[0001] Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt eine Pressanordnung zur Entwässerung
einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine
zur Herstellung derselben mit zumindest einem, von zwei Presswalzen gebildeten Pressspalt,
durch den neben der Faserstoffbahn beidseitig je ein Pressfilz läuft. Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft sie ein stationäres Saugelement der im Oberbegriff des Anspruchs
11 genannten Art.
[0002] Eine Pressanordnung der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der US 5 951
821 beschrieben. Saugelemente der eingangs genannten Art ergeben sich beispielsweise
aus den Druckschriften US 5 885 421, DE-C-41 02 065, EP-A-0 405 154, DE-C-195 11 988
und DE-A-27 16 583.
[0003] Was den ersten Aspekt der Erfindung betrifft, so bringt insbesondere bei hohen Bahngeschwindigkeiten
das Wegführen des oberen Pressfilzes von der Faserstoffbahn nach dem Pressspalt Probleme
mit sich. Kritisch ist vor allem der Randbereich der Faserstoffbahn. Häufig löst sich
der Rand nicht sofort vom oberen Pressfilz, so dass es zum so genannten Randzupfen
kommt. In der Folge sind Einrisse oder sogar Abrisse der Faserstoffbahn nicht ungewöhnlich.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine sichere Führung der Faserstoffbahn
beim und nach dem Wegführen des oberen Pressfilzes zu gewährleisten.
[0005] Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass nach dem Pressspalt beide
Pressfilze gemeinsam mit der Faserstoffbahn eine Leitwalze des unteren Pressfilzes
teilweise umschlingen und zu einem, mit dem unteren Pressfilz in Kontakt stehenden
Saugkasten laufen, wobei der obere Pressfilz im Bereich des Saugkastens von der Faserstoffbahn
weggeführt wird. Die Umlenkung an der Leitwalze bewirkt ein leichtes Ablösen des oberen
Pressfilzes von der Faserstoffbahn - erst recht, wenn die Leitwalze besaugt ist. Der
vom Saugkasten ausgehende Unterdruck ermöglicht dann ein problemloses Wegführen des
oberen Pressfilzes von der Faserstoffbahn.
[0006] Der Unterdruck der Leitwalze sowie des Saugkastens wirkt durch den unteren Pressfilz
hindurch und verstärkt so die Haftung der Faserstoffbahn am unteren Pressfilz. Mit
Vorteil wird dabei der obere Pressfilz bereits im Anfangsbereich des Saugkastens von
der Faserstoffbahn weggeführt.
[0007] Um den Lauf des unteren Pressfilzes zu stabilisieren, sollte die Kontaktfläche des
Saugkastens zumindest in einem, vorzugsweise am Beginn liegenden Abschnitt zum unteren
Pressfilz hin konvex gekrümmt sein. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, wenn das
gesamte oder wenigstens der überwiegende Teil der Kontaktfläche des Saugkastens konvex
zum unteren Pressfilz hin gekrümmt ist. Eine spezielle Ausgestaltung ergibt sich dabei,
wenn die Kontaktfläche des Saugkastens in einem vorzugsweise am Beginn liegenden Abschnitt
eine stärkere, konvexe Krümmung aufweist als im übrigen Teil. Vorteile hinsichtlich
der Führung der Faserstoffbahn sind zu verzeichnen, wenn der obere Pressfilz im Bereich
des überhaupt oder am stärksten konvex gekrümmten Abschnittes der Kontaktfläche von
der Faserstoffbahn weggeführt wird.
[0008] Zur Gewährleistung der Begrenzung des mit einer Unterdruckquelle in Verbindung stehenden
Innenraumes des Saugkastens besitzt dieser mehrere, etwa quer zur Bahnlaufrichtung
verlaufende Saugschlitze.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es, den oberen Pressfilz im Bereich des
ersten Saugschlitzes von der Faserstoffbahn wegzuführen, so dass im weiteren Verlauf
des Saugkastens die Haftung der Faserstoffbahn am unteren Pressfilz noch gesteigert
werden kann.
