[0001] Die Erfindung betrifft ein Lüftermodul mit einem Lüftergehäuse zur Aufnahme eines
Lüfters, wobei zwei gegenüberliegende Grundflächen Luftdurchtrittsöffnungen aufweisen.
[0002] Solche modular aufgebauten Lüfter werden bei vielen elektrischen Geräten eingesetzt,
insbesondere im EDV-Bereich finden sie breite Anwendung. Die Vorteile von Lüftermodulen
bestehen darin, daß sie aufgrund ihrer modularen Bauweise einfach austauschbar sind
sowie gegebenenfalls miteinander kombiniert werden können zur Erzielung eines höheren
Luftdurchsatzes. Hintereinander angeordnete Lüftermodule weisen darüber hinaus den
Vorteil auf, daß bei Ausfall eines Lüfters der andere Lüfter eine noch ausreichende
Kühlung sicherstellt.
[0003] Oftmals sind Systeme nur mit einem Lüftermodul ausgestattet, wobei jedoch die Möglichkeit
bestehen soll, zu einem späteren Zeitpunkt ein zweites oder weitere Lüftermodule zu
ergänzen. Dadurch sind Gehäuse für solche Systeme üblicherweise mit einem oder mehreren
Lüfterschächten ausgestattet, die zunächst nur teilweise bestückt sind. Durch das
Vorsehen des Schachtes ist es jedoch möglich, später weitere Lüftermodule zu ergänzen.
[0004] In vielen Fällen wird jedoch auf eine spätere Nachrüstung mit weiteren Lüftermodulen
verzichtet, so daß der Lüfterschacht eigentlich überflüssig ist und lediglich die
Kosten erhöht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit anzugeben, wie in einem Gehäuse
der Einsatz eines oder mehrerer Lüftermodule möglich ist, ohne daß dafür ein Lüfterschacht
vorgesehen werden muß, wobei die Lösung kostengünstig sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Lüftermodul der eingangs genannten Art gelöst, daß dadurch
gekennzeichnet ist, daß an einer der Grundflächen erste Befestigungsmittel und an
der zweiten Grundfläche zweite Befestigungsmittel vorgesehen sind zur Verbindung von
mindestens zwei gleichartigen Lüftermodulen durch Zusammenwirken der ersten und zweiten
Befestigungsmittel.
[0007] Durch die ersten und zweiten Befestigungsmittel ist es also möglich, mehrere Lüftermodule
miteinander zu koppeln, ohne daß hierfür Befestigungsschienen in Form eines Lüfterschachtes
oder ähnlichem vorgesehen muß. Grundsätzlich muß also kein Lüfterschacht vorgesehen
werden, sondern ein erstes Lüftermodul wird direkt am Gerätegehäuse befestigt. Sollen
mehrere Lüfter hintereinander angeordnet werden, so kann das zweite Lüftermodul am
ersten Lüftermodul mit den Befestigungsmitteln befestigt werden. Ob dies schon bei
der Montage des Gerätes erfolgt oder zu einem späteren Zeitpunkt, ist hierbei nicht
von Bedeutung.
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die ersten Befestigungsmittel als vorspringende
Rasthaken und die zweiten Befestigungsmittel als Rastausnehmungen vorgesehen, so daß
die Rasthaken eines ersten Lüftermoduls in die Rastausnehmungen eines zweiten Lüftermoduls
zur Verbindung beider Module eingreifen können.
[0009] Weiterhin ist vorteilhaft, wenn in einer Anordnung mit einem Gerätegehäuse und mindestens
einem Lüftermodul das Gerätegehäuse ebenso Rastausnehmungen aufweist, so daß auch
das erste Modul durch einfaches Einhaken befestigbar ist.
[0010] Besonders vorteilhaft ist, wenn die Lüftermodule zusätzlich mit elektrischen Kontaktflächen
versehen sind, so daß bei einer mechanischen Verbindung zweier Lüftermodule auch gleichzeitig
eine elektrische Verbindung hergestellt wird. Dadurch ist eine zusätzliche Verkabelung
überflüssig.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
- Figur 1
- Lüftermodule nach dem Stand der Technik,
- Figur 2
- ein Gerätegehäuse nach dem Stand der Technik zur Aufnahme von Lüftermodulen nach Figur
1,
- Figur 3
- Lüftermodule gemäß der Erfindung und
- Figur 4
- die Lüftermodule von Figur 3 im zusammengesetzten Zustand.
[0012] Die in Figur 1 gezeigten Lüftermodule 1 nach dem Stand der Technik sind separate
Module, die in der Figur 1 keinerlei Verbindung zueinander haben. Sie sind dafür vorgesehen,
in ein Gehäuse gemäß der Figur 2 eingesetzt zu werden. Das Gehäuse 2 besitzt zwei
Luftschächte 4, die jeweils Platz für mehrere Lüftermodule 1 bieten, die in Modulplätze
3 eingeschoben werden. In der Darstellung von Figur 2 sind die Modulplätze 3 nicht
belegt. Bei geschlossenem Gehäuse 2 sind die in der Darstellung von Figur 2 an der
Oberseite offenen Luftkanäle 4 durch die Deckelplatte des Gehäuses 2 verschlossen,
so daß sich eine Luftführung für einen Luftstrom ergibt, der bei den Gittern 5 in
das restliche Gehäuse eintritt, um die sich dort befindlichen Baugruppen 6 zu kühlen.
