[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung. Derartige Spannvorrichtungen werden
im industriellen Einsatz insbesondere zum gegenseitigen Verspannen zweier Teile, zum
Beispiel zweier Bleche, verwendet. Die beiden verspannten Teile können anschließend
miteinander verbunden, zum Beispiel verschweißt werden. Hierzu weist die Spannvorrichtung
einen Spannhebel auf, der um das Gehäuse der Spannvorrichtung verschwenkt werden kann.
Der Spannhebel kann hierbei von einer geöffneten Stellung unter Beaufschlagung eines
geeigneten Drehmomentes von zum Beispiel 100 bis 150 Nm gegen einen gehäuseseitigen
Amboss verspannt werden.
[0002] Bei herkömmlichen Spannvorrichtungen wird der Spannhebel über zum Beispiel einen
Kniehebel gedreht, der über einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder betätigt
wird. Hierzu muss die herkömmliche Spannvorrichtung eine Hydraulikpumpe oder einen
Kompressor aufweisen, der das benötigte Fluid unter Druck setzt und befördert. Die
Spannvorrichtung wird hierdurch relativ unhandlich und schwer, oder sie muss mit einer
entsprechenden Versorgungseinrichtung verbunden werden.
[0003] Weiterhin ist bei herkömmlichen Spannvorrichtungen problematisch, dass der Hub des
Kolbens des hydraulischen oder pneumatischen Zylinders vorgegeben ist und somit der
Spannhebel bei Betätigung von der Ruhestellung in die gespannte Stellung jeweils den
gleichen Schwenkwinkel durchfährt. Herkömmliche Spannvorrichtungen weisen somit eine
einheitliche Ruhestellung und eine einheitliche Betriebsstellung auf, wobei der Schwenkwinkel
so gewählt werden muss, dass zum einen auch weiter abstehende Teile, zum Beispiel
Bleche, ergriffen und verspannt werden können. Hierbei besteht jedoch oftmals das
Problem, dass zum Beispiel bei Verschweißungen im Innenraum eines Kraftfahrzeuges
der zur Verfügung stehende Einstiegsfreiraum zum Einbringen der Spannvorrichtung in
den Innenraum des Kraftfahrzeuges begrenzt ist. Eine herkömmliche Spannvorrichtung
mit einem in Ruhestellung weit aufgeschwenkten Spannhebel ist hierbei oftmals zu unhandlich,
um sie in geeigneter Weise an die erforderlichen Stellen zu bringen, an denen der
Spannhebel eine freie Wegstrecke für den Schwenkwinkel zur Verfügung hat.
[0004] Ein weiteres Problem bei herkömmlichen Spannvorrichtungen liegt darin, dass beim
Verspannen eines Bleches und gegebenenfalls weiterer Bearbeitung, Handhabung oder
Verschweißung die elastischen Bleche zurückfedern können. Problematisch ist weiterhin,
dass der hydraulische oder pneumatische Antrieb schlagartig wirkt, wodurch es zu Gefährdungen
und Verletzungen des Bedienungspersonals kommen kann. Während der Verpressung müssen
herkömmliche Spannvorrichtungen fortlaufend, zum Beispiel durch Zuführung des unter
Druck stehenden Fluids, betätigt werden, was zu einem erhöhten Energieverbrauch und
gegebenenfalls größerer Geräuschentwicklung führen kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verbesserungen gegenüber dem Stand der
Technik zu schaffen und insbesondere eine Spannvorrichtung zu schaffen, die eine vielseitige
Verwendung, insbesondere auch eine Einstellung unterschiedlicher Spannwinkel, und
eine sichere Handhabung gewährleistet. Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung soll
insbesondere kleinbauend und vorzugsweise relativ kostengünstig herstellbar sein.
Hierdurch soll insbesondere eine schnelle, leichte und problemlose Handhabung der
Spannvorrichtung und eine Zugänglichkeit auch schwer zu erreichender Stellen, zum
Beispiel durch engere Öffnungen und in begrenztem Raum, möglich sein.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Spannvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
[0007] Erfindungsgemäß wird somit eine Spannvorrichtung mit einem mechanischen Untersetzungsgetriebe
geschaffen. Durch dieses mechanische Untersetzungsgetriebe wird zum einen der erforderliche
Energieaufwand minimiert. Zum anderen weist das erfindungsgemäße Untersetzungsgetriebe
eine Selbstblockade auf, so dass aufgrund der Elastizität der verpressten Teile oder
einer weiteren Handhabung oder Verschweißung erzeugte Rückstellmomente blockiert werden.
Somit kann der Spannarm in der Betriebsstellung, das heißt mit eingeklemmten bzw.
verspannten Teilen, auch über einen längeren Zeitraum ohne zusätzlichen Aufwand von
Energie sicher gehalten werden.
[0008] Erfindungsgemäß wird ein Untersetzungsgetriebe verwendet, das sehr kleinbauend ist
und somit eine kompakte Ausbildung einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung gewährleistet.
Somit wird eine kleinbauende und kompakte Spannvorrichtung mit einfacher Handhabung
geschaffen. Da auf zusätzliche Aggregate, zum Beispiel eine Hydraulikpumpe oder einen
Kompressor, verzichtet werden kann, ist die erfindungsgemäße Spannvorrichtung zum
einen kostengünstig und zum anderen von geringem Gewicht und leicht handhabbar.
