[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen vertikalen Stangenbildner zum Bilden von
vertikalen Stapeln, sogenannten Stangen, aus Druckprodukten, die in einem Schuppenstrom
angeliefert werden.
[0002] Derartige bekannte Stangenbildner weisen eine Produktzuführung zum Zuführen des Schuppenstromes
in einer Förderrichtung und eine geradlinige Stapelstrecke auf. Die Stapelstrecke
schließt sich an die Produktzuführung an und weist einen oberen Anfang und ein unteres
Ende auf. Ferner sind im Bereich der Stapelstrecke zur kontinuierlichen Bildung von
Stangen mehrere Handhabungselemente vorgesehen.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stangenbildner nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 dahingehend zu verbessern, daß bei hoher Leistung die zu einer Stange
gestapelten Druckprodukte weniger beschädigt werden.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, daß der obere Anfang der Stapelstrecke gegenüber der Vertikalen in Förderrichtung
geneigt ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird der obere Anfang der Stapelstrecke gegenüber dem unteren Anfang
geneigt und zwar in Förderrichtung, so daß die im Bereich der Stapelstrecke abgelegten
Druckprodukte mit ihrer vorlaufenden Kante (Falz) von selbst mittels Schwerkraft gegen
einen im Bereich der Stapelstrecke vorgesehenen Anschlag rutschen. Hierdurch können
beim Durchführen der Druckprodukte durch die Produktzuführung sowie beim Niederhalten
der Produktrücken geringere Kräfte aufgebracht werden, wodurch ein Verschmieren der
Druckprodukte durch Niederhalteelemente oder Andruckriemen vermieden ist. Gleichzeitig
ergibt-sich insgesamt eine verbesserte Stangenbildung, da sich die Produkte von selbst
ausrichten.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Ansprüchen
sowie den Zeichnungen beschrieben.
[0007] Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform können die Handhabungselemente zumindest
einen entlang der Stapelstrecke verschiebbaren und in die Stapelstrecke einfahrbaren
Rechen aufweisen, dessen obere Endposition oberhalb des durch die Produktführung zugeführten
Schuppenstromes angeordnet ist. Die obere Endposition, d.h. die Warteposition des
Rechens liegt somit oberhalb des zugeführten Schuppenstromes, so daß der Rechen von
oben auf die Stange aufsetzt. Hierdurch wird das Stangenende sicher gehalten, so daß
es nicht verrutschen kann.
[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Handhabungselemente
zumindest eine entlang der Stapelstrecke verschiebbare Senkgabel auf, in deren Verschiebeweg
eine erste Zuführung für Endplatten angeordnet ist. Die Senkgabel dient auf bekannte
Weise dazu, die Stange während des Stangenbildungsprozesses abzusenken. Erfindungsgemäß
besteht beim Zurückfahren der Senkgabel die Möglichkeit, eine Endplatte für die nächste
zu bildende Stange zu übernehmen, da im Verschiebeweg der Senkgabel eine Endplattenzuführung
vorgesehen ist.
[0009] Diese erste Zuführung für Endplatten ist somit in einem Bereich angeordnet, der sowohl
räumlich wie auch von der zeitlichen Abfolge her gesehen unkritisch ist.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Handhabungselemente
einen entlang der Stapelstrecke verschiebbaren und in die Stapelstrecke einfahrbaren
Halterechen auf, in dessen Verschiebeweg eine zweite Zuführung für Endplatten angeordnet
ist. Auch hier besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, daß eine zweite Endplatte,
beispielsweise eine obere Endplatte, auf den Halterechen von oben aufgelegt wird,
nachdem dieser entlang der Stapelstrecke verfahren worden ist.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Handhabungselemente
einen entlang der Stapelstrecke verschiebbaren und in die Stapelstrecke einfahrbaren
Trennrechen aufweisen, dessen Zinken mit einem Auflageband versehen sind, das beim
Zurückziehen des Rechens aus der Stapelstrecke über eine an der Spitze der Zinke vorgesehene
Rolle abrollbar ist. Durch einen solchen Trennrechen mit einem abrollbaren Auflageband
oder Abzugsband läßt sich verhindern, daß eine Relativbewegung zwischen dem Rechen
und dem darüber befindlichen Produktstapel stattfindet, indem das Auflageband während
des Zurückziehens des Rechens über die Rolle abgerollt wird. Hierdurch wird verhindert,
daß die zu übergebenden Druckprodukte beschädigt oder verschmiert werden.
[0012] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Produktzuführung mindestens
drei in Förderrichtung verlaufende und quer zur Förderrichtung beabstandete Andruckriemen
auf. Durch derartige Andruckriemen läßt sich der zugeführte Schuppenstrom von Druckprodukten
beschleunigt und vorgepreßt in die Stapelstrecke einbringen, wobei gleichzeitig eine
ordnungsgemäße Orientierung jedes einzelnen Druckproduktes sichergestellt ist.
[0013] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Produktzuführung so ausgebildet
sein, daß die Lage der beiden äußeren Andruckriemen quer zur Förderrichtung einstellbar
ist. Hierdurch ist eine einfache Einstellbarkeit gewährleistet, da der mittlere Andruckriemen
auch bei unterschiedlichen Formaten seine Lage beibehalten kann, während lediglich
die beiden äußeren Andruckriemen eingestellt werden müssen. Eine Verstellbarkeit der
jeweils äußersten Andruckriemen hat zusätzlich den Vorteil, daß jedes Druckprodukt
des zugeführten Schuppenstromes stets an Kopf und Fuß gehalten und gepreßt ist, wenn
dieses in die Stapelstrecke eingeführt wird.
[0014] Bevorzugt sind insgesamt sechs Andruckriemen in der Produktzuführung vorgesehen,
wobei die zwei innersten Andruckriemen quer zur Förderrichtung nicht verstellbar sind,
und wobei die relative Läge der beiden äußersten Andruckriemen sowie die relative
Lage des dazu jeweils benachbarten Andruckriemens quer zur Förderrichtung einstellbar
ist. Eine solche Produktzuführung kann auch mit vielzinkigen Rechen bei unterschiedlichen
Formatgrößen eingesetzt werden, da durch die Einstellbarkeit der Andruckriemen auf
einfache Weise eine Anpassung an unterschiedliche Formate möglich ist. Gleichzeitig
ist wieder sichergestellt, daß die Produkte stets an ihren beiden äußersten gegenüberliegenden
Rändern, d.h. an Kopf und Fuß, sicher gepreßt und gehalten sind. Gleichzeitig ergibt
sich eine besonders einfache Einstellung der Andruckriemen.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Produktzuführung
und die Handhabungselemente auf einer gemeinsamen Basis befestigt, wobei der Abstand
zwischen Basis und Stapelstrecke in Förderrichtung verstellbar ist. Hierdurch kann
eine Formatanpassung auch in Förderrichtung, d.h. in Breitenrichtung der Druckprodukte
erfolgen, wobei wiederum eine besonders einfache Verstellbarkeit gewährleistet ist,
da lediglich die Basis in Förderrichtung auf die Produktbreite eingestellt werden
muß.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Einheit zum Einbringen
einer Lücke in den Schuppenstrom vorgesehen, die in einer solchen Höhe über dem Boden
angeordnet ist, daß sie von einer auf dem Boden stehenden Bedienperson bequem erreicht
werden kann, wobei eine Transporteinrichtung zum Weitertransport des Produktstromes
zu der an dem oberen Ende der Stapelstrecke vorgesehenen Produktzuführung vorgesehen
ist. Eine solche Ausführungsform bringt einen erheblichen Bedienvorteil mit sich,
da die Einstellung der Einheit zum Einbringen einer Lücke in den Schuppenstrom von
dem Bediener bequem vorgenommen werden kann, ohne daß dieser auf einer Leiter, einem
Podest oder dergleichen stehen muß.
