(19)
(11) EP 1 245 358 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.10.2002  Patentblatt  2002/40

(21) Anmeldenummer: 02001470.0

(22) Anmeldetag:  22.01.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B27B 27/08, B27G 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 28.03.2001 DE 20105473 U

(71) Anmelder: Mafell AG
78727 Oberndorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Götz, Albert
    72160 Horb-Diessen (DE)
  • Zimmermann, Horst
    72160 Horb-Betra (DE)

(74) Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER 
Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
70565 Stuttgart
70565 Stuttgart (DE)

   


(54) Anschlagvorrichtung für eine Zugsäge, insbesondere eine Unterflurzugsäge


(57) Um die Handhabung einer Anschlagvorrichtung 4 für eine Zugsäge 2, wobei ein Anschlag 7 an einer Schiene 5 schwenkbar gelagert ist, zu vereinfachen, ist der Anschlag 7 auf der Schiene 5 quer zur Sägeblattschnittlinie 3 längsverschiebbar angeordnet und weist eine den Abstand des Anschlages 7 zur Sägeblattschnittlinie 3 bei einer Schwenkbewegegung gleichhaltende Zwangsführung auf.




Beschreibung


[0001] Es sind bereits Anschlagvorrichtungen für Zugsägen, Tischkreissägen mit Schiebeschlitten und Unterflurzugsägen bekannt, bei welchen auf einer längs und quer zur Sägeblattschnittlinie verschiebbaren Schiene schwenkbar ein Anschlag gelagert ist. Insbesondere bei auf Gehrung zu schneidenden Werkstücken mit unterschiedlicher Dicke und Schnittwinkeln muss der Anschlag geschwenkt werden, wobei sich zwangsläufig sein Abstand zur Sägeblattschnittlinie ändert. Infolgedessen ist ein Nachstellen in Quer- und Längsrichtung zur Schnittlinie erforderlich. Hierzu müssen insgesamt drei Feststellvorrichtungen gelöst werden und außerdem ist die genaue Neueinstellung von Hand oft nicht ganz einfach.

[0002] Um einerseits die Handhabung des Anschlages zu vereinfachen und andererseits eine zwangsläufige sichere Einstellung der Lage des Anschlages zur Sägeblattschnittlinie zu erreichen, ist bei der erfindungsgemäßen Lösung der Anschlag auf der Schiene quer zur Sägeblattschnittlinie längsverschiebbar angeordnet und eine den Abstand des Anschlages zur Sägeblattschnittlinie bei einer Schwenkbewegung gleich haltende Zwangsführung vorgesehen. Es ist bei einer Winkeländerung nunmehr lediglich noch erforderlich, mittels eines einzigen Handgriffes die Bewegung der Zwangsführung freizugeben, wobei dann völlig selbsttätig in jeder Winkellage der gleiche Abstand des Anschlages zur Sägeblattschnittlinie durch die Nachführung der Zwangsführung beibehalten wird. Anschließend ist dann lediglich noch die Zwangsführung mit diesem Hangriff wiederum festzulegen.

[0003] Als Zwangsführung ist vorzugsweise am Anschlag oder in einer mit diesem verbundenen Platte oder dergleichen eine von einem Führungsbolzen der Schiene durchsetzte Kurve vorgesehen. Diese Kurve ist dann so gestaltet, dass der sich durch die Schwenkbewegung ändernde Abstand des Anschlages von der Sägeblattlinie ausgeglichen wird. Dabei verläuft die Kurve von der Sägeblattschnittlinie her gesehen im Mittelteil konvex und an den Enden konkav. Vorzugsweise ist der Führungsbolzen mit einer Feststellvorrichtung, insbesondere einer Feststellschraube, versehen, um den Führungsbolzen gegenüber der Kurve in jeder Lage festzuhalten.

[0004] Als Längsführung kann zweckmäßigerweise ein am Anschlag oder einer mit diesem verbundenen Platte ein Langloch vorgesehen sein, in welches ein Führungsstift der Schiene eingreift. Stattdessen kann zur Längsführung auch eine Teleskopvorrichtung angeordnet werden. Im Übrigen kann der Anschlag in an sich bekannter Weise winkelförmig gestaltet sein. Er ist außerdem auf beiden Seiten des Sägeblattes verwendbar.

[0005] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellen dar:
Figur 1
eine schematische Ansicht eines Sägetisches mit Anschlagvorrichtung,
Figur 2
eine vergrößerte und abgebrochene Draufsicht nach Fig. 1.


[0006] In einem Längsschlitz 3 des Sägetisches 1, welcher die Sägeblattschnittlinie bildet, ist ein Sägeblatt 2 längsverschiebbar angeordnet. Für das zu bearbeitende, nicht dargestellte Werkstück ist eine Anschlagvorrichtung 4 vorgesehen, wobei eine Schiene 5 in Längsrichtung verschiebbar auf einer Haltevorrichtung 6 angeordnet ist, welche ihrerseits parallel zur Sägeblattschnittlinie 3 längsbeweglich ist. Auf der Schiene 5 ist ein Winkelanschlag 7 um einen Führungsstift 8 schwenkbar gelagert. Zwischen zwei den Winkelanschlag 7 bildenden Anschlaglinealen 9 und 10 ist eine Platte 11 vorgesehen, wobei der Führungsstift 8 in ein Langloch 12 dieser Platte 11 eingreift. Außerdem ist in der Platte 11 eine Kurve 13 angeordnet, welche von der Sägeblattschnittlinie 3 aus gesehen im Mittelteil 14 konvex und an den beiden Enden 15 konkav verläuft. In diese Kurve 13 greift ein Führungsbolzen 16 ein, welcher an seinem freien Ende eine Feststellschraube 17 aufweist. Auf der Platte 11 sind noch eine Gradanzeige 18 und auf der Schiene 5 ein Anzeigepfeil 19 vorgesehen. Dieser kann, wie Fig. 2 zeigt, auch in einzelne Rastvertiefungen 20 eingreifen, um vorbestimmte Winkel einstellen zu können.

[0007] Um eine Winkeländerung des Winkelanschlages 7 vorzunehmen, muss lediglich die Feststellschraube 17 gelöst werden. Anschließend kann der Winkelanschlag 7 geschwenkt werden, wobei sich in Abhängigkeit vom Schwenkwinkel durch die Kurve 13 eine durch das Langloch 12 ermöglichte Verschiebung des Winkelanschlages 7 zur Sägeblattschnittlinie ergibt. Die Kurve 13 ist dabei so gestaltet, dass der Abstand des Winkelanschlages 7 von der Sägeblattschnittlinie 3 unabhängig vom Schwenkwinkel immer gleich bleibt.

[0008] Dies ergibt sich deutlich aus der Darstellung nach Fig. 2. Die ausgezogenen Linien zeigen eine Mittelstellung des Winkelanschlages 7, wobei der Scheitelpunkt der beiden Anschlaglineale 9 und 10 auf einer Linie 21 liegt. In der gestrichelten Darstellung ist der Winkelanschlag 7 um 90° geschwenkt, wobei sich der Bolzen 16 in der Endlage der Kurve 13 befindet. Dabei hat sich der Winkelanschlag 7 so verschoben, dass sich der Führungsstift 8 nunmehr am entgegengesetzten Ende des Langloches 12 befindet und der Winkelanschlag 7 durch diese Längsverschiebung wiederum auf die Linie 21 zu liegen kommt.

[0009] Um den Winkelanschlag 7 zu schwenken, ist also lediglich noch die Lösung der Feststellschraube 17 und nach erfolgter Einstellung wiederum das Festschrauben derselben erforderlich. Außerdem ergibt sich mit absoluter Sicherheit immer der gleiche Abstand des Winkelanschlages 7 von der Linie 21 bzw. der Sägeblattschnittlinie 3.


Ansprüche

1. Anschlagvorrichtung für eine Zugsäge, insbesondere eine Unterflurzugsäge, wobei ein Anschlag an einer Schiene oder dergleichen schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) auf der Schiene (5) quer zur Sägeblattschnittlinie (3) längsverschiebbar angeordnet ist und eine den Abstand des Anschlages (7) zur Sägeblattschnittlinie (3) bei einer Schwenkbewegung gleich haltende Zwangsführung (13) aufweist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zwangsführung am Anschlag (7) oder in einer mit diesem verbundenen Platte (11) od. dgl. eine von einem Führungsbolzen (16) der Schiene (5) durchsetzte Kurve (13) vorgesehen ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurve (13) von der Sägeblattschnittlinie (3) her gesehen im Mittelteil (14) konvex und an den Enden konkav (15) verläuft.
 
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbolzen (16) eine Feststellvorrichtung (17), insbesondere eine Feststellschraube, aufweist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) oder eine mit diesem verbundenen Platte (11) od.dgl. zur Längsführung ein Langloch (12) aufweist, in welches ein Führungsstift (8) der Schiene (5) eingreift.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Längsführung des Anschlages (7) eine Teleskopvorrichtung vorgesehen ist.
 
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7) winkelförmig gestaltet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich-Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagkanten des Anschlages (7) rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht