[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen durch Extraktion mittels überkritischen
Gasen aus Rohöl gewonnenen Fließverbesserer für Roh- und Destillatöle.
[0002] Rohöle, Rückstandsöle, Öldestillate, wie z.B. Dieselkraftstoff, Mineralöle, Schmieröle,
Hydrauliköle usw. enthalten je nach ihrer Herkunft oder der Art ihrer Verarbeitung
mehr oder weniger große Anteile an n-Paraffinen und Asphaltenen, die besondere Probleme
darstellen, weil sie bei Erniedrigung der Temperatur auskristallisieren bzw. agglomerieren
und dadurch zur Verschlechterung der Fließeigenschaften dieser Öle führen können.
Diese Verschlechterung der Fließeigenschaften der Öle bezeichnet man als "Stocken"
des Öles. Der Stockpunkt ist die normierte Bezeichnung für diejenige Temperatur, bei
der ein Öl, z.B. Mineralöl, Dieselkraftstoff oder Hydraulikflüssigkeit bei Abkühlung
gerade eben zu fließen aufhört. Der Stockpunkt (Pourpoint) ist jedoch nicht identisch
mit dem sogenannten Fließpunkt. Der Fließpunkt ist eine unspezifische, nicht durch
Normen abgedeckte Bezeichnung für diejenige Temperatur, bei der ein Feststoff unter
gegebenen Messbedingungen zu fließen beginnt. Durch die Verschlechterung der Fließeigenschaften
können dann beispielsweise beim Transport, bei der Lagerung und/oder der Verarbeitung
dieser Öle Behälter, Rohrleitungen, Ventile oder Pumpen verstopfen, insbesondere bei
paraffinhaltigen Ölen, die schwierig zu inhibieren sind. Darüber hinaus erfordern
Paraffinausfällungen erhöhte Drücke beim Wiederanfahren von Pipelines (Yield Point).
[0003] Besondere Schwierigkeiten treten in der Praxis dann auf, wenn die Wax Appearance
Temperature (WAT) und insbesondere der Eigenstockpunkt dieser Öle oberhalb der Umgebungstemperatur,
insbesondere bei 20°C oder darüber liegen. In Anbetracht der abnehmenden Welterdölvorräte
und zunehmender Erschließung von Lagerstätten, die Rohöle mit hohen Eigenstockpunkten
liefern, erlangen die Förderung und der Transport derartiger Problemöle eine immer
größer werdende Bedeutung.
[0004] Zur Wiederherstellung oder Aufrechterhaltung der Fließfähigkeit gibt es eine Reihe
von Maßnahmen thermischer oder mechanischer Art, z.B. das Abkratzen des kristallisierten
Paraffins von der Rohrinnenwand durch regelmäßiges Molchen, das Beheizen ganzer Pipelines
oder Spülvorgänge mit Lösungsmitteln. Eleganter ist sicherlich die ursächliche Bekämpfung
des Phänomens durch Zugabe von Fließverbesserern, die auch als Stockpunkterniedriger
(Pour Point Depressants) oder Paraffininhibitoren bezeichnet werden. Dabei ist im
allgemeinen eine Erniedrigung des Stockpunkts auf Werte unterhalb der jeweiligen Umgebungstemperatur,
insbesondere auf Werte von etwa 10°C und darunter vorteilhaft.
[0005] Die Wirkungsweise dieser Fließverbesserer wird im allgemeinen dadurch erklärt, dass
sie die Kristallisation von Paraffinen und Asphaltenen inhibieren bzw. mit den Paraffinen
oder Paraffin-Asphalten-Addukten cokristallisieren und dadurch zur Bildung kleinerer
Paraffinkristalle führen, die nicht mehr aggregieren und kein die Fließfähigkeit beeinträchtigendes
Netzwerk aufbauen können. Die Folge ist eine Absenkung des Stockpunktes und die Aufrechterhaltung
der Fließfähigkeit des Öls bei niedriger Temperatur. Die Wirksamkeit der Fließverbesserer
hängt dabei sowohl von ihrem chemischen Aufbau (Zusammensetzung) als auch von ihrer
Konzentration ab.
[0006] Als Fließverbesserer werden im Stand der Technik in der Regel synthetische Polymere
offenbart, die meistens Struktureinheiten von Ethylen sowie Struktureinheiten ungesättigter
Carbonsäureester aufweisen.
[0007] Der Nachteil dieser Fließverbesserer des Standes der Technik besteht in ihrer kostenaufwendigen
Herstellung und ihrer fehlenden allgemeinen Verwendbarkeit. So ist es regelmäßig erforderlich,
Fließverbesserer für bestimmte Verwendungen neu zusammenzustellen.
[0008] Neben den genannten synthetischen Polymeren kennt der Stand der Technik auch Ansätze,
Kaltfließverbesserer für Öle aus Rohöl oder Ölprodukten direkt herzustellen.