[0009] Das mechanische Untersetzungsgetriebe erlaubt eine Verstellung in jeden Winkel innerhalb
des maximal zulässigen Schwenkwinkels. Somit kann die erfindungsgemäße Spannvorrichtung
mit teilweise umgelegtem Spannarm, der lediglich einen geringen Öffnungswinkel gegenüber
dem Amboss aufweist, durch kleinere Öffnungen, zum Beispiel das Fenster einer Kraftfahrzeug-Karrosserie,
verfahren und auch bei engem Raum eine sichere Aufnahme zweier Teile gewährleistet
werden.
[0010] Erfindungsgemäß wird ein Untersetzungsgetriebe verwendet, bei dem zwei Umlaufzahnradsysteme
miteinander gekoppelt sind. Hierbei weisen die ähnlich aufgebauten beiden Umlaufzahnradsysteme
einen Unterschied in den Zähnezahlen auf, der erfindungsgemäß insbesondere relativ
klein gewählt werden kann. Hierdurch wird eine Verstimmung der beiden Zahnradsysteme
zueinander ermöglicht, die durch die Kopplung zu einer sehr geringen Relativverdrehung
eines Systems gegenüber dem anderen führt, wodurch eine sehr hohe Untersetzung erreicht
werden kann.
[0011] Die Kopplung der beiden Umlaufzahnradsysteme kann zum einen über gehäusefeste Umlaufzahnräder
mit unterschiedlichen Verzahnungsbereichen erfolgen. Eine derartige Kopplung ist insbesondere
bei Verwendung von Kegelzahnrädern sinnvoll, wobei bei einem Verstellzahnrad ein radial
innerer und ein radial äußerer Kegelverzahnungsbereich unterschiedlich verzahnt sind.
Zum anderen kann eine Kopplung auch über die Umlaufzahnräder erfolgen, die unterschiedliche
Umlaufverzahnungsbereiche aufweisen. Dies ist insbesondere bei Verwendung von Hohlrädern
als Verstellzahnräder sinnvoll.
[0012] Bei den Ausführungsformen mit Innen- und Außenzahnrädern wird eine relative Verstellung
der Verstellzahnräder bzw. Hohlzahnräder mit Innenverzahnung erreicht, indem diese
über gemeinsame Umlaufzahnräder verbunden sind, die von einer Antriebswelle angetrieben
werden. Die Umlaufzahnräder weisen hierbei axial voneinander getrennte Bereiche auf,
von denen jeweils ein Bereich mit einem der beiden Verstellzahnräder mit Innenverzahnung
im Eingriff ist. Erfindungsgemäß können hierbei insbesondere zwei gehäuseseitig feste
Hohlräder, das heißt ein erstes und ein drittes Hohlrad mit erster bzw. dritter Innenverzahnung,
verwendet werden, zwischen denen das zweite Hohlrad mit zweiter Innenverzahnung drehbar
angeordnet ist. Indem nunmehr die Zähnezahlen der Innenverzahnungen und/oder die Zähnezahlen
der axial voneinander getrennten Außenverzahnungen bzw. Außenverzahnungsbereiche jedes
Umlaufzahnrades verschieden sind, weisen das aus der ersten Innenverzahnung und dem
ersten Außenverzahnungsbereich gebildete erste Innenradpaarsystem und das aus der
zweiten Innenverzahnung und dem zweiten Außenradverzahnungsbereich gebildete zweite
Innenradsystem unterschiedliche Übersetzungen auf. Durch die starre Kopplung über
die Umlaufzahnräder werden die Verstellzahnräder mit Innenverzahnung zu einer Relativverdrehung
gezwungen. Durch einen geringen Zähnezahlunterschied wird eine hohe Untersetzung erreicht,
wodurch schnelllaufende, kleine und kostengünstige Elektromotoren verwendet werden
können, die direkt in einem an der Spannvorrichtung vorgesehenen Gehäuse untergebracht
werden können. Hierdurch wird eine linear aufgebaute Spannvorrichtung erreicht.
[0013] Bei Verwendung von Kegelverzahnungen wird vorteilhafterweise ein kleinbauendes Winkelgetriebe
gebildet, bei dem ebenfalls der Motor in einem Gehäuse direkt an der Spannvorrichtung
untergebracht werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform werden zwei Zahnradsysteme
ausgebildet, die sich in den Zähnezahlen unterscheiden, wobei bei kleinen Zähnezahlunterschieden
eine sehr hohe Untersetzung erreicht werden kann. Hierbei wird eine relative Verstellung
zweier koaxialer Verstellzahnräder mit Kegelverzahnungen erreicht, in denen diese
von einer gemeinsamen, vorzugsweise gehäuseseitig gelagerten Antriebswelle mit Antriebskegelverzahnung
angetrieben werden. Die Verstellzahnräder weisen hierbei im Allgemeinen jeweils mindestens
zwei radial zueinander versetzte, vorzugsweise aneinander angrenzende Kegelverzahnungsbereiche
auf. Die Antriebskegelverzahnung ist hierbei mit dem vorzugsweise radial äußeren Kegelverzahnungsbereich
jedes Verstellzahnrades im Eingriff. Die Kopplung der Verstellzahnräder erfolgt über
gemeinsame Umlaufzahnräder, die jeweils mit dem anderen, vorzugsweise radial inneren
Kegelverzahnungsbereich jedes Verstellzahnrades im Eingriff sind. Die Umlaufzahnräder
mit Umlaufkegelverzahnungen sind jeweils drehbar auf einem Stift einer zu den Verstellzahnrädern
koaxialen Abtriebswelle gelagert. Somit wird ein radial äußeres Zahnradsystem aus
Antriebskegelverzahnung und radial äußeren Kegelverzahnungsbereichen und ein radial
inneres Zahnradsystem aus Umlaufkegelverzahnungen und radial inneren Kegelverzahnungsbereichen
gebildet, wobei die Zahnradsysteme über die Verstellzahnräder miteinander gekoppelt
sind.
