(19)
(11) EP 1 247 963 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.2002  Patentblatt  2002/41

(21) Anmeldenummer: 02090054.4

(22) Anmeldetag:  13.02.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F02D 41/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.04.2001 DE 10117434

(71) Anmelder: Volkswagen Aktiengesellschaft
38436 Wolfsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hahn, Hermann, Dr.
    30175 Hannover (DE)

(74) Vertreter: Schneider, Henry, Dipl.-Ing. et al
Gulde Hengelhaupt Ziebig & Schneider Schützenstrasse 15-17
10117 Berlin
10117 Berlin (DE)

   


(54) Verfahren zur Steuerung eines Betriebsmodus einer magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Betriebsmodus einer magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine (10) mit einem Abgastrakt (14), der mindestens einen NOx-Speicherkatalysator (20) und einem diesem nachgeschalteten Gassensor (24) umfasst.
Hierzu ist vorgesehen, dass
  • ein Magerbetriebsmodus der Verbrennungskraftmaschine (10) mit λ > 1 in Abhängigkeit von vorgebbaren Schwellenwerten für eine Temperatur (TSK) des NOx-Speicherkatalysators (20) und für mindestens einen weiteren Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine (10) und/oder des Abgastraktes (14) zugelassen wird und
  • mindestens ein Schwellenwert in Abhängigkeit einer aktuellen NOx-Speicherund/oder NOx-Konvertierungsfähigkeit des NOx-Speicherkatalysators (20) variiert wird.





Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Betriebsmodus einer magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1.

[0002] Zur Senkung eines Kraftstoffverbrauchs werden heutige Verbrennungskraftmaschinen über möglichst weite Betriebsbereiche in einem mageren Betriebsmodus betrieben, das heißt mit einem Luft-Kraftstoff-Gemisch mit Luftüberschuss (λ > 1). Im Falle von Verbrennungskraftmaschinen, die über eine Kraftstoffdirekteinspritzung verfügen, können durch Realisierung eines so genannten Schichtladebetriebes, bei dem der eingespritzte Kraftstoff sich im Wesentlichen im Bereich einer Zündkerze eines Zylinders konzentriert, besonders magere Luft-Kraftstoff-Gemische und damit besonders hohe Verbrauchsvorteile dargestellt werden. Ein gewisses Problem des mageren Betriebsmodus stellen bekanntlich Stickoxide NOX des Abgases dar, die sich aufgrund des Sauerstoffüberschusses im mageren Abgas an herkömmlichen Oxidations- oder 3-Wege-Katalysatoren nicht vollständig zu umweltneutralem Stickstoff N2 umsetzen lassen. Zur Überwindung dieses Problems ist bekannt, NOX-Speicherkatalysatoren einzusetzen, die neben einer 3-Wege-katalytischen Komponente eine NOX-Speicherkomponente zur Absorption von NOX im mageren Abgas aufweisen. Zum Zwecke einer NOX-Regeneration werden NOX-Speicherkatalysatoren im diskontinuierlichen Betrieb alternierend mit magerem und fettem Abgas beaufschlagt, wobei in den fetten Intervallen das im Magerbetrieb eingelagerte NOX freigesetzt und reduziert wird. Diese aufgrund einer endlichen NOX-Speicherkapazität eines Speicherkatalysators erforderlichen fetten Betriebsintervalle führen allerdings zu einer teilweisen Kompensation des im Magerbetrieb erzielten Verbrauchsvorteils.

[0003] Eine NOX-Speicher- und Konvertierungsfähigkeit des Speicherkatalysators hängt von verschiedenen Betriebsparametern ab und verändert sich zudem mit einer Alterung des Katalysators. Insbesondere liegt nur in einem gewissen Temperaturbereich des NOX-Speicherkatalysators eine ausreichende Speicherfähigkeit vor. Daher ist beispielsweise aus der DE 199 32 290 A1 und der DE 199 29 292 A1 bekannt, eine Zulassung eines Magerbetriebs der Verbrennungskraftmaschine von der Katalysatortemperatur des NOX-Speicherkatalysators abhängig zu machen und eine untere und obere Temperaturschwelle für den zulässigen Magerbetriebsbereich vorzugeben, um NOX-Durchbrüche zu vermeiden. Die DE 198 50 786 A1 offenbart ferner ein Verfahren, wonach diese obere und untere Temperaturschwelle an die NOX-Speicherfähigkeit des Katalysators adaptiert wird, welche anhand einer Dauer eines vorausgegangenen Magerintervalls oder NOX-Regenerationsintervalls überwacht wird.