[0009] US-3 523 071 offenbart, dass die schweren Produkte eines Schieferöls, das bereits
dem Visbreaken unterzogen wurde, effektive Pour Point-Depressants für hydrodenitriertes
Schieferöl darstellen. Demgegenüber wirken diese Produkte aber nicht am Rohschieferöl.
[0010] US-3 532 618 offenbart, durch Hydrovisbreaking von Schieferöl und anschließendes
Entasphaltieren des Hydrovisbreakerausflusses Asphaltene herzustellen, die am Schieferöl
als Pour Point-Depressants wirken.
[0011] US-4 201 658 offenbart ebenfalls ein Verfahren zur Pour Point-Erniedrigung an Schieferölen.
Hier wurden die Asphaltene eines thermisch behandelten Schieferöls in relativ hohen
Konzentrationen von bis zu 12 Gew.-% als Pour Point Depressants eingesetzt.
[0012] US-4 728 412 offenbart die fließverbessernde Wirkung von unterschiedlich behandelten
Teersandbitumen an Rohölen mit hohem Pour Point. Auch hier werden relativ hohe Einsatzmengen
von bis zu 60 Gew.-% als Pour Point-Depressants verwendet.
[0013] Aus allen diesen Dokumenten geht hervor, dass bisher für die Paraffininhibierung
mit erdöleigenen Pour Point-Depressants hohe Dosierungen erforderlich waren. Darüber
hinaus ist allen in diesen Verfahren offenbarten Pour Point Depressants zueigen, dass
sie durch Behandlung der Rohöle (bei denen es sich um Schieferöle handelt) bei hohen
Temperaturen erst erzeugt werden müssen.
[0014] K. Zosel, Angew. Chem. 90 (1978), S. 748-755 offenbart ein Verfahren zur Entasphaltierung
von Topölen. Dieses Verfahren bedient sich der Extraktion mit überkritischen Gasen.
Eine Wirksamkeit daraus erhaltener Produkte wird allerdings nicht offenbart.
[0015] WO-00/52118 offenbart ein Verfahren zur Raffination von Ölen, darunter auch Erdöl,
das durch eine überkritische Extraktion der Öle gekennzeichnet ist. Eine fließverbessernde
Wirkung von Extraktionsrückständen wird nicht offenbart.
[0016] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Fließverbesserer bereitzustellen, der
eine Alternative zu den synthetischen Polymeren des Standes der Technik darstellt.
Dieser soll kostengünstig und im Vergleich zum Stand der Technik ohne zusätzlichen
Ressourcenverbrauch herstellbar sein. Er soll auch in geringeren Mengen wirken, als
die erdöleigenen Pour Point Depressants des Standes der Technik, und ohne Wärmebehandlung
auch aus Rohölen herstellbar sein.
[0017] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass Fließverbesserer auf erdöleigener Basis
durch Extraktion von Rohölen mittels überkritischen Gasen gewonnen werden können.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Additiv zur Verbesserung der Kaltfließeigenschaften
von Roh- und Destillatölen, wobei das Additiv durch Extraktion von Rohöl mit überkritischem
Gas erhältlich ist.
[0019] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Brennstofföle, welche die vorstehend beschriebenen
Additive enthalten.
[0020] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines durch Extraktion von
Rohöl mittels überkritischen Gasen erhältlichen Extraktionsrückstandes als Kaltfließverbesserer
für Roh- und Destillatöle.
[0021] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Additivs,
welches die Kaltfließeigenschaften von Roh- und Destillatölen verbessert, indem man
Rohöl einer Extraktion mittels überkritischem Gas unterwirft, und den erhaltenen Extraktionsrückstand
isoliert.
[0022] Die Stofftrennung mittels überkritischen Gasen (Supercritical fluid extraction, SFE)
ist eine im Stand der Technik wohlbekannte Methode, auf deren Grundlagen hier nicht
eingegangen werden soll. Sie ist beispielhaft in "Angewandte Chemie, Band 90 (1978),
Heft 10, Seiten 747 - 761" offenbart, worauf hiermit ausdrücklicher Bezug genommen
wird.
[0023] Die erfindungsgemäßen Additive können aus beliebigen Rohölen gewonnen werden. Vorzugsweise
handelt es sich bei den Rohölen um konventionelle Rohöle. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden harzreiche Rohöle verwendet, die Harzgehalte von mindestens 0,5 Gew.-%, insbesondere
mindestens 5 Gew.-% aufweisen. Die Harzgehalte der Rohöle können beispielsweise bis
30 Gew.-%, in besonderen Fällen auch bis 50 Gew.-% betragen.
[0024] Die Extraktion erfolgt vorzugsweise mit unpolaren oder gering polaren, niedermolekularen
Gasen mit Molekulargewichten bis 200, insbesondere bis 100 Einheiten, oder Mischungen
davon. Geeignete Gase sind beispielsweise Kohlendioxid, C
1-C
5-Alkane, C
2-C
5-Alkene und C
1-C
3-Fluoralkane. Vorzugsweise werden CO
2, Ethylen oder Propan verwendet.
