[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stulpschiene gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 oder 12 sowie auf einen Treibstangenbeschlag mit einer solchen Stulpschiene.
[0002] Zur Betätigung von Verschlüssen an Fenstern oder Türen sind sogenannte Treibstangen-
oder Stulpschienenbeschläge bekannt, die aus mehreren in einer Beschlagnut des Fenster-
oder Türflügels montierten Beschlagteilen mit gelagerten bzw. geführten Treibstangen
bestehen. Diese Beschlagteile und Treibstangen sind mit einer Stulpschiene abgedeckt,
die aus mehreren in Verlängerung aneinander anschließenden Stulpschienenteilstücken
besteht.
[0003] Die Stoßstellen oder Übergangsbereiche zwischen den Stulpschienenteilstücken könnte
sehr unterschiedlich ausfallen. Mußte beispielsweise bei der Montage des Treibstangenbeschlages
ein Stulpschienenteilstück an einem Ende gekürzt werden, ergeben sich dort oftmals
scharfkantige Schnittstellen, die in hohem Maße die Gefahr von Verletzungen bedingen.
Weiterhin können beim Reinigen eines Fenster- oder Türflügels Bestandteile oder Fasern
eines Reinigungstuchs usw. an solchen Schnittstellen hängen bleiben. Weiterhin ist
auch der Übergang zwischen aneinander anschließenden Stulpschienenteilstücken optisch
wenig ansprechend, was insbesondere dann gilt, wenn das Ablängen eines Stulpschienenteilstücks
nicht mit der erforderlichen Genauigkeit erfolgt ist. Um diese Nachteile zu vermeiden,
wurde bereits vorgeschlagen, den Übergang zwischen Stulpschienenteilstücken durch
diese Teilstücke überlappende Abdecklaschen oder -platten abzudecken. Die Montage
des Stulpschienenbeschlages bzw. der Beschlagelemente und zugehörigen Stulpschienenteilstücke
erfolgt in zunehmenden Maße unter Verwendung von Montageautomaten, wobei dann selbstverständlich
auch die jeweiligen Abdeckplatten mit diesen Automaten montiert werden.
[0004] Bekannt ist beispielsweise eine Ausbildung (DE 25 06 003 A1), bei der die den Übergang
abdeckende Abdeckplatte mit zwei Vorsprüngen in jeweils eine Öffnung der aneinander
anschließenden Stulpschienenteilstücke eingreift. Zur Fixierung ist eine Befestigungsschraube
vorgesehen, die in den Flügelrahmen eingeschraubt wird. Insbesondere für eine Montage
mit einem Montageautomaten ist dieser bekannte Beschlag nicht geeignet. Bei Toleranzen,
die bei der Montage der Stulpschienenteilstücke auftreten, besteht die Gefahr, daß
die Abdeckplatte mit ihren Vorsprüngen nicht in die vorgesehenen Öffnungen der Stulpschienenteilstücke
eingesetzt werden kann und/oder daß die Abdeckplatte nach dem Aufsetzen wieder abfällt,
noch bevor die Befestigungsschraube maschinell eingedreht werden konnte.
[0005] Bekannt ist weiterhin ein Treibstangenbeschlag für Fenster oder Türen (DE-GM 77 02
352), bei dem die jeweilige Abdeckplatte in Längsrichtung verschiebbar auf einem der
aneinander anschließenden Stulpschienenteilstücke vorgesehen ist. Die Abdeckplatte
ist dabei zwar unverlierbar an dem betreffenden Stulpschienenteilstück gehalten, muß
aber nach der Montage der Stulpschienenteilstücke aus einer zurückgeschobenen, d.h.
den Übergang zwischen den Stulpschienenteilstücken nicht abdeckenden Position in eine
diesen Übergang abdeckende Position vorgeschoben werden, was maschinell nur unter
Verwendung eines relativ aufwendigen Werkzeugs möglich ist. Darüber hinaus besteht
die Gefahr, daß die Abdeckplatte nach dem Vorschieben und nach dem Sichern mit einer
Schraube sich nicht in der gewünschten Position befindet.