[0004] Es hat sich jedoch erwiesen, dass die Katalysatortemperatur allein kein ausreichendes Kriterium für die NOX-Speicher- und Konvertierungsfähigkeit des Katalysators und somit für die Zulassung des Magerbetriebsmodus darstellt. Vielmehr hängt das NOX-Einspeicherverhalten des Katalysators von weiteren Einflussgrößen ab. So kann beispielsweise ein gealterter Speicherkatalysator bei einer mittleren Katalysatortemperatur von 350 °C in Betriebspunkten mit niedrigen NOX-Rohemissionen noch eine ausreichende NOX-Speicherund -Konvertierungsfähigkeit aufweisen, dagegen bei hohen NOX-Rohemissionen die Speicherfähigkeit so weit abnehmen, dass eine hierdurch verursachte hohe Regenerationshäufigkeit den durch den Magerbetrieb gewonnenen Verbrauchsvorteil vollständig aufzehrt. In einem solchen Falle zeigt die Anpassung der Temperaturschwellen nicht den gewünschten Erfolg.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung eines Betriebsmodus einer magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine bereitzustellen, welches die geschilderten Mängel des Standes der Technik überkommt und durch genauere Abstimmung eines Magerbetriebsmodus der Verbrennungskraftmaschine auf einen aktuellen Betriebspunkt sowie auf einen Zustand des NOX-Speicherkatalysators erlaubt.

[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass
  • ein Magerbetriebsmodus der Verbrennungskraftmaschine mit λ > 1 in Abhängigkeit von vorgebbaren Schwellenwerten für eine Temperatur des NOX-Speicherkatalysators und für mindestens einen weiteren Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine und/oder des Abgastraktes zugelassen wird und
  • mindestens ein Schwellenwert in Abhängigkeit einer aktuellen NOX-Speicherund/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators variiert wird,
erfolgt eine Zulassung des Magerbetriebsmodus unter sehr genauer Berücksichtigung des aktuellen Betriebspunktes sowie eine ständige Aktualisierung der Zulassungsbedingungen an eine tatsächliche NOX-Speicher- und/oder -Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators. Im Ergebnis kann somit eine NOX-Endemission deutlich reduziert werden und gleichzeitig der Magerbetriebsmodus über weite Betriebsbereiche eines durch die Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Fahrzeuges eingesetzt werden, wodurch optimale Kraftstoffverbrauchswerte erzielt werden können.

[0007] Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Magerbetriebsmodus von einer NOX-Rohemission der Verbrennungskraftmaschine abhängig gemacht wird, da diese entscheidend eine NOX-Speicherrate des Speicherkatalysators beeinflusst. Ferner können Rohemissionen weiterer Abgaskomponenten, insbesondere von unverbrannten Kohlenwasserstoffen HC und/oder Kohlendioxid CO2 und/oder Kohlenmonoxid CO, berücksichtigt werden. Diese behindern in hohen Konzentrationen die Einlagerung von NOX in den Katalysator. Entsprechend kann für die Rohemission jeder dieser Komponenten oder einer Summe der Komponenten ein oberer Schwellenwert vorgegeben werden, bei dessen Überschreitung der Magerbetriebsmodus gesperrt wird. Dabei wird unter Rohemission eine Konzentration und/oder ein Massenstrom der jeweiligen Abgaskomponente stromauf eines ersten, der Verbrennungskraftmaschine nachgeschalteten Katalysators verstanden. Im Einzelfall kann eine Vorgabe einzelner Schwellenwerte für die Konzentration und den Massenstrom zweckmäßig sein. Die Rohemission von NOX oder der weiteren Abgaskomponenten kann entweder mittels entsprechend im Abgastrakt angeordneten Gassensoren gemessen oder vorzugsweise in Abhängigkeit eines aktuellen Betriebspunktes der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere einer aktuellen Motordrehzahl und/oder Motorlast, modelliert werden. Dabei wird, falls die Verbrennungskraftmaschine sich aktuell in einem stöchiometrischen oder fetten Betriebsmodus mit λ ≤ 1 befindet, für die Modellierung ein Magerbetriebsmodus angenommen. Eine derartige Modellierung von Rohemissionen, beispielsweise anhand von gespeicherten Kennfeldern, ist hinreichend bekannt und wird hier nicht näher erläutert.

