[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein münzbetätigtes Spielgerät gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der Druckschrift DE 2938307.C3 ist ein Geldspielautomat mit Zusatzgewinnmöglichkeit
bekannt. Der Geldspielautomat umfaßt eine symbolaufweisende Spieleinrichtung. Wenn
von den stillgesetzten Umlaufkörpern eine Symbolkombination angezeigt wird, der ein
Gewinn zugeordnet ist, kann dieser Gewinn in einer Zusatzspieleinrichtung als Spieleinsatz
eingesetzt werden. In der Zusatzspieleinrichtung wird unter Verlustgefahr der eingesetzte
Betrag gegen den annähernd doppelten Betrag des Spieleinsatzes ausgespielt. Die Zusatzspieleinrichtung
umfaßt einen Zufallsgenerator, mittels dem ermittelt wird, ob der nachfolgende Gewinn
gewährt wird oder nicht. Der Gewinnwert aus der ersten Spieleinrichtung sowie die
nachfolgenden Gewinnwerte bilden solange den Spieleinsatz in der Zusatzspieleinrichtung,
bis ein Maximalgewinnwert oder ein Totalverlust erreicht ist.
[0003] Aus der Druckschrift US 6142873 ist ein Spielautomat mit einer Symbolspieleinrichtung
bekannt. Desweiteren umfaßt der Spielautomat eine weitere Anzeigeeinrichtung. Mit
der weiteren Multiplikatoren darstellenden Anzeigeeinrichtung wird der bislang erzielte
Gewinnwert mit der Symbolspieleinrichtung mit dem ermittelten Multiplikator multipliziert.
Der Multiplikator umfaßt auch den Wert 0. Von Nachteil ist dabei, daß mittels der
ersten Symbolspieleinrichtung ein vorgegebener Gewinnwert erzielt werden muß, damit
der erzielte Gewinnwert den Spieleinsatz für die zweite Spieleinrichtung bildet.
[0004] Unterhaltungsautomaten derart weiterzubilden, daß ein gesteigerter Spielanreiz durch
eine weitere Spieleinrichtung gebildet wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung beinhalten die Unteransprüche.
[0007] Das erfindungsgemäße münzbetätigte Spielgerät weist den Vorteil auf, daß der Benutzer
des Spielgerätes bei Erzielung eines Gewinnwertes in der ersten Spieleinrichtung nachfolgend
entscheiden kann, ob er den bereits erzielten Gewinn unter Verlustgefahr in der zweiten
Spieleinrichtung erhöhen möchte. Dadurch, daß der Benutzer des Spielgerätes entscheiden
kann, ob er den gesamten bereits gewonnenen Wert als Spieleinsatz verwendet oder nur
einen Teilbetrag, wird der Benutzer des Spielgerätes aktiv in das Spielgeschehen und
in die Entscheidungsfindung mit eingebunden, was den Spielanreiz, die Spielfreude
und die Spannung erhöht. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der weiteren Spieleinrichtung
ist dem Benutzer des Spielgerätes jederzeit bewußt, welcher maximale Gewinnwert angestrebt
wird und wieviele weitere Risikoschritte es bedarf, um den maximalen Gewinnwert zu
erzielen. Darüber hinaus wird er informiert, wie groß der Gewinnwert bei einem nicht
positiven Spielausgang ist.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
[0009] Ein in der Zeichnung strichpunktiert dargestelltes münzbetätigtes Spielgerät 1 umfaßt
ein Gehäuse 2 mit einer als Tür ausgebildeten Frontseite 3. Die Frontseite 3 weist
in einem oberen Bereich 4 einen einsehbaren Durchbruch 5 auf, hinter dem eine Symbolspieleinrichtung
6 angeordnet ist. Unterhalb der Symbolspieleinrichtung 6 sind Bedienelemente 7 angeordnet.