[0014] Hierbei können Zwischenräder oder Gelegeräder zur Abstützung der radial äußeren Bereiche
der Verstellzahnräder verwendet werden. Aufgrund des Zähnezahlunterschiedes eines
der Zahnradsysteme sind vorteilhafterweise die Winkelabstände entweder der radial
inneren Stiftachsen mit aufgenommenen Umlaufzahnrädern oder der radial äußeren Zwischenräder
mit Antriebszahnrad etwas ungleichmäßig. Bei Verwendung von zum Beispiel sechs Umlaufzahnrädern,
fünf Zwischenrädern (und einem Antriebszahnrad) können somit die äußeren Winkelabstände
und/oder die inneren Winkelabstände der Stiftachsen jeweils etwas von 60° abweichen,
so dass ein Eingriff in die inneren bzw. äußeren Zahnradsysteme gewährleistet wird.
[0015] Der Abgriff von der Abtriebswelle erfolgt zum Beispiel über eine formschlüssige Aufnahme
durch den Spannarm, zum Beispiel über eine Gabel, die einen Vierkantenbereich der
Abtriebswelle ergreift. Die Kegelverzahnungsbereiche weisen vorteilhafterweise eine
Palloidalverzahnung auf.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen mechanischen Spannvorrichtung wird ein leichtgängiges,
kleinbauendes System mit geringer Masse geschaffen, das robust ist, hinreichend große
Drehmomente erreicht und eine präzise Positionsverstellung gewährleistet. Bei hohem
Wirkungsgrad wird hierbei eine Selbstblockade gegenüber Rückstellmomenten gewährleistet.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine perspektivische Ansicht einer Spannvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
- Figur 2 -
- eine Explosionsansicht der Vorrichtung aus Figur 1;
- Figur 3 -
- eine Detailansicht des Zahnradsystems aus Figur 2;
- Figur 4 -
- eine Detailansicht des Zahnradsystems einer abgewandelten Ausführungsform mit anderen
Zähnezahlen und anderer Übersetzung;
- Figur 5 -
- eine weitere abgewandelte Ausführungsform mit anderen Zähnezahlen und anderer Übersetzung;
- Figur 6 -
- eine Spannvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung
eines Winkelgetriebes;
- Figur 7 -
- eine Darstellung der Spannvorrichtung aus Figur 6 bei verschiedenen Schwenkwinkeleinstellungen;
- Figur 8 -
- eine Explosionsdarstellung der Spannvorrichtung aus Figur 6, 7;
- Figur 9 -
- Detailvergrößerungen des Getriebes aus Figur 8;
- Figur 10 -
- eine weitere Detailvergrößerung des Getriebes aus Figur 8, 9;
- Figur 11 -
- verschiedene Ansichten der Spannvorrichtung aus Figur 6;
- Figur 12 -
- eine perspektivische Ansicht einer Spannvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
- Figur 13 -
- eine teilweise auseinandergezogene Darstellung der Spannvorrichtung aus Figur 12;
- Figur 14 -
- verschiedene Ansichten der Spannvorrichtung aus Figur 12;
- Figur 15 -
- Ansichten eines Gehäuseteils der Vorrichtung von Figur 12, 13;
- Figur 16, 17 -
- verschiedene Ansichten des Getriebes der Spannvorrichtung aus Figur 12;
- Figur 18 -
- den Spannarm der Spannvorrichtung aus Figur 12.
[0018] Eine Spannvorrichtung 1 weist gemäß Figur 1 ein Gehäuse 3 zur Aufnahme eines Motors,
insbesondere Elektromotors und einen um das Gehäuse 3 schwenkbaren Spannhebel 2 auf.
Über einen unteren Flansch kann das Gehäuse in geeigneter Weise befestigt, zum Beispiel
verschraubt werden.
[0019] Gemäß Figur 2 sind an dem zylindrischen Gehäuse 3 ein, zum Beispiel als Blechpressteil
hergestelltes, drittes Hohlrad 5 mit dritter Innenverzahnung 7, ein zweites Hohlrad
9 mit zweiter Innenverzahnung 10 und starr angebrachtem Spannhebel 2, das auf einem
Lager 18 drehbar bzw. schwenkbar angeordnet ist, und ein erstes Hohlrad 4 mit erster
Innenverzahnung 6, das baugleich mit dem dritten Hohlrad 5 sein kann und ebenfalls
als Blechpressteil ausgeführt sein kann, in axialer Richtung befestigt. Die Befestigung
kann zum Beispiel durch eine Klammer 19 um das erste und dritte Hohlrad und mittels
Schrauben, Bolzen und ähnlichen Befestigungen erfolgen. Diese Teile werden hierbei
starr mit dem Gehäuse 3 verbunden, wobei das zweite Hohlrad 9 gegenüber dieser gehäuseseitigen
Anordnung verschwenkbar ist.