[0010] Um dem Randflattern und Randzupfen der Faserstoffbahn zu begegnen, sollte der Saugkasten
im Bereich der Ränder der Faserstoffbahn jeweils eine separate Vakuumzone mit erhöhtem
Unterdruck besitzen.
[0011] Gemäß dem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein stationäres Saugelement zum Ansaugen
einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn an ein luftdurchlässiges,
endlos um laufendes Band einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung der Faserstoffbahn,
wobei das Band über eine Kontaktfläche des Saugelementes gleitet und die Kontaktfläche
mehrere Saugöffnungen besitzt sowie der Verwendung.
[0012] Saugelemente sind neben der Ausführung als rotierende Saugwalzen auch als Saugkästen
mit im wesentlichen ebener Kontaktfläche bekannt.
[0013] Bei notwendigen Bandumlenkungen werden zur Gewährleistung der Haftung der Faserstoffbahn
oft besaugte Walzen eingesetzt. Aufgrund der begrenzten offenen Oberfläche (Saugöffnungen)
einer besaugten Walze, die zwischen 20 und 60 % liegt, wird die Faserstoffbahn vor
allem bei hohen Geschwindigkeiten nur unzureichend am Band fixiert, so dass es zum
Bahnabheben und zum Randflattern kommen kann.
[0014] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher, mit möglichst geringem Aufwand,
die Haftung der Faserstoffbahn am Band bei einer Bandumlenkung zu verbessern.
[0015] Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Kontaktfläche in Bahnlaufrichtung
konvex gekrümmt verläuft. Die gekrümmte Kontaktfläche taucht dabei in den Lauf des
Bandes ein und ermöglicht so eine relativ lange, besaugte Strecke. Auch kann wegen
des stationären Einbaus die offene Fläche, das heißt die Summe der Saugöffnungen bezogen
auf die Kontaktfläche relativ groß gewählt werden. Im Ergebnis kommt es zu einer sehr
guten Haftung der Faserstoffbahn am Bandselbst bei hohen Geschwindigkeiten und trotz
der Bandumlenkung. Dies gilt auch für die Ränder der Faserstoffbahn.
[0016] Besonders geeignet sind Saugelemente deren Kontaktfläche in Bahnlaufrichtung kreissektorförmig
gekrümmt ist, wobei der Krümmungsradius im Bereich von 0,2 bis 10 m, vorzugsweise
zwischen 0,4 und 3 m liegen sollte. Es sind jedoch auch andere Krümmungsformen möglich.
[0017] Im Interesse einer einfachen Herstellbarkeit sowie einer großen offenen Fläche sollten
die Saugöffnungen als Saugschlitze ausgebildet sein. Hierbei besteht die Möglichkeit,
dass die Saugschlitze schräg zur Bahnlaufrichtung verlaufen. Die schräge Anordnung
wirkt einem Einsaugen des Bandes in die Saugschlitze entgegen.
[0018] Es ist jedoch auch möglich, dass die Saugschlitze etwa quer zur Bahnlaufrichtung
verlaufen.
[0019] Zur Anpassung an die örtlich notwendige Unterdruckhöhe ist es vorteilhaft, wenn das
Saugelement mehrere, sich vorzugsweise quer zur Bahnlaufrichtung erstreckende und
in Bahnlaufrichtung nebeneinander angeordnete Saugzonen besitzt, wobei zumindest der,
von den Saugöffnungen ausgehende Unterdruck jeder Saugzone unabhängig einstellbar
ist. Dabei ist es oft ausreichend, wenn das Saugelement zwei Saugzonen besitzt. Für
bestimmte Anwendung kann es zur Begrenzung der Energie zur Unterdruckerzeugung sowie
der Lautstärke, durch die Luftströmung verursacht, von Vorteil sein, wenn das Saugelement
mindestens, vorzugsweise genau drei Saugzonen besitzt.