[0017] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann eine Verschiebeeinrichtung
vorgesehen sein, die eine vollständig gebildete Stange aus dem Bereich der Stapelstrecke
allseitig geführt an eine Preß- und Umreifungseinheit übergibt. Hierdurch ergibt sich
eine vollautomatische Arbeitsweise der Maschine, wobei dennoch sichergestellt ist,
daß die vollständig gebildete Stange auch bei der Übergabe an die Preß- und Umreifungseinheit
an allen Seiten geführt ist.
[0018] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschreiben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte schematische Seitenansicht eines vertikalen Stangenbildners;
- Fig. 2
- eine stark vereinfachte Draufsicht auf die Produktzuführung mit eingeführtem Rechen;
und
- Fig. 3
- eine vereinfachte Seitenansicht eines mit einem Auflageband versehenen Rechens bei
der Übergabe eines Produktstapels.
[0019] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines vertikalen Stangenbildners zum Bilden von Stangen
S aus in einem Schuppenstrom P angelieferten Druckprodukten. Der Stangenbildner weist
auf einem Grundgestell 10 eine Produktzuführung 12 zum Zuführen des Schuppenstromes
P in einer Förderrichtung F auf, wobei sich an die Produktzuführung 12 eine geradlinige
Stapelstrecke 14 mit einem oberen Anfang im Bereich der Produktzuführung P und einem
unteren Ende anschließt. Im Bereich der Stapelstecke 14 sind mehrere Handhabungselemente
vorgesehen, um kontinuierlich einzelne Stangen S aus dem angeförderten Schuppenstrom
P zu bilden. Im einzelnen handelt es sich um einen Trennrechen 16, einen Halterechen
18 und eine Senkgabel 20, die jeweils entlang der Stapelstrecke 14 verschiebbar an
dem Grundgestell 10 befestigt sind. Hierbei ist die Senkgabel 20 entlang einer Führung
22 verschiebbar, wohingegen der Trennrechen 16 und der Halterechen 18 entlang einer
Führung 24 verschiebbar sind. Beide Führungen überlappen sich entlang der Stapelstrecke
14.
[0020] Sowohl der Trennrechen 16 wie auch der Halterechen 18 sind in die Stapelstrecke 14
einfahrbar (vgl. Darstellung in Fig. 1) und können mit Hilfe von Stellzylindern 26
nach hinten aus dem Bereich der Stapelstrecke 14 herausgefahren werden.
[0021] Wie Fig. 1 zeigt, ist die Stapelstrecke 14 geneigt, und zwar derart, daß der obere
Anfang der Stapelstrecke 14 gegenüber der Vertikalen in Förderrichtung F (und nicht
entgegen der Förderrichtung) geneigt ist. Hierdurch schließt ein an der Rückseite
der Förderstrecke 14 vorgesehener Anschlag 28 mit der Horizontalen einen spitzen Winkel
α ein, der beispielsweise etwa 70° beträgt, und der sich in Förderrichtung öffnet.
[0022] Etwa im mittleren Drittel der Stapelstrecke 14 ist parallel zu den Rechen 16, 18
eine erste Zuführung 34 für Endplatten 36 vorgesehen. Im oberen Drittel der Stapelstrecke
ist rechtwinklig zu dem Anschlag 28 und parallel zu der ersten Zuführung 34 eine zweite
Zuführung 30 für Endplatten 32 vorgesehen. Durch die Zuführungen 30 und 34 kann jeweils
eine Stapelplatte 32 bzw. 36 in die Stapelstrecke 14 eingebracht werden, wobei die
Senkgabel 20 eine Endplatte 36 von der Zuführung 34 übernimmt und der Halterechen
18 eine Endplatte 32 von der Führung 30 übernimmt, was nachfolgend noch näher erläutert
wird.
[0023] Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist im unteren Bereich der Stapelstrecke 14 eine Verschiebeeinrichtung
40 angeordnet. Mit dieser Verschiebeeinrichtung kann die vollständig gebildete Stange
S aus dem Bereich der Stapelstrecke 14 an eine (nicht dargestellte) Preß- und Umreifungseinheit
übergeben werden. Hierzu wird die Stange S in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene
verschoben. Anschließend wird die Stange gepreßt und umreift.
