[0001] Die Erfindung betrifft eine transportable Werkstätte im Baukastensystem mit Hebebühne
für Kraftfahrzeuge mit einem auf einem teilbaren Werkstättenboden aufbaubaren Gebäude,
das insbesondere zwei einander gegenüberliegende Tore, wie z.B. Rolltore, zur Ein-
und Ausfahrt eines Fahrzeuges aufweist.
[0002] Neben individuellen Hallenkonstruktionen für Kraftfahrzeugwaschstraßen, Garagen oder
dergleichen sind Serviceboxen bekannt, die aus zwei genormten Containern bestehen.
Die beiden Container werden mit ihren Längsseiten aneinander gestellt, die Längsseiten
werden entfernt und die beiden verbleibenden Längsseiten erhalten jeweils ein Rolltor
zur Ein- und Ausfahrt. Auf diese Weise ergibt sich eine transportable Werkstätte in
Containerbauweise. Infolge der Transport- und Verladegeräte für die genormten Container,
wie sie zu tausenden verschifft oder auf der Schiene transportiert werden, wird eine
große Mobilität erreicht.
[0003] Es hat sich allerdings herausgestellt, dass für viele Zwecke die Höhe der Container
nicht ausreicht, insbesondere dann, wenn eine Hebebühne uneingeschränkt hinsichtlich
ihres Hubes eingesetzt werden soll.
[0004] Um hier Abhilfe zu schaffen und eine Erweiterung in Längsund Querrichtung zu einer
ganzen Zeile von Werkstättenarbeitsplätzen zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor,
dass mit den als rechteckige Rahmen mit zur Aussteifung im Inneren parallel angeordneten
I-Profilen ausgebildeten Bodenelementen, die in Längs- und Querrichtung im Ausmaß
der Stellfläche einer Hebebühne mit Aggregaten aneinander geschraubt, den Werkstättenboden
bilden, mindestens zwei senkrecht aufragende, mehrteilige Portalträger verbunden sind,
die jeweils zu beiden Seiten senkrechte Steher aufweisen, die über Kopfhöhe zueinander
dachartig etwa 45° abgewinkelt sind, und im Abstand von mindestens einer Kraftfahrzeugbreite
in senkrechte Holme übergehen, die am oberen Ende, der maximalen Hubhöhe eines Kraftfahrzeuges
auf einer Hebebühne entsprechend, durch eine Traverse miteinander verbunden sind und
dass in den Zwischenräumen sowohl der senkrechten Steher als auch der abgewinkelten
Bereiche und der senkrechten Holme wie auch der Traversen von Portalträger zu Portalträger
rechteckige Rahmen als Verbindungselemente eingeschraubt sind, die Wandplatten, z.B.
aus Aluminium und Kunststoff, in Sandwichbauweise, gegebenenfalls unter Einbeziehung
von Belichtungszonen wie Fenster oder Lichtkuppeln, tragen. Tragend, schwingungsdämpfend
und leicht positionierbar sind die besonderen Bodenelemente in Rahmenform. Wenn vier
dieser Bodenelemente beispielsweise in Längs- und Querrichtung zusammengeschraubt
sind, dann erfolgt deren waagrechte Positionierung auf einem Untergrund. Die Portalträger
werden aus den senkrechten Stehern und den Traversen zusammengeschraubt, senkrecht
aufgestellt und stirn-, rückseitig und z.B. auch in Längsmitte auf den Bodenelementen
positioniert und verschraubt. Die Stabilität erhält die Konstruktion durch die den
Zwischenraum zwischen den Portalträgern ausfüllenden Rahmen, die die Wandplatten tragen.
Diese werden zwischen die Portalträger geschraubt, sodass sich ein starres Bauwerk
ergibt.
[0005] Es ist zweckmäßig, wenn etwa in der Breite der Traverse ein Tor an der Stirnfläche
und bzw. oder an der Rückwand der Werkstätte sowie im Bereich der Abwinkelung an einer
Seite, insbesondere neben dem Tor, eine Eingangstüre vorgesehen ist. Es kann dann
in der Werkstätte im Durchlaufverfahren ohne Rangieren der Kraftfahrzeuge gearbeitet
werden. Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Bodenelemente.