[0008] Bezüglich der Temperatur des NOX-Speicherkatalysators kann eine lokale Temperatur einer Beschichtung des Katalysators und/oder eines Katalysatorträgers und/oder eine Temperaturverteilung über die gesamte Katalysatorlänge betrachtet werden. Dabei kann die Katalysatortemperatur aus einer stromauf und/oder stromab des Speicherkatalysators gemessenen Abgastemperatur ermittelt und/oder mittels einer im Katalysator selbst angeordneten Temperaturmessstelle gemessen werden. Es ist jedoch ebenso bekannt und zweckmäßig, die Katalysatortemperatur in Abhängigkeit eines Betriebspunktes der Verbrennungskraftmaschine unter Verwendung entsprechender Kennfelder mit guter Genauigkeit zu berechnen.

[0009] Um eine Anpassung der Schwellenwerte für den zulässigen Magerbetriebsbereich an tatsächliche Erfordernisse vorzunehmen, erfolgt die Variation mindestens eines Schwellenwertes, wenn die NOX-Speicher- und/oder -Konvertierungsfähigkeit des Katalysators einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet, das heißt hinter einer, für einen frischen NOX-Speicherkatalysator abgeleiteten oder auf einen bereits irreversibel teilgeschädigten Katalysator abgestimmten Leistungserwartung zurückbleibt. Zur Beurteilung der NOX-Speicher- und/oder -Konvertierungsfähigkeit bieten sich verschiedene Strategien an. Insbesondere kann der Magerbetrieb über einen stromab des NOX-Speicherkatalysators beispielsweise mittels eines NOX-Sensors gemessenen NOX-Gehalt im Abgas gesteuert und beendet werden, wenn ein temporärer oder ein über die Magerbetriebsphase kumulierter NOX-Gehalt eine Erschöpfung der Speicherkapazität des Katalysators anzeigt. In diesem Fall kann eine Dauer einer so gesteuerten Magerbetriebsphase als Maß für eine eingelagerte NOX-Masse und somit für die Speicher- und -Konvertierungsfähigkeit des Katalysators herangezogen werden. Ebenso kann der gemessene, insbesondere der kumulierte NOX-Gehalt oder dessen Verlauf zur Beurteilung der NOX-Speicher- und/oder - Konvertierungsfähigkeit herangezogen werden. Alternativ kann auch eine Dauer mindestens einer vorausgegangenen NOX-Regenerationsphase als Kriterium für die Speicher- und/oder - Konvertierungsfähigkeit des Katalysators eingesetzt werden, wenn die Regeneration abhängig von einem stromab des Katalysators beispielsweise mittels einer Lambdasonde gemessenen Sauerstoffgehalt gesteuert wird. Auch hier kann statt der Dauer der Regenerationsphase auch der gemessene Sauerstoffgehalt beziehungsweise dessen Verlauf als Kriterium dienen. Ferner kann die NOX-Speicher- und/oder -Konvertierungsfähigkeit des Speicherkatalysators anhand eines Kraftstoffverbrauchs und/oder anhand einer Häufigkeit der NOX-Regeneration bestimmt werden. Unabhängig von der Wahl der Beurteilungsgröße wird das Verhalten des NOX-Speicherkatalysators stets mit dem eines frischen ungeschädigten Katalysators oder - falls bereits irreversible Schädigungen festgestellt wurden - mit einem bestenfalls zu erwartenden Verhalten verglichen.

[0010] Es wird vorzugsweise immer derjenige Schwellenwert eines Betriebsparameters der Verbrennungskraftmaschine und/oder des Abgastraktes variiert, in dessen Bereich sich der Betriebzustand während der vorausgegangenen Magerphase befand oder zumindest vorwiegend befand, wobei für den Bereich entsprechende Grenzen vorzugeben sind. Lag der gegebenenfalls gemittelte Betriebszustand im Betrachtungszeitraum im Grenzbereich mehrerer Schwellenwerte, so werden vorzugsweise alle betroffenen Schwellenwerte variiert.

