[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlauchbrücke und insbesondere eine Brücke, welche Schläuche
oder andere Versorgungsleitungen aufnehmen kann, die auf einer Straße oder einem sonstigen
Untergrund liegend geführt sind und über die Fahrzeuge aller Art fahren sollen, ohne
die Schläuche oder sonstigen Versorgungsleitungen beschädigen, insbesondere zusammendrücken
zu können.
[0002] Im Bereich von Baustellen ist es häufig notwendig, Wasserleitungen, Stromleitungen
und dergleichen über Bereiche, welche von Fahrzeugen befahren werden, beispielsweise
Straßen, hinwegzuführen, um die Baustelle an einen entsprechenden Versorger anzuschließen.
Es ist bekannt und auch möglich, solche Leitungen in ausreichender Höhe über Straßen
und dergleichen hinwegzuführen, d. h. also solche befahrbaren Bereiche zu überbrücken,
jedoch sind dazu Tragkonstruktionen erforderlich, welche, weil sie vielfach provisorisch
sind, nur eine geringe Stabilität aufweisen. So können derartige Tragkonstruktionen
bei Sturm oder Unwetter umfallen. Hinzu kommt, dass durch das Überbrücken von Fahrbereichen,
wie Straßen, größere Längen der Schläuche oder sonstigen Versorgungsleitungen notwendig
sind. Schließlich muss auch der Druck von Wasser oder sonstigen Versorgungsflüssigkeiten
ausreichend hoch sein, um Fahrbereiche wie Straßen in der notwendigen Höhe überbrücken
zu können.
[0003] Deshalb ist es wünschenswert, Versorgungsleitungen wie Wasser führende Schläuche
und auch Stromleitungen auf dem Boden liegend zu verlegen. In diesem Falle müssen
Vorkehrungen getroffen werden, um zu verhindern, dass über die Schläuche oder sonstige
Leitungen hinwegfahrende Fahrzeuge diese beschädigen, insbesondere auch zusammendrücken
können.
[0004] Es ist bekannt, auf einer Straße aufliegende Versorgungsleitungen wie Schläuche und
dergleichen dadurch gegen Beschädigungen durch überfahrende Fahrzeuge zu schützen,
dass man auf beiden Seiten der Schläuche kleine Rampen anbringt, zwischen denen die
Schläuche liegen. Die Anbringung der Rampen erfordert aber nicht nur fachmännisches
Geschick, sondern ist auch wenig dauerhaft, insbesondere wenn die Straße bzw. der
Fahrbereich, auf dem die Schläuche verlegt sind, häufig befahren wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sogenannte Schlauchbrücke zu schaffen,
welche einfach zu handhaben und zu verlegen ist und andererseits Schläuche und sonstige
Versorgungsleitungen, die auf einem Untergrund liegen, derart aufnehmen kann, dass
überfahrende Fahrzeuge die Schläuche oder sonstigen Versorgungsleitungen nicht beschädigen
und auch nicht übermäßig beanspruchen können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Brücke gelöst, welche die Merkmale des
Anspruches 1 aufweist.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Schlauchbrücke ist so ausgebildet, dass in sie eingelegte Schläuche
oder andere Versorgungsleitungen von überfahrenden Fahrzeugen nicht beschädigt oder
auch nur übermäßig beansprucht werden können. Die Schlauchbrücke ist ohne Probleme
zu installieren und wieder abzubauen, und zwar unabhängig davon, ob die Schläuche
oder sonstigen Versorgungsleitungen von oben oder unten eingelegt oder von unten in
entsprechende hinterschnittene Öffnungen eingedrückt werden.
[0009] Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Schlauchbrücke aus
einzelnen Teilstücken besteht, die entweder einzeln und im gewissen Abstand voneinander
angeordnet werden können, um nur in den von den Rädern der Fahrzeuge überfahrenen
Bereichen den Schutz der Schläuche oder sonstigen Versorgungsleitungen zu gewährleisten,
oder auch unmittelbar aneinander anschließend zu einer durchgehenden Brücke zusammengebaut
werden können, welche beispielsweise der Breite der Straße entspricht, über welche
die zu schützenden Versorgungsleitungen geführt werden sollen.
[0010] Dabei sind die einzelnen Stücke der Schlauchbrücke über Kupplungsmittel wie Riegel
miteinander verbindbar, welche in Ausnehmungen anschließender Brückenteile formschlüssig
eingreifen können, um ein Verrücken benachbarter Brückenkörper sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung zu verhindern.
