[0001] Die Erfindung betrifft Partikel absonderndes Umhüllungsmaterial für Gegenstände der
tabakverarbeitenden Industrie kontaktierende Transportmittel.
[0002] Zum Transport, beispielsweise zum Abzug von einer Weiterverarbeitung zugeführtem
Umhüllungspapier für Zigaretten, Filter oder einer Kombination aus beiden Komponenten
über Abzugswalzen oder zum Transport bzw. zur Handhabung der genannten, einem Wickelvorgang
unterzogenen oder bereits umhüllten Gegenstände mit Hilfe von sogenannten Funktionsbändern
ist eine bestimmte Oberflächenrauhigkeit der genannten Fördermittel erforderlich.
Zu diesem Zweck werden die Abzugswalzen zur Erzielung einer entsprechenden Zugkraft
sowie die Funktionsbänder zur Erzielung einer definierten Haltekraft oder einen Rollvorgang
unterstützenden Mitnehmerwirkung an ihrer Oberfläche mit einer griffigen Beschichtung,
zum Beispiel Kautschuk, versehen. Eine derartige elastische Kautschukoberfläche besitzt
nach dem erforderlichen Schleifvorgang eine zerklüftete, im wesentlichen schuppenförmige
Struktur, die den Reibwert erhöht. Im Kontakt mit Papier bzw. durch Reibung der Zigaretten
während eines Rollvorgangs wird die Oberflächenstruktur unter Verlust der anfänglichen
Griffigkeit geglättet. Hinzu kommen Papierablagerungen in Form von Papierstaub, Kreide
und sonstigen Füllstoffen, die in den Poren bzw. Vertiefungen der Schuppenstruktur
der Kautschukoberfläche haften bleiben. Durch die mechanische Glättung und die Ablagerungen
wird der Reibwert der Förderorgane erheblich vermindert und damit deren Funktion gestört.
Der Versuch, diese Ablagerungen herauszuwaschen, hat sich als erfolglos erwiesen,
so dass die betreffenden Förderorgane vorzeitig ausgetauscht werden müssen, ohne dass
sie verschlissen sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen, welche die Standzeit
der eingangs genannten Fördermittel wesentlich verlängern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die mit einer reibschlüssigen
Transportoberfläche ausgestatteten Transportmittel mit einer den Reibwert der Transportoberfläche
langfristig aufrechterhaltenden Beschichtung versehen sind.
Eine bevorzugte wirksame Maßnahme zur langfristigen Aufrechterhaltung des Reibwertes
wird nach einem weiteren Vorschlag dadurch erreicht, dass die Oberfläche der Transportmittel
mit einer Papierbestandteile (Papierstaub, Kreide und andere Füllstoffe) abweisenden
Schutzschichtversiegelung versehen ist.
Um durch eine extrem dünne Beschichtung einerseits die grobe Oberflächenstruktur der
Fördermittel beizubehalten und andererseits eine Ablagerungen verhindernde und abweisende
Beschaffenheit der Oberfläche zu erreichen, wird nach einem weiteren Vorschlag eine
die Vertiefungen (Poren) in der Oberflächenstruktur der Transportmittel verschließende,
elastische und eine gute Haftung auf dem Untergrund aufweisende Schutzschichtversiegelung
bevorzugt. Auf diese Weise wird mit Hilfe einer extrem dünnen Beschichtung eine optimale
Wirkung erzielt.
Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Schutzschichtversiegelung eine für die deutsche
Tabakverordnung verbindliche Norm erfüllt.
Eine die genannten Forderungen erfüllende Beschichtung besteht nach einem weiteren
Vorschlag darin, dass die Schutzschichtversiegelung aus Polyvinylacetat (PVAC) besteht.
Eine alternative bevorzugte Beschichtung besteht nach einem weiteren Vorschlag darin,
dass die Schutzschichtversiegelung aus einer Acrylatdispersion besteht, mit den zusätzlichen
Vorteilen, dass sie eine bessere Haftung auf dem Trägermaterial aufweist, wasserunlöslich
ist und einen einstellbaren Reibwert möglich macht.