[0011] Lag hingegen der Betriebszustand in keinem Bereich eines Schwellenwertes, kann vorteilhaft zumindest ein Schwellenwert variiert werden. Es ist insbesondere vorgesehen, einen oberen Schwellenwert für eine im Magerbetriebsmodus zulässige Rohemission abzusenken, wenn während der vorausgegangenen Magerbetriebsphase die mittlere NOX-Rohemission der Verbrennungskraftmaschine sich im Bereich dieses oberen Schwellenwertes befand und die NOX-Speicher- und/oder -Konvertierungsfähigkeit den vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Umgekehrt kann bei ausreichender Speicher- und Konvertierungsfähigkeit dieser Schwellenwert angehoben werden. In analoger Weise wird für die anderen betrachteten Schwellenwerte vorgegangen. Zudem kann es insbesondere im Falle eines unteren Schwellenwertes für eine im Magerbetriebsmodus zulässige Katalysatortemperatur sinnvoll sein, eine gemessene oder berechnete irreversible Schädigung des NOX-Speicherkatalysators statt oder zusätzlich zum aktuell gemessenen Katalysatorverhalten zu berücksichtigen.

[0012] Die Verbrennungskraftmaschine verfügt vorzugsweise über eine Kraftstoffdirekteinspritzung und ist im Magerbetriebsmodus schichtladefähig. Dabei liegt im Schichtladebetrieb ein in einen Zylinder eingespritzter Kraftstoff zum Zündzeitpunkt im Wesentlichen im Bereich einer Zündkerze konzentriert vor, während im übrigen Brennraum des Zylinders praktisch reine Luft vorherrscht. Auf diese Weise lassen sich im Schichtladebetrieb besonders magere Luft-Kraftstoff-Verhältnisse und somit ein besonders niedriger Kraftstoffverbrauch realisieren. Die Ausbildung der Schichtladungswolke sowie ihr Transport zur Zündkerze kann in bekannter Weise durch wandführende Maßnahmen, beispielsweise durch eine muldenförmige Ausgestaltung eines Kolbenbodens, unterstützt werden. Ferner sind luftführende Maßnahmen bekannt und zweckdienlich, die etwa in Form einer in einem Saugrohr des Zylinders angeordneten Ladungsbewegungsklappe realisiert werden können und spezielle Luftströmungen im Brennraum bewirken.

[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

[0014] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1
eine Blockdarstellung einer Verbrennungskraftmaschine mit zugeordneter Abgasanlage;
Figur 2
einen in Abhängigkeit von einer Katalysatortemperatur und einer NOX-Rohemission zulässigen Bereich für einen Magerbetriebsmodus und
Figur 3
ein Fließschema einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens.


[0015] Die in Figur 1 dargestellte magerlauffähige Verbrennungskraftmaschine 10 weist in diesem Beispiel vier Zylinder 12 auf, die jeweils über ein nicht dargestelltes Kraftstoff-Direkteinspitzungssystem verfügen. Die Verbrennungskraftmaschine 10 ist ferner mittels eines wand- und luftgeführten Gemischaufbereitungsverfahrens in einem Schichtlademodus betreibbar. Ein von der Verbrennungskraftmaschine 10 erzeugtes Abgas wird in einem insgesamt mit 14 bezeichneten Abgastrakt nachbehandelt. Der Abgastrakt 14 besteht im Wesentlichen aus einem in einem Abgaskanal 16 installierten Katalysatorsystem, mit einem kleinvolumigen und motornah angeordneten Vorkatalysator 18, beispielsweise einem 3-Wege- oder Oxidationskatalysator, sowie einem typischerweise an einer Unterbodenposition angeordneten NOX-Speicherkatalysator 20. Der NOX-Speicherkatalysator 20 umfasst neben einer 3-Wege-Katalysatorkomponente einen NOX-Absorber zur Einspeicherung von im Magerbetriebsmodus nicht vollständig konvertierbaren Stickoxiden NOX. Eine stromab der Verbrennungskraftmaschine 10 angeordnete Lambdasonde 22 misst einen Sauerstoffgehalt des Abgases und ermöglicht somit eine Regelung eines den Zylindern 12 zuzuführenden Luft-Kraftstoff-Verhältnisses. Stromab des Speicherkatalysators 20 ist ein weiterer Gassensor 24 installiert, der vorzugsweise ein NOX-Sensor ist. Der NOX-Sensor 24 erkennt beispielsweise einen NOX-Durchbruch während eines Magerbetriebs und regelt somit eine diskontinuierliche Mager/Fett-Beaufschlagung des Speicherkatalysators 20 zum Zwecke seiner NOX-Regeneration. Eine Temperaturmessstelle 26 misst stromauf des NOX-Speicherkatalysators 20 eine Abgastemperatur und erlaubt Rückschlüsse auf die Temperatur des Speicherkatalysators 20. Alternativ kann die Katalysatortemperatur auch in an sich bekannter Weise anhand ausgewählter Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine 10 modelliert werden. Alle Sensorsignale sowie Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine 10 und des Abgastraktes 14 werden an eine Motorsteuerung 28 übermittelt. Hier erfolgt eine Auswertung der Signale und Daten und eine Steuerung der Verbrennungskraftmaschine 10 anhand gespeicherter Algorithmen und Kennfelder.

