[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Anschlussteiles, insbesondere
für einen Heizkörper, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung
eine Heizkörperanordnung mit einem so gefertigten Anschlussteil nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 11.
[0002] Ein Anschlussteil wird insbesondere zum Anschließen eines Heizkörpers an den Heizkreislauf
eines Hauses oder einer Wohnung verwendet. Insbesondere eignet sich das Anschlussteil
für Heizkörperanordnungen, die aus wenigstens zwei plattenförmigen Heizkörpern gebildet
sind, wobei das Anschlussteil an beiden Heizkörpern angeschlossen ist, deren Strömungskanäle
gegebenenfalls verbindet und für die beiden Heizkörper gleichzeitig als Befestigungselement
dient, durch das die Heizkörper starr miteinander verbunden sind.
[0003] Als Heizkörper können auch anders geformte Hohlkörper, wie etwa Rohre, eingesetzt
werden. Statt mehrlagiger Heizkörper kann auch ein einlagiger Heizkörper vorgesehen
sein.
[0004] Ein derartiges Anschlussteil zeichnet sich nun dadurch aus, dass für jeden der am
Mittelstück vorgesehenen Anschlussstutzen im Mittelstück ein entsprechender Kanal
bzw. Kanalabschnitt ausgebildet sein muss, mit dem der jeweilige Anschlussstutzen
mit zumindest einem Kanal eines der anderen Anschlussstutzen in Strömungsverbindung
steht.
[0005] Je nach Anwendungszweck des Anschlussteils beispielsweise als Ventil oder als Verteiler
sind zumindest zwei der Anschlussstutzen durch die im Mittelstück ausgebildeten Kanäle
miteinander verbunden. Bei einem derartigen Anschlussteil besteht nun das Problem,
dass die im Mittelstück ausgebildeten Kanäle zumindest abschnittsweise aneinander
vorbeigeführt sind, so dass der jeweilige Kanal verglichen mit der Öffnung des diesem
zugeordneten Anschlussstutzen einen vergleichsweise geringen Strömungsquerschnitt
hat, wodurch die im Mittelstück ausgebildeten Kanäle als Drossel wirken.
[0006] Um diese Drosselwirkung zu vermeiden, wird das Mittelstück bei den bekannten Anschlussteilen
im Verhältnis zu den Anschlussstutzen größer ausgebildet, um zu gewährleisten, dass
die Kanäle einen ausreichend großen Strömungsquerschnitt aufweisen. Durch die asymmetrische
Ausbildung des Anschlussteils kann das Anschlussteil jedoch nur durch sehr aufwendige
Verfahren wie durch Gussverfahren, bei denen das Mittelstück durch einen verlorenen
Kern hergestellt wird, gefertigt werden.
[0007] Es ist nun
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Anschlussteiles anzugeben, mit
welchem das Anschlussteil besonders einfach herzustellen ist, und welches gleichwohl
gute Durchflusseigenschaften besitzt.
[0008] Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch
1.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Anschlussteiles ist dadurch
gekennzeichnet, dass ein Werkstück durch Kaltfließpressen zu einem einstückigen Grundkörper
mit einem massiven Mittelstück und mindestens zwei daran angeordneten, rohrförmigen
Anschlussstutzen geformt wird und dass als Strömungsverbindung mindestens ein Kanal
in das Mittelstück eingebracht wird.
[0010] Der Grundkörper wird in effizienter Weise aus einem Werkstück, welches üblicherweise
ein abgelängtes Stangenmaterial aus einem Kaltumformstahl ist, durch Kaltfließpressen
geformt. Dabei werden entsprechend der Anzahl und der Innenkontur der anzuformenden
Anschlussstutzen Pressenstempel einer Presse in das Werkstück eingedrückt. Das verdrängte
Material bildet entsprechend der Kontur der Werkzeugform und der Pressenstempel den
gewünschten Grundkörper. Das Kaltfließpressen ist grundsätzlich bekannt, wobei jedoch
nach der Erfindung erkannt wurde, dass sich die Dimensionen eines Anschlussteiles
für Heizkörper besonders gut eignen, um aus einem massiven Ausgangswerkstück durch
Kaltfließpressen hergestellt zu werden. Für die Umformgrade zur Herstellung von Heizkörperanschlüssen
hat sich QSt 36-2 als besonders geeignet ergeben.
[0011] Dabei ist das Kaltfließpressen gegenüber Guss- oder Schmiedeverfahren wesentlich
formgenauer, da anders als beim Gießen oder dem Schmeiden keine nennenswerte Schrumpfung
beim Abkühlen und auch keine Verzunderung der Werkstückoberfläche auftritt.
[0012] Anders als beim Gießen kann durch das erfindungsgemäße Verfahren der Grundkörper
mit relativ dünnwandigen rohrförmigen Anschlussstutzen ausgeformt werden, während
gleichzeitig das Mittelstück massiv ohne Gefahr einer Lunkerbildung erzeugt werden
kann. In dieses massive Mittelstück können in gewünschter Weise ein oder mehrere Kanäle
als Strömungsverbindung zwischen den Anschlussstutzen oder an den einzelnen Durchgängen
der Anschlussstutzen vorbei eingebracht werden. Zum Einbringen der Kanäle können bekannte
spanabhebende Verfahren wie Bohren oder Fräsen oder auch Funkenerosionsverfahren eingesetzt
werden.
[0013] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, den Unteransprüchen sowie der Zeichnung.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist zumindest einer der einstückig am Mittelstück
ausgebildeten Anschlussstutzen durch Umformen eingezogen. Auf diese Weise ist es möglich,
vor dem Einziehen des Anschussstutzens im relativ großen Mittelstück Kanäle mit ausreichend
großem Strömungsdurchmesser auszubilden. Die rohrförmigen Stutzen an dem Grundkörper
werden anschließend radial eingezogen und in ihrem Durchmesser verkleinert, so dass
sich der übliche Rohranschlussdurchmesser ergibt.
[0015] Durch das nachträgliche Einziehen können für die Herstellung des Mittelstücks sowie
für die Herstellung der einstückig von diesem abstehenden Anschlussstutzen vergleichsweise
einfache Herstellungsverfahren eingesetzt werden, wodurch der erforderliche Aufwand
bei der Herstellung des Mittelstücks und der Anschlussstutzen vergleichsweise gering
ist.
