[0001] Die Erfindung betrifft eine Lastschaltleiste, bestehend aus einem Gehäuse mit einem
Unterteil und daran befestigten Seitenwandungen und mit Anschlüssen für Stromsammelschienen,
aus einem relativ zum Gehäuse, quer zu dessen Längs- und Querachse bewegbaren Schaltkäfig
mit daran angeordneten Sicherungseinsätzen und Führungsstegen und aus einem Schalthebel
mit im Abstand voneinander angeordneten Dreh- und Lagerzapfen, welche in komplementären
und parallelen ersten und zweiten Ausnehmungen in den Seitenwandungen des Gehäuses
geführt sind, wobei die zweite Ausnehmung nach außen zur schalthebelseitigen Oberkante
des Gehäuses hin offen ist und am gegenüberliegenden, inneren Ende der zweiten Ausnehmung
eine Lagertasche zur kraftschlüssigen Abstützung des Lagerzapfens am Schalthebel vorgesehen
ist und am Schaltkäfig eine plattenförmige Schaltsperreinheit mit wenigstens einem
inneren Rastnocken angeordnet ist, der in einer Schiebenut in der Seitenwandung des
Gehäuses geführt ist.
[0002] Mit solchen Lastschaltleisten werden NH-Sicherungseinsätze geschaltet, und hierfür
werden sie in Niederspannungsverteilungen der Energieversorgungsunternehmen in Industriebetrieben
und Großbauten verwendet. Neben der Absicherung der angeschlossenen Stromkreise haben
diese Geräte auch die Aufgabe, bei Revisionsarbeiten bestimmte Anlagen oder Netzteile
über eine sichere Trennstrecke spannungsfrei zu schalten.
[0003] Bei einer NH-Sicherungs-Lastschaltleiste der eingangs genannten Art werden drei Sicherungseinsätze
gleichzeitig geschaltet. Die Lastschaltleiste wird in Schaltschränken eingebaut. Damit
deren Tiefe klein gehalten werden kann, muß auch die Lastschaltleiste mit ihrem Schalthebel
wenig Bautiefe erfordern. Geräteteile, die zu weit in den Bediengang vor den Schaltschränken
hineinragen, können sich störend oder gar unfallverursachend auswirken. Andererseits
sieht man zum Erreichen niedriger Betätigungskräfte einen langen Schalthebel vor.
Will man die Lastschaltleiste aus der Betriebs- bzw. Einschaltstellung in die Aus-Stellung
bringen, um Verbraucher frei zu schalten, dann erfolgt dies über ein Herausschwenken
des Schalthebels. Bei älteren bekannten Lastschaltleisten steht der Schalthebel mit
Nachteil annähernd rechtwinklig vom Leistenkörper ab. Dadurch ergibt sich eine sehr
große und entsprechend ungünstige Bautiefe.
[0004] Eine demgegenüber verbesserte Lastschaltleiste der eingangs genannten Art hat durch
eine günstige Anordnung der Dreh- und Lagerzapfen einerseits und der komplementären
Ausnehmungen in den Seitenwandungen des Gehäuses andererseits Maßnahmen vorgesehen,
daß auch im ausgeschalteten Zustand ein geringer Platzbedarf erzielt wird und das
Schalten mit niedrigen Betätigungskräften möglich ist, obgleich zum Beispiel drei
Sicherungseinsätze gleichzeitig geschaltet werden können.
[0005] Bei dieser bekannten Schaltleiste wird durch eine Verlagerung des Drehmittelpunktes
vom Drehzapfen zum Lagerzapfen und wieder zurück die Möglichkeit geschaffen, aus einer
Ausschaltstellung in eine Parkstellung zu kommen, bei welcher der Schalthebel auf
den Schaltkäfig wieder parallel aufliegend zurückgeschwenkt werden kann, so daß die
Schaltleiste im Schaltschrank nur eine geringe Bautiefe benötigt und zudem mit einem
Schloß gesichert werden kann.
[0006] Es hat sich aber gezeigt, daß die für das Umschalten aus der einen Stellung in die
andere Stellung erforderliche Mechanik mit den Zapfen und Ausnehmungen besonders gut
bei Lastschaltleisten der Größen 1 bis 3 arbeitet. Bei Schaltleisten der Größe 00
können hin und wieder Führungsprobleme auftreten, und insbesondere können die Maßnahmen
zum Verriegeln des Schaltkäfigs, zum Beispiel in der Parkstellung, nicht mit der bekannten
Verriegelungseinheit mit den bewegbaren Tasten und Rastnasen sichergestellt werden.
In Richtung der Querachse der Lastschaltleiste halbieren sich die Abmaße, wenn man
von der Größe 1 bis 3 auf die kleinere Version mit der Größe 00 wechselt. Bekannte
Schaltleisten der Größe 1 bis 3 haben zum Beispiel eine Breite von 100 mm, während
die entsprechende Breite bei einer Schaltleiste der Größe 00 nur noch 50 mm beträgt.
Die für die Mechanik erforderlichen Elemente, wie zum Beispiel Dreh- und Lagerzapfen,
Führungen und dergleichen, werden dann etwa proportional kleiner mit der Folge, daß
es bei unsachgemäßer Betätigung insbesondere durch Nichtfachleute zu Verklemmungen
kommen kann. Die Schaltwege bei Leisten der Größe 00 sind nämlich etwa gleich groß
geblieben wie bei Geräten der Größe 1 bis 3. Bei unsachgemäßer Bedienung einer proportional
verkleinerten Mechanik könnte man davon sprechen, daß die Mechanik zu labil ist.
[0007] Will ein Benutzer beispielsweise nur Sicherungseinsätze auswechseln und aus der Ausschaltstellung
nicht in die Parkstellung gelangen, dann kann es bei einem ungeübten Benutzer dazu
kommen, daß er beim Öffnen aus der Einschaltstellung durch den Schwung seiner Schaltbewegung
über die Ausschaltstellung ungewollt in die dritte Parkstellung gelangt. Um dies zu
vermeiden, hat man bei der bekannten Schaltleiste der eingangs beschriebenen Art am
Schaltkäfig eine Verriegelungseinheit mit bewegbaren Tasten und Rastnasen angelenkt.
Die Rastnasen sind mit Ausnehmungen in der Seitenwandung des Gehäuses in Rasteingriff
bringbar. Die bekannte plattenförmige Schaltsperreinheit, auch Verriegelungseinheit
genannt, liegt parallel und flach neben einer Phasentrennwand des Schaltkäfigs und
wird von dieser gestützt. Die bekannte Schaltsperreinheit ist für ihre Betätigung
über Drehpunkte sogar an dieser Phasentrennwand angelenkt.
