Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Echtheitserkennung von Wertund/oder
Sicherheitsdokumenten nach dem Oberbegriff des ersten unabhängigen Anspruchs und einen
entsprechenden Sensor nach dem Oberbegriff des zweiten unabhängigen Anspruchs.
Als Wert- und Sicherheitsdokumente werden in den nachfolgenden Ausführungen insbesondere
Postwertzeichen oder Freigabestempel, die auf Briefen, Päckchen und sonstigen Verpackungen
in den Postsortiermaschinen vereinzelt werden, angesehen. Weiterhin werden unter derartigen
Wert- und Sicherheitsdokumenten Banknoten, Ausweise, Pässe, Verpackungen, Label und
Aufkleber, Fahrausweise, Eintrittskarten und andere Tickets, Steuerzeichen, Pfandwertzeichen
sowie Aktien verstanden. Im weiteren Sinne werden im Rahmen der nachfolgenden Offenbarung
alle bedruckbaren und sonstwie mit Sicherheitsmerkmalen versehbaren Erzeugnisse, beispielsweise
Verpackungen, als Wert- und Sicherheitsdokumente angesehen.
[0002] Ein nach der DE 4117011 A1 bekannter Sensor soll diffuse, intensitätsschwache Strahlungen
erfassen, wie sie bei der Prüfung von mit Lumineszenz-Merkmalen versehenen Banknoten
auftreten.
[0003] Das dort beschriebene Sensorsystem besteht aus einem konisch aufgeweiteten Lichtfaserstab
und einer weiterverarbeitenden Optik, wobei mit dem schmalen Querschnittsende des
Faserstabes die vom Messobjekt kommende Strahlung in einem grossen Raumwinkel erfasst
werden kann. Die Strahlung tritt aufgrund der Querschnittswandlung unter einem wesentlich
kleinerem Winkel, der auf den Öffnungswinkel der nachfolgenden Optik abgestimmt ist,
aus dem Faserstab aus.
[0004] Mit einem derartigen Sensor ist es zwar möglich, relativ intensitätsschwache Lumineszenz-Merkmale
zu erfassen; jedoch kann die Stärke der erfassten Lumineszenz-Merkmale keine bestimmte
Schwelle unterschreiten. Er ist also noch relativ unempfindlich. Aufgrund der Verwendung
eines konisch ausgebildeten Faserstabes besteht nämlich der Nachteil, dass lediglich
ein punktförmiger Bereich auf dem Dokument überwacht und geprüft werden kann, was
dann scheitert, wenn das zu untersuchende Element (Signet oder Sicherheitsmerkmal
genannt) an anderen Stellen des Dokumentes angeordnet ist. Eine Hochgeschwindigkeitserkennung
von Sicherheitsdokumenten, bspw. Postwertzeichen, wie sie in den üblichen Sortier-
und Verteil- oder Zählmaschinen üblich ist, ist mit dieser Anordnung jedoch nicht
möglich. Auch können bei Laseranregung keine für die Echtheitserkennung entscheidenden,
charakteristischen Impulsantworten erkannt und ausgewertet werden.
Vorteile der Erfindung
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemäße Sensor mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass eine Echtheitserkennung
von Sicherheitsdokumenten mit Geschwindigkeiten, wie sie in den bekannten Verteil-
und Zählmaschinen üblich ist, erfolgen kann. Desweiteren ist eine Erkennung des Nominalwerts
des Sicherheitsdokuments möglich.
[0006] Die weiteren Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden stichwortartigen
Zusammenstellung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele:
1. Sensorik
[0007] Der erfindungsgemässe Sensor eignet sich zur Montage in einer (Hochgeschwindigkeits-)
Transportvorrichtung und kann auch als Scanner ausgebildet sein.
Er eignet sich zur Detektion eines Sicherheitsmerkmales vorwiegend auf flachen Objekten.
Als detektierbares Sicherheitsmerkmal wird ein Sicherheitsmerkmal bestehend aus einer
Farbe mit beigemischten Up-Conversion- Pigmenten (im folgenden auch als Anti-Stokes-Leuchtstoffe
bezeichnet) vorgeschlagen. Allenfalls können diese Pigmente auch in einer aufgebrachten
Lösung, einem aufgebrachten Lack, dem Kleber oder einem Träger, beispielsweise Papier,
direkt beigemischt werden.
[0008] Der Sensor ist vorteilhaft zur Detektierung eines (z.B. aufgedruckten) Sicherheitsmerkmales
mit kleinen Abmessungen (z.B. 5x5 mm) geeignet. Bei Aufbringung des Sicherheitsmerkmales
durch ein Druckverfahren kann der Aufdruck in relativ weiten Grenzen aufgebracht werden.
Der geforderte Sensor-Messbereich muss deshalb das gesamte, mögliche Druckfeld erfassen,
obwohl das aufgedruckte Sicherheitsmerkmal irgendwo in diesem Druckbereich aufscheinen
kann und das Sicherheitsmerkmal um ein Vielfaches kleiner ist als der Druckbereich.
[0009] Der Messbereich (Scanbereich, quer zur Transportrichtung) kann beispielsweise bis
zu 70 mm gross sein und eine Detektierung des kleinen Sicherheitsmerkmales erfolgt
innerhalb dieses grossen Messbereiches.
[0010] Es erfolgt bevorzugt eine ortsaufgelöste Detektierung in Transportrichtung.
Die Geschwindigkeit in Transportrichtung variiert von Null bis 12 m/s.
Bevorzugt erfolgt auch eine Ausführung als Zweibereichssensor, bei dem eine einzige
Beleuchtung das Testobjekt beleuchtet und bei dem zwei verschiedene spektrale Bereiche
ausgewertet werden.
[0011] Als zusätzliches Merkmal kann ein integrierter oder externer Objektdetektor (optische
Schranke) verwendet werden, der dem Sensor angibt, wann das Objekt (Sicherheitsmerkmal)
beginnt und wann es endet.
[0012] Bei Verwendung eines Synchronisationseinganges, der mit einem geschwindigkeitsproportionalen
Schaltsignal gespeist wird, kann auch bei Geschwindigkeitsvariationen ein gewisser,
vorgegebener Teilausschnitt des Testobjektes allein untersucht werden.
[0013] Vorteilhaft werden Pigmente mit einer schnellen Anstiegs- und einer schnellen Abfallszeit
(z.B. typisch 0,01 - 1 ms) verwendet, um eine Detektion bei den gewünschten hohen
Geschwindigkeiten zu erlauben. Es erfolgt natürlich eine Anpassung der elektronischen
Auswertung an die charakteristischen Zeiten der Pigmente.
2. Beleuchtungsoptik
[0014] Es wird beispielsweise eine Laserwellenlänge oberhalb von 900 nm verwendet. Andere
Laserwellenlängen sind ebenfalls möglich. Außerdem kann die spektrale Breite der Laserlinie
variieren. Es können aber auch LED's oder andere Lichtquellen verwendet werden. Es
werden mehrere parallele Strahlen verwendet, die relativ dicht beieinander liegen,
um die kleinen markierten Sicherheitsmerkmale zu erkennen. Desweiteren ist die Verwendung
einer breitbandigen Quelle elektromagnetischer Strahlung möglich.
