[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Haushaltsgeräts, insbesondere
einer Wasch- oder Spülmaschine, mit einer Mehrzahl von benutzerseitig wählbaren sequentiell
ausführbaren Programmen.
[0002] Haushaltsgeräte dieser Art weisen eine Steuerungseinrichtung auf, durch die ein aus
mehreren Einzelprogrammen bestehendes Wasch- oder Spülprogramm automatisch durchgeführt
werden kann, ohne dass der Benutzer in den Programmablauf eingreifen muss. Bestimmte
Programme bzw. Programmteile können nicht nur innerhalb eines Gesamtprogrammablaufs
ausgeführt werden, sondern lassen sich. auch separat vom Benutzer durchführen. Üblich
ist es z.B., ein Schleuderprogramm getrennt von einem vollständigen Waschprogrammablauf
durchzuführen. Gegebenenfalls wird dieses Schleuderprogramm mehrfach hintereinander
mit hoher Drehzahl durchgeführt. Dieser Betriebszustand ist herstellerseitig eigentlich
nicht vorgesehen und es kann daher unter ungünstigen Umständen zu Überhitzungen im
Bereich der Lager kommen. Derartige Betriebszustände müssen jedoch vermieden werden,
da sie die Lebensdauer der Bauteile drastisch verkürzen und in der Folge einen Geräteausfall
verursachen können. Dieses spezielle Problem könnte durch eine Verringerung der Maximaldrehzahl
gelöst werden. Allerdings wäre die Funktion dann auch bei solchen Betriebszuständen
beschränkt, bei denen eine Verringerung der Drehzahl nicht erforderlich wäre.
[0003] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die Schädigung oder Gefährdung von
Bauteilen zu vermeiden.
[0004] Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, dass jedem Programm wenigstens eine, auf eine in einem Speicher abgelegte
Kennzahl anzuwendende programmspezifische Berechnungsvorschrift zur Ermittlung einer
den Gefährdungsgrad einer Maschinenkomponente darstellende Maßzahl zugeordnet ist,
die daraufhin als neue Kennzahl im Speicher abgelegt wird, wobei die Ausführung eines
Programms modifiziert wird, wenn die Maßzahl einen Schwellwert über- oder unterschreitet
oder erreicht.
[0005] Die Gefährdung von Bauteilen wird vermieden, indem der Gesamtprogrammablauf in Einzelprogramme
zerlegt wird und jedem Einzelprogramm eine programmspezifische Berechnungsvorschrift
zugeordnet wird. Bei einer Waschmaschine kann jeweils eine Berechnungsvorschrift für
das Pumpen, Schleudern und Spülen vorgesehen sein. Auf diese Weise kann das jeweilige
Gefährdungspotential eines Programmteils berücksichtigt werden. Der Gefährdungsgrad
wird dabei durch eine Maßzahl ausgedrückt, so dass unterschiedlich große Schädigungs-
bzw. Gefährdungspotentiale berücksichtigt werden können. Der aktuell vorliegende Gefährdungszustand
wird berücksichtigt, indem die Berechnungsvorschrift auf eine in einem Speicher abgelegte
Kennzahl angewendet wird. Anschließend wird die neu errechnete Maßzahl als Kennzahl
gespeichert, die anschließend beim nächsten Programmschritt als Eingangsgröße verwendet
wird. Auf diese Weise wird auf die aktuell in der Maschine vorliegenden Betriebszustände
Rücksicht genommen und die Ausführung des nächsten auszuführenden Programms bzw. Programmteils
kann gegebenenfalls modifiziert werden. Z.B. kann ein gewählter Schleuderschritt nur
teilweise oder mit verringerter Drehzahl oder gar nicht durchgeführt werden, wenn
das Gefährdungspotential zu groß ist.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig bei jedem auszuführenden Einzelprogramm
durchgeführt, wobei der aktuelle Gefährdungsgrad der Maschine, ausgedrückt durch die
im Speicher abgelegte Kennzahl, berücksichtigt wird. Nach der Berechnung der neuen
Maßzahl wird diese abgespeichert und steht für das folgende Programm zur Verfügung.
Das Programm wird demnach als Schleife durchgeführt, d.h. wenn ein Benutzer eine bestimmte
Gerätefunktion dreimal hintereinander durchführt, dann wird das erfindungsgemäße Verfahren
dreimal durchlaufen.