[0008] Bei einer Lastschaltleiste mit drei Sicherungseinsätzen müssen verständlicherweise
zwei Phasentrennwände vorgesehen werden, damit jeder Sicherungseinsatz gegenüber seinem
benachbarten Einsatz ausreichend isoliert ist. Man hat nun festgestellt, daß bei der
Größe 1 bis 3 Platz genug vorhanden ist, um parallel zu der Phasentrennwand eine plattenförmige
Schaltsperreinheit anzubringen ist. Bei Lastschaltleisten der Größe 00 ist dieser
Platz für zwei Platten, nämlich für die Schaltsperreinheit einerseits und die Phasentrennwand
andererseits, nicht vorhanden. Bei einer Lastschaltleiste der Größe 00 könnte also
die gewünschte Verriegelung nicht vorgenommen werden.
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lastschaltleiste der eingangs
genannten Art so umzugestalten, daß die gewünschten Schalt- und Verriegelungspositionen
auch bei der Größe 00 mit gutem Bedienungskomfort und zuverlässig erreicht werden
können.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) die Höhe der Seitenwand etwa gleich der Höhe der Schaltsperreinheit ist,
b) die Schaltsperreinheit eine außen angebrachte Kipptaste hat und eine weiter innen
befindliche Kippachse hat, welche durch einen äußeren, im Abstand vom inneren Rastnocken
befestigten Rastnocken und ein Loch in der Seitenwandung des Schaltkäfigs verläuft,
und
c) daß am äußeren Ende der Schiebenut eine gegabelte Verriegelungsführung mit Anschlägen
gegen die Bewegung des inneren Rastnockens in Richtung der Schiebenut vorgesehen ist.
[0011] Mit Hilfe des Schalthebels kann der Schaltkäfig auch bei einer Lastschaltleiste der
Größe 00 aus der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung und danach in eine Parkstellung
herausgezogen und dort so festgelegt werden, daß der Schalthebel insbesondere in der
Parkstellung parallel zum Gehäuse, d.h. parallel zur schalthebelseitigen Oberkante
des Gehäuses, angeordnet ist. Dadurch erfordert die Schaltleiste sowohl im ein- als
auch im ausgeschalteten Parkzustand nur eine verhältnismäßig geringe Bautiefe. Das
Bewegen in die einzelnen Stellungen erfolgt mittels Drehzapfen und Lagerzapfen, welche
in den komplementären Ausnehmungen in den Seitenwandungen des Gehäuses verschoben
werden können. Dadurch wird der Schaltkäfig im wesentlichen senkrecht zur Längs- und
Querachse des Gehäuses bewegt, denn die Ausnehmungen sind offene oder geschlossene
Langlöcher in dieser Bewegungsrichtung. Zum Erreichen der bevorzugten geringen Bautiefe
bei geöffnetem Stromkreis schaltet man durch Herausziehen des Schaltkäfigs mit Hilfe
des Schalthebels von der Ausschaltstellung in die Parkstellung, bei welcher der Lagerzapfen,
wie noch erläutert wird, aus seiner Führung heraus gelangt und damit von der Seitenwandung
außer Eingriff gelangt, so daß der Schalthebel so umgeschwenkt werden kann, daß er
parallel zur Längsachse des Gehäuses und auf dessen Oberkante aufliegend angeordnet
wird. Man erreicht dieses Umlegen des Schalthebels durch eine Verlagerung des Drehmittelpunktes
des Schalthebels vom Lagerzapfen zum Drehzapfen hinein. Infolge der kompakten Bauweise
erreicht man wieder den Vorteil geringer Bautiefe mit ähnlicher Mechanik wie bei der
Schaltleiste der Größe 1 bis 3.
[0012] Überraschend kann man erfindungsgemäß aber auch eine Schaltsperreinheit ähnlicher
Art wie bei der Leistengröße 1 bis 3 verwenden. Man läßt nämlich die Phasentrennwand
an der Stelle, wo die plattenförmige Schaltsperreinheit angeordnet werden soll, weg.
Es ist dann an dieser Stelle also nur die plattenförmige Schaltsperreinheit am Schaltkäfig
angeordnet und relativ zu diesem bewegbar. Die Schaltsperreinheit übernimmt mit Vorteil
die Wirkungen einer Phasentrennwand. Dadurch braucht man überraschenderweise nur eines
der beiden Elemente, in diesem Falle die Schaltsperreinheit und nicht die Phasentrennwand.
Im Abstand kann zum Isolieren eines dritten Sicherungseinsatzes eine Phasentrennwand
vorgesehen sein, die aber nicht mit einer Schaltsperreinheit kombiniert wird. Erfindungsgemäß
wird für eine Lastschaltleiste nur eine einzige Schaltsperreinheit der hier beschriebenen
Art vorgesehen.
[0013] Durch die Schaltsperreinheit schaltet der Benutzer nicht unbefugt in die Ausschaltstellung,
Parkstellung oder Einschaltstellung. Damit ist die Möglichkeit vorgesehen, auch aus
der Ausschaltstellung, wenn zum Beispiel eine Maschine abgeschaltet worden ist, ein
versehentliches Wiedereinschalten zu verhindern, um beispielsweise Verletzungsgefahren
für einen an der Maschine tätigen Arbeiter zu verhindern.
[0014] Der Drehzapfen kann am Schalthebel oder am Schaltkäfig befestigt sein. Er wird in
einer ersten länglichen Ausnehmung in Form eines Langloches in der Seitenwandung geführt.
Im Abstand vom Drehzapfen befindet sich der Lagerzapfen, zum Beispiel am Schalthebel
und wird in einer zweiten Ausnehmung mit der Lagertasche zur kraftschlüssigen Abstützung
des Lagerzapfens geführt. Die Lagertasche erstreckt sich von der zweiten Ausnehmung
ein Stück weit in Richtung der Längsachse des Gehäuses, während sich die zweite Ausnehmung
in Bewegungsrichtung des Schaltkäfigs ein Stück weit erstreckt und dann endet, damit
der Lagerzapfen aus der zweiten Ausnehmung austreten und sich frei bewegen kann, nämlich
zum Anlegen des Schalthebels an die Oberkante des Gehäuses und zurück. Deswegen ist
die zweite Ausnehmung auch nach außen hin offen. Außen ist die äußere, vordere Seite,
welche der Benutzer beim Öffnen des Schaltschrankes zuerst sieht. Deshalb befindet
sich die Lagertasche in Blickrichtung des Benutzers weiter innen.
[0015] In gleicher Weise erstreckt sich die plattenförmige Schaltsperreinheit im wesentlichen
in Blickrichtung des Benutzers, also von außen nach innen. Am inneren, dem Betrachter
am weitsten abgewandten Ende der plattenförmigen Schaltsperreinheit befindet sich
folglich der mindestens eine innere Rastnocken. Senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Schaltkäfigs greift der innere Rastnocken in eine Schiebenut in der Seitenwandung
oder kommt in Rasteingriff mit derselben durch einen Anschlag oder dergleichen. Vor
dem Rasteingriff oder nach diesem gleitet der innere Rastnocken in der Schiebenut,
die sich in der Seitenwandung befindet und sich ebenfalls in Bewegungsrichtung des
Schaltkäfigs erstreckt, d.h. senkrecht zur Längs- und Querachse des Gehäuses.