[0020] Gemäß der Figuren 2, 3 sind Umlaufzahnräder 13a bis 13e in Umfangsrichtung verteilt,
vorzugsweise gleichmäßig verteilt, in den Innenverzahnungen vorgesehen. Die einzelnen
Umlaufzahnräder 13a bis 13e sind aus mindestens drei Einzelzahnrädern, vorzugsweise
vier Einzelzahnrädern, zusammengesetzt, wobei die Einzelzahnräder miteinander zum
Beispiel verklebt, verschweißt, verschraubt, verkeilt oder als einteiliges Spritzgussteil
ausgebildet werden können.
[0021] Gemäß Figur 3 weisen die Umlaufzahnräder jeweils axial außen einen ersten Außenverzahnungsbereich
15 und einen dritten Außenverzahnungsbereich 14 auf, die vorteilhafterweise ohne einen
Winkelversatz zueinander angeordnet sein können. Der erste Außenverzahnungsbereich
15 ist hierbei in Eingriff mit der ersten Innenverzahnung 6, und der dritte Außenverzahnungsbereich
14 ist in Eingriff mit der dritten Innenverzahnung 7. Der gemäß Figur 3 zum Beispiel
aus zwei aneinander gesetzten Einzelzahnrädern gebildete, mittlere zweite Außenverzahnungsbereich
16 jedes der Umlaufzahnräder ist in Eingriff mit der zweiten Innenverzahnung 10. Durch
die gabelartige Aufnahme der ersten und dritten Außenverzahnungsbereiche jedes Umlaufzahnrades
in einer gehäuseseitigen Innenverzahnung werden Kippmomente senkrecht zur Rotationsachse
vermieden.
[0022] Ein Antriebszahnrad 11 mit Antriebsverzahnung bzw. Antriebsverzahnung 12 ist koaxial
zu den Hohlrädern angeordnet, wobei die Antriebsverzahnung 12 gemäß Figuren 3, 2 axial
voneinander getrennte Bereiche aufweisen kann, die mit jeweils dem ersten und dritten
Außenverzahnungsbereich in Eingriff sind. Zwischen diesen Bereichen kann ein Freiraum
vorgesehen sein, damit keine Wechselwirkung mit dem zweiten Außenverzahnungsbereich
stattfindet. Das Antriebszahnrad 11 ist drehstarr mit einer Antriebswelle 8 verbunden,
was zum Beispiel über einen geeigneten Vierkantbereich auf der Antriebswelle und ein
passendes Langloch 17 in dem Antriebszahnrad 11 gewährleistet werden kann.
[0023] Erfindungsgemäß wird somit ein erstes Zahnradsystem (das dem dritten Zahnradsystem
entspricht) mit einem zweiten Zahnradsystem über die gemeinsamen Umlaufzahnräder starr
gekoppelt. Alternativ zu der hier gezeigten Ausführungsform kann ein Antrieb auch
über die mittleren zweiten Außenverzahnungsbereiche der Umlaufzahnräder erfolgen.
[0024] Erfindungsgemäß unterscheiden sich entweder die Zähnezahlen der ersten Außenverzahnungsbereiche
und der zweiten Außenverzahnungsbereiche und/oder es unterscheiden sich die Zähnezahlen
der ersten Innenverzahnung 6 und der zweiten Innenverzahnung 10.
[0025] Bei Betätigung der Antriebswelle 8 führen die Umlaufzahnräder 13a bis 13e eine Umlaufbewegung
in beiden Hohlzahnrädern durch, wodurch aufgrund der unterschiedlichen Zähnezahlen
der Zahnradsysteme eine Relativverdrehung der Hohlzahnräder zueinander erzwungen wird.
[0026] In der Ausführungsform der Figur 3 weisen der erste und dritte Außenverzahnungsbereich
jeweils die gleiche Zähnezahl wie der zweite Außenverzahnungsbereich auf. Dies ist
insbesondere aus dem Zahnrad 13c ersichtlich, bei dem die Einzelzahnräder bzw. Außenverzahnungsbereiche
ohne Winkelversatz zueinander angebracht sind; dieses Umlaufzahnrad kann somit einteilig
gefertigt werden. In Umfangsrichtung um die gemeinsame Achse umlaufend ändert sich
der Winkelversatz des ersten (und dritten) Außenverzahnungsbereiches gegenüber dem
zweiten Außenverzahnungsbereich 16 stetig, vorzugsweise proportional zu der Winkelposition
um die gemeinsame Achse. Somit beträgt der Winkelversatz bei Zahnrad 13d sowie Zahnrad
13b jeweils 1/5 eines Winkelabstandes zweier Zähne der Umlaufzahnräder. Bei den Umlaufzahnrädern
13e, 13a beträgt der Winkelversatz entsprechend jeweils +/- 2/5 des Winkelabstandes.
Hierdurch wird ein gleichmäßiger Eingriff der verschiedenen Außenverzahnungsbereiche
in die jeweiligen Innenverzahnungen sowie in die Antriebsverzahnung 12 sichergestellt.
Eine Korrektur erfolgt somit - anders als bei herkömmlichen Zahnradsystemen - nicht
über die Modulgröße bzw. den Arbeitsteilungsdurchmesser der verschiedenen Zahnradsysteme,
sondern über den Winkelversatz. Erfindungsgemäß kann eine derartige Anpassung des
Winkelversatzes auch bei Zahnradsystemen vorgenommen werden, bei denen die Zähnezahlen
der verschiedenen Außenverzahnungsbereiche ungleich sind, wobei in diesem Fall die
Zähnezahlen der ersten Innenverzahnung und zweiten Innenverzahnung gleich oder ungleich
sein können.