Benachbart zu der Symbolspieleinrichtung 6 ist eine Münzzuführöffnung 8 vorgesehen,
an der sich im Gehäuse 2 ein nicht näher dargestellter Münzleitkanal anschließt, der
an einem Münzprüfer endet. Die Bedienelemente 7 sind mit einer nicht näher dargestellten
Steuereinheit mit einem Mikrocomputer verbunden. Unterhalb der Bedienelemente 7 im
bodenseitigen Bereich des Gehäuses 2 ist frontseitig eine Münzrückgabeschale 9 angeordnet,
in der ein nicht dargestellter Münzausgabekanal mündet. An einer Seitenwand 10 des
Gehäuses 2 ist ein Betätigungselement 11 angeordnet, welches mit der Steuereinheit
verbunden ist.
[0010] Auf dem Gehäuse 2 ist ein gehäuseartiger Aufsatz 12 mit mehreren frontseitig angeordneten
Anzeigemitteln 13, 1517 form- und/oder kraftschlüssig befestigt. Der gehäuseartige
Aufsatz 12 umfaßt frontseitig vier übereinander angeordnete, jeweils fünf Anzeigeelemente
14 aufweisende Anzeigemittel 13, 15 - 17. Die Anzeigemittel 13, 15 - 17 sind mittels
Drahtleitungen mit der nicht dargestellten Steuereinheit des Spielgerätes 1 verbunden.
Mittels eines oder mehrerer frontseitig des münzbetätigten Spielgerätes 1 angeordneten
Bedienelemente 7 ist der Spielablauf zum einen in dem münzbetätigten Spielgerät 1
und zum anderen in dem gehäuseartigen Aufsatz 12 beeinflußbar. Mit dem Anzeigemittel
13 wird der angestrebte maximale Gewinn dargestellt. Mit dem darunter befindlichen
Anzeigemittel 15 wird der momentan angestrebte Gewinnwert angezeigt. Mit dem unter
diesem befindlichen Anzeigemittel 16 wird der erreichte Gewinnwert angezeigt, der
zugleich der Spieleinsatz für ein nachfolgendes Spiel ist. Mit dem untersten Anzeigemittel
17 wird der Gewinnwert angezeigt, der gewährt wird, wenn eine Ausspielung negativ
ausgeht.
[0011] Nach einer Münzung des Spielgerätes 1 und einer Betätigung des Betätigungselementes
11 wird mit einem Pseudozufallsgenerator der Steuereinheit des Spielgerätes 1 mit
der Symbolspieleinrichtung 6 anzuzeigende Symbolkombination ermittelt und nachfolgend
von der Symbolspieleinrichtung 6 angezeigt. Nach Betätigung eines frontseitig unterhalb
der Symbolspieleinrichtung 6 angeordneten Bedienelementes 7 oder nach Zeitablauf werden
die Umlaufkörper in den zuvor mit dem Pseudozufallsgenerator der Steuereinheit bestimmten
Rastpositionen stillgesetzt. Bei einer von den stillgesetzten Umlaufkörpern angezeigten
gewinnbringenden Symbolkombination werden nachfolgend von der Steuereinheit die Anzeigemittel
13, 15, 16 in dem Aufsatz 12 aktiviert. Mit dem Anzeigemittel 13 wird der maximal
erreichbare Gewinnwert angezeigt. In einem nachfolgenden Risikospiel kann der bereits
erzielte mit dem Anzeigemittel 16 angezeigte Gewinn unter Verlustgefahr erhöht werden.
Der nachfolgende angestrebte Gewinnwert wird mit dem Anzeigemittel 15 angezeigt. Gleichzeitig
wird mit dem Anzeigemittel 17 der Gewinnwert angezeigt, der gewährt wird, wenn die
Ausspielung nicht positiv verläuft. Seitens der Steuereinheit wird mittels eines Pseudozufallsgenerators
ermittelt, ob der nächst höhere Gewinnwert nach Gewinnplan gewährt wird oder nicht.
Bei einer Gewährung des Gewinnwertes wird dieses in dem Anzeigemittel 15 angezeigt.
Betätigt der Spieler erneut ein frontseitig angeordnetes Bedienelement 7, erfolgt
eine neue Ausspielung. Zuvor wird der angezeigte Gewinnwert des Anzeigemittels 15
auf das Anzeigemittel 16 übertragen, und ein entsprechender Minimalgewinn wird mit
dem Anzeigemittel 17 angezeigt. Nach erfolgter Ausspielung wird mit dem Anzeigemittel
15 der erzielte Gewinnwert angezeigt bzw. blinkend wird der verbleibende Gewinnwert
mit dem Anzeigemittel 17 dargestellt.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Anzeigemittel
13, 15 - 17 als TV-Bildschirmröhre oder TFT-Display ausgebildet sein.
