[0001] Die Erfindung betrifft ein Chatverfahren in dem auf Clientsystemen durch einen Chatserver
Symbole mit Verknüpfungen bzw. Links eingeblendet werden, gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1, ein Computerprogramm gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 19, ein Computerprogrammprodukt
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 20, einen Chatserver gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 21 und ein Clientsystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 23.
[0002] Chatkommunikationsprozesse erfreuen sich im Internet immer größerer Beliebtheit.
Dabei handelt es sich um virtuelle Diskussions- und Gesprächsräume, in denen Menschen
über Bildschirm und Tastatur miteinander kommunizieren können. Die steigende Popularität
dieser Kommunikationsform wird auch zunehmend von den Werbeträgern erkannt.
[0003] Aus der Praxis bekannt sind Chatverfahren, bei denen die Anbieter von Chatservern,
sogenannte Werbebanner, die statisch mit dem jeweiligen HTML-Seiten verlinkt sind,
in der Chatanwendung einblenden. Bei den Werbebannern handelt es sich um Graphiken,
die an den Bildschirmrändern der Chaträume plaziert werden, die die Benutzer der Chaträume,
die sogenannten Chatter ansprechen und zum Anklicken der Graphik mit der Maustaste
ihrer Computer bewegen sollen. Die Graphiken sind durch Hypertext-Link mit den Produktseiten
der beworbenen Waren oder Dienstleistungen verknüpft. Die Graphiken stehen in direktem
inhaltlichen Zusammenhang mit den beworbenen Waren und Dienstleistungen.
[0004] Die bisherigen Verfahren zur Einblendung von Werbebannern mit statischer Verknüpfung
zu den jeweiligen HTML-Seiten beruhen weitgehend auf dem sogenannten Wechselbanner-Verfahren.
Bei diesem Verfahren werden dem Chatter bei Aufruf der Chatanwendung auf statische
Weise Banner eingeblendet. Die Graphik, die dem Banner zugrunde liegt, referenziert
eine Graphikdatei auf einem Internet-Server und diese Graphik wird in periodischen
Abständen durch eine andere Graphik ersetzt.
[0005] Das Problem des Bannerwerbung-Verfahrens ist, daß die Banner nach Aussagen aller
einschlägigen Studien von den Chattern in ca. 99 % der Fälle ignoriert (bzw. nicht
angeklickt) werden. Die Chatter konzentrieren sich ausschließlich auf die Tastatureingaben
im Chat.
[0006] Ein weiteres Problem ist, daß die Bannerwerbung den Chattern gewissermaßen aufgezwungen
wird, ohne daß sich der Chatter erst einmal dagegen wehren kann. Die Werbeeinblendungen
werden meist als störend empfunden. Hierfür existiert schon eine entsprechende Filter-Software,
die die Einblendung der Werbebanner unterdrückt und Werbebannergraphiken in der Chatanwendung
ausblendet. Außerdem beeinflussen die Banner das ästhetische Layout, d.h. das Aussehen
der Chatanwendung, negativ. Die Anwendung verliert an Übersichtlichkeit.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Chatverfahren der
eingangs erwähnten Art, einen Chatserver, ein Clientsystem, ein Computerprogramm und
ein Computerprogrammprodukt zu schaffen, durch die die Nachteile des Standes der Technik
gelöst werden, insbesondere ein vorteilhaftes, attraktives Einbinden der Werbung in
den Chatprozeß möglich ist, um damit die Aufmerksamkeit der Chatter verstärkt auf
die Produkte, die Dienstleistungen und Erzeugnisse der Werbenden zu lenken und damit
die gewerblichen Anwendungsmöglichkeiten durch Erzielung einer höheren Klickrate deutlich
zu steigern.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die eingeblendeten Symbole
anhand der auf den Clientsystemen innerhalb eines Chatkommunikationsprozesses eingegebenen
Eingabestrings ausgewählt werden.
[0009] Die Aufgabe wird bezüglich des Computerprogramms durch den kennzeichnenden Teil von
Anspruch 19, bezüglich des Computerprogrammprodukts durch den kennzeichnenden Teil
von Anspruch 20, bezüglich des Chatservers durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch
21 und bezüglich des Clientsystems durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 22
gelöst.
