[0001] Die Erfindung betrifft einen Schi, insbesondere einen Alpinschi, mit mehreren zwischen
einem Laufflächenbelag und einer Deckschicht angeordneten Lagen, wie dieser im Anspruch
1 bezeichnet ist.
[0002] Aus der DE 41 12 299 A1 ist ein Schi mit einer Trageinrichtung für eine Schibindung
bekannt. Die die Kupplungsteile der Schibindung lagernde Trageinrichtung ist dabei
in dessen Zentrumsbereich über eine quer zur Schilängsrichtung verlaufende Achse mit
dem Schi gelenkig verbunden, so daß eine Verschwenkung der Trageinrichtung mitsamt
der Schibindung um diese zentrale Achse ermöglicht ist. Zwischen dem Schi und der
Trageinrichtung sind im Bereich vor der Achse und im Bereich hinter der Achse federelastische
Abstützelemente angeordnet, die der Schwenkbewegung der Trageinrichtung relativ zum
Schi einen definierten Widerstand entgegensetzen. Nachteilig ist hierbei, daß durch
die bei Belastungen hervorgerufenen Schwenkbewegungen der Trageinrichtung für die
Schibindung relativ zum Schi fallweise auftretende Wankneigungen bzw. Schwierigkeiten
beim Halten des Gleichgewichtes für den Benutzer bereits zum Sturz führen können.
Weiters werden die vom Benutzer auf das Sportgerät zu übertragenden Kräfte, insbesondere
die in Vertikalrichtung wirkenden Kräfte verzögert, wodurch eine zielgenaue Steuerung
des Schis erschwert ist.
[0003] Weiters ist aus der DE 21 35 450 A ein Schi mit einer Bindungstragplatte bekannt.
Diese Bindungstragplatte ist über in Längsrichtung des Schis zueinander distanzierte
und an dessen Oberseite festgelegte Lagervorrichtungen mit dem Schi verbunden. Eine
der Lagervorrichtungen bildet dabei eine Gelenksverbindung zwischen der Bindungstragplatte
und dem Schi aus und die weitere Lagervorrichtung bildet eine Gelenks- und Führungsvorrichtung
zwischen der Bindungstragplatte und dem Schi aus. Nachteilig ist dabei, daß die an
der Oberseite des Schis angebrachten Lagervorrichtungen für die Bindungstragplatte
den im Fahrbetrieb auftretenden Kräften nicht standhalten können bzw. bei großdimensionierten
Lagervorrichtungen die angestrebte, unbeeinflußte Elastizität bzw. Verformbarkeit
des Schis nicht erzielbar ist.
[0004] In der WO 93/12845 A2 ist unter anderem ein Schi mit einem plattenförmigen Montageelement
für die Kupplungsteile einer Schibindung gezeigt. Das Kupplungselement für die Schibindung
ist dabei durch eine relativ harte Platte gebildet, die unter Zwischenschaltung einer
Dämpfungslage mit dem Schikörper verbunden ist. Die Verbindung ist derart ausgestaltet,
daß das über die Dämpfungslage gegen den Schikörper abgestützte Montageelement zumindest
in ihrem vorderen und hinteren Endbereich relativ zum Schikörper in dessen Längsrichtung
bewegbar ist. Hierfür wird unter anderem vorgeschlagen, in den Seitenwangen des Schis
Ausnehmungen oder auch die beiden Seitenwangen durchsetzende Durchbrüche vorzusehen,
welche mit dem Dämpfungsmaterial ausgefüllt sind und dabei einen Querbolzen einbetten.
Durch die in das Dämpfungsmaterial eingelagerten Querbolzen zur Halterung des Montageelementes
soll die angestrebte "schwimmende Lagerung" der Montageplatte relativ zum Sportgerät
erreicht werden. Unabhängig davon wurde gemäß einer weiteren Ausbildung vorgeschlagen,
zur dämpfenden Abstützung des Vorder- und Hinterbackens separate Montageplatten vorzusehen
und somit für den Vorder- und den Fersenbacken jeweils eigenständige Montagepoteste
zur dämpfenden Lagerung gegenüber dem Schi vorzusehen. Um wegen der senkrecht zur
Lauffläche und auch in Schilängsrichtung dämpfenden bzw. nachgiebigen Lagerung der
Montageplatten eine ungünstige Abstandsvergrößerung zwischen dem Vorderund dem Hinterbacken
zu vermeiden, ist weiters ein Verbindungsmittel bzw. ein Band vorgesehen, welches
die beiden direkt an der Schioberseite abgestützten Montageplatten verbindet und dabei
eine Abstandsvergrößerung zwischen dem Vorder- und Hinterbacken unterbindet. Dieses
Band zwischen den Montageplatten für Vorder- und Hinterbacken wirkt also einer Abstandsvergrößerung
zwischen Vorder- und Hinterbacken entgegen, wenn der Benutzer dieser Vorrichtung z.B.
bei Talfahrten Buckel oder sonstige Hindernisse überwindet und dadurch der Schi gegenüber
der Bindungseinheit, insbesondere gegenüber dem Vorderbacken stärker verzögert wird.
Mit diesem Verbindungsmittel bzw. Band kann also ein unbeabsichtigtes Herausfallen
aus der Schibindung bzw. eine kurzzeitige Lockerung des Schischuhes gegenüber der
Schibindung unterbunden und der Anpreßdruck des Vorder- und Hinterbakkens auf den
Schischuh gesichert werden. Nachteilig ist dabei, daß durch die vorgeschlagene Lagerung
der Montageelemente für die Schibindung die Übertragung der vom Schiläufer aufzubringenden
Lenkkräfte auf die Längsseitenkanten des Schikörpers verzögert wird und folglich das
Steuerverhalten des Schis träge wirkt. Zudem wird die Kantengriffigkeit verringert,
wodurch vor allem das Fahrverhalten auf harten Pisten beeinträchtigt ist. Weiters
ist es nachteilig, daß die für eine umfassende Einbettung relativ großvolumig auszuführenden
Ausnehmungen bzw. Durchbrüche im Schikörper eine deutliche Schwächung des Schikörpers
darstellen. Die Biegekennlinie des Schis wird also im Bereich der mit dem Dämpfungsmaterial
und den Querbolzen versehenen Ausnehmungen erhebliche Einbrüche aufweisen, wodurch
ein derartiger Schi relativ hohe Schwingungs- bzw. sogenannte Flatterneigungen aufweist
und dadurch das Fahrverhalten zusätzlich negativ beeinflußt wird. Darüber hinaus stellen
die mit dem Dämpfungsmaterial versehenen und somit in sich nachgiebigen Ausnehmungen
im Schikörper deutliche Festigkeitsschwachstellen dar und führen Überbelastungen des
Schis primär zu Bruchstellen ausgehend von diesen Ausnehmungen im Schikörper.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schi, insbesondere für
die Ausübung des Alpinschisports zu schaffen, der auch nach der Montage der Schibindung
kaum Veränderungen in den charakteristischen Kennwerten aufweist und der eine vereinfachte
Montage der Schibindung ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Ein
sich durch die Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruches 1 ergebender Vorteil
liegt darin, daß der Schi für eine Montage der Schibindung in seinem Aufbau gänzlich
unverändert bleibt und daher die vom Produzenten als am günstigsten erachteten Kennwerte,
wie z.B. der Biegekennwert, die Biegesteifigkeitsverteilung und die Bruchkraft, auch
nach der Bindungsmontage gesichert erhalten bleiben. Für die Montage der Schibindung
auf den Schi sind jegliche mechanischen Bearbeitungen des Schikörpers, wie z.B. spanende
Bearbeitungen durch Anbringen von Bohrlöchern im Schikörper, oder auch chemische Bearbeitungen,
wie z.B. Verklebungen, erübrigt. Durch die mechanischen Bearbeitungen wurde bisher
immer wieder eine Veränderung der Kennwerte, z.B. der Flexibilität des Schis, verursacht,
welche mit geeigneten Meßmitteln deutlich erkenn- und registrierbar sind. Durch die
beanspruchte Ausbildung sind diese nachteiligen Auswirkungen nunmehr in hohem Maße
eliminiert. Die Entkoppelung der Längsführungsvorrichtung von der Gelenksanordnung,
d.h. die Gelenksanordnung und die Führungsvorrichtung sind bereichsmäßig voneinander
getrennt, ermöglicht auch größer dimensionierte Gelenks- und Führungsteile.
[0007] Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 oder 3 wird die Führungsvorrichtung
zwischen den beiden großflächigen Tragelementteilen ausgebildet, wodurch die Flächenpressung
zwischen den Führungsteilen der Führungsbahn sehr gering ist und dadurch Abnutzungserscheinungen
auch bei hartem und langfristigem Betrieb ausgeschlossen sind.
[0008] Die vorteilhafte Ausbildung nach Anspruch 4 verhindert Verspannungen und Veränderungen
der sicherheitsrelevanten Auslösewerte zwischen den den Schuh halternden Kupplungsteilen
der Schibindung, wenn der Schi verformt bzw. durchgebogen wird.
[0009] Vorteilhaft ist dabei eine Ausbildung nach Anspruch 5, da dadurch eine ausreißsichere
Verankerung der Schibindung erzielt wird, ohne dabei wesentlichen Einfluß auf die
Schikennwerte zu nehmen.
[0010] Gemäß einer Ausbildung, wie im Anspruch 6 beschrieben, ist eine hochfeste Verbindung
zwischen dem Schi und dem Tragelement möglich, wobei die hierfür erforderlichen Komponenten
relativ einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
[0011] Dabei erweist sich eine Ausgestaltung nach Anspruch 7 vorteilhaft, da dadurch die
Schibindung auch bei sehr hohen Krafteinwirkungen zuverlässig gehaltert ist und unerwünschte
Positionsabweichungen derselben ausgeschlossen sind.
[0012] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 8 können in einfacher Art und
Weise unterschiedliche Relativpositionen der Schibindung in bezug auf den Schi eingenommen
werden.
[0013] Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 9, da dadurch die übliche
Taillierung bzw. der übliche Breitenverlauf des Schis beibehalten werden kann und
die relativ weit zueinander distanzierten Abstützpunkte der Schibindung am Schi günstige
Kräfteverhältnisse ergeben.
[0014] Gemäß Anspruch 10 wird der Breitenverlauf des Schis auch durch die Montage der Schibindung
oder des Tragelementes für die Schibindung nicht verändert. Weiters sind sprunghafte
Breitenvariationen, bezugnehmend auf eine Draufsicht auf den Schi, vermieden und den
optischen Gesamteindruck erhöhende, harmonisch verlaufende Begrenzungskanten des Schikörpers
erreicht.
[0015] Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 11 kann das Verankerungselement in einfacher Art
und Weise in den Kern des Schis eingelagert werden.
[0016] Möglich ist dabei eine Ausbildung nach Anspruch 12, da durch die Festlegung der Verankerungselemente
im relativ festen und großvolumigen Kern des Schikörpers eine zuverlässige und hochstabile
Festlegung der Verankerungselemente im Schikörper erzielt ist.
[0017] Die vorteilhaften Ausgestaltungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15
ermöglichen eine zuverlässige Festlegung der Schibindung bzw. des Tragelementes für
die Schibindung auf dem Schi, wobei über die Verbindungselemente einerseits eine lösbare
Verbindung gegeben ist und darüber hinaus die Vorspannung zwischen den zu verbindenden
Teilen in einfacher Art und Weise reguliert und zu einem späteren Zeitpunkt auch verändert
werden kann.
[0018] Vorteilhaft ist auch die Ausbildung nach Anspruch 16, da dadurch eine erhöhte Aufstandsposition
des Fußes bzw. des Schuhs des Benutzers erzielt ist, die bei Kurvenfahrten mit dem
Sportgerät starke Schräglagen ermöglicht, ohne dabei mit dem Schuh den Untergrund
zu berühren.
[0019] Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 17, da dadurch die beim Durchfahren
von welligem Gelände hervorgerufenen Verformungsbewegungen des Schis ungehindert ermöglicht
sind und daher bereichsweise Versteifungen, vor allem im Bindungsmontagebereich des
Schis, vermieden sind.
[0020] Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 18, da dadurch das Tragelement
sehr einfach auf den Schi montiert werden kann und durch die hochfeste Ausbildung
desselben die Konstruktion einer hochstabilen und zuverlässigen Verbindungsvorrichtung
für die beiden Tragelementteile möglich ist.
[0021] Von Vorteil ist aber auch eine Weiterbildung nach einem oder mehreren der Ansprüche
19 bis 21, da dadurch eine rasche und einfache Festlegung der Schibindung bzw. des
Tragelementes für die Schibindung ermöglicht ist. Darüber hinaus kann das Tragelement
bzw. die Schibindung jederzeit und ohne großen Aufwand besonders leicht vom Schi gelöst
werden.
[0022] Mit der vorteilhaften Ausbildung nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 25
wird ein besonders einfacher und weitgehend automatisierter Befestigungsvorgang der
Schibindung bzw. des Tragelementes für die Schibindung auf dem Schi erzielt.
[0023] Durch die vorteilhafte Ausbildung nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 34
wird ein System zur Montage einer Bindung bzw. eines Tragelementes auf einem Schi
geschaffen, das eine hohe Zuverlässigkeit aufweist und den Montagevorgang der Schibindung
auf den Schi wesentlich verkürzt, also auch jederzeit eine Demontage derselben ohne
der Zuhilfenahme von Werkzeugen ermöglicht.
[0024] Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Ansprüchen 35, 36 beschrieben, da dadurch
trotz hochfest gelagerter Verankerungselemente der harmonische Verlauf der Kennlinie
der Biegesteifigkeitsverteilung des Schis erhalten bleibt.
[0025] Bei der vorteilhaften Ausbildung gemäß Anspruch 37 ist das Verankerungselement im
Schikörper einteilig ausgebildet und weist durch das bevorzugt metallische Material
gute Voraussetzungen zur Lagerung des Tragelementes bzw. zur Lagerung der Schibindung
auf.
[0026] Mit der Ausbildung nach Anspruch 38 wird die übliche Umrißform des Schis kaum verändert
und ein harmonisches Erscheinungsbild geschaffen. Darüber hinaus sind bei wenig taillierten
Schiern Verhakungen zwischen Tragelementteilen bzw. zwischen den Schenkeln der beiden
Tragelementteile eines Schipaares ausgeschlossen, wodurch ein ungestörter Fahrbetrieb
ermöglicht ist.
[0027] Weiters ist eine Ausbildung, wie in den Ansprüchen 39 und/oder 40 beschrieben möglich,
da dadurch auch die Gelenksstellen den verhältnismäßig großen und formstabilen Teilen
des Tragelementes zugeordnet werden können und die Schenkel zur Lagerung der Schibindung
bzw. der Tragplatte für die Schibindung bewegungsfest mit dem Schi verbunden werden
können. Die Gelenks- sowie die Gelenks- und Führungsvorrichtung können dann in den
Endbereichen des Plattenteils zwischen diesem und den mit dem Schi fest verbundenen
Schenkeln ausgebildet sein.
[0028] Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 41, da dadurch die Flächenpressung
im Schikörper stark herabgesetzt werden kann und somit die Beanspruchung der einzelnen
Komponenten besonders gering ist.
[0029] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Es zeigen:
[0030]
- Fig. 1
- eine Ausführungsvariante für die Lagerung einer Schibindung bzw. eines Tragelementes
für die Schibindung auf einem Schi, in Seitenansicht und stark vereinfachter, schematischer
Darstellung;
- Fig. 2
- eine Querschnittsdarstellung des Schis und des darauf gelagerten Tragelementes, geschnitten
gemäß den Linien II - II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine weitere Querschnittsdarstellung durch den Schi und das Tragelement gemäß den
Schnittlinien III - III in Fig. 1;
- Fig. 4
- ein Diagramm mit beispielhaft angedeuteten Spannungsverläufen im Schikörper bei senkrecht
zu dessen Lauffläche gerichteten Biegebeanspruchungen in stark vereinfachter, schematischer
Darstellung;
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsvariante eines Schis mit einem Tragelement einer Schibindung
in Seitenansicht und Halbschnitt sowie stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig. 6
- eine Querschnittsdarstellung durch das Tragelement und den Schi bei einem Schnitt
gemäß den Linien VI - VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- eine andere Ausführungsform zur Verbindung einer Schibindung bzw. eines Tragelementes
für eine Schibindung mit einem Schi über eine lösbare Verbindungs-vorrichtung im Schi
im Querschnitt und stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform zur Verbindung einer Schibindung bzw. eines Tragelementes
für eine Schibindung mit einem Schi, insbesondere einem Alpinschi, in Seitenansicht
und stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
- Fig. 9
- den Schi nach Fig. 8, geschnitten gemäß den Linien IX - IX in Fig. 8;
- Fig. 10
- ein im Schikörper verankerbarer Tragbolzen zur Halterung der Schibindung bzw. des
Tragelementes auf dem Schi;
- Fig. 11
- eine weitere Ausbildungsvariante einer Verbindungsvorrichtung zur lösbaren Verbindung
der Schibindung bzw. des Tragelementes für eine Schibindung mit einem Schi;
- Fig. 12
- eine andere Ausführungsvariante eines Schis mit darauf gelagerter Schibindung mit
zueinander relativbeweglichen Tragelementteilen der Backenkörper der Schibindung;
- Fig. 13
- den Schi und die Schibindung, geschnitten gemäß den Linien XIII - XIII in Fig. 12.