[0016] Das Ausbilden der Höhe der Schaltsperreinheit derart, daß diese gleich der Höhe der
Seitenwand ist, bewirkt die überraschend einfache Funktion, daß die plattenförmige
Schaltsperreinheit selbst eine Phasentrennwand wird. Wie auch die im Abstand angeordnete
und etwa parallel verlaufende tatsächliche Phasentrennwand liegt die plattenförmige
Schaltsperreinheit, geführt mit dem Schaltkäfig, immer zwischen zwei Sicherungseinsätzen,
sofern diese eingesetzt sind.
[0017] Im Gegensatz zu der bekannten, auch Verriegelungseinheit genannten Schaltsperreinheit
ist die Schaltsperreinheit gemäß der Erfindung einfacher und dennoch höchst wirksam
ausgestaltet. Sie ist an ihrem äußeren Ende mit einer Kipptaste versehen. Der Benutzer
braucht diese nur zu ergreifen und kann die plattenförmige Schaltsperreinheit damit
in der zugelassenen Richtung bewegen, nämlich um eine Kippachse schwenken. Die Halterung
des äußeren Rastnockens der Schaltsperreinheit ist biegefähig, so daß eine Kippbewegung
ermöglicht wird. Gehalten wird die Schaltsperreinheit durch ein Loch in der Seitenwandung
des Schaltkäfigs, durch welche sich der äußere Rastnocken erstreckt. Wenn man diesen
mit Toleranz oder geringem Abstand von 0,1 bis 2 mm, vorzugsweise 0,5 bis 1 mm, in
das Loch in der Käfigwand eingreifen läßt, kann man die Schaltsperreinheit um die
sich dadurch ergebende Kippachse schwenken oder kippen.
[0018] Die erfindungsgemäße Lastschaltleiste hat am äußeren Ende der Schiebenut eine gegabelte
Verriegelungsführung mit Anschlägen. Die Schiebenut befindet sich in der Seitenwandung
am Unterteil. Es ist einfach, Anschläge an gewünschten Stellen der Schniebenut in
dieser anzubringen. Der mindestens eine innere Rastnocken der Schaltsperreinheit wird
einerseits in der Schiebenut geführt, kann sich aber andererseits nur bis zu dem vorgesehenen
Anschlag bewegen, weil dieser seiner Gleitbewegung im Wege steht. Die Verriegelungsführung
ist gegabelt, um alternative Bewegungsmöglichkeiten vorzugeben. Die Kippachse erlaubt
nämlich ein Kippen der Schaltsperreinheit sowohl in der einen als auch in der anderen
Richtung. Dies erlaubt ein Verschieben des inneren Rastnokkens zur einen oder zur
anderen Seite der Verriegelungsführung, welche mit der Schiebenut selbstverständlich
in Verbindung steht. Auf diese Weise ist es möglich, den Schaltkäfig bis zu einer
gewissen Höhe herauszufahren (zum Beispiel Ausschaltstellung), wobei der innere Rastnocken
dann gegen den ersten Anschlag anfährt und dort angehalten wird. Durch Verkippen der
Schaltsperreinheit in die eine Richtung kann der innere Rastnocken dann eine weitere
Herausziehbewegung des Schaltkäfigs erlauben, zum Beispiel in eine Parkstellung. Dort
können weitere Anschläge vorgesehen sein, um ein weiteres Herausziehen und/oder Hineindrücken
des Rastnockens und damit des Schaltkäfigs zu verhindern. Zum Beispiel kann man durch
diese Anschläge die Parkstellung definieren.
[0019] Man erkennt, wie durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen eine Lastschaltleiste auch
der Größe 00 bequem geschaltet werden kann, wobei Schalt- und Verriegelungspositionen
zuverlässig und sehr komfortabel erreicht werden können.
[0020] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn auf der Innenseite des Schaltkäfigs
im Abstand größer als die Dicke der plattenförmigen Schaltsperreinheit voneinander
zwei Führungszungen angebracht sind. Die durch jede der zwei Führungszungen aufgespannte
Ebene liegt parallel zu der weiter entfernt angeordneten Phasentrennwand. Sie liegt
auch parallel zu der plattenförmigen Schaltsperreinheit, welche zwischen die zwei
im Abstand voneinander befindlichen Führungszungen eingesteckt und formschlüssig gehalten
wird. Es ist nicht nur eine, sondern es sind zwei Führungszungen, damit die Schaltsperreinheit
zwischen beide hindurch gesteckt und von diesen gehalten werden kann. Es können zusätzlich
kleine Vorsprünge auf den Innenflächen der zwei Führungszungen vorgesehen sein, um
das Kippen mit der dazwischen eingesteckten plattenförmigen Schaltsperreinheit zu
ermöglichen. Die zwei Führungszungen erstrecken sich von der Unterseite oder Innenseite
des Schaltkäfigs nach innen nur ein kleines Stück weit von zum Beispiel 5 bis 25 mm,
vorzugsweise 10 bis 15 mm. Es muß gewährleistet sein, daß keine der beiden Führungszungen
bis in den Raum innen zwischen zwei Sicherungseinsätze gelangt, weil dieser Raum bereits
von der plattenförmigen Schaltsperreinheit eingenommen ist, deren Höhe etwa gleich
der Höhe der Seitenwand des Gehäuses ist, wie oben beschrieben. Anordnung, Halterung
und Betätigungsmöglichkeiten der plattenförmigen Schaltsperreinheit sind durch die
zwei Führungszungen hervorragend auch bei einer Lastschaltleiste in der Größe 00 gewährleistet.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die gegabelte Verriegelungsführung in Fortsetzung der Schiebenut zwei die Gabel
bildende Nutenäste aufweist, deren einer in einer Lagertasche endet. In Draufsicht
auf die Schiebenut kann man die gegabelte Verriegelungsführung als V-förmig bezeichnen,
wobei die untere Spitze des V an der Übergangsstelle zwischen der Verriegelungsführung
und der Schiebenut zu denken ist. Der innere Rastnocken kann auf diese Weise längs
der Schiebenut nach außen oder alternativ nach innen gleiten und kann im Falle des
Gleitens nach außen, wenn der Schaltkäfig aus der Einschalt- in die Ausschalt- oder
gar in die Parkstellung geschoben wird, von der Schiebenut direkt in den einen oder
anderen Nutenast der Verriegelungsführung weitergleiten. In welchen der Nutenäste
er hineingleitet, hängt von der Stellung der plattenförmigen Schaltsperreinheit ab,
die in Längsrichtung des Gehäuses nach vorn oder alternativ zurück gekippt sein kann.