[0020] Je nach Anwendung kann es auch vorteilhaft sein, wenn der, von jeder Saugöffnung
ausgehende Unterdruck separat einstellbar ist. Dies gilt natürlich insbesondere dann,
wenn zumindest eine, vorzugsweise alle Saugzonen von jeweils einer Saugöffnung gebildet
werden. Jedoch können auch die Saugöffnungen einer Saugzone, sofern sie mehrere besitzt,
einzeln einstellbar sein.
[0021] Vor allem die gewünschte Ausdehnung der Saugzonen in Bahnlaufrichtung kann es erforderlich
machen, dass zumindest eine, vorzugsweise alle Saugzonen von mehreren Saugöffnungen
gebildet werden, wobei die Saugöffnungen einer Saugzone jeweils über eine Saugkammer
miteinander verbunden sind und der Unterdruck in den Saugkammern separat einstellbar
ist.
[0022] Allgemein betrachtet kann die Höhe des Unterdrucks jeder Saugzone nicht nur manuell
einstellbar, sondern auch unabhängig steuerbar gestaltet werden. Die Steuerbarkeit
erlaubt Anpassungen an die Bahngeschwindigkeit, die Art der Faserstoffbahn, deren
Gewicht, Feuchtegehalt usw..
[0023] Zur Verringerung der Reibung zwischen dem Band und der Kontaktfläche sollte diese
zumindest teilweise aus Keramik bestehen. Aus demselben Grund kann dem Saugelement
vorzugsweise am Beginn eine Befeuchtungseinrichtung zur Befeuchtung der Kontaktfläche
zugeordnet werden. Hierzu eignen sich beispielsweise quer zur Bahnlaufrichtung verlaufende
Spritzrohre. Bei Ausführungen mit vielen Saugöffnungen ist auch eine Befeuchtung,
vom Inneren des Saugelementes ausgehend, möglich.
[0024] Vorteil hinsichtlich Herstellbarkeit und offener Fläche ergeben sich, wenn die Kontaktfläche
von mehreren, etwa quer zur Bahnlaufrichtung verlaufenden Leisten gebildet wird. Die
Form der Leisten sollte sich dabei dem Verlauf des Bandes anpassen.
[0025] Besonders geeignet ist das stationäre Saugelement für Verwendungen bei denen die
Faserstoffbahn vor dem Saugelement von beidseitig je einem Band geführt und dass bezüglich
des Saugelementes äußere Band im Bereich des Saugelementes von der Faserstoffbahn
weggeführt wird. Die Krümmung der Kontaktfläche erlaubt dabei einen relativ großen
Öffnungswinkel zwischen den Bändern, was die Belüftung des Zwickels verbessert. Infolgedessen
verringert sich die Gefahr des Randflatterns der Faserstoffbahn. Vorzugsweise sollte
der Öffnungswinkel größer als 10° sein.
[0026] Bei der Verwendung des Saugelementes sollte das äußere Band in Bahnlaufrichtung betrachtet
etwa im mittleren Bereich der Kontaktfläche von der Faserstoffbahn weggeführt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das äußere Band im Bereich der zweiten Saugzone
von der Faserstoffbahn weggeführt wird, wobei das Saugelement vorzugsweise drei Saugzonen
aufweist. Dabei dient die erste Saugzonen der Vorfixierung der Faserstoffbahn am Band,
die zweite der Fixierung der Faserstoffbahn während des Wegführens des äußeren Bandes
und die dritte der Nachfixierung. Alle Saugzonen haben bedingt durch ihre Funktion
verschiedene Anforderungen an die Höhe des Unterdrucks, so dass über die separate
Steuerung der Höhe des Unterdrucks die Lärmentwicklung und die Energie zur Unterdruckerzeugung
minimiert werden können.
[0027] Geeignete Anwendungsfälle ergeben sich insbesondere dort, wo zumindest das, zwischen
Faserstoffbahn und Saugelement verlaufende Band als Pressfilz einer Pressenpartie
zur Entwässerung der Faserstoffbahn ausgebildet ist. Dabei ist der Einsatz insbesondere
dort vorteilhaft, wo die Bänder mit der Faserstoffbahn von einem Pressspalt der Pressenpartie
zum Saugelement gelangen, wobei der Pressspalt vorzugsweise verlängert ausgeführt
sein sollte.