[0025] Die Extraktion erfolgt im allgemeinen bei Drücken von 50 bis 500 bar und bei Temperaturen
von 30 bis 150°C, vorzugsweise bis 100°C. Hierbei ist zu beachten, dass Druck und
Temperatur so gewählt werden müssen, dass das Extraktionsmittel ein überkritisches
Gas ist. Neben dem Extraktionsmittel kann während der Extraktion ein Entrainer verwendet
werden. Dabei handelt es sich um Stoffe, die in geringen Zusätzen von 2 bis 15, vorzugsweise
bis 10 mol-% bezogen auf das Extraktionsmittel Ausbeute und Selektivität der überkritischen
Extraktion verbessern. Geeignete Entrainer sind schwach polare oder unpolare organische
Verbindungen, wie beispielsweise iso-Octan oder Toluol, oder deren Mischungen.
[0026] Die Isolierung des Extraktionsrückstandes erfolgt durch Entfernung des mit dem Extrakt
beladenen Extraktionsmittels. Es ist auch möglich, die Isolierung durch Adsorption
des Extrakts an geeigneten Adsorptionsmitteln oder durch Temperaturänderung zu bewirken,
wodurch der Extrakt an anderer Stelle aus dem Extraktionsmittel abgeschieden wird,
und das Extraktionsmittel erneut in Kontakt mit dem Extraktionsrückstand gebracht
werden kann. Das Verfahren wird in einer bevorzugten Ausführungsform in einer Kreislaufapparatur
mit kontinuierlicher Extraktabscheidung durchgeführt.
[0027] Der unmittelbare Extraktionsrückstand (Additiv) ist zur Verbesserung der Kaltfließeigenschaften
von Roh- und Destillatölen geeignet. Zur Steigerung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Additive kann der Extraktionsrückstand weiterverarbeitet werden.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der aus Rohöl erhaltene Extraktionsrückstand
mit einem polaren Lösungsmittel extrahiert. Geeignete polare Lösungsmittel sind C
3- bis C
10-Alkohole, Ester von Carbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen mit Alkoholen von
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere Ester der Essigsäure wie Essigsäureethylester.
Der Rückstand dieser Extraktion wird dann mit einem unpolaren Lösungsmittel erneut
extrahiert. Als unpolare Lösungsmittel kommen aliphatische Lösungsmittel in Frage,
bevorzugt die bei Raumtemperatur flüssigen Alkane, insbesondere n-Pentan. Der mit
dem unpolaren Lösungsmittel gewonnene Extrakt ist der gereinigte Fließverbesserer
(Additiv) mit erhöhter Wirksamkeit.
[0029] Die erfindungsgemäßen Additive eignen sich dazu, die Kaltfließeigenschaften von Rohölen,
Destillatölen oder Brennstoffölen sowie Schmierölen zu verbessern. Die Öle können
mineralischen, tierischen wie auch pflanzlichen Ursprungs sein.
[0030] Als Brennstofföle sind neben Roh- und Rückstandsölen Mitteldestillate besonders gut
geeignet. Als Mitteldestillate bezeichnet man insbesondere solche Mineralöle, die
durch Destillation von Rohöl gewonnen werden und im Bereich von 120 bis 320°C sieden,
wie beispielsweise Kerosin, Jet-Fuel, Diesel und Heizöl. Sie können Anteile an alkoholischen
Treibstoffen, wie z.B. Ethanol und Methanol, oder auch Biobrennstoffe, wie z.B. Rapsöl
oder Rapsölsäuremethylester, enthalten. Insbesondere sind sie in Ölen wirksam, deren
mittels GC bestimmter Gehalt an n-Paraffinen, die Kettenlängen von 22 Kohlenstoffatomen
oder mehr aufweisen, bei mindestens 1,0 Flächen-%, insbesondere bei mehr als 1,5 Flächen-%
speziell bei 2,0 und mehr Flächen-% liegt. Der 90 %-Destillationspunkt der erfindungsgemäßen
Öle liegt vorzugsweise oberhalb 345°C, insbesondere oberhalb 350°C, speziell oberhalb
355°C. Diese Öle haben Cloud Points vorzugsweise oberhalb -10°C, insbesondere oberhalb
-5°C.
[0031] Die Additive können allein oder auch zusammen mit anderen Zusatzstoffen verwendet
werden, beispielsweise mit Entwachsungshilfsmitteln, Leitfähigkeitsverbesserern, Entschäumern,
Dispergierhilfsmittel, Demulgatoren, Asphalteninhibitoren, Gashydratinhibitoren, Scale-Inhibitoren,
Paraffindispergatoren, Korrosionsinhibitoren, Antioxidantien, Lubricity-Additiven,
Dehazern oder Schlamminhibitoren. Die Additivkomponenten können den zu additivierenden
Ölen gemeinsam als Konzentratmischung in geeigneten Lösemitteln oder auch getrennt
zugesetzt werden.