[0007] Eine besonders große Sicherheit gegen Bauteilschädigungen wird erzielt, wenn die
errechnete Maßzahl mit einem Schwellwert verglichen wird und die Ausführung des folgenden
Programms modifiziert wird, wenn dieser Schwellwert über- oder unterschritten oder
erreicht wird. Der Schwellwert wird dabei gerätespezifisch festgelegt und definiert
eine Grenze, die nicht überschritten werden soll, da andernfalls eine Verkürzung der
Lebensdauer von Bauteilen oder Gefährdungen'von Maschinenkomponenten zu erwarten wären.
Z.B. bei einer Überschreitung des Schwellwerts kann das auszuführende Programm modifiziert
werden, so dass keine Gefährdungen zu erwarten sind. Diese Programmmodifikation kann
durch eine Einschränkung von Betriebsbereichen erzielt werden, beispielsweise kann
eine Drehzahl begrenzt werden oder es kann eine bestimmte Temperatur verringert werden
oder es kann ein Kühlgebläse eingeschaltet werden.
[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass jedem Programm eine erste beim Programmstart durchzuführende Berechnungsvorschrift
für die Maßzahl und eine zweite beim Programmende durchzuführende Berechnungsvorschrift
für die Maßzahl zugeordnet ist und die Über- bzw. Unterschreitung bzw. das Erreichen
des Schwellwer.ts beim Programmstart und/oder beim Programmende geprüft wird. Dadurch
wird der aktuell vorliegende Gerätezustand berücksichtigt. Die Abfrage, ob der Schwellwert
für die Gefährdung z.B. überschritten ist, kann sowohl am Anfang eines Programms als
auch am Ende durchgeführt werden. Im ersten Fall kann daraufhin das augenblicklich
auszuführende Programm modifiziert werden, im zweiten Fall wirkt sich die Änderung
auf das folgende Programm aus. Zur Vereinfachung kann vorgesehen sein, dass die Berechnungsvorschriften
für den Start und das Ende in einer Funktion zusammengefasst und sequentiell durchgeführt
werden.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren kann programmtechnisch sehr leicht realisiert werden,
wenn die Berechnungsvorschrift die Anwendung von Grundrechenarten umfasst. In der
einfachsten Form kann beispielsweise die Kennzahl bei einem Schleuderprogramm um den
Wert "1" erhöht werden. Ein weiteres Schleudern führt zu einer nochmaligen Erhöhung
der Kennzahl um den Wert "1", so dass sich der aktuelle Gefährdungsgrad aus der Kumulation
der Beiträge jedes einzelnen Programms ergibt. Der Schwellwert wird in diesem Fall
zweckmäßig als positive Zahl gewählt, bei deren Über- oder Unterschreitung oder Erreichen
das nächste auszuführende Programm modifiziert wird.
[0010] Eine Berechnungsvorschrift kann auch vorsehen, dass die im Speicher abgelegte Kennzahl
durch einen anderen Wert ersetzt wird. Die Ausführung eines Wollprogramms bringt eine
Kühlung des Lagerbereichs mit sich, so dass nach dessen Ausführung praktisch kein
Gefahrenpotential vorhanden ist. Dementsprechend kann die Kennzahl z.B. auf "0" gesetzt
werden. Bei der Inbetriebnahme der Maschine wird die Kennzahl im Speicher ebenfalls
auf "0" gesetzt.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich mit besonderem Vorteil bei Wasch- oder
Spülmaschinen anwenden. Diese können eine Vielzahl unterschiedlicher Programme ausführen.
Es ist daher zweckmäßig, die einzelnen Programme bzw. Programmteile in solche mit
positiver, neutraler, negativer und indifferenter Wirkung auf'ein Bauteil des Haushaltsgeräts
zu klassifizieren. Es ist auch leicht möglich, die Gefährdung verschiedener Maschinenkomponenten
zu berücksichtigen, indem für jede Maschinenkomponente eine entsprechende komponentenspezifische
Kennzahl vorgesehen wird.