[0027] Durch diese Korrektur des Winkelversatzes der verschiedenen Außenverzahnungsbereiche
der Umlaufzahnräder kann insbesondere ein geringer Zähnezahlunterschied erreicht werden,
der vorteilhafterweise lediglich 1 oder auch 2 beträgt. Hierdurch können sehr hohe
Untersetzungen und dennoch ein leichtgängiges Zahnradsystem ermöglicht werden.
[0028] Bei der Ausführungsform der Figur 3 beträgt die Zähnezahl der verschiedenen Außenverzahnungsbereiche
jeweils 12, die Zähnezahlen der Innenverzahnungen betragen 39 bzw. 40 und die Zähnezahl
der Antriebsverzahnung beträgt 16, wodurch eine Untersetzung von 137,5 erreicht werden
kann.
[0029] Entsprechend kann in Figur 4 eine Übersetzung von i = 459 erreicht werden mit Zähnezahlen
der Innenverzahnungen von 56 und 51, einer Zähnezahl 14 der Antriebsverzahnung sowie
Zähnezahlen 18 und 20 der Außenverzahnungsbereiche.
[0030] Weiterhin wird eine Übersetzung i = 206,666 erreicht, in dem die Zähnezahlen der
ersten und zweiten Außenverzahnungsbereiche 10 bzw. 9 betragen, die Zähnezahl der
Antriebsverzahnung 15 beträgt und die Zähnezahlen der ersten bzw. zweiten Innenverzahnungen
betragen 35 bzw. 31.
[0031] Bei der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform wird eine Übersetzung i = 759,6 erreicht,
indem die Zähnezahlen der Innenverzahnungen 102 bzw. 103 sind, die Zähnezahlen der
verschiedenen Antriebsverzahnungsbereiche jeweils gleich 43 sind, wobei bei dem Zahnrad13c
wieder eine Deckung der Außenverzahnungsbereiche ohne Winkelversatz und bei den anderen
beiden Zahnrädern 13a, 13b ein Winkelversatz von +/- 1/3 eines Zahnes vorliegt. Die
Zähnezahl des Antriebszahnrades beträgt 16, wodurch eine hohe Untersetzung gewährleistet
wird.
[0032] Eine Übersetzung i = 382,5 wird mit Zähnezahlen 16 der Außenverzahnung 20 und 18
der Außenverzahnungsbereiche, 56 und 51 der Innenverzahnungen erreicht.
[0033] Bei allen Ausführungsformen wird der Winkelversatz der einzelnen Außenverzahnungsbereiche
zueinander an die Stellung der Innenverzahnungen angepasst, so dass sich der Winkelversatz
vorteilhafterweise gleichmäßig vom Umlaufzahnrad zum nächsten Umlaufzahnrad ändert,
insbesondere linear ändert.
[0034] Bei der Spannvorrichtung 31 der Figur 6 wird ein Spannhebel 32 gegenüber einem Gehäuse
33 verschwenkt. Der Spannhebel 32 kann hierbei gegen einen Amboss 52 geführt werden
und zu verpressende Bleche dazwischen aufnehmen. Gemäß Figur 7 kann ein Schwenkbereich
von zum Beispiel 180° oder mehr erreicht werden, wobei eine sichere Position in jedem
Schwenkwinkel gewährleistet wird, wie dies auch bei der ersten Ausführungsform der
Fall ist.
[0035] Gemäß Figur 8 wird hierbei ein Winkelgetriebe mit Kegelverzahnungen verwendet. Ein
erstes Verstellzahnrad 34 weist eine erste Kegelverzahnung 36 auf. Hierbei sind ein
radial innerer und ein radial äußerer Bereich 36, 37 mit einheitlicher Kegelverzahnung
36 ausgebildet. Ein zweites Verstellzahnrad 35 weist einen zweiten radial äußeren
Kegelverzahnungsbereich 38 und einen zweiten radial inneren Kegelverzahnungsbereich
39 auf, die lediglich der Anschauung halber in der Explosionsansicht getrennt gezeigt
sind und tatsächlich starr miteinander verbunden sind. Die beiden zweiten Kegelverzahnungsbereiche
38, 39 weisen unterschiedliche Zähnezahlen auf und sind somit nicht als einheitlicher
Kegelverzahnungsbereich ausgebildet. Die beiden Verstellzahnräder sind auf einer gemeinsamen
Achse mit zueinander zugewandten Kegelverzahnungsbereichen angeordnet.
[0036] Auf einer gehäuseseitig gelagerten Antriebswelle 43 ist eine Antriebskegelverzahnung
48 ausgebildet, die mit den radial äußeren Kegelverzahnungsbereichen in Eingriff ist.
Hierbei sind in Umfangsrichtung verteilt weitere Zwischenräder 49 mit Zwischenräderkegelverzahnungen
50 lediglich zur Verhinderung von Kippmomenten, das heißt als Zwischenräder oder Gelegeräder
vorgesehen. Achsen 44 dieser Zwischenräder 50 sind - wie die Antriebswelle 43 - in
runden Ausnehmungen 52 einer gehäuseseitigen Aufnahme 53 gelagert, die gemäß Figur
8 durch zwei miteinander verbundene Schalen 53a, 53b gebildet werden kann. Die Antriebswelle
43 ist rechtwinklig zu der Achse der Verstellzahnräder angeordnet.