[0006] Bekannt ist weiterhin eine Überlappungsverbindung (DE 198 09 698) bei der die Abdeckplatte
gegen unerwünschtes Verschieben gesichert ist. Auch hier ist aber ein zusätzlicher
Arbeitsgang zum manuellen oder maschinellen Verschieben der Abdeckplatte erforderlich,
und zwar zusätzlich zum Fixieren bzw. Eindrehen einer Sicherungsschraube.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stulpschiene sowie einen Treibstangenbeschlag
aufzuzeigen, die bzw. der die vorgenannten Nachteile vermeidet und eine vereinfachte
Montage ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe sind eine Stulpschiene entsprechend
dem Patentanspruch 1 oder 12 und ein Treibstangenbeschlag entsprechend dem Patentanspruch
15 ausgebildet.
[0008] Die Erfindung erlaubt eine vereinfachte Montage des Treibstangenbeschlages und insbesondere
auch der Stulpschiene sowie der Abdeckungen mit einem Montageautomaten, insbesondere
auch in einem einzigen Arbeitsgang, speziell aber in der Weise, daß mit dem Eindrehen
einer zur Fixierung der Abdeckplatte dienenden Schraube zugleich auch das Bewegen
der Abdeckplatte aus der nicht abdeckenden Stellung in die abdeckende Stellung erfolgt.
[0009] Bei der Erfindung sind verschiedenste Ausführungen möglich. So ist es beispielsweise
möglich,
daß das Betätigungselement in der zweiten Achsrichtung geführt ist, und daß die Steuerfläche
16 mit einer Gegenfläche 9 an der Abdeckplatte 7 zusammenwirkt, und/oder
daß sich das Betätigungselement 13 mit einer Führungsfläche 17 an einer Gegenfläche
eines Beschlagelementes 2, 2a, 2b oder an einem Teil, beispielsweise an einem Stützkörper
18, 18a, 18b dieses Beschlagelementes abstützt und an einer der Führungsfläche 17
gegenüberliegenden Seite die Steuerfläche 16 aufweist,
und/oder
daß die Führungsfläche 17 und die Steuerfläche 16 in Längsrichtung der Stulpschienenteilstücke
4, 5 gegeneinander versetzt sind,
und/oder
daß die Steuerfläche 16 einen sich ändernden Abstand von der Bewegungsachse des Betätigungselementes
13 aufweist,
und/oder
daß die Steuerfläche 16 eine Keil- oder Schrägfläche ist,
und/oder
daß die Abdeckplatte 7 eine Öffnung oder Durchbrechung 11 für das Betätigungselement
13 besitzt, und daß ein Rand dieser Öffnung 11, vorzugsweise der dem Übergang 6 oder
dem einen Ende 7" der Abdeckplatte 7 näher liegende Rand der Öffnung 11 die Gegenfläche
9 aufweist,
und/oder
daß das Betätigungselement eine Buchse 13 mit einer Bohrung 14 für eine Befestigungsschraube
12 ist, und daß die Buchse 13 an einer Außenfläche, vorzugsweise an einem dortigen
Wulst oder Vorsprung die Steuerfläche 16 bildet, und/oder
daß das Betätigungselement eine Buchse 13 ist, die an einer Außenfläche die Führungsfläche
17 bildet,
und/oder
daß das Betätigungselement 13 zumindest auf einer Teillänge einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist, und daß die schmälere Querschnittsseite des Betätigungselementes
13 zumindest gleich oder geringfügig größer ist als die Breite der als Langloch oder
Rechtecköffnung ausgebildeten Durchbrechung 11, in der das Betätigungselement 13 angeordnet
ist,
und/oder
daß die Abdeckplatte 7 in einem Langloch 8 des einen Stulpschienenteilstücks 4' verschiebbar
geführt ist,
und/oder
daß die Abdeckplatte 7 mit wenigstens einer Abwinklung 9 und/oder mit wenigstens einem
Vorsprung 10 in das Langloch 8 eingreift,
und/oder
daß die Abwinklung 9 die Gegenfläche für die Steuerfläche 16 des Betätigungselementes
13 bildet,
und/oder
daß die Vorsprünge 10 Anlageflächen für den Kopf einer Befestigungs- oder Fixierschraube
12 für die Abdeckplatte 7 bilden,
und/oder
daß das Betätigungselement 13 mit einem Ende eines Beschlagelementes 2b über eine
Sollbruchstelle oder eine Führung verbunden ist,
und/oder
daß das Betätigungselement 13 aus Kunststoff gefertigt ist,
und/oder
daß die wenigstens eine Abdeckplatte 7 aus Kunststoff oder Metall gefertigt ist.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in Schnittdarstellung eine Eckumlenkung sowie ein als Eckwinkel ausgebildetes Stulpschienenteilstück