[0024] Um während des Transfers eine allseitige Führung der Stange S zu erhalten, weist
die Verschiebeeinrichtung 40 mehrere verschwenkbare Haltewinkel 42 auf, die mit Zapfen
44 versehen sind, welche bei eingeklappten Haltewinkeln 42 auf die Oberseite der oberen
Endplatte 32 drücken. Oberhalb der Haltewinkel 42 kann eine seitliche Führung 46 für
die Stange S vorgesehen sein.
[0025] Die Produktzuführung 12 weist mehrere obere und untere Andruckriemen 50, 52 auf,
die zwischen sich den angeförderten Schuppenstrom P aus Druckprodukten führen und
dabei pressen. Die oberen Andruckriemen 50 sind länger als die unteren Andruckriemen
52 und das vordere Ende der oberen Andruckriemen 50, 52 erstreckt sich in das obere
Ende der Stapelstrecke 14. In diesem Bereich sind auf der Seite des Anschlags 28 parallel
und im wesentlichen fluchtend zu diesem mehrere Abzugsbänder 54 vorgesehen, mit deren
Hilfe der Produktrücken (Falz) der in die Stapelstrecke 14 eingeförderten Druckprodukte
nach unten gezogen wird.
[0026] Wie Fig. 1 verdeutlicht, liegt die obere Endposition des Trennrechens 16 sowie des
Halterechens 18 oberhalb des durch die Produktführung 12 zugeführten Schuppenstromes
P, wenn dessen Produkte in die Stapelstrecke 14 eintreten. Dies bedeutet, daß die
Rechen 16, 18 bei einer Absenkbewegung durch den Schuppenstrom hindurchtauchen. Da
die oberen Andruckriemen 50 der Produktzuführung 12 bis in den Bereich der Stapelstrecke
hineingeführt sind (vgl. Fig. 1), müssen die Rechen 16, 18 mit den oberen Andruckriemen
50 kämmen. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf diese Anordnung im Detail.
[0027] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Trennrechen 16 dargestellt, der mit den Andruckriemen
50a - 50f der Produktzuführung 12 kämmt. Gleichzeitig ist zu erkennen, daß die Zinken
des Trennrechens 16 durch in dem Anschlag 28 vorgesehene Schlitze hindurchgeführt
sind und daß der Trennrechen 16 mit Hilfe des Stellzylinders 26 in Richtung des Doppelpfeiles
27 in die Stapelstrecke 14 hinein- und aus dieser herausbewegbar ist.
[0028] Der Trennrechen 16 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fünf Zinken auf,
wobei jeweils ein Zinken zwischen zwei benachbarte Andruckriemen 50a, 50b, 50c, 50d
und 50e, 50f zu liegen kommt. Bei Absenken des Trennrechens 16 entlang der Führung
24 kämen die Zinken des Rechens 16 mit den Andruckriemen der Produktzuführung 12,
so daß der Rechen 16 durch die Produktzuführung 12 hindurchtreten kann.
[0029] Der Trennrechen 18 ist in gleicher Weise wie der Trennrechen 16 ausgebildet und wird
aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung zusammen mit dem Trennrechen 16 abgesenkt,
wobei sich bei Beginn der Absenkbewegung beide Rechen unmittelbar übereinander befinden.
[0030] Nachfolgend wird die Funktionsweise des oben beschriebenen Stangenbildners beschrieben:
Fig. 1 zeigt eine im normalen Betrieb an sich nicht vorkommende Betriebsstellung.
