[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruches
1, die insbesondere zur Verwendung in Feuchträumen vorgesehen ist.
[0002] Bei Leuchten, die in Räumen oder Bereichen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit zum Einsatz
kommen, sind besondere Maßnahmen notwendig, um die Lampen und die elektrischen Komponenten
dieser Leuchten vor der Feuchtigkeit zu schützen. Hierzu wird üblicherweise das Leuchtengehäuse,
in dem die Lampe sowie die weiteren elektrischen Komponenten angeordnet sind, mit
einer durchsichtigen oder durchscheinenden Abdeckung wasserdicht verschlossen.
[0003] Eine derartige Leuchte ist beispielsweise aus der DE 93 00 896.1 bekannt. Dabei weist
die transparente Abdeckung einen Vorsprung auf, der in eine am Rand des Leuchtengehäuses
vorgesehene umlaufende Nut hineinragt. Innerhalb dieser Nut befindet sich ein Dichtungsband,
welches stark nachgiebig ist und nach dem Zusammenfügen der beiden Elemente den Verbindungsbereich
abdichtet. Das Leuchtengehäuse und die darauf aufgesetzte Abdeckung, die beide aus
einem formstabilen Material bestehen, werden von mehreren an der Außenseite des Gehäuses
angeordneten separaten Klammern zusammengehalten.
[0004] Bei einer in der EP 0 677 698 B1 beschriebenen Feuchtraumleuchte sind über den Rand
des Leuchtengehäuses verteilt mehrere Befestigungsklammern angeordnet, die einstückig
mit dem Gehäuse verbunden sind. Auch hier weist der Rand des Gehäuses eine umlaufende
Nut auf, innerhalb derer ein Dichtungsband angeordnet ist. Eine topfförmige Abdeckung
wird von der Unterseite her gegen das Dichtungsband gepreßt und mit Hilfe der Befestigungsklammern
mit dem Leuchtengehäuse verbunden, so daß wiederum ein wasserdichter Verschluß gebildet
wird.
[0005] Bei den oben beschriebenen Leuchten wird die transparente Abdeckung mit Hilfe mehrerer
verteilt angeordneter Klammern mit dem Leuchtengehäuse verbunden. Dabei besteht die
Gefahr, daß für den Fall, daß eine der Klammern nicht ordnungsgemäß angebracht bzw.
geschlossen wurde, kein wasserdichter Verschluß mehr gegeben ist. Darüber hinaus sind
für beide oben beschriebenen Leuchten für deren Herstellung zwei Arbeitsgänge notwendig,
um die Leuchte wasserdicht bzw. feuchtigkeitsdicht zu verschließen. Zunächst ist das
Dichtungsband einzulegen und im Anschluß daran nach dem Aufsetzen der Abdeckung der
Verschluß mit Hilfe der einzeln anzubringenden Klammern herzustellen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs
beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß ein wasser- bzw. feuchtigkeitsdichter
Verschluß auf einfache und zuverlässige Weise hergestellt werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Leuchte, welche die Merkmale des Anspruches 1 aufweist,
gelöst. Diese Leuchte besteht zunächst aus mindestens einer in einem topfförmigen
Leuchtengehäuse angeordneten Lichtquelle sowie aus einer in Abstrahlrichtung vor der
mindestens einen Lichtquelle angeordneten und das Leuchtengehäuse verschließenden
durchsichtigen oder durchscheinenden Abdeckung, die lösbar mit dem Leuchtengehäuse
verbunden ist. Um einen wasserdichter Verschluß zwischen dem Leuchtengehäuse und der
Abdeckung, die beide aus einem formstabilen Material bestehen, zu ermöglichen, weisen
das Leuchtengehäuse und/oder die Abdeckung über ihren gesamten Umfang hinweg einen
aus einem elastischen Material bestehen Klemmrand auf, der zum Verklemmen mit dem
gegenüberliegenden Rand der Abdeckung bzw. des Leuchtengehäuses vorgesehen ist. Vorzugsweise
ist dieser Klemmrand an dem Leuchtengehäuse angeordnet.
