[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, mit einer Mehrzahl elektrisch betätigbarer
Ventileinheiten, die jeweils erste elektrische Anschlussmittel zum Zuführen elektrischer
Betätigungssignale aufweisen und die unter Bildung einer Ventilbaugruppe aufeinanderfolgend
aufgereiht sind, wobei die ersten elektrischen Anschlussmittel eine erste Anschlussmittelreihe
bilden und mit zweiten elektrischen Anschlussmitteln kontaktiert sind, die an flexiblen
Kabelsträngen einer elektrischen Signalverteilereinrichtung für die Betätigungssignale
angeordnet sind.
[0002] Eine derartige Ventilanordnung geht aus der EP 0664402 A1 hervor. Die Ventileinheiten
sind dort längsseits nebeneinanderliegend aufgereiht und erhalten ihre elektrischen
Betätigungssignale über von individuellen Kabeln gebildete Kabelstränge, die zu einzelnen
steckerartigen Anschlussmitteln geführt sind, welche mit komplementären Anschlussmitteln
der Ventileinheiten kontaktiert sind. Da das Verlegen der einzelnen Kabel relativ
aufwendig ist, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die elektrische
Anschlusstechnik zu vereinfachen.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die Kabelstränge von den zusammenhängenden
Kabelsträngen eines parallel zu der ersten Anschlussmittelreihe verlegten flexiblen
Flachbandkabels gebildet sind, wobei sie zu dem mit den zweiten elektrischen Anschlussmitteln
ausgestatteten Kabelende hin mit vom einen zum anderen Kabelrand hin abnehmender Länge
ausgebildet sind und mit ein Stück weit voneinander getrennten Endabschnitten zu den
jeweils zugeordneten zweiten elektrischen Anschlussmitteln hingeführt sind.
[0004] Anstelle individueller Kabel kommt nun ein Flachbandkabel für die Übertragung der
Betätigungssignale zum Einsatz. Innerhalb dieses Flachbandkabels sind die Kabelstränge
durch den Kabelmantel fest miteinander verbunden, was die Handhabung vereinfacht und
Anschlussverwechslungen entgegenwirkt. Ein übermäßiger Platzbedarf wird dadurch verhindert,
dass die Kabelstränge untereinander nicht die gleiche Länge aufweisen, sondern vom
einen zum anderen Kabelrand hin zunehmend kürzer werden, was insgesamt zu einem schräg
auslaufenden Kabelende führt. Um gleichwohl eine problemlose Verbindung zu den ersten
Anschlussmitteln herzustellen, sind die mit den zweiten Anschlussmitteln versehenen
Endabschnitte der unterschiedlich langen Kabelstränge ein Stück weit voneinander getrennt,
so dass sie sich hier wie individuelle Kabel bequem verlegen lassen.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0006] Der sich durch unterschiedliche Kabelstranglängen auszeichnende Längenabschnitt des
Flachbandkabels erstreckt sich vorzugsweise zumindest annähernd über die gesamte Länge
der ersten Anschlussmittelreihe. Die Anordnung wird insbesondere so getroffen, dass,
bezogen auf die Verlegungsrichtung des Flachbandkabels, der kürzeste Kabelstrang zur
zuvorderst angeordneten Ventileinheit und der längste Kabelstrang zur zuletzt angeordneten
Ventileinheit führt.
[0007] Die Anordnung des Flachbandkabels erfolgt zweckmäßigerweise derart, dass sich die
erste Anschlussmittelreihe im Bereich eines der beiden Kabelränder des Flachbandkabels
befindet und sich dabei vorzugsweise entlang desjenigen Kabelrandes erstreckt, dem
die kürzeren Kabelstränge zugeordnet sind.
[0008] An dem den zweiten elektrischen Anschlussmitteln entgegengesetzten Kabelende des
Flachbandkabels befindet sich zweckmäßigerweise eine Sammel-Anschlusseinheit, an der
sämtliche Kabeistränge gemeinsam angeschlossen sind und über die beispielsweise der
Anschluss an ein in Verlängerung der Ventilbaugruppe vorgesehenes Anschlussmodul der
Ventilanordnung vorgenommen werden kann.
[0009] Der Verkabelungsaufwand fällt besonders gering aus, wenn sämtliche zweiten Anschlussmittel
durch einen gemeinsamen Null-Leiter miteinander verbunden sind, der als Bestandteil
des Flachbandkabels oder getrennt von diesem ausgebildet sein kann.
[0010] Vorzugsweise sind die zweiten Anschlussmittel unter Bildung einer zweiten Anschlussmittelreihe
an einer sich parallel zur ersten Anschlussmittelreihe erstreckenden Tragleiste fixiert.
Es ist auf diese Weise unter anderem eine Bauform möglich, bei der durch das Ansetzen
der Tragleiste an die Ventilbaugruppe eine gleichzeitige Kontaktierung sämtlicher
erster und zweiter Anschlussmittelpaare erfolgt.
[0011] Für die Tragleiste empfiehlt sich eine deckelartige Ausgestaltung, so dass sie das
Flachbandkabel entlang zumindest des größten Teils seiner Länge abdeckt.
[0012] Die zweiten Anschlussmittel sind zweckmäßigerweise an individuellen Haltern fixiert,
über die dann die Befestigung an der Tragleiste erfolgt. Diese mittelbare Befestigungsweise
hat den Vorteil, dass die Halter als Adapter fungieren können, die sich nach Bedarf
mit Anschlussmitteln unterschiedlicher Bauart ausstatten lassen.
[0013] Es ist von Vorteil, wenn die zweiten Anschlussmittel durch eine Aufschubmontage an
einer Halteschiene der Tragleiste fixiert sind, wobei eine unmittelbare Befestigung
oder eine mittelbare Befestigung unter Zwischenschaltung der zuvor erwähnten Halter
möglich ist.
[0014] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine bevorzugte Bauform der erfindungsgemäßen Ventilanordnung in vereinfachter, perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 2
- in Einzeldarstellung die bei der Ventilanordnung gemäß Fig. 1 realisierte elektrische
Signalverteilereinrichtung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Ventilanordnung aus Fig. 1 gemäß Schnittlinie III-III
im Bereich einer Ventileinheit,
- Fig. 4
- den in Fig. 3 geschnitten dargestellten Ausschnitt der Ventilanordnung in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 5
- die Ventilanordnung aus Fig. 1 in einer der Fig. 3 entsprechenden Schnittdarstellung
bei demontierter elektrischer Signalverteilereinrichtung und
- Fig. 6
- den Endabschnitt der Ventilanordnung aus Fig. 1 ohne Darstellung der Ventilbaugruppe
zur Verdeutlichung der Befestigungsweise der zur Signalverteilereinrichtung gehörenden
Tragleiste.
[0015] Die beispielhaft abgebildete Ventilanordnung 1 enthält eine Vielzahl von Ventileinheiten
2, die in einer durch einen Doppelpfeil verdeutlichten linearen Aufreihungsrichtung
3 aufeinanderfolgend angeordnet sind.
[0016] Jede Ventileinheit 2 hat eine Längsachse 4 und ist so angeordnet, dass die Längsachse
4 rechtwinkelig zur Aufreihungsrichtung 3 verläuft. Sämtliche Längsachsen 4 sind parallel
zueinander ausgerichtet. Darüber hinaus sind die Ventileinheiten 2 längsseits nebeneinanderliegend
platziert.
[0017] Vorzugsweise sind die Ventileinheiten 2 scheibenartig flach ausgebildet, so dass
ihre Scheibenebenen sich rechtwinkelig zur Aufreihungsrichtung 3 erstrecken.
[0018] Die derart aufgereihten und unter gegenseitigem Kontakt Seite an Seite montierten
Ventileinheiten 2 bilden eine insgesamt mit Bezugsziffer 6 bezeichnete Ventilbaugruppe,
innerhalb der die Ventileinheiten 2 paketartig zusammengefasst sind.
[0019] Die Fig. 3 und 5 zeigen jeweils eine Ventileinheit 2 im Schnitt in einer mit der
Scheibenebene zusammenfallenden Schnittebene. In der Fig. 4 ist eine einzelne Ventileinheit
2 gezeigt.
[0020] An die der Ventilbaugruppe 6 entgegengesetzte Stirnfläche der ersten (2a) und letzten
(2b) Ventileinheit 2 der Ventilbaugruppe 6 ist jeweils ein vorzugsweise ebenfalls
scheibenförmig ausgebildetes Abschlussmodul 7a, 7b angesetzt. In diesen Abschlussmodulen
7a, 7b sind nicht dargestellte Zuganker verankert, die die Ventilbaugruppe 6 durchsetzen
und die Abschlussmodule 7a, 7b mit der Ventilbaugruppe 6 zu einem Paket fest zusammenfügen.
[0021] Bei der beispielhaften Ventilanordnung 1 besitzt jede Ventileinheit 2 einen aus Fig.
3 bis 5 ersichtlichen Hauptkörper 12, der das Gehäuse eines Hauptventils 13 bildet.
In dem Hauptkörper 12 befindet sich ein parallel zur Längsachse 4 verlaufender Aufnahmeraum
14, der einen kolbenartig ausgebildeten Ventilschieber 15 aufnimmt.
[0022] In den Aufnahmeraum 14 mündet seitlich ein Zufuhrkanal 16, über den fluidisches Druckmedium,
insbesondere Druckluft, zugeführt werden kann. Des Weiteren mündet in den Aufnahmeraum
14 mindestens ein Abfuhrkanal 17 - beim Ausführungsbeispiel sind zwei derartige Abfuhrkanäle
17 vorgesehen -, über den verbrauchtes Druckmedium abgeführt und im Falle von Druckluft
entlüftet werden kann.
[0023] Schließlich münden in den Aufnahmeraum 14 noch zwei Arbeitskanäle 18, 19.
[0024] Über den Zufuhrkanal 16 zugeführtes fluidisches Druckmedium kann durch entsprechende
Positionierung des Ventilschiebers 15 wahlweise in einen der beiden Arbeitskanäle
18, 19 geleitet werden, während gleichzeitig aus dem anderen Arbeitskanal Druckmedium
zu einem der Abfuhrkanäle 17 abgeleitet wird. Auf diese Weise lässt sich eine an sich
bekannte 5/2-Ventilfunktion realisieren.
[0025] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, werden die Ventileinheiten 2 von den Zufuhrkanälen
16 und Abfuhrkanälen 17 jeweils rechtwinkelig zur Scheibenebene vollständig durchsetzt.
Gleichartige Kanäle benachbarter Ventileinheiten 2 fluchten miteinander, wobei die
fluchtenden Zufuhrkanäle 16 einen die Ventilbaugruppe in der Aufreihungsrichtung 3
durchsetzenden Sammel-Zufuhrkanal bilden und die miteinander fluchtenden Abfuhrkanäle
17 jeweils einen parallel zum Sammel-Zufuhrkanal verlaufenden Sammel-Abfuhrkanal bilden
(nicht dargestellt).
[0026] Das sich an die rückwärtige Ventileinheit 2, 2b anschließende Abschlussmodul 7b ist
mit einer zur Außenfläche ausmündenden Zufuhr-Anschlussöffnung 24 ausgestattet, über
die das für den Betrieb der Ventilanordnung 1 verwendete Druckmedium eingespeist werden
kann. Alternativ oder zusätzlich kann sich diese Zufuhr-Anschlussöffnung 24 auch am
vorderen Abschlussmodul 7a befinden. Des Weiteren ist mindestens eines der Anschlussmodule
7a, 7b pro Sammel-Abfuhrkanal mit einer nicht näher dargestellten Abfuhr-Anschlussöffnung
ausgestattet, über die das verbrauchte Druckmedium abgeführt werden kann.
[0027] Die in einem jeweiligen Hauptkörper 12 verlaufenden Arbeitskanäle 18, 19 münden an
geeigneter Stelle an der quer zur Aufreihungsrichtung 3 orientieren Umriss-Außenfläche
26 der betreffenden Ventileinheit 2. Hier lassen sich unter Verwendung geeigneter
Verbindungseinrichtungen 20 Fluidleitungen anschließen, die zu anzusteuernden Aktuatoren
führen. Jede Ventileinheit ist somit individuell in der Lage, den angeschlossenen
Aktuator durch Zufuhr und Abfuhr von Fluid in einer gewünschten Weise anzusteuern.
[0028] Jede Ventileinheit 2 verfügt zusätzlich zum Hauptventil 13 über einen elektrisch
aktivierbaren Ventilantrieb 27 zur Vorgabe der Schaltstellung des Hauptventils 13.