[0031] Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0032] In den Fig. 1 bis 4 ist eine Ausführungsform eines Sportgerätes 1, insbesondere eines
Schis 2, mit einem darauf angebrachtem Tragelement 3, welches Kupplungsteile 4, 5
einer Schibindung 6 zur lösbaren Verbindung mit einem Schuh eines Benutzers lagert,
gezeigt.
[0033] Das Sportgerät 1 bzw. der Schi 2 ist aus einem Sandwichelement 7 gebildet, das aus
mehreren miteinander verbundenen Lagen besteht, wobei in etwa die zentrale Lage des
mehrschichtigen Sandwichelementes 7 einen Kern 8 darstellt, der im Verhältnis zu den
diesen umgebenden Lagen vergleichsweise große Querschnittsabmessungen aufweist. Der
Kern 8 besteht bevorzugt aus Holz, insbesondere aus mehreren miteinander verleimten
und somit zu einem einstückigen Bauteil verbundenen Lamellen 9, 10, welche bevorzugt
aus Hartholz gebildet sind.
[0034] Das im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Tragelement 3 ist hierbei mehrteilig,
bevorzugt zweiteilig ausgebildet, wobei ein erster, im Querschnitt im wesentlichen
L-förmiger Tragelementteil 11 über eine Verbindungsvorrichtung 12 mit einem weiteren,
im Querschnitt ebenfalls im wesentlichen L-förmigen Tragelementteil 13 zum vorerwähnten
einstückigen Tragelement 3 verbindbar ist, so daß insgesamt die im wesentlichen U-förmige
Querschnittsform des Tragelementes 3 gebildet ist.
[0035] Die auf Querschnittsebenen bezogene U-Form des Tragelementes 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
zumindest in Endbereichen 14, 15 desselben gegeben, wohingegen das Tragelement 3 in
einem dazwischen liegenden Mittelbereich 16 im Querschnitt im wesentlichen dem Querschnitt
eines plattenartigen Bauteils entspricht. Demnach ragen zumindest in den Endbereichen
14, 15 des Tragelementes 3 jeweils zwei Schenkel 17, 18; 19, 20, die in etwa entsprechend
der Breite des Schis 2 zueinander distanziert sind, in Richtung zum unterhalb einer
Abstützfläche 21 am Tragelement 3 für den Fuß des Benutzers angeordneten Schi 2.
[0036] Die dem vorderen Endbereich 14 zugeordneten und in etwa in einer der Breite des Schis
2 entsprechenden Distanz voneinander distanzierten Schenkel 17, 18 weisen in einem
von der Abstützfläche 21 für den Fuß des Benutzers abgewandten Endbereich Lagervorrichtungen
22, 23 auf, über welche das Tragelement 3 mit dem Sportgerät 1, insbesondere mit dem
Schi 2 verbindbar ist. Ebenso weisen die dem Endbereich 15 des Tragelementes 3 zugeordneten
und ebenso in etwa in der Breite des Schis 2 zueinander distanzierten Schenkel 19,
20 des Tragelementes 3 in ihren unteren, von der Abstützfläche 21 abgewandten Endbereichen
Lagervorrichtungen 24, 25 zur Verbindung mit dem Sportgerät 1, insbesondere mit dem
Schi 2 auf.
[0037] Die in Draufsicht auf das Sportgerät 1 im wesentlichen rechteckförmige und in ihrer
Längserstreckung im wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung - Pfeil 26 - des
Schis 2 ausgerichtete sowie im wesentlichen parallel zu einer Lauffläche 27 eines
Laufflächenbelages 28 ausgerichtete Abstützfläche 21 am Tragelement 3 weist also bei
dieser Ausführungsform in dessen Eckbereichen je einen in Richtung zum darunterliegenden
Sportgerät 1 gerichteten Schenkel 17 bis 20 auf, die die Abstützfläche 21 in einem
Abstand 29 oberhalb einer Oberseite 30 des Schis 2 festlegen. An einer Unterseite
31 eines im wesentlichen ebenflächigen, die Abstützfläche 21 ausbildenden, zentralen
Plattenteils 32 des über die Verbindungsvorrichtung 12 zum einstückigen Bauteil zusammengesetzten
Tragelementes 3 ist also in den vier Eckbereichen jeweils ein Schenkel 17 bis 20 angeformt,
welche im wesentlichen rechtwinkelig von der Unterseite 31 des Plattenteils 32 abstehen
und in ihrem der Lauffläche 27 zugewandten Endbereich über je eine Lagervorrichtung
22 bis 25 mit dem Schi 2 verbunden sind. Die Unterseite 31 des zentralen Plattenteils
32 des Tragelementes 3 ist durch eine entsprechende Anordnung der Lagervorrichtungen
22 bis 25 in den Schenkeln 17 bis 20 und/ oder durch eine entsprechende Wahl der Verbindungsstellen
mit dem Schi 2, bezogen auf die Vertikalrichtung und/oder durch entsprechende Wahl
der Länge der Schenkel 17 bis 20 in einer Distanz 33 oberhalb der Oberseite 30 des
Schis 2 angeordnet, so daß zwischen dem Tragelement 3, insbesondere zwischen dem die
Schenkel 17 bis 20 aufnehmenden zentralen Plattenteil 32 und der Oberseite 30 des
Schis 2 ein Freiraum 34 gebildet ist, der die nachfolgend noch näher erläuterten Relativbewegungen
zwischen dem Schi 2 und dem Tragelement 3 zuläßt. Der Freiraum 34 zwischen der Unterseite
31 des Tragelementes 3 und der Oberseite 30 des Schis 2 ist dabei über die gesamte
Länge und Breite des Plattenteils 32 zwischen diesem und der Oberseite 30 des Schis
2 gegeben.
[0038] Zumindest in den Endbereichen 14, 15 ist das Tragelement 3 im Querschnitt also im
wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei der Plattenteil 32 die Abstützfläche 21 für
den Fuß des Benutzers bildet und in den Eckbereichen die Schenkel 17 bis 20 entsprechend
vorangegangener Beschreibung bevorzugt einstückig angeformt sind.
[0039] Das Tragelement 3 ist hierbei, wie vorhergehend bereits beschrieben, mehrteilig ausgebildet
und weist zumindest zwei im Querschnitt L-förmige Tragelementteile 11, 13 auf, die
über die Verbindungsvorrichtung 12 zum einstückigen Tragelement 3 zusammengesetzt
werden können.
[0040] Ein Trenn- und/oder Fügebereich 35 zwischen den beiden im Querschnitt im wesentlichen
L-förmigen Tragelementteilen 11, 13 verläuft in Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis
2 und im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27. Im Trenn- und/oder Fügebereich 35
können die Tragelementteile 11, 13 über die Verbindungsvorrichtung 12 wahlweise zum
einstückigen Tragelement 3 zusammengesetzt oder auch voneinander getrennt werden.
Bevorzugt sind einander zugewandte und in Längsrichtung - Pfeil 26 - verlaufende Schenkelplatten
36, 37 der Tragelementteile 11, 13 zusätzlich formschlüssig miteinander verbunden.
Die einander zugewandten Schenkelplatten 36, 37 eines jeden im wesentlichen L-förmigen
Tragelementteils 11, 13 bilden also im zusammengesetzten Zustand den im wesentlichen
ebenflächigen, mehrteiligen Plattenteil 32 des Tragelementes 3 aus. Zur formschlüssigen
Verbindung der beiden Tragelementteile 11, 13 sind in den einander zugewandten Längskantenbereichen
einer jeden Schenkelplatte 36, 37 korrespondierende Einformungen 38, 39 vorgesehen,
die eine gegenseitige formschlüssige Verbindung ermöglichen.
[0041] Im einfachsten Fall sind die Schenkelplatten 36, 37 eines jeden Tragelementteils
11, 13 bis zur halben Plattenstärke abgeplattet, so daß die abgeplatteten, einander
zugeordneten Seitenbereiche eines jeden Tragelementteils 11, 13 zusammengesetzt werden
können und in Summe eine im wesentlichen durchgängige, einheitliche Dicke des Plattenteils
32 erhalten bleibt. Die abgeplatteten, einander zugewandten Längskantenbereiche der
beiden Tragelementteile 11, 13 ergeben also eine einfache Falzverbindung, welche mittels
geeigneter Befestigungsmittel 40, insbesondere mittels Schrauben 41 vor einem Lösen
gesichert ist.
[0042] Die formschlüssige Verbindung zwischen den beiden in Längsrichtung - Pfeil 26 - des
Schis 2 ausgerichteten Tragelementteilen 11, 13 im dazwischenliegenden Trenn- und/
oder Fügebereich 35 kann aber auch durch eine Nut- und Federverbindung gebildet sein,
wie dies in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Hierzu sind die Einformungen 38 der
horizontal ausgerichteten Schenkelplatte 36 derart ausgebildet, daß in dem dem anderen
Tragelement 13 zugewandten Längskantenbereich eine Feder 42 ausgebildet wird. Diese
Feder 42 ist dabei derart bemessen, daß sie in eine dieser zugeordneten Nut 43 in
der Schenkelplatte 37 des anderen Tragelementteils 13 formschlüssig eingreifen kann.
Die Nut 43 ist also durch die Einformung 39 im Tragelementteil 13 gebildet. Die gegenseitig
korrespondierende Feder 42 und Nut 43 der Tragelementteile 11, 13 wird über die Befestigungsmittel
40, insbesondere über die Schrauben 41, derart miteinander verbunden, daß eine Relativbewegung
zwischen den beiden Tragelementteilen 11, 13 verhindert ist.
[0043] Selbstverständlich ist es auch möglich, die Tragelementteile 11, 13 ohne der Verwendung
eigenständiger Befestigungsmittel 40 miteinander zu verbinden. Hierbei sind die Tragelementteile
11, 13 über Schnappverbindungen bevorzugt unlösbar miteinander gekoppelt. Derartige
Schnappverbindungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und können z.B. durch eine
im Längskantenbereich des Tragelementteils 11 verlaufende Rastliste mit im wesentlichen
kreisförmigem Querschnittsverlauf und durch eine im Längskantenbereich des weiteren
Tragelementteils 13 eingearbeitete Rastausnehmung mit im wesentlichen gegengleicher,
pfannenförmiger Querschnittsform gebildet sein. Beide Tragelementteile 11, 13 sind
dabei für eine Montage des Tragelementes 3 bzw. der Schibindung 6 auf den Schi 2 einander
zuzuführen und durch Aufbringen einer entsprechenden Vorspannkraft zueinander miteinander
dauerhaft zu verbinden. Durch Aufbringen bzw. Überschreiten dieser Vorspannkraft springt
dann die Rastleiste in die Rastausnehmung über, wodurch die Schnappverbindung zwischen
den beiden Tragelementteilen 11, 13 hergestellt ist. Eine derartige Schnappverbindung
ist insbesondere bei Materialien mit ausreichendem Elastizitätsmodul, insbesondere
bei Kunststoffen oder faserverstärkten Kunststoffen bzw. Verbundstoffen, in einfacher
Art und Weise möglich.
[0044] Die Tragelementteile 11, 13 sind also durch die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
über die Verbindungsvorrichtung 12, welche Befestigungsmittel 40 und/oder formschlüssige
Verbindungen umfaßt, zum einstückigen Tragelement 3, das insgesamt eine hohe Formstabilität
aufweist, verbunden. Das durch die beiden Tragelementteile 11, 13 zweiteilige, über
die Verbindungsvorrichtung 12 aber zu einem einstückigen Bauteil zusammengesetzte
Tragelement 3 weist insbesondere eine hohe Torsions- und Biegesteifigkeit auf, die
allen üblicherweise auf das Tragelement 3 einwirkenden Torsions- und Biegekräften,
wie diese im Fahrbetrieb mit dem Sportgerät 1 auftreten können, standhält. Durch die
hohe Torsions- und Biegesteifigkeit des Tragelementes 3 bleiben die Kupplungsteile
4, 5 der Schibindung 6 unter allen im Fahrbetrieb auftretenden Betriebszuständen in
ihrer Relativlage bzw. Relativposition zueinander vollkommen unverändert, so daß die
Vorspannung der Kupplungsteile 4, 5 der Schibindung 6 auf den Schuh durch das absolut
biege- und torsionssteife bzw. verformungsstabile Tragelement 3 unverändert beibehalten
bleibt.
[0045] Das Tragelement 3 ist im Endbereich 14 über eine Gelenksverbindung 44 mit dem Schi
2 gekoppelt. Diese Gelenksverbindung 44 zwischen dem Tragelement 3 und dem Schi 2
in dem auf die Fahrtrichtung des Sportgerätes 1 bezogenen vorderen Endbereich 14 umfaßt
die Lagervorrichtungen 22, 23, insbesondere bohrlochartige Ausnehmungen 45, 46 mit
kreisförmigem Querschnitt in den Schenkeln 17, 18 sowie mit diesen Ausnehmungen 45,
46 korrespondierende Lagerzapfen 47, 48. Diese Lagerzapfen 47, 48 sind mit dem Sportgerät
1 bzw. mit dem Schi 2 bewegungsfest verbunden und weisen einen im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt auf, dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser der zugeordneten
Ausnehmungen 45, 46 entspricht, so daß eine möglichst spielfreie Gelenksverbindung
44 zwischen dem Tragelement 3 und dem Schi 2 sichergestellt ist.
[0046] In dem vom vorderen Endbereich 14 in Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 distanzierten
hinteren Endbereich 15 ist das Tragelement 3 über eine Gelenks- und Führungsvorrichtung
49 mit dem Sportgerät 1 bzw. mit dem Schi 2 gelenkig verbunden sowie in Längsrichtung
- Pfeil 26 - des Schis 2 relativbeweglich, insbesondere translatorisch zueinander
verschieb- und bewegbar. Diese Gelenks- und Führungsvorrichtung 49 zwischen dem Tragelement
3 und dem Schi 2 in dem auf die Fahrtrichtung bezogenen hinteren bzw. weiteren Endbereich
15 umfaßt ebenso Ausnehmungen 50, 51, die insbesondere als in Längsrichtung - Pfeil
26 - des Schis 2 weisende Langlöcher in den Schenkeln 19, 20 gebildet sind, deren
Breite im wesentlichen einem Durchmesser von mit dem Schi 2 fest verbundenen Lagerzapfen
52, 53 mit kreisförmigem Querschnitt entspricht. Die langlochförmigen Ausnehmungen
50, 51 in den Schenkeln 19, 20 bilden im Zusammenwirken mit den mit dem Schi 2 fest
verbundenen Lagerzapfen 52, 53 die Gelenks- und Führungsvorrichtung 49 aus, die sowohl
eine rotatorische Bewegung zwischen dem Schi 2 und dem Tragelement 3 als auch eine
translatorische Bewegung des Schis 2 relativ zum Tragelement 3 bzw. relativ zu den
Schenkeln 19, 20 ermöglicht.
[0047] Die Lagerzapfen 47, 48 sind dabei an den Enden eines im Schikörper integrierten Verankerungselementes
54 ausgebildet, das im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27 bzw. zum Laufflächenbelag
28 ausgerichtet ist und im wesentlichen quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis
2 in etwa über dessen gesamte Breite verläuft. Die weiteren, auf die Fahrtrichtung
bezogenen hinteren Lagerzapfen 52, 53 sind ebenso an den Enden eines im Schikörper
integrierten, artgleichen Verankerungselementes 55 ausgebildet, welches ebenso im
wesentlichen parallel zur Lauffläche 27 bzw. zum Laufflächenbelag 28 ausgerichtet
ist und ebenso im wesentlichen quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 verläuft.