[0015] Die erfindungsgemässe Laserlinie (erzeugt mit normalen Zylinderlinsen) erzeugt eine
Bestrahlungsstärke, die am höchsten in der Mitte der Linie ausgebildet ist. Die Laserlinie
wird bevorzugt mit einer asphärischen Zylinderlinse erzeugt oder alternativ mit einem
Zylinderlinsenarray oder in einer anderen Alternative mit einer sinus-wellenförmigen
Linsenoberfläche; die Bestrahlungsstärke ist hier entweder homogen über die ganze
Länge der Laserlinie verteilt oder leicht überhöht am Rand (oder ebenfalls in der
Mitte), um die Empfindlichkeitsvariation des Empfängers über den Messbereich zu kompensieren.
[0016] Die Fokussierung in der Objektebene wird so ausgebildet, dass allenfalls bei Verwendung
ohne Laserlinie eine leichte Defokussierung vorliegt, um für die Pigmente eine optimale
Bestrahlungsstärke zu erreichen. Die Lumineszenzeffizienz variiert mit der Bestrahlungsstärke
und hat meist ein Optimum bei hoher, jedoch nicht allzu hoher Bestrahlungsstärke.
Bei zu hoher Bestrahlungsstärke fällt die Signalstärke des empfangenen Lichtes wieder
ab.
[0017] Mit Vorteil wird ein stark divergierender Laserstrahl eingesetzt, um aus Kostengründen
in eine niedrige Laserklasse bei der Herstellung des Sensors zu gelangen.
[0018] Es findet eine optische Filterung der unerwünschten Wellenlängen der Lichtquelle
im spektralen Detektionsbereich statt. Eine Unterdrückung wird auf < 10
-7 bevorzugt, wobei das Sicherheitsmerkmal mindestens während zweier Perioden erkannt
werden muss. Ansonsten wird es als ungenügend verworfen.
[0019] Zur Verwirklichung der synchronen Verstärkung erfolgt die Auswertung über eine Analogschaltung
mit Sample & Hold Gliedern. Die synchrone Verstärkung wertet nur Lichtsignale aus,
die in Phase mit der Repetitionsfrequenz des ausgesandten Laserlichtes empfangen wird.
Darüber hinaus kann die Signalauswertung weitere Details enthalten, wie z.B. Sampling
des Signals nach in der Anstiegsflanke zu einem ersten Zeitpunkt nach Pulsbeginn und
Vergleich dieses Signals mit dem Signal zu einem zweiten Zeitpunkt nach Pulsbeginn.
Dazu müssen die gewählten Zeitfenster an die Bandpassfrequenz der Elektronik und insbesondere
an die Anstiegs- und Abfallszeiten der Pigmente angepasst werden. Die Kontrolle über
diese Signale und Zeitsignale erfolgt vorteilhafterweise durch einen Mikroprozessor.
Dasselbe Prinzip kann in der Pulspause erfolgen und das Abklingverhalten des Signals
untersuchen.
[0020] Alternativ kann die Auswertung unter Einsatz eines Mikroprozessors mit integriertem
oder externem A/D-Wandler erfolgen. Das gleiche Auswerteprinzip kann dabei angewendet
werden.
3. Auswerteeinheit
[0021] Durch die Einbeziehung der Zeitabhängigkeit des Intensitätssignals bei einer bestimmten
Wellenlänge in die Analyse wird eine zusätzliche Ebene der Sicherheit geschaffen.
Da die Zeitabhängigkeit des Signals sehr stark vom Anund Abklingverhalten, insbesondere
vom Anklingverhalten, des emittierten Signals abhängig ist und dieses wiederum beispielsweise
sehr leicht durch die Dotierung von Yb und Tm im Leuchtstoff variierbar ist, bietet
das erfindungsgemäße Verfahren bzw. der erfindungsgemäße Sensor eine sehr fälschungssichere
Verschlüsselungsmöglichkeit des Nominalwerts des Sicherheitsdokuments oder der Art
des Sicherheitsdokuments.
[0022] Mit dem erfindungsgemäßen Sensor bzw. mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
Sicherheitsmerkmale eines Sicherheitsdokuments detektiert, wobei das Sicherheitsmerkmal
beispielsweise einen Anti-Stokes-Leuchtstoff (Synonyme: Anti-Stokes-Pigment, Anti-Stokes-Phosphor,
Up-Conversion-Material) verwendet. Dabei handelt es sich um ein Thulium-aktiviertes
und Ytterbium-kodotiertes Gadoliniumoxysulfid der Zusammensetzung

wobei anstelle des Gadoliniums zumindest anteilig auch Yttrium und/oder Lanthan als
Grundgitter-(Wirtsgitter-, Matrix-) Material eingesetzt werden können. Der Leuchtstoff
ist in der Lage, vergleichsweise energiearme infrarote (IR) Anregungsstrahlung in
energiereichere Strahlung umzuwandeln (Up-Conversion bzw. Anti-Stokes-Effekt).
[0023] Alternativ können auch andere Pigmente eingesetzt werden, wobei das An- und Abklingverhalten,
insbesondere das Anklingverhalten der emittierten Strahlung des Pigments eine schnelle
Detektion der emittierten Strahlung erlauben muss. Dies können beispielsweise Photo-,
Kathodo- oder Elektroluminophoren sein.
[0024] Bei dem hier dargestellten Sensor bzw. Detektionsverfahren entscheidet die Anund
Abklingcharakteristik des verwendeten Anti-Stokes-Leuchtstoffes und insbesondere die
Abstimmung der Anregungs- und Auswerteeinheit auf die Anund Abklingcharakteristik
des entsprechenden Leuchtstoffs in hohem Maße über die erreichbare Detektionssicherheit
und die mögliche Auslesegeschwindigkeit eines maschinell zu prüfenden Lumineszenzmerkmals.
Dabei kann das Anklingen z.B. durch die Zeitdauer, die für das Erreichen des 90 %Wertes
(t
90) der Sättigungsintensität benötigt wird oder aber durch die sogenannte Anklingkonstante
(Zeitdauer für das Erreichen von 1/e-tel der stationären Lumineszenzintensität) gekennzeichnet
werden.
[0025] Bei gegebener hoher Auslesegeschwindigkeit darf die Anklingzeit der Anti-Stokes-Lumineszenz
einen bestimmten Wert nicht überschreiten, wenn eine über der Empfindlichkeitsschwelle
des Detektors liegende effektive Lumineszenzintensität gesichert werden soll. Dieser
Effektivwert der Intensität wird durch die Relation zwischen der stationären Intensität
und die Anklingzeit bestimmt.
[0026] Desweiteren zeigen die vom Leuchtstoff emittierten Signale aufgrund ihres bestimmten
An- und Abklingverhaltens ein charakteristisches Intensitätsprofil in Abhängigkeit
von der Zeit. Gegenstand der hier dargestellten Erfindung ist die Erkenntnis, dass
Anti-Stokes- und andere Lumineszenzintensitäten nicht nur in Bezug auf ihre spektrale
Verteilung, sondern zusätzlich in Bezug auf ihre zeitliche Abhängigkeit zur Analyse
von Echtheits- und Nominalwerterkennung genutzt werden können.