[0010] Dadurch, daß die eingeblendeten Symbole anhand der auf den Clientsystemen innerhalb
eines Chatkommunikationsprozesses eingegebenen Eingabestrings ausgewählt werden, läßt
sich eine auf das jeweilige aktuelle Gesprächsthema der Chatter zugeschnittene Werbung
anzeigen. Ein gesteigertes Interesse der Chatter an den Werbeeinblendungen kann dadurch
erreicht werden.
[0011] Das Gesprächsthema kann in einfacher und vorteilhafter Weise ermittelt werden, indem
die innerhalb des Chatkommunikationsprozesses von den Chattern eingegebenen Sätzen
durchsucht werden. Man erweckt dadurch ein höheres Interesse bei den Chattern und
gewinnt ihre Aufmerksamkeit. Die Clickrate auf die Werbeeinblendungen wird deutlich
erhöht. Je nach Chatgesprächsthema werden entsprechende Symbole für Produkte, Dienstleistungen
und Erzeugnisse eingeblendet. Die gewerblichen Anwendungsmöglichkeiten des Chats werden
dadurch verbessert. In vorteilhafter Weise wird die Werbung zu einem interaktiven
Bestandteil des Chatprozesses. Die Chatter werden angeregt, mit Worten und Symbolen
spielerisch umzugehen und sich für die dahinterstehenden Produktseiten zu interessieren.
Somit verliert die Werbung sogleich die abschreckende, aufgezwungende Komponente,
indem der Chatter letztlich die Werbung selbst einblendet. Der Chatkommunikationsprozeß
soll durch den Überraschungseffekt, welche Symbole wann und auf welche Weise eingeblendet
werden, interessanter werden.
[0012] Vorteilhaft ist außerdem, daß in einer Speichereinheit Schlüsselwörter abgelegt werden
und die Speichereinheit als Konfigurationsdatei und/oder als Datenbank ausgebildet
wird und daß die Konfigurationsdatei frei definierbar, editierbar und erweiterbar
ausgebildet wird.
[0013] Durch diese Maßnahmen können themenbezogene Schlüsselwörter in einer Konfigurationsdatei
abgelegt und zur Ermittlung der themenbezogenen Werbung im Chat herangezogen werden.
Dadurch, daß die Konfigurationsdatei frei definierbar, editierbar und erweiterbar
ausgebildet wird, kann diese in vorteilhafter Weise dynamisch verändert werden, wenn
z.B. neue Werbende aufgenommen werden sollen oder sich Produkte oder Dienstleistungen
oder Verknüpfungen und Links ändern. Die Speichereinheit kann in einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung natürlich auch z.B. als Datenbank ausgebildet sein.
[0014] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß die Eingabestrings nach Schlüsselwörtern
durchsucht werden und die Eingabestrings vor der Durchsuchung in einzelne Bestandteile
zerlegt und mit den in der Konfigurationsdatei abgelegten Schlüsselwörtern verglichen
werden und in der Konfigurationsdatei den Schlüsselwörtern Symbole mit Verknüpfungen
bzw. Links zugeordnet werden.
[0015] Durch diese Maßnahmen können anhand der Chateingaben die zugehörigen themenabhängigen
Werbungen durch Symbole mit Verknüpfungen bzw. Links in einfacher, vorteilhafter Weise
ermittelt werden.
[0016] Von Vorteil ist es, wenn bei einer Übereinstimmung eines Bestandteiles des Eingabestrings
mit einem Schlüsselwort der Konfigurationsdatei der übereinstimmende Bestandteil durch
das in der Konfigurationsdatei zugeordnete Symbol ersetzt wird und aus den nicht ersetzten
ursprünglichen Bestandteilen des Eingabestrings und durch die Symbole der ersetzten
Bestandteile ein Ausgabestring gebildet wird, und je nach Voreinstellung der Clientsysteme
der Ausgabe- und/oder der Eingabestring an die Clientsysteme gesendet und dort angezeigt
wird.