Die im Schikörper integrierten und in Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 zueinander
distanzierten Verankerungselemente 54, 55 bilden über die Lagerzapfen 47, 48; 52,
53 Schwenkachsen 56, 57 aus, welche im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27 und
quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 ausgerichtet sind und in den beiden
in Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 zueinander distanzierten Verbindungsbereichen
des Schis 2 mit dem Tragelement 3 jeweils eine rotatorische Relativbewegung ermöglichen,
wenn der Schi 2 auf- oder durchgebogen wird, wie dies beim Durchfahren von welligem
Gelände oder bei Kurvenfahrten aufgrund der Taillierung und/oder der Vorspannhöhe
des Schis 2 unweigerlich gegeben ist. Das Tragelement 3 mit den darauf befestigten
Kupplungsteilen 4, 5 der Schibindung 6 beeinflußt also nicht die Biegesteifigkeit
bzw. die Flexibilität des Schis 2, da die Gelenksverbindung 44 und die Gelenks- und
Führungsvorrichtung 49 zwischen dem Tragelement 3 und dem Schi 2 ein freies Arbeiten
des Schikörpers erlaubt. Der natürliche Flex des Schis 2 bleibt also erhalten und
die am Tragelement 3 montierte Schibindung 6 hat keinen negativen Einfluß auf den
vom Hersteller des Schis 2 vorgesehenen Biegekennwert bzw. auf die vom Hersteller
als am günstigsten erachtete Biegesteifigkeitsverteilung des Sportgerätes 1.
[0048] Die beiden von den Verankerungselementen 54, 55 gebildeten Schwenkachsen 56, 57 verlaufen
bei Projektion auf eine horizontale Ebene ebenso wie bei Projektion auf eine vertikale,
quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 verlaufende vertikale Ebene absolut
parallel zueinander. Die im Schi 2 integrierten Verankerungselemente 54, 55 zur Verbindung
des Schis 2 mit dem Tragelement 3 sind dabei in einer im wesentlichen parallel zur
Lauffläche 27 bzw. zum Laufflächenbelag 28 ausgerichteten Ebene 58 angeordnet und
verbinden unter bestimmten Voraussetzungen mehrere in Längsrichtung - Pfeil 26 - zueinander
distanzierte Flächenschwerpunkte 59, 60 bezogen auf mehrere zueinander distanzierte
Querschnittsabschnitte des Schis 2. Die Verankerungselemente 54, 55 bzw. die Schwenkachsen
56, 57 sind jedenfalls in der neutralen Faser bzw. in der neutralen Schicht des Sportgerätes
1 bzw. des Schikörpers angeordnet, d.h., die Schwenkachsen 56, 57 bzw. die Verankerungselemente
54, 55 sind in jenen Bereichen im Schikörper angeordnet, in welchen sich die auftretenden
Zug- und Druckspannungen im Belastungsfall bzw. bei Durch- oder Aufbiegung gegenseitig
aufheben und zu Null werden. Die von Zug- und Druckkräften weitgehend unberührte neutrale
Faser bzw. neutrale Zone des Schis 2 hängt insbesondere von den Elastizitätsmodulen
der einzelnen Lagen des Schis 2 sowie von deren Dicke und Formgebung bzw. Geometrie
ab, verläuft im Normalfall jedoch im Bereich des Kerns 8 und dabei parallel zur Lauffläche
27 und in Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2. Die neutrale Faser bzw. die neutrale
Zone des Schis 2 ist durch die Ebene 58 dargestellt und verläuft zumeist parallel
zur Lauffläche 27 in etwa in der halben Stärke des Schis 2. Diese Ebene 58 verbindet
speziell bei einem homogenen, einheitlichen Schikörper sämtliche in Längsrichtung
- Pfeil 26 - des Schis 2 verlaufende Flächenschwerpunkte 59, 60 in den einzelnen Querschnittsabschnitten
des Schis 2. Die Schwenkachsen 56, 57 liegen in der Ebene 58 bzw. in der neutralen
Zone des insbesondere mehrlagigen Schikörpers und sind quer zur Längsrichtung - Pfeil
26 - des Schis 2 ausgerichtet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft die neutrale
Zone bzw. die Ebene 58 des Schikörpers durch den Kern 8, insbesondere durch den Hartholzkern
des Schis 2. Die Verankerungselemente 54, 55 durchsetzen also den Kern 8 in Querrichtung
des Schis 2 und sind dabei fest mit diesem verbunden bzw. in diesem unter Vorspannung
festgehalten, so daß Verschiebungen zwischen den Verankerungselementen 54, 55 und
dem Schi 2 verhindert sind. Das Verankerungselement 54, 55 erstreckt sich dabei bevorzugt
durchlängig über die gesamte Breite des Schis 2 und bildet jeweils an den beiden Enden
die Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 aus. Die bevorzugt metallischen Verankerungselemente
54, 55 durchsetzen den Kern 8, insbesondere den Hartholzkern, dabei über Durchgangsbohrungen
61, 62. Durch den im wesentlichen bewegungsstarr und absolut ausreißsicher im Schikörper
integrierten Kern 8 sind die Verankerungselemente 54, 55 bzw. die durch diese gebildeten
Schwenkachsen 56, 57 absolut ausreißsicher und hochfest im Schi 2 gehaltert bzw. überaus
starr und unnachgiebig festgelegt. Die Ausreißfestigkeit bzw. die absolut ortsfeste
Fixierung der Verankerungselemente 54, 55 im Schikörper kann noch durch flügelartig
abstehende Vorsprünge 63, 64 erhöht werden. Die Verankerungselemente 54, 55 können
durch bolzenartige Elemente 65, 66 mt kreisförmigem Querschnitt gebildet sein, wobei
ah den Mantelflächen der Elemente 65, 66 die plattenartigen Vorsprünge 63, 64 radial
abstehen. Die plattenartigen Vorsprünge 63, 64 können sich dabei mit zunehmender Distanz
vom zentralen, bolzenartigen Element 65, 66 in ihrer Stärke stetig verjüngen, so daß
in den vom zentralen Element 65, 66 distanzierten Bereichen schneidenartige Längskanten
gebildet sind. Die Vorsprünge 63, 64 weisen also eine annähernd dreieckförmige oder
schneidklingenartige Querschnittsform auf.
[0049] Dabei können auch mehrere Vorsprünge 63, 64 über den Umfang der bolzenartigen Elemente
65, 66 verteilt angeordnet sein. Bevorzugt sind jedoch je Element 65, 66 zwei Vorsprünge
63, 64 vorgesehen, deren Flachseiten im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27 bzw.
parallel zur Ebene 58 ausgerichtet sind, so daß die relativ hohen, senkrecht zur Ebene
58 bzw. im wesentliehen senkrecht zur Lauffläche 27 gerichteten Kräfte gesichert aufgenommen
werden können und ein Abweichen der zentralen, bolzenförmigen Elemente 65, 66 im Schikörper
von der vorgesehenen Position ausgeschlossen ist. Die Vorsprünge 63, 64 an den Verankerungselementen
54, 55 ergeben eine höhere Auflagefläche derselben im Schikörper, so daß ein Abweichen,
z.B. ein Absinken derselben im Schikörper oder eine Rotationsbewegung derselben um
die Schwenkachsen 56, 57 vermieden ist. Der Durchmesser der an den Endbereichen der
Verankerungselemente 54, 55 angeordneten Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 beträgt in etwa
4 mm bis 14 mm und besteht bevorzugt aus einem hochfesten metallischen Werkstoff,
z.B. aus Stahl oder auch aus Metallegierungen, wie z.B. Titanal. Die flügelartigen
Vorsprünge 63, 64 der Verankerungselemente 54, 55 im Schikörper verlaufen jeweils
in der Ebene 58 bzw. in der neutralen Faser des Sportgerätes 1 bzw. des Schis 2. Ebenso
liegen die Schwenkachsen 56, 57 der Verankerungselemente 54, 55 exakt in der Ebene
58 bzw. in den neutralen Fasern des Schiaufbaus und sind quer zur Längsrichtung -
Pfeil 26 - des Schis 2 ausgerichtet.
[0050] Das aus mehreren Schichten aufgebaute Sandwichelement 7, welches das Sportgerät 1
bzw. den Schi 2 bildet, umfaßt neben der im wesentlichen zentral angeordneten Kernschicht
bzw. neben dem Kern 8, insbesondere aus Holz, weitere diesen zumindest teilweise umgebende
Lagen. Insbesondere weist das Sandwichelement 7 einen in den oberen Randbereichen
des Schikörpers angeordneten Obergurt 67 und einen der Lauffläche 27 bzw. dem Laufflächenbelag
28 zugeordneten Untergurt 68 auf. Dabei ist zumindest ein Obergurt 67 und zumindest
ein Untergurt 68 nahe den Randzonen des Schiquerschnittes vorgesehen, wobei diese
Schichten des Schis 2 aus Werkstoffen hoher Festigkeit und Steifigkeit bestehen. Bevorzugt
sind zwischen dem Kern 8 und den Ober- bzw. Untergurten 67, 68 elastische Einlagen
aus Kunststoff bzw. Schaumstoff angeordnet. Gegebenenfalls kann auch ein Füllstoff
69, insbesondere aus Kunststoff bzw. Schaumstoff, zwischen dem Kern 8 und den tragenden
Gurten angeordnet sein, welcher gegenüber dem Kern 8 eine höhere Elastizität bzw.
bei Druckbeanspruchungen einen geringeren Widerstand aufweist und somit auch eine
Dämpfungsfunktion im Schikörper übernehmen kann. Dieser Verbund aus dem Kern 8, den
Ober- und Untergurten 67, 68 und aus dem Füllstoff 69 ist einerseits vom Laufflächenbelag
28 und andererseits von einer Schale 70 umgeben, die eine hohe mechanische Festigkeit
aufweist. Gegebenenfalls können die tragenden Gurte und der Kern 8 sowie der Füllstoff
69 von zwei Schalen umgeben werden, wobei die äußere Schale 70 hart und die innere
Schale vergleichsweise weich ausgebildet ist. Die Längskantenbereiche der Schale 70
stützen sich - wie an sich bekannt - direkt an den Laufflächenbelag 28 begrenzenden
Laufkanten 71, 72, welche bevorzugt aus Stahl bestehen, ab, wodurch eine optimale
Kraftübertragung erzielt wird.
[0051] Das Sportgerät 1 ist also mit einem Stab aus Verbundwerkstoff vergleichbar. Die Position
und Ausrichtung der neutralen Fasern - repräsentiert durch die Ebene 58 - ist dabei
durch die verschiedenen Elastizitätsmodule der einzelnen Schichten und durch die Querschnittsgeometrie
des Schis 2 bestimmt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Elastizitätsmodule
und Geometrien der einzelnen Schichten des Schikörpers derart gestaltet, daß der Flächenschwerpunkt
59, 60 in der Ebene 58 bzw. in der neutralen Faser des Schikörpers liegt. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich, daß der Flächenschwerpunkt 59, 60 in Abhängigkeit der
einzelnen Elastizitätsmodule und Geometrien der einzelnen Lagen bzw. Schichten des
Verbundwerkstoffes neben der Ebene 58 bzw. neben den neutralen Fasern des Schikörpers
liegt. Durch die im allgemeinen zu einer Vertikalachse 73, insbesondere zur z-Achse
symmetrischen Querschnittshälften des Schikörpers liegen die Flächenschwerpunkte 59,
60 stets auf dieser Vertikalachse 73. Vorhergehende Beschreibungen nehmen dabei bezug
auf Krafteinwirkungen senkrecht zur Lauffläche 27 bzw. zur Oberseite 30 des Schis
2, wenn der Schi 2 im Schaufel- und Endbereich gehaltert ist.
[0052] In Fig. 4 ist der Spannungsverlauf des Schis 2 bei Biegung um eine horizontale, quer
zur Längsrichtung - Pfeil 26 - gerichtete Achse gezeigt. Der Spannungsverlauf ist
dabei stark vereinfacht und schematisiert dargelegt und stellt einen vieler möglicher
Spannungsverläufe beispielhaft dar. Aus diesem Diagramm mit dem Spannungsverlauf in
den einzelnen Schichten des Schis 2 sind deutlich die Sprünge an den einzelnen Werkstoffgrenzen
des Verbundwerkstoffes ersichtlich. Bei einer Durchbiegung des Schis 2, d.h. bei senkrecht
zur Oberfläche 30 belastetem Schi 2 wirkt der Untergurt 68 als Zuggurt und der Obergurt
67 als Druckgurt, wobei einige dabei auftretende Zug- und Druckkräfte auszugsweise
durch Pfeile 74, 75 für die Zugkräfte und durch Pfeile 76, 77 für die Druckkräfte
symbolisiert sind. In der neutralen Faser - Ebene 58 - heben sich die entgegengesetzt
gerichteten Zug- und Druckkräfte gegenseitig auf und eine Spannungsnullinie 78, welche
die neutralen Fasern bzw. die Ebene 58 definiert, ist gebildet. Genau an dieser Spannungsnullinie
78 bzw. in der neutralen Faser - Ebene 58 - ist das Verankerungselement 54, 55 zur
Lagerung des formstabilen Tragelementes 3 angeordnet. Die Richtung der Pfeile 74 bis
77 gibt insbesondere Auskunft über die Zug- bzw. Druckverhältnisse im Schikörper und
deren Länge gibt Auskunft über den Betrag bzw. über die Höhe der Kräfte.
[0053] Wie vor allem aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, sind die Schenkel 17 bis 20 des
Tragelementes 3 in Ausnehmungen 79 bis 82 im Sportgerät 1 bzw. im Schi 2 eingesetzt.
Diese Ausnehmungen 79 bis 82 sind im Bereich von Seitenwangen 83, 84 angeordnet, wobei
der durch die Ausnehmungen 79 bis 82 gebildete Freiraum im wesentlichen dem Volumen
der darin einzusetzenden bzw. einzuführenden Schenkeln 17 bis 20 des Tragelementes
3 entspricht. Voneinander abgewandte Außenflächen 85 bis 88 an den Schenkeln 17 bis
20 schließen weitgehend ebenflächig mit den durch die Seitenwangen 83, 84 gebildeten
Seitenflächen 89, 90 ab, so daß ein weitgehend stufenloser Übergang zwischen den Schenkeln
17 bis 20 des Tragelementes 3 und den Seitenflächen 89, 90 an den Seitenwangen 83,
84 gebildet ist. Somit ist die Breite des Sportgerätes 1 auch durch Anbringen des
Tragelementes 3 nicht vergrößert und einzelne Vorsprünge an den Seitenwangen 83, 84,
die eine gegenseitige Verhakung des Schipaares beim Schilauf verursachen könnten,
sind ausgeschlossen, da die Seitenflächen 89, 90 der Seitenwangen 83, 84 durchgängig
ebenflächig bzw. ohne wesentliche Vorsprünge ausgebildet sind. Die Neigung der Außenflächen
85 bis 88 der Schenkel 17 bis 20 des Tragelementes 3 ist der Neigung der Seitenflächen
89, 90 an den Seitenwangen 83, 84 des Schis 2 angepaßt, wodurch im allgemeinen je
zwei Außenflächen 85, 86; 87, 88 divergierend zueinander verlaufen und eine theoretische
Schnittlinie derselben in senkrechter Richtung oberhalb der Lauffläche 27 gebildet
ist. Innenflächen 91 bis 94 der Schenkel 17 bis 20 stehen absolut senkrecht zu den
Schwenkachsen 56, 57 und liegen möglichst spielfrei an inneren Begrenzungsflächen
95 bis 98 der Ausnehmungen 79 bis 82 an. Bezogen auf die Querschnittsfläche des Tragelementes
3 verlaufen die Außenflächen 85 bis 88 und die Innenflächen 91 bis 94 der Schenkel
17 bis 20 also winkelig zueinander, wobei die Innenflächen 91 bis 94 senkrecht auf
den Schwenkachsen 56, 57 stehen und ein theoretischer Schnittpunkt oberhalb der Oberseite
30 des Schis 2 gebildet ist.
[0054] Die Ausnehmungen 79 bis 82 bzw. die dementsprechenden Einbuchtungen im Schikörper
weisen bei Projektion auf eine vertikale, in Längsrichtung - Pfeil 26 - weisende Ebene
winkelig zueinander verlaufende, seitliche Begrenzungsflächen 99 bis 102 auf, wobei
eine theoretische Kreuzungslinie der seitlichen Begrenzungsflächen 99, 100; 101, 102
bezogen auf eine Vertikalrichtung unterhalb der Schwenkachsen 56, 57 bzw. unterhalb
der Verankerungselemente 54, 55 liegt. Die Ausnehmungen 79 bis 82 sind also ausgehend
von der Lauffläche 27 in Richtung zur Oberseite 30 stetig erweiternd ausgebildet,
so daß bezogen auf die Längsrichtung - Pfeil 26 - Freiräume zwischen den Schenkeln
17 bis 20 und den inneren Begrenzungsflächen 99 bis 102 der Ausnehmungen 79 bis 82
gebildet sind, die Relativbewegungen zwischen dem Schi 2 und den Schenkeln 17 bis
20 des Tragelementes 20 zulassen. Um eine Vereisung der Freiräume zwischen den Schenkeln
17 bis 20 und den inneren Begrenzungsflächen 99 bis 102 der Ausnehmungen 79 bis 82
zu vermeiden, können diese mit einem elastischen Füllstoff 103, z.B. einem schaumstoffartigen
Füllstoff, ausgefüllt werden, der ein gewisses Rückstellverhalten aufweist und vergleichsweise
leicht zu verformen ist. Ebenso können die verbleibenden Freiräume zwischen den Lagerzapfen
52, 53 und den Ausnehmungen 50, 51 in den Schenkeln 19, 20 mit einem elastischen Füllstoff
104 ausgefüllt sein, um die Einlagerung von Eis und Schnee zu verhindern.
