verbindungsstecker
15 der Waage 9 eingesteckt, sodass die Waage 9 mit der - nicht dargestellten - Verarbeitungseinheit
der Frankiermaschine 1 verbunden ist.
[0039] Figur 5 zeigt einen Teilschnitt durch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Frankiermaschine 1', welches in seinem grundsätzlichen Aufbau
und seiner grundsätzlichen Funktion demjenigen aus den Figuren 1 bis 4 gleicht, sodass
hier lediglich auf die Unterschiede eingegangen werden soll.
[0040] Ein Unterschied besteht darin, dass im Bereich der Einbuchtung 2' des ersten Gehäuseteils
1.1' erste Befestigungsmittel in Form von einfachen zylindrischen Befestigungsstiften
3' vorgesehen, die an dem ersten Gehäuseteil 1.1' angeformt sind. Diese Befestigungsstifte
3' sitzen jeweils in einer ebenfalls zylindrischen Bohrung 4' eines Befestigungsarmes
5', der wiederum an dem zweiten Gehäuseteil 1.2' angeformt ist. Die Befestigungsstifte
3' weisen dabei ein leichtes Übermaß gegenüber Bohrungen 4' in den eine gewisse Elastizität
aufweisenden Befestigungsarmen 5' auf, sodass eine reibschlüssige Steckverbindung
entsteht.
[0041] Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der zweite Gehäuseteil zweiteilig ausgeführt
ist. Er weist eine Schale 16 und ein Zwischenelement 17 auf, die lösbar miteinander
verbunden sind. Die lösbare Verbindung ist dabei ebenfalls als reibschlüssige Steckverbindung
ausgebildet. Hierzu sitzen an der Schale 16 angeformte zylindrische Verbindungsstifte
18 mit leichtem Übermaß in zylindrischen Bohrungen 19 in eine gewisse Elastizität
aufweisenden Verbindungsarmen 20 des Zwischenelements 17.
[0042] Das Zwischenelement 17 erstreckt sich in den Spalt 21 zwischen der Schale 16 und
dem ersten Gehäuseteil 1.1' hinein, sodass die Schale 16 keinen Kontakt zu dem ersten
Gehäuseteil 1.1' aufweist.
[0043] Wie Figur 5 weiterhin zu entnehmen ist, ist im Bereich der Einbuchtung 2' eine Anschlusseinrichtung
8' vorgesehen, über die eine in die Einbuchtung 2' einzusetzende Wiegeeinheit mit
der - nicht dargestellten - Verarbeitungseinheit der Frankiermaschine 1' verbunden
werden kann.
[0044] Figur 6 zeigt die Frankiermaschine 1' aus Figur 5 mit einer in die Einbuchtung 2'
eingesetzten Wiegeeinheit in Form einer Waage 9', die ein Waagengehäuse 10' sowie
eine Deckschale aufweist, die von der Schale 16 gebildet ist. Die Schale 16 bildet
dabei mit ihrer waagerechten Fläche eine waagerechte Postgutauflage 16.1.
[0045] Die Schale 16 ist an einer Traverse 22 befestigt, die mit dem Waagengehäuse 10' nur
über eine Lastzelle 12' verbunden und sonst keine Berührungspunkte zu dem Waagengehäuse
10' aufweist. Die Schale 16 ist weiterhin so angeordnet, dass sie keine Berührung
zu dem ersten Gehäuseteil 1.1' hat, um zu verhindern, dass hierdurch die Messergebnisse
verfälscht werden. Dies wird einfach dadurch bewirkt, dass das Zwischenelement 17
entfernt wurde und nunmehr der Spalt 21 zwischen der Schale 16 und dem ersten Gehäuseteil
1.1' frei ist.
[0046] Die Schale 16 ist einfach über die zylindrischen Verbindungsstifte 18 in zylindrische
Bohrungen 23 der eine gewisse Elastizität aufweisenden Traverse 22 eingesteckt. Die
Verbindungsstifte 18 weisen auch hier leichtes Übermaß zu den Bohrungen 23 auf, sodass
auch hier eine reibschlüssige Verbindung zwischen der Traverse 22 und der Schale 16
besteht.
