[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager, insbesondere einen Verdampfer einer
Kraftfahrzeug-Klimaanlage mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Im Kraftfahrzeugen werden zunehmend komplexere Systeme eingesetzt, wodurch von dem
insgesamt vorhandenen Bauraum für die einzelnen Komponenten ein immer kleinerer Anteil
zur Verfügung steht. Dies betrifft insbesondere auch die Klimaanlagen, von denen einerseits
eine hohe Leistung abverlangt wird, während andererseits der für die erforderlichen
Wärmeübertrager zur Verfügung stehende Bauraum zunehmend eingeschränkt ist. Dies wirkt
sich insbesondere bei Verdampfern begrenzter Blocktiefe nachteilig auf die Übertragungsleistung
aus.
[0003] Wärmeübertrager der eingangs genannten Gattung weisen einen im wesentlichen aus parallel
angeordneten Flachrohren gebildeten Block auf, wobei die Flachrohre von einem leicht
verdampfenden Wärmemedium, nämlich einem Kältemittel, durchströmt sind. Dieser Block
wird quer zu seiner Stirnfläche von einem zweiten Medium, im Regelfall Luft, durchströmt,
wobei an der Oberfläche der Flachrohre ein Wärmeaustausch zwischen dem ersten und
dem zweiten Wärmemedium stattfindet. Bei Verdampfern wird dabei die durch den Verdampfungsprozeß
des ersten Wärmemediums entstehende Kälte durch die metallische Wandung der Flachrohre
an die äußere Oberfläche geleitet und an die vorbeiströmende Luft übertragen, wodurch
diese abgekühlte Luft zur Klimatisierung des Fahrzeuginnenraumes dient.
[0004] Das Bauvolumen des Wärmeübertragers setzt sich im wesentlichen aus der Stirnfläche
und der Blocktiefe zusammen, wobei die Blocktiefe im wesentlichen der Tiefe der Flachrohre
einer oder mehrerer Rohrreihen entspricht. Eine Möglichkeit der Reduktion des Bauvolumens
besteht in der Verringerung der Blocktiefe, wodurch der Weg der den Block in Richtung
der Blocktiefe durchströmenden Luft verkürzt wird. Zur Verbesserung der Wärmeübertragung
sind eine Vielzahl von Lösungen bekannt, die im wesentlichen auf einer Vergrößerung
der wärmeübertragenden Oberfläche basieren. Dazu sind auf der Oberfläche der Flachrohre,
die dem Wärmemedium mit der geringeren Wärmekapazität zugewandt ist, hier also auf
der Luftseite, oberflächenvergrößernde Einrichtungen wie Lamellen, Wellrippen oder
dgl. vorgesehen. Derartige Maßnahmen sind jedoch bei entsprechend kompakten Bauformen
des Wärmeübertragers und hoher Leistungsanforderung nicht ausreichend.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeübertrager zu schaffen, bei
dem das erforderliche Bauvolumen verringert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Wärmeübertrager mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
[0007] Dazu wird vorgeschlagen, in einem Wärmeübertrager der eingangs genannten Gattung
die Flachrohre in Richtung der Blocktiefe mindestens über einen Teilabschnitt in einem
Winkel zur Stirnfläche des Blockes anzuordnen. Der Winkel liegt dabei zweckmäßig etwa
in einem Bereich zwischen 25° und 65° und beträgt insbesondere etwa 45°. Die zwischen
den Flachrohren gebildeten Kanäle für die durchströmende Luft sind dabei etwa in gleichem
Winkel gedreht, so daß die Strömungsrichtung der Luft zwischen den Flachrohren eine
zur Stirnfläche geneigte Komponente aufweist. Durch die gegenüber der Anströmrichtung
erfolgende Umlenkung der Strömungsrichtung im Bereich der Flachrohre wird dem Luftstrom
innerhalb des Wärmeübertragerblocks ein Umweg aufgezwungen, in dessen Folge der Luftstrom
mit einem verlängerten Weg an den Oberflächen der Flachrohre vorbeistreift. Durch
die Wegverlängerung und der damit einhergehenden längeren Kontaktzeit kann der Luft
bei einem Verdampfer mehr Wärme entzogen werden. Bei einer durch die Systemanforderungen
vorgegebenen Wärmeübertragungsleistung kann deshalb der verfügbare Bauraum besser
genutzt und insbesondere die Blocktiefe verringert werden.