An einem der beiden Nutenäste ist in Fortsetzung des Nutenastes eine Lagertasche angeordnet,
die sich parallel zur Längsachse des 'Gehäuses erstreckt und nach einer Seite offen
ist, d.h. an dieser offenen Seite in den Nutenast mündet. Der Rastnocken kann also
aus der Schiebenut über den Nutenast in die Lagertasche gelangen und umgekehrt.
[0022] Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn beide Nutenäste sich wenigstens
teilweise in Richtung nach außen zur schalthebelseitigen Oberkante des Gehäuses erstrecken
und ein Nutenast frei nach außen zu dieser Oberkante ausläuft. Bei letzterem handelt
es sich um denjenigen Nutenast, der nicht in einer Lagertasche endet. Dieser Nutenast
ist vielmehr außenseitig an der Oberkante des Gehäuses derart offen, daß der Rastnocken
beim Gleiten nach außen von der Schiebenut über diesen Nutenast ganz aus der Verriegelungsführung
herausgleiten kann mit der Folge, daß man den Schaltkäfig von dem Gehäuse abnehmen
kann.
[0023] Günstig ist es erfindungsgemäß auch, wenn in der plattenförmigen Schaltsperreinheit
neben dem wenigstens einen äußeren Rastnocken unter Bildung eines Tragsteges eine
Ausnehmung frei für leichtes Durchbiegen des Tragsteges angebracht ist. Die Schaltsperreinheit
hat Plattenform. In Draufsicht senkrecht auf die Platte sieht man als Hauptteil eine
rechteckige Platte mit zwei längeren, einander gegenüberliegenden schmalen Kanten
und zwei kürzeren, senkrecht dazu verlaufenden schmalen Kanten. Neben der äußeren
schmalen Kante befindet sich der wenigstens eine äußere Rastnocken. Dieser ragt über
die längere schmale Kante senkrecht zu dieser in der Plattenebene hinaus, und zwar
etwa im Bereich der äußeren kurzen, schmalen Kante. Durch eben diesen äußeren Rastnocken
verläuft auch die Kippachse, die oben schon beschrieben wurde.
[0024] Vorzugsweise befindet sich an der äußeren schmalen Kante der Schaltsperreinheit eine
Haltezunge, über welche eine Kipptaste aufklemmbar und/oder verriegelbar ist. Drückt
der Benutzer in Blickrichtung senkrecht auf die Platte der Schaltsperreinheit auf
die Kipptaste, dann schwenkt der größere untere bzw. innere Teil der Platte, nämlich
unterhalb der Kippachse, dem Betrachter entgegen. Dies ist das Kippen der Schaltsperreinheit
in der einen Richtung.
[0025] Damit die Schaltsperreinheit besonders leicht montiert werden kann, sitzt der äußere
Rastnocken auf einem Tragsteg, und dieser wird durch eine Ausnehmung in der Platte
der Schaltsperreinheit im Bereich des äußeren Rastnockens gebildet. Beim Montieren
kann sich der Tragsteg leicht durchbiegen, so daß der äußere Rastnocken um den Bruchteil
eines Millimeters, gegebenenfalls bis zu 2 mm, von der schmalen längeren Kante außen
nach innen versetzt werden kann. Dies kann zusätzlich durch eine Einführschräge außen
an dem Rastnocken begünstigt werden. Dadurch kann man leichter den äußeren Rastnocken
in das erwähnte Loch in der Seitenwandung des Schaltkäfigs einführen. Über den Rastnocken
wird die Schaltsperreinheit auf diese Weise sicher in der Seitenwandung des Schaltkäfigs
gehalten. Der äußere Rastnocken erstreckt in dieselbe Richtung wie der innere Rastnocken
oder parallel zu dieser Erstreckungsrichtung.
[0026] Bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind an zwei einander gegenüberliegenden
schmalen Kanten der plattenförmigen Schaltsperreinheit jeweils ein innerer und ein
äußerer Rastnocken befestigt. Im Prinzip genügen zwar ein äußerer und ein innerer
Rastnocken an der Schaltsperreinheit, besonders günstig funktioniert diese aber, wenn
vier Rastnocken vorgesehen sind, jeweils ein äußerer und ein innerer Rastnocken an
jeder der beiden längeren, einander gegenüberliegenden Schmalkanten. Die angreifenden
Kräfte werden dann halbiert und verhindern durch den symmetrischen Aufbau jegliches
Verklemmen.
[0027] Es ist auch zweckmäßig, wenn bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung auf
der Innenseite des Schaltkäfigs in Längsrichtung der Lastschaltleiste im Abstand von
den zwei Führungszungen, der gleich dem Abstand zweier Sicherungseinsätze ist, eine
biegefähige Phasentrennwand befestigt ist, deren freies, inneres Ende einen Anschlag
trägt, der in der äußersten, der Parkstellung des Schaltkäfigs mit einer am Unterteil
befestigten Abdeckung in Sperreingriff bringbar ist, und wenn aus wenigstens einer
Wange des Schalthebels eine Betätigungsnase derart vorsteht, daß beim Schwenken des
Schalthebels der Anschlag von der Abdeckung außer Sperreingriff gebracht wird. Es
versteht sich, daß die Phasentrennwand auf der Innenseite des Schaltkäfigs an diesem
längs einer Ebene befestigt ist, welche parallel zur Ebene der zwei Führungszungen
liegt. Zwischen der plattenförmigen Schaltsperreinheit und damit den zwei Führungszungen
am Schaltkäfig einerseits und der Phasentrennwand am Schaltkäfig andererseits kommt
ein Sicherungseinsatz zu liegen; und außen jeweils ein weiterer Sicherungseinsatz,
wenn es sich um eine Schaltleiste mit drei Sicherungseinsätzen handelt. Dies ist erfüllt
unter der Bedingung, daß die zwei Führungszungen einerseits und die Phasentrennwand
andererseits in Längsrichtung der Lastschaltleiste in dem gleichen Abstand voneinander
angeordnet sind wie zwei Mitten benachbarter Sicherungseinsätze. Die Phasentrennwand
gemäß der Erfindung ist mit Vorteil biegefähig. Auf der Innenseite des Schaltkäfigs
ist die eine Seite der Phasentrennwand befestigt, und das dieser Seite gegenüberliegende
Ende der Phasentrennwand kann in gewissem Grade frei verbogen werden und trägt außerdem
einen Anschlag. Ist die Phasentrennwand nicht verbogen, sondern im entlasteten Zustand
gerade bzw. eben, dann stößt der Anschlag bei der Bewegung des Schaltkäfigs von außen
nach innen auf eine am Unterteil befestigte Abdeckung derart, daß der Schaltkäfig
nicht weiter nach innen in Richtung Einschaltstellung verschoben werden kann. Dies
ist ein Sperreingriff. Es ist selbstverständlich darauf zu achten, daß die am Unterteil
befestigte Abdeckung in der richtigen Höhe sitzt, damit die Sperrwirkung im richtigen
Augenblick auftritt. Es hat sich bei einer praktischen Ausführungsform als bevorzugt
herausgestellt, wenn man die ohnehin in der Schaltleiste am Unterteil befestigten
Kontaktabdeckungen verwendet, gegen welche dieser Anschlag an der Phasentrennwand
anläuft, um zu sperren.