[0016] Damit das Anschlussteil an unterschiedlichste Einsatzzwecke angepasst werden kann,
schlägt die Erfindung ferner vor, dass ein dritter Anschlussstutzen an dem Mittelstück
vorgesehen wird. Der weitere Anschlussstutzen kann separat gefertigt und nach dem
Ausformen des Mittelstücks bzw. gegebenenfalls auch erst nach dem Einziehen des bzw.
der Anschlussstutzen am Mittelstück durch Schweißen oder Kaltlöten befestigt werden.
Bevorzugterweise können alle drei Anschlussstutzen beim Kaltfließpressen spanlos am
Mittelstück ausgeformt werden. Dies ist in der Fertigung besonders günstig und sorgt
für eine hohe Dichtigkeit.
[0017] So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des Anschlussteils vorgeschlagen, für
das Anschlussteil ein Mittelstück mit daran vorgesehenen Anschlussstutzen zu verwenden,
das durch ein verglichen mit Gießen weniger aufwendiges Kaltumformverfahren hergestellt
worden ist.
[0018] Um ein sicheres Befestigen des weiteren Anschlussstutzen am Mittelstück zu gewährleisten,
wird ferner vorgeschlagen, am Mittelstück mindestens eine plane Fläche auszubilden,
an der der Anschlussstutzen durch geeignete Verfahren, wie beispielsweise durch Schweißen
oder durch Löten befestigt ist. Darüber hinaus ist es denkbar, am Mittelstück und
am weiteren Anschlussstutzen entsprechende Gewinde auszubilden, so dass der Anschlussstutzen
gegebenenfalls auch durch Verschrauben mit dem Mittelstück verbunden werden kann.
Das Mittelstück ist massiv, vorzugsweise quaderförmig ausgebildet.
[0019] Die Kanäle im Mittelstück können zwar bereits bei der Herstellung des Mittelstücks
ausgebildet werden, wobei es besonders wirtschaftlich ist, diese nachträglich spanabhebend
in das Mittelstück einzubringen.
[0020] Alternativ wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen,
in das Mittelstück einen separaten Einsatz einzusetzen, in dem Kanäle ausgebildet
sind, die die Anschlussstutzen in gewünschter Weise miteinander verbinden. Der im
Mittelstück aufgenommene Einsatz kann durch Einziehen zumindest einer der beiden einstückig
am Mittelstück ausgebildeten Anschlussstutzen in einer vorbestimmten Lage im Mittelstück
kraft- und/oder formschlüssig gehalten werden. Durch die Verwendung des zuvor beschriebenen
Einsatzes kann das Anschlussteil an verschiedenste Einsatzzwecke bei der Herstellung
angepasst werden, indem unterschiedlich gestaltete Einsätze verwendet werden, wobei
das Ausgangsteil, nämlich das ausgeformte Mittelstück mit den daran einstückig ausgebildeten
Anschlussstutzen, für alle Verwendungszwecke identisch ausgebildet ist.
[0021] Durch eine entsprechende Anordnung der Kanäle im Anschlussteil ist diese gleichzeitig
als Ventilkörper eines Heizungsventils, als Blindanschluss und als Ventilkörper für
ein Entlüftungsventil verwendbar, wodurch eine hohe Flexibilität bei der Montage gegeben
ist.
[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Anschlussteil für jeden
Anschlussstutzen im Mittelstück einen eigenen Kanal auf, wobei die beiden Kanäle der
einstückig am Mittelstück aussgebildeten Anschlussstutzen durch den weiteren Kanal
des weiteren Anschlussstutzen miteinander in Strömungsverbindung stehen. Hierdurch
ist es möglich durch Verwendung entsprechender Zusatzkomponenten, wie Ventileinsätzen
oder Blindstopfen, die Strömungsverbindung zwischen den beiden einstückig am Mittelstück
ausgebildeten Kanälen zu beeinflussen oder gegebenenfalls auch zu sperren. So wird
bei der Verwendung des zuvor beschriebenen Anschlussteils als Ventil vorgeschlagen,
in den weiteren Anschlussstutzen einen Ventileinsatz vorzugsweise lösbar einzusetzen,
mit dem der Übergang zwischen den Kanälen zumindest annähernd fluiddicht verschlossen
werden kann.
[0023] Damit der Ventilstößel des Ventileinsatzes den Übergang fluiddicht verschließen kann,
sollte die Oberfläche am Übergang, an der der Ventilstößel mit seiner Ventilfläche
zur Anlage kommt, beispielsweise durch Feinstbearbeitung allenfalls geringfügige Oberflächenunebenheiten
aufweisen.
[0024] Um eine derartige Bearbeitung der Oberfläche am Übergang zu vermeiden, wird bei einer
bevorzugten Ausführungsform ferner vorgeschlagen in den weiteren Kanal eine Sitzringbuchse
abdichtend einzusetzen, durch die der Ventilstößel bei eingebautem Ventileinsatz in
die Sitzringbuchse ragt. An der Sitzringbuchse ist ein Ventilsitz ausgebildet, der
mit seiner Ventilsitzöffnung in den im Mittelstück ausgebildeten Übergang übergeht.
Zum Verschließen des Übergangs muss der Ventilstößel nur gegen den an der Sitzringbuchse
ausgebildeten Ventilsitz bewegt werden. Damit die Sitzringbuchse immer in der gewünschten
Einbaulage in das Anstoßteil eingesetzt wird, wird ferner vorgeschlagen, die Sitzringbuchse
verdrehsicher beispielsweise durch eine an der Sitzringbuchse ausgebildete Nase in
das Anschlussteil einzusetzen.
[0025] Soll das Anschlussteil dagegen nur zum Verbinden zweier Heizkörper verwendet werden,
ohne dass dabei die in den Heizkörpern vorgesehenen Kanäle miteinander verbunden sind,
kann in den weiteren Anschlussstutzen auch ein Blindstopfen vorzugsweise lösbar eingesetzt
werden, der die Strömungsverbindung zwischen den einstückig am Mittelteil ausgebildeten
Anschlussstutzen unterbricht.