[0055] Das Einspritzen des Füllstoffes 103, 104 in die verbleibenden Freiräume der Ausnehmungen
79 bis 82 erfolgt bevorzugt nach dem Montagevorgang des Tragelementes 3 auf den Schi
2.
[0056] Die Verankerungselemente 54, 55 können entweder direkt bei der Herstellung des Sandwichelementes
7 integriert bzw. zwischen die einzelnen Lagen eingelegt werden oder auch nach der
Herstellung des Schis 2 im Schikörper festgelegt werden. Hierzu sind in die Durchgangsbohrungen
61, 62 im Schi 2 die bolzenartigen Verankerungselemente 54, 55 einzupressen bzw. einzuschlagen.
Vor allem beim nachträglichen Einsetzen der Verankerungselemente 54, 55 in den Schikörper
weisen diese die radial abstehenden Vorsprünge 63, 64 auf, mit welchen die Ausreißfestigkeit
der Verankerungselemente 54, 55 erhöht wird, da sich diese Vorsprünge 63, 64 durch
das Material um die Durchgangsbohrungen 61, 62 einschneiden und dem entsprechend verankern.
[0057] Nachdem die Verankerungselemente 54, 55 im Schikörper festgelegt sind, kann das Tragelement
3 in einfacher Art und Weise auf dem Schi 2 angebracht werden. Hierzu sind lediglich
die beiden Hälften des Tragelementes 3 bzw. die Tragelementteile 11, 13 auf die in
den Ausnehmungen 79 bis 82 angeordneten Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 aufzustecken und
die beiden Tragelementteile 11, 13 über die Verbindungsvorrichtung 12 zum einstückigen
Tragelement 3 zu verbinden. Nach dem Aktivieren der Verbindungsvorrichtung 12 ist
dann ein Abgleiten der Tragelementteile 11, 13 bzw. der Schenkel 17 bis 20 von den
Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 ausgeschlossen.
[0058] Die Innenflächen 91 bis 94 der Schenkel 17 bis 20 liegen bevorzugt an den vergleichsweise
harten, seitlichen Begrenzungsflächen des Kerns 8 und/oder des Obergurtes 67 und/oder
des Untergurtes 68 möglichst spielfrei an.
[0059] In den Fig. 5, 6 ist eine weitere Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Sportgerätes
1 bzw. des erfindungsgemäßen Schis 2 gezeigt, wobei für vorhergehend bereits beschriebene
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die Ausführungsform gemäß den Fig. 5,
6 kann gegebenenfalls eine für sich eigenständige, erfindungsgemäße Ausbildung des
Sportgerätes 1 bzw. des Schis 2 darstellen.
[0060] Hierbei ist das Tragelement 3 einstückig ausgebildet und wiederum über die in den
Eckbereichen des Plattenteils 32 angeformten Schenkel 17 bis 20 in den Ausnehmungen
79 bis 82 im Schikörper gelagert. Das Tragelement 3 ist bevorzugt durch ein extrudiertes
oder stranggegossenes Profil mit U-förmigem Querschnitt gebildet, an dem zur Bildung
der vier Schenkel 17 bis 20 der Mittelbereich 16 des Tragelementes 3 nachbearbeitet
ist. Insbesondere sind hierbei die vom zentralen Plattenteil 32 abstehenden Schenkel
im Mittelbereich 16 des Profils entfernt, so daß in den Endbereichen 14, 15 die relativ
schmalen Schenkel 17 bis 20 gebildet sind. Das einteilige, einstückige Tragelement
3 ist wiederum über die Gelenksverbindung 44 und über die Gelenks- und Führungsvorrichtung
49 mit dem Schi 2 gekoppelt. Die mit dem Sportgerät 1 fest verbundenen bzw. in diesem
integrierten Verankerungselemente 54, 55 der Gelenksverbindung 44 und der Gelenks-
und Führungsvorrichtung 49 sind hierbei durch hohlzylindrische Lagerbuchsen 105, 106
gebildet. Eine Längsmittelachse der Lagerbuchsen 105, 106 verläuft dabei im wesentlichen
parallel zur Lauffläche 27 und quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2. Diese
Lagerbuchsen 105, 106 erstrecken sich dabei zwischen den aus Fig. 2 und 3 entsprechend
ersichtlichen Begrenzungsflächen 95, 96; 97, 98 der Ausnehmungen 79, 80; 81, 82. Die
Stirnflächen der hohlzylindrischen Lagerbuchsen 105, 106 schließen dabei bevorzugt
ebenflächig mit den insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Begrenzungsflächen
95, 96; 97, 98 ab, so daß die in den Schikörper eingearbeiteten Ausnehmungen 79 bis
82 bei abgenommenem Tragelement 3 nicht von den diversen Lagerteilen zwischen dem
Tragelement 3 und dem Schi 2 durchsetzt sind bzw. in diese nicht hineinragen. Der
Abstand zwischen einander benachbarten Schenkeln 17, 18; 19, 20 ist wiederum derart
gewählt, daß diese ebenflächig und möglichst spielfrei an den Begrenzungsflächen 95,
96; 97, 98 der Ausnehmungen 79 bis 82 anliegen. Die die Verankerungselemente 54, 55
darstellenden Lagerbuchsen 105, 106 sind starr und unbeweglich im Schikörper festgelegt.
Die abweichfeste Positionierung der Lagerbuchsen 105, 106 kann wiederum durch die
von der Mantelfläche radial abstehenden Vorsprünge 63, 64 erhöht werden.
[0061] Zur Montage des Tragelementes 3 bzw. der Schibindung 6 auf das Sportgerät 1 ist lediglich
das Tragelement 3 mit den Schenkeln 17 bis 20 in die Ausnehmungen 79 bis 82 einzusetzen
und die Verbindung mittels zweier Lagerbolzen 107, 108 zu vervollständigen. Die Querschnittsform
der Lagerbolzen 107, 108 ist dabei derart gewählt, daß diese in die Lagerbuchsen 105,
106 möglichst spielfrei einführbar sind. Eine Länge der Lagerbolzen 107, 108 ist derart
gewählt, daß diese größer ist als die Länge der Lagerbuchsen 105, 106, insbesondere
ist die Länge der Lagerbolzen 107, 108 um in etwa eine doppelte Dicke 109 der Schenkel
17 bis 20 größer gewählt, so daß die Schenkel 17 bis 20 zumindest teilweise von den
Lagerbolzen 107, 108 durchsetzt sind. Die Lagerbolzen 107, 108 bilden in den Endbereichen
wiederum die Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 aus, deren Durchmesser im wesentlichen einem
Durchmesser der Ausnehmungen 45, 46; 50, 51 in den Schenkeln 17 bis 20 entspricht.
[0062] Die Lagerbolzen 107, 108 sind durch beliebige aus dem Stand der Technik bekannte
Mittel gegen willkürliches Herausfallen aus den Lagerbuchsen 105, 106 nach der Montage
des Tragelementes 3 gesichert. So ist es z.B. möglich, die Lagerbolzen 107, 108 in
den Lagerbuchsen 105, 106 zu verkleben oder die Lagerbolzen 107, 108 durch eine entsprechende
Paßgenauigkeit in die Lagerbuchsen 105, 106 einzupressen und somit ein Herausfallen
derselben auszuschließen.
[0063] Die zentrale Längsmittelachse der Lagerbolzen 107, 108 bildet die Schwenkachsen 56,
57 zwischen dem Tragelement 3 und dem Schi 2 aus. Die Schwenkachsen 56, 57 liegen
wiederum auf den neutralen Fasern - Ebene 58 - des Schis 2, so daß eine weitgehend
spannungslose Einbettung der Verankerungselemente 54, 55 gegeben ist. Die neutrale
Faser - Ebene 58 - verläuft bezogen auf den Querschnitt des Schis 2 wiederum in etwa
im Zentrumsbereich und parallel zur Lauffläche 27.
[0064] Zur absolut ausreißsicheren Befestigung der Verankerungselemente 54, 55 bzw. der
Lagerbuchsen 105, 106 kann diese im äußeren Mantelbereich mit Vorsprüngen 63, 64 in
Art von Gewindegängen versehen sein, so daß die Lagerbuchsen 105, 106 in den Schikörper
bzw. in die Durchgangsbohrung 61, 62 im Schikörper eingeschraubt werden können und
somit formschlüssig mit dem Schi 2 verbunden sind. Eine Verschraubung der Verankerungselemente
54, 55 bzw. der Lagerbuchsen 105, 106 wird bevorzugt bei Schiern 2 mit Holzkernen
angewandt. Die Lagerbuchsen 105, 106 mit den am Außenmantel angeordneten Gewindegängen
erlauben insbesondere eine nachträgliche Anbringung der Verankerungselemente 54, 55
im Schikörper und zwar nachdem die Durchgangsbohrungen 61, 62 im wesentlichen parallel
zur Lauffläche 27 und quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 eingearbeitet
wurden.
[0065] Durch eine lösbare Verbindung der Lagerbolzen 107, 108 mit den Lagerbuchsen 105,
106 ist es in einfacher Art und Weise möglich, unterschiedlichste Tragelemente 3 mit
verschiedenen Schibindungen 6 rasch und werkzeuglos auf einem bestimmten Schi 2 anzuordnen
bzw. problemlos einen entsprechenden Austausch vorzunehmen.
[0066] Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsvariante eines Sportgerätes 1 bzw. Schis 2 mit
den zur Verbindung des Schis 2 mit dem Tragelement 3 ausgebildeten Verankerungselementen
54, 55 innerhalb des Schikörpers. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden für vorhergehend
bereits beschriebene Teile gleiche Bezugszeichen verwendet, wobei für gleiche Teile
sinngemäß die vorhergehenden Erläuterungen gültig sind.
[0067] Die Querschnittsdarstellung durch das Sportgerät 1 bzw. den Schi 2 mit dem darauf
festgelegten, einstückigen Tragelement 3 zur Halterung der Schibindung ist dabei eine
Schnittdarstellung durch die Lagerstellen am Schi 2 in den Endbereichen 14, 15 des
Tragelementes 3, d.h. die Verankerungselemente 54 und 55 sind jeweils weitgehend identisch
im Endbereich 14 und im Endbereich 15 des Tragelementes 3 im Schikörper integriert.
Bei nachfolgender Beschreibung wird jeweils nur auf das vordere Verankerungselement
54 bezug genommen
[0068] Hierbei besteht das Verankerungselement 54 aus einer Kolben-Zylinderanordnung, wobei
zumindest ein Zylinder 110 mit zwei darin geführten Kolben 111, 112 ausgebildet ist.
Der Zylinder 110 ist insbesondere als Hohlzylinder 113 bzw. als Gleitbuchse 114 für
die Kolben 111, 112 ausgebildet. Die zylindrischen Kolben 111, 112 sind dabei in der
Gleitbuchse 114 derart ausgerichtet, daß deren Längsmittelachsen 115, 116 die Schwenkachse
56 bilden und dabei in den neutralen Fasern - Ebene 58 - des Schikörpers liegen. Die
beiden Kolben 111, 112 sind in bezug auf ihre Längsmittelachsen 115, 116 in der Gleitbuchse
114 axial zueinander verstellbar, d.h. die Kolben 111, 112 sind von der Gleitbuchse
114 derart geführt, daß diese in Richtung deren Längsmittelachsen 115, 116 zueinander
als auch auseinander bewegbar sind, in den sonstigen Raumrichtungen jedoch möglichst
unverschiebbar gehaltert sind.
[0069] Zumindest die voneinander abgewandten Endbereiche der beiden Kolben 111, 112 weisen
einen kreisförmigen Querschnitt auf und bilden die Lagerzapfen 47, 48 für das Tragelement
3. Bevorzugt weisen die Kolben 111, 112 bezogen auf deren Querschnitt durchgängig
einen kreisförmigen Umriß auf. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, die
einander zugewandten Endbereiche, also die Bereiche im Anschluß an die Lagerzapfen
47, 48, im Querschnitt z.B. rechteckförmig auszubilden und dementsprechend rechteckige
Führungsbohrungen 117, 118 in der Gleitbuchse 114 vorzusehen.
[0070] Die einander zugewandten Endbereiche der bolzenartigen, in der Gleitbuchse 114 geführten
Kolben 111, 112 weisen bevorzugt Köpfe 119, 120 auf, die ein Herausfallen der Kolben
111, 112 aus der Gleitbuchse 114 ausschließen. Eine Querschnittsabmessung der Köpfe
119, 120 an den einander zugewandten Enden der Kolben 111, 112 ist dabei größer gewählt
als ein Durchmesser der Lagerzapfen 47, 48 in den davon distanzierten Endbereichen.
Den Köpfen 119, 120 ist eine korrespondierende Führungsausnehmung 121 im Mittelbereich
der Gleitbuchse 114 zugeordnet, wobei beim Übergang von der Führungsausnehmung 121
in die beiden Führungsbohrungen 117, 118 jeweils ein Ansatz 122, 123 ausgebildet ist,
der die Bewegung der Kolben 111, 112 aus der Gleitbuchse 114 in Zusammenwirken mit
den darauf angeformten Köpfen 119, 120 begrenzt.
[0071] Die Kolben 111, 112 sind dabei unter der Wirkung einer federelastischen Vorspannvorrichtung
124, insbesondere einer Druckfeder 125, im Augangs- bzw. Ruhezustand des Verankerungselementes
54 in ihre größtmögliche Distanz zueinander gedrängt. Die elastische Vorspannvorrichtung
124 bewirkt also eine Verdrängung der beiden Kolben 111, 112 in die am weitesten voneinander
distanzierte Lage, wobei dann die Lagerzapfen 47, 48 von Stirnendbereichen 126, 127
der Gleitbuchse 114 abstehen bzw. die Lagerzapfen 47, 48 die Stirnendbereiche 126,
127 überragen.
[0072] Insbesondere bildet das Verankerungselement 54 hierbei eine bedarfsweise lösbare
Verbindungsvorrichtung 128 zwischen der Schibindung oder dem Tragelement 3 für die
Schibindung und dem Schi 2 aus, welche werkzeuglos aktivierbar und/oder deaktivierbar
ist. Diese lediglich manuell zu betätigende Verbindungsvorrichtung 128 ist dabei in
Art eines bevorzugt verriegelbaren Schnappverschlusses gebildet, die eine unverzügliche
und weitgehend automatische Verbindung der Schibindung mit dem Schi 2 als auch eine
dementsprechende Demontage derselben ermöglicht.
[0073] Die Gleitbuchse 114 ist bevorzugt zweiteilig ausgebildet, wobei die Trennebene bevorzugt
im Mittelbereich bzw. im Bereich der zentralen Führungsausnehmung 121 gebildet ist,
um die beiden Kolben 111, 112 mit den Köpfen 119, 120 in die Gleitbuchsenteile einsetzen
zu können und um die Vorspannvorrichtung 124 zwischen den beiden Köpfen 119, 120 anbringen
zu können. Die beiden Teile der Gleitbuchse 114 werden dann über eine Verbindungsvorrichtung,
wie z.B. über eine Gewindeanordnung 129, zur einstückigen Gleitbuchse 114 zusammengesetzt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Verbindungsvorrichtung durch beliebige
andere formschlüssige Verbindungen oder auch durch kraftschlüssige Verbindungen, wie
z.B. durch Kleben, durch Schweißen oder durch einen entsprechenden Preß- und/oder
Schrumpfsitz, zwischen den beiden Gleitbuchsenteilen auszubilden.