[0027] Im Falle des Leuchtstoffs (Gd
1-x-yYb
xTm
x)
2O
2S lassen sich die Verhältnisse zwischen der Sättigungsintensität und den An- und Abklingzeiten
in einem weiten Bereich variieren. Insbesondere gelingt es, die für die Realisierung
einer High-Speed-Detektion erforderlichen niedrigen Anklingzeiten sicher zu stellen.
Zu diesem Zwecke werden die Ytterbium- und/oder Thuliumkonzentrationen in bestimmten
Grenzen variiert. Weitere Möglichkeiten der Beeinflussung der Anund Abklingcharakteristik
liegen im gezielten Einbau von Störstellen in das Kationen- oder Anionenteilgitter
des Leuchtstoffes.
[0028] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0029] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0030] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine Draufsicht des Messsensors nach der Erfindung, schematisch,
- Figur 2:
- Eine Darstellung des von der Strahlungsquelle ausgesandten Strahlbündels, schematisch,
- Figur 3:
- Eine Emissionsantwort des Leuchtstoffes im Spektraldiagramm, schematisch,
- Figuren 4, 5 und 6:
- Darstellungen der Zeitabhängigkeit des aufgenommenen Signals, schematisch, und
- Figur 7:
- Eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Sensors, schematisch.
[0032] Der Einfachheit halber wird in der folgenden Beschreibung davon ausgegangen, dass
als Strahllichtquelle ein Laser verwendet wird. Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht
beschränkt, statt eines Lasers kann als Strahllichtquelle auch ein oder mehrere LED's
verwendet werden oder die anderen, im allgemeinen Teil erwähnten Lichtquellen.
[0033] Im Fall der Verwendung eines Lasers wird die im allgemeinen Beschreibungsteil erwähnte
Laserwellenlänge bevorzugt.
[0034] Die Verwendung eines Lasers hat im übrigen den Vorteil, dass die Abtastlinie mit
relativ hoher Strahlungsintensität auf der Oberfläche des Dokumentes abgebildet wird,
was bei der Verwendung von anderen Strahlquellen in nicht so hohem Masse geschieht.
[0035] Die Leuchtdichte ist bei Verwendung von anderen Strahlquellen, insbesondere von LED's
dann entsprechend niedriger. Für manche Anwendungszwecke kann dies aber ausreichen.
[0036] In Figur 1 ist allgemein in einem Gehäuse 1 ein Laser 2 in einem eigenen Gehäuse
untergebracht, wobei in nicht näher dargestellter Weise im Innenraum des Gehäuses
eine Fokussierlinse 4 angeordnet ist (siehe auch Figur 2) und vor der Strahlöffnung
3 eine Zylinderlinse 5, welche das Strahlbündel 6 entsprechend aufweitet, so dass
es in der eingezeichneten Pfeilrichtung auf das Messfenster 10 unter Bildung einer
etwa strichförmige Abtastlinie 9 gestrahlt wird.
[0037] Das Messfenster 10 sei hierbei durch eine Glasscheibe abgeschlossen. Dicht vor dem
Messfenster und praktisch berührend auf der Glasscheibe läuft das zu untersuchende
Sicherheitsdokument 11 in Pfeilrichtung 12 vorbei, wobei auf dem Sicherheitsdokument
ein Echtheitsmerkmal 13 in einem bestimmten Bereich angeordnet ist. Das Echtheitsmerkmal
13 kann an verschiedenen Stellen, zum Beispiel auch an den Stellen 13' oder 13" angeordnet
sein. Die Länge der Abtastlinie 9 wird dabei in vorteilhafter Weise mindestens in
der Größe gewählt, die äusserstenfalls der Breite des Sicherheitsdokuments entspricht,
so dass durch die Länge der Abtastlinie 9 stets dafür gesorgt ist, dass diese auch
ein Echtheitsmerkmal 13 trifft, auch wenn dies an unerwarteter Stelle auf dem Sicherheitsdokument
11 angeordnet ist.
[0038] Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass das Strahlbündel 6 durch ein Fenster
8 im Bereich einer mehrerer Fenster aufweisende Blende 7 hindurchgeht.
[0039] Das Sicherheitsmerkmal 13 arbeitet nach dem oben beschriebenen Effekt und strahlt
nach der Anregung durch das Laserlicht entlang der Abtastlinie 9 in den eingezeichneten
Pfeilrichtungen einen emittierten Strahl 14 durch das Messfenster 10 wieder hindurch
und passiert in Pfeilrichtung 15 das Fenster 16.
[0040] Dieser Strahl in Pfeilrichtung 15 wird dann in einem Optikkopf 17 weiterverarbeitet
und schliesslich einer Auswerteeinheit 18 zugeführt. Diese Auswerteeinheit besteht
bevorzugt aus einem Photomultiplier (Sekundärelektronenvervielfacher).
[0041] Statt eines Photomultipliers können auch andere Auswerteeinheiten verwendet werden,
wie zum Beispiel Photodioden, eine Matrix-Kamera, die mit einem CCD-Chip oder einem
CMOS-Chip arbeitet.
[0042] In der Darstellung der Figur 1 ist der besseren Übersichtlichkeit halber dargestellt,
dass das Dokument 11 einen bestimmten Abstand vom Messfenster 10 aufweist. Dies ist
tatsächlich nicht der Fall, denn das Dokument 11 soll möglichst dicht, wenn nicht
sogar berührend, an dem Messfenster 10 in Pfeilrichtung 12 vorbei bewegt werden.
[0043] Optional kann in dem Gehäuse 1 noch ein sogenannter Dokumentensensor 19 vorhanden
sein, der bevorzugt als Lichtschranke ausgebildet ist. Es wird hierbei ein Messstrahl
21 auf das zu untersuchende Dokument geleitet und von diesem Dokument in Pfeilrichtung
22 als Reflektionsstrahl reflektiert und durch das Fenster 20 zurückgeworfen. In einem
weiteren Ausführungsbeispiel kann die Anregung durch den Messstrahl 21 auch eine Emission
von Strahlung in die Pfeilrichtung 22 hervorrufen, die dann durch das Messfenster
22 dringt. Hiermit wird festgestellt, ob überhaupt ein Dokument anwesend ist oder
nicht. Danach wird erst die Laseroptik freigeschaltet, welche die vorgenannte Abtastlinie
9 auf der zu untersuchenden Dokumentenoberfläche 11 erzeugt. In diesem Fall geschieht
die Auswertung des Echtheitsmerkmals in vorteilhafter Weise nur in der Zeit, in der
der Dokumentensensor 19 das Vorhandensein eines Dokumentes überhaupt festgestellt
hat.
[0044] In Figur 2 ist der Aufbau des von dem Laser 2 erzeugten Strahlbündels 6 noch näher
dargestellt. Hierbei ist erkennbar, dass vom Laser 2 zunächst der Strahl durch eine
Fokussierlinse 4 hindurch geht und erst dann von einer nachgeschalteten Zylinderlinse
5 strichförmig aufgeweitet wird und dann durch eine oder mehrere hintereinanderliegende
Blenden 8,8' derart begrenzt wird, dass er im Bereich des Messfensters 10 auf ein
dahinterliegendes Dokument 11 die vorher erwähnte strichförmige Abtastlinie 9 erzeugt.