[0017] Durch diese Maßnahmen werden in vorteilhafter Weise Schlüsselwörter in den Chatbenutzereingaben
durch Symbole ersetzt und bei den weiteren Chatteilnehmern angezeigt. Nun befinden
sich die Symbole mit den Verknüpfungen bzw. Links, die auf die Produktseiten der Werbenden
zeigen, im interaktiven Chatkommunikationsprozeß und nicht mehr außerhalb des Prozesses,
z.B. an Bildschirmrändern der Chaträume. Dadurch, daß je nach Voreinstellung der Clientsysteme
der Ausgabe- und/oder der Eingabestring an die Clientsysteme gesendet und dort angezeigt
werden, können die Chatteilnehmer per Voreinstellung festlegen, ob die Symbole gar
nicht vollständig oder nur teilweise eingeblendet werden, dies steigert die Akzeptanz
des Chatverfahrens bei den Chattern erheblich. Die Werbeeinblendungen werden von den
Chattern nicht als aufgezwungen empfunden.
[0018] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß die Symbole als Graphiken ausgebildet
werden.
[0019] Dadurch, daß die Symbole als Graphiken ausgebildet werden, können besonders ansprechende
themenbezogene Bilder als Werbung eingeblendet werden. Außerdem gestaltet sich der
ansonsten triste und einfache Chattext abwechslungsreicher und farblich ansprechender.
Die Chatter können mit den Graphiken spielerisch umgehen und es entsteht ein Überraschungseffekt,
welche Graphiken wann und auf welche Weise eingeblendet werden. Der Chat wird dadurch
interessanter.
[0020] Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß die Symbole als Banner, insbesondere
als Werbebanner, ausgebildet werden und daß die Werbebanner in einer Bannerspeichereinheit,
insbesondere einer Bannerdatenbank, abgelegt werden, die folgende Zuordnungen enthält:
- jedem Werbebanner wird wenigstens eine Kategorie zugeordnet;
- jeder Kategorie wird wenigstens ein Werbebanner zugeordnet; und
- jeder Kategorie wird wenigstens ein Schlüsselwort zugeordnet.
[0021] Durch diese Maßnahmen kann das bisherige Verfahren durch Banner, insbesondere Werbebanner,
ergänzt werden, die in vorteilhafter Weise ebenfalls gesprächsthemenabhängig angezeigt
werden. Die anzuzeigenden Werbebanner werden z.B. in einer Datenbank abgespeichert.
[0022] Von Vorteil ist es, wenn aus den Zuordnungen eine Matching-Liste, die zu jedem Schlüsselbegriff
die entsprechenden Werbebanner referenziert, gebildet wird und wenn mittels eines
Matching-Algorithmus in der Matching-Liste nach Übereinstimmungen der Wortbestandteile
des zerlegten Eingabestrings mit den Schlüsselbegriffen gesucht wird.
[0023] Durch diese Maßnahmen können die themenabhängigen Werbebanner aus den Benutzereingaben
in einfacher Weise ermittelt werden.
[0024] Vorteilhaft ist außerdem, daß jedem Werbebanner ein Banner-Counter zugeordnet wird,
wobei für jede Übereinstimmung der Banner-Counter der Werbebanner, die den übereinstimmenden
Schlüsselbegriff in der Matching-Liste zugeordnet sind, erhöht wird und daß die Werbebanner
auf dem Clientsystem pro vordefinierter Zeiteinheit in einer Schleife angezeigt werden
und daß das Werbebanner, bei dem der Banner-Counter maximal ist, in der Schleife als
nächstes angezeigt wird.
[0025] Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, daß nicht immer dieselben Werbebanner
bei einer Chatsitzung angezeigt werden, da sich die Gesprächsthemen während einer
Chatunterhaltung durchaus ändern können. Deshalb wird ein und dasselbe Werbebanner
nur für eine bestimmte, vordefinierte Zeit angezeigt und dieses in einer Schleife
nach der vordefinierten Zeiteinheit immer wieder durch ein anderes ersetzt. In einfacher
und vorteilhafter Weise wird immer das Werbebanner herangezogen, das auf das aktuelle
Gesprächsthema der Chatter am besten paßt. Die Auswahl erfolgt mit Hilfe des Banner-Counters,
der anzeigt, wie oft Schlüsselwörter, die das Werbebanner referenzieren, im Chatgespräch
aufgetreten sind. In vorteilhafter Weise wird dann das Werbebanner zur Anzeige gebracht,
bei dem der Banner-Counter maximal ist bzw. wenn mehrere Werbebanner mit maximalem
Banner-Counter existieren, wird eines davon per Zufall ermittelt und angezeigt.