In der Regel ist jede Ventileinheit 2 mit einem oder zwei Ventilantrieben 27 ausgestattet,
die in der Zeichnung stark vereinfacht dargestellt sind. Es handelt sich bei den Ventilantrieben
27 insbesondere um elektromagnetisch betätigte Magnetventile oder Piezoventile, die
als Vorsteuerventile bezüglich des jeweils zugeordneten Hauptventils 13 arbeiten.
So wird durch die Ventilantriebe 27 beispielsweise die Fluidbeaufschlagung des zugeordneten
Ventilschiebers 15 zum Zwecke des Erhalts der gewünschten Schaltstellung gesteuert.
[0029] Die Ventilantriebe 27 erhalten die für ihren Betrieb erforderlichen elektrischen
Betätigungssignale über eine elektrische Signalverteilereinrichtung 28, die in Fig.
2 getrennt abgebildet ist. Die elektrische Signalverteilereinrichtung 28 ist als Bestandteil
der Ventilanordnung 1 ausgeführt und leitet elektrische Betätigungssignale an die
Ventilantriebe 27 weiter, die an einer elektrischen Anschlusseinheit 32 eines Anschlussmoduls
33 der Ventilanordnung 1 eingespeist werden. Die Einspeisung erfolgt durch eine nicht
näher dargestellte externe elektronische Steuereinrichtung.
[0030] Das Anschlussmodul 33 ist in Verlängerung der Ventilbaugruppe 6 im Anschluss an das
vordere Abschlussmodul 7a angeordnet und an die der Ventilbaugruppe 6 entgegengesetzte
Stirnfläche des vorderen Abschlussmoduls 7a fest angesetzt.
[0031] Jede Ventileinheit 2 ist zum Zuführen der elektrischen Betätigungssignale mit ersten
elektrischen Anschlussmitteln 34 ausgestattet, die beim Ausführungsbeispiel von Steckkontakten
gebildet sind. Innerhalb der Ventileinheiten 2 sind die ersten elektrischen Anschlussmittel
34 identisch platziert, so dass sie auf Grund der Reihenanordnung der Ventileinheiten
2 insgesamt eine in Fig. 1 angedeutete erste Anschlussmittelreihe 35 bilden, deren
Aufreihungsrichtung 36 parallel zu derjenigen (3) der Ventileinheiten 2 verläuft.
[0032] An der elektrischen Signalverteilereinrichtung 28 ist eine der Anzahl der ersten
Anschlussmittel 34 entsprechende Anzahl zweiter elektrischer Anschlussmittel 37 vorgesehen,
die eine lineare zweite Anschlussmittelreihe 38 bilden, die parallel zur ersten Anschlussmittelreihe
35 verläuft.
[0033] Die ersten und zweiten elektrischen Anschlussmittel 34, 37 sind sich paarweise zugeordnet
und sind paarweise miteinander elektrisch kontaktiert. Dabei sind die zweiten elektrischen
Anschlussmittel 37 beim Ausführungsbeispiel von Steckausnehmungen gebildet, in die
die steckkontaktartigen ersten elektrischen Anschlussmittel 34 einsteckbar sind, wobei
insbesondere eine Ausführungsform in sogenannter Schneid-Klemm-Technik vorliegen kann.
[0034] Zum Herstellen der Verbindung zwischen der elektrischen Anschlusseinheit 32 des Anschlussmoduls
33 und den einzelnen zweiten elektrischen Anschlussmitteln 37 ist die Signalverteilereinrichtung
28 mit einem flexiblen Flachbandkabel 42 ausgestattet. Dieses enthält eine Vielzahl
parallel zueinander verlaufender Kabelstränge 43 mit je einem elektrischen Leiter
und einer isolierenden Ummantelung, wobei die Ummantelungen sämtlicher Kabelstränge
43 einstückig miteinander verbunden sind.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Anzahl der Kabelstränge 43 der
Anzahl der zweiten elektrischen Anschlussmittel 37 entspricht. Jedes zweite elektrische
Anschlussmittel 37 ist an das rückwärtige Ende eines der Kabelstränge 43 angeschlossen.