[0008] In einer vorteilhaften Variante oder auch in Kombination mit einer Schrägstellung
weisen die Flachrohre einen Querschnitt etwa in Wellenform auf, wobei die konvexe
Seite einer Welle eines Flachrohres in die konkave Seite der entsprechenden Welle
des benachbarten Flachrohres mit Abstand eingreift. Dadurch ergeben sich in den Abständen
zwischen den benachbarten Flachrohren wellenförmige Strömungskanäle für die Luft mit
einem entsprechend verlängerten Strömungsweg bezogen auf die Blocktiefe. In einer
vorteilhaften Variante ist die Wellenform etwa winklig, also beispielsweise in Treppenform
ausgebildet. Dies erlaubt eine kostengünstige Fertigung mit einfachen Mitteln. In
einer weiteren zweckmäßigen Variante ist die Wellenform gerundet ausgeführt, wodurch
der Strömungswiderstand für die den Block durchströmende Luft gering gehalten ist.
Zur weiteren Verringerung des Strömungswiderstandes ist die Wellenform derart ausgebildet,
dass die Seitenflächen der Flachrohre im Bereich mindestens einer Längskante und insbesondere
im Bereich beider Längskanten etwa senkrecht zur Stirnfläche stehen. Die anströmende
und ggf. auch die abströmende Luft wird dadurch gerade in den Wärmetauscherblock hineingeführt
bzw. aus ihm herausgelassen, wobei eine Umlenkung erst innerhalb des Wärmeblocks unter
aerodynamisch gut definierten Bedingungen mit geringen Strömungsverlusten erfolgt.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Seitenflächen der Flachrohre Mittel
zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Oberfläche und/oder des Strömungsweges auf.
In einer zweckmäßigen Variante dazu sind auf den Seitenflächen der Flachrohre in Richtung
ihrer Längsachse liegende Längsrippen vorgesehen und derart versetzt zueinander angeordnet,
dass die Längsrippen eines Flachrohres in die Zwischenräume der Längsrippen des benachbarten
Flachrohres auf dessen angrenzender Seitenfläche eingreifen. Der dadurch entstehende
wechselseitige Eingriff der Längsrippen erzeugt eine weitere etwa wellenförmige Umlenkung
des Luftstromes entlang seines Weges in Tiefenrichtung des Wärmeübertragerblockes
in Verbindung mit einer Vergrößerung der wärmeübertragenden Fläche. Dadurch ist eine
weitere Verbesserung der Wärmeübertagungsleistung und damit bezogen auf eine vorgegebene
Wärmeübertagungsleistung eine weitere Verringerung des Bauraumes ermöglicht.
[0010] In einer zweckmäßigen Variante sind auf den Seitenflächen der Flachrohre diskrete
Vorsprünge angeordnet, die ebenfalls wechselseitig in die Zwischenräume zwischen den
Vorsprüngen des benachbarten Rohres eingreifen. Die Vorsprünge müssen außenseitig
von der Luft umströmt werden.