[0026] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
[0027] Vorteile bezüglich des Computerprogramms, des Computerprogrammprodukts, des Chatservers
und des Clientsystems ergeben sich analog zu den schon bezüglich des Chatverfahrens
aufgezeigten Vorteilen und anhand der Beschreibung.
[0028] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine prinzipmäßige Darstellung einer Benutzerschnittstelle mit dem erfindungsgemäßen
Chatverfahren;
- Fig. 2
- ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Chatverfahrens;
- Fig. 3
- ein Flußdiagramm eines CIcon-Programmes; und
- Fig. 4
- ein Flußdiagramm eines ergänzenden Bannerwerbemoduls.
[0029] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, zeigt die Benutzerschnittstelle 1 eines in der Fig. 2
dargestellten Clientsystems 2 einen Chatraum mit dem Namen "Aktionsforum" an. Der
hier nicht näher dargestellte Chatbenutzer "Peter" hat den Chatraum "Aktionsforum"
betreten und nimmt am Gespräch teil. Weiter ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß der Chatbenutzer
einen Eingabestring 3 "Dies ist ein Audi A6" eingegeben hat. Das in Fig. 2 näher beschriebene
Chatverfahren 4 hat den Eingabestring 3 mittels des in Fig. 3 dargestellten CIcon-Programmes
5 durch einen Ausgabestring 6 ersetzt und allen anderen im Chatraum "Aktionsforum"
befindlichen Chatbenutzern zur Anzeige gebracht.
[0030] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Symbole im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als graphische Symbole 7 dargestellt.
[0031] Der Wortbestandteil "Audi A6" des Eingabestrings 3 wird dabei durch das entsprechende
graphische Symbol 7 ersetzt. Weiter zeigt Fig. 1 in der Benutzerschnittstelle 1 ein
themenabhängiges, zum Thema "Audi A6" passendes, Werbebanner 8 mit der Aufschrift
"Gebrauchtwagenmarkt", das nach Eingabe des Eingabestrings 3 "Dies ist ein Audi A6"
von einem in Fig. 4 näher dargestellten Bannerwerbemodul 9 ermittelt wurde. Im Ausführungsbeispiel
sind sowohl das graphische Symbol 7 als auch das Werbebanner 8 "klickbar" und leiten
unmittelbar zu den betreffenden Produktinformationen der jeweiligen Werbeträger in
lokalen oder weltweiten Netzwerken weiter.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, werden die Eingaben eines nicht dargestellten Benutzers
auf dem Clientsystem 2 in Form eines Eingabestrings 3 "Dies ist ein Audi A6" an den
Chatserver 10 gesendet. Der Eingabestring 3 wird vom Chatserver 10 an das CIcon-Programm
5 weitergeleitet und dort verarbeitet. Nach der Verarbeitung erhält der Chatserver
10 den modifizierten, eventuell mit Symbolen versehenen Eingabestring in Form eines
Ausgabestrings 6 vom CIcon-Programm zurück und sendet diesen an alle Clientsysteme
2, deren nicht dargestellte Benutzer am Chatgespräch teilnehmen und sich für eine
Einblendung von graphischen Symbolen 7 entschieden haben, und wird dort zur Anzeige
gebracht.
[0032] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erhält das CIcon-Programm 5 vom Chatserver 10 den in
Fig. 2 dargestellten Eingabestring 3 des Chatters, durchsucht diesen nach nicht dargestellten
Schlüsselwörtern 11, die in einer frei definierbaren Konfigurationsdatei 12 gespeichert
sind. Das CIcon-Programm 5 zerlegt nun in einem Schritt 5a die Wörter und Satzzeichen
des Eingabestrings 3 und vergleicht diese in einem Schritt 5b mit den definierten
Schlüsselwörtern 11 in der Konfigurationsdatei 12. Ist eine Übereinstimmung gefunden,
so wird das Wort in einem Schritt 5c durch ein werbendes graphisches Symbol 7 ersetzt.