[0028] Das Verbiegen der Phasentrennwand, um den Anschlag außer Sperreingriff zu bringen,
gelingt durch eine Betätigungsnase, die an wenigstens einer Wange des Schalthebels
angebracht und so vorstehend befestigt ist, daß beim Schwenken des Schalthebels und
damit auch der Wange die Betätigungsnase gegen die Phasentrennwand anläuft und diese
so verbiegt, daß der Anschlag von der Abdeckung außer Sperreingriff gebracht wird.
Man kann auf diese Weise in der Sperrstellung die auf die Schaltsperreinheit wirkenden
Kräfte entlasten, zum Beispiel auf die Hälfte verteilen. Hätte man nur die Verriegelungsführung
mit einem Anschlag, zum Beispiel einem Anschlag im Bereich der Lagertasche, für die
Verriegelung durch die inneren Rastnasen der Schaltsperreinheit vorgesehen, dann wäre
die Verriegelung gegen Herausziehen und Hineindrücken des Schaltkäfigs asymmetrisch,
so daß ein Verkippen des Schaltkäfigs in der einen oder anderen Richtung nicht ausgeschlossen
wäre. Durch die vorteilhafte Anordnung der Phasentrennwand mit dem Anschlag werden
die Stützkräfte bei unbefugtem oder unbeabsichtigtem Einschalten oder versuchtem Ausschalten
symmetriert. Die Abdeckung am Unterteil des Gehäuses steht wie ein Gegenanschlag dem
Anschlag an der Phasentrennwand entgegen und verhindert dadurch ein Bewegen des Schaltkäfigs
relativ zum Gehäuse.
[0029] Dreht man zum Beispiel den Schalthebel aus der Parkstellung nach außen, um in die
Ausschaltstellung zu kommen, dann wir die Phasentrennwand durch die Betätigungsnase
nach außen gebogen und der Anschlag von der Abdeckung außer Eingriff gebracht. Erst
dann ist ein Hineinschieben des Schaltkäfigs aus der Park- in die Ausschaltstellung
möglich. Dies ist ein erhöhter Bedienungskomfort, und es werden definierte Verhältnisse
geschafften. Bei diesem Hochschwenken des Schalthebels aus der platzsparenden Parkstellung
in Richtung auf die Ausschaltstellung bewegt sich der Lagerzapfen neben der Seitenwandung
in Richtung auf die außen offene zweite Ausnehmung und von dort in den Bereich der
Lagerschale, weil der Anschlag an der Phasentrennwand außer Sperreingriff ist. Durch
diese definierten Verhältnisse kann wieder eine Verlagerung der Drehung des Schalthebels
vom Drehzapfen zurück zum Lagerzapfen erfolgen. Unter Einhaltung dieser definierten
Verhältnisse vermeidet man ein Klemmen oder Blockieren der Betätigung, insbesondere
im Falle eines ungeübten Benutzers. Damit sind zuverlässige Schaltmittel vorgesehen
und Verriegelungsmaßnahmen möglich, um kippfrei den Schaltkäfig in verschiedenen Positionen
relativ zum Gehäuse unbetätigbar zu verriegeln.
[0030] Es versteht sich, daß vorzugsweise nicht nur in einer Seitenwand eine Schiebenut
vorhanden ist, sondern symmetrisch auch auf der gegenüberliegenden Seitenwandung,
zumal das Gehäuse im Querschnitt U-Form hat und damit die gegenüberliegenden zwei
inneren Rastnocken in den zwei dann gegenüberliegenden Schiebenuten verlaufen und
von diesen in ihrer Bewegung gesteuert werden können.
[0031] Eine Montage der neuen Lastschaltleiste und insbesondere der plattenförmigen Schaltsperreinheit
ist einfach und bequem. Die beiden Führungsplatten auf der Innenseite des Schaltkäfigs
dienen zum Beispiel einer besseren Einführung der plattenförmigen Schaltsperre zwischen
die zwei Führungsplatten.
[0032] Im Betrieb befindet sich der Schalthebel flach auf dem Käfig, und dieser liegt auf
der Oberkante der Seitenwandungen so auf, daß die Schaltleiste in dem Schaltschrank
eine extrem geringe Bautiefe hat. Zum Ausschalten öffnet der Benutzer den Schaltschrank,
ergreift den Schalthebel und zieht diesen zusammen mit dem Schaltkäfig nach außen,
seiner Blickrichtung entgegen, in die Ausschaltstellung. Die Schaltsperreinheit gestattet
das Herausziehen bis in die Ausschaltstellung dadurch, daß die inneren Rastnocken
in der Schiebenut nach außen bis zum Beginn der Verriegelungsführung gleiten. Dort
laufen die inneren Rastnocken gegen einen Anschlag an, welcher an der unteren Spitze
des V der Verriegelungsführung angeordnet zu denken ist. Der Benutzer muß nun entscheiden,
ob er den einen oder den anderen Nutenast verwenden will, d.h. den Schaltkäfig herausnehmen
und vom Gehäuse entfernen oder in die Parkstellung gelangen will. Ist letzteres der
Fall, wird die Schaltsperreinheit so gekippt, daß die inneren Rastnocken in denjenigen
Nutenast gleiten, der in einer Lagertasche endet. Es kann sich hier um eine Nutenführung
in Form eines umgekehrten L handeln. Dabei bildet der Quersteg des L die Lagertasche.
Hat der innere Rastnocken die Verbindungsecke erreicht und drückt der Benutzer nicht
weiter auf die Kipptaste der Schaltsperreinheit, dann schwenkt diese in die senkrechte
Nullstellung zurück, wodurch sich der innere Rastnocken in die Lagertasche bewegt.
Dies ist gleichzeitig die Parkstellung, bei welcher es möglich ist, den Schalthebel
in platzsparende Parallelposition zu schwenken. Die Lagertasche ist praktisch auf
ihren beiden gegenüberliegenden Seiten mit Anschlägen versehen derart, daß der Schaltkäfig
ohne Betätigung der Schaltsperreinheit weder herausgezogen noch nach innen in Richtung
auf die Einschaltposition wieder hineingedrückt werden kann.
[0033] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erlauben eine einfach herstellbare und stabile Schaltsperreinheit.
Diese bildet gleichzeitig eine Phasentrennwand derart, daß für die Lastschaltleiste
der Größe 00 nur eine einzige Platte als Phasentrennwand vorgesehen wird. Dies lassen
die Platzverhältnisse zu. Das Kippen der neuen Schaltsperreinheit stellt eine sehr
einfache Betätigung dar. In der Seitenwandung befindet sich durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen eine besonders einfache Verriegelungsführung. Zu alldem ist sogar die Montage
nach der Herstellung und/oder dem Sicherungswechsel der Einzelteile der Lastschaltleiste
gemäß der Erfindung einfacher, ohne Kipp- oder besondere Einfädelungsbewegung.