[0026] Der Blindstopfen kann gegebenenfalls auch so ausgebildet sein, dass ein Nachfüllen
des Heizkörpers jederzeit möglich ist. Ferner ist es denkbar, den Blindstopfen als
Entlüftungseinsatz auszubilden, an dem ein Entlüftungsventil vorgesehen ist, durch
das der Heizkörper gegebenenfalls entlüftet werden kann.
[0027] Damit das Anschlussteil individuell einsetzbar ist, ist an dem Übergang vorzugsweise
eine Dichtfläche vorgesehen, an der, wenn keine Sitzringbuchse verwendet wird, der
Ventilstößel bei Verwendung eines Ventileinsatzes und der Blindstopfen mit seiner
Stirnseite bei Verwendung des Anschlussstutzen als Blindanschluss anliegen kann. Die
Dichtfläche kann gegebenenfalls auch an einem Dichtungselement ausgebildet sein, das
in das Mittelstück eingesetzt ist und den Übergang zwischen den Kanälen definiert,
wodurch für die Dichtfläche ein Werkstoff mit entsprechend hohem Härtegrad eingesetzt
werden kann, während das Anschlussteil selbst aus einem für die Fertigung optimierten
Material mit vergleichsweise geringerer Härte besteht.
[0028] Soll das Anschlussteil dagegen als Verteiler, das heißt als Vorlauf- und Rücklaufgarnitur,
am Heizkörper eingesetzt werden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, am Mittelstück
einen vierten Anschlussstutzen zu befestigen. Der dritte Anschlussstutzen am Anschlussteil
dient dann als Vorlaufanschluss, der mit dem ersten oder zweiten Anschlussstutzen
in Strömungsverbindung steht, an dem der Vorlauf des Heizkörpers anzuschließen ist.
Der vierte Anschlussstutzen dient dagegen als Rücklaufabgang und steht mit dem anderen
der beiden einstückig am Mittelstück ausgebildeten Anschlussstutzen in Strömungsverbindung,
der als Rücklaufanschluss für den Heizkörper verwendbar ist.
[0029] Um das Anschlussteil an die gängigen Maße zwischen den Anschlussstellen des Vorlaufs
und des Rücklaufs im Heizsystem anpassen zu können, wird des Weiteren vorgeschlagen,
einen der beiden weiteren Anschlussstutzen an einem Rohrstück vorzusehen, mit dem
der Anschlussstutzen am Mittelstück des Anschlussteils befestigt ist.
[0030] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, dass in das Mittelstück der zumindest eine Kanal spanabhebend durch wenigstens
eine Öffnung der Anschlussstutzen eingebracht wird. Dies wird vorzugsweise durch ein
spanabhebende Werkzeug, insbesondere einen Bohrer oder einen Fräser, durchgeführt.
Um einzelne Überströmkanäle mit möglichst geringem Durchflusswiderstand auszubilden,
wird bevorzugterweise ein hinterschneidendes Fräsen oder Drehen durchgeführt. Hierzu
wird beispielsweise ein Fräser zunächst möglichst koaxial in die Öffnung eines Anschlussstutzens
eingeführt und dann in einer gewünschten Bearbeitungsposition quer zur Achse des rohrförmigen
Anschlussstutzens verfahren, um einen hinterschneidenen Raum in dem massiven Mittelstück
auszuarbeiten.
[0031] Eine besonders gute Ausarbeitung der Kanäle in dem massiven Mittelstück wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, dass in das Mittelstück der zumindest eine Kanal durch einen Ausbruch
an einer freien Seite des Mittelstücks ausgebildet wird und dass der Ausbruch anschließend
durch eine Abdeckung verschlossen wird. An einer freien Seite, an welcher kein Anschlussstutzen
an dem Mittelstück angeordnet ist, wird ein entsprechender Ausbruch ausgebohrt oder
eingefräst. Hierdurch wird eine besonders gute Zugänglichkeit zum Inneren des Mittelstückes
und eine leichte Bearbeitbarkeit erreicht. Nach Abschluss der spanabhebenden Bearbeitung
wird der Ausbruch mittels eines Abdeckelementes wieder direkt verschlossen, welches
durch Schweißen, Löten, Kleben, Schrauben, etc. befestigt wird. Das Abdeckelement
kann eine einfache Platte oder ein Funktionselement sein, etwa ein Entlüftungsventil.
[0032] Die Erfindung betrifft weiter ein Anschlussteil, welches nach einem der vorbeschriebenen
Verfahren hergestellt ist.
[0033] Das erfindungsgemäße Anschlussteil kann grundsätzlich bei jeder Heizkörperanordnung
eingesetzt werden.
[0034] Das zuvor beschriebene Anschlussteil wird erfindungsgemäß insbesondere bei einer
Heizkörperanordnung verwendet, die mit mindestens zwei plattenförmigen Heizkörpern
ausgestattet ist, von denen wenigstens ein Heizkörper als Heizwasservorlauf und ein
anderer Heizkörper als Heizwasserrücklauf ausgebildet ist. Das Anschlussteil ist mit
seinen zwei Anschlussstutzen gleichzeitig an beiden Heizkörpern angeschlossen, wodurch
die Heizkörper starr miteinander verbunden sind. Da die Anschlussteile durch Verwendung
entsprechender Einsätze, wie dem Ventileinsatz oder dem Blindstopfen, an unterschiedliche
Verwendungszwecke problemlos angepasst werden können, ist es möglich unter Verwendung
identischer Anschlussteile den Heizkörper schnell und ohne großen Aufwand an die vorgegebenen
Bedingungen am Anschlussort anzupassen. Soll das Ventil beispielsweise rechtsseitig
an der Heizkörperanordnung positioniert sein, wird der Ventileinsatz in das an der
Heizkörperanordnung rechts angeordnete Anschlussteil eingesetzt, während die anderen
Anschlussteile, bis auf das als Verteilergarnitur dienende Anschlussteil, durch Blindstopfen
bzw. Entlüftungsstopfen verschlossen werden.