[0012] Bei einem Verfahren, das zwei Berechnungsvorschriften vorsieht dient die erste als
Startfunktion und die zweite als Endfunktion. Bei einem Programm mit positivem Verhalten
kann die Startfunktion vorsehen, dass die Kennzahl unverändert bleibt und beim Programmende
auf "0" gesetzt wird. Bei einem Programm mit neutralem Verhalten kann vorgesehen sein,
dass die Kennzahl bei der Startfunktion und der Endfunktion unverändert bleibt. Bei
einem Programm mit negativem Verhalten kann die Startfunktion vorsehen, dass die Kennzahl
unverändert bleibt und beim Programmende bzw. bei der Endfunktion um einen bestimmten
Wert erhöht wird. Weiterhin kommen Programme mit indifferentem Verhalten in Frage,
bei diesen kann die Kennzahl durch die Startfunktion, d.h. beim Programmstart auf
"0" gesetzt werden und beim Programmende durch die Endfunktion auf einen bestimmten
Wert erhöht werden.
[0013] Zum Schutz des Geräts kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass bei Über- bzw. Unterschreitung
oder Erreichen des Schwellwerts die Drehzahl oder Arbeitsdauer einer Maschinenkomponente
begrenzt wird und/oder die Maschinenfunktion gesperrt wird und/oder ein Heiz- oder
Kühlelement ein- oder ausgeschaltet wird. Es kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen
sein, dass in diesem Fall ein Signal an den Benutzer und/oder an eine Steuerungseinrichtung
der Maschine gegeben wird.
[0014] Daneben betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Wasch- oder
Spülmaschine mit einer Mehrzahl von benutzerseitig wählbaren sequentiell ausführbaren
Programmen, die eine zur Durchführung des Verfahrens ausgebildete Steuerungseinrichtung
aufweist. Dazu kann die Steuerungseinrichtung des Haushaltsgeräts eine Rechnereinrichtung
mit einem beschreibbaren und wieder löschbaren Speicher und ein Softwareprogramm umfassen.
[0015] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel.
[0016] Ein kritisches Bauteil bei einer Waschmaschine ist der Lagerbereich der Trommel.
Dort kann es zu Überhitzungen kommen, wenn ein Schleuderprogramm vom Benutzer mehrfach
direkt hintereinander wiederholt wird. Um diesen schädlichen Betriebszustand zu vermeiden,
sind jedem Programm bzw. Programmteil zwei Berechnungsfunktionen zugeordnet, wobei
die erste Funktion eine Startfunktion und die zweite Funktion eine Endfunktion ist.
In Tabelle 1 ist in der ersten Spalte das jeweilige Programm aufgeführt, die Start-
und Endfunktionen sind in den Spalten 2 und 3 angegeben.
Tabelle 1
| Ausgeführtes Programm |
Startfunktion |
Endfunktion |
| Wolle 40°C |
Speicher + 0 |
Speicher = 0 |
| Pumpen |
Speicher + 0 |
Speicher + 0 |
| Endschleudern |
Speicher + 0 |
Speicher + 1 |
| Buntwäsche 30°C |
Speicher = 0 |
Speicher + 1 |
[0017] Beim Einschalten der Waschmaschine wird die Kennzahl im Speicher auf "0" gesetzt
(Speicher = 0). In Tabelle 1 sind die Einzelprogramme "Wolle", "Pumpen", "Endschleudern"
und "Buntwäsche" vorgesehen. Bei dem Wollprogramm handelt es sich um ein Programm
mit positivem Verhalten, da es bedingt durch hohe Wasserstände, niedrige Temperaturen
und geringe Drehzahlen den Lagerbereich kühlt. Dementsprechend sieht die dem Wollprogramm
zugeordnete Berechnungsvorschrift vor, dass der Speicherinhalt, der die Kennzahl enthält,
beim Start des Wollprogramms unverändert bleibt (Speicher + 0). Die Berechnungsfunktion
für das Ende des Wollprogramms sieht vor, dass der Speicherwert auf "0" gesetzt wird
(Speicher = 0). Das bedeutet, dass unabhängig von dem vorherigen Gefährdungszustand
nach der Durchführung des Wollprogramms keine Gefährdung mehr vorhanden ist.
[0018] In Zeile 2 sind die entsprechenden Funktionen für das Pumpen angegeben. Es handelt
sich dabei um ein neutrales Programm, denn der Speicherwert wird weder durch die Startfunktion
noch durch die Endfunktion geändert.
[0019] In Zeile 3 sind die Funktionen für das Endschleudern angegeben. Dabei handelt es
sich um ein Schleuderprogramm mit der höchsten Drehzahl des Geräts, die z.B. bei 1800
U/min. liegt. Wie Tabelle 1 entnommen werden kann, wird der Speicherwert beim Start
nicht beeinflusst (Speicher + 0), nach der Durchführung des Schleuderprogramms wird
die Kennzahl im Speicher um den Wert "1" erhöht (Speicher + 1). Dementsprechend liegt
nach dem Endschleudern ein erhöhter Gefährdungsgrad vor. Das Endschleudern zählt somit
zu den Programmen mit negativem Verhalten.