eines Treibstangenbeschlages für den Flügel eines Gebäudefensters oder einer Gebäudetür,
zusammen mit Abdeckplatten an den Enden des Stulpschienenteilstücks;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den in der Figur 1 rechten Schenkel des Stulpschienenteilstücks
und die dortige Abdeckplatte in Blickrichtung des Pfeiles A;
- Fig. 3
- zur besseren Erläuterung der Funktion eine vereinfachte perspektivische Darstellung
der Abdeckplatte im Bereich eines Endes des Stulpschienenteilstücks der Figur 1;
- Fig. 4
- in Einzeldarstellung eine Draufsicht auf die Abdeckplatte;
- Fig. 5
- eine Darstellung ähnlich Figur 4 bei einer etwas abgewandelten Ausführungsform;
- Fig. 6
- in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht die Führungseinheit einer Eckumlenkung
eines Treibschienenbeschlages bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 7
- eine Ansicht der Führungseinheit der Figur 6 in Blickrichtung des Pfeiles B der Figur
6;
- Fig. 8
- eine Ansicht der Führungseinheit der Figur 6 in Richtung des Pfeiles C der Figur 6;
- Fig. 9
- in einer Darstellung ähnlich der Figur 6 eine weitere mögliche Ausführungsform der
Führungseinheit einer Eckumlenkung eines Treibstangenbeschlages;
- Fig. 10
- die Führungseinheit der Figur 9 in Draufsicht, und zwar in einer Blickrichtung entsprechend
dem Pfeil D der Figur 9;
- Fig. 11
- die Führungseinheit der Figur 9 in einer Unteransicht, d.h. in einer Blickrichtung
entsprechend dem Pfeil E der Figur 9;
- Fig. 12
- in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein Stulpschienenteilstück mit einer
klappbaren Abdeckplatte gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung.
[0011] In den Figuren 1 - 3 ist mit 1 allgemein die Eckumlenkung eines Treibstangenbeschlages
wiedergegeben, der in an sich bekannter Weise zur Erzielung einer Mehrfachverriegelung
in einer Beschlagnut im Falz eines nicht dargestellten Fenster- oder Türflügels vorgesehen
ist. Die Eckumlenkung 1 umfaßt u.a. eine aus Kunststoff gefertigte winkelförmige Führungseinheit
2, in welcher ein flexibler Abschnitt 3' der Treibstange 3 geführt ist, sowie ein
als Eckwinkel ausgebildetes und aus Stahlblech gefertigtes Stulpschienenteilstück
4, welches mit seinen Schenkeln 4' ebenso wie die Führungseinheit 2 in der Beschlagnut
des Flügels angeordnet ist und u.a. die Führungseinheit 2 nach außen hin abdeckt.
[0012] An die beiden freien Enden der Schenkel 4' des Stulpschienenteilstücks 4 schließen
weitere Stulpschienenteilstücke an, von denen in der Figur 1 ein Stulpschienenteilstück
5 angedeutet ist. Um den Übergang 6 zwischen den Stulpschienenteilstücken 4 und 5
abzudecken ist an jedem Schenkel 4' eine Abdeckplatte 7 vorgesehen, die aus Metallblech,
beispielsweise aus Stahlblech durch Biegen und Stanzen hergestellt ist und in Draufsicht
einen rechteckförmigen Zuschnitt mit zwei Längsseiten 7' und zwei Schmalseiten 7"
bzw. 7"' aufweist (insbesondere auch Figur 4). Die Abdeckplatte 7 ist an dem Ende
des jeweiligen Schenkels 4' in Schenkellängsrichtung verschiebbar geführt, und zwar
über einen begrenzten Weg derart, daß die Abdeckplatte 7 nach dem Montieren des anschließenden
Stulpschienenteilstücks 5 aus einer Stellung, in der die Abdeckplatte 7 nicht über
das freie Ende des Schenkels 4' vorsteht in eine Stellung verschiebbar ist, in der
die Abdeckplatte 7 mit ihrer der Winkelecke des Stulpschienenteilstücks 4 abgewandten
Schmalseite 7" soweit über das freie Ende des betreffenden Schenkels 4' vorsteht,
daß der Übergang 6 von der Abdeckplatte 7 überlappt ist. Für diese Führung sind die
beiden Schenkel 4' im Bereich ihres freien Endes jeweils mit einem Langloch 8 versehen,
in welches die Abdeckplatte 7 mit einer Abwicklung 9 sowie mit zwei in Querrichtung
der Abdeckplatte 7 gegeneinander versetzten Vorsprüngen 10 eingreift.