[0036] Das Flachbandkabel 42 verläuft längsseits neben der Ventilbaugruppe 6 mit zur ersten
und zweiten Anschlussmittelreihe 35, 38 paralleler Ausrichtung. Die in Fig. 3 strichpunktiert
markierte Erstreckungsebene 44 des Flachbandkabels 42 verläuft insbesondere parallel
zum benachbarten Außenflächenabschnitt 45 der Ventilbaugruppe 6 und vorzugsweise rechtwinkelig
zu den Längsachsen 4 der Ventileinheiten 2.
[0037] An dem dem Anschlussmodul 33 zugeordneten vorderen Kabelende 46 endet das Flachbandkabel
42 mit zumindest im wesentlichen gleicher Länge der einzelnen Kabelstränge 43, die
gemeinsam an einer vorzugsweise steckerartig ausgebildeten Sammel-Anschlusseinheit
47 angeschlossen sind. Letztere hat längliche Gestalt und verläuft rechtwinkelig zur
Längsachse 48 des Flachbandkabels 42. Sie dient zur Herstellung einer lösbaren Verbindung
mit der elektrischen Anschlusseinheit 32, zu welchem Zweck sie mit einem am Anschlussmodul
33 vorgesehenen Anschluss-Gegenstück 52 kontaktierbar ist, das über eine geeignet
ausgebildete Leiteranordnung 53 mit der elektrischen Anschlusseinheit 32 in Verbindung
steht. Die Leiteranordnung 53 kann eine Platine enthalten, die im Anschlussmodul 33
untergebracht ist und die mit elektronischen Bauelementen ausgestattet ist, die für
eine korrekte Signalverteilung erforderlich oder sinnvoll sind.
[0038] Bei entsprechender Ausgestaltung könnte allerdings auch vorgesehen werden, dass die
Sammel-Anschlusseinheit 47 gleichzeitig die Funktion der elektrischen Anschlusseinheit
32 übernimmt.
[0039] Während also die Kabelstränge 43 am vorderen Kabelende 46 mit Bezug zur Längsachse
48 auf etwa gleicher axialer Höhe enden, sind sie zum entgegengesetzten rückwärtigen
Kabelende 54 des Flachbandkabels 42 hin mit vom einen längsseitigen Kabelrand 55 zum
anderen längsseitigen Kabelrand 56 hin abnehmender Länge ausgebildet. Der den einen
Kabelrand 55 definierende Kabelstrang 43b ist am längsten, der den anderen Kabelrand
56 definierende Kabelstrang 43a am kürzesten, wobei die Kabellänge der dazwischen
angeordneten Kabelstränge schrittweise abgestuft ist.
[0040] Eine derartige Ausgestaltung des Flachbandkabels 42 lässt sich beispielsweise dadurch
erreichen, dass man ein ursprünglich durchweg die gleiche Kabelstranglänge aufweisendes
Flachbandkabel heranzieht, das man am einen Endbereich schräg abschneidet.
[0041] Um trotz dieser Ausgestaltung eine einfache Verbindung zu den zweiten Anschlussmitteln
37 herzustellen, sind die Kabelstränge 43 an den dem rückwärtigen Kabelende 54 zugeordneten
Endabschnitten 57 ein Stück weit, also entlang eines gewissen Längenabschnittes, voneinander
getrennt. Dies lässt sich sehr einfach dadurch realisieren, dass man die Ummantelung
des Flachbandkabels 42 zwischen den einzelnen Kabelsträngen 43 durchtrennt. Die Endabschnitte
57 der Kabelstränge 43 werden auf diese Weise aufgefächert oder aufgespleißt, so dass
sich flexibel bewegliche Endabschnitte 57 einstellen, während im übrigen ein fester
Zusammenhalt der Kabelstränge 43 innerhalb des Flachbandkabels 42 vorliegt.
[0042] Das Flachbandkabel 42 ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet und angeordnet, dass
sich sein durch unterschiedliche Kabelstranglängen auszeichnender Längenabschnitt
zumindest annähernd und insbesondere vollständig über die gesamte Länge der ersten
und zweiten Anschlussmittelreihe 35, 38 erstreckt. Eine solche Anordnung ist aus Fig.
2 ersichtlich. Dabei ist die Anordnung der zweiten Anschlussmittelreihe 38 durch die
Platzierung der ersten Anschlussmittelreihe 35 vorgegeben.