[0028] Das Wegführen des äußeren Bandes bereitet in letztgenannten Anwendungsfall gegenwärtig
vor allem bei hohen Bahngeschwindigkeiten erhebliche Probleme.
[0029] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert werden; in dieser zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Querschnitt einer Pressanordnung einer Papiermaschine zur Entwässerung
der Faserstoffbahn und
- Figur 2
- einen schematischen Querschnitt eines Saugelementes.
[0030] Figur 1 zeigt einen Querschnitt einer beispielhaften Ausführungsform einer Pressanordnung
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
[0031] Die Faserstoffbahn 1 läuft mit beidseitig je einem Pressfilz 4,5 durch einen, von
zwei Presswalzen 2,3 gebildeten Pressspalt. Während die untere Presswalze 3 zylindrisch
ausgeführt ist, besitzt die obere Presswalze 2 einen flexiblen Walzenmantel, der zur
Bildung eines verlängerten Pressspaltes über einen Anpressschuh mit konkaver Anpressfläche
läuft. Natürlich ist eine Umkehrung dieser Presswalzen-Anordnung, das heißt eine obere
zylindrische Presswalze 3 auch möglich.
[0032] Pressfilze 4, 5 nehmen dabei das im Pressspalt aus der Faserstoffbahn 1 gepresste
Wasser auf. Das über die Pressfilze 4, 5 zu den Presswalzen 2, 3 gelangende Wasser
wird von diesen nach dem Pressspalt abgeschleudert und von geeigneten, bekannten Wasserauffangvorrichtung
12 aufgenommen.
[0033] Nach dem Pressspalt läuft die Faserstoffbahn 1 gemeinsam mit beiden Pressfilzen 4,
5 über eine besaugte Leitwalze 6 des unteren Pressfilzes 5. Diese Leitwalze 6 besitzt
einen perforierten Walzenmantel, dessen Innenraum mit einer Unterdruckquelle verbunden
ist. Dieser Unterdruck wirkt durch den unteren Pressfilz 5 auf die Faserstoffbahn
1 und verstärkt so die Haftung der Faserstoffbahn 1 am unteren Pressfilz 5.
[0034] Danach gelangen die Pressfilze 4, 5 mit der Faserstoffbahn 1 zu einem, mit dem unteren
Pressfilz 5 in Kontakt stehenden Saugkasten 7. Dieser Saugkasten 7 besitzt eine konvex
zum unteren Pressfilz 5 hin gekrümmte Kontaktfläche. Die Abgrenzung des, mit einer
Unterdruckquelle verbundenen Innenraumes des Saugkastens 7 gegenüber dem unteren Pressfilz
5 wird durch die Ausbildung von mehreren, quer zur Bahnlaufrichtung 8 verlaufenden
Saugschlitzen 9 in der Kontaktfläche gewährleistet.
[0035] Auch hier bewirkt der Unterdruck des Saugkastens 7 eine verstärkte Haftung der gesamten
Faserstoffbahn 1 am unteren Pressfilz 5, so dass bereits im Bereich des ersten Saugschlitzes
9 des Saugkastens 7 der obere Pressfilz 4 von der Faserstoffbahn 1 weggeführt werden
kann.
[0036] Dass Eintauchen des Saugkastens 7 in den Lauf des unteren Pressfilzes 5 bewirkt eine
Stabilisierung, so dass es zu keinen Schwingungen des unteren Pressfilzes 5 und einem
Ablösen der Faserstoffbahn 1 kommen kann.
[0037] Anschließend wird die Faserstoffbahn 1 an ein Band 10, beispielsweise ein Trockensieb
einer folgenden Trockenpartie der Papiermaschine übergeben, was von einer besaugten
Leitwalze 11 unterstützt wird.