[0011] Dadurch entsteht eine vielfache Teilung und Zusammenführung des Luftstromes. Die
Bildung einer laminaren Strömung wird verhindert und eine gute Durchmischung mit einem
einhergehenden guten Wärmeübergang erzielt. Die Vorsprünge vergrößern darüber hinaus
durch ihre Geome-trie bedingt die wärmeübertragende Oberfläche. Des weiteren erfolgt
eine Strömungsumlenkung und damit eine Strömungswegverlängerung mit einer Komponente,
die parallel zur Längsachse der Flachrohre liegt. Die genannten Vorsprünge weisen
dabei zweckmäßig einen aerodynamischen Querschnitt beispielsweise in Form eines Ovales
oder einer Ellipse auf, wodurch der Strömungswiderstand für die durchströmende Luft
reduziert ist. In einer vorteilhaften Variante reichen die Vorsprünge von einer Außenseite
eines Flachrohres zur benachbarten Außenseite des Nachbarflachrohres, wodurch sie
auch als Abstandhalter dienen. Zur Vereinfachung der Fertigung und zur Verbesserung
des Wärmeüberganges können Streben vorgesehen sein, die quer durch mehrere Flachrohre
verlaufen. Ein Block von Flachrohren ist dabei auf diese Streben aufgefädelt, wobei
die Streben als Montagehilfe dienen und die Flachrohre gegeneinander ausrichten. Darüber
hinaus erfüllen die Streben die Funktion der oben beschriebenen Vorsprünge.
[0012] Die genannten Varianten der oberflächen- und strömungswegvergrößernden Mittel sind
zweckmäßig einteilig mit einer Wand des Flachrohres ausgeführt.
[0013] Zur weiteren Verbesserung der Wärmeübertagung können an den Seitenflächen des Flachrohres
aus dessen Material herausgeschälte Querrippen vorgesehen sein. Diese Querrippen tragen
zur Oberflächenvergrößerung bei, wobei durch den Prozeß des Herausschälens die Querrippen
im Materialverbund mit dem Flachrohr bleiben mit einem einhergehenden, entsprechend
guten Wärmeübergang. Als weitere Maßnahme zur Verbesserung des Wärmeübergangs können
die Querrippen eine Kante in Wellenform aufweisen, wobei die Wellenform vergleichbar
zum Wellenschliff eines Messers in der Querrippenebene liegen kann. In einer weiteren
Variante liegt die Wellenform der Kante etwa senkrecht zur Oberfläche der Querrippe,
wodurch auch diese eine strömungswegverlängernde Wirkung hat.
[0014] In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Flachrohre als Mehrkammerrohre mit
einzelnen Kanälen für das erste Wärmemedium ausgebildet. Durch die Anordnung einer
Vielzahl einzelner Kanäle ist einerseits die relative Oberfläche in Berührung mit
dem ersten Wärmemedium vergrößert, wodurch auch in diesem Bereich ein verbesserter
Wärmeübergang ermöglicht ist. Andererseits ist durch die Vielzahl voneinander getrennter
Kanäle auch eine komplexe Strömungsführung innerhalb des Wärmeübertragerblocks ermöglicht.
In einer zweckmäßigen Variante sind die Flachrohre aus einem Leichtmetall-Blech gefertigt,
wodurch eine kostengünstige Fertigung auch unter Großserienbedingungen ermöglicht
ist. Alternativ hierzu sind die Flachrohre im Extrusionsverfahren oder durch Fließpressen
hergestellt, wozu Leichtmetall und insbesondere Aluminium nicht nur wegen des relativ
geringen Gewichts, sondern gleichermaßen sowohl aus fertigungstechnischen Gesichtspunkten
als auch wegen seiner guten Wärmeübertragungseigenschaften besonderes geeignet ist.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen Übersichtsdarstellung einen Wärmeübertrager am Beispiel eines
Verdampfers;
- Fig. 2
- eine Querschnittsdarstellung durch einen Verdampfer mit wellenförmigen Flachrohren
und Längsrippen;
- Fig. 3
- eine schematische Querschnittsdarstellung von Flachrohren mit gerundeter Wellenform;
- Fig. 4
- eine Variante der Anordnung nach Fig. 3 mit paarweise gegenüberliegenden Längsrippen;
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Variante von Flachrohren mit Längsrippen
und geschälten Querrippen;
- Fig. 6
- eine schematische Querschnittsdarstellung durch Rohre mit gegeneinander versetzt angeordneten
Längsrippen;
- Fig. 7
- in einer perspektivischen Darstellung ein Flachrohr mit aus seiner Oberfläche geschälten,
gewellten Querrippen;
- Fig. 8
- eine Variante der Anordnung nach Fig. 7 mit einer Vielzahl von strömungsumleitenden
Vorsprüngen;
- Fig. 9
- eine Querschnittsdarstellung durch ineinandergreifende Vorsprünge nach Fig. 8 zweier
benachbarter Flachrohre;
- Fig. 10
- eine Prinzipdarstellung eines Querschnittes durch Flachrohre in Blechschalenbauweise
mit durchlaufenden Streben.