[0043] Wie aus der Zeichnung ferner hervorgeht, befinden sich die ersten und zweiten Anschlussmittelreihen
35, 38 im Bereich eines Kabelrandes des Flachbandkabels 42 und erstrecken sich vorzugsweise
entlang desjenigen Kabelrandes 56, der durch die kürzeren Kabelstränge 43 definiert
wird.
[0044] Die voneinander getrennten Endabschnitte 57 der Kabelstränge 43 sind vorzugsweise
jeweils zu denjenigen zweiten elektrischen Anschlussmitteln 37 geführt, die mit Bezug
auf die Längsachse 48 des Flachbandkabels 42 auf etwa gleicher Höhe liegen wie der
betreffende Endabschnitt 57. Der kürzeste Kabelstrang 43, 43a ist hierbei an diejenigen
zweiten elektrischen Anschlussmittel 37, 37a angeschlossen, die dem vorderen Kabelende
46 am nächsten liegen. Der zweitlängste Kabelstrang ist mit dem nächsten zweiten elektrischen
Anschlussmittel 37 der zweiten Anschlussmittelreihe 38 kontaktiert. Dies setzt sich
fort bis zu den letzten zweiten elektrischen Anschlussmitteln 37, 37b, die mit dem
längsten Kabelstrang 43, 43b elektrisch verbunden sind.
[0045] Als Resultat hat man somit eine Vielzahl von Kabelsträngen, die im nicht aufgetrennten
Bereich fest miteinander verbunden sind und die sich sehr leicht installieren lassen,
weil nicht benötigte Kabellängen entfernt sind. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil,
dass die zweiten elektrischen Anschlussmittel 37 unmittelbar an den Enden der Kabelstränge
43 angebracht werden können, was sich als wesentlich einfacher und zuverlässiger erweist
als ein eventueller Anschluss in einem Zwischenbereich der Kabelstränge, wenn das
Flachbandkabel 42 durchweg gleichlang ausgebildet wäre.
[0046] Zu den einzelnen zweiten elektrischen Anschlussmitteln 37 führt beim Ausführungsbeispiel
jeweils nur ein Kabelstrang 43 des Flachbandkabels 42, der zur Zufuhr der Betätigungssignale
dient. Zusätzlich ist allerdings noch ein gemeinsamer Rückleiter 58 vorgesehen, der
sämtliche zweiten Anschlussmittel 37 miteinander verbindet.
[0047] Der Rückleiter 58 setzt sich beim Ausführungsbeispiel aus einer Mehrzahl von Leitersträngen
59 zusammen, wobei ein erster Leiterstrang von der Sammel-Anschlusseinheit 47 zu den
vordersten zweiten elektrischen Anschlussmitteln 37a geführt ist und von dort aus
durch weitere Leiterstränge 59 einzelne Verbindungen zwischen jeweils aufeinanderfolgenden
zweiten elektrischen Anschlussmitteln 37 hergestellt werden. Der erste Leiterstrang
ist vorzugsweise Bestandteil des Flachbandkabels 42 und von einem Kabelstrang desselben
gebildet, der in gleicher Weise konfiguriert ist wie die übrigen Kabelstränge 43.
[0048] Alternativ kann der gemeinsame Rückleiter 58 bezüglich dem Flachbandkabel 42 auch
separat ausgebildet sein, so dass er nicht Teil des Flachbandkabels 42 ist. Die zweiten
elektrischen Anschlussmittel 37 können durch geeignete Anschlusstechnik, insbesondere
Schneidklemmtechnik, mit dem Flachbandkabel 42 und dem gemeinsamen Rückleiter 58 elektrisch
verbunden sein. Durch Schneidklemmtechnik kann der gemeinsame Rückleiter 58 durch
den jeweiligen Stecker durchgeschleift werden. Eine eventuelle zusätzliche Anschlussstelle
bzw. das Zusammenführen des gemeinsamen Rückleiters 58 kann dadurch entfallen.
[0049] Wie beispielsweise aus Fig. 5 gut ersichtlich ist, sind die ersten und zweiten elektrischen
Anschlussmittel 34, 37 zweckmäßigerweise derart ausgerichtet, dass ihre durch Pfeil
63 verdeutlichte Kontaktierungsrichtung rechtwinkelig zur Erstreckungsebene 44 des
Flachbandkabels 42 verläuft.