[0032] Die erfindungsgemäßen Additive werden Mineralölen oder Mineralöldestillaten in Form
von Emulsionen, Lösungen oder Dispersionen zugesetzt. Die erfindungsgemäßen Additive
können auch in Form von Feststoffgranulaten oder Pellets den Ölen zugesetzt werden,
was vorzugsweise in der Rohölförderung der Fall ist. Diese Lösungen oder Dispersionen
enthalten vorzugsweise 1 bis 90, insbesondere 5 bis 80 Gew.-% der Mischungen. Geeignete
Lösungs- oder Dispersionsmittel sind aliphatische und/oder aromatische Kohlenwasserstoffe
oder Kohlenwasserstoffgemische, z.B. Benzinfraktionen, Kerosin, Decan, Pentadecan,
Toluol, Xylol, Ethylbenzol oder kommerzielle Lösungsmittelgemische wie Solvent Naphtha,
®Shellsol AB, ®Solvesso 150, ®Solvesso 200, ®Exxsol-, ®ISOPAR- und ®Shellsol D-Typen.
Die angegebenen Lösemittelgemische enthalten unterschiedliche Mengen an aliphatischen
und/oder aromatischen Kohlenwasserstoffen. Die Aliphaten können geradkettig (n-Paraffine)
oder verzweigt sein (iso-Paraffine). Aromatische Kohlenwasserstoffe können mono-,
di- oder polyzyklisch sein und gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten tragen.
Durch die erfindungsgemäßen Additive in ihren rheologischen Eigenschaften verbesserte
Mineralöle oder Mineralöldestillate enthalten 0,001 bis 2, vorzugsweise 0,005 bis
0,5 Gew.-% der Additive, bezogen auf das Destillat.
[0033] Zur Herstellung von Additivpaketen für spezielle Problemlösungen können die erfindungsgemäßen
Additive auch zusammen mit einem oder mehreren öllöslichen Co-Additiven eingesetzt
werden, die bereits für sich allein die Kaltfließeigenschaften von Rohölen, Schmierölen
oder Brennölen verbessern. Beispiele solcher Co-Additive sind Copolymere aus Ethylen
und ethylenisch ungesättigten Estern, Kammpolymere, Alkylphenol-Aldehydharze und polare
Verbindungen, die eine Paraffindispergierung bewirken (Paraffindispergatoren).
[0034] So können die erfindungsgemäßen Additive in Mischung mit Alkylphenol-Formaldehydharzen
eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich
bei diesen Alkylphenol-Formaldehydharzen um solche der Formel

worin R
1 für C
4-C
50-Alkyl oder -Alkenyl, [O-R
2] für Ethoxy- und/oder Propoxy, n für eine Zahl von 5 bis 100 und p für eine Zahl
von 0 bis 50 steht. Paraffindispergatoren reduzieren die Größe der Paraffinkristalle
und bewirken, dass die Paraffinpartikel sich nicht absetzen, sondern kolloidal mit
deutlich reduziertem Sedimentationsbestreben, dispergiert bleiben. Als Paraffindispergatoren
haben sich öllösliche polare Verbindungen mit ionischen oder polaren Gruppen, z.B.
Aminsalze und/oder Amide bewährt, die durch Reaktion aliphatischer oder aromatischer
Amine, vorzugsweise langkettiger aliphatischer Amine, mit aliphatischen oder aromatischen
Mono-, Di-, Tri- oder Tetracarbonsäuren oder deren Anhydriden erhalten werden. Andere
Paraffindispergatoren sind Copolymere des Maleinsäureanhydrids und α,β-ungesättigten
Verbindungen, die gegebenenfalls mit primären Monoalkylaminen und/oder aliphatischen
Alkoholen umgesetzt werden können, die Umsetzungsprodukte von Alkenylspirobislactonen
mit Aminen und Umsetzungsprodukte von Terpolymerisaten auf Basis α,β-ungesättigter
Dicarbonsäureanhydride, α,β-ungesättigter Verbindungen und Polyoxyalkylenether niederer
ungesättigter Alkohole. Auch Alkylphenol-Formaldehydharze sind als Paraffindispergatoren
geeignet.
[0035] Das Mischungsverhältnis (in Gewichtsteilen) der Additive mit Paraffindispergatoren
beträgt jeweils 1:10 bis 20:1, vorzugsweise 1:1 bis 10:1.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen
Additive in Mischung mit Ethylencopolymeren verwendet.