[0045] Wird ein Laser 2 verwendet, hat die Abtastlinie beispielsweise eine Breite von etwa
1 bis 3 Zehntel mm bei einer Länge von 70 mm. Die verwendete Wellenlänge des Lasers
kann beispielsweise im infraroten, sichtbaren oder ultravioletten Wellenlängenbereich.
[0046] Der Optikkopf 17 beinhaltet weiterhin mindestens einen nicht dargestellten Filter,
der den durch die Auswerteeinheit 18 ausgewerteten Wellenlängenbereich beschränkt.
Beispielsweise ist mindestens ein Filter vorgesehen, der die durchzulassende Wellenlänge
selektiert. Derartige Wellenlängen können sowohl im infraroten, als auch im sichtbaren
oder ultravioletten Wellenlängenbereich liegen und sind abhängig von der von dem Echtheitsmerkmal
13 emittierten Strahlung. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein zusätzlicher
Filter vorgesehen sein, der das sichtbare Licht absorbiert, um es nicht auf die Auswerteeinheit
fallen zu lassen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel können zusätzlich zu und/oder
anstatt der Filter Spiegel und/oder Gitter im Optikkopf 17 vorgesehen sein, wobei
die im Strahlengang befindlichen Spiegel und/oder Gitter einen bestimmten Wellenlängenbereich
selektieren.
[0047] Der Optikkopf 17 kann zum Ausgleich verschiedener Dicken der Sicherheitsdokumente
vorzugsweise einen nicht dargestellten Hohlspiegel enthalten, der die vom Sicherheitsmerkmal
13 emittierte Strahlung bündelt und diese Bündelung unabhängig von der Höhe des zu
untersuchenden Sicherheitsdokuments realisiert.
[0048] Desweiteren kann der Optikkopf 17 einen nicht dargestellten Reflexionskonus beinhalten,
auf den das gesamte Strahlbündel gebündelt wird. Dieser Reflexionskonus ist ein metallisch
beschichteter Hohlkörper, der in Art eines Trichters sich verengt, der innen reflektierende
Oberflächen trägt. Dies sorgt dafür, dass nicht nur die Strahlen den Reflexionskonus
passieren, die unmittelbar auf das Empfangselement abgebildet werden, sondern auch
jene Strahlen auf das Empfangselement abgebildet werden, die auf die Innenflächen
des Reflexionskonus treffen, dort reflektiert werden und sich mit dem Hauptstrahl
vereinigen. Der Reflexionskonus verstärkt also den empfangenen Lichtstrahl wesentlich,
weil nicht nur die direkten Strahlen, sondern schräg auf die Innenwände des Reflexionskonus
auftreffenden seitlichen Strahlen mit zur Auswertung herangezogen werden.
[0049] Es wurde bereits schon vorstehend erwähnt, dass für die Auswerteeinheit 18 unterschiedliche
Elemente verwendet werden können; in der folgenden Beschreibung wird von einem Photomultiplier
ausgegangen. Es handelt sich hierbei um ein etwa eine 8 mm aktive Zone umfassendes
Element, welches direkt in Körperkontakt auf der Austrittsfläche des Reflexionskonus
angeordnet ist und mit seinen Abmessungen etwa den Abmessungen der Austrittsfläche
entspricht.
[0050] In Figur 3 wird allgemein eine mögliche spektrale Verteilung des vom Sicherheitsmerkmal
13 emittierten Signals schematisch dargestellt. Hierbei ist im Koordinatensystem auf
der Ordinate die Intensität A und auf der Abszisse die Wellenlänge λ angegeben. Es
sei angenommen, dass die Laseranregung 34 bei einer bestimmten Wellenlänge λ
1 erfolgt und dass dann das Echtheitsmerkmal 13 mit einer entsprechenden Up-Conversion-Lumineszenz
35 mit einer niedrigeren Wellenlänge λ
2 antwortet. Diese Up-Conversion-Lumineszenz 35 wird von der Auswerteeinheit 18 erfasst
und ausgewertet.
[0051] Neben einer einzigen Up-Conversion-Lumineszenz im Wellenlängenbereich λ
2 ist es durchaus möglich, dass noch weitere Up-Conversion Lumineszenzen beispielsweise
mit der Wellenlänge λ
3 bei Ziffer 36 entstehen. Auch diese können gegebenenfalls von der Auswerteeinheit
18 erfasst werden.
[0052] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Optikkopf 17 nun derart gestaltet,
dass die oben beschriebenen Filter und/oder Spiegel und/oder Gitter nur die Signale
eines bestimmten Wellenlängenbereichs mit einer Breite von beispielsweite 100 nm,
vorzugsweise mit einer Breite von 10 nm durchlassen. Die Auswerteeinheit 18 erfasst
nun die Intensität des Signals über einen bestimmten Mess-Zeitraum. Ein derartiger
Mess-Zeitraum könnte beispielsweise die Zeit sein, die vergeht, bis der Dokumentensensor
19 ein neues Sicherheitsdokument detektiert. Der Mess-Zeitraum ist somit variabel.
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Zeitraum auch konstant voreingestellt
sein und der Zeit entsprechen, in der ein Sicherheitsdokument in der Lage ist, Strahlung
zu emittieren. Diese Zeit hängt von der Relativgeschwindigkeit ab, mit der sich die
Sicherheitsdokumente entlang der Pfeilrichtung 12 am Sensor vorbeibewegen.
[0053] Ein derartiges, von der Auswerteeinheit 18 erfasstes Signal S1 ist in Figur 4 in
einem Diagramm schematisch dargestellt. Dabei ist auf der Abszisse des Diagramms die
Zeit t und auf der Ordinate die Intensität A aufgetragen. Das Signal S1 steigt über
eine bestimmte Zeit an, durchläuft danach mehrere lokale Maxima und Minima und fällt
danach wieder ab.
[0054] In einem nächsten Schritt wird nun das erfasste Signal S1 in einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung dahingehend untersucht, über welchen Zeitraum es eine bestimmte, fest
vorgegebene Intensitätsschwelle A1 überschreitet. Dazu wird das Signal beispielsweise
in kleine Zeiteinheiten diskretisiert. Die Auswerteeinheit 18 ermittelt dann den Zeitraum,
in dem die Intensitätsschwelle überschritten ist, beispielsweise als Summe der Zeiteinheiten,
in denen die Intensität oberhalb oder bei der Intensitätsschwelle A1 liegt. In dem
hier anhand von Figur 4 dargestellten Beispiel ist die Länge des Zeitraums, bei dem
die Intensitätsschwelle A1 überschritten ist, mit Δt bezeichnet und erstreckt sich
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt t2. Der Zeitraum Δt wird
anschließend von der Auswerteeinheit mit einem vorgegebenen Sollwert t(soll) verglichen.