[0016] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Übersichtsdarstellung einen Wärmeübertrager einer
Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges am Beispiel eines Verdampfers 1. Auch ein zur Klimaanlage
gehöriger Kondensator kann in erfindungsgemäßer, nachfolgend beschriebener Weise ausgeführt
sein. Der Verdampfer 1 umfaßt eine Vielzahl von Flachrohren 4, 4', die im wesentlichen
parallel zueinander liegend in Form eines Blockes 5 zusammengefaßt sind. Die Flachrohre
4, 4' sind an ihren beiden Enden jeweils mit einem Sammelkasten 29, 30 strömungsleitend
verbunden. Der obere Sammelkasten 29 ist durch insgesamt vier Trennwände 31 in insgesamt
vier Teilräume 38 aufgeteilt, während der untere Sammelkasten 30 mittels einer Trennwand
32 in zwei Teilräume 39 aufgeteilt ist. Ein leicht verdampfliches erstes Wärmemedium
2 durchströmt die Flachrohre 4, 4' entlang der Pfeile 27, wobei die Anordnung der
Trennwände 31, 32 eine Durchströmung der Flachrohre 4, 4' in Form eines Kreuzgegenstromes
ergibt. Je nach Anwendungsfall kann auch eine Ausbildung des Verdampfers 1 mit anderer
Strömungspaarung, beispielsweise einem reinen Kreuzstrom zweckmäßig sein.
[0017] Die blockförmige Anordnung der Flachrohre 4, 4' ergibt im Bereich ihrer Längskanten
16 eine Stirnfläche 6, die in einer gestrichelt angedeuteten Ebene E liegt. Senkrecht
zur Stirnfläche 6 bzw. zur Ebene E weist der Block 5 eine Blocktiefe t auf. Der Block
5 wird von einem zweiten Strömungsmedium 3 in der durch den Pfeil 7 angedeuteten Strömungsrichtung
durchströmt, wobei die Strömungsrichtung 7 im wesentlichen quer zur Stirnfläche 6
liegt. Das zweite Wärmemedium 3 ist die durch den Verdampfer 5 zu kühlende Luft. Beim
Durchströmen des Blockes 5 tritt das zweite Wärmemedium 3 zunächst im Bereich der
vorderen Längskanten 16 in den Block 5 ein und wird anschließend zwischen den Flachrohren
4, 4' an deren Oberflächen 17, 18 für einen Wärmeaustausch vorbeigeführt. Anschließend
verlässt das zweite Wärmemedium den Verdampfer 1 im Bereich der hinteren Längskanten
17 der Flachrohre 4, 4'.
[0018] Fig. 2 zeigt ausschnittsweise eine Querschnittsdarstellung durch einen Block 5 (Fig.