[0034] Weiter Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den anliegenden Zeichnungen. In diesen zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenschnittansicht des Gehäuses mit Schalthebel in Parallelstellung in der
Betriebsposition, welche die Einschaltstellung ist,
- Figur2
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, wobei jedoch der Schaltkäfig durch Betätigen des
Schalthebels in die Ausschaltstellung aus dem Gehäuse herausgezogen ist,
- Figur 3
- die gleiche Stellung und Ansicht wie Figur 2, wobei jedoch die Schaltsperreinheit
betätigt und so gekippt ist, daß der unten angebracht zu denkende innere Rastnocken
in denjenigen Nutenast hinübergeschoben worden ist, der in einer Lagertasche endet,
- Figur 4
- eine abgebrochene und vergrößerte Position ähnlich wie Figur 3, wobei jedoch der Schaltkäfig
die Parkposition erreicht hat, in welcher der Schalthebel flach auf dem Schaltkäfig
aufliegt und die inneren Rastnocken sich in der Lagertasche befinden,
- Figur 5
- eine Position ähnlich Figur 3, wobei jedoch die Schaltsperreinheit anders betätigt,
d.h. in die der Figur 3 entgegengesetzte Richtung so gekippt ist, daß der innere Rastnocken
längs des anderen Nutenastes, welcher nicht mit einer Lagertasche versehen ist, sondern
frei nach außen endet, nach außen oben so gleiten kann, daß man den Schaltkäfig vom
Unterteil entnehmen kann,
- Figur 6
- eine Draufsicht auf die plattenförmige Schaltsperreinheit und
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht der Schaltsperreinheit.
[0035] Bei den hier gezeigten Ausführungsformen handelt es sich um eine NH-Sicherungslastschaltleiste,
deren Befestigungsebene gemäß Darstellung in den Figuren 1 bis 5 senkrecht auf der
Papierebene liegt und durch die untere horizontale Kante des Gehäuses 1 verläuft,
dessen Längsachse 2 in Figur 1strichpunktiert angedeutet ist. Diese liegt parallel
zur Befestigungsebene und senkrecht zur Querrichtung 3 des Gehäuses 1, wie durch den
Kreuzpunkt zweier Kreuzlinien in einem Kreis angedeutet ist.
[0036] Das Gehäuse 1 weist ein Unterteil 4 und zwei an diesem außen angebrachte Seitenwandungen
5 auf, von denen jeweils die vordere Seitenwandung abgeschnitten ist, so daß der Betrachter
auf die hintere Seitenwandung 5 blickt. Dadurch ergibt sich für das Gehäuse 1 im Querschnitt
die Gestalt eines U, wie hier in den Zeichnungen nicht erkennbar, für den Fachmann
aber klar vorstellbar ist.
[0037] Der allgemein mit 6 bezeichnete Anschlußbereich wird nicht näher erläutert, denn
er ist für die Erfindung hier nicht wesentlich.
[0038] In die Kontakthaken 13 greifen nicht dargestellte Stromsammelschienen in an sich
bekannter Weise ein und werden durch die Kontakthaken 13 fest auf die Befestigungsebene
des Unterteils 4 angedrückt. Die Verbindung zu den Einspeisekontakten ist in diesen
Unterlagen ebenfalls nicht dargestellt, weil nicht erfindungswesentlich. Interessant
sind aber die über den Einspeisekontakten angeordneten Kontaktabdeckungen 19.
[0039] Getrennt vom Gehäuse 1 weist die Lastschaltleiste ferner den Schaltkäfig 7 mit daran
angebrachten Sicherungseinsätzen auf, weil es erfindungsgemäß auch nicht auf die Sicherungseinsätze
ankommt, sind diese nicht zeichnerisch dargestellt. Man erkennt aber die von außen
(in den Zeichnungen oben) nach innen sich erstreckende Phasentrennwand 20. In Richtung
9 der Bewegung bzw. Bewegungsmöglichkeit des Schaltkäfigs 7 bezüglich des Gehäuses
1 erstrecken sich in der Seitenwandung 5 nicht näher erläuterte Führungsnuten 8, in
welchen nicht dargestellte, am Schaltkäfig 7 befestigte Führungsstege 9 gleiten können,
um bei der Zug- bzw. Schieberichtung 9 senkrecht auf die Befestigungsebene dem Schaltkäfig
7 eine Führung zu geben.
[0040] Die Lastschaltleiste weist auch einen Schalthebel 11 auf, der in seinem Innenbereich
Wangen 12 und einen nicht dargestellten Quersteg hat. An seinem dem äußeren Greifende
gegenüberliegenden inneren Ende sind im Bereich 14 nicht konkret gezeichnete Lagerzapfen
und im Abstand (kleiner Hebel) davon angeordnete Drehzapfen 15 vorgesehen. In jeder
Wange 12 läuft ein Drehzapfen 15, und in jeder Seitenwand 5 ist im Bereich einer Station
eines Sicherungseinsatzes ein Langloch 16 angeordnet, in welchem der Drehzapfen 15
aufgenommen ist, während die Lagerzapfen (im Bereich 14) in einer zum Langloch 16
parallelen, länglichen, hier nicht dargestellten zweiten Ausnehmung geführt sind.
[0041] Auf der Innenseite des Schaltkäfigs 7 befinden sich im Abstand a zwei Führungszungen
10 voneinander. Dieser Abstand ist in Längsrichtung 2 des Gehäuses gesehen, so daß
die von der jeweiligen Führungszunge aufgespannte Ebene parallel zur Ebene der Phasentrennwand
20 liegt. Von außen oben ist zwischen diese Führungszungen 10 eine Schaltsperreinheit
18 eingeschoben, die Plattenform hat und deutlich in den Figuren 6 und 7 herausgezeichnet
dargestellt ist.
[0042] Die vorzugsweise durch Spritzgießen eines festen Kunststoffes hergestellte plattenförmige
Schaltsperreinheit 18 ist in Draufsicht gemäß Figur 6 im wesentlichen rechteckig mit
zwei einander gegenüberliegenden längeren schmalen Kanten 21 und am inneren (unteren)
sowie äußeren (oberen) Ende gegenüberliegenden kürzeren schmalen Kanten 22. Von den
längeren schmalen Kanten 21 stehen in Richtung der Erstreckung der kürzeren schmalen
Kanten 22 innen zwei einander gegenüberliegende innere Rastnocken 23 heraus, während
im oberen Endbereich in der gleichen Richtung äußere Rastnocken 24 mit angestellten
Montageschrägflächen 25 herausstehen. Letztere sind an Tragstegen 26 befestigt, welche
sich durch Ausnehmungen 27 ergeben, welche dem Durchbiegen der Tragstege 26 bei der
Montage und dem Kippen der Schaltsperreinheit 18 dienen.
[0043] Im oberen, äußeren Endbereich der plattenförmigen Schaltsperreinheit 18 ist über
eine Haltezunge 28 eine Kipptaste 29 durch Aufklemmen befestigt. Diese Kipptaste ist
durch Drücken in eine der beiden durch den Doppelpfeil 30 gezeigten Richtungen um
eine Kippachse 31 schwenk- bzw. kippbar.
[0044] Die Höhe H der Seitenwand 5 ist etwa gleich der Höhe h der Schaltsperreinheit 18.
Der Abstand der inneren Rastnocken 23 von den äußeren Rastnocken 24 ist in Figur 6
mit b bezeichnet. Die Kippachse 31 der Schaltsperreinheit 18 verläuft durch die äußeren
Rastnocken 24, welche jeweils in einem nicht gezeigten Loch in der Seitenwandung 32
des Schaltkäfigs 7 angeordnet sind.
[0045] Der jeweils eine innere Rastnocken 23 ist in einer Schiebenut 33 in der Seitenwandung
5 des Gehäuses 1 geführt. Gemäß Darstellung der Figuren 2 bis 5 ist am oberen äußeren
Ende der Schiebenut 33 eine gegabelte, allgemein mit 34 bezeichnete Verriegelungsführung
angeordnet. Diese bildet eine Fortsetzung der Schiebenut 33 und weist zwei Nutenäste
35, 36 auf. Wie eine Gabel spreizen sich die beiden Nutenäste 35 und 36 von ihrem
Verbindungspunkt aus nach oben und außen. Der rechte Nutenast 35 endet in einer Lagertasche
37. Der andere Nutenast 36 läuft frei nach oben und außen zur schalthebelseitigen
Oberkante 38 des Gehäuses 1 aus.
[0046] Die Dicke d der plattenförmigen Schaltsperreinheit 18 ist etwas kleiner als der Abstand
a der zwei Führungszungen 10 voneinander. Im Abstand A von der plattenförmigen Schaltsperreinheit
18 befindet sich auf der Innenseite des Schaltkäfigs 7 eine biegefähige Phasentrennwand
20, deren freies, inneres Ende einen Anschlag 40 trägt. Dieser ist in der äußersten,
der Parkstellung des Schaltkäfigs 7 (Figur 4) mit der Kontaktabdeckung 19 in Sperreingriff.
[0047] Eine aus der Wange 12 des Schalthebels 11 herausstehende Betätigungsnase 39 befindet
sich im Abstand von dem Drehzapfen 15 derart und steht so seitlich von der Wange 12
vor, daß beim Schwenken des Schalthebels in seine am weitesten herausgeschwenkte Position
der Anschlag 40 von der Kontaktabdeckung 19 außer Sperreingriff kommt.
[0048] Durch die Verriegelungsführung 34 werden ein unterer Anschlag 41 und gegenüberliegend
ein mittlerer Anschlag 42 sowie ein äußerer Anschlag 43 gebildet. Zwischen dem mittleren
(42) und dem äußeren Anschlag 43 der Verriegelungsführung 34 liegt die bereits erwähnte
Lagertasche 37.
[0049] Im Betrieb arbeitet die Lastschaltleiste in der Einschaltstellung I gemäß Figur 1.
Die Phasentrennwand 20 ist ebenso entlastet und erstreckt sich geradlinig von innen
nach außen wie auch die Platte der Schaltsperreinrichtung 18. Der jeweils innere Rastnocken
23 befindet sich am unteren Ende der Schiebenut 33.
[0050] Wünscht der Benutzer die Abschaltung des Verbrauchers, dann ergreift er den Schalthebel
11 und dreht ihn um den Lagerzapfen im Bereich 14 im Uhrzeigersinn nach den Darstellungen
hier in die Ausschaltstellung II der Figur 2. Hierbei bewegt sich der Drehzapfen 15
längs des Langloches nach oben und außen, wodurch der Schaltkäfig 7 zusammen mit der
Schaltsperreinrichtung 18 nach oben und außen gezogen wird. Der innere Rastnocken
23 schlägt am oberen Ende dieser Bewegungsmöglichkeit gegen den unteren Anschlag 41
der Verriegelungsführung 34 an.
[0051] Wünscht der Benutzer nun, den Schaltkäfig 7 in die Parkstellung zu bringen, dann
muß er die Kipptaste 29 der Schaltsperreinheit 18 in die in Figur 3 gezeigte Richtung
nach links so kippen, daß die plattenförmige Schaltsperreinheit 18 um die Kippachse
31 im Gegenuhrzeigersinn dreht. Dadurch wird der innere Rastnocken 23 in den rechten
Nutenast 35 geschoben, der mit der Lagertasche 37 endet. Jetzt hat ein Entsperren
stattgefunden, und der Benutzer kann mit Hilfe des Schalthebels 11 den Schaltkäfig
7 noch weiter nach oben in Richtung des Doppelpfeils 9 nach außen ziehen, bis der
Rastnocken 23 gegen den Grund der Lagertasche 37 anfährt, wodurch der Schaltkäfig
7 in seine in Figur 4 gezeigte Parkposition III gelangt. Die plattenförmige Schaltsperreinheit
18 kann in der Lagertasche 37 in ihre entspannte Stellung wieder nach links kippen,
so daß die inneren Rastnocken 23 zwischen dem mittleren Anschlag 42 und dem äußeren
Anschlag 43 der Lagertasche 37 eingefangen werden. Der Schaltkäfig 7 kann nun weder
weiter nach oben herausgezogen noch nach unten und innen hineingedrückt werden, ohne
daß die Schaltsperreinheit 18 betätigt würde.
[0052] Der Benutzer kann vielmehr unter Verlagerung des Drehpunktes vom Lagerzapfen 14 in
den Drehzapfen 15 den Schalthebel 11 weiter im Gegenuhrzeigersinn in die Parkposition
III drehen.
[0053] Will der Benutzer umgekehrt diese Parkposition verlassen, so gelingt ihm dies durch
einfaches Herunterdrücken des Schaltkäfigs nach innen keineswegs. Dies gelingt ihm
nicht einmal, wenn er die Schaltsperreinheit 18 in die in Figur 3 gezeigte entriegelte
Position kippt. Der Grund besteht darin, daß der Anschlag 40 an der Phasentrennwand
20 gemäß Darstellung der Figur 4 mit der Kontaktabdeckung 19 in Sperreingriff ist.
Der Benutzer muß also zuerst den Schalthebel 11 herausschwenken, wodurch die Betätigungsnase
39 die biegefähige Phasentrennwand in Richtung der Längsachse 2 des Gehäuses verbiegt
und damit den Anschlag 40 von der Kontaktabdeckung 19 außer Sperreingriff bringt.
Jetzt kann der Benutzer den Schaltkäfig 7 nach innen bzw. unten drücken, wie in Figur
3 gezeigt ist.