[0074] Das die Kolben 111, 112, die Gleitbuchse 114 und die federelastische Vorspannvorrichtung
124 umfassende Verankerungselement 54 ist ausreißsicher im Schikörper integriert,
wobei dessen Stirnendbereiche 126, 127 zumindest einen Teilbereich der Begrenzungsflächen
95, 96 der Ausnehmungen 79, 80 bzw. Einbuchtungen im Schikörper zum Einsetzen der
Schenkel 17, 18 des Tragelementes 3 bilden. Das Verankerungselement 54 ist dabei zwischen
die einzelnen Schichten des Schis 2 eingebettet, insbesondere ist dieses zwischen
dem Obergurt 67 und dem Untergurt 68 angeordnet und ist teilweise vom Füllstoff 69
des Schis 2 umschlossen. Die absolut abweichfeste Lagerung des Verankerungselementes
54 im Schikörper kann gegebenenfalls noch durch die entsprechend den vorhergehenden
Beschreibungen bzw. Figuren ausgebildeten Vorsprünge 63, 64 erhöht werden. Eine derartige
Einbettung des Verankerungselementes 54 in den Schikörper erfolgt bevorzugt unmittelbar
bei der Herstellung des Sportgerätes 1 bzw. des Schis 2.
[0075] Darüber hinaus ist es auch möglich, am Außenmantel des Verankerungselementes 54 eine
Gewindeanordnung 130 vorzusehen. Diese Gewindeanordnung 130 weist dabei eine verhältnismäßig
große Steigung und verhältnismäßig hohe Gewindeflanken auf, um das Verankerungselement
54 nachträglich in einen bereits gefertigten Schi 2 einsetzen zu können. Hierbei ist
zwischen einander gegenüberliegenden Ausnehmungen 79, 80 eine diese verbindende Durchgangsbohrung
61 vorgesehen, in welche das Verankerungselement 54 mit der Gewindeanordnung 130 in
einfacher Art und Weise einschraubbar ist und dadurch ausreißsicher im Schikörper
verankert wird.
[0076] Zur Verbindung des Tragelementes 3 mit dem Schi 2 über das Verankerungselement 54
sind in den Schenkeln 17, 18 die Ausnehmungen 45, 46 mit einem den Lagerzapfen 47,
48 entsprechenden Querschnitt angeordnet. Diese Ausnehmungen 45, 46 können dabei als
Sackbohrung oder auch als Durchgangsbohrung in den Schenkeln 17, 18 ausgebildet sein.
[0077] Für eine Montage des Tragelementes 3 auf den Schi 2 sind lediglich die Kolben 111,
112 entgegen der Wirkung der elastischen Vorspannvorrichtung 124 in die Gleitbuchse
114 einzuschieben, so daß die Lagerzapfen 47, 48 zumindest ebenflächig mit den Stirnendbereichen
126, 127 der Gleitbuchse 114 abschließen. Daraufhin ist das Tragelement 3 mit den
Schenkeln 17, 18 in die Ausnehmungen 79, 80 einführbar, und bei Überdeckung bzw. fluchtender
Ausrichtung der Führungsbohrungen 117, 118 mit den Ausnehmungen 45, 46 werden die
Kolben 111, 112 durch die elastische Vorspannvorrichtung 124, insbesondere durch die
Druckfeder 125, auseinanderbewegt, so daß die Lagerbolzen 47, 48 in die Ausnehmungen
45, 46 eingreifen und die Gelenksverbindung 44 bzw. auch die Gelenks- und Führungsvorrichtung
49 im hinteren Endbereich des Tragelementes 3 herstellen.
[0078] Das Tragelement 3 ist durch ein derartiges Verankerungselement 54 in einfacher Art
und Weise mit dem Schi 2 kuppelbar und ist dabei hochfest mit diesem verbunden. Zur
automatischen bzw. werkzeuglosen Ankopplung des Tragelementes 3 an den Schi 2 können
an den Schenkeln 17, 18 Kulissenbahnen 131, 132 vorgesehen sein, die ein ungehindertes,
automatisches Aufschnappen des Tragelementes 3 auf den Schi 2 ermöglichen. Diese Kulissenbahnen
131, 132 sind dabei durch abgeschrägte Ebenen an den Schenkeln 17, 18 gebildet, die
beim Aufsetzen des Tragelementes 3 auf den Schi 2 und bei Aufbringen einer in vertikaler
Richtung wirkenden Anpreßkraft auf den Schi 2 die Kolben 111, 112 selbsttätig in die
Gleitbuchse 114 treiben und diese dann bei Überdeckung mit den Ausnehmungen 45, 46
wieder aus der Gleitbuchse 114 hervorspringen und in die Ausnehmungen 45, 46 eingreifen.
Ein derartiges Verankerungselement 54 bzw. eine derartige Ausbildung des Tragelementes
3 ermöglicht also eine absolut werkzeuglose Montage des Tragelementes 3 mit der Schibindung
auf den Schi 2. Demnach können beliebige Tragelemente 3 mit beliebigen Schibindungen
auf einem bestimmten Schi 2 in einfacher Art und Weise eingeklickt bzw. aufgeklipst
werden.
[0079] Für eine allfällige Demontage des Tragelementes 3 vom Schi 2 können die Ausnehmungen
46 als Durchgangsbohrungen vorgesehen sein, über welche die Kolben 111, 112 bzw. die
Lagerzapfen 47, 48 durch Zurückschieben in die Gleitbuchse 114 außer Eingriff von
den Schenkeln 17, 18 des Tragelement 3 gebracht werden können. Die Entkoppelung des
Tragelementes 3 kann also bei Bedarf jederzeit erfolgen, indem die Kolben 111, 112
bzw. die Lagerzapfen 47, 48 mit geeigneten Mitteln in die Gleitbuchse 114 gedrängt
werden. Bevorzugt sind dann die Ausnehmungen 45, 46 zur Lagerung des Tragelementes
3 am Schi 2 mit einem Stopfen 133 wahlweise verschließbar, um ein Eindringen von Eis
oder Schnee zu verhindern.
[0080] Darüber hinaus ist es auch möglich, die Kolben 111, 112 ohne den Köpfen 119, 120
auszubilden, wenn die Ausnehmungen 45, 46 in den Schenkeln 17, 18 als Sacklochbohrungen
ausgebildet sind, über welche die Ausfahrbewegung der Kolben 111, 112 aus der Gleitbuchse
114 begrenzt wird. Insbesondere ist es bei einer derartigen Ausbildung auch möglich,
die Kolben 111, 112 über von außen in die Ausnehmungen 45, 46 einschraubbare Stopfen
133 in der Ausfahrbewegung aus der Gleitbuchse 114 zu begrenzen. Bevorzugt sind derartige
Stopfen 133 in die Schenkel 17, 18 eingeschraubt und haltern die Kolben 111, 112 derart,
daß sie einerseits in die Ausnehmungen 45, 46 eingreifen und andererseits auch in
der Gleitbuchse 114 geführt sind. Durch Abnehmen der Stopfen 133 von den Schenkeln
17, 18 ist dann zumindest ein Kolben 111, 112 entnehmbar und dadurch auch das Tragelement
3 vom Schi 2 lösbar.
[0081] Weiters ist es möglich, die Verankerungselemente 54, 55 als in den Schikörper integrierte
Lagerbuchsen 105, 106 - wie dies insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist - auszubilden,
die bevorzugt einander gegenüberliegende Ausnehmungen 79, 80; 81, 82 über deren inneres
Führungsloch, das zur Aufnahme und Halterung eines bevorzugt durchgängigen Lagerbolzens
107, 108 oder auch für die Aufnahme zweier Kolben 111, 112 ausgebildet ist, verbindet.
Das Tragelement 3 ist dann derart auf das Sportgerät 1 aufzusetzen, daß die Ausnehmungen
45, 46; 50, 51 mit den inneren Lagerbohrungen der Lagerbuchsen 105, 106 fluchten,
woraufhin die Lagerbolzen 107, 108 einführbar sind und das Tragelement 3 mit dem Schi
2 gelenkig verbinden. Zumindest eine der einander gegenüberliegenden Ausnehmungen
45, 46; 50, 51 kann dabei als sacklochartige Ausnehmung ausgebildet sein, die zumindest
eine axiale Verschiebebewegung der Lagerbolzen 107, 108 begrenzt. Nach dem Einsetzen
des Lagerbolzens 107, 108 kann die als Durchgangsbohrung ausgebildete Ausnehmung 46;
51 mit dem Stopfen 133 verschlossen werden bzw. kann der Stopfen 133 in die Ausnehmung
46; 51 eingeschraubt werden, so daß ein Herausfallen des Lagerbolzens 107, 108 ausgeschlossen
ist. Bevorzugt wird durch das Einschrauben bzw. das Einstecken des Stopfens 133 der
Lagerbolzen 107, 108 in axialer Richtung weitgehend unverschiebbar festgelegt.
[0082] Unabhängig von der dargestellten Ausbildung ist es selbstverständlich auch möglich,
die Kolben 111, 112 den Schenkeln 17, 18 zuzuordnen und aus diesen aus- und einfahrbar
zu gestalten und daher die aus den Schenkeln 17, 18 aus- und einfahrbaren Lagerzapfen
47, 48 einer korrespondierenden Gleitbuchse 114, welche im Schikörper integriert ist
und gegebenenfalls auch als sacklochartige Ausnehmung gebildet sein kann, zuzuordnen.
Eine derartige Ausbildung würde eine äquivalente Ausbildung zu der vorhergehend ausführlich
beschriebenen Ausführung darstellen.
[0083] Die vorhergehende Beschreibung ist dabei nicht auf die Ausbildung des Verankerungselementes
54 im vorderen Endbereich des Tragelementes 3 beschränkt, sondern in entsprechender
Weise selbstverständlich auch auf das dem hinteren Endbereich zugeordnete Verankerungselement
55 mit Vergabe entsprechender Bezugszeichen übertragbar.
[0084] In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsvariante eines Sportgerätes 1 bzw.
eines mit dem Schi 2 verbundenem Tragelementes 3, das die Schibindung 6 lagert, gezeigt.
Hierbei werden für vorhergehend bereits beschriebene Teile gleiche Bezugszeichen verwendet,
und vorhergehende Beschreibungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
übertragbar.
[0085] Hierbei ist das Tragelement 3 im wesentlichem über dessen gesamte Längserstreckung
im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet, d.h., die vom zentralen Plattenteil
32 im wesentlichen rechtwinkelig abstehenden Schenkelplatten erstrecken sich durchgängig
über die gesamte Länge des die Abstützfläche 21 für die Schibindung 6 bzw. für den
Fuß des Benutzers ausbildenden Plattenteils 32. Die zu beiden Seiten des Plattenteils
32 abstehenden Schenkel 17, 18; 19, 20 erstrecken sich also auch über den Mittelbereich
16 des Tragelementes 3. Im Montagebereich des Tragelementes 3 auf den Schi 2 sind
in den Seitenwangen 83, 84 des Schis 2 der Form der Schenkel 17, 18; 19, 20 entsprechende,
durchgängige Ausnehmungen 79, 80; 81, 82 angeordnet, in welche die Schenkel 17, 18;
19, 20 des Tragelementes 3 derart eingesetzt werden können, daß deren Außenflächen
85, 86; 87, 88 im wesentlichen stufenlos bzw. bündig mit den Seitenflächen 89, 90
der Seitenwangen 83, 84 abschließen. Stirnenden 134, 135 des Tragelementes 3 schließen
bevorzugt mit der Abstützfläche 21 einen spitzen Winkel ein, d.h., die Stirnflächenbereiche
des Tragelementes 3 in den Endbereichen 14, 15 verlaufen, ausgehend von der Lauffläche
27, in Richtung zur Abstützfläche 21 konisch erweiternd bzw. sind bei Seitenansicht
- gemäß Fig. 8 - V-förmige Begrenzungskanten der Schenkel 17, 18; 19, 20 bezogen auf
die Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 gebildet. Die Ausnehmungen 79, 80; 81,
82 in den Längsseitenbereichen des Schis 2 sind bezogen auf die Seitenansicht gemäß
Fig. 8 größer gewählt als die Flächenausmaße der durchgängigen Schenkel 17, 18; 19,
20, so daß zwischen den Begrenzungskanten der Schenkel 17, 18; 19, 20 und den Begrenzungskanten
der Ausnehmungen 79, 80; 81, 82 ein Freiraum gebildet ist, der eine weitgehend ungehinderte
Verformung des Schis 2 gegenüber dem Tragelement 3 zuläßt. So sind insbesondere zwischen
den Stirnenden 134, 135 und den Begrenzungsflächen 99, 100 wie auch zwischen der Lauffläche
27 zugewandten Längskanten 136, 137 der Schenkel 17, 18; 19, 20 und der unteren Begrenzungsfläche
der Ausnehmungen 79, 80; 81, 82 Freiräume 138, 139 gebildet, die bei Verformungen
des Schis 2 eine weitgehend freie Beweglichkeit gegenüber dem biegesteifen Tragelement
3 ermöglichen und daher insbesondere einen Ausgleichsspielraum darstellen.
[0086] Selbstverständlich ist es auch möglich, die Freiräume 138, 139 mit einem Füllstoff
auszufüllen, der eine vergleichsweise leichte Verformbarkeit aufweist und das Festsetzen
von Eis und Schnee in den Freiräumen 138, 139 verhindert. Quer zur Längsrichtung -
Pfeil 26 - des Schis 2 ist das Tragelement 3 weitgehend unverschiebbar gegenüber dem
Schi 2 gelagert. Dies kann insbesondere durch weitgehend spielfreies Anliegen der
Innenflächen 91 bis 94 an den Begrenzungsflächen 95 bis 98 der Ausnehmungen 79 bis
82 erzielt werden.
[0087] Das Tragelement 3 mit der Schibindung 6 stützt sich über die im Schikörper integrierten
Verankerungselemente 54, 55 am Schi 2 ab bzw. ist es über diese mit dem Schi 2 verbunden.
Die den Endbereichen 14, 15 zugeordneten bolzenartigen Elemente 65, 66 werden dabei
bevorzugt bei der Herstellung des Schis 2 in den Schikörper integriert. Eine Längserstreckung
der bolzenartigen Elemente 65, 66 entspricht in etwa der Breite des Schis 2 im Montagebereich
für die Schibindung 6, so daß die den Endbereichen 14, 15 zugeordneten, im Querschnitt
bevorzugt kreisförmigen Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 in die Ausnehmungen 79, 80; 81,
82 ragen bzw. über die Begrenzungsflächen 95 bis 98 der Ausnehmungen 79 bis 82 vorstehen.
Den mit dem Schi 2 fest verbundenen Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 sind korrespondierende
Ausnehmungen 45, 46; 50, 51 in den Schenkeln 17 bis 20 zugeordnet. Die Ausnehmungen
45, 46; 50, 51 sind dabei ausgehend von den Begrenzungskanten der Schenkel 17 bis
20 schlitzartig in die Schenkelplatten eingearbeitet. Längsmittelachsen 140, 141 der
schlitzförmig in die Schenkel 17 bis 20 eingearbeiteten Ausnehmungen 45, 46; 50, 51
verlaufen dabei bei Betrachtung eines Seitenbereiches des Tragelementes 3 im wesentlichen
rechtwinkelig zueinander. So verläuft z.B. die Längsmittelachse 140 der Ausnehmungen
45, 46 im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27, wohingegen die Längsmittelachse
141 der weiteren schlitzförmigen Ausnehmungen 50, 51 im wesentlichen senkrecht zur
Lauffläche 27 bzw. senkrecht zur Abstützfläche 21 ausgerichtet ist. Die Abmessungen
der schlitzförmigen Ausnehmungen 45, 46 sind derart gewählt, daß das Tragelement 3
über das bolzenförmige Element 65 in Vertikalrichtung möglichst spielfrei am Schi
2 geführt ist, in Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 jedoch relativ verschiebbar
ist. Die Abmessungen der weiteren schlitzförmigen Ausnehmungen 50, 51 im Endbereich
15 sind derart gewählt, daß das Tragelement 3 bezogen auf die Längsrichtung - Pfeil
26 - des Schis 2 unverschiebbar festgelegt ist. Das Tragelement 3 stützt sich über
die Ausnehmungen 45, 46; 50, 51 bezogen auf eine Vertikalrichtung jeweils starr auf
den Lagerzapfen 47, 48; 52, 53 ab.
[0088] Die schlitzförmigen Ausnehmungen 45, 46; 50, 51 werden bevorzugt mittels einem eigenen
Bearbeitungsvorgang in die Schenkel 17 bis 20 des im wesentlichen U-förmigen Profils
eingearbeitet, wobei die Ausnehmungen 45, 46 ausgehend vom Stirnende 134 des Tragelementes
3 in Längsrichtung des Tragelementes 3 verlaufend in die Schenkel 17, 18 eingearbeitet
bzw. eingefräst werden. Die schlitzförmigen Ausnehmungen 50, 51 im Endbereich 15 des
Tragelementes 3 werden ausgehend von den Längskanten 136, 137 senkrecht zur Abstützfläche
21 in die Schenkel 19, 20 eingearbeitet bzw. eingefräst.