Die Erfindung ist anwendbar zum Beispiel auf Transportwalzen in Form von Abzugswalzen,
die mit einer Kautschukbeschichtung versehen sind und Streifen aus Umhüllungspapier
für die nachträgliche Konfektionierung von Zigaretten oder Filtern transportieren
bzw. aus einem Vorrat abziehen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen verhindern eine Glättung
bzw. Reibwertverminderung der Walzenoberfläche und dadurch bedingten Schlupf zwischen
Papierstreifen und Transportwalze. Ein weiteres denkbares Anwendungsbeispiel besteht
vorschlagsgemäß darin, dass die Transportmittel aus eine Kautschukoberfläche aufweisenden,
insbesondere aus paarweise gegenüberliegenden, stabförmige Gegenstände durch kraftschlüssiges
Erfassen handhabenden Funktionsbändern bestehen. In diesem Umfang sind die vorgeschlagenen
Maßnahmen gemäß einer Weiterbildung besonders wirksam, wenn die mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten ihrer benachbarten Trume vorbewegten Funktionsbänder einen Rollkanal
zum Umhüllen und Verbinden von stirnseitig aneinandergefügten stabförmigen Gegenständen
begrenzen.
Eine in Verbindung mit einem derartigen Rollkanal bevorzugte Ausgestaltung besteht
darin, dass das mit einer geringeren Geschwindigkeit umlaufende, mit einem höheren
Reibwert ausgestattete Funktionsband mit der Beschichtung versehen ist, so dass über
eine definierte Förderstrecke eine schlupffreie einfache oder mehrfache Überrollung
der Artikel möglich ist.
[0005] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass mit der Schutzschichtversiegelung
ein Verschluss der Vertiefungen in der Oberflächenstruktur erzielt wird, wodurch Ablagerungen
von glatten Papierbestandteilen unterbunden werden. Es hat sich gezeigt, dass zwar
der Anfangsreibwert bzw. die Anfangsrauhigkeit durch die Beschichtung geringfügig
abnimmt, dass sich jedoch die betriebsbedingte Abnahme des Reibwertes deutlich verlangsamt
und sich somit die Standzeit der Fördermittel erhöht.
Darüber hinaus konnten Funktionsbänder, die aufgrund von Papierablagerungen nicht
mehr funktionsfähig waren, nach dem Beschichten wieder eingesetzt werden.
[0006] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0007] Die Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht. Die Vorrichtung weist eine Versorgungstrommel 1 auf, welche
mit Hilfe von nicht dargestellten Unterdruckkanälen die zu umwickelnden Gegenstände
2 mit bereits - von der Versorgungstrommel 1 aus gesehen- außen an den zu umwickelnden
Gegenständen 2 angehefteten Blättchen 3 zuführt. Bei den Gegenständen 2 handelt es
sich um Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen. Die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen
2 werden von der Versorgungstrommel 1 in umfangsseitig ausgebildeten, achsparallelen
Mulden 4 geführt und durch nicht dargestellte Unterdruckkanäle gehalten.
Im Bereich der Position 6 werden die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 an eine
Zufördertrommel 7 übergeben. Die Zufördertrommel 7 läuft mit gegenüber der Drehrichtung
8 der Versorgungstrommel 1 entgegengesetzter Drehrichtung 9 um. Die beiden Trommeln
1 und 7 laufen um parallel angeordnete Drehachsen.
Die Zufördertrommel 7 weist an ihrem Umfang 11 zueinander beabstandete Stege 12 auf.
Die Stege 12 sind in regelmäßigen Abständen angeordnet und verlaufen parallel zur
Drehachse der Zufördertrommel 7. Im Bereich der Stege 12 münden nicht dargestellte
Unterdruckkanäle, mit deren Hilfe die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 an den
Stegen 12 gehalten werden.
Im Bereich der Position 6 ist der radiale Abstand der Versorgungstrommel 1 und der
Zufördertrommel 7 derart eingestellt, dass die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppe 2,
die sich an dieser Position 6 befindet, von einem Steg 12, der sich an dieser Stelle
gerade befindet, aus der Mulde 4 übernommen werden kann. Auf diese Weise werden die
übernommenen Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 4 durch den anliegenden Unterdruck
an den Stegen 12 der Zufördertrommel 7 gehalten. Weitere, nicht dargestellte Unterdruckkanäle
in der Zufördertrommel 7 halten die an den Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 angehefteten
Blättchen 3 am Umfang der Zufördertrommel 7.
Die zu umwickelnden Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 werden dann zu einer Position
A überführt, an der sie mit einem ebenfalls auf der Zufördertrommel 7 umlaufenden
ersten Rollband 13 in Kontakt gebracht werden. Ebenfalls an der genannten Position
A tritt die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppe 2 gleichzeitig in Kontakt mit einem
zweiten Rollband 14, das an seiner unregelmäßig strukturierten Oberfläche auf nicht
erkennbare Weise mit einer relativ dünnen, lediglich die Poren der Kautschukoberfläche
des Rollbandes 14 verschließenden Schutzschichtversiegelung versehen ist, wodurch
einerseits die einen definierten Reibwert gewährleistende Rauhigkeit und andererseits
eine Staubablagerungen abweisende Eigenschaft der Kautschukoberfläche erhalten werden.
