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EP 1 248 064 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.10.2002 Patentblatt 2002/41 |
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Anmeldetag: 30.03.2002 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F28D 7/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
05.04.2001 DE 10116949
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Anmelder: |
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- INSTITUT FÜR LUFT- UND KÄLTETECHNIK GEMEINNÜTZIGE GESELLSCHAFT mbH
01309 Dresden (DE)
- Wegra Anlagenbau GmbH
98631 Westenfeld (DE)
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Erfinder: |
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- Albring, Peter, Dr.-Ing.
01187 Dresden (DE)
- Pietsch, Alexander, Dr.-Ing.
01237 Dresden (DE)
- Weidner, Roland, Dipl.-Ing (FH)
98547 Schwarza (DE)
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Vertreter: Seefeld, Gerd |
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Institut für Luft- und
Kältetechnik GmbH
Bertolt-Brecht-Allee 20 01309 Dresden 01309 Dresden (DE) |
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(57) Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager, der insbesondere für den Einsatz in
Absorptionskälteanlagen geeignet ist und aus übereinander angeordneten Rohrspiralen
(1) besteht, die jeweils in ein Verteilerrohr und Sammelrohr münden. Durch die Erfindung soll die Montage der Rohrspiralen (2) vereinfacht werden und die
Abstände zwischen den Rohrspiralen soll gering gehalten werden, um die Bauhöhe des
Wärmeübertragers zu minimieren. Erfindungsgemäß werden die Rohrspiralen als Doppelspiralen
ausgebildet, die von einem Punkt am Außenumfang nach innen verlaufen und sich in der
Nähe des Zentrums umkehren und in den radialen Zwischenräumen in gleicher Ebene wieder
nach außen geführt werden. Dadurch befinden sich beide Enden der Rohrspiralen am äußerem
Umfang. Durch wechselweises Einbinden der Rohrspiralen in das Verteilerrohr (3) bzw.
das Sammelrohr (4) entsteht ein ausreichend großer Montageabstand, obwohl die Rohrspiralen
in sehr geringem Abstand zueinander angeordnet werden können.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager, der insbesondere für den Einsatz in
Absorptionskälteanlagen geeignet ist.
[0002] Bei Absorptionskälteanlagen findet ein Wärme- und Stoffaustausch an der Oberfläche
der Wärmeübertrager von Absorber und Austreiber statt. Dabei wird z. B. Lithium-Bromidlösung
durch Berieselung oder Versprühung über die Rohre der Wärmeübertrager verteilt. Zwischen
der Lösung und dem Kühlwasser im Absorber bzw. der Lösung und dem Heizwasser im Austreiber
findet der Wärmeaustausch statt.
[0003] Wärmeübertrager bekannter Bauart für Absorptionskälteanlagen bestehen aus liegenden
Rohrbündeln, die beidseitig in Rohrböden eingewalzt oder eingeschweißt sind. Eine
solche Ausführung ist z. B. in der US 5 463 880 A beschrieben. Bei diesen Ausführungsformen
ist es problematisch, die durch Wärmeausdehnung bedingten Längenunterschiede zu kompensieren.
Außerdem ist es relativ aufwendig, eine gleichmäßige Verteilung der Lösung über das
Rohrbündel zu gewährleisten. Dazu müssen Rieselwannen mit einer Vielzahl von Bohrungen
und andere Sprüheinrichtungen, wie z. B. gemäß US 5 463 880 A, über das gesamte Rohrbündel
verteilt werden, wodurch ein hoher baulicher Aufwand und Wartungsaufwand zur Reinigung
der Öffnungen zu verzeichnen sind.
[0004] Aus DE 198 02 670 A1 ist ein Wärmeübertrager für Absorptionskältemaschinen bekannt,
bei dem die Wärmeübertragerrohre als ebene Rohrspiralen ausgebildet sind, die parallel
zueinander mit einem Verteilrohr und einem Sammelrohr verbunden sind. Dabei wird mindestens
eines dieser Rohre konzentrisch zu den Rohrspiralen angeordnet und je nach Ausführungsform
der Rohrspiralen befindet sich das zweite Rohr ebenfalls im Zentrum oder am Außendurchmesser
der Rohrspiralen. Mit dieser Ausführungsform werden die vorstehend beschriebenen Nachteile
bekannter paralleler Rohrbündelwärmeübertrager beseitigt. Nachteilig ist es jedoch,
dass, bedingt durch die Spiralform, stets ein Rohr konzentrisch angeordnet werden
muß. Treten z. B. fertigungsbedingte Undichtigkeiten am Mittelrohr auf, ist deren
Beseitigung nur mit großem Montageaufwand möglich. Ein weiterer Nachteil besteht bei
den in einer Ebene liegenden, untereinander parallel angeordneten Spiralen durch den
notwendigen vertikalen Montageabstand zwischen den Spiralen.