[0016] Die Fähigkeit des NOX-Speicherkatalysators 20, Stickoxide zu speichern, ist nicht in jedem Betriebspunkt ausreichend, um eine NOX-Emission in Einklang mit zulässigen Grenzwerten zu gewährleisten. Insbesondere weist der NOX-Speicherkatalysator 20 nur in einem bestimmten Temperaturfenster eine ausreichende NOX-Speicher- und -Konvertierungsfähigkeit auf, weshalb üblicherweise ein oberer und ein unterer Schwellenwert für eine im Magerbetriebsmodus zulässige Katalysatortemperatur vorgegeben werden. Liegt die Katalysatortemperatur außerhalb des durch die Schwellenwerte begrenzten Bereiches, wird der Magerbetrieb gesperrt und die Verbrennungskraftmaschine 10 in einem stöchiometrischen oder fetten Betrieb gefahren. Erfindungsgemäß werden neben der Katalysatortemperatur zusätzliche Schwellenwerte für mindestens einen weiteren Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine 10 oder des Abgastraktes 14 vorgegeben, insbesondere für eine maximal zulässige NOX-Rohemission der Verbrennungskraftmaschine 10. Ferner können vorzugsweise alle vorgegebenen Schwellenwerte adaptiert werden, wenn die NOX-Speicher- und/oder -Konvertierungsfähigkeit des Speicherkatalysators 20 unterhalb eines angeforderten Wertes liegt.

[0017] Figur 2 zeigt die Abhängigkeit eines Zulässigkeitsbereiches für den Magerbetriebsmodus von einer Katalysatortemperatur TSK des NOX-Speicherkatalysators 20 sowie von einer NOX-Rohemission NORE der Verbrennungskraftmaschine 10. Dabei ist der für den Magerbetrieb mit λ > 1 zugelassene Bereich weiß dargestellt und der Bereich, in dem die Verbrennungskraftmaschine 10 mit einem fetten oder stöchiometrischen Gemisch mit λ ≤ 1 betrieben werden muss, schraffiert dargestellt. Der Magerbetriebsbereich wird begrenzt durch einen unteren Temperaturschwellenwert TSKMN und einen oberen Temperaturschwellenwert TSKMX für die Katalysatortemperatur TSK. Auf der anderen Seite wird der Magerbetrieb gesperrt, wenn die NOX-Rohemission NORE oberhalb eines maximalen Schwellenwertes NOREMX liegt. Eine Vorgabe weiterer Schwellenwerte ist denkbar. Beispielsweise könnte in einer dritten, nicht dargestellten Dimension ein oberer Schwellenwert für eine Rohemission von Abgasbestandteilen wie HC, CO2 und CO vorgesehen sein, die die Einlagerung von NOX in den Katalysator behindern.