Eine bevorzugte Bauart ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement einen rechteckigen
Rahmen aus [-Profilen und im Inneren parallele I-Profile mit geringerer Höhe als die
[-Profile aufweist, wobei die I-Profile im Abstand zu den Schenkeln des [-Profils
in diese eingeschweißt sind und in diesen Abstand Bodenplatten aus Holz, z.B. Mehrschichtholzplatten
unterschiedlicher Maserungs- bzw. Faserorientierung eingelegt sind, die einen durchgehenden
Werkstättenbodenbelag, z.B. eine Kunststoffmatte mit Noppen, tragen. Die Maße und
Gewichte eines Bodenelementes wie auch aller anderen Bauelemente der transportablen
Werkstätte sind so gewählt, dass ein Transport mit gewöhnlichen Lastkraftwagen und
ein Beladen und Entladen sowie ein Aufstellen mit dem Ladekran des Lastkraftwagens
möglich ist. Das Bodenelement gemäß der Erfindung ist sehr stabil, da nicht nur ein
Profilrahmen, sondern auch parallele I-Träger bzw. I-Profile innerhalb des Rahmens
vorgesehen sind. Ferner sind in den Profilrahmen Holzplatten eingebaut, die für die
Schwingungsdämpfung der Bodenkonstruktion Sorge tragen. Es können beispielsweise zwei
Bodenplatten mit unterschiedlicher Faserorientierung übereinander verwendet werden.
Während die Hebebühne durch den Boden hindurch mit den I-Profilen oder einer zwischen
zwei I-Profilen eingeschweißten Stahlplatte verschraubt ist, werden schwingungsempfindliche
Geräte, wie Auswuchtmaschinen für Fahrzeugreifen nur mit den z.B. 4 cm starken Bodenplatten
verschraubt.
[0006] Da von den Kraftfahrzeugen beispielsweise bei Regen oder Schnee in der Werkstätte
Wasser abläuft, ist es vorteilhaft, wenn jedes Bodenelement mindestens eine Wanne
zwischen zwei I-Profilen aufweist, die nach oben durch einen Gitterrost abgedeckt
ist und wenn die Wannen mit gegenseitigen Verbindungen, z.B. Schlauchverbindungen,
sowie einen Ablauf z.B. zu einem Ölabscheider ausgebildet sind. Somit trägt das Bodenelement
auch der Aufgabe der internen Kanalisation Rechnung.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel zum Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen schematisch
dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer transportablen Werkstätte
im Querschnitt gemäß der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 eine Ansicht von oben, Fig. 3
eine Ansicht von der Seite, Fig. 4 ein Stück eines Bodenelementes im Längsschnitt
und Fig. 5 ein Bodenelement im Querschnitt.
[0008] Gemäß Fig. 1 bis 3 ist eine transportable Werkstätte für Kraftfahrzeuge in dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel an vier Bodenelementen 1, 2, 3 und 4 aufgebaut,
die zu einem Werkstättenboden flächig zusammengeschraubt werden. Jedes Bodenelement
1 bis 4 verfügt über einen Rahmen aus [-Profilen 5, in den I-Profilen 6 zur Versteifung
eingeschweißt sind (Fig. 4, 5). Mit den Bodenelementen 1 bis 4 sind Portalträger 7,
8, 9 verschraubt, die jeweils aus in Überkopfhöhe abgewinkelten Stehern 10, 11 bestehen,
welche oben durch jeweils eine Traverse 12 mittels Schrauben verbunden sind. Zur Verschraubung
der Bauteile sind Winkelleisten oder Flansche bzw. Laschen mit Bohrungen mit den Bauteilen
verschweißt, durch welche die Schrauben gesteckt und mit Muttern festgezogen werden.
Die Zwischenräume zwischen den Portalträgern 7, 8, 9 sind durch rechteckige Rahmen
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 (Fig. 2, 3) verbunden, die mit Wandplatten (Paneelen
in Sandwichbauweise) ausgefüllt sind. Die Wandplatten selbst können bereichsweise
lichtdurchlässig oder mit Fenstern ausgestattet sein, wie dies Fig. 3 andeutet. Die
gesamte Baugruppe wird durch ein gegebenenfalls mehrteiliges Dachelement 21 (eventuell
mit einer oder mehreren Lichtkuppeln) abgedeckt.
[0009] Der Aufbau eines Bodenelementes ist in Fig. 4 und 5 im Detail dargestellt. Innerhalb
eines aus [-Profilen 5 geschweißten rechteckigen Rahmens von beispielsweise 3 x 3,6
m Seitenlänge sind im Abstand von z.B. 40 cm parallel zueinander die I-Profile 6 eingeschweißt.
Auf diesen ruhen Bodenplatten 22, 23 aus Holz, wie beispielsweise zwei faserorientierte
Spanplatten (OSB) übereinander. Sie werden randseitig von den Schenkeln des [-Profils
5 umfasst. Nachdem vier solcher Bodenelemente 1, 2, 3 4 durch Schrauben verbunden
wurden, wird eine Kunststoffmatte 24 als Bodenbelag über die gesamte Bodenfläche geklebt.