[0089] Durch die vorhergehend beschriebene Ausbildung des Tragelementes 3 und der Ausnehmungen
45, 46; 50, 51 ist dieses in einfacher Art und Weise über die Lagerzapfen 47, 48;
52, 53 auf den Schi 2 montierbar. Für eine Montage des Tragelementes 3 mit der Schibindung
6 auf dem Schi 2 ist vorerst der Endbereich 14 mit dem Schi 2 in Wirkverbindung zu
setzen und nachfolgend der Endbereich 15 mit dem bolzenförmigen Element 66 in Wirkverbindung
zu setzen. Hierzu sind lediglich die Lagerzapfen 47, 48 in die Ausnehmungen 45, 46
einzuführen und nachfolgend die Ausnehmungen 50, 51 mit den Lagerzapfen 52, 53 in
Eingriff zu bringen bzw. der Endbereich 15 auf die Lagerzapfen 52, 53 aufzusetzen.
[0090] Zur gesicherten Verbindung des Tragelementes 3 mit dem Schi 2 ist zumindest einer
Ausnehmung 50, 51 ein vom Benutzer des Sportgerätes 1 bedienbares Sperrorgan 142 zugeordnet,
das eine Öffnung 143 der Ausnehmungen 50, 51 wahlweise versperrt. Bei deaktiviertem
Sperrorgan 142 ist die Öffnung 143 der Ausnehmungen 50, 51 freigegeben, wodurch die
Lagerzapfen 52, 53 in die Ausnehmungen 50, 51 eingeführt bzw. aus diesen entfernt
werden können. Nachfolgend kann vom Benutzer des Sportgerätes 1 das Sperrorgan 142
aktiviert werden, wodurch die Öffnung 143 verschlossen wird und ein Trennen des Tragelementes
3 von den Lagerzapfen 52, 53 verhindert ist. Bei aktiviertem Sperrorgan 142 ist der
Endbereich 15 des Tragelementes 3 gelenkig mit dem Sportgerät 2 verbunden, wobei translatorische
Bewegungen zwischen dem Endbereich 15 des Tragelementes 3 und dem Schi 2 weitgehend
unterbunden sind.
[0091] Das Sperrorgan 142 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen in Längsrichtung
- gemäß Pfeil 26 - verschiebbaren Sperriegel 144 gebildet. Der über eine Handhabe
145 vom Benutzer des Sportgerätes 1 verschiebbare Sperriegel 144 ist dabei in einer
Führungsbohrung 146 in zumindest einem Schenkel 19, 20 des Tragelementes 3 in Längsrichtung
des Tragelementes 3 verschiebbar. Der Sperriegel 144 des Sperrorgans 142 wird bevorzugt
über eine federelastische Vorspannvorrichtung 147 in jene Endlage gedrängt, in welcher
ein Abheben des Tragelementes 3 vom Schi 2 verhindert ist. Über diese federelastische
Vorspannvorrichtung 147, die bevorzugt durch eine Druckfeder 148 gebildet ist, wird
also der Sperriegel 144 im Ruhe- bzw. Normalzustand in jener Endposition gehaltert,
in welcher die Öffnung 143 der schlitzförmigen Ausnehmung 50, 51 verschlossen ist.
Bei Verschiebung des Sperriegels 144 mittels der Handhabe 145 entgegen der Kraftwirkung
der Vorspannvorrichtung 147 wird der von der Druckfeder 148 abgewandte Endbereich
des Sperriegels 144 aus der Ausnehmung 50, 51 entfernt, wodurch die Öffnung 43 der
Ausnehmung 50, 51 vollständig freigegeben ist und das Tragelement 3 von den Lagerzapfen
52, 53 abgehoben werden kann. Daraufhin können auch die Lagervorrichtungen 22, 23
im vorderen Endbereich 14 des Tragelementes 3 aufgelöst und das Tragelement mitsamt
der Schibindung 6 vom Schi 2 entfernt werden.
[0092] Ein möglicher Verschiebeweg des Sperriegels 144 ist zumindest gleich groß gewählt
wie ein Überstand des Sperriegels 144 aus der die Druckfeder 148 aufnehmenden Führungsbohrung
146 bezogen auf die Sperrstellung des Sperrorgans 142. Die Längsachse der Führungsbohrung
146 verläuft im wesentlichen rechtwinkelig zur Längsmittelachse 141 der Ausnehmung
50,51.
[0093] Die Führungsbohrung 146 ist bevorzugt ausgehend vom Stirnende 135 in Längsrichtung
des Tragelementes 3 in den Schenkel 19, 20 eingearbeitet und kreuzt dabei die schlitzförmige
Ausnehmung 50, 51. Der Sperriegel 144 ist über die Handhabe 145, welche bevorzugt
mit dem Sperriegel 144 verschraubbar ist, gegen Herausfallen aus der im wesentlichen
parallel zur Lauffläche 27 verlaufenden Führungsbohrung 146 gesichert, wobei die Handhabe
145 radial vom Sperriegel 144 absteht und der Verschiebeweg des Sperriegels 144 über
eine langlochartige Führungsbahn 149 für die Handhabe 145 festgelegt ist. Die Längserstreckung
der Führungsbahn 149 verläuft dabei parallel zur Längsmittelachse der Führungsbohrung
146 für den Sperriegel 144. In den Endbereichen der Führungsbahn 149 für die Handhabe
145 kann - wie schematisch angedeutet - jeweils eine senkrecht zum Verschiebeweg des
Sperriegels 144 verlaufende Abzweigung in der Führungsbahn 149 vorgesehen sein, die
ein Feststellen des Sperriegels 144 an der jeweiligen Position der Abzweigung durch
Hintergreifen mit der Handhabe 145 ermöglicht. Insbesondere ist durch radiales Verdrehen
des Sperriegels 144 an den jeweiligen Positionen, an welchen eine derartige Rastnase
bzw. Abzweigung in der Führungsbahn 149 ausgebildet ist, eine Verhakung der Handhabe
145 mit dieser Rastnase möglich, wodurch der Sperriegel 144 an der jeweiligen Position
festgehalten wird. Bei erneutem Rückschwenken der Handhabe 145 in die Führungsbahn
149 wird der Sperriegel 144 über die Vorspannvorrichtung 147 automatisch in die Sperrstellung
gedrängt. In dieser Sperrstellung des Sperriegels 144 kann ebenfalls eine Rastnase
bzw. eine Abzweigung in der Führungsbahn 149 vorgesehen sein, die eine selbsttätige
Verschiebung des Sperriegels 144 entgegen der Federkraft in die Freigabestellung des
Sperrorgans 142 verhindert. Die kombinierte, translatorische und rotatorische Bewegung
des Sperriegels 144 über die Handhabe 145, welche über die Führungsbahn 149 vordefiniert
ist, kann dabei mit oder ohne der Wirkung einer Vorspannvorrichtung 147 realisiert
sein.
[0094] Die Verstellbewegungen des Sperrorgans 142 sind dabei den Verstellbewegungen des
Verschlußkolbens von Feuerwaffen ähnlich.
[0095] Die vorhergehende Beschreibung bildet also wiederum eine lösbare Verbindungsvorrichtung
128 zwischen einer Schibindung 6 bzw. zwischen einem Tragelement 3 für eine Schibindung
6 und einem Schi 2 aus, welche auch von beliebigen Benutzern sowie von Laien in kürzester
Zeit aktivierbar als auch deaktivierbar ist und dabei die übliche, von Fachleuten
durchzuführende Bindungsmontage über Schraubverbindungen ersetzt.
[0096] Die beiden Verankerungselemente 54, 55 sind dabei wiederum jeweils in der neutralen
Zone bzw. in der neutralen Schicht - Ebene 58 - des Schikörpers angeordnet, die bei
senkrecht zur Lauffläche 27 gerichteten Biegebeanspruchungen im Schikörper gebildet
ist. Die Verankerungselemente 54, 55 können dabei zur hochstarren Festlegung im Schikörper
wiederum mit Vorsprüngen 63, 64 versehen sein, die im wesentlichen parallel zur Lauffläche
27 verlaufen.
[0097] Das Tragelement 3 ist bevorzugt aus einem stranggezogenen bzw. extrudierten Profil
aus Aluminium, Aluminiumlegierungen, Kunststoffen oder faserverstärkten Kunststoffen
mit hoher Biegefestigkeit und Torsionssteifigkeit gebildet. Bevorzugt ist jeder Seitenwange
83, 84 des Schis 2 ein Sperrorgan 142 zugeordnet, das das Tragelement 3 auf jeder
Längsseite mit den Lagerzapfen 52, 53 abhebsicher verbindet und dadurch die Torsionssteifigkeit
des Tragelementes 3 bzw. des gesamten Sportgerätes 1 erhöht.
[0098] Wie insbesondere aus Fig. 9 ersichtlich ist, können die Einbuchtungen bzw. die Ausnehmungen
79 bis 82 für die Schenkel 17 bis 20 des Tragelementes 3 direkt vom Material der harten,
äußeren Schale 70 begrenzt sein, d.h. die Ausnehmungen 79 bis 82 im Schikörper werden
bereits bei der Herstellung des Schis 2 durch eine einstückige Schale 70 mit entsprechenden
Einformungen im Montagebereich für das Tragelement 3 ausgebildet, wodurch ein einheitlich
von der Schale 70 überdeckter Schiaufbau gegeben ist, der ein Eindringen von Flüssigkeiten
in den Schikern zuverlässig vermeidet.
[0099] Selbstverständlich ist es auch möglich, für nach der Herstellung des Schis 2 in den
Schikörper eingearbeitete Ausnehmungen 79 bis 82 eine optimale Wasserdichtheit zu
Erlangen, indem deren Oberflächen mit einem wasserdichten und/oder elastischen Überzug,
wie z.B. Lack, nachträglich überzogen werden.
[0100] Fig. 10 zeigt eine andere Ausführungsvariante eines Verankerungselementes 54, das
für die nachträgliche Festlegung desselben im Schikörper ausgebildet ist und z.B.
zur Halterung eines Tragelementes gemäß Fig. 8 auf einem Schi dient. Dieses bolzenförmige
Element 65 weist im Mittelbereich auf dessen Außenumfang die Gewindeanordnung 129
auf und in den auf dessen Längsrichtung bezogenen Endbereichen ist jeweils ein Lagerzapfen
47, 48 mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. In die Stirnenden des bolzenförmigen
Elementes 65 können sacklochartige Verrastelemente 150 mit mehreckigem Querschnitt
ausgebildet werden, über welche das bolzenförmige Element 65 mit korrespondierendem
Werkzeug verbindbar ist und in Drehbewegung versetzbar ist, wobei das Verrastelement
150 ein relativ hohes, mechanisches Drehmoment aufnehmen kann. Das Verrastelement
150 kann z.B. viereckigen oder sechseckförmigen Querschnitt aufweisen und das Werkzeug
kann z.B. durch einen Inbusschlüssel gebildet sein, über welchen entsprechendes Drehmoment
auf das bolzenförmige Element 65 übertragen werden kann. Über dieses Verrastelement
150 ist also das bolzenförmige Element 65 mit entsprechendem Werkzeug kuppelbar und
über die Gewindeanordnung 129 in ein entsprechend vorbereitetes Durchgangsloch im
Schikörper einschraubbar. Das Durchgangsloch erstreckt sich dabei von einer Seitenwange
des Schis zur gegenüberliegenden Seitenwange und verläuft im wesentlichen parallel
zur Lauffläche und quer zur Längsrichtung des Schis. Ein Durchmesser dieser Durchgangsbohrung
ist derart gewählt, daß die Gewindeanordnung 129 des bolzenförmigen Elementes 65 in
den Schikörper eingreift und diesen nach erfolgter Verschraubung ausreißsicher im
Schikörper festhält.
[0101] Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer weitgehend vollautomatischen
Verbindungsvorrichtung 128 zwischen der Schibindung bzw. dem Tragelement 3 für die
Schibindung und dem Schi 2. Darüber hinaus ist eine weitere Ausbildung des Sperrorgans
142 an der Verbindungsvorrichtung 128 zur Verhinderung willkürlichen Lösens des Tragelementes
3 vom Schi 2 gezeigt. Hierbei umfaßt das Sperrorgan 142 eine Sperrklinke 151, die
um eine Achse 152, welche parallel zur Schwenkachse 57 des Lagerzapfens 52 verläuft,
schwenkbar gelagert ist. Die Sperrklinke 151 hintergreift in der Sperrstellung der
Sperrvorrichtung mit einer Rastnase 153 den der Öffnung 143 der Ausnehmung 45 zugeordneten
Oberflächenbereich des Lagerzapfens 52. Diese schwenkbar gelagerte Sperrklinke 151
wird bevorzugt über die Vorspannvorrichtung 147, welche bevorzugt durch eine Druckfeder
148 gebildet ist, im Normalzustand in die Sperrstellung gedrängt, in welcher der Lagerzapfen
52 von der Rastnase 153 der Sperrklinke 151 hintergriffen ist und dabei das Tragelement
3 relativ zum Lagerzapfen 52 unverschiebbar festlegt, jedoch rotatorische Bewegungen
um den Lagerzapfen 52 bzw. um die Schwenkachse 57 zuläßt. Die Sperrklinke 151 ist
bevorzugt mit der Handhabe 145 versehen, die ein komfortables Verschwenken der Sperrklinke
151 entgegen der Wirkung der Vorspannvorrichtung 147 um die Achse 152 ermöglicht,
wobei dann die Rastnase 153 aus dem Bereich der Ausnehmung 50 bewegt wird und somit
das Tragelement 3 vom Schi 2 freigibt.
[0102] Der von der Rastnase 153 eingeschlossene Winkel zwischen deren Begrenzungskanten
beträgt bevorzugt kleiner 90° bzw. ist die Rastnase 153 spitzwinkelig ausgebildet,
so daß bei einem Auftreffen der Sperrklinke 151 auf den Lagerzapfen 52 diese beispielsgemäß
entgegen dem Uhrzeigersinn automatisch verschwenkt wird und nach vollständigem Einsetzen
des Lagerzapfens 52 in die Ausnehmung 50 die Sperrklinke 151 automatisch zurückfedert
und somit das Sperrorgan 142 automatisch in den Sperrzustand versetzt. Die Ausbildung
einer derartigen, verschwenkbaren Sperrklinke 151 mit einer spitzwinkeligen, den Lagerzapfen
52 im Sperrzustand hintergreifenden Rastnase 153 ermöglicht also eine vollautomatisierte
Arretierung des Tragelementes 3 auf dem Schi 2, wobei das Tragelement 3 bloß auf den
Schi 2 aufzuklicken ist. Dieses vollautomatische "Klick-In-System" für das Tragelement
3 mit der Schibindung zur Festlegung auf dem Schi 2 ist selbstverständlich auch bei
allen vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen anwendbar.
[0103] Im Sperrzustand des Sperrorgans 142 verläuft eine den Lagerzapfen 52 hintergreifende
Sperrkante 154 der Rastnase 153 im wesentlichen rechtwinkelig zur Längsmittelachse
141 der schlitzförmigen Ausnehmung 50 und versperrt somit die Öffnung 143 derselben.
[0104] Gegebenenfalls können der Handhabe 145 oder der verschwenkbaren Sperrklinke 151 auch
Feststellmittel zugeordnet sind, die ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Sperrklinke
im Fahrbetrieb des Sportgerätes 1 ausschließt.
[0105] Die Schwenkachsen der Achse 152 und die Schwenkachse 57 des Lagerzapfens 52 liegen
dabei in etwa auf der Längsmittelachse 141 der Ausnehmung 50 bzw. in der Verlängerung
derselben.
[0106] In den Fig. 12 und 13 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schis 2 bzw.
des erfindungsgemäßen Sportgerätes 1 gezeigt, wobei für vorhergehend bereits beschriebene
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
[0107] Hierbei ist das Tragelement 3 ebenfalls mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet,
wobei der Trenn- und/oder Fügebereich 35 hierbei quer zur Längsrichtung - Pfeil 26
- des Schis 2 bzw. des Tragelementes 3 in etwa im Mittelbereich 16 desselben verläuft.