[0005] Je größer die erforderliche Wärmeübertragerleistung ist, um so mehr untereinander
angeordnete Rohrspiralen sind zur Erzeugung der notwendigen Wärmeübertragerfläche
erforderlich, was zwangsläufig zu einer Vergrößerung der Bauhöhe führt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Lösung zu finden, die es gestattet, auf
möglichst geringem Raum eine Vielzahl von Rohrspiralen anzuordnen und dabei trotzdem
eine einfache Montage zu ermöglichen.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches gelöst, indem bei Anordnung
der Sammel- und Verteilerrohre am Außenumfang der Spirale die Rohrspirale außen am
Verteilerrohr beginnt, spiralförmig nach innen geführt wird, in der Nähe des Zentrums
umkehrt und in den radialen Zwischenräumen der Spirale gegenläufig wieder nach außen
geführt wird und im Sammelrohr mündet. Das setzt voraus, dass der radiale Abstand
zwischen den Spiralwindungen etwas größer als der Rohrdurchmesser ist. Zur Vereinfachung
der Fertigung kann die Spirale aus zwei symmetrischen Teilen hergestellt werden. Diese
Einzelspiralen werden spiegelbildlich ineinander gefügt und in der Mitte durch ein
geeignetes Rohrstück miteinander verbunden.
[0008] Die Minimierung der Bauhöhe wird dadurch erreicht, dass die vertikal untereinander
angeordneten Spiralen mit ihren nach außen geführten Enden abwechselnd von links und
rechts in ein Verteiler- oder Sammelrohr eingebunden werden. Der gleiche Effekt wird
durch die Auftrennung von Sammel- und Verteilrohr in mehrere, jedoch mindestens zwei
Einzelrohre erzielt. Die nach außen geführten Spiralenden werden abwechselnd in verschiedene
Sammel- und Verteilerrohre eingebunden.
[0009] An folgenden Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert werden:
[0010] Fig. 1 zeigt wie eine Rohrspirale 2 in einem Behälter 1 untergebracht und mit den
Enden in ein Sammelrohr 4 und ein Verteilrohr 3 eingebunden ist. Gemäß Fig. 1 beginnt
die erste Rohrspirale 2 im Verteilrohr 3 und endet in gleicher Ebene im Sammelrohr
4. Die zweite Rohrspirale 5 ist spiegelbildlich angeordnet und beginnt gemäß Fig.
2 im Sammelrohr 4 und endet im Verteilerrohr 3. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, wie durch
die wechselseitige Einbindung der Rohrspiralen 2 und 5 der doppelte Montageabstand
an der Einbindungsstelle entsteht, während die Rohrspiralen 2 und 5 vertikal untereinander
nur den einfachen Abstand einnehmen.
[0011] In Fig. 4 ist die Einbindung der Rohrspiralen in mehrere Verteiler- und Sammelrohre
3 und 4 dargestellt. Die obere Rohrspirale 2 beginnt im ersten Verteilerrohr 3 und
endet in gleicher Ebene im ersten Sammelrohr 4. Die darunter befindliche Rohrspirale
5 (teilweise gestrichelt gezeichnet) beginnt im zweiten Verteilerrohr 3 und endet
im zweiten Sammelrohr 4. Auch bei dieser Ausführungsform wird bei minimaler vertikaler
Ausdehnung des Rohrbündels ausreichend Platz für die Montage der Einzelspiralen gewonnen.
[0012] Die einzelnen Verteiler- und Sammelrohre 3 und 4 sind jeweils miteinander verbunden
und besitzen einen gemeinsamen Zu- und Ablauf.
1. Wärmeübertrager mit übereinander angeordneten Rohrspiralen (2) und (5), die jeweils
in ein gemeinsames Verteilerrohr (3) bzw. Sammelrohr (4) münden, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrspiralen (2) und (5) als Doppelspiralen ausgebildet sind, die von einem Punkt
am Außenumfang nach innen verlaufen und sich in der Nähe des Zentrums umkehren und
in den radialen Zwischenräumen in gleicher Ebene wieder nach außen geführt werden.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untereinander liegenden Rohrspiralen (2) und (5) jeweils spiegelbildlich angeordnet
sind und damit mit ihren Enden abwechselnd entgegengesetzt in das Verteilerrohr (3)
bzw. Sammelrohr (5) eingebunden sind.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Verteilerrohre (3) und Sammelrohre (4) angeordnet sind und die Rohrspiralen
(2) und (5) jeweils abwechselnd in die einzelnen Verteiler- bzw. Sammelrohre (2 bzw.
5) eingebunden sind.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Verteilerrohre (3) und Sammelrohre (4) miteinander verbunden sind und
jeweils einen gemeinsamen Zu- und Ablauf haben.
5. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Doppelspiralen ausgebildeten Rohrspiralen (2) und (5) aus jeweils zwei symmetrischen
Teilspiralen bestehen, die spiegelbildlich ineinander angeordnet und in der Mitte
durch eine Rohrverbindung zusammengefügt sind.