1), bei dem eine Vielzahl parallel zueinander angeordneter Flachrohre 4, 4' vorgesehen
ist, die sich in Richtung der Blocktiefe t jeweils von einer vorderen Längskante 16
zu einer hinteren Längskante 17 erstrecken. Die Flachrohre 4, 4' verlaufen in Richtung
der Blocktiefe t im Bereich ihres mittleren Teilabschnittes in einem Winkel α von
etwa 45° zur Stirnfläche des Blockes 5. Durch die Schrägstellung erhält das zweite
Wärmemedium 3 zwischen den Flachrohren 4, 4' eine umgelenkte Strömungsrichtung 8,
die eine geneigt zur Stirnfläche 6 und quer zur Längsachse 10 liegende Komponente
aufweist. Dadurch wird der Strömungsweg entlang der umgelenkten Strömungsrichtung
8 zwischen der vorderen Längskante 6 und der hinteren Längskante 17 länger als die
Blocktiefe t. Durch die Anordnung eines Füllkörpers 28 seitlich des äußersten Flachrohres
4" wird auch am äußersten Flachrohr eine anliegende Strömung sichergestellt. Die Flachrohre
4, 4', 4" weisen in ihrem Querschnitt eine etwa eckig ausgebildete Wellenform mit
jeweils einer Welle 13 im Bereich der vorderen und der hinteren Längskante 16, 17
auf. Die beiden Wellen 13 sind derart ausgebildet, dass die beiden Seitenflächen 15,
18 der Flachrohre 4, 4', 4" im Bereich der Längskanten 16, 17 etwa senkrecht zur Stirnfläche
6 stehen. Die Flachrohre 4, 4', 4" weisen des weiteren auf ihren beiden Seitenflächen
15, 17 etwa parallel zur Längsachse 10 verlaufende Längsrippen 20, 20', 21, 21' auf,
die mit Abstand ineinander eingreifen. Die dadurch entstehende umgelenkte Strömungsrichtung
8 ist im Zusammenhang mit Fig. 6 weiter unten näher beschrieben.
[0019] Bei der in Fig. 3 gezeigten Variante von Flachrohren 4, 4' weisen diese in ihrem
gezeigten Querschnitt eine gerundete Wellenform mit jeweils einer gerundeten Welle
13 im Bereich der vorderen und hinteren Längskanten 16, 17 auf. Dabei greift jeweils
die konvexe Seite 12 einer Welle 13 eines Flachrohres 4 in die konkave Seite 14 der
entsprechenden Welle 13 des benachbarten Flachrohres 4' mit Abstand ein. Die quer
zur Ebene E entlang der Strömungsrichtung 7 einströmende Luft wird zwischen den Flachrohren
4, 4' in eine Strömungsrichtung 8 derart umgelenkt, dass die Strömungsrichtung 8 eine
Komponente geneigt zur Ebene E aufweist.
[0020] Die in Fig. 4 gezeigte Variante von Flachrohren 4, 4' weist an ihren Seitenflächen
15, 15', 18, 18' Mittel 19 zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Fläche der Flachrohre
4, 4' und des Strömungsweges des zweiten Wärmemediums 3 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
bestehen die Mittel 19 aus einer Anzahl von parallel zur Längsachse 10 (Fig. 1, 2)
angeordneten Längsrippen 20, 20', 21, 21'. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Längsrippen 20, 21 bzw. die Längsrippen 20', 21' des entsprechenden Flachrohres 4,
4' paarweise gegenüber liegend angeordnet. Dadurch entsteht im Bereich der Längsrippen
20, 21, bzw. 20', 21' ein dicker Bereich 36, während die Flachrohre 4, 4' im Bereich
dazwischen einen dünnen Bereich 34 aufweisen. Die Flachrohre 4, 4' weisen eine abgewinkelte
Wellenform mit jeweils einer mittigen Wellenspitze 13 auf. Die Wellenform ist symmetrisch,
so daß die vorderen und hinteren Längskanten 16, 17 der Flachrohre auf einer Linie
in der durch einen Pfeil 42 dargestellten Blocktiefenrichtung liegen. Die vorderen
und hinteren Teilabschnitte der Flachrohre 4, 4' beiderseitig der Wellenspitze 13
sind bezüglich der Ebene E derart schräg gestellt angeordnet, dass wechselseitig jeweils
eine Längsrippe 20', 21 in den gegenüber liegenden Zwischenraum 35 eingreift.