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1a bis 1e
- in Längsschnitten die schrittweise Herstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Anschlussteils;
- Fig. 2a
- einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Anschlussteils;
- Fig. 2b
- einen Ausschnitt einer Abwandlung des in Fig. 2a gezeigten Anschlussteils im Längsschnitt;
- Fig. 3
- eine Unteransicht auf eine mit einem erfindungsgemäßen Anschlussteil verwendbare Sitzringbuchse;
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Sitzringbuchse nach Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Ausschnitt des Anschlussteils nach Fig. 2a bei Verwendung mit einem Ventileinsatz;
- Fig. 6
- einen Ausschnitt des Anschlussteils nach Fig. 2a in gestrichelter Darstellung bei
Verwendung mit einem Blindstopfen;
- Fig. 7
- einen Ausschnitt des Anschlussteils nach Fig. 2a in gestrichelter Darstellung bei
Verwendung mit einem zum Nachfüllen geeigneten Blindstopfen;
- Fig. 8
- einen Ausschnitt des Anschlussteils nach Fig. 2a in gestrichelter Darstellung bei
Verwendung mit einem Blindstopfen, an dem ein Entlüftungsventil vorgesehen ist;
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines als Verteiler dienenden
Anschlussteils;
- Fig. 10
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A des Anschlussteils in Fig. 9;
- Fig. 11
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Anschlussteiles im Halbschnitt;
- Fig. 12
- eine vergrößerte und teilweise geschnittene Ansicht des Ausführungsbeispieles von
Fig. 11 nach einer spanabhebenden Bearbeitung;
- Fig. 13a
- eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Winkelstückes;
- Fig. 13b
- eine Vorderansicht auf das Winkelstück von Fig. 13a;
- Fig. 14a
- eine Teilquerschnittsansicht durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Anschlussstückes für einen Verteiler;
- Fig. 14b
- eine Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels von Fig. 14a;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf eine Heizkörperanordnung mit insgesamt fünf erfindungsgemäßen
Anschlussteilen; und
- Fig. 16
- eine Vorderansicht eines als Rücklauf dienenden Heizkörpers der Heizköperanordnung
nach Fig. 11.
[0036] In den Fig. 1a bis 1e sind die einzelnen Schritte bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen
Anschlussteils 10 dargestellt. Zunächst wird aus einer Vorform durch Kaltfließpressen
ein Grundkörper 12 gefertigt, der aus einem Mittelstück 14 und zwei von dem Mittelstück
14 abstehenden, miteinander fluchtenden Anschlussstutzen 16 und 18 gebildet ist. Wie
Fig. 1b zeigt, in der eine Vorderansicht des Grundkörpers 12 dargestellt ist, weist
das quaderförmige Mittelstück 14 insgesamt vier rechtwinklig zu einander verlaufende
plane Flächen 20 auf, die jeweils etwa kreisförmig sind. Die Anschlussstutzen 16 und
18 sind identisch ausgebildet und besitzen jeweils die Form eines Hohlzylinders.
[0037] Nach dem Ausformen des Grundkörpers 12 wird an eine der planen Flächen 20 des Mittelstücks
14 ein weiterer Anschlussstutzen 22 durch Schweißen befestigt, der hohlzylinderförmig
ist und vorzugsweise gleichfalls durch Kaltfließpressen hergestellt wurde. Der weitere
Anschlussstutzen 22 ist so am Mittelstück 14 angeordnet, dass die Symmetrieachse des
weiteren Anschlussstutzens 22 die Symmetrieachsen der beiden miteinander fluchtenden
Anschlussstutzen 16 und 18 schneidet.
[0038] Wie Fig. 1d zeigt, werden nach dem Anschweißen des weiteren Anschlussstutzen 22 im
Mittelstück mehrere Kanäle 24, 26 und 28 durch Bohren gefertigt. Der erste Kanal 24
geht von der Zentralbohrung des in den Fig. 1a bis 1e links dargestellten Anschlussstutzen
16 aus und endet im Mittelstück 14 vor der Zentralbohrung des rechts dargestellten
Anschlussstutzen 18, wobei der Kanal 24 bezüglich der Symmetrieachsen der Anschlussstutzen
16 und 18 vom weiteren Anschlussstutzen 22 weg parallel versetzt verläuft. In gleicher
Weise wird der zweite Kanal 26 ausgehend von der Zentralbohrung des Anschlussstutzen
18 gebohrt, wobei der zweite Kanal 26 gleichfalls parallel versetzt zu den Symmetrieachsen
der Anschlussstutzen 16 und 18 jedoch in Richtung des weiteren Anschlussstutzen 22
versetzt verläuft. Die Strömungsquerschnitte der Kanäle 24 und 26 sind so bemessen,
dass sich die Kanäle 24 und 26 nicht schneiden.
[0039] Nachdem die beiden Kanäle 24 und 26 eingebracht worden sind, wird anschließend der
Kanal 28 gebohrt, der mit seiner Achse auf der Symmetrieachse des weiteren Anschlussstutzens
22 liegt und in den ersten Kanal 24 des Anschlussstutzen 16 mündet. Der weitere Kanal
28 ist dabei gestuft ausgebildet, so dass im Kanal 28 eine Kammer 30 ausgeformt ist,
in der der zweite Kanal 26 mündet. In die Kammer 30 des weiteren Kanals 28 wird anschließend
eine Dichtungsscheibe 32 eingesetzt und in dieser beispielsweise durch Einpressen
befestigt. In der Dichtungsscheibe 32 ist eine Strömungsöffnung ausgebildet, die in
den zwischen dem ersten Kanal 24 und dem zweiten Kanal 28 ausgebildeten Übergang 34
mündet.
[0040] Nachdem die verschiedenen Kanäle 24, 26 und 28 im Mittelstück 14 des Anschlussteils
10 ausgebildet worden sind, werden die beiden einstückig am Mittelstück 14 ausgebildeten
Anschlussstutzen 16 und 18 durch Umformen eingezogen, so dass deren Durchmesser den
üblichen Anschlussmaßen von beispielsweise 23 mm entsprechen. Nach dem Einziehen der
beiden Anschlussstutzen 16 und 18 werden die beiden Mündungsbereiche der Anschlussstutzen
16 und 18 jeweils mit einer Fase 36 versehen. Ferner wird an der Dichtungsscheibe
32 eine konische Dichtfläche 38 durch spannende Bearbeitung ausgeformt und in den
weiteren Anschlussstutzen 22 ein Innengewinde 40 geschnitten.