Im normalen Betrieb befindet sich demgegenüber bei vollständig abgesenkter Senkgabel
20 der Trennrechen 16 etwa in der gestrichelt dargestellten Position, wohingegen der
Halterechen 18 sich etwa im oberen Endbereich der vollständig gebildeten Stange S
befindet. In der Darstellung der Fig. 1 ist der Halterechen 18 bereits aus der Stapelstrecke
14 zurückgezogen und die Haltewinkel 42 sind vorgeklappt, so daß die Stange S von
den Zapfen 44 gehalten wird. Nachdem die Stange S durch die Verschiebeeinrichtung
40 aus dem Bereich der Stapelstrecke 14 entfernt worden ist, wird die Senkgabel 20
entlang der Führung 22 bis an den sich kontinuierlich absenkenden Trennrechen 16 herangefahren.
Hierbei nimmt die Senkgabel 20 bei Durchlaufen der Zuführung 34 eine untere Endplatte
36 auf.
[0031] Nachdem die Senkgabel 20 bis an die Unterseite des Trennrechens 16 herangeführt worden
ist, wird dieser aus der Stapelstrecke 14 mit Hilfe des Stellzylinders 26 zurückgezogen,
so daß der (nicht dargestellte) Teilstapel aus Druckprodukten, der sich auf dem Trennrechen
16 befindet, an die Senkgabel 20 übergeben wird, d.h. der Stapel wird auf der Endplatte
36 abgelegt, die sich auf der Senkgabel 20 befindet. Die Senkgabel 20 wird anschließend
kontinuierlich weiter abgesenkt, wodurch der auf der Senkgabel 20 befindliche Teilstapel
stetig vergrößert wird. Gleichzeitig werden die beiden zurückgezogenen Rechen 16 und
18 mit hoher Geschwindigkeit in ihre obere Endstellung (Warteposition) bewegt, die
in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellt ist. In dieser oberen Endposition
liegen beide Rechen unmittelbar übereinander, so daß diese gemeinsam in den oberen
Endbereich der Stapelstrecke 14 eingefahren werden können, wenn die auf der Senkgabel
20 befindliche Stange die gewünschte Höhe erreicht hat.
[0032] Der Trennrechen 16 und der Halterechen 18 schießen gemeinsam in die Stapelstrecke
14 ein, nachdem eine Trennvorrichtung 60 eine gewisse Lücke in dem Schuppenstrom erzeugt
hat und nachdem diese Lücke bis in den Bereich der Stapelstrecke 14 gelangt ist. Anschließend
werden diese gleichzeitig abgesenkt, so daß sie mit den Andruckriemen 50a - 50f der
Produktzuführung 12 kämmen. Der Halterechen 18 wird anschließend mit gleicher Geschwindigkeit
wie die Senkgabel 20 nach unten bewegt, so daß die vollständig gebildete Stange zwischen
der Senkgabel 20 und dem Halterechen 18 geklemmt ist. Der Trennrechen 16 wird mit
der üblichen Stangenbildungsgeschwindigkeit abgesenkt, so daß sich auf diesem ein
neuer Teilstapel bildet.
[0033] Beim Absenken der vollständig gebildeten Stange S wird über die Zuführung 30 eine
obere Endplatte 32 auf die Oberseite des Halterechens 18 übergeben, nachdem dieser
die Zuführung 30 durchlaufen hat. Anschließend wird die Stange S in die unterste,
in Fig. 1 dargestellte Position abgesenkt und die Haltewinkel 34 werden geschlossen,
so daß der Halterechen 18 zurückgezogen werden kann. Anschließend beginnt der Zyklus
von neuem.
[0034] Mit dem oben beschriebenen Stangenbildner können auch Druckprodukte mit unterschiedlichen
Formaten gestapelt werden, ohne daß hierfür komplizierte Anpassungen erforderlich
sind. Zu diesem Zweck weist der Stangenbildner eine Formatverstellung auf, die in
Förderrichtung F wirkt und eine Formatverstellung, die quer zur Förderrichtung F der
angeförderten Produkte P wirkt.