[0013] Das bzw. die Anzeigemittel 13, 15 - 17 des Aufsatzes 12 können sehr wohl auch als
Laufband mit gewinnindividuellen Gewinnanzeigefeldern gebildet werden.
1. Münzbetätigtes Spielgerät mit einer Symbolspieleinrichtung zur Anzeige von Symbolen,
denen ein Gewinn zugeordnet ist und einer Spieleinrichtung, mit der der zuvor in der
Symbolspieleinrichtung erzielte Gewinn unter Verlustgefahr erhöht werden kann, einer
Steuereinheit mit einem Mikrocomputer zur Spielablaufkoordination und zur Ansteuerung
der Spieleinrichtung, wobei der Spielablauf mittels Bedienelemente, die mit der Steuereinheit
verbunden sind,beeinflußbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein in der Symbolspieleinrichtung 6 erzielter Gewinn ganz oder teilweise den Spieleinsatz
in einer Spieleinrichtung mit Anzeigemittel 13, 15 - 17 bildet, wenn der Spieler zum
Spielende in der Symbolspieleinrichtung 6 durch Betätigung eines der Bedienelemente
7 die Spieleinrichtung aktiviert, wobei der Spieleinsatz in der Spieleinrichtung ganz
oder teilweise unter Verlustgefahr gegen einen mit den Anzeigemitteln 13, 15 ausgewiesenen
höheren Gewinn eingesetzt wird.
2. Münzbetätigtes Spielgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Anzeigemittel 13, 15 - 17 der Spieleinrichtung oberhalb der Symbolspieleinrichtung
6 angeordnet ist/sind.
3. Münzbetätigtes Spielgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Gehäuse 2 des münzbetätigten Spielgerätes 1 ein die zweite Spieleinrichtung
aufnehmender Aufsatz 12 angeordnet ist, welcher frontseitig Anzeigemittel 13, 1517
aufweist.
4. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Anzeigemittel 13, 15 - 17 von der Steuereinheit des münzbetätigten Spielgerätes
1 aktivierbar sind.
5. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Anzeigemittel 13, 15 - 17 mindestens aus einer TV-Bildschirmröhre bestehen.
6. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Anzeigemittel 13, 15 - 17 aus einem oder mehreren TFT-Displays bestehen.
7. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Anzeigemittel 13, 15 - 17 aus einem Laufband mit gewinnindividuellen
Gewinnanzeigefeldern bestehen.
8. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigemittel 13, 15 - 17 aus durchscheinend beleuchtbaren mit Gewinnwerten versehenen
gewinnindividuellen Anzeigefeldern bestehen.
9. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Anzeigemitteln 13, 15 - 17 der maximale Gewinnwert, der momentan erreichbare
Gewinnwert, der aktuelle Spieleinsatz und der Gewinnbetrag bei Verlust angezeigt werden.
10. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Betätigen eines Bedienelementes 7 vor einem Spielbeginn in der Spieleinrichtung
zwischen einem vollen Risiko ("Alles oder Nichts") oder einem reduzierten Risiko,
bei dem bei Verlust der halbe Spieleinsatz erhalten bleibt, gewählt werden kann.
11. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitens des Betreibers des münzbetätigten Spielgerätes 1 die Zahl der tätigbaren
Risikoschritte in der Spieleinrichtung vorgebbar ist.
12. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitens des Betreibers des münzbetätigten Spielgerätes 1 der maximal erzielbare Gewinnbetrag
an der Steuereinheit des Spielgerätes 1 einstellbar ist.
13. Münzbetätigtes Spielgerät nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitens des Betreibers des münzbetätigten Spielgerätes 1 einstellbar ist, welcher
Gewinnwert in der Symbolspieleinrichtung 6 erreicht sein muß, damit ein Spiel in der
Spieleinrichtung bereitgestellt wird.