[0050] Die Signalverteilungseinrichtung 28 des Ausführungsbeispiels zeichnet sich durch
eine sehr gute Handhabbarkeit aus. Sie enthält eine sich parallel zur ersten Anschlussmittelreihe
35 erstreckende Tragleiste 64, an der die zweiten Anschlussmittel 37 lösbar gehalten
sind. Bevorzugt ist die Tragleiste 64 deckelartig ausgebildet und hat einen U-förmigen
Querschnitt, wobei der von dem U-Querschnitt definierte Innenraum 65 zur Aufnahme
des Flachbandkabels 42 vorgesehen ist (vgl. Fig. 3). Die Tragleiste 64 wird mit der
U-Öffnung voraus längsseits an die Ventilbaugruppe 6 angesetzt, wobei sie diese axial
beidseits überragt und mit den entsprechenden Endabschnitten 66 an den Abschlussmodulen
7a, 7b fixiert ist. Letzteres wird insbesondere dadurch erreicht, dass die beiden
längsseitigen Tragleistenschenkel 67a, 67b im Rahmen von Rastverbindungen mit Rast-Gegenstücken
68a, 68b der Abschlussmodule 7a, 7b in Eingriff bringbar sind.
[0051] Der beim Ausführungsbeispiel nach oben orientierte Tragleistenschenkel 67a dient
nicht nur zur Befestigung der Tragleiste 64 an den Abschlussmodulen 7a, 7b, sondern
gleichzeitig zur Halterung der zweiten Anschlussmittel 37. Dabei fungiert der betreffende
Tragleistenschenkel 67a als Halteschiene 72, auf die die zweiten elektrischen Anschlussmittel
37 von einer Stirnseite der Tragleiste 64 her nacheinander aufgeschoben werden. Dabei
wäre es zwar möglich, die zweiten elektrischen Anschlussmittel 37 unmittelbar an der
Halteschiene 72 zu fixieren, doch hat man beim Ausführungsbeispiel eine mittelbare
Befestigung gewählt. Hier sitzen die zweiten elektrischen Anschlussmittel 37 an individuellen
bausteinartigen Haltern 73, die ihrerseits in der geschilderten Weise an der Halteschiene
72 fixiert sind. Sie verfügen rückseitig über eine nutartige Vertiefung 74, in die
die Halteschiene 72 formschlüssig eingreift.
[0052] Die Axialposition der Halter 73 bezüglich der Halteschiene 72 kann beispielsweise
durch ausreichende Reibungskräfte gesichert werden.
[0053] Das in den Innenraum 65 der Tragleiste 64 eingelegte Flachbandkabel 42 kann bei Bedarf
noch zusätzlich an der Tragleiste 64 fixiert werden. Im an der Ventilbaugruppe 6 angesetzten
Zustand wird der Innenraum 65 ringsum verschlossen, so dass das Flachbandkabel 42
entlang zumindest des größten Teils seiner Länge zur Umgebung hin abgedeckt ist. Lediglich
an der vorderen Stirnseite der Tragleiste 64 ragt das Flachbandkabel 42 ein Stück
weit hinaus und trägt dort die Sammel-Anschlusseinheit 47.
[0054] Das Herstellen der elektrischen Verbindungen zwischen den verschiedenen Paaren erster
und zweiter elektrischer Anschlussmittel 34, 37 kann für sämtliche Ventileinheiten
2 gleichzeitig erfolgen, indem die zweiten elektrischen Anschlussmittel 37 an der
Tragleiste 64 gemäß Fig. 2 aufgereiht werden und dann zusammen mit dieser an die Ventilbaugruppe
angesetzt werden, wobei die stirnseitig über die zweite Anschlussmittelreihe 38 hinausragenden
Endabschnitte 66 der Tragleiste 64 mit den Abschlussmodulen 7a, 7b eine lösbare Rastverbindung
eingehen.
