[0001] Es sind bereits Anschlagvorrichtungen für Zugsägen, Tischkreissägen mit Schiebeschlitten
und Unterflurzugsägen bekannt, bei welchen auf einer längs und quer zur Sägeblattschnittlinie
verschiebbaren Schiene schwenkbar ein Anschlag gelagert ist. Insbesondere bei auf
Gehrung zu schneidenden Werkstücken mit unterschiedlicher Dicke und Schnittwinkeln
muss der Anschlag geschwenkt werden, wobei sich zwangsläufig sein Abstand zur Sägeblattschnittlinie
ändert. Infolgedessen ist ein Nachstellen in Quer- und Längsrichtung zur Schnittlinie
erforderlich. Hierzu müssen insgesamt drei Feststellvorrichtungen gelöst werden und
außerdem ist die genaue Neueinstellung von Hand oft nicht ganz einfach.
[0002] Um einerseits die Handhabung des Anschlages zu vereinfachen und andererseits eine
zwangsläufige sichere Einstellung der Lage des Anschlages zur Sägeblattschnittlinie
zu erreichen, ist bei der erfindungsgemäßen Lösung der Anschlag auf der Schiene quer
zur Sägeblattschnittlinie längsverschiebbar angeordnet und eine den Abstand des Anschlages
zur Sägeblattschnittlinie bei einer Schwenkbewegung gleich haltende Zwangsführung
vorgesehen. Es ist bei einer Winkeländerung nunmehr lediglich noch erforderlich, mittels
eines einzigen Handgriffes die Bewegung der Zwangsführung freizugeben, wobei dann
völlig selbsttätig in jeder Winkellage der gleiche Abstand des Anschlages zur Sägeblattschnittlinie
durch die Nachführung der Zwangsführung beibehalten wird. Anschließend ist dann lediglich
noch die Zwangsführung mit diesem Hangriff wiederum festzulegen.
[0003] Als Zwangsführung ist vorzugsweise am Anschlag oder in einer mit diesem verbundenen
Platte oder dergleichen eine von einem Führungsbolzen der Schiene durchsetzte Kurve
vorgesehen. Diese Kurve ist dann so gestaltet, dass der sich durch die Schwenkbewegung
ändernde Abstand des Anschlages von der Sägeblattlinie ausgeglichen wird. Dabei verläuft
die Kurve von der Sägeblattschnittlinie her gesehen im Mittelteil konvex und an den
Enden konkav. Vorzugsweise ist der Führungsbolzen mit einer Feststellvorrichtung,
insbesondere einer Feststellschraube, versehen, um den Führungsbolzen gegenüber der
Kurve in jeder Lage festzuhalten.
[0004] Als Längsführung kann zweckmäßigerweise ein am Anschlag oder einer mit diesem verbundenen
Platte ein Langloch vorgesehen sein, in welches ein Führungsstift der Schiene eingreift.
Stattdessen kann zur Längsführung auch eine Teleskopvorrichtung angeordnet werden.
Im Übrigen kann der Anschlag in an sich bekannter Weise winkelförmig gestaltet sein.
Er ist außerdem auf beiden Seiten des Sägeblattes verwendbar.
[0005] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellen dar:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines Sägetisches mit Anschlagvorrichtung,
- Figur 2
- eine vergrößerte und abgebrochene Draufsicht nach Fig. 1.
[0006] In einem Längsschlitz 3 des Sägetisches 1, welcher die Sägeblattschnittlinie bildet,
ist ein Sägeblatt 2 längsverschiebbar angeordnet. Für das zu bearbeitende, nicht dargestellte
Werkstück ist eine Anschlagvorrichtung 4 vorgesehen, wobei eine Schiene 5 in Längsrichtung
verschiebbar auf einer Haltevorrichtung 6 angeordnet ist, welche ihrerseits parallel
zur Sägeblattschnittlinie 3 längsbeweglich ist. Auf der Schiene 5 ist ein Winkelanschlag
7 um einen Führungsstift 8 schwenkbar gelagert. Zwischen zwei den Winkelanschlag 7
bildenden Anschlaglinealen 9 und 10 ist eine Platte 11 vorgesehen, wobei der Führungsstift
8 in ein Langloch 12 dieser Platte 11 eingreift. Außerdem ist in der Platte 11 eine
Kurve 13 angeordnet, welche von der Sägeblattschnittlinie 3 aus gesehen im Mittelteil
14 konvex und an den beiden Enden 15 konkav verläuft. In diese Kurve 13 greift ein
Führungsbolzen 16 ein, welcher an seinem freien Ende eine Feststellschraube 17 aufweist.
