[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebläseanordnung, insbesondere ein Brennergebläse für
Heizungsanlagen, wie sie beispielsweise aus der EP 0589300, der EP 1022469 oder der
EP 1022470 bekannt ist.
[0002] Bei derartigen Gebläsen wird gewöhnlich ein hoher Arbeitsdruck bei einem relativ
kleineren Volumenstrom angestrebt.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gebläseanordnung zu schaffen,
mit der ein höherer Druck bei möglichst großem Volumenstrom erzielbar ist, um eine
noch höhere Strömungsleistung zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gebläseanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Idee beruht auf dem Prinzip der Parallelschaltung von zwei einflutigen
Gebläsen zur Bildung eines doppelflutigen Gebläses. Durch das Strömungsleitgehäuse
können die Luftströme der beiden Einzelgebläse zusammengeführt werden, wobei in vorteilhafter
Weise die Ausblasöffnung oder ein gegebenenfalls daran angeordnetes Brennerrohr frei
gestaltet werden können. Ein weiterer Vorteil des Strömungsleitgehäuses besteht darin,
dass prinzipiell vorhandene Einzelgebläse eingesetzt werden können bzw. daran montiert
werden können, beispielsweise als Gebläse gemäß dem eingangs angegebenen Stand der
Technik. Dennoch kann auch mit solchen bekannten Einzelgebläsen durch die erfindungsgemäße
Anordnung ein erhöhter Druck bei großem Volumenstrom erzielt werden. Dabei ist die
konstruktive Ausgestaltung insgesamt relativ einfach und kostengünstig realisierbar.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Gebläseanordnung möglich.
[0007] Der die motorische Antriebsanordnung bildende Antriebsmotor ist vorzugsweise zwischen
den Einzelgebläsen angeordnet und treibt diese simultan an, so dass trotz zwei Einzelgebläsen
nur ein einziger Antriebsmotor erforderlich ist. Dabei können die beiden Einzelgebläse
spiegelsymmetrisch oder asymmetrisch zum Antriebsmotor angeordnet werden. Die asymmetrische
Anordnung ermöglicht dabei die Verwendung von identischen Einzelgebläsen, was zu einem
großen Kostenvorteil führt.
[0008] Die Einzelgebläse sind zweckmäßigerweise als Radialgebläse ausgebildet und parallel
nebeneinander am Strömungsleitgehäuse montiert, wobei die seitlichen Ansaugöffnungen
vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen weisen, so dass die Luft von den beiden
entgegengesetzten Richtungen her angesaugt werden kann. Dies wirkt sich vorteilhaft
und strömungsgünstig für die Luftansaugung insgesamt aus.
[0009] In einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung greifen die ausblasseitigen Endbereiche
der Gehäuse der Einzelgebläse in das Strömungsleitgehäuse ein und besitzen gegeneinander
gerichtete Ausblasöffnungen. Hierbei kann ein relativ einfach konstruiertes Strömungsleitgehäuse
eingesetzt werden. Alternativ hierzu können die Ausblasöffnungen der Gehäuse der Einzelgebläse
auch an Eintrittsöffnungen von Strömungsleitkammern im Strömungsleitgehäuse münden,
wobei diese Strömungsleitkammern gegeneinander gerichtete Ausblasöffnungen im Inneren
des Strömungsleitgehäuses besitzen. Diese Alternative ermöglicht ein einfacheres Anmontieren
bzw. Anflanschen der Einzelgebläse, wobei die Strömungsleitkammern unabhängig von
den Einzelgebläsen optimiert werden können. Diese Alternative ermöglicht somit die
Verwendung von vorhandenen Einzelgebläsen im Wesentlichen ohne konstruktive Änderungen.
[0010] Zur optimalen Luftführung und Zusammenführung der beiden Einzelluftströme ist in
vorteilhafter Weise zwischen den gegeneinander gerichteten Ausblasöffnungen eine Strömungsleitwandung
zur im Wesentlichen parallelen Ausrichtung der Einzelluftströme angeordnet.
[0011] Zur weiteren Luftführung münden die gegeneinander gerichteten Ausblasöffnungen in
einem die Luftströme der Ausblasöffnung des Strömungsleitgehäuses zuführenden Strömungsleitkanal.
Dieser kann in einer zweckmäßigen Ausgestaltung auch als Druckkammer ausgebildet sein,
um den dynamischen Druck der Luftströmung in einen statischen Druck umzuwandeln, falls
dies erwünscht ist. Um die Gebläseanordnung für einen Heizungsbrenner einsetzen zu
können, ist ein als Brennerrohr ausgebildetes Ausblasrohr an der Ausblasöffnung des
Strömungsleitgehäuses angeordnet, wobei dieses Brennerrohr in vorteilhafter Weise
frei gestaltet werden kann.