[0047] Auf der Unterseite des Waagengehäuses 10' sind wiederum Ausnehmungen 13' in eine
gewisse Elastizität aufweisenden Füßen 14' vorgesehen, in welche die Befestigungsstifte
3' eingeführt werden können. Die Befestigungsstifte 3' weisen auch hier leichtes Übermaß
zu den Ausnehmungen 13' auf, sodass auch hier eine reibschlüssige Verbindung zwischen
der Waage 9' und dem ersten Gehäuseteil 1.1' vorliegt. Die Befestigungsstifte 3' dienen
somit auch hier nicht nur zur Befestigung des zweiten Gehäuseteils 1.2' sondern auch
der Befestigung der Waage 9'.
[0048] In die Anschlusseinrichtung 8' im ersten Gehäuseteil 1.1' ist weiterhin ein Verbindungsstecker
15' der Waage 9' eingesteckt, sodass die Waage 9' mit der - nicht dargestellten -
Verarbeitungseinheit der Frankiermaschine 1' verbunden ist.
1. Frankiermaschine mit einem Gehäuse aus wenigstens einem ersten Gehäuseteil (1.1; 1.1'),
der zum Anbringen einer nachrüstbaren Wiegeeinheit (9; 9') ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gehäuseteil (1.1; 1.1') eine Einbuchtung (2; 2') im Gehäuse definiert,
welche zum Einsetzen der Wiegeeinheit (9; 9') ausgebildet ist, und im Bereich der
Einbuchtung (2; 2') erste Befestigungsmittel (3; 3') vorgesehen sind, die zum Befestigen
eines die Einbuchtung (2; 2') verschließenden zweiten Gehäuseteils (1.2; 1.2') ausgebildet
sind.
2. Frankiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtung (2; 2') zur Aufnahme einer mit einer im wesentlichen horizontal verlaufenden
Postgutauflage (11.1; 16.1) versehenen Wiegeeinheit (9; 9') ausgebildet ist, wobei
die Einbuchtung (2; 2') vorzugsweise an der Oberseite des Gehäuses angeordnet ist.
3. Frankiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Befestigungsmittel (3; 3') zum Befestigen der Wiegeeinheit (9; 9') ausgebildet
sind.
4. Frankiermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Befestigungsmittel (3; 3') an dem ersten Gehäuseteil (1.1; 1.1') angeordnet
sind.
5. Frankiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Befestigungsmittel (3; 3') zum Erzielen einer Steckund/oder Schnappverbindung
ausgebildet sind.
6. Frankiermaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Befestigungsmittel wenigstens ein stiftartiges Befestigungselement (3;
3') umfassen.
7. Frankiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Einbuchtung (2; 2') verschließender zweiter Gehäuseteil (1.2; 1.2') vorgesehen
ist, der über die ersten Befestigungsmittel (3; 3') lösbar an dem ersten Gehäuseteil
befestigt ist.
8. Frankiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil (16) des zweiten Gehäuseteils (1.2') zum Bilden der Postgutauflage
(16.1) der Wiegeeinheit (9') ausgebildet ist.
9. Frankiermaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Gehäuseteil (1.2') eine zum Bilden der Postgutauflage (16.1) der Wiegeeinheit
(9') vorgesehene Schale (16) und wenigstens ein lösbar damit verbundenes Zwischenelement
(17) umfasst, welches zweite Befestigungsmittel (4', 5') trägt, die zum Zusammenwirken
mit den ersten Befestigungsmitteln (3') ausgebildet sind.
10. Frankiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Einbuchtung (2; 2') elektrische Anschlussmittel (8; 8') zum Anschließen
der Wiegeeinheit (9; 9') vorgesehen sind.
11. Frankiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einbuchtung (2; 2') eine Wiegeeinheit (9; 9') angeordnet ist.
12. Frankiermaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Postgutauflage (16.1) der Wiegeeinheit (9') von wenigstens einem Teil (16) des
zweiten Gehäuseteiles (1.2') gebildet ist.