Die dadurch gebildeten Tragelementteile 11, 13 sind dabei wiederum über eine Verbindungsvorrichtung
12, insbesondere über eine teleskopische Führungsanordnung 155, im Trenn- und/oder
Fügebereich 35 miteinander formschlüssig verbunden und bilden somit das Tragelement
3. Die Führungsanordnung 155 ermöglicht eine Relativverschiebung der beiden Tragelementteile
11, 13 in Längsrichtung - Pfeil 26 - zueinander als auch auseinander. In den sonstigen
Raumrichtungen sind die beiden Tragelementteile 11, 13 über die Führungsanordnung
155 unbeweglich zueinander festgelegt. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel im
Mittelbereich 16 des Tragelementes 3 zwischen den beiden Tragelementteilen 11, 13
ausgebildete Führungsanordnung 155, kann dabei durch beliebige, aus dem Stand der
Technik bekannte Führungsausbildungen zwischen zwei Profilteilen gebildet sein. So
kann z.B. das Tragelementteil 11 derart ausgebildet sein, daß es den Tragelementteil
13 außen zumindest teilweise umgreift und somit der Tragelementteil 13 in den Tragelementteil
11 ein- und ausschiebbar ist. Weiters kann, wie schematisch dargestellt, der Tragelementteil
13 an dem dem Tragelementteil 11 zugewandten Endbereich einen Führungsfortsatz 156
mit kreisförmigem oder mehreckigem Querschnitt aufweisen, welcher in eine korrespondierende
Führungsausnehmung 157 im zweiten Tragelementteil 11 mit korrespondierendem Querschnitt
einführbar ist. In den beiden auf die Längsrichtung - Pfeil 26 - des Schis 2 bezogenen
Endbereichen 14, 15 des Tragelementes 3 sind die Kupplungsteile 4, 5 der Schibindung
6 in jeweils einer Längsführungsvorrichtung 158, 159 gelagert.
[0108] Die Längsführungsvorrichtungen 158, 159 haltern die Kupplungsteile 4, 5 am Tragelement
3 und erlauben dabei eine Verstellung derselben in Längsrichtung - Pfeil 26 - des
Schis 2 relativ zu den Tragelementteilen 11 bzw. 13. Insbesondere ist der Kupplungsteil
4 über die Längsführungsvorrichtung 158 auf dem Tragelementteil 11 gelagert und wahlweise
in Längsrichtung - Pfeil 26 - relativ zu diesem verstellbar. Analog dazu ist der Kupplungsteil
5 über die Längsführungsvorrichtung 159 auf dem Tragelementteil 13 gelagert und relativ
zum Tragelementteil 13 in Längsrichtung - gemäß Pfeil 26 -, geführt von der Längsführungsvorrichtung
159, verstellbar. Die Längsführungsvorrichtungen 158, 159 ermöglichen also eine Verstellung
der Kupplungsteile 4, 5 in Längsrichtung - gemäß Pfeil 26. In den sonstigen Raumrichtungen
sind die Kupplungsteile 4, 5 weitgehend unbeweglich festgelegt.
[0109] Der insbesondere als Vorderbacken einer Sicherheitsschibindung ausgebildete Kupplungsteil
4 ist über ein Verbindungsorgan 160 mit dem insbesondere als Fersenautomat einer Sicherheitsschibindung
ausgebildeten Kupplungsteil 5 verbunden. Das die beiden Kupplungsteile 4, 5 verbindende
Verbindungsorgan 160 kann beispielsweise durch einen Verbindungsstab oder ein Verbindungsband
in starrer oder flexibler Ausführung gebildet sein. Das Verbindungsorgan 160 ist jedoch
insbesondere dehnungsfest ausgebildet, so daß die über das Verbindungsorgan 160 miteinander
verbundenen Kupplungsteile 4, 5 in der über das Verbindungsorgan 160 bestimmten Distanz
zueinander festgehalten werden. Gegebenenfalls kann das Verbindungsorgan 160 über
eine Verstell- und/oder Arretiervorrichtung 161 längenveränderbar ausgebildet sein,
um die Distanz zwischen den Kupplungsteilen 4, 5 verändern zu können und somit die
Schibindung 6 an verschiedene Schuhgrößen in einfacher Art und Weise anpassen zu können.
[0110] Zumindest ein Kupplungsteil 4 oder 5 ist über die Verstell- und/oder Arretiervorrichtung
161 relativ zum jeweiligen Tragelementteil 11 bzw. 13 unverschieblich festlegbar.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kupplungsteil 4 bzw. der Vorderbacken über
die Verstell- und/oder Arretiervorrichtung 161 wahlweise mit dem Tragelementteil 11
in seiner Relativposition zu diesem festgelegt. Die Verstell- und/oder Arretiervorrichtung
161 weist ein Betätigungsorgan 162 auf, über welches der Kupplungsteil 4 in auf die
Längsrichtung - Pfeil 26 - bezogenen Relativpositionen zum Tragelementteil 11 festlegbar
ist, so daß dieser bei aktivierter Arretiervorrichtung an der jeweils gewünschten
Position unverschiebbar festgelegt ist. Der Kupplungsteil 5 ist dabei über das Verbindungsorgan
160 mit dem Kupplungsteil 4 bewegungsverbunden und bleibt in der Längsführungsvorrichtung
159 freigleitend gelagert. Über die Verstell- und/oder Arretiervorrichtung 161 kann
der Benutzer des Sportgerätes 1 also die Relativposition der gesamten Schibindung
6 relativ zum Schi 2 bzw. zum Tragelement 3 verändern, wobei die der Schuhgröße entsprechende
Distanz zwischen den beiden Kupplungsteilen 4, 5 durch das dehnungsfeste Verbindungsorgan
160 unverändert beibehalten bleibt. Das Betätigungsorgan 162 wirkt dabei mit einem
Sperrstift oder dgl. zusammen, welcher bei Verstellung des Betätigungsorgans 162 wahlweise
den Kupplungsteil 4 mit dem Tragelement 3 bzw. mit dessen Längsführungsvorrichtung
158 bewegungsfest verbindet.
[0111] Der Tragelementteil 11 umfaßt die von der Abstützfläche 21 in Richtung zum darunterliegenden
Schi 2 gerichteten Schenkel 17, 18, die in einer der Breite des Schis 2 entsprechenden
Distanz zueinander beabstandet sind. Die dem Schi 2 zugewandten Endbereiche der Schenkel
17, 18 sind über die Lagervorrichtungen 22, 23 mit dem Schi 2 gelenksverbunden. Die
Gelenksverbindung 44 im Endbereich 14 des Tragelementteils 11 mit dem Schi 2 umfaßt
im gezeigten Ausführungsbeispiel Verbindungselemente 163, die insbesondere durch ein
Paar von Befestigungsschrauben 164, 165 gebildet sind, die in das in den Schikörper
integrierte Verankerungselement 54 bzw. 55 einschraubbar sind.
[0112] Das Verankerungselement 54, 55 erstreckt sich dabei durchgängig zwischen den beiden
Seitenflächen 89, 90 der Seitenwangen 83, 84 des Schis 2. Demgemäß schließen die Stirnenden
der Verankerungselemente 54, 55 bündig mit den Seitenflächen 89, 90 des Schis 2 ab.
Die Schenkel 17, 18 liegen mit Ihren Innenflächen 91, 92 vollflächig an den Seitenwangen
83, 84 und an den Stirnflächen des Verankerungselementes 54, 55 an. Zur Herstellung
der Gelenksverbindung 44 zwischen dem Tragelementteil 11 und dem Schi 2 durchsetzen
die Verbindungselemente 163, insbesondere die Befestigungsschrauben 164, 165, über
die Ausnehmungen 45, 46 jeweils einen Schenkel 17, 18 und sind mit den Endbereichen
des Verankerungselementes 54, 55 bewegungsstarr und ausreißsicher verbunden. Die über
die Seitenwangen 83, 84 des Schis 2 quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - desselben
und im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27 in die beiden in Längsrichtung - Pfeil
26 - zueinander distanzierten Verankerungselemente 54, 55 eingeschraubten bzw. einschraubbaren
Befestigungsschrauben 164, 165 bilden dabei die Lagerzapfen 47, 48 für die gelenkige
Lagerung des Tragelementteils 11 aus. Die Befestigungsschrauben 164, 165 sind dabei
nach erfolgter Befestigung des Tragelementteils 11 verdrehsicher festgelegt und bilden,
wie gesagt, in einem dem Schraubenkopf zugewandten Schaftteil die Lagerzapfen 47,
48 aus. Der Schaftteil der Befestigungsschrauben 164, 165 weist dabei bevorzugt einen
größeren Durchmesser auf als der vom Schraubenkopf abgewandte Gewindeabschnitt der
Befestigungsschrauben 164, 165. Die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben 164,
165 ermöglichen im Zusammenwirken mit den Gewindegängen ein paßgenaues Anliegen der
Schenkel 17, 18 an den Seitenflächen 89, 90 des Schis 2 und verhindern ein Abgleiten
der Schenkel 17, 18 von den Lagerzapfen 47, 48.
[0113] Im vorderen Endbereich 14 des Tragelementes 3 bilden die Schenkel 17, 18 ein Schenkelpaar
und im auf die Fahrtrichtung - Pfeil 26 - bezogenen hinteren Endbereich 15 bilden
die Schenkel 19, 20 ebenso ein Schenkelpaar aus, die sich jeweils zum darunterliegenden
Schi 2 erstrecken und bei aufgesetztem Tragelement 3 jeweils direkt an den Seitenwangen
83, 84 anliegen. Die den Schenkelpaaren jeweils zugeordneten, im Schi 2 integrierten
Verankerungselemente 54, 55 liegen jeweils in der neutralen Zone bzw. in der neutralen
Schicht - Ebene 58 - des Schis 2, wenn dieser senkrecht zur Lauffläche 27 gerichteten
Biegebeanspruchungen unterliegt.
[0114] Weiters sind hierbei die Verankerungselemente 54, 55 auf einer gemeinsamen, im Sandwichelement
7 integrierten Verankerungslage 166 angeordnet. Diese die Verankerungselemente 54,
55 aufnehmende bzw. untereinander verbindende, plattenförmige Verankerungslage 166
ist dabei mit ihren beiden großflächigen Flachseiten im wesentlichen parallel zur
Lauffläche 27 ausgerichtet. Eine Längserstreckung der Verankerungslage 166 verläuft
parallel zur Längsrichtung - Pfeil 26 - in etwa über die gesamte Länge des Tragelementes
3 bzw. über den gesamten Bindungsmontagebereich des Schis 2. Die Verankerungslage
166 ist dabei in der neutralen Schicht bzw. in der neutralen Faser - Ebene 58 - des
Schis 2 angeordnet. Die neutrale Schicht des Schis 2 - Ebene 58 - verläuft dabei parallel
zur Lauffläche 27 über die gesamte Länge des als Verbundwerkstoff geltenden Schis
2 und ist im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27 des Schis 2 ausgerichtet, sofern
dieser senkrecht zur Lauffläche 27 gerichteten Biegebeanspruchungen ausgesetzt ist.
[0115] Ein Unterschied zu den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen besteht hierbei
darin, daß die beiden Schenkelpaare bzw. jeweils die Schenkel 17, 18 und die Schenkel
19, 20 in den beiden zueinander distanzierten Endbereichen 14, 15 über jeweils eine
Gelenksverbindung 44 an den Seitenwangen 83, 84 mit dem Schi 2 gelenkig verbunden
sind und die für eine freie Formbarkeit des Schis 2 erforderliche Längsausgleichsvorrichtung
direkt am Tragelement 3 ausgebildet ist, indem dieses zumindest zwei Tragelementteile
11, 13 umfaßt, die über eine in Längsrichtung - Pfeil 26 - gerichtete Führungsanordnung
155 in Relativverschiebbarkeit zueinander stehen. Die in Längsrichtung - Pfeil 26
- wirkende Führungsanordnung 155 ist also über zumindest zwei Tragelementteile 11,
13 realisiert, wobei die beiden Tragelementteile 11, 13 jeweils gelenkig mit dem Schi
2 über jeweils eine Gelenksverbindung 44 mit quer zur Längsrichtung - Pfeil 26 - verlaufenden
und im wesentlichen parallel zur Lauffläche 27 ausgerichteten Schwenkachsen 56, 57
mit dem Schi 2 verbunden sind.
[0116] Anstelle der Anordnung der Führungsanordnung 155 im Mittelbereich 16 des Tragelementes
3 ist es auch möglich, beide Kupplungsteile 4, 5 der Schibindung 6 auf nur einem Tragelementteil
11 anzuordnen und somit die Führungsanordnung 155 z.B. im Endbereich 15 des Tragelementes
3 vorzusehen. Hierbei kann dann das Verbindungsorgan 160 entfallen und beide Kupplungsteile
4, 5 können direkt auf dem einen Tragelementteil 11 gehaltert sein bzw. von diesem
getragen werden. Der Längsausgleich über die Führungsanordnung 155 kann dann durch
die Relativverschiebbarkeit des Tragelementteils 13 relativ zum Tragelementteil 11,
z.B. im hinteren Endbereich 15 des Tragelementteils 13, erfolgen. Gegebenenfalls ist
es auch möglich, die Lagervorrichtungen 22 bis 25 über Abstütznocken 167 bis 170 zu
verstärken. Diese Abstütznocken 167 bis 170 stehen von den Innenflächen 91 bis 94
der Schenkel 17 bis 20 bzw. von der Unterseite 31 des Tragelementes 3 ab und ergeben
eine linienförmige Abstützfläche an der Oberseite 30 des Schis 2. Über diese Abstütznocken
167 bis 170 wird also eine zusätzliche Abstützung des Tragelementteils 13 an der Oberseite
30 bzw. auf der oberen Deckschicht oder Schale 70 des Schis 2 erzielt. Die linienförmigen
Berührungsflächen zwischen dem Schi 2 und den am Tragelement 3 angeordneten Abstütznocken
167 bis 170 werden durch Stützkörper mit bogenförmiger Mantelfläche erzielt, wobei
die Oberfläche des Schis 2 bzw. die Deckschicht des Schis 2 tangential zu den Mantelflächen
dieser Abstütznokken 167 bis 170 verläuft. Die Berührungsfläche ist dabei im wesentlichen
vertikal über den Schwenkachsen 56, 57 angeordnet. Die Abstütznocken 167 bis 170 ergeben
eine direkte, verlustarme Kraftübertragung vom Tragelement 3 auf die Laufkanten 71,
72 des Schis 2, da diese die Kraftwirkung direkt über die Schenkel der Schale 70 auf
die Laufkanten 71, 72 weiterleiten. Beeinträchtigungen der Gelenksverbindung 44 zwischen
dem Tragelement 3 und dem Schi 2 sind bei entsprechender Dimensionierung bzw. bei
entsprechend weichen Abstütznokken 167 bis 170 vernachlässigbar, ergeben aber trotzdem
eine Stabilisierung der Verbindungsvorrichtung zwischen dem Tragelement 3 und dem
Schi 2 als auch eine unverzögerte Krafteinleitung in den Schi 2 und umgekehrt.
[0117] Die Verankerungselemente 54, 55 weisen im Querschnitt, d.h. quer zur Längsrichtung
- Pfeil 26 - des Schis 2 betrachtet, einen mehreckigen, z.B. viereckigen Querschnitt
auf, können jedoch auch kreisförmige oder beliebige andere Querschnittsformen annehmen.
Die Verankerungselemente 54, 55 können dabei wiederum im Kern 8 des Schis 2, der aus
Holz oder aus anderen Kernbaustoffen gebildet sein kann, integriert werden bzw. ist
die die Verankerungselemente 54, 55 aufnehmende Verankerungslage 166 im Schikern festgelegt.
[0118] Gegebenenfalls durchsetzt die plattenförmige Verankerungslage 166 die blockartigen
Verankerungselemente 54, 55 über in diesen angeordnete schlitzförmige Durchbrüche
mit korrespondierendem Querschnitt, so daß die Distanz der beiden Verankerungselemente
54, 55 zueinander durch bloßes Verschieben derselben auf der Verstärkungslage 166
vor deren Einbettung unterschiedlichen Längen von Tragelementen 3 angepaßt werden
kann.
[0119] Zusammenfassend kann also festgehalten werden, daß sich das Tragelement 3 für die
Schibindung 6 in jedem ihrer Endbereiche 14, 15 an den im Schikörper integrierten
und in der neutralen Zone - Ebene 58 - desselben angeordneten Verankerungselementen
54, 55 bzw. Verankerungslagen 166 abstützt bzw. mit diesen verbunden ist. Des weiteren
ist das Tragelement 3 für die Aufnahme mehrerer Kupplungsteile 4, 5 der Schibindung
6 in den dezentralen, in etwa der Schuhlänge entsprechend, zueinander distanzierten
Bereichen mit dem Schi 2 an dessen Seitenwangen 83, 84 befestigt.