[0041] In Fig. 2a ist im Längsschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Anschlussteils
10a gezeigt, wobei das Anschlussteil 10a im Wesentlichen dem Anschlussteil 10 entspricht.
Einziger Unterschied des Anschlussteils 10a zu dem Anschlussteil 10 nach dem ersten
Ausführungsbeispiel ist, dass der zweite Kanal 26a, der von dem in der Fig. 2a rechts
dargestellten Anschlussstutzen 18a ausgeht, nur mehr als Strömungsöffnung ausgebildet
ist, die unmittelbar in die Kammer 30a des weiteren Kanals 28a mündet. Ferner ist
an der Innenseite des weiteren Anschlussstutzens 22a eine nutförmige Aussparung 42a
vorgesehen, die in Längsrichtung des weiteren Anschlussstutzens 22a ausgehend von
der offenen Stirnseite des weiteren Anschlussstutzens 22a bis zum Mittelstück 14a
verläuft.
[0042] Das in Fig. 2a gezeigte Anschlussteil 10a kann für verschiedene Einsatzzwecke an
zwei- oder mehrlagigen Plattenheizkörpern befestigt werden. Dabei werden üblicher
Weise die beiden Anschlussstutzen 16a und 18a an Heizkörperplatten befestigt, während
der weitere Anschlussstutzen 22a mit unterschiedlichen Komponenten bestückt werden
kann, wie später noch erläutert wird.
[0043] In Fig. 2b ist eine abgewandelte Ausführungsform des Anschlussteils 10a gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform weist der weitere Kanal 28a eine Hinterschneidung 29a im
Mittelstück 14a auf, d.h., dass der Durchmesser d1 des Kanals 28a im Mittelstück 14a
größer ist als der Durchmesser d2 des Kanals 28a im weiteren Anschlussstutzen 22a.
Durch diese Hinterschneidung 29a kann in den Anschlussstutzen ein Ventileinsatz mit
Fenster eingesetzt werden.
[0044] Diese gestufte Ausbildung des weiteren Kanals 28a wird vorzugsweise erzeugt, indem
bei der Fertigung zunächst im Mittelstück 14a der Durchmesser d1 durch spanende Bearbeitung
gefertigt wird und der weitere Anschlussstutzen 22a erst nach der Fertigstellung des
Kanalabschnitts mit dem Durchmesser d1 am Mittelstück 14a verschweißt wird.
[0045] In den Fig. 3 und 4 ist eine Sitzringbuchse 50 dargestellt, die an ihrer einen Stirnseite
offen ist und an ihrer anderen Stirnseite zusammenläuft und in einen axial verlaufenden
Bund 52 übergeht. An dem Übergang der Sitzringbuchse 50 in den Bund 52 ist ein Ventilsitz
54 ausgebildet, der seinerseits in eine am Bund 52 ausgebildete Ventilsitzöffnung
56 übergeht. Des Weiteren ist an der Sitzringbuchse 50 eine quer zu deren Längsrichtung
verlaufende Bohrung 58 ausgebildet, die mit einer an der Mantelfläche der Sitzringbuchse
50 ausgebildeten Nase 60 an der gegenüberliegenden Seite der Sitzringbuchse 50 fluchtet.
An der Sitzringbuchse 50 ist nahe der offenen Stirnseite an der Mantelfläche und an
der Mantelfläche des Bundes 52 jeweils eine Aufnahmenut 62 bzw. 64 für einen O-Ring
66 bzw. 68 ausgebildet.
[0046] Um das in Fig. 2a gezeigte Anschlussteil 10a als Ventilkörper verwenden zu können
(vgl. Fig. 5), wird zunächst die Sitzringbuchse 50 in die Kammer 30a des weiteren
Kanals 28a eingesetzt, wobei sie mit ihrer Nase 60 entlang der im weiteren Anschlussstutzen
22a ausgebildeten Aussparung 42a geführt und in einer definierten Position gehalten
wird. Die Sitzringbuchse 50 wird so weit in den weiteren Kanal 28 eingeführt, bis
sie mit ihrem Bund 52 in den Übergang 34a zwischen dem ersten Kanal 24a und dem weiteren
Kanal 28a ragt, wobei der am Bund 52 vorgesehene O-Ring 68 den Spalt zwischen der
Sitzringbuchse 50 und dem Übergang 34a abdichtet, während der andere O-Ring 66 an
der am Mittelstück 14a ausgebildeten Eintrittsöffnung des weiteren Kanals 28a anliegt
und so die Zentralbohrung des weiteren Anschlussstutzens 22a gegenüber der Kammer
30a abdichtet. Die Sitzringbuchse 50 ist dabei durch die Nase 60 so bezüglich des
weiteren Kanals 28a positioniert, dass die Bohrung 58 mit der Strömungsöffnung des
zweiten Kanals 26a fluchtet.
[0047] Nach dem Einsetzen der Sitzringbuchse 50 wird in den weiteren Anschlussstutzen 22a
ein Ventileinsatz 70 in das Innengewinde 40a eingeschraubt, wobei der Ventileinsatz
70 mit seinem Ventilstößel 72 in die Sitzringbuchse 50 ragt. Der Ventilstößel 72 ist
bezüglich des an der Sitzringbuchse 50 ausgebildeten Ventilsitzes 54 axial derart
verstellbar, dass die Ventilsitzöffnung 56 vollständig freigegeben, gedrosselt oder
gegebenenfalls zumindest annähernd fluiddicht verschlossen werden kann.
[0048] Strömt nun durch den Anschlussstutzen 16a bzw. 18a heißes Wasser durch den Übergang
34a in den zweiten Anschlussstutzen 18a bzw. 16a kann mit Hilfe des Ventilstößels
72 der Volumenstrom reguliert werden.
[0049] Wie Fig. 6 zeigt, ist es weiter möglich, in den weiteren Anschlussstutzen 22a des
in Fig. 2a gezeigten Anschlussteils 10a einen Blindstopfen 80 einzuschrauben, mit
dem der Übergang 34a von dem ersten Kanal 24a in den weiteren Kanal 28a zumindest
annähernd fluiddicht verschlossen werden kann.