[0011] Andererseits kann man die als Kupplungskörper erfindungsgemäß vorgesehenen Riegel
auch in eine Ruhestellung in den betreffenden Körper eines Schlauchbrückenteiles zurückziehen
bzw. zurückschwenken, um eine Beschädigung zu verhindern, wenn diese Riegel oder sonstigen
Kupplungselemente nicht benötigt werden.
[0012] Vorzugsweise sind die Teile, welche die erfindungsgemäße Schlauchbrücke einzeln oder
in Kombination mit anderen Teilen bilden, einstückig aus Vollgummi geformt. Die Körper
der einzelnen Teile der Schlauchbrücke können aber auch als Hohlkörper aus Kunststoff
geformt, beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Die Wandstärke
derartiger Hohlkörper ist auf die zu erwartenden Belastung von überfahrenden Fahrzeugen
abzustellen.
[0013] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schlauchbrücke
schematisch dargestellt, und zwar zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchbrücke,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Schlauchbrücke aus Fig. 1 von unten,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchbrücke
und
- Fig. 4
- eine Ansicht der Schlauchbrücke aus Fig. 3 von unten.
[0014] Die erfindungsgemäße Schlauchbrücke weist einen in Seitenansicht trapezoidförmigen
Körper 1 auf, der an beiden Enden jeweils abgeschrägt ausgebildet ist und somit eine
geneigt verlaufende Auflauf- bzw. Ablauframpe 2 bildet. Diese Rampe weist eine grob
gerillte Oberfläche 3 auf, damit über die Schlauchbrücke fahrende Fahrzeuge eine griffige
Unterlage haben und dementsprechend die auf einem Untergrund wie einer Straße liegende
Schlauchbrücke beim Überfahren nicht verschieben.
[0015] In der Unterseite 4 des Körpers 1 befinden sich nach den Längsseiten 5 desselben
offene Ausnehmungen 6 und 7 unterschiedlicher Gestalt.
[0016] In den Ausnehmungen 6 ist jeweils ein Riegel 8 um eine senkrechte Achse 9 verschwenkbar
gelagert, so dass er zwischen den beiden in Fig. 2 und auch in Fig. 4 gezeigten Positionen
verschwenkt werden kann, damit sein Kopf 10 entweder über die betreffende Längsseite
5 des Körpers 1 übersteht, oder in den Körper 1 zurückgeschwenkt ist. Den Ausnehmungen
6 gegenüberliegend sind zur anderen Längsseite 5 des Körpers 1 sich öffnende Ausnehmungen
7 angeordnet, welche der Form des Riegels 8 entsprechen und dementsprechend eine dem
Kopf 10 des Riegels angepasste Erweiterung 11 enthalten.
[0017] Werden zwei erfindungsgemäße Schlauchbrücken unmittelbar nebeneinander angeordnet
und sollen diese in dieser Position verbleiben, so werden die Riegel 8 der einen Schlauchbrücke
ausgeschwenkt und die benachbarte Schlauchbrücke so auf diese Riegel aufgesteckt,
dass deren Köpfe 10 in die Ausnehmungen 7 und damit deren Erweiterungen eingreifen.
Dadurch wird ein Verrutschen der Schlauchbrücken gegeneinander verhindert, und zwar
sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung bzw. parallel und auch rechtwinklig
zueinander.
[0018] Die Riegel 8 können, wenn sie nicht benötigt werden, in die in Fig. 2 und Fig. 4
angedeutete zurückgezogene Position in den Körper 1 eingeschwenkt werden, so dass
sie weder stören noch abgebrochen werden können.
[0019] Bei der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchbrücke
sind im Körper 1 zu dessen Oberseite offene rechteckige Vertiefungen 12 eingelassen,
in welche Schläuche unterschiedlichen Durchmessers oder auch Kabel oder andere Versorgungseinrichtungen
unterschiedlicher Durchmesser eingelegt werden können. Ein zwischen den Vertiefungen
12 vorgesehener Steg 13 verhindert, dass ein über die Schlauchbrücke rollendes Fahrzeug
die in die Vertiefungen 12 lose eingelegten Schläuche oder sonstigen Versorgungsleitungen
unterschiedlichen Durchmessers belasten und damit zusammen drücken kann.