[0037] Radial innerhalb dieses äußeren Zahnradsystems ist ein radial inneres Zahnradsystem
ausgebildet, bei dem eine Abtriebswelle 45 koaxial zu den Verstellzahnrädern 34, 35
angeordnet ist und sich, beispielsweise wie in der Figur gezeigt, durch beide Verstellzahnräder
hindurch erstrecken kann. An der Abtriebswelle 45 sind zum Beispiel sechs radial nach
außen abstehende Stiftachsen 40 angebracht, die wie gezeigt in Umfangsrichtung beabstandet
sind. Auf den Stiftachsen 40 sind Umlaufzahnräder 41 drehbar gelagert und radial nach
außen durch Sicherungsscheiben 54 verliersicher gehalten. Die Umlaufzahnräder weisen
Umlaufkegelverzahnungen 42 auf, die mit den beiden radial inneren Kegelverzahnungsbereichen
39, 37 der Verstellzahnräder in Eingriff sind und ein radial inneres Zahnradsystem
bilden. Die in den Figuren 8, 9 und 10 gezeigte fluchtende Anordnung der Stiftachsen
40 und der Achsen 44 ist hierbei lediglich beispielhaft und zufällig gezeigt, da die
Umlaufbewegungen dieser Systeme getrennt sind und die Verstellzahnräder nicht mit
den Zwischenrädern verbunden sind.
[0038] Erfindungsgemäß weisen die beiden radial inneren Kegelverzahnungsbereiche und/oder
die beiden radial äußeren Kegelverzahnungsbereiche unterschiedliche Zähnezahlen auf.
Gemäß der gezeigten Ausführungsform sind die ersten radial äußeren und inneren Kegelverzahnungsbereiche
einheitlich mit gleicher Zähnezahl und die zweiten Kegelverzahnungsbereiche 38, 39
mit unterschiedlicher Zähnezahl ausgebildet. Hierbei können zum Beispiel die Zähnezahlen
der ersten Kegelverzahnungsbereiche und der zweiten radial inneren Kegelverzahnungsbereiche
gleich sein, oder es können die Zähnezahlen des zweiten radial äußeren Kegelverzahnungsbereiches
und der ersten Kegelverzahnungsbereiche gleich sein.
[0039] Es ergeben sich für folgende Zähnezahlen z9 der Umlaufzahnräder, z14 der Antriebsverzahnung
und Zwischenradverzahnung, z4 der zweiten inneren Kegelverzahnung 39 sowie z5 = z6
= z7 der betreffenden Kegelverzahnungsbereiche 36, 37, 38 und z9 = z14 folgende Untersetzungen
i:
Mit z9) = 14, z4 = 36, z5 = z6 = z7 = 35 eine Untersetzung von ca. i = 180,
Mit z9 = 14, z4 = 44, z5 = z6 = z7 = 43 eine Untersetzung von ca. i = 270,
Mit z9 = 14, z4 = 50, z5 = z6 = z7 = 49 eine Untersetzung von ca. i = 350,
Mit z9 = 14, z4 = 62, z5 = z6 = z7 = 61 eine Untersetzung von ca. i = 540.
[0040] Erfindungsgemäß führen hierbei die Verstellzahnräder 34, 35 gegenüber der zwischen
ihnen liegenden, gehäuseseitig gelagerten Antriebswelle eine gegenläufige Drehbewegung
durch. Falls die Zähnezahlen der beiden äußeren Kegelverzahnungsbereiche gleich sind,
drehen die Verstellzahnräder gegenseitig mit gleicher Drehzahl. Sind diese Zähnezahlen
ungleich, dreht das Verstellzahnrad, dessen äußerer Kegelverzahnungsbereich eine größere
Zähnezahl aufweist, entsprechend langsamer. Weiterhin führen die Umlaufzahnräder gegenüber
der zwischen ihnen liegenden Antriebswelle eine gegenläufige Drehbewegung durch. Bei
gleichen Zähnezahlen der inneren Kegelverzahnungsbereiche drehen die Verstellzahnräder
auch gegenüber den Umlaufzahnrädern gegensinnig mit gleicher Drehzahl, bei einer ungleichen
Zähnezahl drehen sie entsprechend unsymmetrisch.
[0041] Falls sowohl die beiden inneren Kegelverzahnungsbereiche als auch die beiden äußeren
Kegelverzahnungsbereiche jeweils gleiche Zähnezahlen aufweisen würden, würden die
Umlaufzahnräder - wie die Antriebswelle und die Zwischenräder - lediglich als Gelegeräder
um ihre eigenen Achsen rotieren und somit keine Umlaufbewegung um die gemeinsame Achse
durchführen. Aufgrund des genannten unsymmetrischen Zähnezahlunterschiedes zwischen
dem inneren und dem äußeren Kegelverzahnungssystem werden die Umlaufzahnräder jedoch
zu einer Umlaufbewegung um die gemeinsame Achse gezwungen, wodurch eine hohe Untersetzung
gewährleistet wird.