[0050] Anstelle des in Fig. 6 gezeigten Blindstopfen 80 kann auch der in Fig. 7 gezeigte
Blindstopfen 82 in den weiteren Anschlussstutzen 22a eingeschraubt werden, der ein
Befüllen des betreffenden Heizkörpers zulässt, ohne dass dabei das Anschlussteil 10a
geöffnet werden muss. Der Blindstopfen 82 hat zu diesem Zweck einen zwischen seiner
Stirnseite 84 und seinem Außengewinde 86 radial nach außen abstehenden Bund 88, an
dem eine Dichtung 90 vorgesehen ist. Mit Hilfe der Dichtung 90 wird der Mündungsbereich
des weiteren Kanals 28a fluiddicht verschlossen gehalten, während der Blindstopfen
82 soweit aus dem Innengewinde 40 des weiteren Anschlussstutzen 22a herausgeschraubt
ist, dass die Öffnung die Öffnung am weiteren Kanal 28a zwar verschlossen ist, der
Übergang 34a zwischen dem ersten Kanal 24a und dem weiteren Kanal 28a jedoch geringfügig
freigegeben ist, so dass Fluid von dem ersten Kanal 24a durch die Kammer 30a in den
zweiten Kanal 26a einströmen kann und umgekehrt.
[0051] In Fig. 8 ist ein als Entlüftungseinsatz 92 ausgebildeter Blindstopfen dargestellt,
der gleichfalls ein den weiteren Anschlussstutzen 22a des in Fig. 2a gezeigten Anschlussteils
10a eingeschraubt werden kann. Der Entlüftungseinsatz 92 entspricht in seiner Gestalt
dem in Fig. 6 gezeigten Blindstopfen 80. Allerdings ist in dem Entlüftungseinsatz
92 ein Entlüftungsventil 94 vorgesehen, mit dem bei geschlossenem Übergang 34a zwischen
dem ersten Kanal 24a und dem weiteren Kanal 28a ein Entlüftungskanal 96, der in Längsrichtung
des Entlüftungseinsatzes 92 durch diesen verläuft, zum Entlüften des Heizkörpers geöffnet
werden kann.
[0052] In den Fig. 9 und 10 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Anschlussteils 10b
gezeigt, das als Verteilergarnitur für Heizkörper verwendbar ist. Auch hier wurde
zunächst das Mittelstück 14b und die daran vorgesehenen Anschlussstutzen 16b und 18b
durch Kaltfließpressen hergestellt. Anschließend wurden im Mittelstück 14b der erste
Kanal 24b und der weitere Kanal 28 so gebohrt, dass der erste Kanal 24b nur mit dem
weiteren Kanal 28b in Strömungsverbindung steht. Danach wurde der zweite Strömungskanal
26b im Mittelstück 14b ausgebildet, der seinerseits mit einem zusätzlichen Kanal 100
in Strömungsverbindung steht, und die Anschlussstutzen 16b und 18b durch Umformen
eingezogen. Nach dem Ausbilden der Kanäle 24b, 26b, 28b und 100 wurde an der planen
Fläche 20b, an der der weitere Kanal 28b endet, ein Rohrstück 102 angeschweißt, das
an seinem einen Ende verschlossen ist und eine seitliche Strömungsöffnung 103 aufweist,
an der der weitere Anschlussstutzen 22b seinerseits verschweißt ist. Der weitere Anschlussstutzen
22b weist bei diesem Ausführungsbeispiel ein Außengewinde 104 auf, mit dem der weitere
Anschlussstutzen 22b an einen Heizungsvorlauf angeschlossen werden kann. Alternativ
kann der weitere Anschlussstutzen 22b auch ein Innengewinde aufweisen.
[0053] An die Austrittsöffnung des zusätzlichen Kanals 100 wurde ein zusätzlicher Anschlussstutzen
106 an einer zweiten der planen Flächen 20b des Mittelstücks 14 verschweißt, wobei
der zusätzliche Anschlussstutzen 106 in seiner Gestalt dem weiteren Anschlussstutzen
22b entspricht. Durch entsprechende Positionierung während des Verschweißen des Rohrstücks
102 am Mittelstück 14b wurde der weitere Anschlussstutzen 22b so zu dem zusätzlichen
Anschlussstutzen 106 ausgerichtet, dass die beiden Eintrittsöffnungen der beiden Anschlussstutzen
22b und 106 zumindest annähernd in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
[0054] Das so abgewandelte Abschlussteil 10b dient als Verteilergarnitur für Heizkörperanordnungen,
wobei an dem weiteren Anschlussstutzen 22b (vgl. Pfeil V) der Heizungsvorlauf angeschlossen
ist, so dass Heizwasser durch den weiteren Anschlussstutzen 22b und das Rohrstück
102 in den Anschlussstutzen 16b einströmen kann. Der zusätzliche Anschlussstutzen
106 ist an den Heizungsrücklauf angeschlossen, so dass abgekühltes Heizungswasser
aus dem Heizkörper durch den Anschlussstutzen 18b in den zusätzlichen Anschlussstutzen
106 einströmen kann, wie durch den Pfeil R angedeutet ist.
[0055] Eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlussteiles 10c ist in den
Figuren 11 und 12 dargestellt. Gemäß der Teilquerschnittsansicht von Fig. 11 wird
aus einem massiven Ausgangswerkstück eine Zwischenform 12c eines Anschlussteiles 10c
gefertigt. Dieses ist grundsätzlich wie das in Fig. 1c dargestellte Anschlussteil
10 aufgebaut und weist ein Mittelstück 14c sowie zwei, koaxial und entgegengesetzt
zueinander ausgerichtete Anschlussstutzen 16c und 18c auf. Der weitere, rechtwinklig
zur Achse der Anschlussstutzen 16c, 18c ausgerichtete dritte Anschlussstutzen 22c
ist ebenfalls einstückig durch Kaltfließpressen am Mittelstück 14c ausgebildet. Bei
diesem Formgebungsvorgang kann auch das Mittelstück 14c gegenüber den Außendurchmessern
der rohrförmigen Anschlussstutzen 16c und 18c mit einer Materialverstärkung 15c versehen
sein, so dass ausreichend Raum zur Ausbildung der Strömungskanäle in dem Mittelstück
14c vorhanden ist.
[0056] Grundsätzlich kann die Zwischenform 12c mit drei einstückig angeformten Anschlussstutzen
16c, 18c, 22c in gleicher Weise mit Strömungskanälen versehen werden, wie bei den
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen. Bevorzugt kann ein Strömungskanal in einem
spitzen Winkel zur Achse 21c der beiden koaxialen Anschlusstutzen 16c, 18c bis in
die Materialverstärkung 15c eingebracht werden, wie durch die Bohrungsachse 23c angedeutet
ist. Hierdurch kann ein noch größerer Freiraum im Mittelstück 14c geschaffen werden.
Eine weitere alternative Möglichkeit zur Ausgestaltung der Strömungskanäle ist Figur
12 zu entnehmen.
[0057] Durch die Öffnung des dritten Anschlussstutzens 22c wird zunächst mittels eines geeigneten
spanabhebenden Werkzeugs, insbesondere eines Fräsers, eine Hinterschneidung 29c eingebracht.
Erst anschließend wird ein Leitungsverbindungskanal 26 mit der durch die Hinterschneidung
29c gebildeten Kammer mit dem Anschluss 18c durch Bohren erzeugt. Um beim Einbringen
eines Ventiles einen ausreichenden Raum für eine Strömungsverbindung 24c zum ersten
Anschlussstutzen 16c zu erhalten, wird der Raum des Strömungskanales 24c durch einen
Ausbruch 25c gebildet, welcher an der dem dritten Anschlussstutzen 22c gegenüberliegenden
Seite des Mittelstücks 14c eingebracht wird. Ein Übergang 34c kann zur Aufnahme einer
Dichtscheibe in bekannter Weise ausgebildet sein. Nach Herstellung der gewünschten
Strömungskanäle und einer ebenfalls erforderlichen Feinbearbeitung des Ventilsitzbereiches
wird der Ausbruch 25 durch ein nicht dargestelltes Abdeckelement abdichtend verschlossen.
[0058] Ein weiteres alternatives Anschlussstück 10d geht aus den Figuren 13a und 13b hervor.
Das Anschlussstück 10d ist als ein Winkelstück ausgeformt, bei welchem im Wesentlichen
zwei Anschlussstutzen 16d und 22d an einem Mittelstück 14d einstückig angeformt sind.
Die beiden Anschlussstutzen 16d und 22d stehen in einem rechten Winkel zu einander.
In das Mittelstück 14d kann durch eine spanabhebende Bearbeitung eine Störmungsverbindung
zwischen den beiden rechtwinklig zueinander stehenden Anschlussstutzen 16d und 22d
erzeugt werden. Weiterhin ist es möglich, im Mittelstück 14d einen Durchlasskanal
einzubringen, welcher ohne eine Strömungsverbindung zu den Anschlussstutzen 16d und
22d rechtwinklig zur Zeichnungsebene von Figur 13a das Mittelstück 14d durchdringt.
Zur Kombination mit weiteren Anschlusselementen ist zudem eine Anformung eines weiteren
Anschlussstutzens 18d möglich.
[0059] Ein weiteres erfindungsgemäßes Anschlussteil 10e mit drei einstückig angeformten
Anschlussstutzen 16e, 18e, 22e ist in den Figuren 14a und 14b dargestellt. Das Anschlussteil
10 ist in seinem Mittelstück mit Strömungskanälen zur Ausbildung eines Verteileranschlusses
ausgebildet, wie er etwa aus den Figuren 9 und 10 hervorgeht. In gleicher Weise wird
an eine plane Fläche 20e ein Teil für den Vorlaufanschluss angeschweißt.
[0060] In den Fig. 15 und 16 ist eine Heizkörperanordnung 110 gezeigt, die aus zwei plattenförmigen
Heizkörpern 112 und 114 gebildet ist, wobei der Heizkörper 112 als Heizungsvorlauf
und der Heizkörper 114 als Heizungsrücklauf dient.
[0061] Die beiden Heizkörper 112 und 114 sind identisch aufgebaut, so dass nachfolgend nur
der Heizkörper 114, der in Fig. 16 gezeigt wird, erläutert wird. Der Heizkörper 14
weist einen oberen und einen unteren Querkanal 116 und 118 auf, wobei die Querkanäle
116 und 118 durch eine Vielzahl vertikal verlaufender Vertikalkanäle 120 miteinander
in Strömungsverbindung stehen.
[0062] Die beiden Heizkörper 112 und 114 sind an jedem ihrer Eckpunkte durch jeweils ein
Anschlussteil 10 miteinander verbunden, wobei jedes Anschlussteil 10 mit seinen beiden
einstückig am Mittelstück 14 ausgebildeten Anschlussstutzen 16 und 18 mit dem oberen
bzw. unteren Querkanal 116 bzw. 118 jedes Heizkörpers 112, 114 in Strömungsverbindung
stehen. Des weiteren ist zwischen den die unteren Querkanäle 118 der beiden Heizkörper
112 und 114 verbindenden Anschlussteile 10 ein als Verteilergarnitur ausgebildetes
Anschlussteil 10b vorgesehen, wie es in den Fig. 9 und 10 dargestellt ist. Dabei ist
der ersten Anschlussstutzen 16b an den als Heizwasservorlauf dienenden Heizkörper
112 angeschlossen, während der zweite Anschlussstutzen 16 an den als Heizwasserrücklauf
dienenden Heizkörper 114 angeschlossen ist. Das Anschlussteil 10b ist dabei mittig
zwischen den beiden Anschlussteilen 10 angeordnet, d.h. symmetrisch zwischen den Längskanten
der Heizkörper 112 und 114.
[0063] Soll nun der Heizkörper 110 angeschlossen werden, wird der weitere Anschlussstutzen
22b des Anschlussteils 10b an den Heizwasservorlauf und der zusätzliche Anschlussstutzen
106 an den Heizwasserrücklauf des Montageortes angeschlossen.
