[0001] Die Erfindung betrifft einen Katalysator gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Mit EP 0 684 097 ist ein Katalysator dieser Art beschrieben. Um den monolithischen
keramischen Brick im Mantelgehäuse sicher zu halten, wird mit dieser Druckschrift
vorgeschlagen, das rohrförmige Mantelgehäuse um den zusammen mit der Quellmatte eingeschobenen
Brick an seitlichen Quetschfalten zu verengen. Trotzdem kann es vorkommen, dass der
Brick unter der Betriebsbelastung, also hoher Temperatur mit entsprechenden Wärmedehnungen
und Erschütterungen hervorgerufen durch den Fahrzeugbetrieb, an nicht definierten
Stellen zerbricht, wobei die Bruchstücke das Durchströmungsverhalten des Katalysators
verändern und damit seine Funktion beeinträchtigen.
[0003] Mit DE 36 26 729 C2 ist ein Katalysator mit zwei hintereinander angeordneten Bricks
dargestellt. Bei einem solchen Katalysator ist die Bruchgefahr des Bricks stark reduziert,
da auf die kurzen Bricks nur relativ geringe Biegekräfte bei Erschütterungen einwirken.
Allerdings ist die Herstellung eines solchen Katalysators relativ aufwendig, auch
wenn, wie mit DE 38 38 426 A1 beschrieben, Montagehilfsmittel angewendet werden, in
dem für die Montage die beiden Bricks in einem SchrumpfSchlauch zu einem Innenpaket
verbunden sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysator der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem ein monolithischer keramischer Brick längerer Bauart Verwendung
finden kann und der auch bei einem Bruch dieses Bricks funktionstüchtig bleibt, wobei
er gegenüber einem mehrteiligen Brick einfacher montierbar ist.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] In dem der aus keramischem Material bestehende Brick etwa in der Mitte seiner Längserstreckung
mit einer Sollbruchstelle versehen ist, wird er bei starker Belastung durch Schwingungen
an dieser Stelle, an der sich ohnehin die größten Biegespannungen bilden, brechen.
Ein Bruch an dieser Stelle beeinträchtigt aber die Funktion des Katalysators nicht.
Der nun aus zwei Teilen bestehende Brick kann ohne weiteres die Abgase weiter führen.
Auf die nun verkürzten Brick-Teile wirken sehr viel geringere Biegekräfte, so dass
ein weiteres Zerbrechen dieser Teile nicht zu befürchten ist.
[0007] Die Sollbruchstellen am Umfang des Bricks sind relativ leicht herstellbar, in dem
beispielsweise der noch plastische Rohling des Bricks, welcher im Allgemeinen aus
einer tonartigen Masse als Strang gepresst wird, beim Ablängen vom Strang gleichzeitig
am Umfang mit Eindrückungen versehen wird. Dabei kann es sich um eine umlaufende Eindrückung
handeln, die dann als durchgehende Rinne ausgebildet ist. Die Eindrückungen können
jedoch auch als auf einer umlaufenden Linie angeordnete punktuelle Vertiefungen ausgebildet
sein. Ebenso können die Sollbruchstellen nach dem Aushärten des Bricks spanend eingebracht
werden.
[0008] Vorteilhafterweise wird auf dem Umfang des Bricks jeweils nur eine Sollbruchstelle
vorgesehen sein. Bei einem relativ langen Brick können jedoch auch mehrere Sollbruchstellen
vorgesehen sein.
[0009] Zur Verbesserung der Lebensdauer des Katalysators kann es angebracht sein, die Quellmatte
über den Sollbruchstellen zu verstärken. Eine solche Verstärkung ist vorteilhaft durch
ein Blechteil herstellbar.
[0010] Durch die Erfindung gelingt es, auch bei Katalysatoren relativ langer Bauweise mit
einem einzigen keramischen Brick bei der Montage auszukommen. Ein solcher Katalysator
wird dann auch im Falle eines Bruchs des Bricks vollständig funktionsfähig bleiben,
da der Bruch kontrolliert an einer konstruktiv vorgesehenen Stelle erfolgt.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand einer Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1:
- einen Katalysator im Schnitt;
- Fig. 2:
- einen keramischen Brick für einen Katalysator in perspektivischer Darstellung.
[0012] Innerhalb eines metallischen Mantelgehäuses 1 eines Katalysators ist ein längsdurchströmter
monolithischer keramischer Brick 2 gelagert und von einer Quellmatte 3 zwischen dem
Brick 2 und der Wand des Mantelgehäuses 1 abgestützt. Das Mantelgehäuse 1 ist mit
einem Einlauftrichter 4 und einem Auslauftrichter 5 versehen.
[0013] Wie Fig. 1 zeigt, ist der Brick 2 an seinem Umfang mit einer umlaufenden Rinne 6
versehen, die als Sollbruchstelle wirkt.
[0014] Die Fig. 2 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel einen Brick 2, der auf einer Umfangslinie
angeordnete Vertiefungen 7 aufweist, die in ihrer Gesamtheit eine Sollbruchstelle
bilden.
[0015] Der einteilige Brick 2 kann beim Zusammenbau des Katalysators leicht gehandhabt und
positioniert werden. Bei einer starken Belastung wird der Brick 2 an seiner Sollbruchstelle,
nämlich entlang der Rinne 6 bzw. der Vertiefungen 7, brechen.
[0016] Da an diesen Stellen konstruktiv Vorkehrungen getroffen werden können, z. B. durch
Verstärkung der Quellmatte 3, wird durch einen solchen Bruch die Funktion des Katalysators
und seine weitere Lebensdauer nicht beeinträchtigt.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Mantelgehäuse
- 2
- Brick
- 3
- Quellmatte
- 4
- Einlauftrichter
- 5
- Auslauftrichter
- 6
- Rinne
- 7
- Vertiefungen
1. Katalysator für eine Abgasanlage einer Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine mit einem
längsdurchströmten monolithischen keramischen Katalysator-Brick (2), einem den Brick
(2) umschließenden Mantelgehäuse (1) mit jeweils einem Einlauf- (4) bzw. Auslauftrichter
(5) an den Stirnseiten des Bricks (2) und einer Quellmatte (3) zwischen dem Brick
(2) und der Wand des Mantelgehäuses (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Brick (2) an seinem Umfang zumindest mit einer Sollbruchstelle versehen ist.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle als eine den Umfang des Bricks (2) umfangende Rinne (6) ausgebildet
ist.
3. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle des Bricks (2) als auf einer Umfangslinie angeordnete Vertiefungen
(7) an der Oberfläche des Bricks (2) ausgebildet ist.
4. Katalysator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sollbruchstelle vorgesehen ist, die, bezogen auf die Längserstreckung des Bricks
(2), in der Mitte des Bricks (2) angeordnet ist.
5. Katalysator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass über die Länge des Katalysator-Bricks (2) an dessen Umfang mehrere Sollbruchstellen
angeordnet sind.
6. Katalysator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Quellmatte (3) über den Sollbruchstellen mit Verstärkungen ausgeführt ist.
7. Katalysator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung durch ein Blechteil gebildet ist.