[0012] Das Strömungsleitgehäuse ist vorzugsweise im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer doppelflutigen Gebläseanordnung in der Draufsicht,
- Fig. 2
- dieselbe Gebläseanordnung in einer stirnseitigen Ansicht,
- Fig. 3
- dieselbe Gebläseanordnung in einer Seitenansicht,
- Fig. 4
- das Strömungsleitgehäuse der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Gebläseanordnung bei
abgenommenen Einzelgehäusen und
- Fig. 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer doppelflutigen Gebläseanordnung mit asymmetrisch
angeordneten Einzelgebläsen.
[0014] Bei der in den Fig. 1 bis 4 als erstes Ausführungsbeispiel dargestellten doppelflutigen
Gebläseanordnung sind zwei Radialgebläse 10, 11 parallel nebeneinander an einem quaderförmigen
Strömungsleitgehäuse 12 montiert. Die beiden Radialgebläse 10, 11 sind beispielsweise
gemäß dem eingangs angegebenen Stand der Technik als Hybridgebläse ausgebildet und
dort näher beschrieben, so dass hier auf eine detaillierte Einzelbeschreibung verzichtet
werden kann. Bei diesen Radialgebläsen 10, 11 ist jeweils ein an seinem Umfang mit
einem Schaufelkranz 13 versehenes topfartiges Laufrad 14 drehbar in einem Gehäuse
15 gelagert, das sich ausgehend von einem teilkreisartig gekrümmten, direkt entlang
des Schaufelkranzes 13 verlaufenden Umfangswandbereichs schneckenartig in Drehrichtung
des Laufrads 14 radial zu einem Auslassbereich 16 erweitert. Zwischen den beiden Gehäusen
15 der beiden Radialgebläse 10, 11 ist ein Antriebsmotor 17 angeordnet, der die beiden
Laufräder 14 über Antriebsachsen 18 simultan antreibt. Die beiden Radialgebläse 10,
11 sind dabei spiegelsymmetrisch zum Antriebsmotor 17 angeordnet und bis auf unterschiedliche
Antriebsseiten für die Laufräder 14 im Wesentlichen identisch aufgebaut.
[0015] Die an einer Flachseite des Strömungsleitgehäuses 12 angeordneten Radialgebläse 10,
11 greifen mit ihren Auslassbereichen 16 in das Strömungsleitgehäuse 12 ein. Sie greifen
dabei durch die in Fig. 4 erkennbaren rechteckigen Öffnungen 19 an der oberen Flachseite
des Strömungsleitgehäuses 12 hindurch. Die beiden Auslassbereiche 16 der Gehäuse 15
der Radialgebläse 10, 11 sind, wie auch die übrigen Gehäusebereiche, entsprechend
der Länge des Antriebsmotors 17 voneinander beabstandet. Sie besitzen im Inneren des
Strömungsleitgehäuses 12 gegeneinander gerichtete seitliche Ausblasöffnungen 20, 21.
Diese münden jeweils seitlich an einem im Innenraum des Strömungsleitgehäuses 12 angeordneten
Strömungsleitkanal 22, der im Ausführungsbeispiel als Druckkammer mit sich erweiterndem
Querschnitt ausgebildet ist. An einer Ausblasöffnung 23 des Strömungsleitkanals 22
an der unteren Flachseite des Strömungsleitgehäuses 12 ist ein als Brennerrohr eines
Heizungsbrenners ausgebildetes Ausblasrohr 24 angeordnet, zum Beispiel angeflanscht,
angeschweißt oder angeschraubt. Der Strömungsleitkanal 22 könnte auch nicht als Druckkammer
ausgebildet sein und direkt zur Ausblasöffnung 23 führen.
[0016] Zwischen den Ausblasöffnungen 20, 21 der Auslassbereiche 16 ist eine Strömungsleitwandung
25 bzw. 26 angeordnet, durch die die beiden Luftströme der beiden Radialgebläse 10,
11 um 90° umgelenkt und zusammengeführt werden. Gemäß Fig. 1 ist die Strömungsleitwandung
25 in Form von zwei V-artig gegeneinander gekrümmten Teilwandungen ausgebildet, während
gemäß Fig. 4 in einer einfacheren Ausführung die Strömungsleitwandung 26 als ebene
Brennerplatte ausgebildet ist.
[0017] In einer nicht dargestellten alternativen Ausführung können die Gehäuse 15 der Radialgebläse
10, 11 auch nicht in das Strömungsleitgehäuse 12 eingreifen, sondern an diesem angeflanscht
sein. Anstelle der in das Strömungsleitgehäuse 12 eingreifenden Auslassbereiche 16
treten dann entsprechend oder ähnlich geformte Strömungsleitkammern, die entsprechende,
gegeneinander gerichtete Ausblasöffnungen 20, 21 besitzen.