[0008] Bei einer Leuchte gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit der Verschluß zwischen
der Abdeckung und dem Leuchtengehäuse nicht nur durch einzelne Klammern sondern durch
den Klemmrand oder Verrastungsrand hergestellt. Hierdurch wird ein Verschluß über
den gesamten Umfang hinweg erzielt, so daß nicht die Gefahr besteht, daß durch das
Vergessen einer Klammer ein feuchtigkeitsdichter Verschluß unterbleibt. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Leuchte besteht darin, daß auf ein zusätzliches Dichtungselement
- z.B. das in den oben beschriebenen Leuchten verwendete Dichtungsband - verzichtet
werden kann. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand bei der Produktion der Leuchten deutlich
reduziert.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] So ist der Klemmrand vorzugsweise einstückig mit dem Leuchtengehäuse bzw. der Abdeckung
verbunden, so daß keine separaten oder zusätzlichen Verschlußelemente notwendig sind.
Die erfindungsgemäße Leuchte ist daher auch einfach und kostengünstig herzustellen.
Ist der Klemmrand beispielsweise an dem Leuchtengehäuse angeordnet, so bestehen das
Gehäuse und der Klemmrand vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material, das Gehäuse
beispielsweise aus Polycarbonat und der Klemmrand aus einem thermoplatischen Elastomer.
Bei der Herstellung des Gehäuses mit dem daran angeordneten Klemmrand in einem Mehrkomponenten-Spritzgußverfahren
wird die Verbindungsstelle zwischen diesen beiden Komponenten durch eine chemische
Reaktion unter Hitze gebildet, wodurch die beiden Elemente fest aneinander gehalten
werden.
[0011] Der Klemmrand kann beispielsweise in seinem Randbereich ein C-förmiges Profil aufweisen
und dann über seine beiden C-Schenkel mit dem gegenüberliegenden Rand verklemmt werden.
Dieser weist beispielsweise einen nach außen gerichteten Steg auf, der mit der Wand
des Gehäuse bzw. der Abdeckung einen spitzen Winkel einschließt. Vorzugsweise bildet
der Klemmrand ferner eine nach unten gerichtet Tropfnase, so daß sich an der Außenseite
des Gehäuses bildendes Kondenswasser abtropfen kann.
[0012] Im folgenden soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte im Schnitt; und
- Fig. 2
- einen Ausschnitt A von Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
[0013] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Leuchte in geschlossenem Zustand, wobei zur Vereinfachung
der Darstellung lediglich die erfindungswesentlichen Elemente der Leuchte dargestellt
sind. Innerhalb des topfförmigen Leuchtengehäuses 1, das beispielsweise an einer Decke
zu befestigen ist, befindet sich zumindest eine Lichtquelle 3, wobei es sich hierbei
beispielsweise um eine Glühbirne oder eine längliche Leuchtstofflampe handeln kann.
Die Form des Leuchtengehäuses 1 richtet sich dabei nach der Art und Anzahl bzw. Anordnung
der Lichtquellen.
[0014] Das nach unten offene Leuchtengehäuse 1 ist durch eine durchsichtige oder zumindest
durchscheinende Abdeckung 2 wasser- bzw. feuchtigkeitsdicht verschlossen. Hierzu weist
das Leuchtengehäuse 1 einen über den gesamten Umfang hinweg verlaufenden elastischen
Klemmrand 4 auf, in den der Randbereich der Abdeckung 2 eingeklemmt wird. Der Klemmrand
4 ist vorzugsweise ein Verrastungsrand mit einer Verrastungsnase 41, die beim Ausführungsbeispiel
umlaufend ausgebildet ist.
[0015] Die nähere Ausgestaltung des Klemmrandes 4 ist in vergrößerter Darstellung in Fig.
2 gezeigt. Der Klemmrand 4 besteht dabei aus einem elastischen Material und weist
in seinem Randbereich ein C-förmiges Profil auf, welches beim Verschließen der Leuchte
mit einem am Rand der Abdeckung 2 angeordneten Steg 5 verklemmt wird. Der nach außen
gerichtete Steg 5 ist nach außen geneigt angeordnet und schließt beim Ausführungsbeispiel
mit einer schalenförmigen Abdeckung 2 mit der Seitenwand der Abdeckung 2 einen spitzen
Winkel ein.