[0020] Der Durchmesser der in die Vertiefungen 12 einzulegenden Schläuche oder sonstigen
Leitungen ist durch die Weite der Vertiefungen 12 beschränkt. Geringere Durchmesser
können ebenso aufgenommen werden.
[0021] Bei der in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schlauchbrücke weist der trapezoidförmige Körper 1 eine geschlossene Oberseite 14
auf. Im mittleren Bereich des Körpers 1 befinden sich zur Unterseite offene hinterschnittene
Ausnehmungen 15, in welche Schlauchleitungen und dergleichen einrastend eingelegt
bzw. eingedrückt werden können. Im Übrigen entspricht die in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlauchbrücke der Ausführungsform gemäß Fig.
1 und Fig. 2.
[0022] Die an der Unterseite des Körpers 1 vorgesehenen Ausnehmungen können aber auch rechteckig,
wie die Vertiefungen 12 der Ausführungsform aus Fig. 1 und Fig. 2 ausgebildet sein.
[0023] Im erstgenannten Fall liegen die Versorgungsleitungen fixiert am Körper in den hinterschnittenen
Ausnehmungen, im zweitgenannten Fall jedoch lose in den Ausnehmungen, sodass sie an
bzw. in dem Körper 1 nicht festgelegt sind.
[0024] Der in Seitenansicht trapezoidförmige Körper 1 der erfindungsgemäßen Schlauchbrücke
ist beispielsweise einstückig aus Vollgummi geformt. Er kann aber auch als Hohlkörper
aus Kunststoff hergestellt sein. Lediglich die Riegel 8 sind als gegenüber dem trapezoidförmigen
Körper 1 verschwenkbare separate Bauteile ausgebildet.
[0025] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 sind als Beispiel im trapezoidförmigen
Körper 1 nahe seinen beiden Enden als durchgehende Langlöcher 17 ausgebildete Griffe
eingeformt. Diese Griffe können auch als Mulden ausgebildet sein. In dem Falle dienen
sie zum besseren Handhaben der trapezoidförmigen Körper 1.
1. Brücke für Schläuche und dergleichen,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus einem in Seitenansicht trapezoidförmigen Körper (1) besteht, der im mittleren
Bereich wenigstens eine quer verlaufende Ausnehmung (12; 15) zum Einlegen eines Schlauches
oder einer anderen Versorgungsleitung enthält.
2. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (12) in die Oberseite des trapezoidförmigen Körpers (1) eingelassen
bzw. eingeformt sind.
3. Brücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Ausnehmungen (12) ein hochstehender Steg (13) angeordnet ist.
4. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (15) in die Unterseite des trapezoidförmigen Körpers (1) als nach
unten offene Ausnehmungen eingelassen bzw. eingeformt sind.
5. Brücke nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nach unten offenen Ausnehmungen (15) im Querschnitt gesehen hinterschnitten ausgebildet
sind.
6. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der trapezoidförmige Körper (1) an seiner Unterseite und jeder Längsseite (5) wenigstens
eine nach unten und zu der betreffenden Längsseite offene Ausnehmung (6, 7) aufweist,
wobei die einen Ausnehmungen (6) einen Riegel (8) mit einem hinterschnittenen Kopf
(10) enthalten und die anderen Ausnehmungen (7) mit einer hinterschnittenen Erweiterung
(11) versehen sind, in welche der Kopf (10) eines der Riegel (8) passt.
7. Brücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Riegel (8) um eine senkrechte Achse (9) aus einer in der betreffenden Ausnehmung
(6) befindlichen zurückgezogenen Lage in eine ausgestellte Lage, in der er in eine
hinterschnittene Ausnehmung (7) einer benachbarten Brücke einrastbar ist, schwenkbar
gelagert ist.
8. Brücke nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Riegel (8) in seiner senkrecht ausgeschwenkten Lage arretierbar ist.
9. Brücke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Riegel (8) in seiner ausgeschwenkten Lage an eine senkrecht zu der betreffenden
Längsseite (5) des Körpers (1) verlaufende Wand der Ausnehmung (6) anlegbar ist.
10. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der trapezoidförmige Körper (1) einstückig aus Gummi oder Kunststoff geformt ist.
11. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der trapezoidförmige Körper (1) an wenigstens einem Ende mit lochförmigen Ausnehmungen
(17) oder mit Griffmulden (17) versehen ist.