[0054] Die weiteren Bewegungen verlaufen umgekehrt wie beim Herausziehen oben beschrieben
wurde.
[0055] Will der Benutzer alternativ einen Sicherungseinsatz auswechseln, dann muß er den
Schaltkäfig 7 vom Gehäuse 1 entfernen. Dazu wird die Schaltsperreinheit 18 um die
Kippachse 31 gemäß Darstellung der Figur 5 im Uhrzeigersinn gekippt. Der innere Rastnocken
23 gelangt auf diese Weise in den linken Nutenast, der nach oben in Richtung schalthebelseitiger
Oberkante 38 des Gehäuses frei ausläuft. Ein Herausziehen des Schaltkäfigs 7 aus dem
Gehäuse 1 ist dadurch möglich.
Bezugszeichenliste:
[0056]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Längsachse des Gehäuses
- 3
- Querrichtung des Gehäuses
- 4
- Unterteil
- 5
- Seitenwandung
- 6
- Anschlußbereich
- 7
- Schaltkäfig
- 8
- Führungsnuten
- 9
- Bewegungsrichtung/-möglichkeit des Schaltkäfigs
- 10
- Führungszungen
- 11
- Schalthebel
- 12
- Wangen
- 13
- Kontakthaken
- 14
- Lagerzapfen
- 15
- Drehzapfen
- 16
- Langloch
- 18
- Schaltsperreinheit
- 19
- Kontaktabdeckung
- 20
- Phasentrennwand
- 21
- längere schmale Kante
- 22
- kürzere schmale Kante
- 23
- innerer Rastnocken
- 24
- äußerer Rastnocken
- 25
- Montageschrägfläche
- 26
- Tragsteg
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Haltezunge
- 29
- Kipptaste
- 30
- Druck-/Kipprichtung
- 31
- Kippachse
- 32
- Seitenwand des Schaltkäfigs 7
- 33
- Schiebenut
- 34
- Verriegelungsführung
- 35
- Nutenast
- 36
- Nutenast
- 37
- Lagertasche
- 38
- schalthebelseitige Oberkante
- 39
- Betätigungsnase
- 40
- Anschlag
- 41
- unterer Anschlag der Verriegelungsführung 34
- 42
- mittlerer Anschlag der Verriegelungsführung 34
- 43
- äußerer Anschlag der Verriegelungsführung 34
- A
- Abstand der Schaltsperreinheit 19 und der Phasentrennwand 20
- a
- Abstand der Führungszungen 10
- b
- Abstand der inneren und äußeren Rastnocken
- H
- Höhe der Seitenwand
- h
- Höhe der Schaltsperreinheit
- I
- Einschaltstellung
- II
- Ausschaltstellung
- III
- Parkposition
1. Lastschaltleiste, bestehend aus einem Gehäuse (1) mit einem Unterteil (4) und daran
befestigten Seitenwandungen (5) und mit Anschlüssen (6) für Stromsammelschienen, aus
einem relativ zum Gehäuse (1), quer zu dessen Längs- (2) und Querachse (3) bewegbaren
Schaltkäfig (7) mit daran angeordneten Sicherungseinsätzen und Führungsstegen und
aus einem Schalthebel (11) mit im Abstand voneinander angeordneten Dreh- (15) und
Lagerzapfen (14), welche in komplementären und parallelen ersten und zweiten Ausnehmungen
(16) in den Seitewandungen (5) des Gehäuses (1) geführt sind, wobei die zweite Ausnehmung
nach außen zur schalthebelseitigen Oberkante des Gehäuses (1) hin offen ist und am
gegenüberliegenden, inneren Ende der zweiten Ausnehmung eine Lagertasche zur kraftschlüssigen
Abstützung des Lagerzapfens (14) am Schalthebel (11) vorgesehen ist und am Schaltkäfig
(7) eine plattenförmige Schaltsperreinheit (18) mit wenigstens einem inneren Rastnocken
(23) angeordnet ist, der in einer Schiebenut (33) in der Seitenwandung (5) des Gehäuses
(1) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Höhe (H) der Seitenwandung (5) etwa gleich der Höhe (h ) der Schaltsperreinheit
(18) ist,
b) die Schaltsperreinheit (18) eine außen angebrachte Kipptaste (29) hat und eine
weiter innen befindliche Kippachse (31) hat, welche durch einen äußeren, im Abstand
(b) vom inneren Rastnocken (23) befestigten Rastnocken (24) und ein Loch in der Seitenwandung
(32) des Schaltkäfigs (7) verläuft, und
c) daß am äußeren Ende der Schiebenut (33) eine gegabelte Verriegelungsführung (34)
mit Anschlägen (41 - 43) gegen die Bewegung des inneren Rastnockens (23) in Richtung
der Schiebenut (33) vorgesehen ist.
2. Lastschaltleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Schaltkäfigs (7) im Abstand (a) größer als die Dicke (d) der
plattenförmigen Schaltsperreinheit (18) voneinander zwei Führungszungen (10) angebracht
sind.
3. Lastschaltleiste nach Anspruch 1 oder zwei, dadurch gekennzeichnet, daß die gabelte Verriegelungsführung (34) in Fortsetzung der Schiebenut (33) zwei die
Gabel bildende Nutenäste (35, 36) aufweist, deren einer (35) in einer Lagertasche
(37) endet.
4. Lastschaltleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Nutenäste (35, 36) sich wenigstens teilweise in Richtung nach außen zur schalthebelseitigen
Oberkante (38) des Gehäuses (1) erstrecken und ein Nutenast (36) frei nach außen zu
dieser Oberfläche (38) ausläuft.
5. Lastschaltleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der plattenförmigen Schaltsperreinheit (18) neben dem wenigstens einen äußeren
Rastnocken (24) unter Bildung eines Tragsteges (26) eine Ausnehmung (27) für ein leichtes
Durchbiegen des Tragsteges (26) angebracht ist.
6. Lastschaltleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei einander gegenüberliegenden schmalen Kanten (21) der plattenförmigen Schaltsperreinheit
(18) jeweils ein innerer und ein äußerer Rastnocken (23, 24) befestigt sind.
7. Lastschaltleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Schaltkäfigs (7) in Längsrichtung (2) der Lastschaltleiste
im Abstand (A) von den zwei Führungszungen (10), der gleich dem Abstand zweier Sicherungseinsätze
ist, eine biegefähige Phasentrennwand (20) befestigt ist, deren freies, inneres Ende
einen Anschlag (40) trägt, der in der äußersten, der Parkstellung des Schaltkäfigs
(7) mit einer am Unterteil (4) befestigten Abdeckung (19) in Sperreingriff bringbar
ist, und daß aus wenigstens einer Wange (12) des Schalthebels (11) eine Betätigungsnase
(39) derart vorsteht, daß beim Schwenken des Schalthebels (11) der Anschlag (40) von
der Abdeckung (19) außer Sperreingriff gebracht wird.