Das Programm ersetzt hierbei nicht nur das Wort durch ein graphisches Symbol 7, sondern
ermöglicht es auch, das graphische Symbol 7 gleich mit einer bestimmten Aktion oder
einer Verknüpfung bzw. einem Link zu kombinieren. Ist der String verarbeitet, gibt
das CIcon-Programm den bearbeiteten String wieder an den Chatserver 10 zurück. In
einfacher und vorteilhafter Weise könnten der Chatserver 10, das CIcon-Programm 5
und die Konfigurationsdatei 12 auf einem gemeinsamen Rechner ablaufen bzw. abgelegt
sein.
[0033] In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das CIcon-Programm 5 in der Programmierhochsprache
C++ geschrieben, was eine einfache Implementierung und eine schnelle Ausführungsgeschwindigkeit
des Programms mit sich bringt. Das CIcon-Programm 5 liest den Eingabestring 3 des
Chatservers 10 aus und ersetzt diesen durch ein graphisches Symbol 7, das in einer
Konfigurationsdatei 12 hinterlegt ist und die zugehörigen HTML-Kommandos. Das CIcon-Programm
5 kann mehrere Schlüsselwörter 11 in einem Eingabestring 3 ersetzen. Die Konfigurationsdatei
ist in zwei Zeilen aufgebaut. Die erste Zeile enthält die zu ersetzenden Schlüsselworte
11, die durch ein Trennzeichen voneinander getrennt sind - in dieser Version das Pipe-Symbol.
Die zweite Zeile enthält das HTML-Kommando, das später an der Stelle des zu ersetzenden
Wortes plaziert wird.
[0034] Der durch das CIcon-Programm 5 modifizierte String enthält jetzt die graphischen
Symbole 7, die im Zuge des Datenverarbeitungsverfahrens ersetzt wurden, mit den dazugehörigen
Verknüpfungen. Der Chat-Benutzer kann nun auf das graphische Symbol 7 in seinem Browser
klicken, um mehr Informationen über das eingesetzte graphische Symbol 7 zu erhalten.
[0035] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, basiert das Bannerwerbemodul 9 auf einer Bannerdatenbank
13, die folgende Zuordnungen enthält:
Jedem Werbebanner 8 werden verschiedene Kategorien zugeordnet (z.B. Computer, Sport,
Freizeit, Musik oder wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel A, B, C), diese sind
in der Bannertabelle 14 wie folgt gespeichert:
Banner |
Kategorie |
Graphik |
01 |
A, C |
[Objekt] |
02 |
B, C |
[Objekt] |
Jeder Kategorie werden verschiedene Schlüsselbegriffe 15 zugeordnet (z.B. für
Computer: Maus, Tastatur, Festplatte, Monitor oder wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel
für A: a, b, c). Diese Zuordnung wird in der Dictionary-Tabelle 16 gespeichert:
Kategorie |
zugeordnete Begriffe |
A |
a, b, c |
B |
d, e |
C |
f |
Pro Banner kann es mehrere Kategorien geben - wobei eine Kategorie auch mehreren
Bannern zugeordnet werden kann (dies entspricht einer m zu n-Beziehung).
[0036] Aus den Tabellen 14 und 16 wird eine Matching-Liste 17 generiert, die zu jedem Schlüsselbegriff
15 die passenden Werbebanner 8 referenziert. In dieser Liste können somit einem Schlüsselbegriff
15 natürlich auch mehrere Werbebanner 8 zugeordnet werden.
[0037] Um eine effiziente Implementierung gewährleisten zu können, wurde speziell diese
Form der Matching-Liste 17 gewählt, da sie in vorteilhafter Weise implementierungstechnisch
als Hash-Tabelle umgesetzt werden kann.