[0037] Solche Ethylencopolymere enthalten bevorzugt 8 bis 20, insbesondere 9 bis 13 mol-%
mindestens eines Vinylesters wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylhexanoat,
Vinyloctanoat, Neononan- und Neodecansäurevinylester, eines C
1-C
30-Alkylvinylesters und/oder C
1-C
30-Alkyl-(meth)acrylats. Weiterhin enthalten sie bevorzugt 1 - 6 mol-% mindestens eines
Olefins mit 3 - 8 C-Atomen wie Propen, Buten, Iso-Buten, Diisobutylen, Penten, Hexen,
4-Methylpenten, Norbornen oder Octen. Desgleichen können auch Mischungen verschiedener
Fließverbesserer mit unterschiedlicher quantitativer (z.B. Comonomergehalt) und/oder
qualitativer Zusammensetzung (Art der Co-/Terpolymere, Molekulargewicht, Verzweigungsgrad)
eingesetzt werden.
[0038] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung setzt man die erfindungsgemäßen
Additive in Mischung mit Ethylen/Vinylacetat/Neononansäurevinylester-Terpolymerisaten
oder Ethylen-Vinylacetat/Neodecansäurevinylester-Terpolymerisaten ein. Die Terpolymerisate
der Neononansäurevinylester bzw. der Neodecansäurevinylester enthalten außer Ethylen
10 bis 35 Gew.-% Vinylacetat und 1 bis 25 Gew.-% der jeweiligen Neoverbindung.
[0039] In weiterer bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen
Additive mit Terpolymeren eingesetzt, die neben Ethylen 10 - 35 Gew.-% Vinylester
und 0,5 bis 20 Gew.-% Olefine wie z.B. Diisobutylen, Hexen, 4-Methylpenten und/oder
Norbornen enthalten.
[0040] Das Mischungsverhältnis der erfindungsgemäßen Additive mit den vorstehend beschriebenen
Ethylen/Vinylacetat-Copolymerisaten bzw. den Terpolymerisaten aus Ethylen, Vinylacetat
und den Vinylestern der Neononan- bzw. der Neodecansäure bzw. aus Ethylen, Vinylestern
und Olefinen beträgt (in Gewichtsteilen) 20:1 bis 1:20, vorzugsweise 10:1 bis 1:10.
Die Mischungen der erfindungsgemäßen Additive mit den genannten Copolymerisaten sind
insbesondere zur Verbesserung der Fließfähigkeit von Mitteldestillaten geeignet.
Beispiele
Charakterisierung der extrahierten Öle und des Testöls
[0041] Der Extraktion mit überkritischem CO
2 wurden drei Rohöle deutscher Provenienz (A, B, C) unterzogen. Diese zeichnen sich
durch die in Tabelle 1 aufgeführten Parameter aus. Dabei wurden die Anteile an Harzen
und Asphaltenen über die Kolloidfällung mit Essigsäureethylester und anschließende
Extraktion mit n-Pentan zur Separation der Harze, bzw. Extraktion mit Toluol zur Gewinnung
der Asphaltene bestimmt.
Tabelle 1:
Eigenschaften der extrahierten Rohöle |
|
Rohöl |
|
A |
B |
C |
Dichte [g/cm3] |
9,1 |
8,9 |
9,1 |
Asphaltene [Gew.-%] |
4,8 |
0,5 |
0,8 |
Harze [Gew.-%] |
7,9 |
8,4 |
7,8 |
Dispersionsmittel [Gew.-%] |
87,3 |
91,1 |
91,4 |
Gesättigte Kohlenwasserstoffe [Gew.-%] |
28,5 |
43,8 |
29,2 |
Aromaten [Gew.-%] |
43,7 |
27,8 |
36,9 |
Polare Verbindungen [Gew.-%] |
27,8 |
28,4 |
33,9 |
[0042] Alle extrahierten Rohöle weisen mit über 7 Gew.-% einen relativ hohen Anteil an Harzen
auf.
Charakterisierung des zu additivierenden Testöls:
[0043] Die Dichte des Testöls bei 20°C betrug 0,8126 kg/l. Über DSC-Messungen bei einer
Abkühlrate von 0,5 K/min wurde eine Wax Appearance Temperatur von 21,1°C ermittelt.
Es enthielt 22,4 Gew.-% Leichtsieder (Verbindungen, die bei 80°C und 60 mbar abdestilliert
werden können).