[0035] Wie Fig. 2 verdeutlicht, weist die Produktzuführung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sechs obere Andruckriemen 50a - 50f auf, die auf einer Basis 70 befestigt sind. Alle
Andruckriemen verlaufen parallel und nehmen jeweils zwischen sich einen Zinken der
Rechen 16 und 18 auf. Wie in Fig. 2 durch Doppelpfeile angedeutet ist, können die
beiden jeweils äußersten Andruckriemen 50a und 50f quer zur Produktförderrichtung
F verstellt werden (Pfeile A, B), wobei zusätzlich eine Relativverstellung zwischen
den jeweils zwei äußersten Andruckriemen 50a und 50b bzw. 50e und 50f möglich ist
(Pfeile C, D). Auf diese Weise ist sichergestellt, daß jedes Produkt jeweils an seinen
beiden quer zur Förderrichtung liegenden äußersten Rändern von Andruckriemen (Andruckriemen
50a und 50f) gehalten ist und daß die übrigen Andruckriemen gleichmäßig über die Fläche
des Produktes verteilt sind.
[0036] Eine unterschiedliche Produktbreite kann durch eine Verstellung der Basis 70 entlang
des Doppelpfeils 72 erreicht werden. Da mit der Basis 70 auch die Führung 24 der Rechen
16, 18 sowie die Führung 22 der Senkgabel 20 verbunden ist, wird allein durch Verstellen
der Basis 70 entlang des Doppelpfeils 72 eine Anpassung aller erforderlichen Einstellungen
bewirkt.
[0037] Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform eines Halterechens 18' bei der Übergabe
eines gebildeten Teilstapels S an die Senkgabel 20 bzw. an die auf dieser befindlichen
Endplatte 36. Bei dieser alternativen Ausführungsform ist an den Enden jeder Zinke
des Trennrechens 18' eine Umlenkrolle 82 vorgesehen, wobei um jede Umlenkrolle 82
ein Auflageband 80 geführt ist. Beim Zurückziehen des Rechens 18' wird das obere Trum
des Auflagebands 80 an dem (in Fig. 3) linken Ende festgehalten, so daß bei Zurückziehen
des Rechens 18' gleichzeitig mit dem unteren Trum des Auflagebandes 80 dieses um die
Umlenkrolle 82 abrollen kann. Hierdurch wird der auf dem Auflageband 80 befindlichen
Teilstapel S abgerollt, ohne daß eine Relativbewegung zwischen dem Rechen 18' und
dem Teilstapel S stattfindet. Auf diese Weise kann eine äußerst schonende Übergabe
der gebildeten Teilstapel erfolgen.
[0038] Nach einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform ist die Trenneinrichtung
60 zum Einbringen einer Lücke in den Schuppenstrom in einer solchen Höhe über dem
Boden vorgesehen, daß sie von einer auf dem Boden stehenden Bedienperson bequem erreicht
werden kann. Hierbei ist eine Transporteinrichtung zum Weitertransport des Produktstromes
zu der an dem oberen Ende der Stapelstrecke 14 vorgesehenen Produktzuführung 12 vorgesehen.
Bei dieser Ausführungsform kann auf bequeme, einfache und sichere Weise eine Einstellung
der Trenneinrichtung 60 durch eine Bedienperson erfolgen, ohne daß hierzu Hilfsmittel
wie Leitern, Schemel oder dergleichen erforderlich sind.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Grundgestell
- 12
- Produktzuführung
- 14
- Stapelstrecke
- 16
- Trennrechen
- 18
- Halterechen
- 18'
- Halterechen
- 20
- Senkgabel
- 22
- Führung für Senkgabel
- 24
- Führung für Trenn- und Halterechen
- 26
- Stellzylinder
- 27
- Verstellrichtung der Rechen
- 28
- Anschlag
- 30
- zweite Zuführung
- 32
- obere Endplatte
- 34
- erste Zuführung
- 36
- untere Endplatte
- 40
- Verschiebeeinrichtung
- 42
- Haltewinkel
- 44
- Zapfen
- 46
- seitliche Führung
- 50
- obere Andruckriemen
- 50a - 50f
- obere Andruckriemen
- 52
- untere Andruckriemen
- 54
- Abzugsbänder
- 60
- Trenneinrichtung
- 70
- Basis
- 72
- Verschieberichtung der Basis
- 80
- Auflageband
- 82
- Umlenkrolle
- F
- Förderrichtung
- P
- Produktstrom
- S
- Stange
- α
- Neigungswinkel
1. Vertikaler Stangenbildner zum Bilden von vertikalen Stangen (S) aus in einem Schuppenstrom
angelieferten Druckprodukten (P), mit einer Produktzuführung (12) zum Zuführen des
Schuppenstromes in einer Förderrichtung (F),
einer sich an die Produktzuführung (12) anschließenden, geradlinigen Stapelstrecke
(14) mit einem oberen Anfang und einem unteren Ende, und
mehreren Handhabungselementen (16, 18, 20) im Bereich der Stapelstrecke zur kontinuierlichen
Bildung von Stangen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Anfang der Stapelstrecke (14) gegenüber der Vertikalen in Förderrichtung
(F) geneigt ist.
2. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhabungselemente zumindest einen entlang der Stapelstrecke (14) verschiebbaren
und in die Stapelstrecke einfahrbaren Rechen (16, 18, 20) aufweisen, dessen obere
Endposition (Warteposition) oberhalb des durch die Produktzuführung (12) zugeführten
Schuppenstromes angeordnet ist.
3. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhabungselemente zumindest eine entlang der Stapelstrecke verschiebbare Senkgabel
(20) aufweisen, in deren Verschiebeweg eine erste Zuführung (34) für Endplatten (36)
angeordnet ist.
4. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhabungselemente einen entlang der Stapelstrecke (14) verschiebbaren und in
die Stapelstrecke einfahrbaren Halterechen (18, 18') aufweisen, in dessen Verschiebeweg
eine zweite Zuführung (30) für Endplatten (32) angeordnet ist.
5. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhabungselemente einen entlang der Stapelstrecke (14) verschiebbaren und in
die Stapelstrecke einfahrbaren Trennrechen (18') aufweisen, dessen Zinken mit einem
Auflageband (80) versehen sind, das beim Zurückziehen des Rechens (18') aus der Stapelstrecke
(14) über eine an der Spitze der Zinke vorgesehene Rolle (82) abrollbar ist.
6. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Produktzuführung (12) mindestens drei in Förderrichtung (F) verlaufende und quer
zur Förderrichtung (F) beabstandete Andruckriemen (50a - 50f) aufweist, wobei die
relative Lage zumindest der beiden äußeren Andruckriemen (50a, 50f) quer zur Förderrichtung
(F) einstellbar ist.
7. Stangenbildner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
insgesamt sechs Andruckriemen (50a - 50f) vorgesehen sind, wobei die zwei innersten
Andruckriemen (50c, 50d) quer zur Förderrichtung (F) nicht verstellbar sind, und wobei
die relative Lage der beiden äußersten Andruckriemen (50a, 50f) sowie die relative
Lage des dazu jeweils benachbarten Andruckriemens (50b, 50e) quer zur Förderrichtung
(F) einstellbar ist.
8. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Produktzuführung (12) und die Handhabungselemente (16, 18, 18', 20) auf einer
gemeinsamen Basis (70) befestigt sind, wobei die Relativlage zwischen Basis (70) und
Stapelstrecke (14) in Förderrichtung verstellbar ist.
9. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einheit (60) zum Einbringen einer Lücke in den Schuppenstrom vorgesehen ist,
die in einer solchen Höhe über dem Boden angeordnet ist, daß sie von einer auf dem
Boden stehenden Bedienperson bequem erreicht werden kann, und daß eine Transporteinrichtung
zum Weitertransport des Produktstromes zu der an dem oberen Ende der Stapelstrecke
vorgesehenen Produktzuführung vorgesehen ist.
10. Stangenbildner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verschiebeeinrichtung (40) vorgesehen ist, welche eine vollständig gebildete
Stange (S) aus dem Bereich der Stapelstrecke (14) allseitig geführt an eine Preß-
und Umreifungseinheit übergibt.