Auf der Platte 11 sind noch eine Gradanzeige 18 und auf der Schiene 5 ein Anzeigepfeil
19 vorgesehen. Dieser kann, wie Fig. 2 zeigt, auch in einzelne Rastvertiefungen 20
eingreifen, um vorbestimmte Winkel einstellen zu können.
[0007] Um eine Winkeländerung des Winkelanschlages 7 vorzunehmen, muss lediglich die Feststellschraube
17 gelöst werden. Anschließend kann der Winkelanschlag 7 geschwenkt werden, wobei
sich in Abhängigkeit vom Schwenkwinkel durch die Kurve 13 eine durch das Langloch
12 ermöglichte Verschiebung des Winkelanschlages 7 zur Sägeblattschnittlinie ergibt.
Die Kurve 13 ist dabei so gestaltet, dass der Abstand des Winkelanschlages 7 von der
Sägeblattschnittlinie 3 unabhängig vom Schwenkwinkel immer gleich bleibt.
[0008] Dies ergibt sich deutlich aus der Darstellung nach Fig. 2. Die ausgezogenen Linien
zeigen eine Mittelstellung des Winkelanschlages 7, wobei der Scheitelpunkt der beiden
Anschlaglineale 9 und 10 auf einer Linie 21 liegt. In der gestrichelten Darstellung
ist der Winkelanschlag 7 um 90° geschwenkt, wobei sich der Bolzen 16 in der Endlage
der Kurve 13 befindet. Dabei hat sich der Winkelanschlag 7 so verschoben, dass sich
der Führungsstift 8 nunmehr am entgegengesetzten Ende des Langloches 12 befindet und
der Winkelanschlag 7 durch diese Längsverschiebung wiederum auf die Linie 21 zu liegen
kommt.
[0009] Um den Winkelanschlag 7 zu schwenken, ist also lediglich noch die Lösung der Feststellschraube
17 und nach erfolgter Einstellung wiederum das Festschrauben derselben erforderlich.
Außerdem ergibt sich mit absoluter Sicherheit immer der gleiche Abstand des Winkelanschlages
7 von der Linie 21 bzw. der Sägeblattschnittlinie 3.
1. Anschlagvorrichtung für eine Zugsäge, insbesondere eine Unterflurzugsäge, wobei ein
Anschlag an einer Schiene oder dergleichen schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) auf der Schiene (5) quer zur Sägeblattschnittlinie (3) längsverschiebbar
angeordnet ist und eine den Abstand des Anschlages (7) zur Sägeblattschnittlinie (3)
bei einer Schwenkbewegung gleich haltende Zwangsführung (13) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zwangsführung am Anschlag (7) oder in einer mit diesem verbundenen Platte (11)
od. dgl. eine von einem Führungsbolzen (16) der Schiene (5) durchsetzte Kurve (13)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurve (13) von der Sägeblattschnittlinie (3) her gesehen im Mittelteil (14) konvex
und an den Enden konkav (15) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbolzen (16) eine Feststellvorrichtung (17), insbesondere eine Feststellschraube,
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) oder eine mit diesem verbundenen Platte (11) od.dgl. zur Längsführung
ein Langloch (12) aufweist, in welches ein Führungsstift (8) der Schiene (5) eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Längsführung des Anschlages (7) eine Teleskopvorrichtung vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) winkelförmig gestaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich-Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagkanten des Anschlages (7) rechtwinklig zueinander angeordnet sind.