[0064] Anschließend kann der Heizungsmonteur entsprechend den Wünschen des Benutzers beispielsweise
die beiden unten in Fig. 16 gezeigten Anschlussteile 10 durch Blindstopfen sperren,
während das obere Anschlussteil 10, das in Fig. 16 rechts dargestellt ist, mit dem
Ventileinsatz 70 ausgestattet wird und das links angeordnete Anschlussteil 10 mit
einem Entlüftungseinsatz 92 versehen wird. Sollte das Heizungsventil auf der linken
Seite an der Heizkörperanordnung 110 vorgesehen werden, ist es problemlos möglich,
den Ventileinsatz 70 mit dem Entlüftungseinsatz zu tauschen.
[0065] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Anschlussteils 10 ist es also problemlos möglich,
die Heizkörperanordnung 110 an unterschiedliche vorgegebene Bedingungen am Anschlussort
anzupassen. Durch die mittige Anordnung des als Verteilergarnitur dienenden Anschlussteils
10b kann, bei entsprechender Anordnung des Heizwasservor- und -rücklaufes am Montageort,
jeweils die Heizkörperanordnung 110 ausgewählt werden, die aufgrund ihrer Fläche die
gewünschte Heizleistung erbringt, ohne dass dabei auf eine besondere Positionierung
der Verteilergarnitur an der Heizkörperanordnung 10 geachtet werden muss. Hierdurch
vereinfacht sich auch die Herstellung der Heizkörperanordnung 110, da einerseits durch
die individuelle Anpassung der Anschlussteile als Blindstück oder als Ventil und andererseits
durch die mittige Positionierung des als Verteilergarnitur ausgebildeten Anschlussteils
10b ein und dieselbe Heizkörperanordnung 110 für unterschiedlichste Einsatzzwecke
verwendet werden kann.
[0066] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ergibt sich ein Strömungsverlauf des Heizwassers,
der schematisch durch Pfeile angezeigt ist. Selbstverständlich kann durch Einlegeteile
in den Strömungskanälen auch ein anderer Strömungsverlauf eingestellt werden. Ebenfalls
kann das als Verteilergarnitur ausgebildete Anschlussteil 10b in einen Eckbereich
angeordnet sein. Durch ein entsprechendes Einlegeteil kann Vertikalkanal des Heizkörpers
ein Steigrohr bilden, so dass etwa bei einem einlagigen Heizkörper ein separates Steigrohr
eingespart werden kann.
1. Verfahren zur Herstellung eines Anschlussteiles, insbesondere für einen Heizkörper,
mit zumindest zwei Anschlussstutzen (16, 18, 22), welche an einem Mittelstück (14)
angeordnet sind, in welchem eine Strömungsverbindung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Werkstück durch Kaltfließpressen zu einem einstückigen Grundkörper (12) mit einem
massiven Mittelstück (14) und mindestens zwei daran angeordneten, rohrförmigen Anschlussstutzen
(16, 18, 22) geformt wird und
dass als Strömungsverbindung mindestens ein Kanal (24, 26, 28) in das Mittelstück (14)
eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein dritter Anschlussstutzen (22) an dem Mittelstück (14) vorgesehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der rohrförmigen Anschlussstutzen (16, 18) durch Umformen eingezogen
wird, wobei der eingezogene Anschlussstutzen (16, 18) gegenüber dem Mittelstück (14)
durchmesserkleiner wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das Mittelstück (14) ein separater Einsatz eingesetzt wird, in dem Kanäle ausgebildet
sind, die zumindest zwei der Anschlussstutzen (16, 18, 22) miteinander verbinden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der Anschlussstutzen (22) mit dem Mittelstück (14) als Ventilkörper für ein
Heizungsventil, als Blindanschluss, als Ventilkörper für ein Entlüftungsventil, als
Winkelstück und/oder als Verteilergarnitur für eine Heizkörperanordnung ausgebildet
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Mittelstück (14) zum Bilden eines Verteiler-Anschlussteils ein vierter Anschlussstutzen
(106) befestigt wird,
dass ein erster Anschlussstutzen (16) und ein zweiter Ansdchlussstutzen (18) achsparallel
am Mittelstück (14) ausgebildet werden,
dass der dritte Anschlussstutzen (22) als Vorlaufanschluss ausgebildet wird und zu dem
ersten Anschlussstutzen (16) eine Strömungsverbindung hergestellt wird, die als Vorlaufabgang
dient, und
dass der vierte Anschlussstutzen (106) als Rücklaufabgang dient und zu dem zweiten Anschlussstutzen
(18) eine Strömungsverbindung hergestellt wird, die als Rücklaufschluss dient.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das Mittelstück (14) der zumindest eine Kanal (24, 26, 28) spanabhebend durch
wenigstens eine Öffnung der Anschlussstutzen (16, 18, 22) eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in das Mittelstück (14) der zumindest eine Kanal (24, 26, 28) durch einen Ausbruch
an einer freien Seite des Mittelstücks (14) ausgebildet wird und
dass der Ausbruch anschließend durch eine Abdeckung verschlossen wird.
9. Anschlussteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittelstück (14) mit einer Materialverstärkung (18) für zusätzlichen Raum für
den mindestens einen Kanal (24, 26, 28) ausgebildet wird.
10. Anschlussteil, insbesondere für einen Heizkörper,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussteil (10) nach dem Verfaren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt
ist.
11. Heizkörperanordnung, welche mindestens einen Heizkörper (112, 114) mit Strömungskanälen
(116, 118, 120) für Heizwasser sowie eine vorgegebene Anzahl von Anschlussteilen (10)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Anschlussteil (10) nach Anspruch 10 vorgesehen ist.
12. Heizkörperanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei plattenförmige Heizkörper (112, 114) vorgesehen sind, von denen wenigstens
ein Heizkörper (112) als Heizwasservorlauf und ein anderer Heizkörper (114) als Heizwasserrücklauf
ausgebildet ist, wobei jeder Heizkörper (112, 114) Strömungskanäle (116, 118, 120)
aufweist, und
dass eine vorgegebene Anzahl an Anschlussteilen (10) angeordnet sind, von denen jedes
sowohl an einen der Strömungskanäle (116, 118, 120) des einen Heizkörpers (112) als
auch an einen der Strömungskanäle (116, 118, 120) des anderen Heizkörpers (114) angeschlossen
ist.