[0120] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Sportgerätes 1 dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0121] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0122] Vor allem können die einzelnen, in den Fig. 1, 2, 3, 4; 5, 6; 7; 8, 9; 10; 11; 12,
13 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen
bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen
dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0123]
- 1
- Sportgerät
- 2
- Schi
- 3
- Tragelement
- 4
- Kupplungsteil
- 5
- Kupplungsteil
- 6
- Schibindung
- 7
- Sandwichelement
- 8
- Kern
- 9
- Lamelle
- 10
- Lamelle
- 11
- Tragelement
- 12
- Verbindungsvorrichtung
- 13
- Tragelementteil
- 14
- Endbereich
- 15
- Endbereich
- 16
- Mittelbereich
- 17
- Schenkel
- 18
- Schenkel
- 19
- Schenkel
- 20
- Schenkel
- 21
- Abstützfläche
- 22
- Lagervorrichtung
- 23
- Lagervorrichtung
- 24
- Lagervorrichtung
- 25
- Lagervorrichtung
- 26
- Pfeil
- 27
- Lauffläche
- 28
- Laufflächenbelag
- 29
- Abstand
- 30
- Oberseite
- 31
- Unterseite
- 32
- Plattenteil
- 33
- Distanz
- 34
- Freiraum
- 35
- Trenn- und/oder Fügebereich
- 36
- Schenkelplatte
- 37
- Schenkelplatte
- 38
- Einformung
- 39
- Einformung
- 40
- Befestigungsmittel
- 41
- Schraube
- 42
- Feder
- 43
- Nut
- 44
- Gelenksverbindung
- 45
- Ausnehmung
- 46
- Ausnehmung
- 47
- Lagerzapfen
- 48
- Lagerzapfen
- 49
- Gelenks- und Führungsvorrichtung
- 50
- Ausnehmung
- 51
- Ausnehmung
- 52
- Lagerzapfen
- 53
- Lagerzapfen
- 54
- Verankerungselement
- 55
- Verankerungselement
- 56
- Schwenkachse
- 57
- Schwenkachse
- 58
- Ebene
- 59
- Flächenschwerpunkt
- 60
- Flächenschwerpunkt
- 61
- Durchgangsbohrung
- 62
- Durchgangsbohrung
- 63
- Vorsprung
- 64
- Vorsprung
- 65
- Element
- 66
- Element
- 67
- Obergurt
- 68
- Untergurt
- 69
- Füllstoff
- 70
- Schale
- 71
- Laufkante
- 72
- Laufkante
- 73
- Vertikalachse
- 74
- Pfeil
- 75
- Pfeil
- 76
- Pfeil
- 77
- Pfeil
- 78
- Spannungsnullinie
- 79
- Ausnehmung
- 80
- Ausnehmung
- 81
- Ausnehmung
- 82
- Ausnehmung
- 83
- Seitenwange
- 84
- Seitenwange
- 85
- Außenfläche
- 86
- Außenfläche
- 87
- Außenfläche
- 88
- Außenfläche
- 89
- Seitenfläche
- 90
- Seitenfläche
- 91
- Innenfläche
- 92
- Innenfläche
- 93
- Innenfläche
- 94
- Innenfläche
- 95
- Begrenzungsfläche
- 96
- Begrenzungsfläche
- 97
- Begrenzungsfläche
- 98
- Begrenzungsfläche
- 99
- Begrenzungsfläche
- 100
- Begrenzungsfläche
- 101
- Begrenzungsfläche
- 102
- Begrenzungsfläche
- 103
- Füllstoff
- 104
- Füllstoff
- 105
- Lagerbuchse
- 106
- Lagerbuchse
- 107
- Lagerbolzen
- 108
- Lagerbolzen
- 109
- Dicke
- 110
- Zylinder
- 111
- Kolben
- 112
- Kolben
- 113
- Hohlzylinder
- 114
- Gleitbuchse
- 115
- Längsmittelachse
- 116
- Längsmittelachse
- 117
- Führungsbohrung
- 118
- Führungsbohrung
- 119
- Kopf
- 120
- Kopf
- 121
- Führungsausnehmung
- 122
- Ansatz
- 123
- Ansatz
- 124
- Vorspannvorrichtung
- 125
- Druckfeder
- 126
- Stirnendbereich
- 127
- Stirnendbereich
- 128
- Verbindungsvorrichtung
- 129
- Gewindeanordnung
- 130
- Gewindeanordnung
- 131
- Kulissenbahn
- 132
- Kulissenbahn
- 133
- Stopfen
- 134
- Stirnende
- 135
- Stirnende
- 136
- Längskante
- 137
- Längskante
- 138
- Freiraum
- 139
- Freiraum
- 140
- Längsmittelachse
- 141
- Längsmittelachse
- 142
- Sperrorgan
- 143
- Öffnung
- 144
- Sperriegel
- 145
- Handhabe
- 146
- Führungsbohrung
- 147
- Vorspannvorrichtung
- 148
- Druckfeder
- 149
- Führungsbahn
- 150
- Verrastelement
- 151
- Sperrklinke
- 152
- Achse
- 153
- Rastnase
- 154
- Sperrkante
- 155
- Führungsanordnung
- 156
- Führungsfortsatz
- 157
- Führungsausnehmung
- 158
- Längsführungsvorrichtung
- 159
- Längsführungsvorrichtung
- 160
- Verbindungsorgan
- 161
- Verstell- und/oder Arretiervorrichtung
- 162
- Betätigungsorgan
- 163
- Verbindungselement
- 164
- Befestigungsschraube
- 165
- Befestigungsschraube
- 166
- Verankerungslage
- 167
- Abstütznocke
- 168
- Abstütznocke
- 169
- Abstütznocke
- 170
- Abstütznocke
1. Schi, insbesondere Alpinschi, mit mehreren zwischen einem Laufflächenbelag und einer
Deckschicht angeordneten Lagen, die mit einem zwischen den Lagen angeordneten Kern
zumindest ein Sandwichelement bilden und der Schi in Längsrichtung zueinander distanzierte
Verankerungselemente aufweist, welche im wesentlichen quer zur Längsrichtung und im
wesentlichen parallel zur Lauffläche des Schis verlaufen und ausgehend von den Seitenwangen
des Schis zur Halterung einer auf einem Tragelement gelagerten Schibindung vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (3) mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein
Trennund/oder Fügebereich (35) zwischen den Tragelementteilen (11, 13) quer zur Längsrichtung
- Pfeil (26) - des Schis (2) verläuft und die beiden Tragelementteile (11, 13) über
jeweils eine Gelenksverbindung (44) mit quer zur Längsrichtung - Pfeil (26) - verlaufenden
und im wesentlichen parallel zur Lauffläche ausgerichteten Schwenkachsen (56, 57)
jeweils gelenkig mit dem Schi (2) verbunden sind und je Tragelementteil (11, 13) jeweils
ein Kupplungsteil (4, 5) der Schibindung (6) gelagert ist, wobei eine Verbindungsvorrichtung
(12) zwischen den beiden Tragelementteilen (11, 13) eine Führungsanordnung (155) umfaßt,
über die die Tragelementteile (11, 13) in Längsrichtung - Pfeil (26) - in Relativverschiebbarkeit
zueinander stehen.
2. Schi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsanordnung (155) die Tragelementteile (11, 13) in Längsrichtung - Pfeil
(26) - relativbeweglich zueinander führt.
3. Schi nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartige Führungsanordnung (155) zwischen einem in vertikaler Richtung
sich erstreckenden Schenkelpaar aus Schenkeln (17, 18) im vorderen Endbereich (14)
und einem ebenfalls in vertikaler Richtung sich erstreckenden Schenkelpaar (19, 20)
im hinteren Endbereich (15) des Tragelementes (3) angeordnet ist.
4. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Kupplungsteile (4, 5) unbeweglich mit dem entsprechenden Tragelementteil
(11, 13) verbunden ist und der weitere Kupplungsteil (4, 5) in einer am zugeordneten
Tragelementteil (11, 13) angeordneten Längsführungsvorrichtung (158 oder 159) in Längsrichtung
- Pfeil (26) - des Schis (2) gleitbeweglich gelagert und über ein dehnungsfestes Verbindungsorgan
(160) mit dem ersten Kupplungsteil (4 bzw. 5) verbunden ist.
5. Schi nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verankerungselemente (54, 55) zumindest über einen Teilbereich einer Breite
des Schis (2) erstrecken.
6. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungselemente (54, 55) durch quer zur Längsrichtung - Pfeil (26) -
des Schis (2) verlaufende, im Schi (2) verankerte, bolzenförmige Elemente (65, 66)
oder durch dementsprechende Lagerbuchsen (105, 106) gebildet sind.
7. Schi nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bolzenförmigen Elemente (65, 66) bzw. die Lagerbuchsen (105, 106) mit über deren
Mantelflächen in radialer Richtung vorragenden Vorsprüngen (63, 64) versehen sind.
8. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in Längsrichtung - Pfeil (26) - des Schis (2) mehrere parallel zueinander verlaufende
Verankerungselemente (54, 55) nebeneinander und dabei bevorzugt distanziert zueinander
angeordnet sind.
9. Schi nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bolzenförmigen Elemente (65, 66) bzw. die Lagerbuchsen (105, 106) Seitenwangen
(83, 84) des Schis (2) nach außen überragen.
10. Schi nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (17 bis 20) des Tragelementes (3) für die Schibindung (6) im Bereich
der der Schimitte zugeordneten und in den Seitenwangen (83, 84) vertieft angeordneten
Ausnehmungen (79 bis 82) angeordnet sind.
11. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungselemente (54, 55) zwischen zwei senkrecht zur Lauffläche (27)
übereinander angeordneten Kernteilen des Kerns (8) eingebettet sind.
12. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungselemente (54, 55) innerhalb des senkrecht zur Längsrichtung -
Pfeil (26) - des Schis (2) verlaufenden Querschnitts des Kerns (8) angeordnet und
mit die Seitenwangen (83, 84) des Schis (2) durchdringenden Lagerzapfen (47, 48; 52,
53) versehen sind.
13. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (3) über in etwa parallel zum Laufflächenbelag (28) ausgerichtete
Verbindungselemente (163), insbesondere Befestigungsschrauben (164, 165), mit dem
Verankerungselement (54, 55) verbunden ist.
14. Schi nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (163), insbesondere die Befestigungsschrauben (164, 165),
die Flankenbereiche bzw. Seitenflächen (89, 90) des Schis (2) durchsetzen.
15. Schi nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (163) die im wesentlichen parallel zu den Seitenwangen (83,
84) des Schis (2) ausgerichteten Schenkel (17 bis 20) des Tragelementes (3) durchsetzen.
16. Schi nach Anspruch 3 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß über die Schenkel (17 bis 20) eine Abstützfläche (21) für die Schibindung (6) bzw.
für den Fuß des Benutzers auf einem Plattenteil (32) des Tragelementes (3) in einem
Abstand (29) oberhalb einer Oberseite (30) der Deckschicht des Schis (2) gehaltert
ist.
17. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Unterseite (31) des zentralen Plattenteils (32) des Tragelementes (3) in
einer Distanz (33) oberhalb der Oberseite (30) des Schis (2) angeordnet ist.
18. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (3) über die Verbindungsvorrichtung (12) zum einstückigen Tragelement
(3) zusammengesetzt ist.
19. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Tragelement (3) und dem Verankerungselement (54, 55) eine lösbare
Verbindungsvorrichtung (128) angeordnet ist.
20. Schi nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtung (128) werkzeuglos durch bloße manuelle Betätigung aktivierbar
und/oder deaktivierbar ist.
21. Schi nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtung (128) durch einen bevorzugt verriegelbaren Schnappverschluß
gebildet ist.
22. Schi nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungselement (54, 55) die lösbare Verbindungsvorrichtung (128) ausbildet,
welche zumindest einen in einer hohlzylindrischen Gleitbuchse (114) quer zur Längsrichtung
- Pfeil (26) - des Schis (2) verschiebbar geführten Kolben (111, 112) umfaßt.
23. Schi nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbuchse (114) zwei axial zueinander verstellbare Kolben (111, 112) lagert
und zwischen den einander zugewandten Endbereichen eine federelastische Vorspannvorrichtung
(124) wirkt, die die beiden Kolben (111, 112) in die größtmögliche Distanz zueinander
drängt.
24. Schi nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander abgewandten Endbereiche der Kolben (111, 112) die Lagerzapfen (47,
48; 52, 53) für das Tragelement (3) bilden.
25. Schi nach Anspruch 12 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (47, 48; 52, 53) der im Schi (2) integrierten Verankerungselemente
(54, 55) kreisförmigen Querschnitt aufweisen und in korrespondierende Ausnehmungen
(45, 46; 50, 51) in den Schenkeln (17, 18; 19, 20) des Tragelementes (3) eingreifen.
26. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Endbereich (14) des Tragelementes (3) ausgehend von einem Stirnende (134)
in den Schenkeln (17, 18) des Tragelementes (3) im wesentlichen parallel zur Abstützfläche
(21) und in Richtung zum weiteren Endbereich (15) einseitig offene, schlitzförmige
Ausnehmung (50, 51) verlaufen und im weiteren Endbereich (15) im wesentlichen rechtwinkelig
zu den ersten Ausnehmungen (50, 51) verlaufende, einseitig offene, schlitzförmige
Ausnehmungen (45, 46) in den Schenkeln (18, 19) angeordnet sind.
27. Schi nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer Öffnung (143) der in Vertikalrichtung weisenden, schlitzförmigen
Ausnehmung (45, 46) ein diese Öffnung (143) wahlweise versperrendes und freigebendes
Sperrorgan (142) zugeordnet ist.
28. Schi nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (142) einen im wesentlichen quer zu einer Längsmittelachse (141) der
Ausnehmung (45, 46) verstellbaren Sperriegel (144) umfaßt.
29. Schi nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (142) eine um eine parallel zur Schwenkachse (56, 57) der Lagerzapfen
(47, 48; 52, 53) verlaufende Achse (152) verschwenkbare Sperrklinke (151) umfaßt,
die in der Aktivstellung mit einer Rastnase (153) den Lagerzapfen (47, 48; 52, 53)
am Verankerungselement (54, 55) hintergreift.
30. Schi nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aktivstellung des Sperrorgans (142) die Sperrklinke (151) mit einer Sperrkante
(154) an dem der Öffnung (143) zugewandten Oberflächenbereich des Lagerzapfens (47,
48; 52, 53) anliegt.
31. Schi nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aktivstellung des Sperrorgans (142) die Sperrkante (154) an der Rastnase (153)
im wesentlichen rechtwinkelig zur Längsmittelachse (141) der Ausnehmung (45, 46) verläuft.
32. Schi nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrkante (154) mit der weiteren Begrenzungskante der Rastnase (153) einen spitzen
Winkel einschließt.
33. Schi nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (56, 57) und die Achse (152) auf der Längsmittelachse (141) der
Ausnehmung (45, 46) liegen bzw. diese kreuzen.
34. Schi nach einem oder mehreren der Ansprüche 28 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (144) oder die Sperrklinke (151) des Sperrorgans (142) über eine federelastische
Vorspannvorrichtung (147) in die Aktivstellung gedrängt ist.
35. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere in Längsrichtung - Pfeil (26) - des Schi (2) in einem Abstand der Befestigungspunkte
der Schibindung (6) voneinander distanzierte Verankerungslagen (166) und/oder Verankerungselemente
(54, 55) angeordnet sind.
36. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungselemente (54, 55) zur Aufnahme und Lagerung des Tragelementes
(3) im Schi (2) unlösbar integriert und mit einer Verankerungslage (166) verbunden
sind.
37. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungselement (54, 55) durch ein bolzenförmiges Element (65, 66) mit
zumindest in den Endbereichen kreisförmigem Querschnitt gebildet ist.
38. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schenkel (17 bis 20) der Tragplatte (3) bzw. der Schibindung (6) an in
Seitenwangen (83, 84) vorgesehenen, nutförmigen Ausnehmungen (79 bis 82) erstrecken
und auf den in diese hineinragenden Lagerzapfen (47, 48; 52, 53) abgestützt sind.
39. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungselement (54, 55) innerhalb der Außenumgrenzung des Schis (2) im
Bereich der Seitenwangen (83, 84) in Richtung zur Oberseite (30) der Deckschicht und
diese überragend sich erstreckende, vertikale Haltearme zur Befestigung des Tragelementes
(3) und/oder von Kupplungsteilen (4, 5) der Schibindung (6) bzw. einer Längsführungsvorrichtung
(158, 159) für die Kupplungsteile (4, 5) aufweist.
40. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Haltearme mit den Verankerungselementen (54, 55) und/oder mit dem
Tragelement (3) bzw. mit dem oder den Kupplungsteil(en) (4, 5) über ein Gelenk mit
zumindest einer annähernd parallel zur Lauffläche (27) und quer zur Längsrichtung
- Pfeil (26) - des Schis (2) verlaufenden Schwenkachse (56, 57) verbunden sind.
41. Schi nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungselement (54, 55) durch eine Verankerungslage (166) gebildet ist,
die sich im wesentlichen in der oder parallel zur neutralen Schicht - Ebene (58) -
des Schis (2) erstreckt.