[0021] Zur Verringerung des Strömungswiderstandes für das eintretende zweite Wärmemedium
3 entlang der Strömungsrichtung 7 weisen die Flachrohre 4, 4' im Bereich ihrer Längskante
16 einen dünnen Bereich 34 auf. Durch den wechselseitigen Eingriff der Längsrippen
20', 21 in die gegenüberliegenden Zwischenräume 35 entsteht ein den Strömungsweg verlängernder,
in Zusammenhang mit Fig. 6 näher beschriebener mäanderförmiger Strömungsweg.
[0022] Die Flachrohre 4, 4' weisen eine identische Bauform auf, wobei durch die Schrägstellung
bezüglich der Ebene E trotz der kostensparenden identischen Ausführung und der paarweise
gegenüberliegenden Längsrippen 20, 21 bzw. 20', 21' ihr wechselseitiger Eingriff in
die gegenüberliegenden Zwischenräume 35 ermöglicht ist. Neben der Strömungsumlenkung
im Bereich der Längsrippen 20, 20', 21, 21' und den zugehörigen Zwischenräumen 35
führt auch die Schrägstellung der Flachrohre 4, 4' zu einer kombinierten Vergrößerung
des Strömungsweges des zweiten Wärmemediums 3 und zu einer Vergrößerung der wärmeübertragenden
Oberfläche an den Flachrohren 4, 4'.
[0023] Fig. 5 zeigt in einer perspektivischen Darstellung schematisch eine Variante der
Anordnung nach Fig. 4 zur etwa rechtwinkligen Anordnung bezüglich der Stirnfläche
6 im Bereich der Längskanten 16, 17 (Fig. 2), wobei ver-gleichbar zum Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 gerundet ausgeführte Längsrippen 20, 21 bzw. 20', 21' jeweils paarweise
angeordnet sind. Um ihren wechselseitigen Eingriff in die gegenüberliegenden Zwischenräume
35 zu ermöglichen, weisen die Flachrohre 4, 4' im Bereich ihrer vorderen Längskanten
16 abwechselnd jeweils einen dicken und einen dünnen Bereich 36, 34 auf. An den Längsrippen
20, 20', 21, 21' sind in Richtung der Längsachse 10 verteilt aus dem Material der
Flachrohre 4, 4' herausgeschälte Querrippen 23 vorgesehen. Die Einbaulage der Flachrohre
4, 4' ist dabei bezüglich der Gewichtskraftrichtung 40 so gewählt, dass die Querrippen
23 schräg nach unten in Gewichtskraftrichtung 40 verlaufen und damit ein Abtropfen
beispielsweise von Kondenswasser erleichtern.
[0024] Fig. 6 zeigt in einer Querschnittsdarstellung eine weitere Variante von Flachrohren
4, 4', bei denen die zugehörigen Längsrippen 20, 21 bzw. 20', 21' gegeneinander versetzt
angeordnet sind. Bei dieser Variante ist der Breitenunterschied zwischen den jeweiligen
dünnen und dicken Bereichen 34, 36 gering gehalten. Durch den wechselseitigen Eingriff
der Längsrippen 21, 20' in die gegenüberliegenden Zwischenräume 35 entsteht ein mäanderförmiger
Luftkanal 37, in dem die durch die Pfeile 8 gekennzeichnete Strömungsrichtung des
zweiten Wärmemediums wechselnd mit einer in der Ebene E der Stirnfläche 6 (Fig. 1)
liegenden Komponente beaufschlagt wird. Dadurch wird eine Verlängerung des Strömungsweges
und eine Vergrößerung der wärmeübertragenden Oberfläche erzielt.