[0018] Alle vorgegebenen Schwellenwerte sind variabel gestaltet und können in vorgebbaren Grenzen in Abhängigkeit einer aktuellen NOX-Speicher- und/oder -Konvertierungsfähigkeit des Speicherkatalysators 20 variiert werden. Dabei wird vorzugsweise derjenige Schwellenwert verändert, in dessen Grenzbereich ein Betriebspunkt im betrachteten Zeitraum einer vorausgegangenen Magerbetriebsphase lag. Lag beispielsweise, wie im Punkt 100 dargestellt, die gegebenenfalls gemittelte NOX-Rohemission der vorausgegangenen Magerbetriebsphase nahe an dem oberen Schwellenwert NOREMX, so wird dieser Schwellenwert NOREMX abgesenkt, wenn eine unzureichende NOX-Speicherfähigkeit oder -Konvertierungsfähigkeit, beispielsweise anhand einer Länge der Magerbetriebsphase oder einer stromab des Speicherkatalysators 20 gemessenen NOX-Emission, erkannt wird. Auf der anderen Seite kann im Punkt 100 unter bestimmten, noch zu erläuternden Voraussetzungen eine Anhebung des Schwellenwertes NOREMX erfolgen, wenn eine ausreichende NOX Speicherfähigkeit vorliegt. Lag der Betriebspunkt im betrachteten Intervall dagegen im Grenzbereich des oberen Temperaturschwellenwertes TSKMX (Punkt 102), so erfolgt eine Absenkung dieser Temperaturschwelle bei unzureichender Speicherfähigkeit und gegebenenfalls einer Anhebung bei ausreichender Speicherfähigkeit. Befindet sich der Betriebspunkt in der Nähe mehrerer Schwellenwerte, so können auch alle betroffenen Schwellenwerte adaptiert werden. Befindet sich der Betriebspunkt, wie in Punkt 104 dargestellt, in keinem Grenzbereich eines Schwellenwertes, so können bei unzureichender NOX-Speicher- und/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit mehrere, mindestens aber ein Schwellenwert variiert werden. Da die Katalysatortemperatur TSK und die NOX-Rohemission NORE den größten Einfluss auf die Speicherfähigkeit haben, erfolgt vorzugsweise eine Anpassung dieser Schwellenwerte. Im Falle eines Betriebspunktes nahe der unteren Temperaturgrenze TSKMN (Punkt 106) erfolgt bei unzureichender NOX-Speicher- und NOX-Konvertierungsfähigkeit eine Anhebung des Schwellenwertes TSKMN. In diesem Fall ist jedoch bevorzugt vorgesehen, die Lage des Schwellenwertes TSKMN auch in Abhängigkeit eines mittels eines Diagnoseverfahrens ermittelten Alterungszustandes (irreversible Schädigungen) vorzugeben, da der einer Anspringtemperatur des Katalysators entsprechende Schwellenwert TSKMN vorwiegend vom Alterungszustand abhängt.

[0019] Figur 3 zeigt ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß dem Betriebspunkt 100 der Figur 2. Der Verfahrensablauf lässt sich in zwei Hauptabschnitte gliedern, nämlich Überprüfung der NOX-Speicher- und NOX-Konvertierungsfähigkeit des Speicherkatalysators 20 und Festlegung der Schwellenwerte des Magerbetriebsbereiches einerseits (Schritte S1 bis S5) und Zulassung oder Sperrung des Magerbetriebs in einem aktuellen Betriebspunkt andererseits (S6 bis S11). Zunächst erfolgt in S1 eine Initialisierung, bei der unter anderem die Schwellenwerte für den Magerbetriebsbereich und ein Grenzwert für NOX-Speicher- und NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators 20 vorgegeben werden. Diese Vorgaben erfolgen anhand von Erfahrungswerten eines ungeschädigten und vollständig regenerierten Speicherkatalysators. In einer ersten Abfrage in S2 wird eine Überprüfung der Speicher- und Konvertierungsfähigkeit des Speicherkatalysators 20 vorgenommen. In diesem Beispiel erfolgt diese Überprüfung anhand einer in der vorausgegangenen Magerphase mittels des NOX-Sensors 24 stromab des NOX-Speicherkatalysators 20 gemessenen und aufintegrierten NOX-Emission NOHK. Liegt diese NOX-Emission NOHK oberhalb eines in S1 vorgegebenen Grenzwertes NOHKGW, wird in S3 der obere Schwellenwert NOREMX für die NOX-Rohemission der Verbrennungskraftmaschine 10 um das Inkrement ΔNORE abgesenkt. Es wird hier nämlich davon ausgegangen, dass der Schwellenwert NOREMX zu hoch angesetzt war und der NOX-Speicherkatalysator 20 aufgrund der hohen NOX-Rohemission (vgl. Punkt 100 in Figur 2) keine ausreichende Speicherfähigkeit aufwies. Wird hingegen die Abfrage in S2 verneint und somit eine ausreichende NOX-Speicher- und NOX-Konvertierungsfähigkeit festgestellt, geht das Verfahren zu der Abfrage S4 über, wo überprüft wird, ob die NOX-Rohemission NORE der vorausgegangenen Magerphase sehr dicht an der oberen Emissionsschwelle NOREMX lag. Wird diese Abfrage bejaht, wird die NOX-Emissionsschwelle NOREMX in S5 um das Inkrement ΔNORE erhöht. Durch die Schleife der Schritte S4 und S5 wird gewährleistet, dass der zulässige Magerbereich nicht unnötig eingeschränkt wird. Bei Verneinung der Abfrage in S4 erfolgt keine Variation der Emissionsschwelle NOREMX, diese wird vielmehr beibehalten.