[0013] Um in besonders einfacher Weise eine Montage des Treibstangenbeschlages auch in maschinellen
Fertigungseinrichtungen zu ermöglichen, sind Mittel vorgesehen, die bei der Montage
ein Verschieben der Abdeckplatte aus der nicht abdeckenden Stellung in die den Übergang
abdeckende Stellung bewirken. Hierfür weist die Abdeckplatte 7 eine rechteckförmige
Öffnung 11 auf, die mit ihrer Längserstreckung parallel zur Längserstreckung der rechteckförmigen
Abdeckplatte liegt, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform mittig zwischen
den beiden Längsseiten 7' der Abdeckplatte 7. An dem der vorderen Schmalseite 7" näher
liegenden Ende der Öffnung 11 ist die Abwinklung 9 vorgesehen, die an ihrer der Öffnung
11 zugewandten Seite eine Schrägfläche bildet, welche mit der Längserstreckung der
Abdeckplatte 7 einen Winkel kleiner als 90° einschließt, der sich zu der der Winkelecke
der Eckumlenkung zugewandten hinteren Schmalseite 7"' öffnet. Die beiden Vorsprünge
10 befinden sich jeweils an einer Längsseite der rechteckförmigen Öffnung 11, und
zwar in der Nähe des der Schmalseite 7"' näher liegenden Endes dieser Öffnung 11 und
sind aus dem Blech der Abdeckplatte 7 als ohrenartige Vorsprünge durch Herausdrücken
gebildet. Die Vorsprünge 10 dienen mit ihrer der Oberseite der Abdeckplatte zugewandten
Fläche als Auflage für den Senkkopf einer Befestigungsschraube 12 zum Befestigen bzw.
Fixieren der Abdeckplatte 7.
[0014] Die Ausbildung ist weiterhin so getroffen, daß beim Eindrehen der Befestigungsschraube
12, die bei der dargestellten Ausführungsform durch eine Öffnung der Treibstange 3
in das Material des Fenster- oder Türflügels eingreift, zugleich das Verschieben der
Abdeckplatte 7 aus der den Übergang 6 nicht abdeckenden Stellung in die diesen Übergang
abdeckende Stellung erreicht wird. Hierzu ist eine Buchse 13 aus Kunststoff vorgesehen,
die eine Bohrung 14 zum Durchführen der Schraube 12 aufweist und an ihrer Oberseite
eine muldenartige Anlagefläche 15 für den Senkkopf der Schraube 12 bildet. Die Breite
der Buchse 13 ist gleich der Breite der rechteckförmigen Öffnung 11. An einer Seite
ist die Buchse 13 mit einem Vorsprung versehen, der eine Schrägfläche 16 bildet, und
zwar derart, daß der Abstand zwischen dieser Schrägfläche 16 und der Achse der Bohrung
14 zur Oberseite der Buchse hin zunimmt. Die Schrägfläche 16 wirkt mit der von der
Abwinklung 9 gebildeten Schrägfläche zusammen. Der Schrägfläche 16 bezogen auf die
Achse der Bohrung 14 gegenüberliegend bildet die Buchse 13 eine ebene oder im wesentlichen
ebene Führungsfläche 17, die parallel zur Achse der Bohrung 14 verläuft und bei in
die Öffnung 11 eingesetzter Buchse 13 senkrecht zur Längserstreckung der Öffnung 11
liegt. Mit dieser Führungsfläche 17 liegt die Buchse 13 mit ihrem durch die Öffnung
11 und durch das Langloch 8 in Richtung auf die Treibstange 3 vorstehenden Ende gegen
das freie Ende eines Stützkörpers 18 an, der Bestandteil der Führungseinheit 2 ist
und der u.a. den betreffenden Schenkel 4' vom Boden der Beschlagnut beabstandet.
[0015] Mit zunehmendem Eindrehen der mit ihrem Kopf gegen die Anlagefläche 15 der Buchse
13 anliegenden Schraube 12 wird also durch die an dem Stützkörper 18 geführte Buchse
die Abdeckplatte 7 zunehmend in ihre den Übergang 6 abdeckende Stellung bewegt, und
zwar durch die Schrägfläche 16, so daß schließlich nach dem vollständigen Festdrehen
der Schraube 12 die Oberseite der Buchse 13 bündig mit der Oberseite der Abdeckplatte
7 liegt und sich die Schraube 12 mit ihrem Kopf auch gegen die von den Vorsprüngen
10 gebildeten Abstützflächen abstützt. Hiermit ist auch das Eindrücken der Buchse
13 durch Festdrehen der Schraube 12 abgeschlossen.