[0025] Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Flachrohres 4, aus dessen ebenen
Seitenflächen 15, 18 quer zur Längsachse 10 verlaufende Querrippen 23 als Mittel 19
zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Oberfläche herausgeschält sind. Die Querrippen
23 weisen eine gewellte Kante 24 auf, wobei die Wellenform der gewellten Kante 24
in der Ebene der Querrippen 23 oder senkrecht dazu liegen kann.
[0026] Bei der in Fig. 8 gezeigten Ausführung eines Flachrohres 4 sind auf dessen Seitenflächen
15, 18 Mittel 19 zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Oberfläche in Form von Vorsprüngen
22 vorgesehen. Fig. 9 zeigt dazu in einer Schnittdarstellung durch die Vorsprünge
22, dass in deren Zwischenräume weitere Vorsprünge 22' eines nicht näher dargestellten,
benachbarten Flachrohres 4' ein-greifen. Die Vorsprünge 22, 22' weisen zur Verringerung
des Strömungswiderstandes einen aerodynamischen Querschnitt auf, der im gezeigten
Ausführungsbeispiel elliptisch ist, bedarfsweise aber auch oval, rautenförmig oder
dgl. sein kann. Die Vorsprünge 22, 22' erzeugen eine wechselseitige Teilung und Zusammenführung
des Luftstromes entlang der Pfeile 8 für eine verbesserte Durchmischung und für eine
verbesserte Wärmeübertragung. Die umgelenkte Strömungsrichtung 8 weist eine den Strömungsweg
vergrößernde Komponente auf, die parallel zur Längsachse 10 liegt. In Verbindung mit
einer Schrägstellung der Flachrohre 4, 4', oder einer wellenförmigen Ausbildung entsprechend
den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen kann die Strömungsrichtung 8 Komponenten
aufweisen, die in beliebiger Richtung bezüglich der Ebene E liegen, und wodurch eine
angepasste Verlängerung des Strömungsweges für das Wärmemedium 3 ermöglicht ist.
[0027] Die in den Fig. 2 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiele von Flachrohren 4, 4' sind
einteilig aus Aluminium auf dem Wege des Fließpressens hergestellt und als Mehrkammerrohre
mit einzelnen Kanälen 26 für das erste Wärmemedium 2 ausgebildet. Für bestimmte Querschnittsformen
kommen auch extrudierte Flachrohre in Betracht. Es kann jedoch auch eine Ausführung
aus Blech zweckmäßig sein, entweder als Rohr mit geschweißter Längsnaht oder als aus
Blechschalen gebildete Scheibenelemente.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel zu letztgenannter Form ist in Fig. 10 schematisch im Querschnitt
gezeigt. Die Flachrohre 4, 4' sind durch zwei zusammengefügte Halbschalen 43, 44 aus
Blech gebildet. Die beiden Halbschalen 43, 44 sind derart geformt, daß jeweils zwei
Kammern 45 als Kanäle 26 zur Durchströmung durch das erste Wärmemedium 2 gebildet
sind. Je nach Anwendungsfall können auch Ausbildungen mit einer oder mehreren Kammern
45 zweckmäßig sein. Die Richtung der Blocktiefe t entsprechend Fig. 1 ist durch den
Pfeil 42 angegeben. Die Flachrohre 4, 4' verlaufen bezüglich des Pfeiles 42 in einem
Winkel α von etwa 45°. Als Abstandhalter und Montagehilfe für die Flachrohre 4, 4'
sowie als Mittel 19 zur Vergrößerung der wärmeübertragenden Fläche sind eine Vielzahl
von Streben 41 vorgesehen, die die Flachrohre 4, 4' durchgreifen. Dabei bilden die
Streben 41 auch Vorsprünge 22, 22' im Sinne der Fig. 8 und 9, welche von einer Seitenfläche
15, 18 bis zur benachbarten Seitenfläche 18', 15' verlaufen. Zur Verbesserung des
Wärmeüberganges werden die Streben 41 sowohl vom zweiten Wärmemedium 3 in Richtung
der Pfeile 8 entsprechend Fig. 9 als auch durch das erste Wärmemedium 2 innerhalb
der Kanäle 26 in Richtung der Pfeile 27 nach Fig. 1 umströmt.