[0018] Diese Strömungsleitkammern können auch zusammen mit dem Strömungsleitkanal 22 als
integrierte Kammer ausgebildet sein.
[0019] Das in Fig. 5 in einer Seitenansicht dargestellte zweite Ausführungsbeispiel entspricht
weitgehend dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass gleiche oder gleichwirkende Bauteile
oder Bereiche mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals beschrieben
sind. An einem abgewandelten Strömungsleitgehäuse 27 sind die beiden Radialgebläse
10, 11 nicht spiegelsymmetrisch zum dazwischen angeordneten Antriebsmotor, sonder
asymmetrisch angeordnet, das heißt, das Radialgebläse 10 greift gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
durch eine entsprechende Öffnung 19 an der oberen Flachseite des Strömungsleitgehäuses
27 in dieses ein, während das zweite Radialgebläse 11 mehr seitlich in dieses eingreift,
so dass eine abgewandelte Öffnung im Strömungsleitgehäuse 27 zur Aufnahme dieses Radialgebläses
11 erforderlich ist, die sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Strömungsleitgehäuses
27 erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung können zwei völlig identische Radialgebläse
10, 11 verwendet werden, jedoch wird ein Antriebsmotor benötigt, bei dem die beiden
sich in entgegengesetzte Richtungen erstreckenden Antriebsachsen einen entgegengesetzten
Drehsinn besitzen müssen. Dies kann beispielsweise durch ein angeflanschtes Getriebe
erreicht werden.
[0020] Das Ausblasrohr 24 bzw. die Ausblasöffnung 23 kann variabel am Strömungsleitgehäuse
12 bzw. 27 angeordnet sein, beispielsweise auch anstelle an der unteren Flachseite
desselben an einer Stirnseite, beispielsweise an der von den Auslassbereichen 16 entfernten
Stirnseite.
1. Gebläseanordnung, insbesondere Brennergebläse für Heizungsanlagen, mit zwei einflutigen,
durch eine motorische Antriebsanordnung (17) angetriebenen, an einem Strömungsleitgehäuse
(12; 27) angeordneten Einzelgebläsen (10, 11), deren Ausblasöffnungen (20, 21) an
oder in dem Strömungsleitgehäuse (12; 27) münden, das mit einer zum Ausblasen der
vereinigten Luftströme der beiden Einzelgebläse (10, 11) ausgebildeten Ausblasöffnung
(23) versehen ist.
2. Gebläseanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die motorische Antriebsanordnung (17) bildende Antriebsmotor zwischen den Einzelgebläsen
(10, 11) angeordnet ist und diese simultan, gleichsinnig oder gegensinnig, antreibt.
3. Gebläseanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einzelgebläse (10, 11) im Wesentlichen spiegelsymmetrisch oder asymmetrisch
zum die motorische Antriebsanordnung (17) bildenden Antriebsmotor angeordnet sind.
4. Gebläseanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelgebläse (10) als Radialgebläse ausgebildet und parallel nebeneinander am
Strömungsleitgehäuse (12; 27) montiert sind, wobei die seitlichen Ansaugöffnungen
vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen weisen.
5. Gebläseanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ausblasseitigen Endbereiche (16) der Gehäuse (15) der Einzelgebläse (10, 11)
in das Strömungsleitgehäuse (12; 27) eingreifen und gegeneinander gerichtete Ausblasöffnungen
(20, 21) besitzen.
6. Gebläseanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasöffnungen der Gehäuse (15) der Einzelgebläse (10, 11) an Eintrittsöffnungen
(19) von Strömungsleitkammern im Strömungsleitgehäuse (12) münden, wobei diese Strömungsleitkammern
gegeneinander gerichtete Ausblasöffnungen im Inneren des Strömungsleitgehäuses (12)
besitzen.
7. Gebläseanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den gegeneinander gerichteten Ausblasöffnungen (20, 21) eine Strömungsleitwandung
(25, 26) zur im Wesentlichen parallelen Ausrichtung und Vermischung der Einzelluftströme
angeordnet ist.
8. Gebläseanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gegeneinander gerichteten Ausblasöffnungen (20, 21) in einem die Luftströme der
Ausblasöffnung (23) des Strömungsleitgehäuses (12; 27) zuführenden Strömungsleitkanal
(22) münden.
9. Gebläseanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsleitkanal (22) als Druckkammer ausgebildet ist.
10. Gebläseanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein insbesondere als Brennerrohr eines Heizungsbrenners ausgebildetes Ausblasrohr
(24) an der Ausblasöffnung (23) des Strömungsleitgehäuses (12; 27) angeordnet ist.
11. Gebläseanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitgehäuse (12; 27) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist.
12. Gebläseanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einzelgebläse (10, 11) im Wesentlichen identisch ausgebildet sind.