[0016] Die Ausbildung ist weiterhin vorzugsweise so getroffen, daß die Buchse 13 in jeder
Stellung durch Klemmsitz in der Öffnung 11 gehalten ist. Hierdurch ist es nicht nur
möglich, die Abdeckplatte 7 mit der Buchse 13 und der Schraube 12 vorzumontieren,
um das Anbringen der Abdeckplatte 7 zu erleichtern, sondern hierdurch ist auch gewährleistet,
daß in jedem Zustand beim Eindrehen der Schraube 12 die Abdeckplatte 7 mit der Abwinklung
9 und den Vorsprüngen 10 zuverlässig im Langloch 8 geführt ist. Durch die in das Langloch
8 eingreifende Buchse ist zusätzlich eine Führung und Verdrehungssicherung für die
Abdeckplatte 7 beim Einbringen der Schraube 12 gegeben.
[0017] Die Buchse 13 ist beispielsweise als Formteil aus Kunststoff gefertigt und besitzt
an ihrem unteren Ende, d.h. dort, wo die Schrägfläche 16 und die Führungsfläche 17
den kleinsten Abstand voneinander aufweisen z.B. einen quadratischen Querschnitt,
der gleich oder in etwa gleich der Breite der Öffnung 11 ist und der sich zur Oberseite
der Buchse 13 bedingt durch die Schrägfläche 16 zunehmend zu einem rechteckförmigen
Querschnitt verändert.
[0018] Wie insbesondere die Figuren 1 und 2 zeigen, liegt jede Abdeckplatte 7 sowohl in
ihrem den Übergang 6 nicht abdeckenden, als auch in ihrem den Übergang 6 abdeckenden
Zustand mit den größeren Teil ihrer Länge auf der Oberseite des betreffenden Schenkels
4' auf, so daß beim Verschieben aus dem nicht abdeckenden Zustand in den abdeckenden
Zustand nur kurze Wege erforderlich sind und darüber hinaus durch die Befestigungsschraube
12 die jeweilige Abdeckplatte 7 in optimaler Weise in ihrer Mitte oder annähernd in
ihrer Mitte zwischen ihren Enden fixiert ist.
[0019] Die Figur 5 zeigt in Abwandlung eine weitere mögliche Ausbildung einer Abdeckplatte
7a, die sich von der Abdeckplatte 7 im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, daß
an den beiden Längsseiten der Öffnung 11 jeweils eine Ausnehmung oder Erweiterung
11' vorgesehen ist, in die am Anfang, d.h. vor dem ersten Festziehen der Befestigungsschraube
12 jeweils ein seitlicher Wulst der Buchse 13 eingreift. Hierdurch ist die Buchse
zumindest bei noch nicht festgezogener Schraube 12 in einer vorgegebenen, sehr eindeutig
definierten Lage in Bezug auf die Öffnung 11 angeordnet. Beim Festziehen der Schraube
12 gleiten dann diese Wülste unter Verformung des Materials der Buchse 13 aus den
Ausnehmungen 11' seitlich heraus.
[0020] Die Figuren 6 - 8 zeigen als weitere mögliche Ausführungsform die Führungseinheit
2a eines Treibstangenbeschlages. Bei dieser Führungseinheit 2a ist der jeweilige Stützkörper
18 über einen als Scharnier wirkenden Materialabschnitt 19 reduzierter Dicke mit dem
freien Ende jeweils eines Schenkels 2a' der restlichen Führungseinheit 2a verbunden,
und zwar derart, daß der jeweilige Stützkörper 18 um eine Achse senkrecht zu der Längserstreckung
des jeweiligen Schenkels 2a' über die dem Boden der Beschlagnut abgewandte Außenseite
der Führungseinheit 2a wegstehend geklappt ist und erst bei der Montage der Führungseinheit
2a bzw. der entsprechenden Eckumlenkung gegen den Boden der Beschlagnut gedrückt und
mit Hilfe von Befestigungsschrauben fixiert wird. Hierdurch wird eine wesentliche
Vereinfachung der Montage ermöglicht, insbesondere auch in Bezug auf die Verbindung
zwischen dem in der Führungseinheit 2a geführten Abschnitt der Treibstange und den
an die Führungseinheit bzw. Eckumlenkung anschließenden Teilen der Treibstange. Die
Stützelemente 18a bilden wiederum eine Gegenfläche für die Führungsflächen 17 der
Buchsen 13.