[0020] In S6 wird eine aktuelle NOX-Rohemission NOREF durch Messung der NOX-Konzentration stromauf des Katalysatorsystems 18, 20 oder durch Berechnung anhand aktueller Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine 10 ermittelt. Befindet sich die Verbrennungskraftmaschine 10 aktuell in einem stöchiometrischen oder mageren Betriebsmodus, wird für diese Berechnung ein magerer Betriebsmodus angenommen. Die Berechnung kann zum Beispiel anhand von abgespeicherten Kennfeldern erfolgen, welche eine Information über die zu erwartende NOX-Rohemission in Abhängigkeit einer aktuellen Motordrehzahl und/oder Motorlast und/oder anderer betriebsrelevanter Größen enthalten. Zur Vermeidung dynamischer Effekte kann eine Mittelung der so ermittelten NOX-Rohemission NOREF über eine Mindestzeit erfolgen. In einer Abfrage S7 wird überprüft, ob die in S6 ermittelte Rohemission NOREF unterhalb des in S2 bis S5 festgelegten Emissionsschwellenwertes NOREMX liegt. Ist dies der Fall, wird in S8 die aktuelle Katalysatortemperatur TSK des NOX-Speicherkatalysators 20 durch Messung oder Modellierung ermittelt. Anschließend wird in S9 abgefragt, ob diese aktuelle Katalysatortemperatur TSK im zulässigen Temperaturbereich liegt, das heißt größer ist als die untere Temperaturschwelle TSKMN und kleiner als die obere Temperaturschwelle TSKMX. Wird auch diese Abfrage bejaht, befindet sich der aktuelle Betriebspunkt der Verbrennungskraftmaschine 10 sowie der Abgasanlage 14 in dem für den Magerbetriebsmodus zulässigen Bereich. Folglich wird der Magerbetriebsmodus in S10 zugelassen. Bei Verneinung einer der Abfragen S7 und S9 liegt mindestens ein Betriebsparameter außerhalb des zulässigen Bereiches, so dass in S11 der Magerbetriebsbereich gesperrt wird und die Verbrennungskraftmaschine 10 mit einem stöchiometrischen oder fetten Luft-Kraftstoff-Gemisch beaufschlagt wird.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0021] 
10
Verbrennungskraftmaschine
12
Zylinder
14
Abgastrakt
16
Abgaskanal
18
Vorkatalysator
20
NOX-Speicherkatalysator
22
Lambdasonde
24
Gassensor / NOX-Sensor
26
Temperaturmessstelle
28
Motorsteuerung
λ
Luft-Kraftstoff-Verhältnis Lambda
NOHK
NOX-Emission hinter NOX-Speicherkatalysator
NOHKGW
Grenzwert für die NOX-Emission
NORE
NOX-Rohemission
NOREF
aktuelle (gemessene oder modellierte) NOX-Rohemission
NOREMX
oberer Schwellenwert für die NOX-Rohemission
ΔNORE
Inkrement des Schwellenwertes für die NOX-Rohemission
TSK
Katalysatortemperatur des NOX-Speicherkatalysators
TSKMN
unterer Schwellenwert für die Katalysatortemperatur
TSKMX
oberer Schwellenwert für die Katalysatortemperatur



Ansprüche

1. Verfahren zur Steuerung eines Betriebsmodus einer magerlauffähigen Verbrennungskraftmaschine (10) mit einem Abgastrakt (14), der mindestens einen NOX-Speicherkatalysator (20) und einem diesem nachgeschalteten Gassensor (24) umfasst, wobei

- ein Magerbetriebsmodus der Verbrennungskraftmaschine (10) mit λ > 1 in Abhängigkeit von vorgebbaren Schwellenwerten für eine Temperatur (TSK) des NOX-Speicherkatalysators (20) und für mindestens einen weiteren Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine (10) und/oder des Abgastraktes (14) zugelassen wird und

- mindestens ein Schwellenwert in Abhängigkeit einer aktuellen NOX-Speicherund/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) variiert wird.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Betriebsparameter eine NOX-Rohemission (NORE) der Verbrennungskraftmaschine (10) und/oder eine Rohemission einer weiteren Abgaskomponente umfasst.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Abgaskomponente unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) und/oder Kohlendioxid (CO2) und/oder Kohlenmonoxid (CO) umfasst.
 