Ist der ermittelte Zeitraum Δt größer oder gleich dem Sollwert t(soll), dann wird
das Sicherheitsdokument als echt erkannt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann
auch vorgesehen werden, dass der gemessene Zeitraum Δt mit verschiedenen Sollwerten
t(soll1), t(soll2) usw. verglichen wird. Ist der Betrag der Differenz zwischen ermitteltem
Zeitraum Δt und einem der Sollwerte t(soll1), t(soll2) kleiner oder gleich einem vorgegebenen
Differenzwert, dann wird das Sicherheitsdokument als echt erkannt und das Sicherheitsdokument
kann einer bestimmten Art oder einem bestimmten Nominalwert zugeordnet werden. Beispielsweise
können so die Banknoten verschiedener Länder oder die Briefmarken mit verschiedenen
Werten unterschieden werden. Dabei werden in einer in der Auswerteeinheit 18 gespeicherten
Datenbank oder in einer mit der Auswerteeinheit 18 verbundenen Datenbank die Sollwerte
t(soll1), t(soll2) usw. abgelegt, wobei jeder Sollwert einer bestimmten Banknotenart
oder einem bestimmten Briefmarkenwert zugeordnet ist.
[0055] In einer nicht dargestellten, mit der Auswerteeinheit 18 verbundenen Anzeigeneinheit
kann anschließend das Ergebnis der Analyse ausgegeben werden. Beispielsweise kann
eine rote Lampe dann leuchten, wenn ein Sicherheitsdokument als unecht erkannt wird.
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der erkannte Wert (beispielsweise einer
Briefmarke) auf einem LCD-Display angezeigt werden.
[0056] In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das gemessene zeitabhängige Intensitätsprofil
mit in einer Datenbank gespeicherten Intensitätsprofil-Mustern verglichen. Dieses
Ausführungsbeispiel soll anhand des Diagramms in Figur 5 erläutert werden. In diesem
Diagramm sind analog zu Figur 4 die Intensität A des gemessenen Signals eines bestimmten,
vorgegebenen Wellenlängenbereichs als Funktion der Zeit t aufgetragen. Das Diagramm
in Figur 5 stellt dabei zwei nacheinander gemessene Signale S3 und S5 schematisch
dar. Das erste Signal S3 gehört zu einem ersten Sicherheitsdokument und das zweite
Signal S5 wurde bei einem zweiten Sicherheitsdokument gemessen. Die Profile beider
Signale weisen am Anfang ansteigende Flanken und am Ende abfallende Flanken auf. Dazwischen
wird das erste Signal S3 durch ein erstes Maximum X1 und ein zweites Maximum X2 und
ein dazwischenliegendes Minimum in der Intensität gekennzeichnet. Das zweite Signal
S5 weist zwischen der ansteigenden und der abfallenden Flanke ein erstes Maximum X7
und ein zweites Maximum X8 und ein dazwischenliegendes Minimum auf. Beide Signale
unterscheiden sich dadurch, dass die Maxima und die Minima sowohl in der Intensität
als auch in ihrer Lage auf der Zeitskala unterschiedlich sind. Die Auswerteeinheit
nimmt nun einen Vergleich von den in der Datenbank gespeicherten Intensitätsprofil-Mustern
mit den gemessenen Intensitätsprofilen S3 und S5 über einen bestimmten Zeitraum vor.
Dazu werden die Signale beispielsweise diskriminiert und mit entsprechend diskriminierten
Eintragungen in der Datenbank verglichen. Im Ergebnis weist das Signal S3 die geringste
Abweichung zu dem Intensitätsprofil-Muster M3 und das Signal S5 die geringste Abweichung
zu dem Intensitätsprofil-Muster M5 auf. Ist die Abweichung (d.h. der Betrag der Differenz
zwischen dem Signal und dem Intensitätsprofil-Muster mit der geringsten Abweichung)
jeweils geringer als oder gleich einem, bestimmter, fest vorgegebener Summenschwellwert,
wird durch die Auswerteeinheit 18 erkannt, dass das Sicherheitsdokument mit dem Signal
S3 echt ist und einem bestimmten Nominalwert, der dem Muster M3 zugeordnet ist, entspricht,
und analog, dass das Sicherheitsdokument mit dem Signal S5 echt ist und einem bestimmten
Nominalwert, der dem Muster M5 zugeordnet ist, entspricht. Ist die Abweichung nicht
größer als ein bestimmter, fest vorgegebener Summenschwellwert, dann wird das entsprechende
Sicherheitsdokument als Fälschung erkannt. Analog zu dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann das Ergebnis der Analyse der Signale in einer Anzeigeneinheit dargestellt
werden.
[0057] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung soll im Folgenden anhand der
in Figur 6 dargestellten Signale S7 und S8 erläutert werden. Dabei entspricht die
Darstellung der Signale der in den Figuren 4 und 5 gewählten Darstellung. Die beiden
dargestellten Signale, die von verschiedenen, nacheinander vermessenen Sicherheitsdokumenten
stammen, zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass der Anstieg des emittierten
Signals unterschiedlich ist. Diesen Umstand nutzt das nun beschriebene Auswertungsverfahren.
Zwischen zwei fest vorgegebenen Zeitpunkten t4 und t5 bzw. t4' und t5' berechnet die
Auswerteeinheit die mittlere Steigung (erste Ableitung) des Signals. Die Steigung
ist in Figur 6 oberhalb der jeweiligen Signalkurve eingezeichnet und mit G1 (Signal
S7) und G3 (Signal S8) bezeichnet. Die Steigungen G1 bzw. G3 werden mit in einer Datenbank
gespeicherten Soll-Anstiegswert G(soll1), G(soll2) usw. verglichen. Ist die Abweichung
zu einem bestimmten Soll-Anstiegswert kleiner als ein bestimmter, fest vorgegebener
Anstiegs-Schwellwert, wird erkannt, dass das entsprechende Sicherheitsdokument echt
ist. Es kann so auch einer bestimmten Art oder einem bestimmten Nominalwert zugeordnet
werden. Entspricht der gemessene Steigungswert nicht einem Soll-Anstiegswert aus der
Datenbank in entsprechenden Grenzen, dann wird das entsprechende Sicherheitsdokument
als Fälschung erkannt. Auch diese Analyseergebnisse können analog zu den oben beschriebenen
Ausführungsbeispielen wieder in einer Anzeigeneinheit dargestellt werden.
[0058] Das vorangehend erläuterte Ausführungsbeispiel kann auch an Signalflanken am Ende
oder in der Mitte des Signals analog angewendet werden.
[0059] Die entsprechenden Abweichungswerte (Differenzwert, Summenschwellwert und Anstiegs-Schwellwert)
können auch derartig in der Datenbank vorgesehen sein, dass sie dem Sollwert oder
dem Intensitätsprofil-Muster oder dem Soll-Anstiegswert, der die geringste Abweichung
vom jeweiligen ermittelten Wert besitzt zugeordnet sind. Dann wird die entsprechende
Differenz mit dem entsprechenden spezifischen Differenzwert oder Summenschwellwert
oder Anstiegs-Schwellwert verglichen.
[0060] Die Grundlage aller hier dargestellten Verfahren für die Echtheitserkennung von Sicherheitsmerkmalen
auf Wert- und Sicherheitsdokumenten ist die Erkenntnis, das die An- und/oder die Abklingzeit,
insbesondere die Anklingzeit, von emittierter Strahlung eine wesentliche Charakteristik
des Sicherheitselements ist. Diese Charakteristik ist sehr fälschungssicher, da eine
Variation der An- und Abklingzeiten von Leuchtstoffen, die Strahlung emittieren, beispielsweise
durch die Veränderung der Dotierung oder durch den Einbau von Störstellen im Kristallgitter
erfolgt, die nur schwer von einem Fälscher erkennbar und nachahmbar sind.