[0020] In Zeile 4 sind die Funktionen für das Buntwäscheprogramm angegeben. Die Berechnungsvorschrift
für den Start sieht vor, dass der Speicherwert zu "0" gesetzt wird (Speicher = 0),
die Endfunktion sieht vor, dass der Speicherwert um den Wert "1" erhöht wird (Speicher
+ 1). Das Buntwäscheprogramm zählt zu den Programmen mit indifferentem Verhalten,
da es sowohl positive als auch negative Wirkungen umfasst.
[0021] Ein Beispiel für den Programmablauf ist in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
| Programme, die nacheinander durchgeführt werden |
Speicher bei Start |
Speicher bei Ende |
Reaktion, wenn Schwellwert auf 2 ge- setzt wird |
| Endschleudern |
0 |
1 |
- |
| Endschleudern |
1 |
2 |
- |
| Endschleudern |
2 |
3 |
Drehzahlbegrenzung |
| Endschleudern |
3 |
4 |
Drehzahlbegrenzung |
| Pumpen |
4 |
4 |
Drehzahlbegrenzung |
| Wolle 40°C |
4 |
0 |
- |
| Endschleudern |
0 |
1 |
- |
| Buntwäsche 30°C |
0 |
1 |
- |
| Wolle 40°C |
1 |
0 |
- |
[0022] Bei der Inbetriebnahme der Waschmaschine wird der Speicherwert auf "0" gesetzt, da
zu diesem Zeitpunkt keine Gefährdung vorhanden ist. Wie Zeile 2 von Tabelle 2 entnommen
werden kann, wird von dem Benutzer zunächst das Endschleudern durchgeführt. Es sind
also die in Tabelle 1 angegebenen Berechnungsvorschriften für das Endschleudern auf
den Speicherwert anzuwenden. Es ergibt sich der Wert "0" beim Start und der Wert "1"
beim Ende. In diesem Ausführungsbeispiel hat der Schwellwert den Wert "2". Die Ausführung
eines Programms wird modifiziert, wenn dieser Schwellwert überschritten wird. Da der
aktuelle Wert im Speicher kleiner als der Schwellwert ist, erfolgt nach dem Endschleudern
keine Reaktion in der Form einer Programmmodifikation.
[0023] Anschließend wird ein nochmaliges Endschleudern durchgeführt. Wie in Zeile 3 von
Tabelle 2 aufgeführt ist, weist der Speicher beim Start den Wert "1" und beim Ende
den Wert "2" auf. Da der Schwellwert nicht überschritten wird, erfolgt auch nach dem
zweiten Endschleudern keine Reaktion. Es folgt ein drittes Endschleudern mit einem
Startwert von "2" und einem Endwert von "3". Der Speicherwert "3" ist jetzt größer
als der Schwellwert "2", so dass die Steuerungseinrichtung die Ausführung des folgenden
Programms modifiziert. In diesem Fall wird die Drehzahl beim Endschleudern begrenzt.
Diese beträgt normalerweise 1800 U/min., aufgrund der Überschreitung des Schwellwerts
wird die Drehzahl auf 1200 U/min. reduziert. Anschließend führt der Benutzer ein viertes
Mal das Endschleudern durch. Der Speicherwert beim Start beträgt "3". Allerdings erfolgt
dieses Endschleudern mit der reduzierten Drehzahl von 1200 U/min. Gemäß der Berechnungsvorschrift
für das Endschleudern wird der Speicherwert am Ende um den Wert "1"-erhöht, so dass
der Speicher den Wert "4" hat. Wegen der Überschreitung des Schwellwerts bleibt es
bei der Drehzahlbegrenzung.