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die NOX-Rohemission (NORE) und/oder die Rohemission der weiteren Abgaskomponente gemessen oder in Abhängigkeit eines Betriebspunktes der Verbrennungskraftmaschine (10) unter Annahme des Magerbetriebsmodus modelliert wird.
 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohemission eine Konzentration und/oder ein Massenstrom von NOX oder der anderen Abgaskomponente stromauf eines ersten, der Verbrennungskraftmaschine (10) nachgeschalteten Katalysators (18) umfasst.
 
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur (TSK) des NOX-Speicherkatalysators (20) eine lokale Temperatur einer Katalysatorbeschichtung und/oder eines Katalysatorträgers und/oder eine Temperaturverteilung umfasst.
 
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur (TSK) mittels einer stromauf und/oder stromab und/oder im NOX-Speicherkatalysator (20) angeordneten Temperaturmessstelle (26) gemessen und/oder in Abhängigkeit eines Betriebspunktes der Verbrennungskraftmaschine (10) berechnet wird.
 
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Variation des mindestens einen Schwellenwertes erfolgt, wenn die NOX-Speicherund/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.
 
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Magerbetrieb abhängig von einem stromab des NOX-Speicherkatalysators (20) gemessenen NOX-Gehalt im Abgas gesteuert wird und die NOX-Speicher- und/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) anhand einer Dauer mindestens einer vorausgegangenen Magerbetriebsphase und/oder anhand des gemessenen NOX-Gehaltes oder dessen Verlauf bestimmt wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine NOX-Regeneration abhängig von einem stromab des NOX-Speicherkatalysators (20) gemessenen Sauerstoffgehalt im Abgas gesteuert wird und die NOX-Speicher- und/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) anhand einer Dauer mindestens einer vorausgegangenen NOX-Regenerationsphase und/oder anhand des gemessenen Sauerstoffgehaltes oder dessen Verlauf bestimmt wird.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die NOX-Speicher- und/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) anhand eines Kraftstoffverbrauches und/oder anhand einer Häufigkeit der NOX-Regeneration bestimmt wird.
 
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass derjenige Schwellenwert eines Betriebsparameters der Verbrennungskraftmaschine (10) und/oder des Abgastraktes (14) variiert wird, in dessen Bereich sich ein Betriebszustand während der vorausgegangenen Magerbetriebsphase befand.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Schwellenwert (NOREMX) für eine für den Magerbetriebsmodus zulässige NOX-Rohemission (NORE) abgesenkt wird, wenn während der vorausgegangenen Magerbetriebsphase die NOX-Rohemission (NORE) der Verbrennungskraftmaschine (10) sich im Bereich des oberen Schwellenwertes (NOREMX) befand und die NOX-Speicher- und/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) den vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.
 
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Schwellenwert (TSKMX) für eine für den Magerbetriebsmodus zulässige Katalysatortemperatur (TSK) des NOX-Speicherkatalysators (20) abgesenkt wird, wenn während der vorausgegangenen Magerbetriebsphase die Katalysatortemperatur (TSK) sich im Bereich des oberen Schwellenwertes (TSKMX) befand und die NOX-Speicherund/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) den vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.
 
15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterer Schwellenwert (TSKMN) für eine für den Magerbetriebsmodus zulässige Katalysatortemperatur (TSK) des NOX-Speicherkatalysators (20) angehoben wird, wenn während der vorausgegangenen Magerbetriebsphase die Katalysatortemperatur (TSK) sich im Bereich des unteren Schwellenwertes (TSKMN) befand und die NOX-Speicherund/oder NOX-Konvertierungsfähigkeit des NOX-Speicherkatalysators (20) den vorgegebenen Grenzwert unterschreitet oder eine gemessene oder berechnete irreversible Schädigung des NOX-Speicherkatalysators (20) festgestellt wird.
 
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magerbetriebsmodus zugelassen wird, wenn die aktuelle Katalysatortemperatur (TSK) des NOX-Speicherkatalysators (20) größer als der untere Temperaturschwellenwert (TSKMN) und kleiner als der obere Temperaturschwellenwert (TSKMX) ist.
 
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magerbetriebsmodus zugelassen wird, wenn die aktuelle, gemessene oder unter Annahme eines mageren Betriebs berechnete NOX-Rohemission (NORE) der Verbrennungskraftmaschine (10) den oberen Schwellenwert (NOREMX) für die NOX-Rohemission unterschreitet.
 
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine (10) über eine Kraftstoffdirekteinspritzung verfügt und im Magerbetriebsmodus schichtladefähig ist.
 




Zeichnung