[0038] Im Interesse einer guten Führung der Faserstoffbahn 1 sollte dabei eine, dem Saugkasten
7 folgende Leitwalze des unteren Pressfilzes 5 angetrieben werden.
[0039] Figur 2 zeigt einen schematischen Querschnitt einer beispielhaften Ausführungsform
eines Saugelements 23 gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
[0040] Die Faserstoffbahn 21 durchläuft gemeinsam mit beidseitig je einem Band 22, 30 einen,
von zwei Presswalzen 32 gebildeten, verlängerten Pressspalt. Dies dient der Entwässerung
der Faserstoffbahn 21, wobei die Bänder 22, 30 als wasseraufnehmende und luftdurchlässige
Pressfilze ausgebildet sind.
[0041] Der Pressspalt ist Teil einer Pressenpartie einer Papiermaschine zur Herstellung
der Faserstoffbahn 21.
[0042] Vom Pressspalt wird die Faserstoffbahn 21 von beiden Bändern 22, 30 zum Saugelement
23 geführt. Im mittleren Bereich des Saugelementes 23 wird das, bezüglich des Saugelementes
23 äußere Band 30 von der Faserstoffbahn 21 weggeführt. Danach führt das innere Band
22 die Faserstoffbahn 21 zu einer folgenden Einheit, wobei die Faserstoffbahn 21 beispielsweise
von einem Pressfilz eines folgenden Pressspaltes oder einem Trockensieb einer folgenden
Trockenpartie übernommen werden kann.
[0043] Das Saugelement 23 besitzt eine kreissektorförmig gekrümmte Kontaktfläche 24 über
welche des innere Band 22 gleitet. Der Krümmungsradius dieser konvexen Krümmung beträgt
ca. 1 m.
[0044] Das Saugelement 23 hat drei Saugzonen 27, die von jeweils einer Saugöffnung 25 in
Form eines quer zur Bahnlaufrichtung 26 verlaufenden Saugschlitzes in der Kontaktfläche
24 gebildet werden. Die Saugöffnungen 25 sind jeweils über eine Saugkammer mit einer
Unterdruckquelle verbunden, wobei die Höhe des Unterdrucks jeder Saugkammer 34 unabhängig
über ein Ventil 33 steuerbar ist.
[0045] Der von den Saugöffnungen 25 ausgehende Unterdruck kann somit an die örtlichen Erfordernisse
angepasst und in der Höhe minimiert werden, was nicht nur Energie spart, sondern auch
den Lärm der Luftströmung verringert.
[0046] Während die erste Saugöffnung 25 bzw. Saugzone 27 dazu dient, die Haftung der Faserstoffbahn
21 am Inneren Band 22 zu erhöhen, soll durch die zweite Saugzone 27 ein Abheben der
Faserstoffbahn 21, insbesondere ihrer Ränder, vom inneren Band 22 während des Wegführens
des äußeren Bandes 30 verhindert werden. Daher erfordert die zweite Saugzonen 27 einen
erhöhten Unterdruck.
[0047] Die in Bahnlaufrichtung 26 letzte Saugzone 27 soll lediglich nochmals die Haftung
der Faserstoffbahn 21 am inneren Band 22 verstärken und benötigt daher meist einen
geringeren Unterdruck.
[0048] Um den Zwickel zwischen der Faserstoffbahn 21 und dem weglaufenden äußeren Band 30
schnell und ohne große Auswirkungen auf die Faserstoffbahn 21 belüfteten zu können,
beträgt der Öffnungswinkel 31 zwischen Faserstoffbahn 21 und dem äußeren Band 30 etwa
20 °.
[0049] Die Kontaktfläche 24 des Saugelementes 23 wird im wesentlichen von quer zur Bahnlaufrichtung
26 verlaufenden Leisten 29 gebildet. Diese Leisten 29 sind dem Bandlauf angepasst
und begrenzen die einzelnen Saugöffnungen 25, das heißt die Saugschlitze.