[0021] Die Figuren 9 - 11 zeigen als weitere mögliche Ausführungsform eine Führungseinheit
2b, die der Führungseinheit 2a insoweit entspricht, als wiederum über die als Scharniere
19 wirkenden Materialabschnitte die den Stützkörpern 18 entsprechenden Stützkörper
18b schwenkbar mit den freien Enden der Schenkel 2b' der Führungseinheit 2b verbunden
sind. An dem freien Ende jedes Stützkörpers 18b ist jeweils eine Buchse 13 vorgesehen.
Die Ausbildung ist dabei so getroffen, daß beim Beschlaghersteller das als Winkelstück
ausgebildete Stulpschienenteilstück 4 auf die Führungseinheit 2b aufgesetzt werden
kann, wobei dieses Stulpschienenteilstück mit den Langlöchern 8 auf die Buchsen 13
an den Stützelementen 18b aufgeschoben wird. Auch die jeweilige Abdeckplatte wird
mit ihrer Öffnung 11 auf die jeweilige Buchse 13 aufgesteckt, und zwar derart, daß
diese Buchse dann über die Oberseite der Abdeckplatte 7 vorsteht und letztere mit
der Abwinklung 9 und den Vorsprüngen 10 in das jeweilige Langloch 8 des Stulpschienenteilstücks
4 eingreift.
[0022] Beim Festdrehen der Schraube 12 erfolgt wiederum durch Relativbewegung der Buchse
13 zum Stützkörper 18b und durch Gleiten der Schrägfläche 16 an der Abwinklung 9 das
Verschieben der betreffenden Abdeckplatte 7 in ihre abdeckende Stellung. Die Buchsen
13 sind bei der Führungseinheit 2b beispielsweise an dem freien Ende des jeweiligen
Stützkörpers 18b verschiebbar geführt und/oder mit diesem Ende durch eine Sollbruchstelle
verbunden, die bei Eindrehen der Befestigungsschraube bricht und somit die Relativbewegung
zwischen der jeweiligen Buchse 13 und dem Stützkörper 18b ermöglicht.
[0023] Die Figur 12 zeigt in sehr vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht als weitere
mögliche Ausführungsform ein Stulpschienenteilstück 20, an welches ein weiteres Stulpschienenteilstück
21 anschließt. Der Übergang 22 zwischen diesen beiden Stulpschienenteilstücken ist
durch eine Abdeckplatte 23 abdeckbar. Diese ist wiederum der Abdeckplatte 7 entsprechend
rechteckförmig ausgeführt und liegt zumindest in ihrem den Übergang 22 abdeckenden
Zustand mit ihren Längsseiten 23' parallel zur Längserstreckung der Stulpschienenteilstücke
20 und 21 und mit ihren Schmalseiten 23" bzw. 23''' senkrecht zu dieser Längserstreckung.
An der den Übergang 22 entfernter liegenden Schmalseite 23"' ist die Abdeckplatte
23 mittels einer Gelenkverbindung 24 an der Oberseite des Stulpschienenteilstücks
20 angelenkt, und zwar derart, daß die Abdeckplatte 23 um die senkrecht zur Längsachse
der Stulpschienenteilstücke 20 und 21 sowie parallel zur Oberseite des Stulpschienenteilstücks
20 verlaufende Gelenkachse aus dem nicht abdeckenden Zustand in den den Übergang 22
abdeckenden Zustand schwenkbar ist, und zwar durch Eindrehen einer Befestigungsschraube
25, die eine Öffnung in der Abdeckplatte 23 durchgreift, und gegen die Wirkung einer
Feder, die die Abdeckplatte 23 in die nicht abdeckende Position vorspannt. Diese Öffnung
für die Befestigungsschraube 25 ist etwa in der Mitte der Abdeckplatte 23 vorgesehen.
Nach dem Festdrehen der Schraube 25 ist die Abdeckplatte 23 durch diese Schraube zusätzlich
gesichert.