Das erste Rollband 13 läuft mit der Umfangsgeschwindigkeit 9 der Zufördertrommel 7
um. Das zweite Rollband 14 läuft mit gegenüber der Geschwindigkeit 16 des ersten Rollbandes
13 verminderter Geschwindigkeit 17 um. Im Bereich der Position A beginnt somit ein
Rollkanal 18. Durch die höhere Geschwindigkeit 16 des ersten Rollbandes 13 gegenüber
der Geschwindigkeit 17 des zweiten Rollbandes 14 werden die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen
2 in dem Rollkanal 18 mit dem Blättchen 3 umrollt. Die Anzahl der Umrollungen der
Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 in den Rollkanal 18 hängt von der Differenz der
Geschwindigkeiten 16 bzw. 17 der Rollbänder 13 bzw. 14 ab. Durch Verändern der Geschwindigkeit
16 des Rollbandes 13 kann die Anzahl der Umrollungen der Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen
2 in dem Rollkanal 18 verändert werden. Das erste Rollband 13 und das zweite Rollband
14 haben im Bereich des Rollkanals 18 gleichgerichtete Förderrichtungen.
Am Ende des Rollkanals 18, an der in der Zeichnung mit B gekennzeichneten Position,
verlassen die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 den Rollkanal 18. An dieser Stelle
werden die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 von einer Abfördertrommel 19 übernommen.
Die Abfördertrommel 19 weist ebenfalls umfangsseitig angeordnete Stege 21 auf. Die
Abfördertrommel 19 läuft mit einer Umfangsgeschwindigkeit 22 im Uhrzeigersinn, gleichgerichtet
mit der Zufördertrommel 7 um. Die Geschwindigkeit 22 der Abfördertrommel 19 ist geringer
als die Fördergeschwindigkeit 16 des ersten Rollbandes 13. Somit werden die den Rollkanal
18 an der Position B verlassenden Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 von dem ersten
Rollband 13 gegen die als Aufnahmen an der Abfördertrommel 19 dienenden Stege 23 gedrückt.
An den Stegen 23 sind ebenfalls nicht dargestellte Unterdruckkanäle zum Halten der
Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 vorgesehen. Anschließend werden die umwickelten
Zlgarette-Filter-Zigarette-Gruppen 2 von der Abfördertrommel 19 an eine vierte Trommel
24 zur Weiterverarbeitung übergeben.
1. Partikel absonderndes Umhüllungsmaterial für Gegenstände der tabakverarbeitende Industrie
kontaktierende Transportmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einer reibschlüssigen Transportoberfläche ausgestatteten Transportmittel
(14) mit einer den Reibwert der Transportoberfläche langfristig aufrechterhaltenden
PBeschichtung versehen sind.
2. Transportmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Transportmittel (14) mit einer Papierbestandteile (Papierstaub,
Kreide und andere Füllstoffe) abweisenden Schutzschichtversiegelung versehen ist.
3. Transportmittel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine die Vertiefungen (Poren) in der Oberflächenstruktur der Transportmittel (14)
verschließende, elastische und eine gute Haftung auf dem Untergrund aufweisende Schutzschichtversiegelung.
4. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichtversiegelung eine für die deutsche Tabakverordnung verbindliche
Norm erfüllt.
5. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichtversiegelung aus Polyvinylacetat (PVAC) besteht.
6. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichtversiegelung aus einer Acrylatdispersion besteht.
7. Transportmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittel (14) aus eine Kautschukoberfläche aufweisenden, insbesondere
aus paarweise gegenüberliegenden, stabförmige Gegenstände durch kraftschlüssiges Erfassen
handhabenden Funktionsbändern (13, 14), bestehen.
8. Transportmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten (16, 17) ihrer benachbarten Trume vorbewegten
Funktionsbänder (13, 14) einen Rollkanal (18) zum Umhüllen und Verbinden von stirnseitig
aneinander gefügten stabförmigen Gegenständen (2) begrenzen.
9. Transportmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mit einer geringeren Geschwindigkeit (17) umlaufende, mit einem höheren Reibwert
ausgestattete Funktionsband (14) mit der Beschichtung versehen ist.