[0016] Aufgrund der nach außen geneigten Anordnung des Steges 5 ist sein innerer Stegrand
5a bezüglich seinem äußeren Stegrand 5b nach oben versetzt. Dabei bildet die geneigte
Oberseite eine divergente Einführungsfläche 5c auf der beim Klemmen oder Verrasten
der Klemm- oder Verrastungsrand nach außen gedrängt wird. Die beim Ausführungsbeispiel
schmale Seitenfläche des Steges 5 ist konvergent hinterschnitten. Hierdurch kann die
Verrastungsnase 4a den Steg 5 hintergreifen und verrasten. Außerdem ist dadurch eine
divergente Ausführungsfläche 5d gebildet, auf der die Verrastungsnase 4a beim Lösen
der Verrastung nach außen gedrängt wird.
[0017] In der montierten Stellung untergreift der untere C-Schenkel 6 des Klemmrandes 4
oder Verrastungsrades den Steg, während der obere C-Schenkel 7 eine nach innen ragende
Lippe bildet, die an die Oberseite des Stegs 5 bzw. an den Stegrand 5a anschlägt.
Die beiden C-Schenkel 6, 7 stehen beim Einklemmen des Stegs 5 unter Spannung und gewährleisten
sowohl einen sicheren Halt der Abdeckung 2 an dem Leuchtengehäuse 1 als auch den gewünschten,
dichten, insbesondere wasserdichten Verschluß. Ein zusätzliches Dichtelement wie beispielsweise
ein Dichtungsband oder dergleichen ist nicht mehr notwendig.
[0018] Vorzugsweise ist der den Steg 5 untergreifende C-Schenkel 6 des Klemmrandes 4 ferner
so geformt, daß er eine nach unten gerichtete Tropfnase bildet. Kondenswasser, daß
sich an der Außenseite des Leuchtengehäuses 1 bildet und nach unten abläuft kann dann
nach unten abtropfen und nicht in den Verbindungsbereich zwischen dem Klemmrand 4
und der Abdeckung 2 eindringen.
[0019] Das ebenfalls nach außen geneigt angeordnete C-förmige Profil des Klemmrandes kann
sich im Bereich seines Basisabschnittes 4b gerade (nicht dargestellt) oder gekrümmt
(dargestellt), vorzugsweise nach oben konvex gekrümmt, erstrecken. Dabei kann es an
eine Randbasis 4c angeformt sein, die eine seitliche Verlängerung des vorzugsweise
hut- oder domförmigen Leuchtengehäuses 1 sein kann.
[0020] Neben dem Klemmrand 4 ist an dem Leuchtengehäuse 1 ferner ein nach unten gerichteter
Steg 8 angeordnet. Dieser in Verbindungsrichtung zwischen dem Gehäuse 1 und der Abdeckung
2 gerichtete Steg 8 bildet einen Führungssteg, durch den das Anbringen der Abdeckung
2 an der Unterseite des Leuchtengehäuses 1 erleichtert wird.
[0021] Das Leuchtengehäuse 1 und der Klemmrand 4 sind vorzugsweise einstückig miteinander
verbunden und bestehen aus einer harten bzw. weichen Komponente, die beide thermoplastisch
sind. Die Hartkomponente des Gehäuses 1 besteht beispielsweise aus Polycarbonat, während
die Weichkomponente des Klemmrandes 4 aus einem thermoplastischen Elastomer besteht.
Das Gehäuse 1 mit dem daran angeordneten Klemmrand 4 kann beispielsweise in einem
Mehrkomponenten-Spritzgußverfahren hergestellt werden. Die Verbindungsstelle zwischen
der Hart- und Weichkomponente wird dann durch eine chemische Reaktion unter Hitze
gebildet, so daß der Klemmrand 4 fest mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Der Klemmrand
4 kann dabei zur besseren Unterscheidung gegenüber dem Gehäuse 1 eine andere Farbe
aufweisen.