[0044] Über Gaschromatographie wurde der n-Alkangehalt des Testöls mit 62,70 g/l, sowie
dessen Paraffinanteil mit einer Kohlenstoffkettenlänge zwischen C
16 und C
39, also Paraffine, welche in besonderem Maße die bereits geschilderten technischen
Probleme verursachen, mit 42,75 g/l ermittelt. Dabei war der Anteil der einzelnen
n-Alkane folgendermaßen verteilt:
Tabelle 2:
Zusammensetzung des Testöls im Bereich von C10 bis C39 |
n-Alkan |
Gewichtsanteil [g/l] |
n-Alkan |
Gewichtsanteil [g/l] |
C10H22 |
1,98 |
C25H52 |
3,21 |
C11H24 |
2,75 |
C26H54 |
2,33 |
C12H26 |
3,55 |
C27H56 |
2,14 |
C13H28 |
3,70 |
C28H58 |
1,54 |
C14H30 |
4,10 |
C29H60 |
1,19 |
C15H32 |
3,87 |
C30H62 |
0,78 |
C16H34 |
3,52 |
C31H64 |
0,56 |
C17H36 |
3,41 |
C32H66 |
0,31 |
C18H38 |
3,35 |
C33H68 |
0,27 |
C19H40 |
3,53 |
C34H70 |
0,18 |
C20H42 |
3,44 |
C33H72 |
0,09 |
C21H44 |
3,31 |
C36H74 |
0,05 |
C22H46 |
3,16 |
C37H76 |
0,05 |
C23H48 |
3,15 |
C38H78 |
0,03 |
C24H50 |
3,14 |
C39H80 |
0,02 |
Extraktion mit überkritischem Gas
[0045] Die Extraktion der erfindungsgemäßen Additive aus den Rohölen A, B und C wurde mit
einer halbkontinuierlich arbeitenden Anlage unter Verwendung von Kohlendioxid als
Extraktionsmittel durchgeführt. Durch zusätzliche Zuführung von i-Octan als Entrainer
wurde das Lösungsvermögen des Extraktionsmittels CO
2 bezüglich der gesättigten Kohlenwasserstoffe verstärkt. Die SFE wurde unter den in
Tabelle 3 dargestellten Bedingungen durchgeführt.
Tabelle 3:
Für die SFE eingestellte Betriebsbedingungen |
Druck im Extraktor A1 |
300 bar |
Entrainer |
i-Octan |
Druck im Separator A2 |
40 bar |
Entrainer-Fluß |
1,8 ml/min |
Temperatur im Extraktor A1 |
100°C |
Extraktionsdauer |
10 Stunden |
Temperatur im Separator A2 |
60°C |
|
|
[0046] Der so erhaltene Extraktionsrückstand wird als Additiv 1 bezeichnet. Er wurde dann
durch Extraktion mittels Essigsäureethylester und nachfolgend n-Pentan weiter gereinigt.
Das so erhaltene, gereinigte Produkt wird als Additiv 2 bezeichnet.
Charakterisierung der erfindungsgemäßen Additive 1 und 2
[0047] Die erfindungsgemäßen Additive 1 und 2 wurden bezüglich folgender stofflicher Eigenschaften
charakterisiert:
1. Elementare Zusammensetzung (CHNS-Analyse): Hierfür wurde ein Analysengerät mit
Wärmeleitfähigkeitsdetektion eingesetzt (Elementar Analysensysteme GmbH Typ Vario
EL). Dieses Gerät ermöglicht die Bestimmung der Massenanteile an den Elementen Kohlenstoff
(C), Wasserstoff (H), Stickstoff (N) und Schwefel (S) in einer Probe. Für die Kalibrierung
wurde auf Sulfanilsäure als Standard zurückgegriffen.
2. Mittlere Teilchenmasse: Die mittlere Teilchenmasse wurde mittels Dampfdruckosmometrie
gegenüber einem Polystyrolstandard bestimmt.
3. Strukturtypenverteilung: Die Bestimmung der Strukturtypenverteilung erfolgte durch
ein kombiniertes Verfahren von Dünnschichtchromatographie und Flammenionisationsdetektion
(TLC-FID) für Thin Layer Chromatography / Flame Ionisation Detection) in Übereinstimmung
mit der Arbeitsvorschrift des internationalen Ringversuchs IP ST-G-2. Hierdurch kann
der Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoff, Aromaten und polaren Verbindungen in
einem Substanzgemisch festgestellt werden.