Begriff |
Banner |
a |
01 |
b |
01 |
c |
01 |
d |
02 |
e |
02 |
f |
01,02 |
[0038] Die Eingabe des Benutzers wird dem Parser 18 von der Benutzerschnittstelle 1 zur
Verfügung gestellt. Der Parser 18 zerlegt die Eingabe des Benutzers in einzelne Worte
und übergibt diese einem Matching-Algorithmus 19, der nun für jedes Wort feststellt,
ob es einen Eintrag in der Matching-Liste 17 gibt:
geparste Eingabe |
b c d x y f |
matching Banner |
01 01 01 02 02 |
[0039] Wird eine Übereinstimmung gefunden, so wird für das referenzierte Werbebanner 8 ein,
dem Werbebanner 8 zugeordneter Banner-Counter 20 erhöht.
Banner |
Banner-Counter |
01 |
3 |
02 |
2 |
[0040] Dies geschieht bei der Banner-Counter-Aktualisierung 21.
[0041] Die Auslieferung der Werbebanner 8 geschieht in einer Schleife 22. Dabei wird pro
vordefinierter Zeiteinheit ein Werbebanner 8 angezeigt. Um das entsprechende Werbebanner
8 zu ermitteln, wird in Schritt 22a das Maximum der Banner-Counter 20 ermittelt bzw.
bei Übereinstimmung der Counter mehrerer Werbebanner 8 wird das Zufallsprinzip angewendet.
Das ermittelte Werbebanner 8 wird im Schritt 22b dann beim Benutzer angezeigt, gleichzeitig
der Banner-Counter 20 des angezeigten Werbebanners 8 auf Null gesetzt, damit eine
erneute Anzeige beim Benutzer innerhalb einer bestimmten Zeit verhindert wird. Falls
dies nicht genügen sollte, kann auch auf dem Server, auf dem die Banner abgelegt sind,
vermerkt werden, welches Werbebanner 8 als letztes an einen bestimmten Benutzer ausgeliefert
wurde, um somit eine erneute Auslieferung für einen bestimmten Zeitraum noch effektiver
zu verhindern.
[0042] Im letzten Schleifenschritt 22c folgt nun eine bestimmte vordefinierte Wartezeit,
bevor die Schleife 22 wieder beim ersten Schritt 22a beginnt.
[0043] Mit dieser Ausgestaltung erhält man nun in einfacher und vorteilhafter Weise eine
personalisierte Werbung in Abhängigkeit der Benutzereingaben im Chat. Dieses Ziel
kann ohne großen technischen bzw. programmiertechnischen Aufwand erreicht werden.
1. Chatverfahren in dem auf Clientsystemen durch einen Chatserver Symbole mit Verknüpfungen
bzw. Links eingeblendet werden, wobei die Verknüpfungen bzw. Links durch Anwählen
der Symbole aufgelöst werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die eingeblendeten Symbole (7) anhand der auf den Clientsystemen (4) innerhalb eines
Chatkommunikationsprozesses eingegebenen Eingabestrings (3) ausgewählt werden.
2. Chatverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einer Speichereinheit Schlüsselwörter abgelegt werden.
3. Chatverfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Speichereinheit als Konfigurationsdatei (12) und/oder Datenbank ausgebildet wird.
4. Chatverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Konfigurationsdatei (12) frei definierbar, editierbar und erweiterbar ausgebildet
wird.
5. Chatverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingabestrings (3) nach Schlüsselwörtern (11) durchsucht werden.
6. Chatverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingabestrings (3) vor der Durchsuchung in einzelne Bestandteile zerlegt und mit
den in der Konfigurationsdatei (12) abgelegten Schlüsselwörtern (11) verglichen werden.
7. Chatverfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Konfigurationsdatei (12) den Schlüsselwörtern (11) Symbole (7) mit Verknüpfungen
bzw. Links zugeordnet werden.
8. Chatverfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Übereinstimmung eines Bestandteiles des Eingabestrings (3) mit einem Schlüsselwort
(11) der Konfigurationsdatei (12), der übereinstimmende Bestandteil durch das in der
Konfigurationsdatei (12) zugeordnete Symbol (7) ersetzt wird.
9. Chatverfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus den nicht ersetzten ursprünglichen Bestandteilen des Eingabestrings (3) und durch
die Symbole (7) der ersetzten Bestandteile ein Ausgabestring (6) gebildet wird.
10. Chatverfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
je nach Voreinstellung der Clientsysteme (2) der Ausgabe(6) und/oder der Eingabestring
(3) an die Clientsysteme (2) gesendet und dort angezeigt wird.
11. Chatverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Symbole als Graphiken (7) ausgebildet werden.
12. Chatverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Symbole als Banner, insbesondere Werbebanner (8) ausgebildet werden.
13. Chatverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Werbebanner (8) in einer Bannerspeichereinheit, insbesondere einer Bannerdatenbank
(13) abgelegt werden, die folgende Zuordnungen enthält:
- jedem Werbebanner (8) wird wenigstens eine Kategorie zugeordnet;
- jeder Kategorie wird wenigstens ein Werbebanner (8) zugeordnet; und
- jeder Kategorie wird wenigstens ein Schlüsselbegriff (15) zugeordnet.
14. Chatverfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus den Zuordnungen eine Matching-Liste (17), die zu jedem Schlüsselbegriff (15) die
entsprechenden Werbebanner (8) referenziert, gebildet wird.
15. Chatverfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
mittels eines Matching-Algorithmus (19) in der Matching-Liste (17) nach Übereinstimmungen
der Wortbestandteile des zerlegten Eingabestrings (3) mit den Schlüsselbegriffen (15)
gesucht wird.
16. Chatverfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Werbebanner (8) ein Banner-Counter (20) zugeordnet wird und für jede Übereinstimmung
der Banner-Counter (20) der Werbebanner (8), die den übereinstimmenden Schlüsselbegriff
(15) in der Matching-Liste (17) zugeordnet sind, erhöht wird.
17. Chatverfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Werbebanner (8) auf dem Clientsystem (2) pro vordefinierter Zeiteinheit in einer
Schleife (22) angezeigt werden.
18. Chatverfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Werbebanner (8), bei dem der Banner-Counter (20) maximal ist, in der Schleife
(22) als nächstes angezeigt wird.
19. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Chatverfahrensschritte von jedem
beliebigen der Ansprüche 1 bis 18 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer
ausgeführt wird.
20. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger
gespeichert sind, um das Chatverfahren nach jedem beliebigen der Ansprüche 1 bis 18
durchzuführen, wenn das Programmprodukt auf einem Computer ausgeführt wird.
21. Chatserver (10) zur Durchführung des Chatverfahrens (4) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 18 mit folgenden Merkmalen:
- eine Empfangseinheit, die Informationen, insbesondere Eingabestrings (3) von Clientsystemen
(2) empfängt;s
- eine Speichereinheit, die Schlüsselwörter (11) und Symbole (7) mit Verknüpfungen
bzw. Links enthält;
- eine Ausführungsumgebung, um das Computerprogramm gemäß
Anspruch 20 auszuführen; und
- eine Sendeeinrichtung, die die Eingabestrings (3) und/oder von dem Computerprogramm
gemäß Anspruch 20 erzeugte Ausgabestrings (6) an die Clientsysteme (2) versenden kann.
22. Chatserver nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Speichereinheit eine Bannerdatenbank (13) mit Werbebannern (8) und Zuordnungen
gemäß wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 18 enthält.
23. Clientsystem (2) zur Durchführung des Chatverfahrens (4) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 18 mit folgenden Merkmalen:
- eine Benutzerschnittstelle (1) zur Eingabe und zur Darstellung von Eingabe- (3)
und Ausgabestrings (6);
- eine Ausführungsumgebung, um eine Anwendung auszuführen, die Eingabe- (3) und Ausgabestrings
(6) empfängt und darstellt;
- eine Sendeeinheit, die Information, insbesondere Eingabestrings (3) zu einem Chatserver
(10) gemäß Anspruch 21 sendet; und
- eine Empfangseinheit, die die Eingabestrings (3) und/oder von einem Computerprogramm
gemäß Anspruch 20 erzeugte Ausgabestrings (6) von einem Chatserver (10) gemäß Anspruch
21 empfängt.