[0029] Die gezeigten Varianten von oberflächen- und strömungswegvergrößernden Mitteln 19
in Form von Längsrippen 20, 20', 21, 21' sowie in Form von Vorsprüngen 22 und Querrippen
23 sind einteilig mit den jeweiligen Wänden 25 der Flachrohre 4, 4' ausgebildet. Die
Vorsprünge 22 können insbesondere in Verbindung mit der in Fig. 10 gezeigten Blechschalenbauweise
einteilig durch Prägung der Halbschalen 43, 44 geformt sein. Es kann jedoch auch eine
separate Fertigung und eine anschließende Befestigung beispielsweise durch stoffschlüssige
Verbindung zweckmäßig sein.
1. Wärmeübertrager, insbesondere Verdampfer (1) einer Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug
zur Übertragung von Wärme zwischen einem ersten und einem zweiten Wärmemedium (2,
3) mit einer Anzahl von einen Block (5) bildenden Flachrohren (4, 4'), durch die das
erste Wärmemedium (2) strömt und die im wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind, so daß zwischen den jeweils benachbarten Flachrohren (4, 4') Kanäle für das
an einer Stirnfläche (6) des Blockes (5) eintretende zweite Wärmemedium (3) gebildet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (4, 4') in Richtung der Blocktiefe (t) mindestens über einen Teilabschnitt
in einem Winkel (α) zur Stirnfläche (6) des Blockes (5) verlaufen.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) etwa in einem Bereich zwischen 25° und 65° liegt und insbesondere
etwa 45° beträgt.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (4, 4') im Querschnitt (11) etwa eine Wellenform aufweisen.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenform etwa winklig ausgebildet ist.
5. Wärmeübertrager nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenform gerundet ausgeführt ist.
6. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenform derart ausgebildet ist, daß Seitenflächen (15, 18) des Flachrohres
(4) benachbart einer Längskante (16, 17) und insbesondere im unmittelbaren Anschluß
beider Längskanten (16, 17) etwa senkrecht zur Stirnfläche (6) stehen.
7. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflächen (15, 15', 18, 18') der Flachrohre (4, 4') Mittel (19) zur Vergrößerung
der wärmeübertragenden Oberfläche und/oder des Strömungsweges des zweiten Wärmemediums
(3) aufweisen.
8. Wärmeübertrager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (19) einteilig mit einer Wand (25) des Flachrohres (4) ausgeführt sind.
9. Wärmeübertrager nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (4, 4') auf zwei aneinander angrenzenden Seitenflächen (15', 18) gegeneinander
versetzte Längsrippen (20, 20', 21, 21') aufweisen.
10. Wärmeübertrager nach einem der Anspruch 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Seitenfläche (15, 15', 18, 18') Vorsprünge (22, 22'), insbesondere mit einem
aerodynamischen Querschnitt vorgesehen sind.
11. Wärmeübertrager nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (22, 22') von einer Seitenfläche (18, 15) bis zur benachbarten Seitenfläche
(15', 18') des jeweils folgenden Flachrohres (4, 4') verlaufen und insbesondere als
mehrere Flachrohre (4, 4') durchgreifende Streben (41) ausgebildet sind.
12. Wärmeübertrager nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Seitenfläche (15, 18) aus dem Material des Flachrohres (4) herausgeschälte
Querrippen (23) vorgesehen sind.
13. Wärmeübertrager nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querrippen (23) eine gewellte Kante (24) aufweisen.
14. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (4, 4') als Mehrkammerrohre mit einzelnen Kanälen (26) für das erste
Wärmemedium (2) ausgebildet sind.
15. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (4, 4') aus einem Leichtmetall-Blech gefertigt sind.
16. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (4, 4') durch Extrusion und/oder Fließpressen eines Leichtmetalls,
insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt sind.