[0050] Zur Minimierung der Reibung zwischen Leiste 29 und Band 22 besitzen die Leisten 29
eine Keramikschicht an der, das Band 22 führenden Oberfläche. Außerdem wird die Kontaktfläche
24 durch ein, vor dem Saugelement 23 angeordnetes und quer zur Bahnlaufrichtung 26
verlaufendes Sprührohr 28 befeuchtet.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Faserstoffbahn
- 2
- Presswalze
- 3
- Presswalze
- 4
- Pressfilz
- 5
- Pressfilz
- 6
- Leitwalze
- 7
- Saugkasten
- 8
- Bahnlaufrichtung
- 9
- Saugschlitz
- 10
- Band
- 11
- Leitwalze
- 12
- Wasserauffangvorrichtung
- 21
- Faserstoffbahn
- 22
- Band
- 23
- stationäres Saugelement
- 24
- Kontaktfläche
- 25
- Saugöffnung
- 26
- Bahnlaufrichtung
- 27
- Saugzone
- 28
- Befeuchtungseinrichtung, Sprührohr
- 29
- Leiste
- 30
- Band
- 31
- Öffnungswinkel
- 32
- Presswalze
- 33
- Ventil
- 34
- Saugkammer
1. Pressanordnung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissueoder einer anderen Faserstoffbahn
(1) in einer Maschine zur Herstellung derselben mit zumindest einem, von zwei Presswalzen
(2,3) gebildeten Pressspalt, durch den neben der Faserstoffbahn (1) beidseitig je
ein Pressfilz (4,5) läuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Pressspalt beide Pressfilze (4,5) gemeinsam mit der Faserstoffbahn (1) eine
Leitwalze (6) des unteren Pressfilzes (5) teilweise umschlingen und zu einem, mit
dem unteren Pressfilz (5) in Kontakt stehenden Saugkasten (7) laufen, wobei der obere
Pressfilz (4) im Bereich des Saugkastens (7) von der Faserstoffbahn (1) weggeführt
wird.
2. Pressanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitwalze (6) des unteren Pressfilzes (5) als besaugte Leitwalze ausgeführt ist.
3. Pressanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Pressfilz (4) im Anfangsbereich des Saugkastens (7) von der Faserstoffbahn
(1) weggeführt wird.
4. Pressanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugkasten (7) eine konvex zum unteren Pressfilz (5) hin gekrümmte Kontaktfläche
besitzt.
5. Pressanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche des Saugkastens (7) in einem, vorzugsweise am Beginn liegenden
Abschnitt eine stärkere Krümmung aufweist.
6. Pressanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche des Saugkastens (7) in einem, vorzugsweise am Beginn liegenden
Abschnitt zum unteren Pressfilz (5) hin konvex gekrümmt ist.
7. Pressanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugkasten (7) mehrere, etwa quer zur Bahnlaufrichtung (8) verlaufende Saugschlitze
(9) besitzt.
8. Pressanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Pressfilz (4) im Bereich des ersten Saugschlitzes (9) von der Faserstoffbahn
(1) weggeführt wird.
9. Pressenpartie nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Pressfilz (4) im Bereich des überhaupt oder am stärksten konvex gekrümmten
Abschnittes der Kontaktfläche von der Faserstoffbahn (1) weggeführt wird.
10. Pressenpartie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugkasten (7) im Bereich der Ränder der Faserstoffbahn (1) jeweils eine separate
Vakuumzone mit erhöhtem Unterdruck besitzt.
11. Stationäres Saugelement (23) zum Ansaugen einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer
anderen Faserstoffbahn (21) an ein luftdurchlässiges, endlos umlaufendes Band (22)
einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung der Faserstoffbahn (21), wobei
das Band (22) über eine Kontaktfläche (24) des Saugelementes (23) gleitet und die
Kontaktfläche (24) mehrere Saugöffnungen (25) besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche (24) in Bahnlaufrichtung (26) konvex gekrümmt verläuft.
12. Stationäres Saugelement (23) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Krümmung der Kontaktfläche (24) die Form eines Kreissektors hat.