[0013] Gerätegehäuse 2 zur Aufnahme von erfindungsgemäßen Lüftermodulen sind ähnlich aufgebaut,
jedoch ist es nicht notwendig, Lüfterschächte 4 vorzusehen, um darin die einzelnen
Lüftermodule 1 aufzunehmen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Lüftermodule erfindungsgemäß
nach Figur 3 aufgebaut sind. Die dort gezeigten Lüftermodule 11 sind dafür eingerichtet,
miteinander verbunden zu werden, so daß eine Luftführung entsteht, ohne daß Lüfterkanäle
notwendig wären. Dazu sind die Lüftermodule 11 mit Rasthaken 12 bzw. Rastausnehmungen
13 versehen. Die Rasthaken 12 befinden sich vorspringend an einer der Grundflächen
jedes Lüftermoduls 11. An der entgegengesetzten Grundfläche befinden sich die Rastausnehmungen
13. Da alle Lüftermodule 11 gleichartig aufgebaut sind, können zur Verbindung von
zwei Lüftermodulen die Rasthaken 12 eines Lüftermoduls 11 in die Rastausnehmungen
13 eines anderen Lüftermoduls 11 eingesetzt werden, wobei sie dort verrasten. Dies
erfolgt dadurch, daß die Rasthaken 12 in die Rastausnehmungen 13 eingesetzt werden
und sodann die Lüftermodule gegeneinander verschoben werden. In der Darstellung von
Figur 3 wird das rechts dargestellte Lüftermodul nach unten gedrückt, so daß ein Trennen
der beiden Lüftermodule nur dadurch möglich wird, daß das rechte Lüftermodul wieder
nach oben geschoben wird. Dies kann durch Sicherungselemente verhindert werden. Bei
den Lüftermodulen in Figur 3 sind dazu Entnahmesicherungen 15 an die Oberseite der
Modulgehäuse 11 angeformt, durch die ein Sicherungsstift geschoben werden kann, so
daß ein Verschieben gegeneinander nicht mehr möglich ist. Im verrasteten Zustand liegen
die Grundflächen beider Lüftermodule 11 formschlüsig aneinander.
[0014] Vorteilhaft ist weiterhin, wenn nicht nur eine mechanische Verbindung von Lüftermodulen
11 erfolgt, sondern auch eine elektrische Verbindung möglich ist. Dadurch kann eine
zusätzliche Verkabelung entfallen. Zu diesem Zweck sind Kontaktflächen 14 vorgesehen,
wobei diese in der Darstellung von Figur 3 nur auf einer der Grundflächen sichtbar
sind. Entsprechende Gegenkontakte befinden sich auf der jeweils gegenüberliegenden
Grundfläche der Modulgehäuse.
[0015] In der Figur 4 ist dargestellt, daß die Lüftermodule 11 im zusammengesetzten Zustand
eine Einheit bilden, wobei hierzu keine zusätzlichen Trägerschienen oder Lüfterschächte
notwendig sind.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Lüftermodul nach dem Stand der Technik
- 2
- Gerätegehäuse
- 3
- Modulplätze
- 4
- Lüfterschacht
- 5
- Gitter
- 6
- Baugruppe
- 11
- Lüftermodul nach der Erfindung
- 12
- Rasthaken
- 13
- Rastausnehmung
- 14
- Kontaktflächen
- 15
- Entnahmesicherung
- 16
- Lüftergehäuse
- 17
- Luftdurchtrittsöffnungen
1. Lüftermodul mit
einem Lüftergehäuse (16) zur Aufnahme von Mittel zur Erzeugung eines Luftstroms, wobei
zwei gegenüberliegende Grundflächen Luftdurchtrittsöffnungen (17) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einer der Grundflächen erste Befestigungsmittel (12) und
an einer zweiten Grundfläche zweite Befestigungsmittel (13) vorgesehen sind zur Verbindung
von mindestens zwei gleichartigen Lüftermodulen (11) durch Zusammenwirken der ersten
und zweiten Befestigungsmittel (12, 13).
2. Lüftermodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Befestigungsmittel vorspringende Rasthaken (12) und die zweiten Befestigungsmittel
Rastausnehmungen (13) sind, so daß die Rasthaken (12) eines ersten Lüftermoduls in
die Rastausnehmungen (13) eines zweiten Lüftermoduls (11) zur Verbindung beider Module
eingreifen können.
3. Lüftermodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an beiden Grundflächen des Lüftermoduls (11) elektrische Kontaktflächen (14) vorgesehen
sind zur elektrischen Ansteuerung der Mittel zur Erzeugung des Luftstroms, insbesondere
eines Lüftermotors.
4. Anordnung mit einem Gerätegehäuse (2) und mindestens einem Lüftermodul (11) nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Gerätegehäuse Befestigungsmittel wie eine der Grundflächen
eines Lüftermoduls (11) aufweist zur Befestigung des Lüftermoduls an dem Gerätegehäuse
(2).
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
in das Gerätegehäuse aufgenommene Lüftermodule (11) durch ein Sicherungselement in
der Einbauposition gehalten sind.