[0024] Im nächsten Schritt wird das Programm "Pumpen" ausgeführt. Es wird wiederum die in
Tabelle 1 angegebene Berechnungsvorschrift auf den Speicherwert angewendet, der beim
Start "4" und beim Ende "4" beträgt. Da es sich beim Pumpen um ein neutrales Programm
handelt, wird der Speicherwert und der Gefährdungsgrad nicht beeinflusst. Es bleibt
also bei der Drehzahlbegrenzung. Anschließend wählt der Benutzer das Programm "Wolle
40°C" aus, die entsprechenden Speicherwerte sind "4" am Anfang und "0" beim Ende,
da es sich bei dem Wollprogramm um ein Programm mit positivem Verhalten handelt. Nach
dem Wollprogramm wird der Speicherwert auf "0" gesetzt. Da der Speicherwert kleiner
als der Schwellwert ist, entfällt die Drehzahlbegrenzung, d.h. die Maschine kann wieder
mit Höchstdrehzahl betrieben werden. Als nächstes Programm wird das Endschleudern
durchgeführt, der Startwert im Speicher beträgt "0", der Endwert im Speicher beträgt
"1". Wichtig ist dabei, dass das Endschleudern im Gegensatz zu den vorherigen Schleudervorgängen
wieder mit der maximalen Drehzahl vorgenommen werden kann. Im nächsten Programmschritt
wird das Programm "Buntwäsche 30°C" ausgeführt. Gemäß der diesem Programm zugeordneten
Berechnungsvorschrift wird die Kennzahl im Speicher am Anfang auf "0" gesetzt und
am Ende um den Wert "1" erhöht. Da der Schwellwert nicht überschritten wird, erfolgt
keine Reaktion oder Modifikation eines Programms. Als letztes Programm wird das Wollprogramm
ausgeführt, bei dem der Speicherwert am Anfang nicht beeinflusst wird, d.h. er beträgt
weiterhin "1", am Ende des Wollprogramms wird der Speicherwert auf "0" gesetzt. Da
die Gefährdungsschwelle nicht überschritten ist, erfolgt keine Einschränkung des Betriebs.
1. Verfahren zum Betrieb eines Haushaltsgeräts, insbesondere einer Wasch- oder Spülmaschine,
mit einer Mehrzahl von benutzerseitig wählbaren sequentiell ausführbaren Programmen,
dadurch gekennzeichnet, dass jedem Programm wenigstens eine, auf eine in einem Speicher abgelegte Kennzahl anzuwendende
programmspezifische Berechnungsvorschrift zur Ermittlung einer den Gefährdungsgrad
einer Maschinenkomponente darstellenden Maßzahl zugeordnet ist, die daraufhin als
neue Kennzahl im Speicher abgelegt wird, wobei die Ausführung eines Programms modifiziert
wird, wenn die Maßzahl einen Schwellwert über- oder unterschreitet'oder erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Programm eine erste beim Programmstart durchzuführende Berechnungsvorschrift
für die Maßzahl und eine zweite beim Programmende durchzuführende Berechnungsvorschrift
für die Maßzahl zugeordnet ist und die Über- bzw. Unterschreitung oder das Erreichen
des Schwellwerts beim Programmstart und/oder beim Programmende geprüft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Anwendung der Berechnungsvorschrift eine Grundrechenart, insbesondere eine
Addition, durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzahl bei der Inbetriebnahme der Maschine auf Null gesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Programme in solche mit positiver oder neutraler oder negativer oder indifferenter
Wirkung auf eine Komponente des Haushaltsgeräts eingeteilt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzahl
- bei dem Programm mit positivem Verhalten beim Programmstart unverändert bleibt und
beim Programmende auf Null gesetzt wird,
- bei dem Programm mit neutralem Verhalten beim Programmstart und beim Programmende
unverändert bleibt,
- bei dem Programm mit negativem Verhalten beim Programmstart unverändert bleibt und
beim Programmende erhöht wird,
- bei dem Programm mit indifferentem Verhalten beim Programmstart auf Null gesetzt
wird und beim Programmende erhöht wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Über- bzw. Unterschreitung des Schwellwerts die Drehzahl einer Maschinenkomponente
begrenzt wird und/oder eine Maschinenfunktion gesperrt wird und/oder ein Heiz- oder
Kühlelement einoder ausgeschaltet wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Über- bzw. Unterschreitung des Schwellwerts ein Signal an den Benutzer und/oder
an eine Steuerungseinrichtung der Maschine gegeben wird.
9. Haushaltsgerät, insbesondere Wasch- oder Spülmaschine, mit einer Mehrzahl von benutzerseitig
wählbaren sequentiell ausführbaren Programmen, dadurch gekennzeichnet, dass es eine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildete
Steuerungseinrichtung aufweist.
10. Haushaltsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung eine Rechnereinrichtung mit einem beschreibbaren und wieder
löschbaren Speicher und ein Softwareprogramm umfasst.