[0061] In einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sensors werden zusätzlich
zu der Auswertung der Intensität des Signals in einem bestimmten Wellenlängenbereich
mit einer stark beschränkten Größe die Signale in einem bestimmten, fest vorgegebenen
größeren Wellenlängenbereich erfasst. Hierzu ist der Optikkopf 17 mit den entsprechenden
Filtern und/oder Spiegeln und/oder Gittern ausgerüstet. In einem bestimmten Messzeitraum
wird dann die von dem Sicherheitselement emittierte elektromagnetische Strahlung in
Abhängigkeit von der Wellenlänge in dem größeren Wellenlängenbereich durch die Auswerteeinheit
18 erfasst. Es werden dabei im allgemeinen mehrere Emissionslinien erfasst, wie dies
beispielsweise anhand der Linien 35 und 36 in Figur 3 dargestellt ist. Die Auswerteeinheit
ermittelt anschließend als Maß für die Intensität der jeweiligen Linie die Fläche
unter der jeweiligen Emissionslinie. Danach wird das Verhältnis der Intensitäten zweier
ausgewählter Linien gebildet und mit einem Intensitätsverhältnissollwert verglichen,
der in der Datenbank gespeichert ist. Das Übereinstimmen mit dem Sollwert kann als
zusätzliches Kriterium zur Erkennung der Echtheit oder eines Nominalwerts dienen,
da bei der Variation der An- und Abklingzeiten der Up-Conversion-Lumineszenz auch
gleichzeitig die Intensitätsverhältnisse variiert werden.
[0062] In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann als Maß für die Intensität einer. Emissionslinie
auch der Intensitätswert an der Stelle des Maximums der jeweiligen Linie herangezogen
werden.
[0063] Im Folgenden soll nun noch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sensors
und eines erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben werden, das insbesondere für Briefmarken
als Sicherheits- und Wertdokument vorteilhaft ist. Ein derartiges System ist in der
Lage, Briefe und sonstige Postsendungen, die mit Briefmarken oder einem Freigabestempel
versehen sind, auf das Vorhandensein und den richtigen Wert des Freigabestempels oder
der Briefmarken zu untersuchen und bei deren Richtigkeit für den Postverkehr freizugeben,
d.h. abzustempeln.
[0064] Das System wird anhand der in Figur 7 dargestellten schematischen Zeichnung erläutert.
Die Sensoreinheit 50 enthält ein erstes Sensorelement 53, ein zweites Sensorelement
54, ein drittes Sensorelement 55 und ein Stempel- und Freigabeelement 57, wobei die
Postsendung die Elemente der Sensoreinheit 50 in der genannten Reihenfolge durchläuft.
[0065] In dem ersten Sensorelement 53 wird die Postsendung dahingehend analysiert, ob sie
Briefmarken oder einen Freigabestempel enthält und wenn ja, an welcher Stelle der
Postsendung. In dem Sensorelement 53 werden dafür bekannte, auf der Bilderkennung
beruhende Verfahren eingesetzt. Diese gewonnen Informationen, ob Briefmarken oder
Freigabestempel vorhanden und an welcher Stelle die Briefmarken oder der Freigabestempel
angeordnet sind, werden an das dritte Sensorelement 55 weitergegeben. Sind weder Briefmarke
noch Freigabestempel auf der Postsendung enthalten, wird die Postsendung ausgesondert.
[0066] Danach wird die Postsendung zum zweiten Sensorelement 54 weiterbefördert. Dieses
Sensorelement prüft unter Anwendung von Bilderkennungs-Methoden und einer Gewichtsmessung,
welche Art von Postsendung vorliegt. Dabei werden beispielsweise verschiedene Karten-
und Briefarten nach ihrer Größe und ihrem Gewicht und verschiedene Päckchen- und Paketarten
ebenfalls nach ihrer Größe und ihrem Gewicht unterschieden. Auch die von dem zweiten
Sensorelement gewonnenen Informationen werden an das dritte Sensorelement 55 weitergeleitet.
[0067] Das dritte Sensorelement 55 übernimmt nun, nachdem die Postsendung an dieses Element
weitergeleitet wurde, analog zu einem oder mehreren der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
die Analyse der Sicherheitselemente der Briefmarke bzw. des Freigabestempels. Das
dritte Sensorelement hat dabei einen Aufbau, der analog zu dem in Figur 1 dargestellten
Sensorelement ist. Die mindestens eine Briefmarke oder der Freigabestempel wird durch
das dritte Sensorelement 55 auf die Echtheit und/oder auf den Wert untersucht. Hier
ist die Verwendung eines vorstehend erwähnten Hohlspiegels im Strahlengang der emittierten
Stahlung vorteilhaft, da so unterschiedliche Höhen der Postsendungen den Fokus des
emittierten Strahls nicht beeinflussen. Dies kann insbesondere vorteilhaft geschehen,
da aufgrund der von dem ersten Sensorelement vorliegenden Informationen bekannt ist,
an welcher Stelle sich die mindestens eine Briefmarke oder der Freigabestempel befindet
und ob es sich bei dem wertverleihenden Element auf der Postsendung um eine Briefmarke
oder einen Freigabestempel handelt. In einem weiteren Schritt kann in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der aufgrund der Informationen des zweiten Sensorelements 54 zu
erwartende Wert mit dem in dem dritten Sensorelement 55 ermittelten Wert der mindestens
einen Briefmarke und/oder des Freigabestempels verglichen. Ist der ermittelte Wert
größer oder gleich dem aufgrund der Art der Postsendung erwarteten Wert, dann wird
die Postsendung in der Freigabe- und Stempeleinheit 57 freigegeben und beispielsweise
mit einem entwertenden Poststempel versehen. Wenn der ermittelte Wert kleiner als
der erwartete Wert ist, wird die Postsendung ausgesondert und beispielsweise gekennzeichnet,
um die Entrichtung einer Nachnahme zu initiieren.
[0068] Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel kann auch ohne Wertermittlung und
-vergleich durchgeführt werden. Dann kann der Wert des Freigabestempels oder der mindestens
einen Briefmarke auf anderem Wege untersucht und mit einem von der Art der Postsendung
abhängigen Sollwert verglichen werden. Die Sensoreinheit 50 führt dann mittels des
dritten Sensorelements 53 lediglich eine Echtheitserkennung der in der mindestens
einen Briefmarke oder dem Freigabestempel enthaltenen Sicherheitsmerkmale und durch.
Das zweite Sensorelement 54 entfällt in diesem Fall.
[0069] Das Sicherheitselement in Form von Pigmenten, die bei Anregung durch elektromagnetische
Strahlung einer bestimmten Wellenlänge Strahlung in einem anderen Wellenlängenbereich
emittieren, sind in bekannter Art und Weise in der mindestens eine Briefmarke ein-
oder aufgebracht. Der Freigabestempel enthält in seiner Farbe die entsprechenden Pigmente.