[0024] Die Federwirkung ist beispielsweise durch eine Feder im Bereich des Gelenkes 24 oder
aber dadurch erreicht, daß das Gelenk 24 oder aber die Abdeckplatte 23 zumindest teilweise
als blattfederartiges Element ausgeführt ist. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit,
ein zusätzliches, blattfederartig wirkendes Federelement 26 vorzusehen, welches dann
zwischen der Abdeckplatte 23 und dem Stulpschienenteilstück 20 wirkt und bei der dargestellten
Ausführungsform in dem Raum zwischen der Abdeckplatte 23 und der Oberseite des Stulpschienenteilstücks
20 angeordnet ist. Ähnlich der Abdeckplatte 7 steht auch die Abdeckplatte 23 in ihrem
den Übergang 22 überlappenden Zustand nur mit einer geringen Teillänge über das freie
Ende des Stulpschienenteilstücks 20 vor.
[0025] In der Figur 12 ist mit F eine gedachte Ebene angedeutet, die senkrecht zur Längserstreckung
der Stulpschienenteilstücke 20 und 21 sowie auch senkrecht zu den Oberseiten dieser
Stulpschienenteilstücke liegt und in der das den Übergang 22 bildende Ende des Stulpschienenteilstücks
20 angeordnet ist. Wie die Figur 12 zeigt, befindet sich im nicht überlappenden Zustand
die Abdeckplatte 23 deren Schmalseite 23" auf der dem Stulpschienenteilstück 20 zugewandten
Seite dieser Ebene F, vorzugsweise mit Abstand von dieser Ebene, so daß in dem nicht
abdeckenden Zustand der Abdeckplatte 23 ein einfaches Montieren u.a. des Stulpschienenteilstücks
21 möglich ist.
[0026] Die Erfindung wurde voranstehend an verschiedenen Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So können beispielsweise
die Abdeckplatten 7 bzw. 23 ganz allgemein an Übergängen zwischen Stulpschienenteilstücken
verwendet werden und nicht nur an Übergängen im Bereich von Eckumlenkungen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Eckumlenkung
- 2, 2a, 2b
- Führungseinheit
- 2', 2a', 2b'
- Schenkel
- 3
- Treibschiene
- 3', 3"
- Treibschienenabschnitt
- 4, 5
- Stulpschienenteilstück
- 4'
- Schenkel
- 6
- Übergang
- 7
- Abdeckplatte
- 7'
- Längsseite
- 7", 7"
- Schmalseite
- 8
- Langloch
- 9
- Abwinklung
- 10
- Vorsprung
- 11
- Öffnung oder Durchbrechung
- 11'
- Ausnehmung
- 12
- Schraube
- 13
- Buchse
- 14
- Bohrung
- 15
- Anlagefläche
- 16
- Schrägfläche
- 17
- Führungsfläche
- 18, 18a, 18b
- Stützkörper
- 19
- Gelenk
- 20, 21
- Stulpschienenteilstück
- 22
- Übergang
- 23
- Abdeckplatte
- 23'
- Längsseite
- 23", 23'''
- Schmalseite
- 24
- Gelenk
- 25
- Befestigungsschraube
- 26
- Blattfeder
- A, B, C, D, E
- Blickrichtung
- F
- Ebene
1. Stulpschiene für einen Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen oder dergleichen, mit
Stulpschienenteilstücken (4, 5), die bei montiertem Beschlag über einen Übergang (6)
in Längsrichtung aneinander anschließen, sowie mit wenigstens einer an einem Stulpschienenteilstück
(4) vorgesehenen Abdeckplatte (7), die dort aus einer einen Übergang (6) nicht abdeckenden
Stellung in eine den Übergang abdeckende Stellung bewegbar ist und hierfür in einer
ersten Achsrichtung parallel zur Längsrichtung des Stulpschienenteilstücks verschiebbar
geführt ist, sowie mit Mitteln (12) zum Fixieren der Abdeckplatte (7) in der den Übergang
(6) abdeckenden Stellung, gekennzeichnet durch ein Betätigungselement (13), welches eine mit der Abdeckplatte (7) zusammenwirkende
Steuerfläche (16) aufweist und welches durch Verschieben in einer zweiten Achsrichtung quer oder senkrecht zur ersten Achsrichtung
und dabei vorzugsweise senkrecht zur Ebene der Oberseite der an einander anschließenden
Stulpschienenteilstücke (4, 5) die Bewegung der Abdeckplatte (7) aus der nicht abdeckenden
Stellung in die abdeckende Stellung bewirkt.
2. Stulpschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement in der zweiten Achsrichtung geführt ist, und daß die Steuerfläche
(16) mit einer Gegenfläche (9) an der Abdeckplatte (7) zusammenwirkt.
3. Stulpschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Betätigungselement (13) mit einer Führungsfläche (17) an einer Gegenfläche
eines Beschlagelementes (2, 2a, 2b) oder an einem Teil, beispielsweise an einem Stützkörper
(18, 18a, 18b) dieses Beschlagelementes abstützt und an einer der Führungsfläche (17)
gegenüberliegenden Seite die Steuerfläche (16) aufweist,
wobei beispielsweise die Führungsfläche (17) und die Steuerfläche (16) in Längsrichtung
der Stulpschienenteilstücke (4, 5) gegeneinander versetzt sind.
4. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (16) einen sich ändernden Abstand von der Bewegungsachse des Betätigungselementes
(13) aufweist,
wobei beispielsweise die Steuerfläche (16) eine Keil- oder Schrägfläche ist.
5. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (7) eine Öffnung oder Durchbrechung (11) für das Betätigungselement
(13) besitzt, und daß ein Rand dieser Öffnung (11), vorzugsweise der dem Übergang
(6) oder dem einen Ende (7") der Abdeckplatte (7) näher liegende Rand der Öffnung
(11) die Gegenfläche (9) aufweist.
6. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement eine Buchse (13) mit einer Bohrung (14) für eine Befestigungsschraube
(12) ist, und daß die Buchse (13) an einer Außenfläche, vorzugsweise an einem dortigen
Wulst oder Vorsprung die Steuerfläche (16) bildet.
7. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement eine Buchse (13) ist, die an einer Außenfläche die Führungsfläche
(17) bildet.
8. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (13) zumindest auf einer Teillänge einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweist, und daß die schmälere Querschnittsseite des Betätigungselementes
(13) zumindest gleich oder geringfügig größer ist als die Breite der als Langloch
oder Rechtecköffnung ausgebildeten Durchbrechung (11), in der das Betätigungselement
(13) angeordnet ist.
9. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (7) in einem Langloch (8) des einen Stulpschienenteilstücks (4')
verschiebbar geführt ist,
wobei beispielsweise die Abdeckplatte (7) mit wenigstens einer Abwinklung (9) und/oder
mit wenigstens einem Vorsprung (10) in das Langloch (8) eingreift, und/oder
wobei beispielsweise die Abwinklung (9) die Gegenfläche für die Steuerfläche (16)
des Betätigungselementes (13) bildet, und/oder
wobei beispielsweise die Vorsprünge (10) Anlageflächen für den Kopf einer Befestigungs-
oder Fixierschraube (12) für die Abdeckplatte (7) bilden.
10. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (13) mit einem Ende eines Beschlagelementes (2b) über eine
Sollbruchstelle oder eine Führung verbunden ist.
11. Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (13) aus Kunststoff gefertigt ist, und/oder daß die wenigstens
eine Abdeckplatte (7) aus Kunststoff oder Metall gefertigt ist.
12. Stulpschiene für einen Treibstangenbeschlag für Fenster, Türen oder dergleichen, mit
Stulpschienenteilstücken (20, 21), die bei montiertem Beschlag über einen Übergang
(22) in Längsrichtung aneinander anschließen, sowie mit wenigstens einer an einem
Stulpschienenteilstück (20) vorgesehenen Abdeckplatte (23), die dort aus einer einen
Übergang (22) nicht abdeckenden Stellung in eine den Übergang abdeckende Stellung
bewegbar ist, sowie mit Mitteln (12, 25) zum Fixieren der Abdeckplatte (23) in der
den Übergang (22) abdeckenden Stellung,, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Abdeckplatte (23) an dem einen Stulpschienenteilstück (20) schwenkbar
vorgesehen ist.
13. Stulpschiene nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (23) um eine Achse quer oder senkrecht zur Längsachse des Stulpschienenteilstücks
(20) schwenkbar ist, und/oder daß die Abdeckplatte (23) um eine Achse parallel zur
Oberseite des Stulpschienenteilstücks (20) schwenkbar ist.
14. Stulpschiene nach einem der Ansprüche 12 oder 13, gekennzeichnet durch Federmittel (26), durch die die Abdeckplatte (23) in ihre den Übergang (22) nicht abdeckende Stellung vorgespannt
ist.
15. Treibstangenbeschlag mit einer Stulpschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche.