[0001] Die Erfindung betrifft eine Verfahren und eine Vorrichtung zur Anzeige von Betriebs-daten
von bauwirtschaftlichen Fahrzeugen gemäß den Merkmalen des jeweiligen Ober-begriffes
der Patentansprüche 1 und 2.
[0002] Bekannt ist in Fahrzeugen, insbesondere in bauwirtschaftlichen Fahrzeugen, daß Betriebsdaten
des Fahrzeuges oder seiner Komponenten in Sichtweite einer Bedienperson, insbesondere
des Fahrers, angezeigt werden. Damit ist ein Überblick über den augenblicklichen Betriebszustand
gegeben, der gerade dann wichtig ist, wenn Betriebsdaten von einem jeweiligen Sollwert
abweichen. So können zum Beispiel die Drehzahl, die Betriebstemperatur, der Öldruck
usw. einer Brennkraftmaschine, die das Fahrzeug an-treibt oder mit der die Komponenten
des Fahrzeuges betrieben werden, angezeigt wer-den. Betriebsdaten aus dem Arbeitsumfeld
des Fahrzeuges, zu der die Bedienperson insbesondere gar keinen oder nur einen eingeschränkten
Sichtkontakt hat, können nicht erfaßt werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Anzeige von Betriebsdaten von bauwirtschaftlichen Fahrzeugen bereitzustellen,
bei der mit einfachen Mitteln sichergestellt ist, daß die Bedienperson auch das Arbeits-umfeld
des Fahrzeuges beobachten kann.
[0004] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
[0005] Sowohl bei dem Verfahren als auch bei der Vorrichtung sind erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Betriebsdaten, insbesondere die Geschehnisse an dem Fahrzeug oder um das Fahrzeug
herum, mittels Bilderfassungsgeräten erfaßt und die erfaßten Bilder auf dem Monitor
zusätzlich zu den schon angezeigten Betriebsdaten eingeblendet werden. Damit ist der
Vorteil geben, daß die Geschehnisse im Arbeitsbereich des Fahrzeuges, zu dem die Bedienperson
keinen oder nur einen eingeschränkten Sicht-kontakt hat, ebenfalls auf dem schon vorhandenen
Monitor eingeblendet werden. Damit kann sichergestellt werden, daß das Fahrzeug während
seines Betriebes bzw. während seiner Arbeit sicher agieren kann und damit sicherheitskritische
Zustände, insbesondere Gefährdungen von sich im Arbeitsbereich des Fahrzeuges befindenden
Personen oder Gegenstände, vermieden werden. Dazu werden auf einfache Art und Weise
die erfaßten Bilder statisch oder bewegt auf dem Monitor eingeblendet, so daß die
schon vor-handene Hardware zur Erhöhung der Betriebssicherheit des Fahrzeuges genutzt
werden kann. Ein zusätzlicher Monitor einschließlich aufwendiger Stromversorgung und
Ver-kabelung kann entfallen. Dazu werden in vorteilhafterweise die Signale der Bilderfas-sungsgeräte,
insbesondere die Videosignale von Kameras, einer schon vorhandenen Steuereinheit im
Fahrzeug zugeführt, wobei diese wiederum den schon vorhandenen Monitor ansteuert.
Hierbei kann daran gedacht werden, die einzublendenden Bilder zumindest in einem Teilbereich,
aber auch auf dem Gesamtbereich des Monitors, darzustellen. Weiterhin kann daran gedacht
werden, daß beim Vorhandensein von mehreren Kameras deren Bilder gleichzeitig auf
einem jeweils zugehörigen Teilbereich auf dem Monitor darzustellen. So kann beispielsweise
eine Kamera auf die Winde eines Kranes gerichtet sein, während eine weitere Kamera
den Bewegungsbereich des Hakens, der von der Winde angetrieben wird, überwacht werden.
Weiterhin könnte eine Kamera einen solchen Bereich beobachten und der Bedienperson
Hilfeleistung geben, an dem eine Last eines Kranes abgesetzt oder aufgenommen werden
soll, zu dem die Bedienperson des Kranes keinen Sichtkontakt hat. Eine solche Kamera
könnte zum Beispiel drahtlos mit der Steuereinheit des Fahrzeuges verbunden werden,
wobei die Kameras, die am Fahrzeug selber installiert sind, drahtgebunden (oder ggf.
auch drahtlos) mit der Steuereinheit verbunden sein.
[0006] Weiterhin ist in vorteilhafterweise die Steuereinheit mit einer Eingabeeinheit versehen,
wobei über die Eingabeeinheit eine Kamera angesteuert und bewegt werden kann, um daß
zu erfassende Arbeitsumfeld auszuwählen bzw. zu verändern. Alternativ oder er-gänzend
dazu, kann mit der Eingabeeinheit auch diejenige Kamera (oder bei mehreren Kameras
eine Gruppe von Kameras) ausgewählt werden, deren Videosignale auf dem Monitor dargestellt
werden sollen. Als Eingabeeinheit kommt beispielsweise ein Joystick, aber auch Tasten
oder dergleichen in Frage.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anzeige von Betriebsdaten
von bauwirtschaftlichen Fahrzeugen, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, ist im folgenden beschrieben und anhand der Figur erläutert.
[0008] Eine an einer geeigneten Stelle in einem Fahrzeug untergebrachte Steuereinheit 1
weist zumindest einen Rechner 2 sowie einen Speicher 3 auf. An der Steuereinheit 1
sind mindestens ein Sensor, insbesondere mehrere Sensoren 4, 5 (oder mehr), ange-schlossen.
Die von den Sensoren 4, 5 erfaßten Betriebsdaten (wie beispielsweise Temperatur der
Antriebsbrennkraftmaschine des Fahrzeuges, Hydraulikdruck, Spannung oder dergleichen)
werden dem Rechner 2 der Steuereinheit 1 zugeführt. Ggf. können die von den Sensoren
4, 5 erfaßten Signale in dem Speicher 3 zumindest teilweise zwecks späterer Auswertung
abgespeichert werden. Von dem Rechner 2 werden die Signale der Sensoren 4, 5 aufbereitet
und einem Monitor 6, der sich in Sichtweite einer Bedien-person des Fahrzeuges befindet,
weitergeleitet und auf diesem dargestellt.
[0009] Weiterhin sind an der Steuereinheit 1 erfindungsgemäß zumindest ein Bilderfas-sungsgerät,
insbesondere Kameras 7, 8, angeschlossen. Die erfaßten Bilder werden mittels Videosignalen
von den Kameras 7, 8 über entweder ein Kabel 9 oder über eine drahtlose Verbindung
10 der Steuereinheit 1, insbesondere deren Bilddatenprozessor 11, zugeführt. An dieser
Stelle ist es denkbar, daß die Videosignale der Kameras 7, 8 auch dem Rechner 2 zugeführt
werden, so daß ein Bilddatenprozessor 11 entfallen könnte. Das Vorhandensein des Bilddatenprozessors
11 und die Aufbereitung der Video-signale der Kameras 7, 8 in diesem Bilddatenprozessor
11 hat jedoch den Vorteil, daß dieser speziell für die Bilddatenaufbereitung ausgebildet
sein kann und gleichzeitig die Rechenleistung des Rechners 2 nicht beeinträchtigt.
[0010] Die von dem Bilddatenprozessor 11 (und/oder dem Rechner 2) aufbereiteten Video-signale
der Kameras 7, 8 werden derart dem Monitor 6 zugeleitet, daß z. B. das Bild einer
Kamera in seiner Gesamtheit auf dem Monitor 6 oder nur auf einem Teilbereich 12
auf dem Monitor 6 eingeblendet wird. Die Einblendung des Bildes auf den Teilbereich
12 hat den Vorteil, daß sowohl die von der betreffenden Kamera erfaßten Bilder als
auch die übrigen Betriebsdaten des Fahrzeuges auf dem Monitor 6 angezeigt werden.
[0011] In alternativer oder ergänzender Ausgestaltung der Erfindung weist die Steuereinheit
1 eine Schnittstelle 13 auf, wobei zumindest eine der Kameras 7, 8 über einen Daten-
bus 14 über die Schnittstelle 13 an der Steuereinheit 1 angeschlossen sein können.
Gleiches gilt für zumindest einen der Sensoren 4, 5, die ebenfalls über den Datenbus
14 an der Schnittstelle 13 an der Steuereinheit 1 angeschlossen sein können. Eine
solche Ausgestaltung bietet den Vorteil, das beim Anschluß der Sensoren bzw. der Kameras
über den Datenbus 14 eine eigenständige Verkabelung nicht erforderlich ist, sondern
der Datenbus 14 zum Beispiel als Ringbus im Fahrzeug verlegt werden kann und an den
betreffenden Stellen die jeweiligen Komponenten anschließbar sind.
[0012] Zusätzlich weist die Steuereinheit 1 noch eine Eingabeeinheit 15 auf, mit der das
zu erfassende Arbeitsumfeld von der Bedienperson durch Bewegung der betreffenden Kamera
7, 8 oder diejenige Kamera 7, 8 deren erfaßtes Bild auf dem Teilbereich 12 ein-geblendet
werden soll, ausgewählt werden kann. Somit kann die Bedienperson genau dasjenige Arbeitsumfeld
mit einer der Kameras beobachten, in dem gerade gearbeitet wird. Werden mit mehreren
Kameras das Arbeitsumfeld beobachtet, kann mit der Eingabeeinheit 15 diejenige Kamera
ausgewählt werden, mit der die Beobachtung des Arbeitsumfeldes optimal ist.
1. Verfahren zur Anzeige von Betriebsdaten von bauwirtschaftlichen Fahrzeugen auf einem
in Sichtweite einer Bedienperson des Fahrzeuges angeordneten Monitors, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsdaten mittels zumindest eines Bilderfassungsgerätes, insbesondere einer
Kamera, erfaßt und die erfaßten Bilder auf dem Monitor zusätzlich zu den angezeigten
Betriebsdaten eingeblendet werden.
2. Vorrichtung zur Anzeige von Betriebsdaten von bauwirtschaftlichen Fahrzeugen auf einem
in Sichtweite einer Bedienperson des Fahrzeuges angeordneten Monitors (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsdaten mittels zumindest eines Bilderfas-sungsgerätes, insbesondere einer
Kamera (7, 8), erfaßbar und die erfaßten Bilder auf dem Monitor (6) zusätzlich zu
den angezeigten Betriebsdaten einblendbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit (1) einen Bilddatenprozessor (11) aufweist, der die von den Kameras
(7, 8) erfaßten Bilder ver-arbeitet und die verarbeiteten Bilder auf einem Teilbereich
(12) des Monitors (6) dar-stellt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kameras (7, 8) drahtgebunden und/oder drahtlos an der Steuereinheit (1) angeschlossen
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (1) eine Schnittstelle (13) aufweist, wobei der Bilddatenprozessor
(11) die Bildinformationen zumindest einer der Kameras (7; 8) über einen Datenbus
(14) über die Schnittstelle (13) an der Steuereinheit (1) überträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Bilderfassungsgerät zur Erfassung des Arbeitsumfeldes des bauwirtschaftlichen
Fahrzeuges, insbesondere eines Kranes, ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zu erfassende Arbeitsumfeld von der Bedienperson über eine Eingabeeinheit (15)
der Steuereinheit (1) auswählbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest diejenige Kamera (7; 8), deren erfaßten Bilder auf dem Teilbereich (12)
des Monitors (6) eingeblendet werden soll, über die Eingabeeinheit (15) auswählbar
ist.