[0048] Aus der Elementaranalyse ging hervor, dass die Anteile der analysierten Elemente
in Additiv 1 bzw. Additiv 2 folgendermaßen gewichtet waren:
Tabelle 4:
Elementarzusammensetzung der Additive 1 und 2 |
|
Element |
Inhibitor |
Kohlenstoff (C) |
Wasserstoff (H) |
Stickstoff (N) |
Schwefel |
Additiv 1 |
84-86 Gew.-% |
12-13 Gew.-% |
0,2-0,4 Gew.-% |
1,0-1,4 Gew.-% |
Additiv 2 |
84-86 Gew.-% |
11-12 Gew.-% |
0,4-0,7 Gew.-% |
1,2-1,6 Gew.-% |
[0049] Der noch verbleibende Anteil ist dem weiterhin in den Additiven enthaltenen Sauerstoff
zuzurechnen. Das mittlere Molekulargewicht der Bestandteile in Additiv 1 lag im Bereich
von 1000 bis 1300 g/mol, die der von Additiv 2 zwischen 3200 bis 4300 g/mol. In den
Additiven wurde die in Tabelle 5 gezeigte Strukturtypenverteilung ermittelt:
Tabelle 5:
Strukturtypenverteilung in den Additiven |
|
Strukturtyp |
Inhibitor |
Gesättigte Kohlenwasserstoffe |
Aromaten |
Polare Verbindungen |
Additiv 1 |
15-25 Gew.-% |
30-40 Gew.-% |
40-50 Gew.-% |
Additiv 2 |
3-8 Gew.-% |
10-25 Gew.-% |
70-85 Gew.-% |
Wirkung als Kaltfließverbesserer
[0050] Die Wirkung als Kaltfließverbesserer der Additive 1 aus drei Rohölen unterschiedlicher
Provenienz (Rohöl A, B, C) wurde an einem Testöl bezüglich des Pour Points nachgewiesen.
Zusätzlich wurde die Wirksamkeit der entsprechenden Additive 2 anhand von Pour Point-Messungen
und Untersuchungen des Temperatur-Viskositätenverhaltens des gleichen Testöls belegt.
Beispiel 1: Einfluss der Additive auf den Pour Point des Testöls
[0051] Der Pour Point eines Mineralöls oder Mineralölproduktes ist nach der ASTM D 5985-96
definiert als diejenige Temperatur, unterhalb derer die Probe unter in der Norm festgelegten
Abkühlbedingungen nicht mehr fließfähig ist. Er stellt somit eine entscheidende Größe
zur Beurteilung des Fließ-, sowie auch des Lagerverhaltens solcher Stoffgemische dar.
Gemäß der ASTM wurde der Pour Point der hier untersuchten Proben mit dem Gerät der
Firma Herzog Typ MC 850 bestimmt. Der Pour Point des nicht additivierten Testöls lag
bei 16,7°C. Aus Tabelle 6 geht hervor, wie der Pour Point durch die Zugabe an Additiv
herabgesenkt wurde.
Tabelle 6:
Wirkung der erfindungsgemäßen Additive 1 als Pour Point Depressant |
Rohöl, aus dem das Additiv gewonnen wurde |
Additivdosierung [ppm] |
Pour Point [°C] |
Pour Point-Absenkung [°C] |
A |
500 |
4,8 |
11,9 |
|
1000 |
- 2,9 |
19,6 |
B |
500 |
4,6 |
12,1 |
|
1000 |
- 4,7 |
21,4 |
C |
500 |
4,9 |
11,8 |
|
1000 |
- 3,6 |
20,3 |
[0052] Durch die Zugabe von 500 ppm Additiv 1 wurde der Pour Point um etwa 12°C auf eine
Temperatur von etwa 5°C gesenkt. Eine Erhöhung der Dosis auf 1000 ppm bewirkt eine
Absenkung um etwa 20°C. Bemerkenswert hierbei ist, dass die Rückstände die aus den
drei Rohölen unterschiedlicher Provenienzen gewonnen werden, alle eine nahezu gleiche
Inhibitorwirkung zeigten.
Beispiel 2: Einfluss der Additive 2 auf den Pour Point des Testöls
[0053] Durch die Aufkonzentrierung der in den Additiven 1 wirksamen Komponenten kann, wie
aus Tabelle 6 hervorgeht, die Pour Point-Absenkung von 20°C bereits bei einer Dosierung
von 500 ppm Inhibitor erreicht werden.
Tabelle 7:
Wirkung der erfindungsgemäßen Additive 2 als Pour Point Depressant |
Rohöl, aus dem das Additiv gewonnen wurde |
Additivdosierung [ppm] |
Pour Point [°C] |
Pour Point-Absenkung [°C] |
A |
250 |
1,9 |
14,8 |
|
500 |
- 3,8 |
20,5 |
B |
250 |
0 |
16,7 |
|
500 |
- 6,2 |
22,9 |
C |
250 |
3,3 |
13,4 |
|
500 |
- 5,1 |
21,8 |
Beispiel 3: Einfluss der Additive 2 auf das Temperatur-Viskositätsverhalten des Testöls
[0054] Die Beurteilung des temperaturabhängigen Viskositätsverhaltens eines Mineralöls bzw.
Mineralölproduktes ist wichtig für die Auslegung von Pump- und Förderanlagen, die
mit steigender Viskosität bedingt durch höheren Leistungsbedarf deutlich kostenintensiver
gestaltet werden muss. Daher wurde weiterhin untersucht, wie das Temperatur-Viskositätsverhalten
durch den Zusatz von 500 ppm der aus dem zweiten Schritt gewonnenen Additive beeinflußt
wird. Für die Messungen wurde ein Rotationsviskosimeter der Firma Haake Typ Rot 30
mit dem Meßsystem NV (für niedrigviskos) und dem Meßkopf M5 verwendet. Ausgehend von
einer Starttemperatur von 45°C wurden die Proben bei konstant gehaltener Scherrate
von 100 s
-1 mit einer Abkühlrate von 0,5 K/min abgekühlt. Über das angeschlossene Rechnersystem
wurden die gemessenen Daten für die Viskosität in Abhängigkeit von der Temperatur
registriert.