1. Verfahren für die Echtheitserkennung von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten, wobei
mindestens ein Sicherheitselement (13, 13', 13") in oder auf das Wert- und/oder Sicherheitsdokument
ein- und/oder aufgebracht ist, wobei das Sicherheitselement mit Strahlung einer fest
voreingestellten Anregungswellenlänge angeregt wird und daraufhin Strahlung emittiert,
wobei die emittierte Strahlung von einem Erfassungseinheit (17) erfasst und von einer
Auswerteeinheit (18) ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Intensitätsprofil der emittierten Strahlung in einem fest vorgegebenen Wellenlängenbereich
über einem vorgegebenen Messzeitraum nach der Anregung erfasst und zur Echtheitserkennung
analysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass als Analyse des Intensitätsprofils mittels der Auswerteeinheit (18) die Länge des
Zeitraums (Δt) ermittelt wird, während dem die Intensität der emittierten Strahlung
gleich oder größer als ein vorgegebener Schwellwert (A1) ist, wobei dann, wenn die
Länge des ermittelten Zeitraums (Δt) größer oder gleich einem vorgegebenen Sollwert
(t(soll)) ist, das Wert- und/oder Sicherheitsdokument als "echt" erkannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des ermittelten Zeitraums (Δt) mit mehreren vorgegebenen Sollwerten (t(soll1),
t(soll2)) verglichen wird, wobei dann, wenn der Betrag der Differenz aus der Länge
des ermittelten Zeitraums (Δt) und mindestens einem vorgegebenen Sollwert kleiner
oder gleich einem vorgegebenen spezifischen Differenzwert ist, das Wertund/oder Sicherheitsdokument
ein bestimmter Wert oder eine bestimmte Artangabe zugeordnet wird, der in Verbindung
mit dem jeweiligen Sollwert mit der geringsten Abweichung in einer Datenbank gespeichert
ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Analyse des Intensitätsprofils mittels der Auswerteeinheit (18) das ermittelte
Intensitätsprofil (S3, S5) mit mindestens einem in einer Datenbank gespeicherten Intensitätsprofil-Muster
(M3, M5) verglichen wird, wobei die Differenz zwischen dem ermittelten Intensitätsprofil
und dem mindestens einen Intensitätsprofil-Muster gebildet wird,
wobei dann, wenn der Betrag der Differenz zwischen dem ermittelten Intensitätsprofil
und mindestens einem des mindestens einen Intensitätsprofil-Musters kleiner oder gleich
einem vorgegebenen Summenschwellwert ist, das Wert- und/oder Sicherheitsdokument als
"echt" erkannt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Intensitätsprofil-Mustern zunächst ermittelt wird, welches Intensitätsprofil-Muster
vom ermittelten Intensitätsprofil die geringste Abweichung aufweist, danach die Differenz
zwischen dem ermittelten Intensitätsprofil und dem Intensitätsprofil-Muster mit der
geringsten Abweichung gebildet wird, wobei dann, wenn der Betrag der Differenz kleiner
oder gleich einem spezifischen Summenschwellwert ist, dem Wert- und/oder Sicherheitsdokument
ein bestimmter Wert oder eine bestimmte Artangabe zugeordnet wird, der in Verbindung
mit dem Intensitätsprofil-Muster mit der geringsten Abweichung in der Datenbank gespeichert
ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über einen vorgegebenen Zeitraum des ermittelten Intensitätsprofils (t5-t4, t5'-t4')
ein mittlerer Anstieg der Intensität über diesen Zeitraum (G1, G3) ermittelt wird,
danach der mittlere Anstieg mit mindestens einem Soll-Anstiegswert verglichen wird,
wobei dann, wenn der Betrag der Differenz aus dem mittleren Anstieg und mindestens
einem des mindestens einen Soll-Anstiegswerts kleiner oder gleich einem vorgegebenen
Anstiegs-Schwellwert ist, das Wert- und/oder Sicherheitsdokument als "echt" erkannt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Soll-Anstiegswerten zunächst der Soll-Anstiegswert ermittelt wird, der
die geringste Abweichung zum mittleren Anstieg aufweist, danach die Differenz zwischen
dem mittleren Anstieg und dem Soll-Anstiegswert mit der geringsten Abweichung gebildet
wird, wobei dann, wenn der Betrag der Differenz kleiner oder gleich einem spezifischen
Anstiegs-Schwellwert ist, dem Wert- und/oder Sicherheitsdokument ein bestimmter Wert
oder eine bestimmte Artangabe zugeordnet wird, der in Verbindung mit dem Soll-Anstiegswert
mit der geringsten Abweichung in der Datenbank gespeichert ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der spezifische Differenzwert und/oder der spezifische Summenschwellwert und/oder
der spezifische Anstiegs-Schwellwert aus einer in der Auswerteeinheit (18) enthaltenen
oder aus einer mit der Auswerteeinheit (18) verbundenen Datenbank gelesen werden,
wobei der spezifische Differenzwert dem Sollwert mit der geringsten Abweichung vom
ermittelten Zeitraum, der spezifische Summenschwellwert dem Intensitätsprofil-Muster
mit der geringsten Abweichung und der spezifische Anstiegs-Schwellwert dem Soll-Anstiegswert
mit der geringsten Abweichung zugeordnet ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliches Kriterium zur Ermittlung der Echtheit und/oder zur Ermittlung des
Werts oder der Art eines Sicherheitsdokuments das Intensitätsverhältnis zweier Anti-Stokes-Emissionslinien
herangezogen wird und mit einem Intensitätsverhältnissollwert verglichen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Anregung des Sicherheitselements mit Strahlung mittels Bilderkennung ermittelt
wird, welcher Art das auf dem Wert- und/oder Sicherheitsdokument aufgebrachte Sicherheitselement
ist und/oder an welcher Stelle des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments sich das mindestens
eine Sicherheitselement befindet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Postsendung als Wert- und/oder Sicherheitsdokument die unterschiedlichen
Arten von Sicherheitselementen Briefmarken und Freigabestempel sind.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Postsendung als Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einer Erkennung
der Postsendung als "echt", die Briefmarke oder der Freigabestempel als Sicherheitselement
abgestempelt wird.
13. Sensor für die Echtheitserkennung von Wert- und/oder Sicherheitsdokumenten, wobei
mindestens ein Sicherheitselement (13, 13', 13") in oder auf das Wert- und/oder Sicherheitsdokument
ein- und/oder aufgebracht ist, wobei der Sensor Mittel (2) aufweist, so dass das Sicherheitselement
mit Strahlung einer fest voreingestellten Anregungswellenlänge angeregbar ist, wobei
eine Erfassungseinheit (17) vorgesehen ist, die vom Sicherheitselement emittierte
Strahlung von einem Erfassungseinheit (17) erfasst, und eine Auswerteeinheit (18)
vorgesehen ist, die die erfasste Strahlung auswertet, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit derart gestaltet ist, dass das Intensitätsprofil der emittierten
Strahlung in einem fest vorgegebenen Wellenlängenbereich über einem vorgegebenen Messzeitraum
nach der Anregung erfassbar und zur Echtheitserkennung analysierbar ist.