[0042] Die erfindungsgemäß lediglich bevorzugt verwendeten Zwischenräder sind in der Aufnahme
53 bei der gezeigten Ausführungsform mit ungleichmäßigem Winkelabstand zueinander
angebracht. Somit sind sie nicht gleichmäßig mit jeweils 60° zueinander beabstandet,
sondern in geeigneter Weise etwas zueinander versetzt, so dass ein guter Eingriff
jedes Zwischenzahnrades in die radial äußeren Kegelverzahnungsbereiche gewährleistet
wird. Hierdurch können sich Winkel von zum Beispiel +/-59,14°, +/-118,28° und 177,42°
ergeben, wodurch diese Zwischenräder oder Gelegeräder einen sicheren Eingriff und
eine Abstützung gegenüber Kippmomenten gewährleisten. Alternativ hierzu ist es grundsätzlich
auch möglich, das die ungleichmäßigen Winkelabstände an den Stiftachsen 40 bzw. den
Umlaufzahnrädern eingestellt wird. Vorteilhafterweise wird der ungleichmäßige Winkelabstand
jedoch radial außen angebracht. Hierzu sind die Ausnehmungen 52 in der Aufnahme 53
ebenfalls entsprechend in ungleichmäßigen Winkelabständen angebracht.
[0043] Die Aufnahmen 53a, 53b sind in gehäuseseitigen Schalen 54 angebracht, die miteinander
und zusammen mit dem Gehäuse 33 verschraubt werden können. Der Spannhebel 32 ergreift
mit einer Gabel 57 einen Vierkantbereich 46 der Abtriebswelle 45 und kann somit sicher,
mit hoher Untersetzung und unter Selbstblockade verschwenkt werden.
[0044] Erfindungsgemäß kann mit den oben gezeigten Getrieben auch ein Unterbauspanner geschaffen
werden, bei dem ein Spannarm in einer bogenförmigen Bahn bewegbar, vorzugsweise translatorisch
bewegbar ist. In den Figuren 12 bis 19 ist eine Ausführungsform mit dem oben bereits
erläuterten Winkelgetriebe gezeigt. Hierbei ist auf einen mit der Abtriebswelle verbundenen
Fortsatz 55 ein Kupplungsstück 60 drehstarr aufgesetzt. An dem Kupplungsstück ist
ein exzentrischer Fortsatz 61 ausgebildet, der in eine Aussparung 64 des Spannarms
eingreift. Der Spannarm 62 ist gleitfähig in einer Aussparung 65 eines Aufnahmeteils
66 gelagert und kann somit je nach Ausbildung der Aussparung eine Taumelbewegung oder
eine lineare, schräg verlaufende Bewegung durchführen. Ein hakenartiges Ende 63 des
Spannarms 62 kann somit zum Verspannen z. B. zweier Bleche verwendet werden.
[0045] Statt des gezeigten Winkelgetriebes kann für den Unterbauspanner auch das in den
ersten Ausführungsformen gezeigte koaxiale Getriebe verwendet werden.
1. Spannvorrichtung, mit einem Spannarm (2, 32), der von einer Abtriebswelle eines mechanischen
Untersetzungsgetriebes antreibbar ist, das aufweist:
- eine Antriebsverzahnung (12, 48) aufweisende Antriebswelle (8, 43),
- ein erstes Verstellzahnrad (4, 34) mit mindestens einem ersten Verstellverzahnungsbereich
(6; 36, 37),
- ein zweites Verstellzahnrad (9, 35) mit mindestens einem zweiten Verstellverzahnungsbereich
(10; 38, 39),
- mehrere Umlaufzahnräder (13a-e, 41), die in Eingriff mit den mindestens zwei Verstellzahnrädern
sind,
wobei ein erster Verstellverzahnungsbereich des ersten Verstellzahnrades und ein
zweiter Verstellverzahnungsbereich des zweiten Verstellzahnrades unterschiedliche
Zähnezahlen aufweisen und/oder mit den ersten und zweiten Verstellverzahnungsbereichen
in Eingriff befindliche Umlaufverzahnungsbereiche unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstellverzahnungsbereich als erste Innenverzahnung (6) und der zweite
Verstellverzahnungsbereich als zweite Innenverzahnung (10) ausgebildet ist,
die Antriebswelle (8) konzentrisch zu dem ersten Verstellzahnrad (4) und dem zweiten
Verstellzahnrad (9) angeordnet ist, und die Antriebswellenverzahnung als Wellenaußenverzahnung
(12) ausgebildet ist,
die Umlaufzahnräder (13a-e) mindestens zwei axial zueinander versetzte Außenverzahnungsbereiche
(14, 15, 16) aufweisen,
die erste Innenverzahnung (6) in Eingriff mit einem ersten Außenverzahnungsbereich
(15) jedes Umlaufzahnrades und die zweite Innenverzahnung (10) in Eingriff mit einem
zweiten Außenverzahnungsbereich (16) jedes Umlaufzahnrades ist, und
die Wellenaußenverzahnung (12) in Eingriff mit mindestens einem, vorzugsweise zwei
der Außenverzahnungsbereiche (14, 15) jedes Umlaufzahnrades ist, und
die erste Innenverzahnung (6) und die zweite Innenverzahnung (10) unterschiedliche
Zähnezahlen (n, n-x) und/oder die ersten Außenverzahnungsbereiche (14) und
die zweiten Außenverzahnungsbereiche (16a-e) unterschiedliche Zähnezahlen (m) aufweisen.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Innenverzahnung (6) und die zweite Innenverzahnung (10) unterschiedliche
Zähnezahlen (n, n-x) aufweisen und die ersten Außenverzahnungsbereiche (15a) und die
zweiten Außenverzahnungsbereiche (16) gleiche Zähnezahlen (m) aufweisen, wobei zumindest