13. Stationäres Saugelement (23) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Krümmungsradius im Bereich von 0,2 bis 10 m, vorzugsweise zwischen 0,4 und 3
m liegt.
14. Stationäres Saugelement (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugöffnungen (25) als Saugschlitze ausgebildet sind.
15. Stationäres Saugelement (23) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugschlitze schräg zur Bahnlaufrichtung (26) verlaufen.
16. Stationäres Saugelement (23) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugschlitze etwa quer zur Bahnlaufrichtung (26) verlaufen.
17. Stationäres Saugelement (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Saugelement (23) mehrere, sich vorzugsweise quer zur Bahnlaufrichtung (26) erstreckende
und in Bahnlaufrichtung (26) nebeneinander angeordnete Saugzonen (27) besitzt, wobei
zumindest der, von den Saugöffnungen (25) ausgehende Unterdruck jeder Saugzone (27)
unabhängig einstellbar ist.
18. Stationäres Saugelement (23) nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Saugelement (23) zwei Saugzonen (27) besitzt.
19. Stationäres Saugelement (23) nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Saugelement (23) mindestens, vorzugsweise genau drei Saugzonen (27) besitzt.
20. Stationäres Saugelement (23) nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von jeder Saugöffnung (25) ausgehende Unterdruck separat einstellbar ist.
21. Stationäres Saugelement (23) nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine, vorzugsweise alle Saugzonen (27) von jeweils einer Saugöffnung (25)
gebildet werden.
22. Stationäres Saugelement (23) nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine, vorzugsweise alle Saugzonen (27) von mehreren Saugöffnungen (25)
gebildet werden, wobei die Saugöffnungen (25) einer Saugzone (27) jeweils über eine
Saugkammer (34) miteinander verbunden sind und der Unterdruck in den Saugkammern (34)
separat einstellbar ist.
23. Stationäres Saugelement (23) nach einem der Ansprüche 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Unterdruck jeder Saugzone (27) unabhängig steuerbar ist.
24. Stationäres Saugelement (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche (24) zumindest teilweise aus Keramik besteht.
25. Stationäres Saugelement (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Saugelement (23) vorzugsweise am Beginn eine Befeuchtungseinrichtung (28) zur
Befeuchtung der Kontaktfläche (24) zugeordnet ist.
26. Stationäres Saugelement (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche (24) von mehreren, etwa quer zu Bahnlaufrichtung (26) verlaufenden
Leisten (29) gebildet wird.
27. Verwendung des stationären Saugelementes (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (21) vor dem Saugelement (23) von beidseitig je einem Band (22,
30) geführt und dass bezüglich des Saugelementes (23) äußere Band (30) im Bereich
des Saugelementes (23) von der Faserstoffbahn (21) weggeführt wird.
28. Verwendung des stationären Saugelementes (23) nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Öffnungswinkel (31) beim Trennen der Bänder (22, 30) größer als 10° ist.
29. Verwendung des stationären Saugelementes (23) nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass das äußere Band (30) etwa im mittleren Bereich der Kontaktfläche (24) von der Faserstoffbahn
(21) weggeführt wird.
30. Verwendung des stationären Saugelementes (23) nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass das äußere Band (30) im Bereich der zweiten Saugzone (27) von der Faserstoffbahn
(21) weggeführt wird, wobei des Saugelement (23) vorzugsweise drei Saugzonen (27)
aufweist.
31. Verwendung des stationären Saugelementes (23) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest das, zwischen Faserstoffbahn (21) und Saugelement (23) verlaufende Band
(22) als Pressfilz einer Pressenpartie zur Entwässerung der Faserstoffbahn (21) ausgebildet
ist.
32. Verwendung des stationären Saugelementes (23) nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bänder (22, 30) mit der Faserstoffbahn (21) von einem Pressspalt der Pressenpartie
zum Saugelement (23) gelangen, wobei der Pressspalt vorzugsweise verlängert ausgeführt
ist.