Tabelle 8:
Viskositäten des nicht additivierten und des additivierten Testöls in Abhängigkeit
von der Temperatur in [mPas] |
|
Probe |
Temperatur [°C] |
Testöl ohne Additiv |
Testöl mit 500 ppm Additiv 2 A |
Testöl mit 500 ppm Additiv 2 B |
Testöl mit 500 ppm Additiv 2 C |
45 |
4,00 |
2,23 |
1,93 |
3,53 |
44 |
4,12 |
2,21 |
1,92 |
3,69 |
43 |
4,58 |
2,11 |
1,94 |
3,81 |
42 |
4,75 |
2,27 |
1,97 |
3,93 |
41 |
5,25 |
2,32 |
1,92 |
4,08 |
40 |
5,29 |
2,44 |
1,85 |
4,24 |
39 |
5,43 |
2,47 |
1,92 |
4,37 |
38 |
5,11 |
2,60 |
2,02 |
4,53 |
37 |
5,32 |
2,60 |
1,93 |
4,63 |
36 |
5,31 |
2,76 |
2,00 |
4,77 |
35 |
5,71 |
2,90 |
2,21 |
4,91 |
34 |
6,01 |
2,95 |
2,34 |
5,03 |
33 |
6,07 |
3,09 |
2,48 |
5,15 |
32 |
6,32 |
3,30 |
2,66 |
5,38 |
31 |
6,35 |
3,46 |
2,70 |
5,57 |
30 |
6,39 |
3,58 |
2,80 |
5,73 |
29 |
6,60 |
3,71 |
2,94 |
5,87 |
28 |
6,76 |
3,98 |
3,05 |
6,07 |
27 |
6,80 |
4,10 |
3,12 |
6,27 |
26 |
7,25 |
4,27 |
3,34 |
6,48 |
25 |
7,50 |
4,40 |
3,54 |
6,74 |
24 |
7,79 |
4,58 |
3,70 |
6,99 |
23 |
13,29 |
4,77 |
3,99 |
7,27 |
22 |
18,99 |
5,67 |
5,35 |
7,76 |
21 |
22,46 |
6,08 |
5,61 |
8,32 |
20 |
25,73 |
6,32 |
5,90 |
8,69 |
19 |
29,18 |
6,82 |
6,35 |
9,09 |
18 |
32,95 |
7,13 |
6,69 |
9,58 |
17 |
36,67 |
7,63 |
7,24 |
10,07 |
16 |
40,43 |
8,11 |
7,57 |
10,59 |
15 |
44,40 |
8,53 |
8,09 |
11,19 |
14 |
49,10 |
9,03 |
8,77 |
11,96 |
13 |
53,60 |
9,69 |
9,32 |
12,75 |
12 |
58,31 |
10,24 |
10,18 |
13,75 |
11 |
63,08 |
10,97 |
11,18 |
15,02 |
10 |
68,29 |
12,11 |
12,59 |
16,43 |
9 |
73,19 |
13,23 |
14,30 |
17,90 |
8 |
78,53 |
15,01 |
16,31 |
20,19 |
7 |
82,99 |
16,78 |
18,74 |
21,83 |
6 |
88,54 |
18,73 |
21,19 |
24,09 |
5 |
94,55 |
21,35 |
24,26 |
25,93 |
4 |
100,48 |
23,92 |
27,43 |
27,54 |
3 |
105,85 |
27,14 |
30,57 |
29,51 |
2 |
113,61 |
29,77 |
34,00 |
31,75 |
1 |
122,94 |
33,18 |
37,67 |
34,65 |
0 |
131,29 |
36,88 |
41,20 |
38,35 |
[0055] Wie aus Tabelle 8 hervorgeht, wurde das Temperatur-Viskositätsverhalten des Testöls
durch den Zusatz der Additive entscheidend verändert. Während beim uninhibierten Testöl
bei 23,6°C ein sprunghafter Viskositätsansteig zu beobachten war, konnte in diesem
Temperaturbereich für die additivierten Proben nur eine geringe, kontinuierliche Zunahme
der Viskosität mit abnehmender Temperatur festgestellt werden. Auch bei weiterer Abkühlung
verlaufen die Kurven der additivierten Proben deutlich flacher. Das Temperatur-Viskositätsverhalten
des Testöls wurde damit durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Additive hinsichtlich
der Transporteigenschaften entscheidend verbessert.