bei einem Umlaufzahnrad (13a, b, d, e) die erste Außenverzahnung und die zweite Außenverzahnung
einen Winkelversatz zueinander aufweisen und eine Relativstellung der Außenverzahnungsbereiche
zueinander über die Umlaufzahnräder variiert.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähnezahlen der ersten Innenverzahnung und zweiten Innenverzahnung gleich oder
ungleich sind und die Zähnezahl des ersten Außenverzahnungsbereiches anders als die
Zähnezahl des zweiten Außenverzahnungsbereiches ist, wobei eine Relativstellung der
Außenverzahnungsbereiche zueinander über die Umlaufzahnräder variiert.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufzahnräder (13a-e) jeweils mindestens drei, vorzugsweise genau drei, axial
zueinander versetzte Außenverzahnungsbereiche (14, 15, 16) aufweisen, wobei ein erster
und dritter Außenverzahnungsbereich (14, 15) jedes Umlaufzahnrades in Eingriff mit
einer ersten und dritten Innenverzahnung (6, 7) gehäusefester Verstellzahnräder (4,
5) ist und ein zweiter Außenverzahnungsbereich (16 a-e) jedes Umlaufzahnrades in Eingriff
mit der zweiten Innenverzahnung (10) des abtriebsseitigen zweiten Verstellzahnrades
(9) ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähnezahlen (n, n-1) der Innenverzahnungen (6, 10, 7) und die Zähnezahlen (m)
der Außenverzahnungsbereiche (14, 15, 16) in einem Verhältnis von 3:1 bis 12:1, vorzugsweise
5:1 bis 8:1 stehen.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zähnezahl (n) der ersten Innenverzahnung (6) von der Zähnezahl (n-1) der
zweiten Innenverzahnung (10) und/oder die Zähnezahl der ersten Außenverzahnungsbereiche
(15) von der Zähnezahl der zweiten Außenverzahnungsbereiche um 1 unterscheidet.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Verstellzahnrad (34) mindestens einen ersten radial äußeren Kegelverzahnungsbereich
(36) und einen ersten radial inneren Kegelverzahnungsbereich (37) aufweist,
- das zweite Verstellzahnrad (35) mindestens einen zweiten radial äußeren Kegelverzahnungsbereich
(38) und einen zweiten radial inneren Kegelverzahnungsbereich (39) aufweist,
- die Antriebswelle (43) eine Antriebskegelverzahnung (48) aufweist;
- eine Abtriebswelle (45) vorgesehen ist, die konzentrisch zu dem ersten Verstellzahnrad
(34) und dem zweiten Verstellzahnrad (35) angeordnet ist und radial nach außen abstehende
Stiftachsen (40) aufweist,
- die mindestens zwei Umlaufzahnräder (41) drehbar auf Stiftachsen (40) gelagert sind
und Umlaufkegelverzahnungen (42) aufweisen;
- der erste radial innere Kegelverzahnungsbereich (37) und der zweite radial innere
Kegelverzahnungsbereich (39) in Eingriff mit den Umlaufkegelverzahnungen (42) der
Umlaufzahnräder (41) sind und die Antriebskegelverzahnung (48) in Eingriff mit dem
ersten und zweiten radial äußeren Kegelverzahnungsbereich (36, 38) ist, und
- der erste radial innere Kegelverzahnungsbereich (37) und der zweite radial innere
Kegelverzahnungsbereich (39) unterschiedliche Zähnezahlen und/oder der erste radial
äußere Kegelverzahnungsbereich (36) und der zweite radial äußere Kegelverzahnungsbereich
(38) unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste radial innere Kegelverzahnungsbereich (37) und der erste radial äußere
Kegelverzahnungsbereich (36) unterschiedliche Zähnezahlen und der zweite radial innere
Kegelverzahnungsbereich (39) und der zweite radial äußere Kegelverzahnungsbereich
(38) gleiche Zähnezahlen aufweisen.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste radial innere Kegelverzahnungsbereich (37) und der zweite radial innere
Kegelverzahnungsbereich (39) gleiche Zähnezahlen aufweisen.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Zwischenräder (49) mit einer Zwischenradkegelverzahnung (50) in Eingriff mit den
radial äußeren Kegelverzahnungsbereichen vorgesehen sind, die mit der Antriebskegelverzahnung
in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkelabstand zweier benachbarter Zwischenräder (49) oder ein Winkelabstand zweier
benachbarter Umlaufzahnräder (41) ungleichmäßig ist und die ungleichmäßigen Winkelabstände
um einen durchschnittlichen Winkelabstand von lediglich kleiner/gleich 2°, vorzugsweise
kleiner/gleich 1° variieren.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied in den Zähnezahlen der inneren und äußeren Kegelverzahnungsbereiche
(36, 37) eines der Verstellzahnräder 1 beträgt.
14. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebskegelverzahnung, die Umlaufkegelverzahnungen und die Zwischenradkegelverzahnungen
gleiche Zähnezahlen aufweisen.
15. Spannvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle mit einem Kupplungsstück (60) verbunden ist, das einen exzentrischen
und/oder rotationsunsymmetrischen Bereich (61) aufweist, durch den der Spannarm antreibbar
ist.