Zur thermischen Isolation wird der Zwischenraum zwischen den I-Profilen 6 z.B. mit
Polystyrolblöcken ausgelegt und bzw. oder ausgeschäumt.
[0010] Fig. 1 zeigt, dass eine Hebebühne 25 mit ihren Säulen mit den Bodenelementen 1, 2,
3, 4 im Bereich der I-Profile 6 bzw. einer eingeschweißten Platte, die zwei I-Profile
6 verbindet, verschraubt ist. Die Portalträger 7, 8, 9 haben eine Höhe, die der maximalen
Hubhöhe eines Kraftfahrzeuges 26 auf der Hebebühne 22 entspricht, also beispielsweise
4,3 m. Es ist ferner eine Reifenwuchtmaschine 27 angedeutet, die für Fremdschwingungen
empfindlich ist. Um diese fernzuhalten bzw. zu dämpfen, ist die Reifenwuchtmaschine
27 mit den Bodenplatten 22, 23 aus Holz verschraubt.
[0011] Die transportable Werkstätte verfügt gemäß Fig. 1 noch über je ein Einfahrts- bzw.
Ausfahrtstor 28 und über eine Eingangstüre 29. Ferner sind in den Bodenelementen 1,
2, 3, 4 noch Wannen 30 eingebaut, die durch befahrbare Gitter 31 abgedeckt sind und
der Entwässerung des Werkstättenbodens dienen. Die Wannen 30 stehen mit einem Ölabscheider
32 in Verbindung.
1. Transportable Werkstätte im Baukastensystem mit Hebebühne für Kraftfahrzeuge mit einem
auf einem teilbaren Werkstättenboden aufbaubaren Gebäude, das insbesondere zwei einander
gegenüberliegende Tore, wie z.B. Rolltore, zur Ein- und Ausfahrt eines Fahrzeuges
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mit den als rechteckige Rahmen mit zur Aussteifung im Inneren parallel angeordneten
I-Profilen (6) ausgebildeten Bodenelementen (1, 2, 3, 4), die in Längs- und Querrichtung
im Ausmaß der Stellfläche einer Hebebühne mit Aggregaten aneinander geschraubt, den
Werkstättenboden bilden, mindestens zwei senkrecht aufragende, mehrteilige Portalträger
(7, 8, 9) verbunden sind, die jeweils zu beiden Seiten senkrechte Steher (10, 11)
aufweisen, die über Kopfhöhe zueinander dachartig etwa 45° abgewinkelt sind, und im
Abstand von mindestens einer Kraftfahrzeugbreite in senkrechte Holme übergehen, die
am oberen Ende, der maximalen Hubhöhe eines Kraftfahrzeuges (26) auf der Hebebühne
entsprechend, durch eine Traverse (12) miteinander verbunden sind und dass in den
Zwischenräumen sowohl der senkrechten Steher (10, 11) als auch der abgewinkelten Bereiche
und der senkrechten Holme wie auch der Traversen von Portalträger (7, 8, 9) zu Portalträger
(7, 8, 9) rechteckige Rahmen (13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20) als Verbindungselemente
eingeschraubt sind, die Wandplatten, z.B. aus Aluminium und Kunststoff, in Sandwichbauweise,
gegebenenfalls unter Einbeziehung von Belichtungszonen wie Fenster oder Lichtkuppeln,
tragen.
2. Transportable Werkstätte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass etwa in der Breite der Traverse (12) ein Tor (28) an der Stirnfläche und bzw. oder
an der Rückwand der Werkstätte sowie im Bereich der Abwinkelung an einer Seite, insbesondere
neben dem Tor (28), eine Eingangstüre (29) vorgesehen ist.
3. Transportable Werkstätte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (1, 2, 3, 4) einen rechteckigen Rahmen aus [-Profilen (5) und im
Inneren parallele I-Profile (6) mit geringer Höhe als die [-Profile (5) aufweist,
wobei die I-Profile (6) im Abstand zu den Schenkeln des [-Profils (5) in diese eingeschweißt
sind und in diesen Abstand Bodenplatten (22, 23) aus Holz, z.B. Mehrschichtholzplatten,
unterschiedlicher Maserungs- bzw. Faserorientierung eingelegt sind, die einen durchgehenden
Werkstättenbodenbelag (24), z.B. eine Kunststoffmatte mit Noppen, tragen.
4. Transportable Werkstätte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Bodenelement (1, 2, 3, 4) mindestens eine durchlaufende Wanne (30) zwischen
zwei I-Profilen (6) aufweist, die nach oben durch einen Gitterrost (31) abgedeckt
ist und dass die Wannen (30) mit gegenseitigen Verbindungen, z.B. Schlauchverbindungen,
sowie einen Ablauf z.B. zu einen Ölabscheider (32) ausgebildet sind.