1. Ventilanordnung, mit einer Mehrzahl elektrisch betätigbarer Ventileinheiten (2), die
jeweils erste elektrische Anschlussmittel (34) zum Zuführen elektrischer Betätigungssignale
aufweisen und die unter Bildung einer Ventilbaugruppe (6) aufeinanderfolgend aufgereiht
sind, wobei die ersten elektrischen Anschlussmittel (34) eine erste Anschlussmittelreihe
(35) bilden und mit zweiten elektrischen Anschlussmitteln (37) kontaktiert sind, die
an flexiblen Kabelsträngen (43) einer elektrischen Signalverteilereinrichtung (28)
für die Betätigungssignale angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelstränge von den zusammenhängenden Kabelsträngen (43) eines parallel zu der
ersten Anschlussmittelreihe (35) verlegten flexiblen Flachbandkabels (42) gebildet
sind, wobei sie zu dem mit den zweiten elektrischen Anschlussmitteln (37) ausgestatteten
Kabelende (54) hin mit vom einen zum anderen Kabelrand (55, 56) hin abnehmender Länge
ausgebildet sind und mit ein Stück weit voneinander getrennten Endabschnitten (57)
zu den jeweils zugeordneten zweiten elektrischen Anschlussmitteln (37) hingeführt
sind.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mit unterschiedlichen Kabelstranglängen versehene Längenabschnitt des Flachbandkabels
(42) zumindest annähernd über die gesamte Länge der ersten Anschlussmittelreihe (35)
erstreckt.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anschlussmittelreihe (35) im Bereich eines Kabelrandes (56) des Flachbandkabels
(42) angeordnet ist.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Anschlussmittelreihe (35) entlang desjenigen Kabelrandes (56) erstreckt,
dem die kürzeren Kabelstränge (43) zugeordnet sind.
5. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die voneinander getrennten Endabschnitte (57) der Kabelstränge (43) jeweils zu zweiten
elektrischen Anschlussmitteln (37) geführt sind, die mit Bezug auf die Längsrichtung
des Flachbandkabels (42) auf etwa gleicher Höhe liegen wie der betreffende Kabelstrang-Endabschnitt
(57).
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelstränge (43) an dem den zweiten elektrischen Anschlussmitteln (37) entgegengesetzten
Kabelende (46) an eine gemeinsame Sammel-Anschlusseinheit (47) angeschlossen sind.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen sämtliche zweiten elektrischen Anschlussmittel (37) miteinander verbindenden
gemeinsamen Rückleiter (58).
8. Ventilanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Rückleiter (58) bezüglich dem Flachbandkabel (42) separat ausgebildet
ist, wobei die zweiten elektrischen Anschlussmittel (37) zweckmäßigerweise durch geeignete
Anschlusstechnik, insbesondere Schneidklemmtechnik, mit dem Flachbandkabel (42) und
dem gemeinsamen Rückleiter (58) elektrisch verbunden sind.
9. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten elektrischen Anschlussmittel (34, 37) derart ausgerichtet
sind, dass die Kontaktierungsrichtung (63) rechtwinkelig zur Erstreckungsebene (44)
des Flachbandkabels (42) verläuft.
10. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Signalverteilereinrichtung (28) eine sich parallel zur ersten Anschlussmittelreihe
(35) erstreckende Tragleiste (64) aufweist, an der die zweiten elektrischen Anschlussmittel
(37) unter Bildung einer zweiten Anschlussmittelreihe (38) gehalten sind.
11. Ventilanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flachbandkabel (42) ebenfalls an der Tragleiste (64) fixiert ist.
12. Ventilanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleiste (64) längsseits an die Ventilbaugruppe (6) angesetzt ist, wobei sie
insbesondere durch eine Rastverbindung fixiert ist.
13. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleiste (64) deckelartig ausgebildet ist und das Flachbandkabel (42) entlang
zumindest des größten Teils seiner Länge abdeckt.
14. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten elektrischen Anschlussmittel (37) an individuellen Haltern (73) fixiert
sind, die ihrerseits an der Tragleiste (64) befestigt sind.
15. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten elektrischen Anschlussmittel (37) direkt oder mittelbar auf eine Halteschiene
(72) der Tragleiste (64) aufgeschoben sind.
16. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in Verlängerung der Ventilbaugruppe (6) ein Anschlussmodul (33) vorgesehen ist, das
eine elektrische Anschlusseinheit (32) aufweist, die mit den Kabelsträngen (43) des
Flachbandkabels (42) verbunden ist.
17. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheiten (2) längsseits nebeneinander platziert sind und eine paketartige
Ventilbaugruppe (6) bilden.