14. Sensor nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (18) derart vorgesehen ist, dass als Analyse des Intensitätsprofils
mittels der Auswerteeinheit (18) die Länge des Zeitraums (Δt) ermitteltbar ist, während
dem die Intensität der emittierten Strahlung gleich oder größer als ein vorgegebener
Schwellwert (A1) ist, wobei dann, wenn die Länge des ermittelten Zeitraums (Δt) größer
oder gleich einem vorgegebene Sollwert (t(soll)) ist, das Wert- und/oder Sicherheitsdokument
als "echt" erkennbar.
15. Sensor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (18) derart vorgesehen ist, dass die Länge des ermittelten Zeitraums
(Δt) mit mehreren vorgegebenen Sollwerten (t(soll1), t(soll2)) vergleichbar ist, wobei
dann, wenn der Betrag der Differenz aus der Länge des ermittelten Zeitraums (Δt) und
mindestens einem vorgegebenen Sollwert kleiner oder gleich einem vorgegebenen spezifischen
Differenzwert ist, das Wertund/oder Sicherheitsdokument ein bestimmter Wert oder eine
bestimmte Artangabe zuordenbar ist, der in Verbindung mit dem jeweiligen Sollwert
mit der geringsten Abweichung in einer Datenbank gespeichert ist.
16. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (18) derart vorgesehen ist, dass als Analyse des Intensitätsprofils
mittels der Auswerteeinheit (18) das ermittelte Intensitätsprofil (S3, S5) mit mindestens
einem in einer Datenbank gespeicherten Intensitätsprofil-Muster (M3, M5) vergleichbar
ist, wobei
die Differenz zwischen dem ermittelten Intensitätsprofil und dem mindestens einen
Intensitätsprofil-Muster bildbar ist,
wobei dann, wenn der Betrag der Differenz zwischen dem ermittelten Intensitätsprofil
und mindestens einem des mindestens einen Intensitätsprofil-Musters kleiner oder gleich
einem vorgegebenen Summenschwellwert ist, das Wert- und/oder Sicherheitsdokument als
"echt" erkennbar.
17. Sensor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (18) derart vorgesehen ist, dass bei mehreren Intensitätsprofil-Mustern
zunächst ermitteltbar ist, welches Intensitätsprofil-Muster vom ermittelten Intensitätsprofil
die geringste Abweichung aufweist, danach die Differenz zwischen dem ermittelten Intensitätsprofil
und dem Intensitätsprofil-Muster mit der geringsten Abweichung bildbar ist, wobei
dann, wenn der Betrag der Differenz kleiner oder gleich einem spezifischen Summenschwellwert
ist, dem Wertund/oder Sicherheitsdokument ein bestimmter Wert oder eine bestimmte
Artangabe zuordenbar ist, der in Verbindung mit dem Intensitätsprofil-Muster mit der
geringsten Abweichung in der Datenbank gespeichert ist.
18. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit derart vorgesehen ist, dass über einen vorgegebenen Zeitraum
des ermittelten Intensitätsprofils (t5-t4, t5'-t4') ein mittlerer Anstieg der Intensität
über diesen Zeitraum (G1, G3) ermittelbar ist, danach der mittlere Anstieg mit mindestens
einem Soll-Anstiegswert vergleichbar ist, wobei dann, wenn der Betrag der Differenz
aus dem mittleren Anstieg und mindestens einem des mindestens einen Soll-Anstiegswerts
kleiner oder gleich einem vorgegebenen Anstiegs-Schwellwert ist, das Wert- und/oder
Sicherheitsdokument als "echt" erkennbar ist.
19. Sensor nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (18) derart vorgesehen ist, dass bei mehreren Soll-Anstiegswerten
zunächst der Soll-Anstiegswert ermittelbar ist, der die geringste Abweichung zum mittleren
Anstieg aufweist, danach die Differenz zwischen dem mittleren Anstieg und dem Soll-Anstiegswert
mit der geringsten Abweichung bildbar ist, wobei dann, wenn der Betrag der Differenz
kleiner oder gleich einem spezifischen Anstiegs-Schwellwert ist, dem Wert- und/oder
Sicherheitsdokument ein bestimmter Wert oder eine bestimmte Artangabe zuordenbar ist,
der in Verbindung mit dem Soll-Anstiegswert mit der geringsten Abweichung in der Datenbank
gespeichert ist.
20. Sensor nach einem der Ansprüche 15, 17 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der spezifische Differenzwert und/oder der spezifische Summenschwellwert und/oder
der spezifische Anstiegs-Schwellwert aus einer in der Auswerteeinheit (18) enthaltenen
oder aus einer mit der Auswerteeinheit (18) verbundenen Datenbank lesbar ist, wobei
der spezifische Differenzwert dem Sollwert mit der geringsten Abweichung vom ermittelten
Zeitraum, der spezifische Summenschwellwert dem Intensitätsprofil-Muster mit der geringsten
Abweichung und der spezifische Anstiegs-Schwellwert dem Soll-Anstiegswert mit der
geringsten Abweichung zugeordnet ist.
21. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass in der Erfassungseinheit (17) Mittel vorgesehen sind, die die Intensität der vom
Sicherheitselement emittierten elektromagnetischen Strahlung in einem bestimmten Wellenlängenbereich
erfasst, der mindestens zwei Emissionslinien enthält, wobei in der Auswerteeinheit
(18) Mittel vorgesehen sind, mit Hilfe derer die Intensität mindestens zweier Emissionslinien
und anschließend das Verhältnis der Intensitäten zweier Emissionslinien ermittelt
wird und der darauf folgende Vergleich mit einem Intensitätsverhältnissollwert als
weiteres Kriterium zur Erkennung der Echtheit und/oder des Werts und/oder der Art
eines Sicherheitsdokuments herangezogen wird.
22. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (53) vorgesehen sind, so dass vor der Anregung des Sicherheitselements mit
Strahlung mittels Bilderkennung erkennbar ist, welcher Art das auf dem Wert- und/oder
Sicherheitsdokument aufgebrachte Sicherheitselement ist und/oder an welcher Stelle
des Wert- und/oder Sicherheitsdokuments sich das mindestens eine Sicherheitselement
befindet.
23. Sensor nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Postsendung als Wert- und/oder Sicherheitsdokument die unterschiedlichen
Arten von Sicherheitselementen Briefmarken und Freigabestempel sind.
24. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Postsendung als Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einer Erkennung
der Postsendung als "echt" Mittel (57) vorgesehen sind, die die Briefmarke oder den
Freigabestempel als Sicherheitselement abstempeln.
25. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Objektdetektor (optische Schranke) vorgesehen ist, der dem Sensor
angibt, wann das Objekt (Sicherheitsmerkmal) beginnt und wann es endet.
26. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (2) zur Anregung des Sicherheitselements einen Laser mit einer voreingestellten
Anregungswellenlänge größer als 900 nm verwenden.
27. Sensor nach einem der Ansprüche 13 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass im Strahlengang des vom Sicherheitsdokument emittierten Strahls ein Hohlspiegel vorgesehen
ist, der die Strahlung bündelt und die unterschiedlichen Höhen der Wert- und/oder
Sicherheitsdokumente ausgleicht.