[0022] Durch die in den Figuren dargestellte Konfiguration des Klemmrandes 4 wird eine besonders
gute Abdichtung erzielt, wobei gleichzeitig ein einfaches Anbringen bzw. Entfernen
der Abdeckung 2 ermöglicht wird. Es sind allerdings auch andere Strukturen für den
Klemmrand 4 bzw. den gegenüberliegenden Randbereich in der Abdeckung 2 denkbar, durch
die eine geeignete Klemmwirkung erzielt wird. Ferner wäre es auch denkbar, daß nicht
das Leuchtengehäuse 1 sondern die Abdeckung 2 einen aus einem elastischem Material
bestehenden Klemmrand aufweist, der in geeigneter Weise mit dem gegenüberliegenden
Rand zur Befestigung der Abdeckung 2 an dem Gehäuse 1 verklemmt werden kann. Auch
wäre es denkbar, daß sowohl das Gehäuse 1 als auch die Abdeckung 2 einen aus elastischem
Material bestehenden Klemmrand aufweisen.
[0023] Die erfindungsgemäße Leuchte zeichnet sich dadurch aus, daß über den gesamten Umfang
hinweg ein gleichmäßiger Anpreßdruck zum Erzielen eines feuchtigkeitsdichten Abschlusses
erhalten wird. Darüber hinaus sind keine zusätzlichen Verschlußelemente notwendig,
so daß die Leuchte einerseits kostengünstig hergestellt werden kann und andererseits
der Arbeitsaufwand zum Anbringen der Abdeckung an dem Gehäuse besonders gering ist.
1. Leuchte, mit mindestens einer in einem topfförmigen Leuchtengehäuse (1) angeordneten
Lichtquelle (3) sowie einer in Abstrahlrichtung vor der Lichtquelle (3) angeordneten
und das Leuchtengehäuse (1) wasserdicht verschließenden durchsichtigen oder durchscheinenden
Abdeckung (2), die lösbar mit dem Leuchtengehäuse (1) verbunden ist,
wobei das Leuchtengehäuse (1) und die Abdeckung (2) aus einem formstabilen Material
bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtengehäuse (1) und/oder die Abdeckung (2) über ihren gesamten Umfang hinweg
einen aus einem elastischen Material bestehenden Klemmrand (4) aufweisen, der zum
Verklemmen mit dem gegenüberliegenden Rand (5) der Abdeckung (2) bzw. des Leuchtengehäuses
(1) bestimmt ist, derart, daß dadurch eine wasserdichte Verbindung gebildet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmrand (4) einstückig mit dem Leuchtengehäuse (1) bzw. der Abdeckung (2) verbunden
ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtengehäuse (1) bzw. die Abdeckung (2) und der Klemmrand (4) aus einem thermoplastischen
Material bestehen.
4. Leuchte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmrand (4) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht.
5. Leuchte nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtengehäuse (1) bzw. die Abdeckung (2) aus Polycarbonat bestehen.
6. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmrand (4) in seinem Randbereich ein C-förmiges Profil aufweist, wobei im
zusammengefügten Zustand der gegenüberliegende Rand der Abdeckung (2) bzw. des Leuchtengehäuses
(1) mit den beiden C-Schenkeln (6, 7) verklemmt ist.
7. Leuchte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Klemmrand (4) gegenüberliegende Rand der Abdeckung (2) bzw. des Leuchtengehäuses
(1) einen nach außen gerichteten Steg (5) aufweist, der mit der entsprechenden Wand
der Abdeckung (2) bzw. des Leuchtengehäuses (1) einen spitzen Winkel einschließt,
wobei der Steg (5) im zusammengefügten Zustand zwischen den beiden C-Schenkeln (6,
7) des Klemmrandes (4) eingeklemmt ist.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmrand (4) eine Verrastungsnase (4a) aufweist, die mit dem gegenüberliegenden
Rand (5) der Abdeckung (2) verrastend zusammenwirkt.
9. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtengehäuse (1) bzw. die Abdeckung (2) einen neben dem Klemmrand (4) und
in Verbindungsrichtung orientierten Führungssteg (8) aufweist.
10. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmrand (4) an dem Leuchtengehäuse (1) angeordnet ist.
11. Leuchte nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmrand (4) eine nach unten gerichtete Tropfnase bildet.